1.793 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1905/15_03_1905/BZN_1905_03_15_4_object_2455228.png
Seite 4 von 8
Datum: 15.03.1905
Umfang: 8
K 4 Nachrichten', M ..Bezahlung. j^rAaxe per 600-Kr^gegeben, .-weshalb anzuneh- ^.?nen istWß KoH um 250 Kr>mehr verlangte, als er erhielt. . .Die 6^ Kr., HMtd-Änwr^-'Ficht >nach Wien. Diese werden .bi-shälb niH ^n die BetlÄge, ailf welche die Schädigungsab- i sW.KoD gMchtet war, eiilgerechlM weil er Wohl kaum diese ; -kleinere^Mnnme^ vÄlcmgt ^.haben wirrde, wenn er die vollen ^.600 hätte. - . . / i ^M-^<DAober-D04'-F«m-Koch,?wie schon erwähnt,-nach ^ Meran und hegab sich sofort

zu den Geschästsführers-Eheleu- z^W'^ßfzWch Anna Pichle?,.-welche i?hn schon Von -Bozen aus ^kansijm undMt Freuden aufnahmen. - Er machte ihnen sofort 1Zor,.er sei einem Grafen Delevi inWien? als Privatlehre? -Mt eiy vom.220 Kr.. angestellt und be- ^komme MßelchM- sü?: täglich- 6 -Unterrichtsstuiiden je 2 Kr^ ^Er hcch?. 240Y '-Kp.s-Krspart.-.lmdder Postsparkasse in ,WiM liegen. ?? Am.7^ Oktober -1904 unternahmen Josef Pich- . ler und Koch einen gemeinsamen Ausflug nach St. Leonhard - ! in- Passeier/ Muf? ^-Whrt

)äußerte.!sich^Koch,/'daß^ er.-gerne j ein Mädchen änA der Memner Gegend heirathen möchte. Josef Mchl^Z der-einige -Tage vorher das Dienstmädchen. Airna zPichMMsMargazon nach M. Leonhard fahren gesehen hatte^ wo M-Mch-ihrer!Zlngtche. LnMchen-ivollte,-; schlug ihm scherz? :Meise^ieslÄiMädchen.: als-.Bräut. .votz.-! z^Koch wachte..jedoch '.Emst - und- wollte unbedingt das Mädchen sehen. . Josef Pichler be- igab sich-deinnach, als siö'.in?M:>-LeMhard.'angekommen.'-wa- ren, Mm Wiesgarberbäilern Mncenz

-der Begriindung ablehnte, daß sie den i Männern nicht nachlause:-- -Nun kam Franz Koch selbst mid -machte:Hr, indem er eine richrende Rede hielt,, sofort.eineil zHeirathsantrag. .-'Er wiederholte die Angaben Josef.Pich- . lers und. sagte ihr überdies, sie würde von dem Grafen spgad eine Mtweichension erhaltm. 1 Er sprach für sie so überzeug gend, daß Anna Pichler seine Antrag annahm. Jetzt trat sMch auch? bei . Vincenz .Schwarz in Wohiiung ülld versprach, sür^seins Braut alles zu zahlen. - Bis dahin

hatte Anna Pich ler sür Kost m:d Quartier nnt Vincenz Schwarz täglich 1. Kr. -vereinbart:.. Letzterer hatte die falschen Angäben- des Koch mit angehört und glaubte an seine grrte Stellung um so leichter,' als Josef.Pichler lmitgekmnnlen war und als Koch sich als )schv?.frdmm-.gab/lmrdem.- er. beim Haiisgebete theilnahm und . sogar ersuchte,: voMten zu dürfen. Der Beschuldigte versprach, /giü zu zahlen^ und Schwarz gewährte ihm bereitwilligst Cre- ^ ^ iFranz l Koch blieb nun: mit, seiner.Geliebten

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1905/16_03_1905/BZN_1905_03_16_3_object_2455248.png
Seite 3 von 16
Datum: 16.03.1905
Umfang: 16
, zur JndividualversichörunH der einzelnen ver- sichernngspslichtigen Personen überzugehen. Dadurch wür den alle mit der Kollektiv-Versicherung verbundenen, für Be triesunternehmer und Versicherte fühlbar gewordenen Unzu- imglichkeiten» mit einein Schlage beseitigt. Schwurgericht. B o z e n, 15. Der Fall Koch. Wie Franz Koch, Privatlehrer und Geschäftsreisender, verschiedene Parteien angeschwindelt hat, ist unseren Lesern bereits aus der gestrigen Nummer bekannt. Wir haben auch schon gesagt, daß er sich außerordentlich ungeniert

, deutsch ge sagt: frech benahm. Bei der Zeugenvernehmung wirft er dem Schwarz, den er um 320 Kronen beschwindelt hat, vor, daß er, der Sch!warz nämlich, gar nicht so aufzutreten brauche, denn Koch Habe seiner Frau einmal eine silberne Haarnadel um 10 Kronen und ihm selber eine silberne Uhr- kennt um 20 Kronen geschenkt. Der Schwarz erzählt u. a>, daß der Koch die liöbe Scheinheiligkeit selber war, die soweit ging, daß er abendlich den V o rbeter machte. Der Zeuge ?llois Mair von Kaltem, WitZver

, 30 Jahre alt, Bauer, den Koch ebenfalls beschwindelte, sagte dezidiert aus, er hätte bem Koch keinen Kreuzer gegeben, wenn er ihm nicht immer l'on seiner Lehrerstelle in Wien vorgeplaudert hätte. -— Die Zeugin Maria Gstrein, Reftaurationspächkerin in Ober- nmis, erzählt von dem Aufenthalt der Anna Pichler in ihrem Hause, wie sie für Hebamme und Arzt sorgen mußte und wie ws Paar schließlich durchbrannte. Koch hat nach den Dar legungen dieser Zeugin, die durch ihn zu effektivem Schaden .am, die Frechheit

, von ihr die von ihm bei der Flucht zurück gelassenen Schnürschuhe und das andere minderwertige Ge- und zurückzufordern, was allgemeine Heiterkeit erregt. Zeuge Gottfried Amort erzählt, er habe den Koch im katholischen Gesellenverein kennen gelernt und ihn darum für sind anständigen Menschen gehalten. Später haben sie sich !n München getroffen. Zeuge ist erst zu spät darauf gekom men, daß der Koch ein faber' Betbruder und raffinierter Schwindler ift. Amort fiel dem Koch auf die unglaublichsten Vorspiegelungen hinein

. Selbst den Schwefel, daß Koch zum Eintritt in einen Orden als Aufnahmstaxe 350 Kronen urauche,..glaubte Amort. Schließlich und endlich belief sich ^ Zeugen.Schade auf 922 Kronen. Zweimal ist Amort telegraphischen Berufungen des Herrn Koch gefolgt, einmal nach Meran, einmal nach Cavalese, was dem Amort im Ge- sammtm 83 Kronen Kosten machte. Nach der Zeugenvernehmung; bei der Koch immer etwas Einzureden wußte, wurden feine Briefe verlesen, die styli- lulch famos sind, aber von nichts anderem als vom Pump Pudeln

