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Bozner Nachrichten
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Seite 11 von 12
Datum: 16.06.1903
Umfang: 12
hinaus nicht mehr zu denken. Es ist von allergrößter Wichtig st, daß in 2 bis 3 Jahren alle Vorarbeiten fertig sind, daß wir der Schweiz die Versicherung geben können, daß die Re gierung am Ausbau der Vinschgaubahn nach Landeck energisch -arbeitet, und der Anschluß nach der Schweiz traciert ist. Mit dem Bau der Schweizer Anschlüsse müsse sosort begonnen wer den, sobald die Bahn nach Mals fertiggestellt sei. Wegen 30 Kilometer (Mals-Nauders) sollen wir Gefahr laufen> daß unser Export

in die Schweiz vollständig in Frage gestellt und der Fremdenverkehr arg geschädigt wird? Auch Dr. Chri- stomannos befürwortet, daß wir uns ehestens mit den Schwei zern behufs der zu schaffenden Anschlüsse ins Einvernehmen setzen, indem diese schon wiederholt auf privatem Wege Er kundigungen einzogen, ob wir nicht endlich mit unseren Bahn bauten in die Nähe ihrer Grenze kommen. Die Abgeordneten möchten mit aller Kraft dahin wirken, daß wir, wenn auch nicht sofort den vollen Ausbau der Linie nach Landeck

, so doch als nächste Etappe baldigst jene bis Nauders erhalten, um an die Schweiz anschließen zu können. Selbst die Alpenhotel-Ge sellschaft hätte sich finanziell für die Vinschgaubahn nie so sehr engagiert, wenn sie nicht die Bahn Meran-Mals vom Anfange Ml nnr als die erste Theilstrecke der Bahn bis Landeck betrach tet hätte. . ' Msgr. Dekan Glatz kam auf die vorerwähnten Beschlüsse des Landtages zurück und betonte, daß Wohl niemandem ein- gesallen wäre, an eine Sackbahn Meran-Mals zu denken, daß jeder unier

kein Jahr ver lierend Dr. Stainer berührte den Antagonismus der Jnns- brucker gegen die Bestrebungen der Südtiroler in der Vinsch gaubahn-Frage. Wir möchten unser ganzes Augenmerk auf die Schweizer' Anschlüsse lenken. Innsbrucks vitalstes Interesse erheische es, daß es mit uns dann die Fortsetzung der Vinsch- gaubahn von Nauders nach Landeck betreibe. Ein anderer Punkt spreche fük seine Anschauung: Die Regierung werde sich aus finanziellen Rücksichten leichter für die kürzere Strecke ent schließen

, als in einem Zuge bis Landeck zu bauen. Und wenn trir es dazu gebracht haben, daß die Innsbrucks mit beiden Handen zugreifen, den Llusbau bis Landeck zu fördern, so wer den wir dieses letzte Stück mit vereinten Kräften bald erhalten. Auch Abgeordneter Äbt Treuinfels hob als das vor nehmste Ziel den Ausbau der Vinschgaubahn bis Landeck her vor, gleichwie im Landtage seinerzeit die gesammtstaatlichen Interessen berührend. Er bezeichnet es als unbedingten politi schen Fehler der Regierung, wenn die Bahnlinie Mals

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 22.02.1920
Umfang: 16
niedergelegt, die von der Plenarversammlung der Kammer am 23. Oktober v. I. genehmigt und sodann der italienischen Regierung überreicht wurde. In dieser Denkschrift steht selbst verständlich der Ausbau der Vinschgau- bahn Mals—Landeck an erster Stelle. Die betreffenden Ausführungen enthalten un ter anderem folgendes: ^ „1. Die Vins 6) gaubahn lReschen- Scheideck-Bahn) ist die älteste Bahnforde rung, die seit Dezennien vom ganzen Lande Tirol erhoben wurde. Die österreichische Regierung ließ in den letzten

dem Kriege vorangegangenen Iahren ein Detail-Pro jekt ausarbeiten. Auch ist das erste Teil stück, die Linie Landeck—Pfunds bereits in dem letzten großen Eisenbahn-Programm der ehemals österreichischen Regierung enthalten. Während des Krieges wurde bekanntlich militärischerseits mit dem Baue der Bahn begonnen, ohne daß jedoch dessen Vollendung, die auf mehrere Jahre berechnet war, hätte erreicht werden kön nen. Durch Art. 321 des Friedensvertra ges von St. Germain ist übrigens der Aus bau dieser Linie

vorgesehen. Die Kammer möchte der italienischen Regierung drin gend nahelegen, aus dessen Beschleunigung besonders bedacht zu sein. „Die Kammer selbst hat sich mit der An gelegenheit ungezählte Male beschäftigt und sie kann aus eine förmliche Literatur verweisen, welche die Frage des Ausbaues der Vinschgaubahn zum Gegenstande hat. Sie möchte nur insbesondere hervorheben, daß dem Bau der Strecke Mals—Landeck stets eine über das lokale Interesse weit hinausgehende Bedeutung beigemessen wurde

und daß sie innerhalb des ehemali gen Kronlandes Tirol stets als eine Lan desangelegenheit im wahrsten Sinne des Wortes angesehen wurde.. Durch die Aen- derung der politischen Grenzen hat die Re- schen-Scheideck-Bahn an ihrer Verkehrsbe deutung nicht das Geringste eingebüßt. Die Kammer darf wohl behaupten, daß nun mehr die Herstellung der Bahn Mals— Landeck, das ist eines zweiten Schienen stranges über die Kette der Zentralalpen, ebenso eine Angelegenheit der italienischen Reichsverkehrspolitik geworden

, in wel cher sie erklärte, dem Projekt einer Bahn Mals—Landquart aus verschiedenen Grün den den Vorzug vor der Ofenberg bahn einzuräumen; gegen das Projekt spräche jedoch, daß es sehr kostspielig sei, in absehbarer Zeit nicht zur Ausführung komme und die alte Bahnforderung der Südtiroler, die Bahn Marl—Landeck kon kurrenzieren könnte. Hiebei wurde aus drücklich hinzugefügt, daß durch eine Bahn verbindung Mals—Landquart die Linie Mals—Landeck nicht beeinträchtigt werden dürfe. Am 20. Februar fand

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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1909
Umfang: 8
. »L, Merkljihrl.« «LS Nr. 1«S > Mittwoch» de« S1. I«li 1909 1«. Hahr«, Der Ausbau der Vinschgaubahn. Das „österr.-uugar. 'Eisenbahnblatt' bringt in seiner Nummer vom 15. Juli einen Artikel, der sich in sehr sach licher Weise mit dem Ausbau der Vinschgaubahn befaßt. Der Artikel lautet: „Die Aufnahme des Eisenbahn-Projektes Landeck— Pfunds in die vor kurzem eingebrachte Lokalbahnvorlage der Regierung wurde in DeutschMMirol nur mit sehr ge mischten'Gefühlen begri'cht. So erfreulich es auch erscheinen mag

