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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 18.01.1924
Umfang: 8
. Als Kassier hatte Kaiser eine Art Kaution zu stellen und da er über keine greifbaren Mittel verfügte, setzte er sich zur Erlangung solcher mit dem da maligen Leiter der Filiale der Tiroler Vereinsbank in Meran, Baron Paul Kober in Verbindung. Dem Baron Kober zeigte Kaiser mehrere Schreiben der Nationalbank für Deutschland in Berlin, aus, denen hervorging, daß er über ein Guthaben von mehreren Millionen Mark verfüge. Tatsächlich war Kaiser im Besitze eines Konto-Auszuges der Deut schen Nationalbank

über 10 Millionen Mark, er hatt'5 aber über dieses Konto kein selbständiges Ver fügungsrecht, es war ein Scheinguthaben und in Wirklichkeit Eigentum des deutschen Reichsschatz- ministerinms. 1919 war nämlich Kaiser bei diesem Ministerium in untergeordneter Stellung, um Gutsverschiebungen aufzudecken und hiezu Wurde ihm ein Scheinkonto bei der deutschen Nationalbank eröffnet, damit er seine „Spitzelgeschäfte' wirksamer ausüben konnte, denn es trat öfters der Fall ein, daß solch ein Spitzel den Ankäufer spielen

mußte, um hinter die Schliche der Schieber zu kommen und hiezu war Geld, viel Geld nötig. Die Geldgeschäfte des Herrn Kabarettbesitzers. Außerdem gab Kaiser dem Baron Kober an, oaß er Teilhaber des Berliner Kabaretts Bergolese sei und bewies dies durch ein Schreibeil eines ge wissen Heinrich Lang aus Berlin. Diese Angabe stellte W später als glatte Lüge heraus. Um Ba ron Kober vollständig zu beruhigen, hinterlegte Kai ser in einem gemieteten Banksafes der Vereins- bank in Meran 10.000 Schweizer

Franken und Schecks über ungefähr 200.000 Mark. Dieser Er lag bestand, wie, später erhoben wurde, ans Geldern von Spielern, an denen Kaiser keinen Anteil hatte. Da die von Kober über Kaiser eingezogenen Erkun digungen günstig lauteten, eröffnete ihm die Ver einsbank ein Sperrkonto über anfänglich 25.000 L., das später auf ,5.000 Lire erhöht wurde und über das Kaner und die Kur- und Sportgesellschaft ver- wuroen, wie bereits erwähnt, nach 1700 der Reihe nach als Nichter bestellt: Joh. Reinmprecht

Gerichtsschreiber zur Seite. (Schluß folgt.) fügen konnten. Gleichzeitig ließ Karl Kaiser auf seinen Namen ein Privatkonto eröffnen und legte anfänglich bedeutende Beträge ein, die aber, wie nachträglich festgestellt, ebenfalls Spielgelder waren. Diesen Einlagen folgten alsbald größere Abhebun gen, so daß sein Konto ein Debitsaldo von 25.390 L. aufwies. Im Dezember 1920 beteiligte sich Kaiser mit 20.000 Lire an der Bonbonniere in Meran; das Geld hiezu entnahm er seinem Konto bei der Ver einsbank

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 30.11.1916
Umfang: 8
. (KB.) Der Deutsche Kaiser tras mit Gefolge um 11 Uhr vormittags mit der Nordbahn ein. Er wurde am Bahnhofe vom Kaiser Karl empfangen.- Am Bahnhofe fanden sich ferner die Herren der deutschen Botschaft ein. Botschiafter Wedel war dem Kaiser bis Gänserndorf entgegengefahren. Kaiser Karl, der die Uni form seines preußischen Husarenregimentes mit dem Zeichen des Generalfeldmarschalls und dem Bande des Schwarzen Adleror dens, sowie Trauerflor am Arme trug, erwartete auf den mit rei chen Blattpflanzenschmuck gezierten

Bahnsteig das Herannahen des Zuges. Als der Zug einfuhr, stand Kaiser Wilhelm an der Türe seines Salonwagens. Man sah ihm noch die letzten Spuren seiner Verkältung an. Der deutsche Kaiser begrüßte schien vom fahrenden Zuge aus Kaiser Karl in überaus herzlicher Weise. Nachdem der deutsche Kaiser, der die Uniform seines k. u. k. Infanterieregimentes Nr. 34 trug, dem Zuge entstiegen war, er folgte die Begrüßung der beiden Monarchen, die eine ganz außer ordentlich herzlichen Charakter hatte. Kaiser Wilhelm

küßte sehr bewegt und innig Kaiser Karl und verblieb dann einige Zeit in angelegentlichem Gespräche mit ihm. Kaiser Karl zeich nete sodann die Herren des Gefolges des deutschen Kaisers mit Ansprachen aus, während der deutsche Kaiser die Herren der deutschen Botschaft und des Gefolges des Kaisers Karl begrüßte. Dann fuhren die Majestäten im Leibautomobil des Kaisers Karl in die Hofburg. In den Straßen, in denen man die Mo narchen erkannte, war die Begrüßung durch die Bevölkerung ungemein herzlich

. . . In der Hofburg angelangt, stattete der deutsche Kaiser der Kaiserin Zita einen längeren Besuch ab, worauf die beiden Kai ser sich in die Hofburgpfarrkirche begaben, wo sie am Sarge des Kaisers Franz Joseph längere Zeit in frommer Andacht verblie ben. Kaiser Wilhelm legte an der Bahre einen prächtigen Kräng in seinem und der deutschen Kaiserin Namen nieder. Mittags nahm Kaiser Wilhelm das Frühstück beim.Kaiser paar. Um^rei Uhr stattete er den Angehörigen des Verbliche nen Monarchen Besucht ab, worauf

er in der deutschen Botschaft der Witwe des verstorbenen deutschen Botschafters v. Tschirschky einen längeren Besuch machte. Hierauf begab sich der deutsche Küiser in das Palais des Vizepräsidenten des Herrenhauses, Fürsten Fürstenberg. In die Hofburg zurückgekehrt, empfing Kaiser Wilhelm den Besuch des Königs der Bulgaren mit dem Kronprinzen Borris Kyrill.- Bald darauf erschien Kaiser Karl in den Gemächern Kaiser Wilhelms, um den hohen Gast zur Abendtafel abzuholen. Die drei verbündeten Monarchen verweilten