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1914/15_03_1914/BZN_1914_03_15_2_object_2424213.png
Seite 2 von 32
Datum: 15.03.1914
Umfang: 32
sie die Schuldfrage mit 8 Ja und 4 Nein, die Frage, ob der Wahrheitsbeweis ge lungen ist, mit 9 Nein und 3 Ja. Demzufolge wurde der Angeklagte zu 3 WoHen Arrest und zur Tragung der Kosten verurteilt. Er Meldete sofort die Nichtigkeitsbe schwerde an. ^ ? x Wieder ein Toschlag. Bozen, 14. März. Uebermäßiger Alkoholgenuß und ziemlich harmlose Sticheleien wären die Ursache, daß der SchuhmaUer- gehilfe Alois Koch am Abend des 14. Dezember v. I. in S. Martin in Passeier den Taglöhner Balthasar Swlz derart

mit dem Messer stach, daß dieser am folgenden Tage verblutete. Koch war daher des Verbrechens des Totschlages angeklagt. Infolge der langen Dauer des vorangegangenen Preß prozesses begann die Verhandlung erst mu halb 9 Uhr abends und gelangte in denselben die nachfolgende An klageschrist zur Verlesung: Die k. k. Staatsanwaltschaft Bozen erhebt gegen Alois Koch, am 10. Juni 1885 in Innsbruck geboren, nach Latsch-Vinschgau zuständig, katholisch, ledig, Schuhma- Wergehilfe. zuletzt in St. Martin

wird ausgeführt: Alois Koch trat anfangs Dezember 1913 beim Schuhmachermeister Josef Götsch in St. Martin i. P. in Dienst. Am Sonntag, den 14. Dezember begab sich Koch' am Morgen zum Schießstandwirt, trank dort ein Gläschen Branntwein, besuchte dann den Gottesdienst, frühstückte hieraus und begab sich hernach zum Unterwirt, wo er ein oder zwei Viertel Wein trank. Koch dürste dann noch auf kurze Zeit im Gasthause Oberwirt zugekehrt sein, wo auch Balthasar Stulz anwesend war, doch dürste Zwischen den beiden

kein Wortwechsel stattegsunden haben, da Koch sich nicht erinnert, im Lause des Tages mit Swlz zusam mengekommen zu sein. Das Mittagessen nahm Koch bei seinem Dienstgeber Joses Götsch ein, spielte dann nach mittags mit dem Knecht Karl Hofer beim Oberwirt Bier aus und ging dann spazieren. Unweit des Gasthauses zum Sandwirt traf er mit Bartolomäus Erove zusammen und trank dann in dessen Gesellschaft ein Glas Wein beim Sandwirt. Im Laufe des Nachmittags gingen die beiden nach St. Martin zurück, kehrten beim

Öberwirt ein und tranken dort miteinander 2 Liter Wein. Koch besuchte dann noch mit dem Schmiedmeister Cölestin Brida das Unterwirtsgasthaus, trank dort ein oder zwei Viertel Wein und begab sich dann in die Woh nung seines Meisters. Er befand sich anscheinend in schlechter Laune und gereizter Stimmung, da er aus ge ringfügiger Ursache unterließ, sein Nachtmahl einzuneh men; er entfernte sick naB kurzer Zeit aus der Wohnung und ging zum Schießstandwirt. Im Gastzimmer, in das man unmittelbar

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1905/15_03_1905/BZN_1905_03_15_3_object_2455226.png
Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1905
Umfang: 8
- Kr. St . .. Als Privatbetheiligte: - 1. Herr Josef Pichler, Geschäftsführer in Meran, Orten- steingasse M. 6; - . 2. Alois Mair, Bwler in Kaltem. ' » Gründe: . Franz Koch, Privatlehrer und Geschäftsreisender, ist schon zweimal wegen Verbrechens des Betruges vorbestraft.- Zuerst diktierte ihm d as k. k. Kreisgericht Bozen am 27. IM j 901 eine Kerkerstrafe von 6 Monaten, das Lweitemal mußtet er zufolge Urtheiles des k, k. Landesgerichtcs Innsbruck vomi 9. April 1902 tMen! VÄbrechens^ bes

^ Betruges und öffent-? licher Gelvaltthätigkeit durch Entführung eine schwere Kerkers strafe von einem Jahre'verbüßen und die Beschränkungen der^ Polizeiaufsicht über sich ergehen lassen. Am 9. Zlpril 1908 hatte er die zweite Strafe verbüßt und wurde ihm durch die verfügte Polizeiaufsicht seine Heimatsgemeinde Terlan als! Zwangsaufenthalt sür die Dauer zweier Jahre angewiesen.? .Hier wurde Koch im Armenhause verpflegt, d« er zu Zeiteu auch etwas kränklich Uxir. Eine Beschäftigung suchte

eingesperrt, in seiner Heimath lebe er in Verbannung (Polizeiaufsicht) und würde streng gehalten. Er besitze zwar 4000 Kr. väterliches Erbe, gelange aber erst in den Besitz desselben, wenn die Verbannung aufgehoben sei. Schließlich bat er um 100 Kronen, da er zur Vorbereitung für den Eintritt in ein Kloster sich Bücher an? schaffen müsse. Seit dieser Begegnung sandte Franz Koch bis zu seiner Verhaftung an Amort nicht weniger als 59 Briefe> Postkarten und Telegramme. In allen diesen Korre spondenzen kehrt

nichts. Daher beklagt sich Koch, daß er einen guten, rentablen Posten hätte fahren lassen müssen, weil er kein Geld bekommen hätte. Er werde 10 Prozent Zinsen zahlen, jedoch nur bei rascher Sen dung von 200 Kr. ; sein, Kochs Glück sei auch jenes Amorts; wenn dieser das Geld nicht habe, solle er es aufleihen, er werde out belohnen. Da Amort kleine Beträge zu schicken begann, bedauert Koch, daß er nur so geringe Hilfe erreichen könne, und bittet um Zusendung von wenigstens 40—50 Kr. Die Zah lung

er mit, er werde tvahrscheinlich noch 1904 srei werden. Er verlangt wieder Geld und versvricht für Neujahr schoir das Verheißene. Thatsächlich wurde ihm mit Dekret der k. k. Bezirkshäupt mannschaft Bozen vom 19° September' 190'4 der Rest der Polizeiaufsicht Zerlassen. Am 4. Oktober 1904 übersiedelte ^ Koch nach Meran. Von hier aus schrieb er, um eine Betrei bung der Rückzahlung zu verhindern und neuerlich Geld-zu erhalten, daß er zwar nun srei sei, aber sein Geld erst in 4 bis 5 Wochen realisieren könne. Von jetzt an wurde