, das; die Regierung endlich, nachdem man sahrzehnte-.> lang dessen geharrt hatte, daran geht, mit dem Ausbau we nigstens einer Teilstrecke der von ganz Tirol so länge er sehnten Bahnverbindung Mals-—Landeck, der Vinschgau bahn, zu beginnen, so fühlt man sich in Tirol doch zum min desten in der Hoffnung getauscht,, daß dem etäppenweiscn Ausbau der Teilstrecken die finanzielle Sicherstellung der «ganzen Strecke dieser Bahn vorangehen würde. Birgt doch die Herstellung der Strecke Landeck—Pfunds, ohne gleichzeitige

Sicherstellung der ganzen Linie Mals-- Landeck, für Südtirol die doppelte Gefahr: 1: daß das Interesse Nordtirols am Ausbau der gan zen Strecke nach Erreichung des für Nordtirol wichtigeren Unterengadiner Ztnschlusses bei Pfunds saturiert werde und in Bezug auf die Herstellung der weiteren Etappen der Vinschgaubahn erkalten könnte, und ebenso, 2. das; auch die Schweiz und speziell die rhätischen Bahnen nach Fertigstel lung des Nordtiroler Anschlusses ber Pfunds für den weite ren Anschluß des Oberengadins

, daß die Flüssig machung der auf 68 Millionen Kronen veranschlagten Ge samtkosten für die ganze Linie Mals—Landeck im gegebenen Momente und auf einmal dem Staate schwer fallen würde. Die Sicherstellung des Ofenberg-Anschlusses sollte für ^udtirol gleichsam die Entschädigung für den etappenweisen Ausbau der Vinschgaubahn bilden. Unter den gegebenen Verhältnissen erweckt insbesondere die reservierte Textierung des Motivenberichtes über den Zeitpunkt der Fortsetzung der Pfundser Strecke in der Rich tung

nach Nauders und Mals bei allen Südtiroler Jnteres- Mlten die Besorgnis, daß Südtirol nach Herstellung der mit- ^6,3O0.00y Kronen veranschlagten Teilstrecke Landeck— -Pfunds noch manches Dezennium auf den Ausbau der rest lichen Partien der Vinschgaubahn zutvarten werden müsse, falls dieser überhaupt nicht ganz in Frage gestellt werde. Auch die beinahe überhastet Art und Weise, mit welcher ge rade vonseiten einflußreicher Nordtiroler Abgeordneter auf die Verwirklichung der Teilstrecke Pfunds—Landeck allein

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 08.07.1909
Umfang: 16
2 „Bozner Nachrichten', Tonnerstag, 8. Juli 1909 Nr. bereits der Trassenrevision, Staatskommission und der poli tischen Begehung unterzogen wurde. Bezüglich der Eisenbahn Landeck—Pfunds wird ausgeführt: Während die wirtschaftlichen Verhältnisse Tirols in den letzten Jahren im allgemeinen einen erfreu lichen Aufschwung genommen haben, leidet das Oberinntal sehr unter dem Mangel eines Anschlusses an das bestehende Hauptbahnnetz und ist infolgedessen in seiner wirtschaftlichen Entwicklung

nach Württemberg und Baden auszuwandern, die sogenannten Schwabenkinder. Zur Beseitigung dieser übelstände wird von der Be völkerung dieses Landesteiles die Realisierung des Baues einer Eisenbahn von Landeck nach Mals ersehnt, durch welche das Oberinntal und seine Seitentäler mit dem Hauptbahn netze in Verbindung gebracht würde, da hiedurch der Frem denverkehr auch in diese Täler gelenkt und der Zlbsatz der Produkte 'dieser Gegenden erleichtert würde. Die Ursache der im Hinblicke auf die ganz hervorragenden

Han del mit Groß- und Kleinvieh sowie der Vieherport insbe sondere in das Engadin eine Steigerung erfahren und der Besuch der Viehmärkte erleichtert würde; desgleichen dürfte die Ausfuhr von landwirtschaftlichen Produkten sich erheb lich steigern. ' Z. ei der geschilderten Bedeutung einer Bahn von Landeck nach Mals ist es . begreiflich, daß die Regierung schon seit längerem der Herstellung dieser Bahnlinie ihr besonderes Augenmerk zugewendet und insbesondere die Durchführung der erforderlichen

technischen Vorarbeiten in die Hand ge nommen hat. Demzufolge wurde durch Staatsorgane für die ganze Linie ein generelles Projekt ausgearbeitet, über welches bereits die Trassenrevision durchgeführt wurde; fer ner wurde auch für die Teilstrecke Landeck—Pfunds das De tailprojekt aufgestellt und der politischen Begehung unter zogen, während für die übrige Teilstrecke die Ausarbeitung des Detailprojektes noch im Zuge ist. Auf Grund dieser technischen Vorarbeiten wurde nun berechnet, daß der Bau der ganzen

, ungefähr 89 Kilometer langen Bahnlinie von Landeck nach Mals einen Aufwand von ungefähr 68 Millio nen Kronen erfordern würde. Da nun nach der Sachlage die Ausführung dieser Linie nur als Staatsbahnbau in Er wägung gezogen werden kann, so würde der Bau der Pro jektslinie, wenn er sofort in der ganzen Ausdehnung in Angriff genommen wird, eine zu große Belastung für den Staatsschatz darstellen. Zudem haben die technischen Vor arbeiten zu dem Ergebnisse geführt, daß der Ausführung der Teilstrecke

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Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1908
Umfang: 8
„Bozner Nachrichten', Samstag, 13. Juni 1908 Nr. 135 Deutschtirol an erster Stelle die Forderung des Ausbaues der Bahn Mals-Landeck. Er konstatierte dann, daß die heu tige Versammlung so einig und ^schlössen fiir die Forderung der Abgeordneten einstehe, denn nur so könne das Ziel er reicht werden. Es werde auch der Moment kommen, wo Wir sagen können, die Regierung braucht uns, wir werden aber nur zu haben sein, wenn die gerechten Forderungen des Vylks erfüllt Werden. j Der Vorsitzende

der Notwendigkeit der Bahn Mtls- Landeck in militärischer Hinsicht der beste Geist herrsche, in Wien sei dieser Geist nicht vorhanden. Wir werden jedoch in diesem Sinne weiter arbeiten And die militärische Noth- wendigkeit maßgebenden Ortes betonen. Die Beschlüsse di rekt dem Kaiser zu unterbreiten, werde sich eine Form finden lassen, wenn die Versammlung es beschließt. j Es wurde hierauf vom Vorsitzenden die Bildung eines Komitees zur Überreichung der Beschlüsse an Se. Majestät den Kaiser beantragt und wurden

in dasselbe einstimmig gewählt die Herren Abgeordneten: Dr. V. Grabmayr, Pro fessor Dr. Mayr, Schraffl, Dr. Kofler, Dr. Perathoner.. . j Hierauf sprach aus der Versammlung Herr Postmeister Senn, welcher die Wichtigkeit der Bahnlinie Mals-Landeck betonte 1. in landiwirthschaftlicher Hinsicht, 2. in industriel ler Beziehung, wobei er namentlich der industriellen Aus nutzung der Wasserkräfte uich der Schaffung neuer Erwerbs-. Möglichkeiten für die ortsansässige ^ Bevölkerung gedachte;? 3. in Beziehung