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Seite 10 von 12
Datum: 27.09.1910
Umfang: 12
10 Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Joses im Kinematographen-Theater. Am Mittwoch nachmittags haben die beiden Monarchen gemeinsam die Jagdausstellung besucht und sich auch ins Ki- nematographentheater begeben. Der weite Saal dieses Theaters war bis ans das letzte Mätzchen von einem eleganten Publikum besetzt. In den Logen neben der Hofloge sah man unter andern die Familie des deutschen Botschafters Herrn v. Tschirschky, des Prinzen Gottfried Hohenlohe, des Fürsten Furstenberg, Graf

das Auwmobil — doch zur allgemein sten Ueberraschung entstieg demselben Herzog Viktor von Ratibor, der Präsident des deutschen Komitees. Fürst Für stenberg rief -ihm lachend zu: „So einen Empfang hast du noch nicht gehabt!' und unter allgemeiner Heiterkeit nahm der Herzog von Ratibor in der Nahe der Funktionäre seinen Platz ein. Gleich darauf verkündeten die Hoch-Rufe, daß das kaiserliche Automobil wirklich nahe. Im Fond saßen nur die beiden Kaiser; Kaiser Wilhelm in der Uniform seines öster reichisch

-ungarischen Husarenregiments, unser Kaiser in der Uniform des p-^ußischen Gardegrenadierregiments Kaiser Franz. Zuerst entstieg unser Kaiser dem Wagen, gleich nach ihm sprang Kaiser Wilhelm an seine Seite. Fürst Fürsten berg trat den beiden Herrschern entgegen und begrüßte sie im Namen, des AusstellunasvräsidiimnA.. . Nach kurzem Aufenthalte auf der Terrasse des ölinelnato-. graphen begaben sich die Monarchen in die Hofloge. Das Publikum erhob sich von den Sitzen und brachte unserem Kai ser

und seinem Gaste Ovationen dar. EinGIockensignal gab das Zeichen zum Anfang der Vorstellung, der Zuschauerraum wurde verdunkelt und als erstes Bild wurde die Aufnahme der Fuchsjagd in Donaueschingen vorgeführt, an welcher Kai ser Wilhelm als Gast des Fürsten Fürstenberg teilmchm. Als das Bild Kaiser Wilhelms auf dem Film zum erstenmal sichtbar wurde, erneuten sich die Hoch-Rufe des Publikums, die sich immer wiederholten, so oft das Bild des Kaisers bei irgend einer Wendung ins Publikum zu sprechen, zu lachen

oder zu grüßen schien. Die beiden Kaiser unterhielten sich vor trefflich; Fwiser Wilhelm gab unserm Kaiser Aufklärung über die Jagd; er erinnert sich an manche DeWils und be merkte lachend zur Szene vor dem Frühstückzelt, in der Fürst Fürstenberg seinen Sohn scherzend bei den Ohren nimmt: „Jetzt nimmt er den „Quax' bei den Ohren.' Fürst Fürsten berg ruft seine beiden jüngsten Söhne scherzhaft Quix und Quax. Am Schlüsse des Bildes intonierte die Musikkapelle Herrlinger die deutsche Hymne, und als der Saal

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Seite 2 von 4
Datum: 19.09.1917
Umfang: 4
am Don setzten die Behörden der proMö^MMAV^W6:MsänMn.und besetzten das Arsenal. ZK Kaiserreise WW NM. In Trient. Der Kaiser ist, wie wir bereits berichtet haben, am 1?>. ds. um.viertel zwei Uhr nachmittags in T ri ent?eingetroffen. Der ^ , ... ^ ^ - Empfang in. dieser altertümlichen Festungsstadt gestaltet^sich morgens, als die Kirch- und Spaziergänger den Etappen-Sta- zu einer rührenden Huldigung für den'Monarchen,! dessen glän- tonskommandanten Major Tietze, , Oberstabsarzt Prof. Dr. zender Führung

im Vorjahre sie es mitverdaMt, t)äß der.Krieg. Walko, den Bezirkshauptmann Statthältereirät v. Gälli und den sie^nicht^ in direkte Mitleidenschaft zog.. Vor dem Bahnhofe er- BürgermWet Gema^rner aus'dem W^e.MM RufinplatzeMh^n, warteten ^Hey Kaiser die militärischen Kommandanten,' zahlreiche Feldgendarmen Auftauchten und Polizei.. zahlreicher erschieß — TrWpen und Trichpend^utatiönen. PeM man durfte sohin annehmen, der feierliche' AugMHRK^^r'M^- ten,Mter.denen dicht'gÄränA stand, begleiteten ser kommt

',', so hörte mW.endlich, bystimPt^. ;sei.^ nahö.'^ Ms den'.' Monarchen die jubelnden Zurufe der- Bevölkerung. Nach blikum bildetet in der. HabsbütMWMe'^nW Die Rückreise. ^ Der Kaiser verließ das Nocetal oberhalb Cles, um'überdie Mendel nach Bozen zu fahren. Wo immer Tkuppen^zür Rekä- blierung, Ausbildung oder in Reservestellung weilten, hatte sie am Wege, den der Kaiser nahm. Aufstellung genommen. Sie jubelten dem Kaiser mit' stürmischer Begeisterung zu. Am Men- delpasse selbst rastete der Kaiser

eine Weile, um die prachtvolle Aussicht zu genießen. Der Rosengarten glühte, als der Kaiser nach Bozen kam. Hier verweilte der Kaiser in der Nacht auf Sonntag. Am Sonntag früh wohnte der'Kaiser in der Herz Jesukirche in Bozen einer stillen Messe bei, woraus er mittels Automobil die Fahrt durch das Westtiroler Kampfgebiet über M e r an, Nauders nach Landeck antrat. Der Kaiser in Meran. Meran» 16. Septembes. . Ganz unerwartet kam der freudige Tag! Unkontrollier bare Gerüchte wollten gestern abend wissen

, heute käme ein Erz herzog. vielleicht auch der Kaiser nach Meran. Bald darauf wurde offiziöl Befläggüng für heute'änaeordnet, ohne daß man aber aus die Fragen, wer komme,- ob der Kaiser, ob mit der Bahn, ob mit dem Aüw, ob nach Meran, ob, den Kurort nur passierend, zur Ortlerfront oder von dieser zurück, und wann? amtlicher- seits irgendwelche Auskunft erlangen konnte. Ein Sonntag war es heute, wie ihn niemand schöner je sah, Es war acht Uhr Besichtigüng der Truppen nahm der Kaiser die Meldung

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Seite 2 von 8
Datum: 24.04.1897
Umfang: 8
D ^ - ^ ... . Ass Begegnung ist thatsächlich ein neuer Beweis der ausgezeichneten ^ Beziehungen beider Reiche, den nicht nur die Völker der beiden Herrscher, sondern auch alle aufrichtigen Freunde des europai schen Friedens mit Genugthuung begrüßen dürfen.' Rußland. Der b e v o r st ehe n d e K a i s e r b e f u ch. Aus St. Petersburg wird vom 22. ds. P-ts. gemeldet: Ende dieser Woche, geht der kaiserliche Hofzug, mit wel- i chem Kaiser Franz Joseph die Reise hierher unternehmen