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1900/13_09_1900/BZN_1900_09_13_1_object_2415349.png
Seite 1 von 12
Datum: 13.09.1900
Umfang: 12
der äußersten Milde sim Hinblick auf die Provocation, die Eisner durch Goller erfahren hatte) zu IHwerem Kerker in der Dauer von drei fahren mit Dunkelhaft am 17. Juni jedes Strafjahres. Bozen, 12. September, v- .AkhtMdlnug wider Koch wegen schwerer kör- oern m?>. Verletzung. Heute vormittags fand unter m Präsidium des Herrn Oberlandesgerichtsrath v o n Z2^'tini die Hauptverhandlung wider Franz Koch, bro^hre alt, aus Agums im Vintfchgau wegen des Ver- Kk° schweren körperlichen Verletzung statt

und Weinhändler, Ob^mais 7. Staffler Alois, Triangl, Rentsch 8. Prünster Mathias, Bauer, Tirol 9. Völser Anton, Tschuegg, Deutschnoven 10. Mahlknecht Christian, Kaufmann, Meran 11. Rottonara Jakob, Wirth, Stern-Abtei 12. Wierer Anton, Gemeindevorsteher, Hofern Der Anklage liegt folgender Sachverhalt zugrunde: Äm 15. April ds. I. gegen 9 Uhr abends fanden sich im Gasthause zur „Neuen Post' in Prad mehrere Stellungs- nflichtige, worunter sich auch der beschuldigte Franz Koch öefand, zusammen, zu denen

sich etwas später auch der Tischlergehilfe Johann Fahrner und Alois Primisser gesellten. Koch, der zugegebenermaßen zwar etwas angeheitert, keineswegs aber betrunken war, fieng mit Fahrner einen Streit an, im Verlaufe dessen, dieser ihm einen kleinen Stoß versetzte. Die Sache wurde jedoch durch das Da zwischentreten eines zufällig anwesenden Gendarmen als bald geschlichtet. Franz Koch entfernte sich nun aus dem Gasthause und auch Fahrner verließ dasselbe etwas später, mit der Absicht ein anderes Wirthshaus

aufzusuchen. Koch begab sich nach feiner Angabe in das Gasthaus zur „alten Post', wo er mit Primisser im Hausflur ^ Liter Wein trank und von wo er sich, als er den Fahrner draußen auf dem Wege vorbeigehen sah, ins Freie begab. Fahrner hatte unterwegs den Boten Alois Wunderer getroffen und während ihm dieser mittheilte, das Koch heute sehr rauflustig sei, vernahmen sie in einiger Entfernung, unweit des Schulhauses von Prad, einen Lärm. Wunderer trat bei Seite in den nahen Stall, während Fahrner

gegen die lärmenden Burschen zuschritt. Er erkannte in ihnen den Primisser und Franz Koch und forderte den Letzteren in etwas herausfordernden Tones auf, sich nach Hause, näm lich nach Agums zu begeben. Allein Primisser erwiederte sofort, daß ihn dies nichts angehe, fuhr auf Koch los, stürzte aber infolge seiner starken Trunkenheit zu Boden) nun stolperte Fahrner über ihn und hielt sich mit der linken Hand an ihm. In diesem Augenblicke sprang Koch auf Fahrner los, versetzte ihm mit geballter Faust einige wuchtige

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1903/14_10_1903/BZN_1903_10_14_6_object_2440305.png
Seite 6 von 8
Datum: 14.10.1903
Umfang: 8
G „Bozncr Nachrichten', Mt . Das Martyrium eines Kindes. Schon laiige hat keine Kriininalaffaire solch'-allgemeines Aufsehen erregt, wie der Fall Dippold, der letzte Woche mit der Verurtheilung des Angeklagten zu acht Jahren Zuchthaus <ndete, weil der Hofmeister Dippold seinen Zögling Heinz Koch thatsächlich zu- Tode geprügelt hat. Die schändlichen und -fürchterlichen Einzelheiten, die in dein Prozesse erörtert wur den, stachelten die Leser förmlich aus und erregten eine Erbit terung

; das Urtheil frei lich hat dieser Qualifizirung kaum Rechnung getragen. Doch der Fall regt zu Betrachtungen an, die fast noch be trübender sind, als das Ende des unglücklichen Heinz Koch, der unter dem Stocke seines Erziehers sein Leben ausijuüA?. Das ist schließlich in seiner Drastik ein zum Glücke singuläres Norkommniß — was aber 'ein trau- ! Mes ÄD auf K Möw.!, düs Pflichtbewußtsein und die KnöesliiW Mlsser Kreise. Wenn das Kind einer arinen Mütter, die ihrem Manne helfen muß, das bischen Geld

wird, sie auf barbarische Weise zu züchtigen, za zu morden. Die Frau Bankdirektor Koch, die ihre Knaben so zärtlich liebt — was man ihr schließlich glauben mag- hätte doch jede Woche mindestens einmal Zeit finden müssen, auf das Gut hinauszufahren, wo Dippold mit seinen be dauernswerthen Zöglingen hauste, um sich von deren Wohlbe finden persönlich zu überzeugen; umsomehr, als ja immer wie der Klagen ferne stehend^.' Personen kamen, die von den Miß- Handlungen der Jungen berichteten. Wenn dem Herrn Di rektor

seine Geschäfte nicht Zeit ließen, sich häufiger um das Wohl seiner Buben zu bekümmern von vornherein sollte znan annehmen, daß der Direktor einer großen Bank sich auch einmal in der Woche aus ein paar Stunden frei machen kann, so hatte doch seine Frau keine Geschäfte. Das aber ist das Typische des Falles: Arme Leute können ihre Kinder nicht so beaufsichtigen, wie es noththäte, und viele reiche Leute wollen es nicht, weil sie zu bequem, zu indolent, zu ver gnügungssüchtig sind. Das Ehepaar Koch nahm

Koch geschah; dann kann es selbst geschehen, daß solch ein armes Kind reicher Eltern von seinem Präceptor zu Tode gepeinigt wird. Die Dippolds sind aber nur möglich, wo reiche Leute gleich dem Bankdirektor Koch ihre Elternpflichten ver nachlässigen. . Möge dieses furchtbare Ereigniß wenigstens eine Wcw- -umg sein. Nur die wenigsten Menschen eignen sich zum Be rufe des Erzichers, und es erfordert eine strenge Prüfung, ehe. man von Jemand sagen kann, daß ihm ruhigen Gewissens Kin-^ der anvertraut

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1900/13_09_1900/BZN_1900_09_13_2_object_2415351.png
Seite 2 von 12
Datum: 13.09.1900
Umfang: 12
s „Bozner durch den Hieb mit der Faust, war ihm dasselbe schwer verletzt worden. Nun näherte sich der Gruppe ein anderer Bursche und als Koch dessen ansichtig wurde, ergriff er in der Richtung gegen Agums die Flucht. Fahrner dagegen er hob sich und erzählte dem inzwischen ebenfalls herbeige- eilten Wunderer, welcher die Schläge gehört hatte, daß er nun in den Augen genug bekommen habe. Der beschuldigte Franz Koch ist geständig, in dem Momente, als Primisser aus ihm unbekannter Ursache zu Falle

gekommen war und Fahrner über diesem lag, dem Letzgenannten einigemale mit der Faust auf den Kopf und einmal auch ins Gesicht geschlagen zu haben, wollte sich aber anfangs damit rechtfertigen, daß er dies nur in der Absicht gethan habe, um von Fahrner fort - zukommen,' allein dazu war nicht der geringste Anlaß vor handen, weil Fahrner ja auf dem Boden lag, ihn anzu greifen keine Miene machte und Koch somit ungehindert und unbelästigt sich entfernen konnte. Der Beschuldigte gibt andererseits

zu, daß es ihm auch keineswegs darum zu thun war, einen Angriff Fatirners auf Primisser, auf welchen jener es gar nicht abgesehen hatte, abzuwehren. Von einer Nothwehr von Seite des Beschuldigten kann somit keine Rede sein und dürfte es sich vielmehr um einen Racheakt für den im Gasthause zur „Neuen Post' von Fahrner erhaltenen Stoß oder die unmittelbar vor der That erfolgte Weisung, sich nach Agums zu scheeren, jeden falls aber um ein feindseliges Vorgehen handele, dessen Folgen allerdings das von Koch gewollte Maß weit

der Sehkraft des beschädigten rechten Auges eine bleibende Schwächung des Gesichtes d. h. der Sehkraft nach sich zog) denn nach dem ärztlichen Befunde vermag Fahrner Fingerbewegungen blos in unmittelbarer Nähe des rechten Auges wahrzunehmen und nach der Art der Verletzung und dem Heilverlaufe bis zum 7. Juli steht eine nennenswerthe Befserung des Zu standes nicht zu gewärtigen. Koch, der in der Voruntersuchung die Facta im Sinne der Anklage eingestanden hatte, vertheidigt sich heute dahin

könnte. Fahrner beansprucht 500 fl. Schmerzengeld von Koch. Nach Schluß des Beweisversahrens wurden an die Geschwornen die Fragen gerichtet, ob sich Koch der schweren Verletzung des Fahrner in feindseliger Absicht schuldig ge macht, so daß dieser eine bleibende Schwächung des Auges erlitt, ob sich Koch gerechter Nothwehr bedient, oder ob er die Grenzen der letzteren überschritten habe. Die Geschwornen verneinen einstimmig die feind selige Absicht der schweren Verletzung, bejahen dagegen einstimmig