. i Mg. Dr. v . Walther stellt die thatkrästigste Unter stützung der Bozner Handelskammer in Aussicht,welche seit den ersten Anfängen der Vinschgaübahnsräge bereits vor De zennien an allen Aktionen mitgewirkt und daher den Lei densweg aus eigener Erfahrung kennt. Die Südtiroler find für den Ausbau der Linie Mals-Landeck nicht nur vom Standpunkte des gemeinsamen Landesinteresses, sondern auch aus speziÄett, Beweggründen.^-Die Südtiroler haben Mvere -ßnänziÄle Opfer gebrächt iuderVsraussicht,daß dervonder Regierung oft

in Aus sicht gestellte Ausbau der Linie Mals-Landeck durchgeführt ulÄ dadurch die Linie Memn-Mals halbwoB rentabel ge dacht'M^de'D^ letzte Rechnungsabschluß der Vinschgau- k«hnweistein Betriebsdefizit von Weit über 100.000 Kronen . auf Wenn die Regierung nicht ungesäumt ihr Versprechen einlöst und die ganze Strecke ausbaut, so hat sie die Süd- tiroler Interessenten einfach genarrt. Die Entschließung- welche der Versammlung hiemit vorgelegt wird, enthält, ob« v. M bereits vor der Versammlung entworfen

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Seite 5 von 8
Datum: 07.11.1924
Umfang: 8
unter Führung der Abgeordneten Clessin (Freiheitlich), Haueis, Niedrist und Jlmer (Christlichsoziale) und Scheibein (Sozialdem.) bei dem Bundesminister für Finanzen Kienböck und dem Handelsminister ,Schürff vor,-um gegen die Einstellung der Bau- und ,Sicherungsarbeiten bei dem Bahnbau Landeck— 'Töfens zu protestieren. Der Sprecher der Abord nung, Bürgermeister K o f l e r von Prutz im Ober inntal legte dar, daß die vollständige. Einstellung Kaller Bau- und Sichevungsarbeiten für das ganze .betreffende

ihm Damrong bringen .würde, an seine ersten Tage in Siam. Das Einleben war ^hm nicht leicht geworden, aber er hatte schnell treue Freunde gefunden und war bei allen Europäern überhaupt beliebt. Das half ihm über das schwere Einleben fort. Er hatte sehr mit dem Klima zu Fertigstellung dieser nunmehr seit 7918 im Bau be findlichen Bahnstrecke, sondern es bringe diese Ein stellung auch das ganze Gebiet von Landeck bis Tö- sens in eine gefährliche Situation, da durch den nicht vollendeten Tunnelbau

die Bundesstraße von Landeck bis Prutz auf eine weite Strecke einzustür zen droht. Der Faggenbach aus dem Kaunertal wird durch die NichtVollendung der Sicherungsar beiten, wie sie sich aus der Aufführung eines Bahn dammes notwendig erweisen, rückgestaut und wird dadurch in den nächsten Jahren ungefähr 80 Hektar fruchtbaren Acker- und Wiesenbodens vermuren. Fi nanzminister Dr. Kienbö ck erklärte der Abord nung, daß er mit Rücksicht auf die beschränkten Mit tel n i ch t in der Lage sei, irgend einen Beitrag sür

den Bahnbau Landeck—Tösens 'zur Verfügung zu. stellen und daß auch in den nächsten zwei Jahren an eine derartige Hilse nicht gedacht' werden könne. Handelsminister Dr. Schürff machte darauf auf merksam, daß zwischen den Arbeiten im reinen Bahnbau und den Sicherungsarbeiten ein Unter schied Lemacht werden müsse und daß die Finanz- Verwaltung, Wenn sie schon keinen reine^Lahnkredit beizustellen in der Lage wäre, die zur Abwehr der früher geschilderten Gefahren notwendigen Kredite für die Sicherungsarbeiten

. Von Tirol aus wird -der Bahnbau unablässig verfolgt. Kaum daß die Delegierten aus Wien zurück waren, fand am 30. Oktober bereits wieder in Land eck eine von der Bezirkshauptmannschaft Landeck einberufene Versammlung der Bürgermeister des politischen Bezirkes statt. Der Vorsitzende war, Landesregierungsrat Graf Marzani. Er entwickelte den Zweck der Versammlung. Sodann erstattete Na tionalrat Haueis ein ausführliches Referat über das, . was seit der letzten Bürgermeisterkonferenz hinsicht lich der Frage

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Seite 3 von 8
Datum: 12.06.1924
Umfang: 8
Nr. 134 gesetzt worden, noch fehlt aber immer die Neststrecke von Mals bis Landeck, was bei fortschreiten der Entwicklung des Verkehres immer empfind licher fühlbar wird. Zwar hat zur gleichen Zeit die österreichische Regierung auch schon das Projekt der Reschen- Scheideck-Bahn entworfen, eine Reihe von Kommis- sionierungen, Trassierungen usw. wurden vorge nommen, in Landeck eine eigene „Bauleitung' er richtet, aber der Baubeginn verzögerte sich bis tief in die Kriegsjahre.' Erst im Jahre 1918

hat die Militärverwaltung das bestehende Projekt aufge griffen und den Vau mit Energie begonnen. Es war aber zur Durchführung schon zu spät, der Zu sammenbruch hat die Bauarbeiten unterbrochen und der Ausbau geriet immer mehr ins Stocken. Heute, sechs Jahre nach dem Baubeginn, es hätte nach längstens zwei Jahren wenigstens die Strecke Landeck—Pfunds fertiggestellt sein können, zeugen auf der ganzen Strecke von Landeck bis Tösens — der Bahnbau wurde an verschiedenen Stellen zu-, gleich begonnen — Dammschotterungen

, Gelände einschnitte, gemauerte Stützpunkte, Tunnels und Wächterhäuser von dem Bau, aber in ihrer trost losen Verfassung auch ein trauriges Bild des Ver falles. Die Tunnels sind besonders im Beginn der Strecke bei Landeck größtenteils angebohrt, jedoch nicht fertiggestellt und ausgemauert, so daß die Ge fahr des Einsturzes groß ist. Damit wäre aber auch die Talstraße, die vielfach über den Tunnelhöh lungen hinwegführt, gefährde^ Der Bund hat zwar nach dem Zusammenbruch grundsätzlich den Auftrag erteilt

Jnntales glauben aber, daß sie nach jahrzehntelanger Wartezeit doch mehr und dringenderen Anspruch auf den Ausbau der unvollendeten Neschen-Scheideck-Bahn haben. Wie man hört, sollen bei 40 Milliarden an Bauwer ten bereits für den Bau investiert sein, die Bahn strecke durchschneidet Wiesen und Felder, zerstört das Landschaftsbild und behindert die Verwertung der Gründe, alles ohne ihren Zweck zu erfüllen, der mit diesen Nachteilen versöhnen könnte.' Wer heute von Landeck aus auf der schönen Straße

entfernt ist, würden sofort das Anschlußstück ausbauen. Auch dieVinschgaubahn würde zweifels ohne von Mals aus gegen Norden weitergeführt und damit das obere Jnntal in die internationale Verkehrslinie einbezogen wer den. Der Verfasser hofft, daß man an den maßge benden Stellen in Wien die Bedeutung der Reschen- Scheideck-Bahn und ihres Ausbaues, nicht, unter schätzt und im Interesse der wirtschaftlichen Wohl fahrt alle Vorkehrungen trifft, um den Ausbau der Bahn, bezw. der Teilstrecke Landeck—Tösens