, durch welche keines der Prinzipien der Gerechtigkeit und Freiheit beeinträchtigt wird. Türkei. Gebete für den Sieg. In allen tür kischen Civil- und Militärschulen wurden für die'Dauer des Krieges Gebete und. das Lesen der Koran Sure über den Sieg angevrdnet. In den griechischen Kirchen von Konstantinopel wurden Predigten abgehalten, in welchen die türkischen Grie chen zu einem loyalen Verhalten aufgefordert werden; ein .Gleiches hat das Patriarchat auf türkischen Wunsch auch für die Provinz angeordnet. Der deutsche Kaiser

in Wien. Kaiser Wilhelm ist, wie wir in Kürze bereits berichtet haben, vorgestern Vormittags bei seiner Aükunft in Wien auf dem Nordbahnhofe vom Kaiser Franz Joseph besonders herzlich und freundschaftlich empfangen worden. Der WillkomnigtH, den Kaiser Franz Joseph dem deutschen Kaiser bot, die Freude, welche aus den Mienen Kaiser Wilhelm's sprach, waren kaum mehr zu überbietende Beweise inniger Freundschaft. Ueber denZ feierlichen Empfang wird nun des Näheren gemeldet: Mit dem Schlage Eils kam

der deutsche Hofzug in Sicht. Der Kaiser trat dicht bis an das zur Einfahrt be stimmte Geleise vor, die Ehrencompagnie leistete die Ehrenbe zeugung und die Militär-Kapelle intonirte das „Heil Dir im Siegerkranz.' Kaiser Wilhem, der die österreichische Marschalls uniform trug, stand salutirend an dem Thürfenster seines Salonwagens. Kaum Hielt der Train stille, sprang Kaiser Wilhelm mit jugendlicher Beweglichkeit die Treppen herab und eilte auf Kaiser Franz Joseph zu, der gleichfalls mit raschen Schritten

sich der Thür des Salonwagens genähert hatte. Die beiden Kaiser küßten sich unter wiederholtem kräftigen Hände- fchütteln zweimal und salutirten dann vor einander. Hierauf schritt Kaiser Wilhelm die Front der Ehrencompagnie ab, und man konnte deutlich sehen, wie sein revuegeübtes Äuge im Vorbeischreiten auch die kleinsten Details der Adjustirung jedes einzelnen Soldaten beobachtete. Sodann erfolgte die Vor-! stellnng der Suite des deutschen Kaisers. Kaiser Wilhelm wendete sich sodann den Erzherzogen

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Seite 4 von 16
Datum: 03.05.1894
Umfang: 16
Feßler— beide des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Karl Weiskopf, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Anton Grafen Berchtold Freiherr» von und zu Ungerschütz, Frätting und Püllütz, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Oswald Freiherrn Scherpon von Kronenstcrn, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Rafael Ritter von Concini, Lehrer an der Jn- fanterie-Cadettenschnle in Innsbruck, übercomplet im Tiroler Jägerregiment Kaiser, in diesem Dienstverhältnisse

; Karl Oberbauer, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; zu Hauptleuten zweiter Classe die Oberlieute nants: Alois Niederkofler, des tiroler Jäger regiments Kaiser, im Regiment; Bernhard Grasen Khuen, des Tiroler Jäger regiments Kaiser, im Regiment; Alois Lax, Lehrer an der Jnfanterie-Cadetten- schule in Innsbruck, übercomplet im Feldjäger bataillon Nr. ZI, in diesem Dienstverhältnisse; Karl Rohr, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Karl Wagner des Tiroler Jäger-Regiment Kaiser

im Regiment; Johann Edler von Jstler, Lehrer an der Jn- santerie-Cadettenschnle in Wien, übercomplet im Tiroler Jäger-Regiment Kaiser, in diesem Dienst verhältnisse; zu Oberlieutenants die Lieutenants: Ludwig Nawratil, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment ; August Grasen Bossi-Fedrigotti und Alfred von Zeidler. beide des Tiroler Jäger- Regiments Kaiser, im Regiment; Karl Hörwarter, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Franz Löfsler, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment

; Norbert Schnch Edlen von Hellbrück, des Ti roler Jäger-Regiments Kaiser, im Regiment; zu Lieutenants die Cadet-Osfiziersstellvertreter: Albert Günthör, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Hugo Wünsch, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment: Victor Grois, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; ?llbin Petschauer, Joseph Keibl und Arnold Hasenohr! — alle drei des Tiroler Jagerregi ments Kaiser, im Regiment; . - Andreas Bezeredj von Vezered, des Tiroler Jägerregiments Kaiser

, im Regiment; Karl Kunze und Peter Altenburger — beide des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Leo Kransnecker, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Johann Henke, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Karl Wenzel, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Johann Tesar, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment; Nictor Ritter Kurowski von Nalecz, des Tiroler Jägerregiments Kaiser, im Regiment. Ferners wurden ernannt: In der Reserve zu Lieutenants: die Cadett-Offiziers

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Seite 3 von 4
Datum: 14.02.1917
Umfang: 4
, daß es bedauerlich ist. wenn beim Ein. dritte von Kmegsnotwendigkeiten immer und immer wi^er zuerst Schüler an die Reihe kommen» Letzte Nachrichten. Kaiser Wilhelm in Wien. Wien, 12. Februar lKB.) Se. Majestät der Deutsche Kaiser und König von Preußen traf heute vormittag in Erwiderung des von Sr. Maje stät dem Kaiser und König Karl kürzlich im Standorte des Ar meeoberkommandos abgestatteten Besuches hier ein. Der Nordbahnhof, wo die Ankunft des Deutschen Kaifers erfolgte, trug festlichen Schmuck. Als die Kunde

von der bevor stehenden AnKunst des Deutschen Kaisers im Volke verbreitet wurde, füllte sich der Weg vom Nordbahnhof bis zur Hofburg mit dichtem Menschenspalier. Mit jubelnder Begeisterung wurde Kaiser K a r l auf dem Weg zum Bahnhof begrüßt, wo sich? der deutsche Botschafter Graf W^el mit Gemahlin und Tochter, sowie dem Botschaftspersonale eingefunden hatte. Dort waren, auch eingetroffen die Erzherzoge Maximilian und Leopold Sal- vator, Erzherzog Friedrich und Erzherzog Karl Stefan in der Uniform

der deutschen Kriegsmarine. Kurz vor 11 Uhr traf Kaiser Karl im Hofauto in der Uniform seines preußischen Hu sarenregimentes mit den Abzeichen des Generalfeldmarschalls ein. Ter Kaiser begab sich' in den Fürstensalon, wo er die Be grüßung der Versammelten entgegennahm, an deren Spitze er auf den Bahnsteig trat, als die Ankunft des Deutschen Kaisers gemeldet wurde. Punkt 11 Uhr traf der Hofzug ein. Kais. Karl erwartete, vor den Erzherzogen stehend und salutierend, den heranfahrenyen kaiserlichen Wagen