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1906/24_02_1906/BZN_1906_02_24_6_object_2465112.png
Seite 6 von 8
Datum: 24.02.1906
Umfang: 8
in der Waaggaffe im 4. Bezirk in Wien etablierten Kommissionsge schäftes, Ludwig Koch, war nach Amerika geflüchtet, nachdem er seine Kommittenten um 100.000 Kronen betrogen hatte. Jetzt kommt nun aus Newyork die Meldung, daß man dort Ludwig Koch verhastet hat und daß das AusliefeMngsver- fahren eingeleitet wurde. Ludwig K o ch, einer der gefährlich sten Hochstapler, heißt in Wirklichkeit Alexander Neum a n n und war früher Gutsbesitzer. Im Jahre 1901 verheirathete er sich in Budapest mit d«: Tochter Amalie

, bei dem er schließlich sein ganzes Geld verlor. Er lemte später einen gebürtigen Budapester namens Ludwig Koch kennen, der ihm frappant ähnlich sah. Neumann und Koch beschlossen, gemeinsam ein Geschäft zu gründen, doch starb Koch plötzlich. Neumann beschloß, W die frappante Aehn- lichkeit des Todten mit ihm zunutze zu machen. Er eignete sich die Papiere und das Bargeld des Verstorbenen an und kehrte Anfang 1903 als „Ludwig Koch' nach Europa zurück. Damals eröffnete er in Wien unter der Firma „Ludwig Koch

u. Kompagnie' in der Waaggasse ein Kommissionsgeschäft. Er sandte an ungarische Gutsbesitzer Zirkulare, in denen er sie einlud, ihm Obst und Trauben zum Tommissionsweisen Verkaufe nach Wien zu senden. Thatsächlich wurden ihm auch viele Waren von Gutsbesitzern zugesendet. Einer sandte ihm sogar sechzehn Waggon Trauben auf einmal. Als es jedoch zur Abrechnung kommen sollte, war Koch verschwunden und mit ihm 100.000 Kronen, die er für den Verkauf der Waaren eingenommen hatte. Er war abermals nach Amerika

zu einem Renkontre, wobei Na schitz auf Neumann einen Revolverschuß abfeuerte, der jedoch sein Ziel verfehlte. Beide wurden zur Polizei gebracht und Koch für verhaftet' erklärt. Das Auslieferungsverfahren wurde eingeleitet. Lawinenunglück. Fabrikant Colsmann aus Barmen ist beim Skifahren an der Diavolezza (Engadin) von einer La wine verschüttet worden. Sein Begleiter 'konnte sich retten. Eine Rettungskolonne ist abgegangen, doch glaubt man kaum Colsmann noch lebend anzutreffen. Eine unmenschliche Mutter. In Ried

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/18_09_1920/BZN_1920_09_18_3_object_2470460.png
Seite 3 von 8
Datum: 18.09.1920
Umfang: 8
, aber, wie es scheint, sind sie 'schwer zurückzuerhalten, weil eine Partei feit dem Jänner 1919 auf eine Erledigung ihrer Forderung harrt. Ein schönes Abschiedsfest. Am Mittwoch abends versammelten sich im Gasthofe „zum Riesen' die Mitglieder des Bozner Pfarrkirchenchores zum Abschiede ihres lieben Chordirektors Herrn Karl Koch, der sich behufs musikalischer Studien aus längere Zeit nach Wien begibt. Den Saal des Gasthoses hatten Herr und Frau Staffier in fest licher Weise hergerichtet, Lorbeerbäume und Blu

menschmuck erfreuten das Auge und verliehen ihm eine anheimelnde Behaglichkeit, die jedem wohltat. Den Abend eröffnete Herr Chordirektor Koch mit einer Ansprache, in der er alle Erschienenen (es war eine stattliche Zahl von Damen und Herren) aus das herzlichste begrüßte und sodann nähere Aufklärung über sein Vorhaben erteilte. Schon seit einem Jahre sei in ihm der Plan gereift, seine musikalischen Kenntnisse durch Anhören von mu sterhaften Aufführungen neu aufzufrischen und durch weiteres Studium

zu bereichern. Herr Direk tor Koch gab die Versicherung ,daß er nach seiner Rückkehr seine in Wien gesammelten musikalischen Erfahrungen für Bozner Zwecke verwenden will. — Nach kurzer Pause -ergriff namens der Mitwir» .kenden Herr Hofrat Dr. Bäur das Wort und führte, aus, daß der Anlaß, der uns heute zusam menführe ein trauriger sei, doch die Hoffnung, daß der Scheidende bald wieder zurückkehren werde, mildere die wehmutsvolle Stimmung. Wir wollen es dem Herrn Direkotr nicht verübeln

Versprechen mit auf die Reise nach Wien geben: 1. In seinem Geiste und .Eifer die Kirchenmusik Zweiter -zu pflegen,' Mit gleichem Fleiße, Liebe und Lust die Proben und Ausführungen zu besuchen und 2. dem Pfarrchor vereine neue Mitglieder zuzuführen und für den Bestand dieses von unserem lieben Direktor ge gründeten Vereines alle unsere Kräfte einzusetzen. D!er Redner brachte sodann ein Hoch! auf Herrn Direktor Koch aus, in das alle begeistert einstimm ten. Nun setzte der gemütliche Teil des Abends

ein, gemischte Chöre, Männerchöre und ein.Bläserquar tett wechselten in bunter Reihenfolge ad. Ein» .besondere Ehrung für Herrn Direktor Koch bildete .wohl die Rede des Herrn Dr. Wilhelm v. Wal ther. welcher als Mitwirkender des Pfarrchores, als Obmann des Musikvereines und als Musiker dem Scheidenden einen Förderer des musikalischen Lebens in Bozen nannte und ihm in schwungvollen Worten den herzlichsten Dank aussprach. Begeistert - stimmten die Anwesenden in die Hochrufe des Red ners

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/03_11_1924/BZN_1924_11_03_2_object_2504437.png
Seite 2 von 8
Datum: 03.11.1924
Umfang: 8
Jagen die Geigen nun heran in vollem Feu'r! -»r ß Im Gedräng der Noten hört man Flöten klagen, Klarinetten schimpfen, daß man sie unterdrückt, Ja niederzwinget der Trompeten Schmettern Jeden noch so ehrbar sanften Ton — Protest! Noch ein Paukenwirbel zeigt in wilden Wettern Das Finale an und damit Schluß und — Sieg! Ach, herrlich war's, so tönt's, ja unser Koch, 'Ja der, der ist ein Hexenküchenmeister, Der bannt euch in der Noten krauser Runenschrift Selbst der Fraue Musika gewalt'ge Geister