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Seite 2 von 8
Datum: 06.07.1904
Umfang: 8
, der Denkmalausschuß, die Zmnser Musik und viele Neugierige anwesend. Die Ehrenkompagnie stellten die Starü>schützen von Landeck. Als Se. kaiseä. Hoheit den Wa gen verließ, wurde die Volkshymne gespielt. Der Herr Erz herzog schritt die Front der Kompagnie ab, nahm, die Vor stellung einiger Honoratioren entgegen und richtete an meh rere Ansprachen, Bei der Einfahrt ins Dorf erdröhnten von beiden Thalseiten Pöllerschüsse. Am Eingange in den Ort war ein Triumphbogen errichtet; dort begrüßte die Gemeinde- vorstehung

und der Ortspfarrer den kaiserlichen Prinzen, das Töchterchen Paula des Postoffizials Spöttl trug ein Begrü ßungsgedicht vor und überreichte einen Blumenstrauß und die Musik von Landeck intonirte die Volkshymne. Eine Marke tenderin bot dem Herrn Erzherzog einen Willkommtrunk, dann setzte Se. kaiserl. Hoheit unter Hochrufen der Bevölke rung die Fahrt ins Dorf fort und nahm im Hotel „Post' Ab- steigeguaMer, Die Ehrenposten bezogen die Landecker Schützen. ' Am Abend fanden sich die Festgäste in der prächtigen

man in Flammenschrist das Namensinitiale des Erz herzogs Eugen, auf den Höhen bei Stans prangte in unzäh ligen Flämmchen eine mächtige Krone, darunter ein >,E' und die Jahreszahlen 1703 und 1809. Einen großartigen An blick boten aber die Jnnufer, welche mit Hunderten von Lich tern und Lampions besät waren. Die Wirkung des von! den hochgehenden Wogen zurückgeworfenen Feuerscheins War un gemein überraschend. Der eigentliche Festtag, der 3. Juli, fand in Landeck schon zur Zeit des ersten Hahnenschreies Leben

und Geschäftigkeit. Das Wetter war annehmbar, aber nicht recht vertrauenerwe ckend. Seit der frühesten Morgenstunde zogen Schützenkom pagnien mit Musik und fliegenden Fahnen durch die Ortschaft zu den Sammelplätzen und später chaleinwärts zum Festorte; die Extrazüge brachten aus allen Gegenden des Landes Hun derte von Festtheilnehmern, welche Zeugen der pietätvollen Erinnerungsseier sein wollten. Um halb 8 Uhr war die letzte Schützenkompagnie aus Landeck abmarschiert, ihr folgten in ununterbrochener Reihe

Feier waren Erzherzog E u- ge n, Statthalter Freiherr v. Schwartzenau, Landeshaupt mann Graf Brandts, LandesausschußMitglieder und zahl reiche andere Ehrengäste anwesend, Als Festorte waren Landeck, Prutz und Ried ausersehen; alle diese Ortschaften thaten ihr Möglichstes, um auch äußer lich der Bedeutung der Feier entsprechend zu erscheinen, vor allem war Landeck beinahe verschwenderisch mit Zierat und Festschmuck versehen, und auch nicht beim kleinsten „Häusler' fehlte ein äußert festliches Zeiche

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Seite 3 von 8
Datum: 30.05.1913
Umfang: 8
Kronen. Davon werden 70 Prozent für Gewinne abgegeben. Als Reinertrag wären für den An fang 10 Millionen Kronen jährlich in Aussicht genommen. Postautomobilverkehr in Tirol. Am 1. Juni l. Js. wird auf den Strecken Toblach—Cortina—Reichsgrenze bei Aqua- bona>'dann auf der Strecke Jmst Bhf.—Lermoos Bhf., wei ters Reutte—Tannheimtal—Sonthofen und auf der Linie Landeck—Mals der staatliche Automobilverkehr aufgenom men. Auf der Linie Toblach—Cortina verkehren im Mo nate Juni in jeder Richtung täglich drei

zwei Fahrten unterhalten. Vom 1. Juli bis 10. September werden auf der Strecke Jmst—Lermoos zwei weitere Fahr ten unterhalten, außerdem wird für diese Zeit eine direkte Automobilfahrt Landeck—Jmst—Lermoos und zurück ein gerichtet. Eine Neueinrichtung für das Jahr 1913 sind die Automobilfahrten Reutte—Tannheimtal—Hindelang— Sonthofen. Es verkehren auf dieser Strecke vom 1. Juni bis 30. September zwei Eilfahrten. Fahrzeit ungefähr 3 Stunden.. Außerdem wird in der Strecke Reutte—-Hindelang

eine gewöhnliche Fahrt unterhalten. Auf der Strecke Landeck—Mals—Trafoi wird der Automobilverkehr teil weise schon am 1. Juni, im vollen Umfang am 1. Juli er öffnet. Ab 1. Juni werden täglich eine Fahrt Landeck— Trafoi und zurück, Landeck ab 8 Uhr vorm., Trafoi ab 1 Uhr nachm. und zwei Fahrten Landeck—Pfunds unterhalten. Dieser Fahrplan wird ab 16. Juni erweitert und ab 1. Juli werden in der Strecke Landeck—Trafoi täglich drei, Land- eck—Mals zwei weitere und Landeck—Pfunds ebenfalls Hwei Automobilfahrten

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Seite 3 von 8
Datum: 02.03.1922
Umfang: 8
des vergangene» Jahres auf dem Höttinger Plateau bei Innsbruck ot aufgefundenen ehemaligen Bozner Kellnerin Mizzi Federer festzustellen. Es ist dies der Ge- iebte derselben und heißt Rainer. Leider ist es bis jetzt noch nicht gelungen, desselben habhaft zu werden. ^ 5 t. Verkehrskonsercnz in Landeck. Am 25. Fe- zruar fand in Landeck eine Beratung über die Er stellung einer Automobilverbindung aus dem Enga- din über Pfunds nach Landeck und deren Fortsetzung nach Oberammergau statt. Aus Österreich, der Schweiz

und aus Deutschland waren Vertreter da. Der Rat von Oberammergau und die Automobil- Aktiengesellschaft „Stat' in Trient hatten Be grüßungsschreiben gesendet. - Der Direktor des Ti roler Landesverkehrsamtes, Regierungsrat Dr. Heinrich Röhn ersuchte den Leiter der Bezirks- lauptmannschaft Landeck, Landesregierungsrat Ju- ius Marzani, um Übernahme des Vorsitzes. Zur Beratung standen: die Herstellung guter Anschlüsse für eine durchgehende Automobillinie Schuls— Pfunds—Landeck, die Regelung der Paß

- und Ge- .'äckskontrolle beim Grenzübergang und die Durch- nhrung einer gemeinsamen Propaganda. In ein gehender Beratung wurde der Fahrplan für zwei zirekte Kurse im Anschlüsse an die Engadinerbahn, von Schuls bis Landeck mit Anschluß an die Arl- bergbahn festgestellt. Die Kurse beginnen mit 1. bezw. 15. Juni. Bezüglich der Gepäckskontrolls scherte der Vorstand des Zolloberamtes das größte Entgegenkommen zu und gab die Anregung, die österreichische und die Schweizer Zollrevision in Martinsbruck gemeinsam durchzuführen