. Kaiser Wilhelm grüßte Kaiser Karl aufs Herzlichste schon von der Plattform des Salonwagens aus. Nachdem er den Salonwagen verlassen hatte, erfolgte die in nigste Begrüßung der beiden Monarchen durch wiederholten Kuß und Händedruck. Kaiser Wilhelm trug die Uniform seines österreichisch-ungarischen.Husarenregimentes Nr. 7 mit den Ab zeichen eines Feldmarschklls und das Band zckn Großkreuz des St. Stefans-Ordens. Ueber dem Mantel trugen beide Kaiser einen Trauerflor. DM dem Deutschen Kaiser

waren auch der deutsche Botschafter sowie der deutsche Militär- und Marme- attachee angekommen, die dem Monarchen bis Eänserndorf ent gegengefahren waren. Nach der Begrüßung der beiden Mo narchen wandte sich Kaiser Wilhelm an die Erzherzoge, um sie zu begrüßen,^worauf die gegenseitige Vorstellung der Würden träger erfolgte. Kaiser Wilhelm, der gut aussah, sprachs die Gemahlin des deutschen Botschafters an und nahm von deren Tochter einen prachtvollen Blumenstrauß entgegen. Inzwischen sprach Kaiser Karl mit den Herren

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 32
Datum: 20.10.1907
Umfang: 32
herbeigeführte Wenn der Kaiser gesund ist, verläßt er im Sommer um halb 5 Ahr, während der Wintermonate um halb 6 Mr morgens das Bett. Der Kammerdiener ist ihm bei der T oi l ette behilflich, doch läßt sich der Kaiser von ihm» nur Wenig Dienste verrichten. Zum Waschen wird stets kaltes Wasser benützt. Der Friseur ist schon am frühen Morgen im.SDosse> aber der Kaiser nimmt nicht immer seine ' Dienste in Anspruchs oft zieht er es vor, sich selbst zu rasierend Hausschuheträgtder Kaiser nicht, sondern stets

glatte.Illgstiefletten. Zu Hause vertauscht der Kaiser den Wckffenrock mit der bequemeren Bluse und in der kälteren Jahreszeit' wird auch im Zimmer noch ein abgeschnittener Militärmantel angezogen, der kaum viel länger ist, als die Bluse seköst. ' Der Leibarzt ist der erste Besucher, den der Monarch mn-frühen: Morgen empfängt. Bei ihm erkundigt sich.der Kaiser yachl den Witterungsverhältnissen. Sodann begibt isich der Kaiser in. sein Arbeitszimmer, in welchem sich^er .Flügeladjutant vom Dienste meldet. - Der Flügel adjutant

überveicht dem Kaiser, falls offizielle Ausfahrten vorgesehen.sind, das schon früher bestimmte Tagesprogramm und erbittet sich hierauf die Weiteren Befehle. Nachdem der Kaiser dem Flügeladsutanten seine Auf träge gegeben hat, tritt er seinen gewohnten S pazier - gan g an . Mag das Wetter noch so schlecht sein, niog es draußen stürmen oder schneien, läßt sich der Kaiser von dem Spaziergange .nicht abhalten. Vom Schlafzimmer aus kommt man durch..zwei Gemächer auf einen Korridor und von die- sen^zür^Ireppe

, welche auf die Terrasse und von hier in den Kammergaxten führt. ^ Der Kammergarten erstreckt sich - rechts vom SchlMe.zlivischen dem vorderen, zum Hietzinger- tor fühxenden Durchgang Md der breiten Zlltee,. lvelche zur Menagerie führt. Dichte, auch nach oben hin verwachsene Laubgäyge wplben sich über die Gartenwege. Zunächst ?nacht..!^r Kaiser seinen. Morgenspaziergang ohne jede Be gleitung. Den Säbel läßt er zuhause und er nimmt dafür einen Spazierstock zur Hand. Häufig dehnt der Kaiser seine Spaziergänge

auf 'den öffentlichen, zur frühen Morgen stunde »noch geschlossenen Park aus. Nur die Gärtner sind hierboiderArbeit: In leutseligster Weise spricht der Kaiser bald den Einen, bald den Andern an. Hie und da besucht er auch die Menagerie oder das im botanischen Garten stehende Palmenhaus, Wenn Neuanwerbungen gemacht wor den find Bei schönem Wetter währt der Spaziergang eine Stunde, bei schlechtem wird er abgekürzt. Durch dle Bewegung in der freien Luft erfrischt, kehrt der Kaiser dann zurück. Das aus Milchkaffee

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Seite 5 von 12
Datum: 31.08.1909
Umfang: 12
Sic. 198 „Bozner Nachrichten', Mitte Meiner lieben Tiroler zugebracht habe. Vom Sek tionschef Freiherr von An der Lan nahm der Kaiser die gol dene Festmünze mit den Worten: Die Münze, ist Mir ein sehr willkommenes Gedenkzeichen, entgegen.' Bei der Vor- > stellung der Funktionäre des LandeshauptschieWandes er- ^ kundigte sich der Kaiser bei Baurat Maaß über die Beteilig gung am Schießen, namentlich über das Armeegewehrschie-^ ßen. Zu dem als Schießtechniker bekannten Obmann des. Schießkomitees

Neurauter sagte der K-aiser lächelnd: Alle i Tage unaufhörlich am Schießstand Dienst machen ist sehr< milhsam. Den ältesten Standschützen Jnnerhoser fragte der - Kaiser ob er.noch schieße. Mit dem Halten des Gewehres geht's schlecht, Majestät, lautete.die Antwort. Mir geht es - nicht anders, bemerkte lächelnd der Kaiser. Dr. Praxmarer < wurde dem Kaiser als Mitkämpfer aus dem Jahre 1866- vorgestM. Wahrscheinlich in der akademischen Kompagnie, ^ meinte der Kaiser unter Zustimmung Dr.Praxmarers

. . Unter den weiteren empfangenen Persönlichkeiten befan- z den sich auch die Gründer des Veteranen-Landesbundes, die ^ Herren ZoUamtspräsident Franz R e s ch, Oberoffizial Vor-! stand B o g n e r von Bozen und Staatsbeamter R u p r i ch. Der Kaiser vernahm im Gespräche mit Landes- oberschützenmeister vonNauendorff, daß eine. Schützenfahne des ^ronlandes Salzburg aus dem Jahre 1809 sich untere den am Platze eingereihten Fahnen befinde. Zu Ober- schützenmeister. Teltscher Briinn sagte der Kaiser: In Mäh ren

wird wohl fleißig geschossen. Als er hörte, daß Mähren auch in Innsbruck zahlreich vertreten sei, drückte er seine Zufriedenheit aus. Landesschützenmeister Brand (Mauer) befragte er über die Beteiligung der Niederösterreichischen Schützen in Hamburg. Bei. Landesschützenrat Gürtler aus Schwanenstadt in Oderösterreich erkundigte sich der . Kaiser über die Verheerungen des Hochwassers 1909. Buhn Schle sien und Gommern Karlsbad gaben Aufschluß über die Ent wicklung des Schützenwesens

in ihren Nerbandsländern. Im i Gespräche mitDr. Küchler, Obmann des. Schießkomitees des. ^ener Schützenvereines sagte der Kaiser, daß er sich seiner^ ^^.. 3ut erinnere. Das Jubiläumsschießen des Wiener .^chutzenvereines habe ihm sehr gefallen. lieber das Ham- mirger Schießen und die rege Beteiligung der Wiener schützen äußerte sich der Kaiser lobend. Schützenrat Zuna aus Wien befragte er i'cher seine Tätigkeit und den Schützen v^nezda aus Agram beglückwünschte er,, daß er bisher das glänzendste Resultat