. Zingerle Herrn Prof. Koch einen frischen, grünen Lorbeer zweig mit Schleife und dem Stadtwappen. Auch Herr Altbürgermeister Dr. J'ul. Pera- thoner würdigte den Gefeierten in längerer An sprache. Er habe als einstiger Bürgermeister stets das Bestreben gehabt, der Stadt Bozen alle Quellen für die Kunst zu öffnen und habe in der Person Prof. Kochs einen der besten, wenn auch unbezahlten Mithelfer gesunden. Er bedauere seinen Abgang, ob wohl es ja vorauszusehen war, daß Pros. Koch Bo- zen bald verlassen

aufrecht zu er halten und ihn in künftigen Tagen als Gast in Bozen begrüßen zu können. Monsignore.Propst Schlechtleitner sprach hierauf Dankesworte im Namen des Dekanates und des ganzen Klerus.- Es tue ihm besonders leid, daß der brave Kirchenchor seinen Dirigenten verliere. Nun ergriff Prof. Koch das Wort und fagte, daß ihm der Abschied gewiß nicht leicht falle, denn seine zehnjährige Tätigkeit enthalte so viele wertvolle Erinnerungen in Bozen, die er nie vergessen, könne. Allen sagte er Dank

für das Zusammen arbeiten und für die Freude und allgemeine Begei sterung; ihm sei die zehnjährige Mitarbeit in Bo zen die schönste Zeit seiner Tätigkeit im bisherigen Leben gewesen. Sein Dank galt auch an die Bevölke rung Bozens, die ihm die Anhänglichkeit in so rei chem Maße bewiesen habe; der Kirchenmusikverein nwge der ganzen Öffentlichkeit diesen Dank mittei len. Er möchte nicht anders schließen als mit Te- deum laudamus. Seine Worte erstickten vor Rüh rung. Dr. Willy v. Walt her feierte Herrn Prof. Koch

als Persönlichkeit, seine Eigenschaften als lie benswürdigen Gesellschafter. Pfarrchordirektor Baurschafter aus Meran dankte Prof. Koch im Namen der Chordirektoren der Provinz und betonte, ^daß dieselben in Koch ihren Führer hatten. Schließ lich sprach noch Herr Karl Trafojer, worauf der gemütliche Teil seinen Anfang nahm, der durch Ge sangsvorträge von Frau Häußler-Ferrari (am Klavier Frau Nagele) und Herr Konzertsänger Auer, sowie durch Quartettgesänge, Vorträge des Bozner Liedersextetts und des kleinen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1910/01_06_1910/BZN_1910_06_01_2_object_2278894.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.06.1910
Umfang: 8
, in Baden- Baden Robert <>!och, den Begründer der Bakteriologie und der modernen Tuberkuloseforschung. Zu Beginn seiner Laufbahn am kaiserlichen Gesundheitsamt in Berlin wirkend, stellte er die ganze Lehre von der Desinfektion auf eine vollkommen neue Grundlage. Im dritten Jahre seines Berliner Wir kens, 1882, gelang es ihm, die Aetiologie der Tuberkulose in vollkommen einlvandfreier Weise klarzulegen, eine wissen- sclMtliche Großtat, die den Namen Robert Koch über die ganze zivilisierte Welt trug. 188

t gelang es ihm als Leiter der deutschen Cholerakommission, den Erreger der asiatischen Cholera (Komniabazillus) zu entdecken. Wenn der Cholera der grüßte Teil ihres Schreckens genommen ist, so ist das ein Verdienst Robert Kochs. Ungeheures Aufsehen erregte Kochs Mitteilung über das Tuberkulin, die er auf dein zehn ten internationalen medi',inischen Kongreß in Berlin machte und mit der er die ätiologische oder Blutserumtherapie an regte. Im Jahre 18W wurde Koch von der Kapreaierung nach Südafrika

bernsen zur Hilfe gegen die dort grassierende Rinderpest. Es gelang dem Forscher nach wenigen Monaten, ein Mittel gegen diese Krankheit zu finden. Von Südafrika führte Koch eine Erpedition zum Studium der Menschenpest nach Indien und dann nach Deutsch-Ostasrika, wo er auch die Malaria näher studierte. Nach seiner Rückkehr von der gro ßen Malariaerpedition widmete sich Koch dem Studium der Verbreitungsweise des Typhus. Wie segensreich Kochs durch kein Amt mehr beengte wissenschaftliche Tätigkeit

war, zei gen am besten die lebten Erfolge, die dem, Forscher beschieden Der Professor für allgemeine Pathologie an der Wiener Universität Dr. Hermann Albrecht äußerte sich über Koch wie folgt: Robert Kochs, des Begründers der modernen Bakteriolo gie, Verdienste um die Fortschritte der medizinischen Wissen schaft sind so enorme, daß sie der Laie gar nicht würdigen kann. Durch die Einführung der Nährböden allein hat Koch der Menschheit einen Nutzen geleistet, der unvergeßlich und unvergänglich bleibt

; von seinen Forschungen über die Tu berkulose, die Schlafkrankheit und gewisse Tropenkrankheiten gar nicht zu reden. Kochs Idee von der Spezifizierung von Bakterien durch Nährböden, die er genialer Weise durchge führt hat, ist so großartig, daß man sagen kann, ähnliche Ge danken treten in jedem Jahrhundert nur einmal ans Ta geslicht. Er ist würdig, an die Seite Kirchhoffs gestellt zu werden. Wenn ihn Kirchhoff auch bekriegt hat, so ist dies nur ein Zei chen dafür, daß in Kirchhoff und Koch sich zwei kolossale wis

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1896/08_12_1896/BZN_1896_12_08_3_object_2284836.png
Seite 3 von 16
Datum: 08.12.1896
Umfang: 16
, olls wenn se drei walscha Johr koa Wosser gsechn höttn. Sell hon i nött verstonn (verstanden). Amol hott va de drei Bräutigammer a niado va der Kinigin Bschoad hobn wölln („Gib mir günstigen Bescheid! und die Kinigen dö hott selbo nix zu trinken ghobt; ober zsommegsung hoben se selm die oane Weile (Gegensatz zu andere Weile)' schon ganz ver teufelt dieselben Leut. ^ Die Gschicht ischt guat gewessn. Jatz ischt halt woll's Ma-. rakl losgong. Do Sekretär, der pockt 'n Koch und sogt dozui : Koch, iatz

af ihn der Krawattlgott zuia, — i hon schon olm gsogt, der wearscht den ondern zü viel — und der hott's Marakl sebbo ingfablt.— „Lous (höre) Koch ! sogt er, „moch a sölla Broat, wia i dir sog,' sogt er. „Mir sollt gro (gerade) in,' sogt er, „daß heunt die Nocht der Noimune gor so klor gschien hott. — A gspassigo Noimune! der isch mer gonz gewessen. — Woascht dn wos,' sogt er, „moch an Toag und va den Toag a Nudl und dö biagst du o (ab) und sohrscht dobei 'n Noimune noch und de furm (form) hoaßscht du „Ki- PfÄn