, was von den Schweizer Vertretern lebhaft begrüßt wurde. In Vertretung des Präsidiums der Tiroler Landes regierung gab Bezirkshauptmann Schreiber Auf schlüsse über die Paßbehandlung und sicherte gleich falls möglichste Vereinfachung und Entgegenkom men zu. Die Versammlung gab - dem Wunsche Ausdruck, daß die Bezirkshauptmannschaft in Landeck zur Erteilung des Durchreisevisums ermäch tigt werde. Bezüglich Durchführung der, Propa ganda wurde die Herausgabe eines illustrierten Fahrplanes für die neue Route beschlossen

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Seite 5 von 8
Datum: 13.07.1912
Umfang: 8
. Aus Jnnichen, 11. Juli, wird gemeldet: Hochw. Herr Stiftskanonikus Leon hard Widemayr wurde heute um 9 Uhr vormittags am Altare vom Schlage getroffen und sank bewußtlos zusammen. Sein Zustand ist besorgniserregend. Stists- kanonikus Widemayr steht im 60. Lebensjahre. Von Landeck bis zum Ortler. Der Verein der Tiroler Journalisten unternahm an den Doppelfeiertägen zu Peter und Paul einen Zweitägigen Ausflug von Landeck bis zum Ortler, welcher, vom schönen Wetter begünstigt, den besten Verlaus nahm

. Die Teilnehmer von Nord- und Südtirol — letzteren hat Herr Hotelier Müller für die Strecke Mals-Landeck freundlichst zwei Autos zur Ver fügung gestellt — trafen am Vorabend der Feiertage in Landeck zusammen, wo sie in dem berühmten „Posthotel' des Herrn Postmeister I. Müller abstiegen. Das ele gante, hochmoderne Hotel legte zu Ehren der Journali sten reichen Flaggenschmuck an. Herr Ho.telier Müller und seine liebenswürdige Frau Gemahlin empsingen die Gäste, unter welchen sich auch mehrere Damen besanden

, in zuvorkommendster Weise. Herr Hotelier Müller lud die Gäste zu einem auserlesenen Festmahl, das in dem herrlichen Speisesaale serviert wurde und an welchem auch Herr Bezirkshauptmann Schweiger und Herr Vizebürgermeister Hoch stöge r von Landeck teilnah men. Während der Tafel erhob sich Herr Hotelier Mül ler und hielt eine äußerst herzliche Ansprache in welcher er insbesondere der Freude Ausdruck gab, die Vertreter der Tiroler Presse in seinem Hause begrüßen zu können. Auch Herr Bezirkshauptmann Schweiger

, welche Herr Hotelier Müller eigens herstellen ließ. Sie zeigen auf der Vorderseite ein koloriertes Bild Kai ser Franz Josef I. und weiland Kaiserin Elisabeth an ihrem Vermählungstage, ferner eine Ansicht des Hotels Post in Landeck, auf der Rückseite eine detailiertes Pro gramm des Journalisten-Aussluges. — Am kommenden Morgen besichtigten die Teilnehmer das idyllisch gelegene Landeck und nach herzlichen Abschied traten sie unter Führung des Herrn Postmeisters Müller um 9 Uhr vor mittags per Auto die Reise

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Seite 4 von 8
Datum: 22.07.1925
Umfang: 8
das fahrende, sondern auch das gehende Publikum Interesse. Der Pfarrer von Kauns mit Raö verungZückt. >> Aus Landeck wird den „I, Nachr.' unter dem 20. ds. berichtet: In den heutigen Nachmit- Lagsstunden ereignete sich in unmittelbarer Nähe von Landeck ein Unfall mit leider wahrschein lich tödlichem Ausgange, der einer ausgespro chenen Tragik nicht entbehrt. Der Pfarrer von Kauns, Herr Gustav Prugger, wollte mit seinem Fahrrade über Landeck nach Zams fahren, um die dort gesammelten Unterstützungen

für die Kaunser Abbrändler abzuholen. Als er unmit telbar vor Landeck von der Höhe des sogenann ten „Pfötschels' herabfuhr, dürste er jedenfalls zu wenig gebremst haben und. dadurch in ein allzurasches Fahrtempo geraten sein, so daß er in der Straßenkurve nächst der Abfahrt . zur Fließer-Au vom Rade geschleudert wurde und mit dem Kopfe auf einen Straßenrandstein auf schlug. Dies alles ist natürlich nur Vermuwng, da kein unmittelbarer Augenzeuge des Unfalles vorhanden ist. Tatsache ist jedenfalls, daß Pfar rer

Prugger von Passanten bewußtlos und mit blutüberströmtem Kopfe an der Unfallstelle auf gefunden wurde- an dem Straßenrandsteine sah man blutige Haarbüschel kleben. Der nach er folgter Unfallmeldung in kürzester Zeit am Un fallorte erschienene Gendarmeriebeamte Moser aus Landeck sorgte dafür, daß der Verunglückte mit Auto unter Obhut des Herrn; Dr. Palla aus Landeck in das Krankenhaus der barmherzigen Schwestern nach Zams überführt werden konnte. Da Pfarrer Prugger eine Zertrümmerung des Schädels

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Seite 6 von 8
Datum: 10.07.1923
Umfang: 8
den Groß- glockner (Stüdelgrad) besteigen. Als sie noch zirka 150 Meter unterhalb der Spitze waren, stürzte Iasbar ab, blieb am Seil, welches gesichert war, hängen und dürfte durch Er frieren oder durch den Sturz den Tod gesunden haben. Schödl, welcher in sitzender Stellung an getroffen wurde, hatte das Seil in den Händen und hat durch Erfrieren den Tod gefunden. Die Bergung der Leiche war sehr schwierig. t. Stadterhebungsfeier in Landeck. Landeck feierte am Sonntag unter der Teilnahme weiter Kreise

der Bevölkerung in festlicher Weise den Tag der Erhebung der Marktgemeinde Landeck zur Stadt. Am 9. Februar d. Js. hat ein Beschluß der Bundesregierung Landeck in die Reihe der Ti roler Städte aufgenommen und damit der wirt schaftlichen Bedeutung Landecks als Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt am Zusammenstoß des Ober inntals, des Arlbergs, des Vinschgaus und des Außerferns, als ein wichtiges Zentrum des Frem denverkehrs und der Industrie auch verwaltungs technisch den gebührenden Ausdruck verliehen. Schon

der Samstag leitete die Reihe der Festlichkeiten unf 5 Uhr nachmittags durch ein Feierabendfestgeläute aller Glocken und dröhnenden Böllerknall ein. Nach» Einbruch der Dämmerung zog ein Fackelzug des Turnoereins Landeck, begleitet von den flotten Wei sen der Bürgerkapelle, mit buntleuchtenden Lam pions durch die Straßen der Stadt. Jmnächtlichen Dunkel des prachtvollen, linden Sommerabends er glühten bald darauf zahlreiche Höhenfeuer; die Schlösser Lanbeck und Schrofenstein leuchteten in bengalischem