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Seite 3 von 8
Datum: 08.05.1900
Umfang: 8
Nr Die Gefechtsüb««g i« Jüterbog. Um derselben beizuwohnen waren die beiden Kaiser, der Kronprinz, Prinz Heinrich und das Gefolge am Sams tag kurz vor 9 Uhr morgens in Jüterbog eingetroffen. Kaiser Franz Joseph hatte die Uniform feines Kaiser Franz Garde-Grenädier-Regiments angelegt, während Kaiser Wilhelm und der Kronprinz die Uniform des l. Garderegiments zu Fuß angelegt hatten. Ein großer Empfang fand nicht statt. Nur der Leiter der Uebung, Inspektor der Feld-Artillerie Generalmajor

von Schmidt und der Commandeur der Schießschule, Oberstlieutenant Kettenbach, waren im Bahnhofe erschienen. Die beiden Monarchen, sowie das glänzende Gefolge bestiegen sofort nach der Ankunft ihre Pferde nnd ritten, von der Ein wohnerschaft lebhaft begrüßt, nach dem Schießplatze. Die zur Uebung befohlenen Truppen, die in Baraken- lagern übernachtet hatten, hatten bereits um 8 Uhr seitlich der Chaussee Jüterbog-Damm im Marschkolonnen Auf stellung genommen. Kaiser Franz lJoseph begrüßte das an der Kaiser

96, die Fußtruppen verschossen j^der Manu 120 scharfe Patronen. Die Wirkung des Feuers war verheerend. Mit der Vertreibung des Feindes aus dem Zieldorfe war das Gefecht, dem die beiden Kaiser und die Begleitung gefolgt waren, zu Ende. Die Truppen versammelten sich zur Parade. Zum Frühstück, an dem auch die Herren des Gefolges Theilnahmen, war die Tasel in Hufeisenform gedeckt. Neben dem Kaiser Franz Joseph saßen zur Rechten der Kronprinz, Prinz Friedrich Leopold, Herzog Albrecht von Württemberg, Oberstlieutenant

v. Rohm, General der Kavallerie Edler v. d. Planitz und Generalstabshauptmann Aras Ledochowski) zur Linken Prinz Heinrich von Preußen, Generaloberst Graf Walüersee, k. k. Feldzeugmeister v. -oolsras, General von Lindequist, k. k. :V 'ajor Stuergk, General der Artillerie Edler v. d. Planitz. An der Jnnen- jeite der Tafel hatte Kaiser Wilhelm gegenüber Kaiser ^ranz Joseph Platz genommen. An seiner rechten Seite Men k. k. Generalstabschef Feldzeugmeister Freiherr v. .?eck, General der Infanterie

zum Bahnhofe, um 6 Minuten vor 2 Uhr mit dem Hofzuge die Rückfahrt nach Berlin an zutreten. Der Besuch bet den Kaiser Fraux-Greuadiere«. Am Samstag Abends 6 Uhr stattete Kaiser Franz Joseph seinem Kaiser Franz-Garde-Grenadier-Regimente einen Besuch ab, aus welchem Anlasse das Heim des Regi ments festlich geschmückt war. Den Eingang zum Kasernen- Hose flankirten breite Säulen, von Tannengewinden um schlungen) die Kaserne selbst pranpte in reichem Fahnen- und Flaggenschmuck. Das Regiment stand in Paradeanzug

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Seite 2 von 12
Datum: 20.06.1901
Umfang: 12
z> „Bozner N Der Kaiser i« DeutWhme». - Leitmeritz, 17.5 Juni. ' Der Kaiser verweilte heute im tschechischen, gemischten und deutschen Sprachgebiet.,. In Bauschowitz, wo der Hofzug hielt, wurde das.doppelsprachige Gebiet betreten, Theresienstadt, welches von einer deutschen Gemeindevertretung verwaltet wird, bildet den Uebergang zu den deutschen Städten Böhmens ; der Kaiser kam in das ge segnete deutsche Land, wo Landwirthschaft und Industrie sich die Hände reichen, wo alle Schichten

der Bevölkerung zu grö ßerer Behaglichkeit sich emporarbeiten. Der Kaiser d^rchfuhr das arbeiterreiche 'Centrum deutschböhmischer Schaffenskraft, wo die Arbeitslöhne höher ünd die Erwerbsverhältnisse leich ter sind, wo ein Demagoge, welcher die Industrie befehden und den Zwischenhandel als volksfeindlich ächten wollte, dem öffentlichen Spotte anheimfallen würde. Der Monarch kam zu einer durch die Erkenntniß der eigenen Kraft sich selbstbe wußt fühlenden Bevölkerung und lernte zwei blühend'e Äeutsche

Gemeinwesen kennen-.?mJubel empfieng ihu/' aW«er- deutschen ^ Boden betrat und' begleitete ihn auf der ganzen Fahrt durch das deutsche Land. - In Leitmeritz. 'Es'war eilt'^ eigenartiges, vielleicht bisher noch nicht ge sehenes Bild)' als' der Kaiser in 'LcitmeM sich- mitten unter sechstausend Würgern Frailen befand, ^ die dort in dichten Reihen mlfgestelltlvaM^^EsWar'eine 'Att Volksver-^ sämmlung unter freiem'Himmel 'zü' Ehren' des Kaisers, eine' ' Massenaudienz ini Freien. Der Kaiser trat

in unmittelbaren zwanglosen Verkehr init denMtgliedern aller Klassen der Bevölkerung mid aller Beruse.7 7 Von'Gruppe zu Gruppe schritt der Monarch durch das wie eine Mauer stehende Spa lier, und fast zweihundert Personen hätten das Glück, vom Kaiser angesprochen-zu werden.' In dem Spalier hatten sich auch drei tschechische Vereine aufgestellt/ die sich sehr vor drängten, als der Kaiser' vorüberschritt. ' Stattbaltereirath Czerny nannte dem Monarchen die Namen dee versammelten Vereine. Der Kaiser schritt

an den Slava rllfenöey tsche chischen Vereinen vorbey ohne sie anzusprechen. Der Besuch galt heute den Deutschen allein. Die Dekoration des riesigen Platzes war in den schtvarz- gelben Farben gehalten, die schwarz-roth-goldenen Farben traten heute nicht hervor, und für die böhmischen Landes-, färben ist in den deutschböhmischen Städten kein Platz. Nur das Beseda-Gebäude tnlg eine weiß-rothe Fahne. ' Der Kaiser . ermüdete nicht bei dem Nundgange über den weiten Ring- plätz und hielt immer wieder Cercle