.' — Hott r cr Mea (vorher) schun gewüßt! — In dch Mittu van Kipfilan ober muaß der Mondl-Mondlkern, den muaß i kriagn und die Kinigin, die Kmigen kimmb nachher uochher!' Hott des 'n Koch gsreut.a der hott use iu die Händde ge- rübblt. „Die Dschicht muaß au Glonz kriagn und Du kommscht do )dabei) öppas wern! denkt er se und bocht holt woll 's dorndle. Die Gschicht ischt guat gewessn. Holt,- iatzt hött l boll öppas vergessn: Der Krawattlgott, der ischt zu der Kimgm hin, und hott, ihr frei va der Liab

. Der hott schon bsunders schiana Worscht ghobt, ober 'sGschenk hott a weita nöt viel ghoaßn. So a noimodischa Milch hött er ghobt in a Landlaflasche (Flaschenkürbis oder Kürbisflasche, wie sie im „Londe' — Etschlande — häufig zu sehen sind). Ober bei dem jschl lei süst olls schiane gewessn. Die Gschicht ischt guat gewessn. Iatzt ischt holt woll der Koch mit 'n Hörndle kemm. Dö drei Mander sein draugschossn wia die Robbn . (Raben). Holla! a niadr hott an Mondlkern. I hätt 's woll gewüßt, wia 's kemm

ischt; ober do darfst Du nix sogn, do derfft du die nöt marn (bemerkbar machen), süst bekimmscht du 's (Strafe bekom» men.) Man hott's ja gsechn, wia die zwoa ondern die Gschicht van Mondlkern durchschüffelt hobn und dö hobn holt nachher an Mondlkern in den Toag innegschmugglt, oder — sie sein mit 'n Koch durch a Schmirba (Bestechung) hondloans (einig im Handl worschtn. Iatzt hott's a Wetter ogebbn! Aber dr Sekretär, not faul, hott 's Worscht genumm und den zwoa ondern woll die Levitn gelesn. „Oes

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1918/28_02_1918/BZN_1918_02_28_2_object_2453524.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.02.1918
Umfang: 8
Kaffee Dannerbaur in der Museumstraße den zur.Zeit im Felde stehenden Apotheker Otto Koch Kennen lernte, der eines Tages u. a. auch davon sprach, daß er einen größeren Geldbetrag zu versenden habe, wie man das am besten mache, durch eine Bank oder durch! die Post usw. Zur Zeit dieses Ge sprächs rhatte.Koch das Geld nicht bei sich, einige Tage später aber hatte er 4000 K bei sich, die er an eine Adresse nach! Slavo- Nten befördert haben wollte. Hörhager sägte ibm. daß die Amtsstunden fiir

die Geldaufgabe erst um 3 Uhr beginnen» er Könne es aber leicht machen, daß das Geld jetzt schon (es war um 2 Uhi herum) aufgegeben werden könne. Sie ginyen beide in die Vl'rhaNe des Postamtes. Hörhager brachste ein Geld- briefkouwsrt aus dem Amte, Siegellack und Petschaft und Herr Koch legte drei Taufender und. 10 Hunderter-in das Kouw2rt, adreffiert^es und versiegelte es zwennal. Ter Angeklagte ging damit in das Amt Hinein und kam alsbald mit einem rggelrscht aüsgeOrti^en Rezepisse Zurück,. Koch

war besriOdigt/ den Wertbrief bestellt zu Haben, Hörhager war es' auch, denk . er steckte den Brief ein, um ihn -für, sich zu behalten. Das Reze- pisse trug die nachgeahmte Unterschrift eines Postbeamten, es war aber der Datumstempel so geschickt über die Unterschrift ge schlagen, daß das im ersten Anschauen - niemand erkannte,. Als der fragticke Brief nicht an seine Adresse gelangte/wurde Herr Koch bei seinen Reklamationen auch tatsächlich gleich immer da mit abgespeist, daß er als Ausgeber

ihn für sich. ----- Der geschcdigte Otto Koch, der 4000 K Schadenersatz und fünf Prozent Zinsen von Juni 1917 an, verlangt, ebenso wie die Köchin, die den 20 Kronen-Brief aufgab, aber vom Postärar ent schädigt wurde, waren heute als Zmigen erschienen. Aus den vorgelesenen Akten Lieht hervor, daß Hörhager in einer amtlichen QualifikationMste mit der Note ..minderent- svrechend' bezeichnet ist. Sein. Leumundszeugnis bezeichnet ihn als sehr leichtsinnig und als Alkoholiker. Den Gefchwornen wurden drei Hauptfragen vorgelegt

des Wahrspruches der Geschwornen fällt sodann der Gerichtshof das Urteil, welches für Hörhager auf 15 Msn «te schweren Kerkers lautet, verschärft mit einem Fasttage jedes Vierteljahr. Ferner hat er die Ceri^skosten zu tragen 7 Otto Koch wird mit seiner Forderung auf den ZivilrechLsweg ver wiesen. Bozen. 26. Februar. Heute naÄMittags fand die Verhandlung statt wider August Iarschick, geboren in Ratibor. Taglöhner im Dienste der Ge niedirektion in Brixen, wegen Verbrechens des Diebstahls. Den Vorsitz fühcte LGR

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/03_11_1924/BZN_1924_11_03_1_object_2504435.png
Seite 1 von 8
Datum: 03.11.1924
Umfang: 8
die Handelskammer, daß der Kammerbezirk Bozen nach der Einwohner zahl berechnet, bei der Hauszinssteuer nahezu das Doppelte im Vergleich zur Gesamtheit des Königreiches zahlt. In der nächsten Woche wird in Rom wiederum das Parlament zusammen treten und sich mit dem Staatsvoranschlag be- Abschiedsfeier des Kirchenchorver- eines Bozen anläßlich der Abreise des Herrn Pfarrchordirektors Karl Koch. Wie wir bereits kurz berichtet haben, fand am Donnerstag, den 30. Oktober, im großen Saale des Gasthofes „zur Sonne

' in Bozen ein Abschieds abend für den scheidenden Direktor des Pfarrchores Prof. Karl Koch statt, an dem über hundert Per sonen teilnahmen. Unter den Gästen bemerkte man den Hochwst. Herrn Monsignor Propst Schlechtleit- ner, Hochw. Dekan Nikolussi, die hochw. Pfarrgeist lichkeit, Altbürgermeister Dr. Jul. Perathoner. Hof- Tat Baur, Dr. Willy v. Walther. Prof. Deluggi, Pfarrchordirigent Baurschafter von Meran, Doktor Paul Kofler. Dr. Meßmer, Egon Jlmer, Opernsän ger Auer aus Innsbruck, Georg

direktor Koch nach Klosterneuburg, von wo er nach glänzend bestandener Prüfung als diplomierter Pro zessor zurückkehrte. Durch ihn wurde der Kirchenchor auf eine Hobe gebracht die viele Neuaufführungen ermöglichte und sein Ruf ging weit über die Grenzen unserer Heimat. Von den Werken, die unter ihm in glän zender Weise aufgeführt -wurden, seien genannt: Die Messe von Bruckner in D-Moll als Erstauffüh rung in Bozen am 4. April 1920; dann jene in E-Moll am 10. Februar 1924, die Messe von Mo zart