, wo vor dem Gasthause Straudi der Feldaltar errichtet war und Stadtpfarrer Dr. Penz den Festgottesdienst zeleA brierte. Um den Altar gruppierten sich die Fahnen der ausgerückten - Schützenkompagnien, darüber manche sturmzerfetzte, kugeldurchbohrte Kriegsstan darte, so u. a. die historisch-denkwürdige Pontlatzer Sturmfahne der Rieder Schützen. Nach der Feld- meye bewegte sich der Zug der Festteilnehmer hin über zum Gemeindehaus, wo die eigentliche offizielle Festfeier begann. Bürgermeister I. A. Probst (Landeck

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 05.11.1909
Umfang: 8
den um eine Million überschritten, die Stammaktien sind in folge der langwierigen Studien und Überschreitungen wert- los. Als die Bahn im Betrieb war, zeigte sich, -daß die Stationsgebäude, Frachtenmagazine etc. zu klein waren, was weitere Umbaut!:« erforderte. Für die Mrecke Mals—Land eck mochte die Regierung wieder eingehende und umständliche Studien, es wurden. 3—4 Varianten ausgearbeitet. Die im Reichsrate eingebrachte Regierungsvorlage enthält nur die Strecke Landeck - Pfunds und diese als Lokalbahn

, für welche wieder auf Landes- und Jnteressentenbeiträge reflektiert wird. Ueber die Fortsetzung bis Mals enthält die Vorlage nichts^ ebenso nichts über den Ofenberganschluß. Durch die Vertagung des Reichsrates ist die Lobalbahnvorlage unter den Tisch gefallen, sie muß neuerdings eingebracht Kiefen. Für die Teilstrecke Landeck—Pfunds sind 23 Millionen Ko sten eingesetzt, Sie ganze Strecke Landeck—Mals ist mit 76 Millionen berechnet. Die Borkonzessionäre hatten einen sol chen Betrag für die ganze Strecke Meran—Landeck

ins Auge gefaßt. Es ist unsere Pflicht, der Regierung gegenüber imnzxr wieder die Wichtigkeit des gänzlichen Ausbaues der Vinsch- gaubahn und der Ofeubergbahn zu betonen und gegen die neuerliche Heranziehung zu Beiträgen zu protestieren. Wenn die Strecke Landeck—Pfunds fertiggestelltist, wird der An schluß von Pfunds in die Schweiz erfolgen, im gleichen Mo mente muß auch 7nser Anschluß in die Schweiz von Mals aus in jeder Beziehung sichergestellt ' sein. Ist der Anschluß Pfunds—Unterengadin hergestellt

soll. Auch der Tisenbahnminister Witte? war nicht liebevoller und sagte auf den Hi. .weis des Rcdners, daß eine zweite Linie wegen der Unterbrechungen der Brennerbahn notwendig sei, „ auch auf jeden Zug zwei Lokomotivführer ? ? m Terschatta noch am Ruder, wäre sicher nicht ^ndeck-^funds, sondern für die ^ ^ Landeck gekommen. Für den Bau von zwei Seiten hat Redner kein Verständnis, wenn schon,'! dann hatte man mit Mals—-Nauders beginnen sollen. Co werden nur einstig die Interessen Mrdtirols geschützt. Die Priorität der strecke

Landeck^-Pfunds ergab sich dr?ck> e ne Massendeputation der Nordtiroler, die Südtiroler haben da von nichts gewußt, sonst hätten sie dagegen Verwahrung ein gelegt. Übrigens ist es kein Unglück, wenn endlich ein Teil erstellt wird, h^ben wir doch das Versprechen, daß-der Weite oder dritte Teil bald nachfolgen werden. LandÄ—Pfunds ohne Ofenbeccjbahn bedeutet für Südtirol großen Schaden, denn Zernetz—MalZ wird eine Einfuhrsirecke von der Schweiz nach Tirol. Es ist dringend notwendig, der Regie rung

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 20
Datum: 23.01.1908
Umfang: 20
„Bozner Nachrichten', Donnerstag, 23. Jänner 1908 Nr. 18 die Lokalinteressenten in Tirol, der Schweiz, Italien und Bayern die Wichtigkeit der Sache und die Gemeinschaft der Interessen nicht erfaßt haben. Dies muß selbstverständlich für die Interessenten ein Ansporn sein, die Ausführung des Projektes, an welchem soviele Interessen hängen, mit um so größerem Eifer nach zugehen. . . . Vorerst liegen nur zwei greifbare Projekte vor, die Li nie Mals—Landeck und Mals—Zernetz '.(Ofenbergbahn

)V Die erstere wurde bereits von dem k. k. österreichischen Eisenbahnministerium trassiert und die Herstellung der Linie Landeck—Pfunds dürfte großen Schwierigkeiten nicht be gegnen. Die Länge ist nur zirka 31 Kilometer, erhebliche Terrainschwierigkeiten sind kaum vorhanden und die Bau kosten dürften mit 7^ Millionen Kronen- genügend bemessen sein. Damit wäre dann die Verbindung mit dem Engadin hergestellt, da die rhätischen Bahnen zweifelsöhne sofort die Verbindung Pfunds—Schuls Herstelken werden. Weniger

günstig stehen die Chancen für Mals—Pfunds. Die Länge der Poststraße zwischen diesen beiden Orten 'beträgt 38 Kilometer, die Bahntrasse dürfte nach den üblichen Steig ungsverhältnissen für Lokomotivbahnen wohl an 50—62 be tragen. Ein sehr großer Teil dieser Strecke würde auf Kunstbauten fallen, mit einer ganzen Anzahl von Kehrtun neln, Galerien, Viadukten usw. und bildet diese Linie eine der schwierigsten und kostspieligsten Alpenbahnen, die es gibt. Die Anlagekosten für die Linie Landeck—Mals sollen

, wie man hört, auf 66 Millionen Kronen veranschlagt werden. Nach der Gepflogenheit, nach welcher unser Eisenbahn ministerium Eisenbahnbauten herstellt, kosten dieselben in der Regel um 60 Prozent mehr als-der Voranschlag, wie die bekannten Alpenbahnen, die Vinschgaubahn usw., so daß man sich als vorsichtiger Rechner auf rund 100 Millionen Kronen für die Linie Landeck—Mals, zirka 81 Kilometer, gefaßt machen muH. Wird' nun unser Parlament eine solche enorme Summe bewilligen für diese Linie

n Traktion Es handelt sich um folgende Bahnstrecken: a) Partenkirchen—Lermoos^—Jmst, bezw. Landeck. b). Landeck—Mals, bezwi. Pfunds—Schuls. c) Mals—Zernetz. ^ d) Mals—Täufers—Tirano. . Für den Anfang könnte man sich Wt Landeck—Mals und Mals—Zernetz (Ofenbergbahn) begnügen. Vom maischen GranMkge anno 1848. Von Dr. Fr an z P itra, Klausen. (Schluß.) In Bozen empfing die Stubaier und die Jnnsbrucker Studenten eine „vortreffliche Bürgermusik' und führte sie durch eine Unzahl von Zuschauern in die „wohlhäbige