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 18.04.1896
Umfang: 8
»»A*s«er KMchrtchteN.' »r. 88 von Plefsen, Oberstsilberkämmerer Prinz Anglist zir Windisch-. Graxtz, Hofmarschall Freiherr von und zu Egloffstein und Generaladjutant G. d. C. Gras Paar. Ferner nahmen noch an der Tafel zahlreiche hohe Würdenträger vom Militär- und Civilstande theil. ' Ihre Majestäten tranken, als der Champagner servirk war, einander zu. Ebenso trank Kaiser Wilhelm zn: den Herren Erzherzogen Otto und Friedrich und dem Oherstküchenmeister Grafen Wolkenstein und Generaladjutanten

„, Polka schncll vott J. Stranß. ^ ^ ? Nach aufgehobener Tafel wurde von 6'/- bis 7 Uhr im kleinen Redontensaale Cercle gehalten. r Am Mittwoch Abends um 8 Uhr hat Kaiser Wilhelm II. Wien verlassen. Auf besonderen Wunsch des kaiserlichen Aastes war jede Aufwartung im Bahnhöfe nnterblieben. Der Abschied der beide»! Monarchen trng den Charakter innigster Herzlichkeit. Um 7^ Uhr kamen Botschafter Graf zu Eulenburg und Gemahlin und unmittelbar darauf die beiden Monarchen, Kaiser Franz Joseph in preußischer

, Kaiser Wilhelm in österreichischer Hußaren-Uniform. Nach kurzer Conversation im Hoswartesäal begaben sich die beiden Majestäten, denen die Herren des .Ehrendienstes und der Suite des deutschen Kaisers gefolgt waren, auf den Perron. Kaiser Wilhelm nahm vorerst von dem Grafen und der Gräfin zu. Enlenbnrg und . der Gräfin Hülsen-Häseler Abschied, dankte den Herren des Ehrendienstes G. d. C. Ludwig Prinzen zu Windisch-Grätz, Oberst von Neu hold und Flügeladjntänten Major Prinzen Schönburg

für ihre Dienstleistung und verabschiedete sich hieraus/ während Kaiser Franz Joseph mit dem Grafen zn Eulenburg conversirte, von den Herren der deutscheil Botschaft, dem Gesandten von Kiderlen- Wächter und dem Obersten von Kalckstein. Kaiser Franz Joseph nahm von der Suite des deutschen Kaisers Abschied, und dann schieden die beiden Monarchen durch wiederholte innige Um- armung und herzlichen Kuß voneinander ; Kaiser Wilhelm bestieg seinen Salonwagen, die Suite die übrigen Waggons. Der deutsche Kaiser zeigte

sich sofort am offenen Fenster, vor dem Kaiser Franz Joseph im Gespräche stehen blieb, bis das Zeichen zur Abfahrt gegeben wurde, und als sich der Train in Be wegung setzte, grüßten die Monarchen militärisch, so lange der Zug in Sehweite war. Um 8 Uhr verließ der Train, den Hofrath Ritter v. Klandy bis an die Landesgrenze leitete, die Halle. Der deutsche Kaiser begab sich nach Karlsruhe ; Kaiser Franz Joseph fnhr in die Hofburg zurück. Der Militärstationscommando^Befehl gibt den Truppen auf kaiserlichen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 10.11.1917
Umfang: 4
Seite 2 „Bozner Nachrichten' Samstag, den 10. November 1917 Nr. 263 Spitze der Geistlichkeit empfangen, die in Ansprachen dem Kai ser huldigten, unterhielt sich der Kaiser mit allen Notabilitäten und überreichte dem Bürgermeister,, der gleich der gesamten Be völkerung auch unter der Fremdherrschaft die Anhänglichkeit an das angestammte Haus bewahrt hatte, das Großkreuz des Franz Iosesordens mit der Kriegsdekoration. Sodann wurde die Fahrt nach Udine sortgesetzt. Vor und in Udine stößt man immer

Artillerie der Italiener und ihrer Verbündeten lernt man hier in staunender Fülle kennen. Mit jedem Schritte ge gen den Tagliamento zu wird das Schauspiel noch größer, er schütternder. Nur mühsam bahnte sich der Kaiser den Weg durch dieses Wirrsal, in dem nur die menschlichen Ansiedelungen fast durchwegs unversehrt geblieben waren. Unter dem Donner der Geschütze hüben und drüben überschritt »er den Tagliamento, ver folgte sodann den Uebergang der Truppen über den Fluß. Nach mittags fuhr der Kaiser

nach Palmanova, das größtenteils der Feuersbrunst zum Opfer gefallen scheint. Gleichwohl ist das Vernichtungswerk der Italiener nicht vollkommen gelungen. Die große Feldbahnstation bei Palmanova, zahllose Waggons und Lokomotiven, viele Bahnmagazine und Rampen sind unver sehrt. Dagegen lohten aus einigen Häusern der Stadt noch Flammen, als der Kaiser durchfuhr. - Auf der Rückreise wurde auch Cervignano, das einstige Hauptquartier des Herzogs von Aosta, passiert. Ueber Monsal- cone fuhr der Kaiser nach Trieft

, wo genächtigt wurde. Trieft, 6. November. (KB.) Der Kaiser suhr heute über Cer vignano und San Giorgio di Nogaro nach Latisano am Taglia mento. In Cervignano wurde dem Monarchen von der Bevöl kerung ein überaus herzlicher Empfang bereitet. In San Gi orgio di Nogaro traf der Kaiser mit seiner Großmutter Erzher zogin Maria Theresia, Prinzessin Adelgunde von Parma und einer Tochter des Herzogs Karl Theodor von Bayern zusammen, die.in Feldspitälern in ausopfernder Weise Pslegedienste versehen Auch im Räume

um Latisana stößt man immer wieder auf Bilder der Katastrophe, von welcher die italienische dritte Armee am östlichen Tagliamentouser erreicht wurde. Latisano wurde von den Italienern in Brand geschossen. Ueberwältigenh sind die Stellungen der Italiener am Westuser. Der Kaiser verfolgte längere Zeit den Uebergang unserer Truppen über den Taglia mento, wobei ihm von den Truppen in allen Sprachen Hoch rufe entgegen schollen. Immer wieder spendete der Kaiser den Truppen und Führern höchstes Lob. Nachmittags