^ entstanden, wo Prof. Koch fleißig arbeitete; von den j Offertorien ist das Jubilate eines der schönsten. Auch j viele andere Lieder für gemischte und Männerchöre verdanken ihm das Entstehen, viele Klaviersonaten und andere Werke, die alle von dem tiefmusikalischen Empfinden zeugen, welches Prof. Koch auch als Or gelvirtuos, Klavierspieler und Begleiter auszeichnet. Ein großes Verdienst Prof. Kochs war seine An regung zur Gründung des Kirchenmusivereins, die am 15. Jänner 1920 beschlossen (Statuteneinrei

Eigenschaften als Mensch, seine große Beschei denheit, seine^ Freundlichkeit und sein Entgegenkom men, weshalb alle mit Liebe und Verehrung zu ihm aufblicken. Als sichtbares Zeichen des Dankes über reichte nun Herr Hofrat Baur dem Gefeierten ein farbenprächtiges Diplom in Nahmen, darsteRend die Orgel des Pfarrchores (Aquarell, ausgeführt vom akad. Maler Albert Stolz). Das Diplom trägt die Inschrift: Seinem hochverehrten Mitgründer und ersten Chordirektor Prof. Karl Koch in dankbarer Erinnerung

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1913/08_10_1913/BZN_1913_10_08_5_object_2421149.png
Seite 5 von 8
Datum: 08.10.1913
Umfang: 8
, es befanden sich aber keine fremden mehr in demselben, M die Saison schon beendet ttwoch, 8. Oktober ^913 5 ist. Das Feuer entstand wahrscheinlich durch den Kamin. Ter Schaden ist sehr groß, aber noch nicht genau zu - er mitteln. , / ^ ^ ^ Selbstmord des Generalmajors von Koch. Aus Riva wird berichtet: Der in Salzburg im Ruhestand lebende Gene- raw'.ajor Ludwig von Koch weilte seit längerer Zeit im Sanatorium des Dr. v. Härtungen in Riva. Am 3. ds. um halb 8 Uhr früh zog sich Generalmajor von Koch

in sein Zimmer zurück. Einige Zeit später wurde der General er schossen aufgefunden. General Koch saß in einem Lehnstuhl, nur mit Hemd und Unterbeinkleid bekleidet, am Fenster und hatte ein englisches Buch in seinem Schoß liegen. Der Kör per wies zwei Schußwunden auf, eine in der rechten Schläfe und eine in der Herzgegend. Ueber das Motiv der Tat besteht keine Klarheit. Generalmajor von Koch hat keinerlei Nieder schrift hinterlassen, doch glaubt man, daß er die Tat wegen seines, Nervenleidens begangen

hat. In den letzten Tagen zeigte er sich ziemlich niedergeschlagen. Die Leiche wurde in der Totenkapelle St. Anna aufgebahrt und ist heute bestat tet worden. Generalmajor von Koch stand im 65. Lebens» jähre. ' Das mit Naturprodukten so reich gesegnete Ungarn hat in seiner natürlichen Hunyadi Janas Bitterquelle, deren geschäftlichen Be trieb Andreas Saxlehner vor fünfzig Iahren in Angriff nahm, einen Nationalschatz, dessen Ruhm aus der ganzen Welt verkündet wird. Um von Tausenden von Attesten

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1901/02_08_1901/BZN_1901_08_02_2_object_2421048.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.08.1901
Umfang: 8
2 „Bozner Nachric jeder Möglichkeit der Beobachtung die Thür zu öffnen.' Dann fuhr er fort: Ich darf meinerseits konstatieren, daß die Präparate aus den Versuchen, welche in der hiesigen Thierarzneischule speziell unter Leitung des Herrn Professor Schütz und unter Kontrole des Herrn Koch veranstaltet worden sind, in der Konferenz ausgestellt waren und daß sie nach meiner Auffassung zu irgend einem Verdacht, daß sie in der Richtung, wozu sie aus gestellt waren, nicht genügten, keine Veranlassung

. ! Ich will in dieser Beziehung nur bemerken, daß vielleicht Herr Koch etwas zu weit gegangen ist in dem Ausschluß aller derjenigen Fälle, in denen möglicherwise eine Uebertragung von Rindertubeckilose auf den Menschen durch die Nahrung erfolgt sein könnte. Wir haben in der That von Zeit zu Zeit einmal einen Fall in dem Material der Charitee gehabt und es sind auch einige Präparate davon gesammelt worden, bei denen eine sehr ungewöhnliche Erscheinung von peritonäaler Tuberkulose vorlag, bei denen namentlich solch massenhafte

Wucherungen sich fanden, wie sie sonst beim Men schen nicht vorzukommen Pflegen. Wir haben jeden solchen Fall als ein Verdachtsmoment betrachtet Und betrachten ihn noch so. Ich halte es also für möglich, daß die Negative von Koch vielleicht künftig sich wird widerlegen lassen. Da gegen finde ich kein Bedenken, anzuerkennen, was Koch auf Grund der neuen Experimente in seinem Bericht in der in Häkchen gedruckten These sagt: „Mit Genugthuung spreche ich die Behauptung aus, daH sich die Menschentuberkulose

meine alte These, die eben dahingieng^ daß sie. sich unterschieden, durch die Schule von Koch lange Zeit hindurch mit einer gewissen Verachtung behandelt worden ist — und ich mich als geduldiger Mensch in diese Beurtheilung gefügt habe—, es für mich nichts gerade Ueberraschendes hatte zu hören, daß Herr Koch sich jetzt überzeugt hat, daß das zwei verschie dene Dinge sind. Ich habe freilich nie verstanden, wie man . die Jdemität beider behaupten konnte. In dieser Beziehung möchte ich bemerken : ich denke

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1901/03_08_1901/BZN_1901_08_03_4_object_2421069.png
Seite 4 von 8
Datum: 03.08.1901
Umfang: 8
4 Nr 15? geiuacht, der erst in einiger Zeit zur Auszahlung getaNgM werde. Dadurch gelanges ihm, theils Darlehen Von ver trauensseligen Leuten zu erhalten, theils Wirthe um die Zeche zu Prellen, Wer sonst auf anderer Leute Kosten zu leben. Im Frühjahre kam das saubere Pärchen, von dem jedoch die Braut des Koch, oder' wie er sie in den Wirthshäusern in den Meldezetteln eintrug seine Frau, selbst die Betrogene gewesen zu sein scheint, in das Wirthshaus zu Aufhofen, wo er sich für einen fix

angestellten Lehrer ausgab, der zur Erholung von den Aerzten aufs Land geschickt worden sei, und nachdem er eine Zeche von 9(> Kronen aufgeschlagen, verschwanden beide ' plötzlich,' uin dann bald darauf in Welschnofen aufzutauchen, wo sie jedochihren Aufwand im Wirthshause bezahlten, da sie unterdessen von einer in Gries lebenden Tante der Kraut des Koch unter der gleichen Vorspiegelung des Gewinnes eines .^Haupttreffer ein Marlchen^von Ä00 Kronett erhatten hatten. Da. brachten^ de-^Bozner Nachrichten

'' eines Tages die Notiz von der steckbrieftichen Verfolgung des Koch wegen der Ze.h- preMrei :äNlLlufhofen,' weßhalb sich der Gendarmerieposten- Kommalldant OM Birchabruck veranlaßt sM zur Verhaftung des,-.Koch; und seiner Kau''zü'UMen/ .'Wtere- war Hdoch bald, in i der -Lage, -ihre Unschuld nachzuweisen, weßhalb in ihrem Betreffe' das Strafverfahren eingestellt Wurde.. Koch war, in allem Punkten MtäMA Änd' versicherte , nur,' - haß ihn . ausschließlich-die Liebe zu allen ihnt zur Last gelegten Betri'l