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 22.01.1908
Umfang: 8
1907 bewirkte Rettung des Josef Todt- mofer vom Tode des Ertrinkens zuerkannt. Zum Ausbaue der Binschgaubahn wird uns aus Meran geschrieben: Die Kurvorstehung irberinittelte am 17. ds. an die k. k. Bezirkshauptmannschaft Meran in Beantwortung deren Zuschrift vom 16. Dezember 1907 in der Angelegen heit der Rentabilität der projektierten Bahnlinie Landeck— Mals eine Zusammenstellung, in Welcher sie die eheste Her stellung dieser zweiten Verbindung zwischen Nord- und Südtirol als ein unabweisbares

und dringendes Bedürfnis bezeichnet, dessen Erfüllung immer und immer wieder in energischester Weise gefordert werden müsse, da diese zlveite Verbindung zwischen Nord- und Südtirol nicht nur im In teresse des Fremdenverkehres, sondern auch vom Stand punkte des landwirtschaftlichen und kommerziellen Exportes, gleich wie vom Standpunkte der Landesverteidigung von al len Interessenten einmütig verlangt wird. Die Rentabili tät der Strecke Meran—Landeck liege in allererster Linie in der Möglichkeit der Schaffung

eines Zirkulationsverkeh res in Tirol (wie sich ein solcher in der Schweiz bestens be-, währt hat), und der Schaffung einer zweiten Verbindung zwischen den vielbesuchten Fremdenstationen von Bozen und nn!r»-l'naMg wird in dem Kommunique mls> der Fremdenfrequenz Merans mit 65.000, Bozens mit 100.000 und der Ortlergruppe und Malserhaide mit 10—15.000 Gästen als zweifellos erach tet, „daß bei Fertigstellung der Linie Mals—Landeck ein großer Teil dieser zumeist auswärtigen Besucher Tirols auch die Linie Mals—Landeck

Mals-—Landeck auch der schon seit Langem von österreichischen und schweizerischen Interessen ten ins Auge gefaßte doppelte Anschluß Westtirols mit der Schweiz, und Zwar die Verbindungen von Pfunds über Martinsbruck nach dem Unterengadin und von Mals über den Ofenbergpaß nach dem Oberengadin und der Albula- bahn, ehestens ihrer Verwirklichung entgegen geführt wer den würden. Von diesen beiden Verbindungen würde die Relation über den Ofenberg nach dem Ober-Engadin nicht nur für den Fremdenverkehr

—70.000 und selbst der Winterverkehr die ser Orte bereits auf —30.000 Fremde beläuft, ohne Davos und Chur, und daß außerdem die Verbindung über den Ofenberg sür 'den landwirtschaftlichen Export Süd tirols nach der Schweiz (Wein, Obst, Pferde und selbst Rind vieh) von ganz außerordentlicher Bedeutung sür Südtirol ist, so kann man kaum darüber zweifeln, daß nicht nur die Linie Meran—Landeck an und für sich, sondern insbeson dere dieselbe im Vereine mit der Verbindung der Ofenberg bahn an die Ostschweiz

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 18.06.1919
Umfang: 4
, die in einigen Bezirken noch unvollstän dig sind, ergibt sich folgendes Bild der Landtagswahlen:' Tiroler Volkspartei: Bezirk Schwaz 9059, Bezirk Kufstein 10.260, Bezirk Landeck (unvollst.) 6989, Inns bruck-Land (unvollst.) 16.153. Bezirk Rattenberg 4432. Bezirk Kufstein 5828, Bezirk Kitzbühel 715, Innsbruck-Stadt . 7519, zusammen 6V.955. Deutschfreiheitliche: Bez. Schwaz - ' 776, Bez. Kufstein 1011. Bez. Landeck! . . (unvollst.) 264. Innsbruck-Land (un- ' vollst.) 2441, Bez. Kattenberg 274, Bez. Kufstein 737, Bez

. Kitzbühel 323, Jnns- s bruck-Stadt 6601, zusammen 12.427. Sozialdemokrten: Bez. Schwaz 1659, - Bez. KuM Landeck (un- vollst.) 1215,. Innsbruck-Land (unvoll- . ständig) 5129, Bez. Rattenberg 639 Be zirk Kufstein 3476, Bez. Kitzbühel 415 Innsbruck-Stadt 8199, züsamm. 24.847. Wirtschaf t! i che Verei n i g u n g: Be zirk Schwaz 300, Bez. Kufstein 866, Be- ? zirk Landeck ^unvollst.) 338, Innsbruck- Land (unvollst.) 433, Bez. Rattenberg 201, Bez. Kufstein 685, Bez. Kitzbühel 165, Innsbruck-Stadt 630, zus

. 3618. Kriegsgeschädigt e: Bez. Schwaz 380. Bez. Kufstein 503. Bez. Landeck (un vollst.) 103, Innsbruck-Land tunvollst.) 482. Bez. Rattenberg 133. Bez. Kufstein! ; 370, Bez. Kitzbühel Ä, Innsbruck-Stadt» ^ - 480, zusammen 247Z. i Teilresultate Dsch.- Frht. Innsbruck 7519 6601 8199 Hötting 1284 696 .2023 51 Zams 654 33 244 44 Mayrhofen 282 36 80 21 Hochfilzen 83 34 18 5 Kundl 320 46 84 41 Zell a. Z. 252 24 . 48 26 Telfs 749 101 473 4 Matrei ' 160 26 61 10 Wattens 466 67 227 49 Gries am Br. 331

3 63 — Kufstein 793 488 1170 423 Landeck 696 156 713 118 Fließ 396 9 - 38 1 Ienbäch 297 114 422 58 Hall 1627 526 847 203 Absam 485 95 227 40 Amras 285 14 155 4 Steinach 480 47 78 5 Schwaz ^ ^ Z018-- 414 ^058 ^ Ä9 174 i Reutte 127 292 162 11 — Jmst 560 115 153 164 94 Bei den Februar-Wahlen erhielten in der Stadt Innsbruck die Sozialdemo- k r a t e n rund 15.000, die Deutschfr ei - heitlichen 12.000 und die Vol Ks par tes 10.000. Nordtirol im neuen Landtag. Nordtirol vergibt 28 Mandate. Die bis her vorliegenden

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 18.12.1906
Umfang: 12
wieder verschleppten Angelegenheit der Fembahn nunmehr das notwendige Augen merk zuwenden und die Fern b -ahn l inie Reutte-Ler- moos-Fernpaß-Jmst mit dem Anschluß an die Arlbergbahn, Nr. 283 resp. an die noch auszubauende Binschgaubahn Mals-Landeck mit t u n l i ch sterBe s ch l e u n i g u n g zur Ausführung gebracht werde. In Bezug auf die Vinschg a u b a h n aber wolle der Landtag durch eine geeignete Entschließung der Re gierung vor Augen führen, daß die von ihr geplante Lösung der Vinschgaubahnfrage

durch Erstellung der Sackbahnen Meran-Mals und Landeck-Pfunds keineswegs den Bedürf nissen der Bevölkerung entspricht, sondern daß'der in einem Zuge zu erfolgende Ausbau der Strecke Mals-Landeck zur unerläßlichen Bedingung gemacht werden muß.' Endlich in der 3. Resolution «tvird der großen Aufregung gedacht, welche die Nachricht der Absicht deu Wiener Itegierungsstellen im Oberinntal uud nu Vinschgau, in Südtirol hervorrief, anstatt des Ausbaues der Vinschgaubahnstvecke Mals-Landeck vorläu fig

nur die Teilstrecke Landeck— Pfunds — C aje - t a n s b r ü ck e M erstellen, den schwierigen Querriegel der Malser Heide angesichts der sich bietenden territorialen Schwierigkeiten aber für unabsehbare Zeiten aus dem Bau- programmi zu entfernen. „Die 'Gefertigten würden in die ser Absicht der Regierung die schwerste Schädigung der In teressen ganz Westtirols erblicken . . . ullO stellen deshalb an die Regierung die dringende Forderung, von einer Lösung der VinsMaübahnfmge in der beftirchteten, ihre wirthschaft