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 4
Datum: 06.12.1916
Umfang: 4
ist für uns günstig. ^ / - Wien, 4. Dezember (KB.) ^ Ueber den letzten Tag weiland Sr. Maj. des Kaisers: Franz <josef werden folgende autentifche Einzelheiten mitgeteilt: Am 21.November erhob sich der Kaiser nach fast ungestörtes Nacht zur gewöhnlichen frühen Morgenstunde!: er empsieng um o Uhr den Erstem Obersthofmeister Fürsten Montenüovo^ wobei der Kaiser frisch war und verschiedene geschäftliche Angelegen- Helten besprach. Um halb neun Uhr empfing der Kaiser den. Mor genbesuch der Erzherzogin Marie Valerie

in/Begleitung deren fochtet, Gräfin Waldburg-Zeil, saß dabei am Arbeitstisch, war heiter und in unveränderter Geistesfrische sagte er:„Ich habe gut geschlafen, es geht mir heute besser.' Auf. die gewohnte Frage der Erzherzogin, wann sie gegen Abend wieder-kommen dürfe, lagte der Kaiser: „Heute kannst du nicht mehr kommen, ich habe Kleine Zeit', gestattete jedoch über Bitten der Erzherzogin einen wrzen Besuch/ / ^ Hierauf erschienen beide Generaladjudanten zum Vortrag; um dreiviertel zehn Uhr kam Bürgpfarrer

Dr. Seydl, um dem Kaiser den päpstlichen Segen zu überbringen. Der Burgpfarrer empfahl die entsprechende Vorbereitung für Entgegennähme des Eegens und den Empfang des heiligen Sakraments. Der Kai ler erklärte sich einverstanden, zumal der Empfang der Kommu- uwn nach dem Frühstück keine Schwierigkeiten bereitete, da der Kaiser seit einiger Zeit ein diesbezügliches Privilegium des apo- stoUschen Stuhles besaß. Bei klarstem Bewußtsein legte der Kaiser die heilige Beichte ab, empfing mit rührender Andacht

die heilige Kommunion Und den päpstlichen Segen Und entließ den Aurovfarrer huldvollst mit dem Bemerken, die Güte des heiligen Vaters freue ihn/unendlich. ' . Um halb 12 Uhr mittags kam. das Thronsolgerpaar zu kur zem Besuch» dem gegenüber sich der Kaiser über sein Befinden deklagte Und die Hoffnung auf Gesundung mit dem Bemerken aussprach, er habe keine Zeit zum Kranksein. Der Kaiser ^rach dann seine Befriedigung über die Erfowe seiner braven Trup pen gegen Aumänien und außerordentliche Freude

über die Teil nahme des Papstes an seinem Befinden und Uebersendung des Segens aus./ ^ ^ ^ Gegen ein Uhr trat rasche Verschlimmerung im Befinden Uu. Mit den für halb zwei Uhr zum Vortrage berufenen Ka- Aettsdirektor Schließend Sektionschef Daruvary koninte der ^iser nicht mehr arbeiten. 'Er verließ den Schreibtisch und fachte einige Swnden im bequemen Lehnstuhl zu. Ungefähr um Uhr ließsich der Kaiser vom Kammerdiener noch einmal die Feder reichen und gab die letzte Unterschrift. Um fünf Uhr nahm ^iser

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Seite 1 von 8
Datum: 08.04.1904
Umfang: 8
lilit ihren Söhnen, Ihren k. und k. Hoheiten den Erzherzogen Karl Franz Josef und Mar, und geleitete den Kaiserin die Appartemellts, )vo um halb 12 Uhr das Dejellner ilir Fanli-- licnkreise stattsaud, während vor der Villa die Kurmnsik kon zertierte. Das Menü trug ausschließlich M i e ll e r i s ch e s G eprä g e; es bestand aus Sagosnppe, Hühnerragout, Ta- selspitz nlit gerösteten Kartoffeln, rothen Rüben, Dessert. Der Kaiser saß zwischen Erzherzogin Maria Josesa und Erzherzog Karl. In der Villa

Angiolina verblieb Se. Majestät bis gegen Zwei Uhr nachmittags. An dem Empfang des Kaisers sollte ursprünglich auch Te. k. u. k. Hoheit Erzherzog J o s e f theilnehmen, der je doch eines Unwohlseins halber das Zimmer hütet. Als der Kaiser hievon erfuhr, fragte er, ob das Programm die Ein- schiebung einer kurzen Fahrt nach F i u m e gestatte und ob es möglich sei, bis zltin Diller zurück zu sein. Auf die be jahende Antwort fuhr der Kaiser um halb 3 Uhr nachmittags, begleitet vom Generaladjutanten Grafen

Paar, voll Abbazia nach Finlne. Die herrliche Fahrt bei hellen: Sonnenschein über Prelncca währte drei Viertelstunden. Der Kaiser, der m offener Equipage fuhr,wurde auf der ganzen Fahrt wie der stürmisch attlamirt. Bis zur ungarischen Gveuze fuhr Vezirkshauptmaun Mallussi voraus. Air der Stadtgrenze enlpfingen Gonverileur Rosen uild Bürgermeister Dr. Fran cesco Vio den Kaiser. Filtme, das der Kaiser seit zehn Jahren nicht besucht hatte, legte auf die Mittheilung von dem bevorstehenden Be suche

binnen kürzester Zeit festlichen Schmuck an. In einer stunde warganz Fiume beflaggt und in den Straßen erlvar- tete ein dichtes Spalier die Equipage des Kaisers, der mit be geisterten Eljen- und Ziviorufen begrüßt wurde. In der ^orpedofabrik, der Petroleummffinerie nnd der Neisstärke- sttbrik, die der Kaiser auf seiner Fahrt passierte, wurde die Urbeit eillgestellt uud die Arbeiter, in-dichten Hall feil grup piert. erwarteten den Kaiser vor der Fabrik und brachteil dein Monarchen stürmische Ovationen

dar. Alls dem Treppenaufgänge zum erzherzoglichen Palais erwartete Ihre k. u. k. Hoheit Frau Erzherzogin Klotilde den Kaiser nnd geleitete ihn in die 'Appartements, zog I o s e s, der nicht zu Bett ist, empfing den Kaiser im Lehnstuhl. Der Besuch lrnhr'te zlvanzig Minuten, worauf der Kaiser, vom Bezirkshailptlnanll an der Grenze erwartet, nach Abbazia zurückfuhr. Erwähnung verdient, daß die kaiser liche Equipage rinen Rekord leistete. Während von Wagen, die Distanz noch nie unter einer Stunde

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Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1903
Umfang: 8
2 derung des 1n n g s chü tz e n w e s e n s;.es ist zu wünschen, daß die Jungen von den Alten lernen, und es ist.immerhin zu begrüßen, wenn Wien in dieser Beziehung tonangebend vorangeht. Es erfolgte hierauf die Vorstellung der Landes-Ober- schuyenmeister Oberösterreichs. N Der Kaiser schritt hierauf über die Treppe in die Veranda, wo ihm der Obmann des Schießkonntes, Herr Krittner, vorge» stellt wurde. Derselbe geleitete den Kaiser zu den einzelnen Schieß ständen, und zwar zunächst

zum Pistolenschi eß- stande, wo Pringger aus Josefstadt eine ausgezeichnete Lei stung erzielte. Der Kaiser bemerkte: „Das ist sehr schön! Es ist wirklich ein schwieriges Schießen mit der Pistole!' Herr -Pringger hatte nämlich auf der vierkreisigen Scheibe vier Ächter geschossen. An dem Schießen des Josef Kugler '(Innsbruck) auf die Wildscheibe fand der Kaiser großes Ge fallen und beglückwünschte ihn zu seinen auszeichneten Lei stungen. Nachdem der Kaiser dem Schützen Gruber aus Ober österreich