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/20_09_1919/BZN_1919_09_20_2_object_2463070.png
Seite 2 von 4
Datum: 20.09.1919
Umfang: 4
in Deutschnofen, verkauft. - Stadtische Koch- und Haushaltungsschule, Weißnahkurse. Der städtischen Koch- und Haushaltungs schule werden externe Weißnähkurse in der Dauer von neun und sechs Monaten ange gliedert. Diese befähigen nicht allein, die nötige Hauswäsche herzustellen, sie ermög lichen auch, das Gelernte als Verdienst zu verwerten, sich der feineren Wäschenäherei zu widmen. Die Kurse beginnen mit 1. Ok tober und schließen Ende Juni, s) drei Tage in der Woche von 9 bis 12 Uhr vormittags

, Unterrichtsdauer: neun Monate: b) fünf Tage in der Woche von 9 bis 12 Uhr vor mittags, Unterrichtsdauer: sechs Monate. Das Unterrichtshonorar ist im vorhinein zu bezahlen und beträgt für den neunmonat lichen Kurs 10 Lire, für den anderen 15 L. pro Monat. Für die Abnützung der Näh maschinen sind 2 Lire monatlich zu bezah len. Wegen Abreise von bereits gemelde ten Schülerinnen finden noch einige junge Mädchen (nicht unter 16 Iahren) Aufnahme in der Koch- und Haushaltungsschule. Diese beginnt am 1. Oktober

und schließt Ende Juni. Das Unterrichtshonorar samt Berkö den Tag von 10 bis 11 Uhr in der Direk tionskanzlei der Franz Josef-Schule von der Leiterin der Koch- und Haushaltungs schule Luise Pittschieier entgegengenommen. Nächtliche Ruhestörung. . Vergangene Nacht gegen 2 Uhr gab es in der Franziskanergasse ein Heidenlärm. Ein Nachtwandler hatte durch sein lautes Schreien den Unwillen der Schlafenden herausgefordert und xüs ihm aus einer Wohnung ein Herr zur Ruhe verwies, da geriet -dieser Mensch

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1914/15_03_1914/BZN_1914_03_15_3_object_2424215.png
Seite 3 von 32
Datum: 15.03.1914
Umfang: 32
Rr. 40 gen Anwesenden eilten aus dem Gastzimmer und sahen nun vor der unmittelbar ins Freie führenden Gastzim mertüre Balthasar Stulz aus dem Rücken wie leblos da liegen, während einige noch das Davonlaufen des Alois Koch beobachten. Neben dem Körper des Stulz waren Blutspuren sichtbar, am Boden lag in unmittelbarer Nähe eine Messerscheide; alles deutete darauf hin, daß Stulz mit einem Messer gestochen worden war. Als Raich dem anscheinend Schwerverletzten die Weste öffnete, wurde

war, weil sie eine innere Verblutung herbeiführen mußte, sodaß auch bei sofortiger ärztlicher Hilfe und Operation das Leben nicht hätte erhalten werden können. Der Täter Alois Koch wurde noch am Abende (14. De zember) verhastet, er legte sofort beim ersten Verhöre ein offenes Geständnis ab und schildert Vorgeschichte und Verlauf der Tat folgendermaßen: . Balthasar Stulz habe bereits am 7. Dezember ebenfalls beim Schießstandwirt ihn wegen des Strohhutes ange stänkert, damals habe der Spenglermeister Untermm Zoner

mit Mühe Frieden gestiftet. — Am 14. Dezember sei nun Koch wieder mit seinem Strohhut ins Gasthaus ge kommen, habe sich zum Ofen hin gestellt und ein Glas Wein getrunken. Stulz habe ihn nun wieder wegen des Strohhutes geneckt und auch eine gütliche Mahnung unbe achtet gelassen. Er — Koch — sei infolge der fortwähren den Belästigung durch Stulz in Zorn geraten, er habe deshalb den Genannten aufgefordert, mit ihm vor das Haus zu gehen, um ihn dort zur Rede zu stellen. Beim Hinausgehen habe ihm Stulz

einen „Schupfer' gegeben, und nun habe er im Zorn das in der Hofentasche ver wahrte Messer ergriffen und damit dem Stulz mehrere Stiche „in die Brust' versetzt, worauf jener sofort zu -öoden gesunken sei. Koch schildert weiter, daß er im Fortlaufen das Mef- ler m seiner Rocktasche verwahrte, daß er zum Unterwirt A5At sei, um Hilse zu holen, daß er dann wieder zum «cyleßstandwirt habe zurückkehren wollen, auf dem Wege aver festgenommen worden sei. a» Beschuldigte hat am Tage der Tat zwar mehrere Gasthäuser

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1909/21_10_1909/BZN_1909_10_21_3_object_2272825.png
Seite 3 von 32
Datum: 21.10.1909
Umfang: 32
Bo- k!! mH> ^ ^ Akademien der bildenden Künste in Wien Niünchen kundgemacht. . . ... Prechensteiuer Stipendium. Mit Kompetenztermin bis November 1909 kommt ein Stipendium von 400 Kronen ^ ^rleihen. Anspruch haben Studierende aus der Ver- uotschaft^Prechensteiner in Sarntal, von Egitz von Jnns- Hueber von Wielenbach und Lochmayr aus Pustertal. an. den Tiroler Landesausschuß. . . Koch- und Haushaltuugskurs. . Anfangs November be- 'wt in der Schulküche der städt. Mädchen-Volks- und Biir- ^schule in Bozen ein 7monatlicher

. Koch- und - Haushal- ^gskurs für Mädchen, welche der Schule entwachsen sind, urch Erziehung auf dem Gebiete der Haushaltungskunde ' vor allem der Gesundheitspflege wird der Sinn für ^ K^mütlich, durch gute Küche, Ordnung und Sauberkeit sich auszeichnende Häuslichkeit nach jeder Richtung hin ge pflegt. Die nahrhafte, wohlschmeckende Kost ist nur ein Teil im großen Wirtschaftsreiche. Wohnung, Kleidung und Kör perpflege erheischen ebensolche Aufmerksamkeit und Ver ständnis. Das Versagen der Frauen

' schicken lernen. In der Haushal- tungsschule ausgebildete Mädchen werden leichter zu einer auskömmlichen, selbständigen Existenz gelangen. Der Koch unterricht an dem Koch- und Haushaltungskurse wird jeden Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag mittags erteilt. An divsenTagen werden dieSchülerinnen abwechselungsweise um 8 Uhr mit der Lehrerin den Markt besuchen und die nö tigen Einkäufe besorgen. Um 9 Uhr versammeln sich alle Mädchen in der 'Schulküche. Nach kurzer Besprechung der Rezepte

des Handarbeitsunterrichtes den Schülerinnen des Koch kurses frei. Auch wird den Wtädchen Gelegenheit geboten, ^ das Waschen und Bügeln der Wäsche zu erlernen und findet daher der theoretische Unterricht in der Sveiten Hälfte des Kurses vormittags von 8—9 Uhr statt, damit: die Nachmit tage zu diesen Arbeiten/verwendet werden können ; an diesen Tagen erhalten die Mädchen dann auch Jause. . .Das Unter richts- und.Verköstigungshonorar beträgt monatlich 23 Kr. und ist im Vorhinein zu entrichten. .. Betrüg

20