- lichen Interessen schäÄgenden Weise unter allen Umstanden abzusehei: und nach der für das Frühjahr 1907 zuge sagten Herstellung des generellen Projektes für die Fortsetzu>ng der. Vinschgaubahn denr Abgeordnetenhause sofort eine Vorlage zugehen zu lassen, welche die gesammte Strecke Wals - Landeck zum Gegenstande hat.' ' - >' ! ? Erhöhung der Zeitungspreise. Eine keinesweg ange nehme Uebermschung wuÄe den Abnehmern deutscher Zei tungen zu theilk als ihnen für den ferneren Bezug ihrer Lieblingsblätter

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 10
Datum: 12.01.1924
Umfang: 10
Nr. 10 „Bozner Nachrichten', den 12. Jänner 1924 Für den Anschluß öer vintsthgaubahn. Im Tiroler^Lalldtage wurde vonl Oberinntaler Abgeordneten Senn ein Antrag betreffend die We i t er f üh rn n g des Bahllbanes Landeck — (Töseils)—P f u il d s eingebracht. In dem An trage wird u. a. ausgeführt: Schon seit Jahrzehnten ist von oen verschiedenen österreichischen Regierungen der Bevölkerung eine Eiserlbahnverbindung über den Reschenpaß nach Mals m Aussicht gestellt worden und seit ebenso langer

Zeit, bestand in Landeck eine Dienststelle der österreichischen Staatsbahnen, die mit der Durch führung, der Trassierungsarbeiten betraut war. Es wurde viel vermessen, viel trassiert, es wurde auch im Jahre 1908 eine politische Begehung abgehal ten, aber gebaut wurde nichts. Erst im Jahre 1918 hat die Militärverwaltung das bestehende Projekt aufgegriffen und den Bau ^gönnen. Es wurde die Baustrecke von Landeck bis zwischen Tösens und Tschupach im Oberinntale an Bauunternehmungen vergeben

und der Bau.unter Einstellung großer Arbeitermassen, namentlich Kriegsgefangener, begonnen. Die in der ganzen Strecke von Landeck bis Tösens überall sichtbaren Dammschüttungeil, Einschnitte, gemauerte» Objekte, Tunnels, Wächterhäuser usw. geben Zeugnis, daß der Bau intensiv betrieben wurde; es war Hoff nung vorhanden, baß innerhalb der folgenden zwei Jtthre die Bahnlinie zumindest bis Pfunds hätte fertiggestellt und betriebsfähig gemacht werden können. Der Zusammenbruch brachte auch die Anstel lung

nicht anchatte zu diesem Zwecke erforderlichen Mit tel bereitgestellt. Es konnten zwar innerhalb des Gemeindegebietes von Landeck und bei Prutz ein zelne Streckellteile ausgebaut und dadurch gesichert werden, aber alle anderen Teile der ganzen, langen Baustrecke liegen nach wle vor verödet und verwahr lost da und verkommen und verfallen von Jahr zu Jahr immer mehr. Namentlich find es die Tunnel anlagen, die teilweise bereits eingerollt sind, teil weise aber einzustürzen drohen. Durch die gefähr deten

und Wille des gauzen Oberlandes, daß das Oberinntal endlich einmal aus seiner'wirtschaftlichen Abgeschiedenheit erlöst, uud au. den .allgemeinen Verkehr angeschlossen werde. Tie Antragsteller for dern die Lai .desregiernng auf, von der Bundesregie rung die.zur Fortsetzung des Bahnbanes Landeck— (Tösens,—Pfnnds erforderlichen Mitttl zn ver langen. v» lemle». buk Usllee- Ässl! ller Ksgeiimll! Iiaben in allen Le bensmittel - Oescliäkten. der Aasgeier Europas. ^ v^n eeni geleseilsieii Blatte der Vereinigten

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 16
Datum: 03.11.1909
Umfang: 16
in seinen Bahnnöten wohlwollender Mnister dankbar erwähnt ward, nachstehende im Sinne aller Ausführungen redigierte Reso lution unter großem Beifall einhellig angenommen: „Die im Kurhaussaal zu Mjeran versammelten Vertreter der Städte Bozen und Meran, der Handelskammer Bozen und der Gemeinden des Burggrafenamtes und des Vinschgaues, sowie der politischen Vereine dieser Bezirke nehmen 1. das endliche Zustandekommen der TeiWecke Pfunds—Ländeck der Vollbahn Landeck—Meran zur Kenntnis, protestieren

aber auf das entschiedenste dagegen, daß sie als Lokalbahn und unter neuerlicher Heranziehung des Landes und der Interessenten zu Beitragsleistungen ins Leben gerufen !ver- öen soll; 2. die Versammlung verlangt von der Regierung auf das allerdringlichste, anläßlich . der Eisenbahnvorlage über die Teilstrecke Landeck—Pfunds endlich auch bindende Erklärungen über die Art und Weise und den Zeitpunkt des Ausbaues der längst und oft schon versprochenen Strecke Landeck—Mals «abzugeben, die der außerordentlichen Bedeu tung

dieser Bahn für alle Interessenten Südtirols in diese befriedigender Weise entspricht; 3. In gleicher Weise stellt die Versammlung an die Regierung die dringendste Auffor derung, gleichzeitig mit der gesetzlichen Sicherstellung der Teilstrecke Landeck—Pfunds und der dadurch geschaffenen Möglichkeit eines Anschlusses von Nordtirol in das Unter- -engadin auch die Durchführung einer direkten Bahnverbin- I/dung vom Etschtale über den Ofenberg in das Oberengadin durch Staatsverträge und finanzielle Förderung

zu sichern. Die Versammlung gibt bei dieser Gelegenheit nochmals dem schon oft betonten Standpunkte Ausdruck, daß die Ofen bergbahnlinie vom gesamtwirtschaftlichen Gesichtspunkte, insbesondere in Hinsicht auf den Fremdenverkehr, dem ver langten Ausbau der Vinschgaubahn von Mals nach Landeck an Bedeutung vollkommen gleichsteht. 4. Mit Rücksicht auf das letzthin erfolgte Auftauchen eines Kompromiß -Vorschla ges in der Fleimstalbahnfrage, welche unter allen Umstän den eine starke finanzielle Inanspruchnahme

im Oberinntal erivähnt, welch letzter telegraphierte: Ueber die zahrzehnte lange Verschleppung de ;o wichtigen Vinschgaubau Landeck—Vöals und Verschiebung ^^5 neuer Projekte äußerst entrüstet, erklären wir uns wl « Abschlüssen der dortigen Versammlung einverstanden un wünschen derselben den besten ^folg^ Adreßbuch des Kurortes Meran. Im Verlage F. ^ Ellmenrerch, Meran, ist die achte Auflage des Adreßbuch - Pon Meran erschienen, in dem auch die Gemeinden.- OM.

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