, der auf den stehenden Hirschen schoß, eine Weile zu gesehen Hatte, begab er sich zum Armeegewehrstande. Hier er zielte vor den Augen des Kaisers Julius Steinkeller .(Bozen) eine besonders schöne Leistung, welche den Monarchen zu der Bemerkung veranlaßte: „Sie kommen aus dem Schwar zen gar nicht heraus!' Mit Interesse vernahm der Kaiser, daß der junge Steinkeller beim 2. Tiroler Kaiserjäger-Regi- inente gedient habe, wo er wegen seines ausgezeichneten Schie ßens eine Belobung erhielt. ^ Der Kaiser schritt jodann

zu den verschiedenen Prämien- und Ringscheiben und verfolgte hier durch längere Zeit das Schießen des Josef Pichler aus Steyerling, welchen er theil- nahmsvoll befragte, wo Lr das eine Auge verloren habe. Beim Abgeordneten Hans von Pengg (Aflenz-Törl), der vor dem Kaiser zwei Zehner — die höchste Leistung — erzielte, be merkte der Kaiser: Das ist sehr schön! Das ist ausgezeichnet!^ Bei dem Münchener Schützen Rammelmayer gab der Kaiser seiner Freude über die zahlreiche Betheiligung der Schützen aus Deutschland

Ausdruck. Der Kaiser schritt sodann in die letzte Abtheilung, wo ihm die Tochter des Schießstattwirthes Neubauer den Ehrsntrunk kredenzte. Vor dem Ausgange sprach der Kaiser die Fürstin Sternberg, sowie die Präsidentin Frau von Dierzer und die Gräfin Waldendorf an. Unter brausenden Hochrufen der massenhaft angesammel ten Volksmenge verließ sodann der Kaiser die Schießstätte,' nachdem er noch zuvor dem Oberschützenmeister Dr. Maix ge genüber in schmeichelhaften Worten seiner Befriedigung

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 24
Datum: 02.12.1908
Umfang: 24
4 seine älteste Tochter durch den Tod verloren, wurde er am 22. August desselben Jahres durch die Geburt des Kron prinzen Rudolf erfreut. Infolge dieses glücklichen Ereig nisses ordnete der Kaiser den Bau eines neuen Kranken hauses in Wien an. Der Krieg gegen die alliierten Fran zosen und Piemontesen, den Oesterreich am 29. April 1859 mit der Ueberschreitung der sardinischen. Grenzen eröffnete, nahm für die österreichischen Waffen einen ungünstigen Ver lauf. Während man noch den Frieden

verhandelte, bereite ten sich auch im Innern des Kaiserstaates durchgreifende Ver änderungen vor. Die Berufung des neuen Ministeriums Nechberg-GoluchowM und die. Bildung einer Versammlung hervorragender Männer aus allen Provinzen des Reiches waren die ersten Schritte, welche der Kaiser zur Konsti tuierung Oesterreichs auf freisinnigen Grundlagen vor nahm. Am 20. Oktober 1860 erschien das sog. Diplom, wel ches teils die Wiederherstellung der früheren, teils die Er lassung. neuer Landesverfassungen sowie

und am 1. Mai 1861 die Eröffnung des neugeschaffenen Reichsräts durch den Kaiser selbst, .dessen Thronrede großen Enthusiasmus in den deut schen Kronländern erregte. Wie der Versuch, Ungarn und zKroatien ohne Gefährdung der Reichseinheit dem konstitu tionellen Leben wiederzugeben, so scheierte auch die Absicht des Kaisers, durch eine freie Vereinigung der deutschen Für sten die Reform des Deutschen Bundes zustande zu bringen, da sich Preußen weigerte, auf die von Oesterreich gemachten

des ungarischen Landtages und anderen sich hieran knüpfenden wichtigen Maßregeln herbei. Franz Josefs Krönung in Ungarn. Das Jahr 1867 war das Krönungsjahr Franz Josefs I. zum Könige von Ungarn. Der Kaiser hatte sich in Aner kennung der alten Versassung entschlossen, sich zum Könige von Ungarn krönen zu lassen. Als in Budapest dieser Ent schluß des Monarchen bekannt wurde, da erfaßte schier un glaubliche Freude die Bevölkerung. Die Krönung ersolgte am 8. Juni in Budapest, sie bildet einen Markstein

in der Geschichte Ungarns. Gemessen und' feierlich schritt der Kai ser einher im wallenden Krönungsmantel, ein wahrhaft kö niglicher Anblick. Und wie wollte jetzt erst der Jubel her vorbrechen, als hinter dem Kaiser in strahlender Schönheit die hohe Frau einhergeschwebt kam, die als liebende Gattin Freud und Leid mit dem Kaiser zu teilen gewohnt war. Ein großartiger, historischer Moment! Nach erfolgter Ablegung des Eides und nach vollzogener Salbung ward der Monarch mit dem Mantel des hl. Stephan bekleidet uitd

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 23.06.1897
Umfang: 6
in der Westmünsterabtei und die Mitglieder des Unterhauses einem solchen in der Pfarrkirche Westminster, St. Margnerite, bei. In den Kirchen, welche reich geschmückt wären, hatte sich eine große Menschenmenge angesammelt. « Das deutsche Kaiserpaar in den Rhein- , landen. , - Kaiser Wilhelm II. bereiste gegenwärtig mit der Kaiserin die Rheinprovinzen und fand in allen Städten und Ortschaften begeisterte Aufnahme. Besonders festlich gestaltete sich der Empfang in den großen Städten Köln und Bonn, in welch letzterer

Universttätsstadt die Musensöhne dem Kaiser, der ein großer Freund der Studenten ist, eine Huldigung darbrachten. Während des Bankets in Gürzenich war der Kaiser über aus froh gelaunt, trank seiner nächsten Umgebung wiederholt zu und unterhielt sich sehr eingehend mit dem vorher mit dem Stern zum Kronenordey zweiter Klasse ausgezeichneten Ober bürgermeister von Köln. Als der O berbürgermeister zum Schlüsse seiner Ansprache die letzte politisch bewegte Zeit streifte, und des, Kaisers unermüdliche Thätigkeit

für die Erhaltung des Friedens hervorhob, leuchteten die Augen des Kaisers und sofort ergriff cr das Wort. Der Kaiser legte besonderen Nachdruck auf die seitens der Versammlung mit lebhaftem Bravo begleiteten Worte, daß er den Frieden schirmen und erhalten wolle.' Der Frieden existire, seit wieder ein deutscher Kaiser existire. Am Denkmal befinde sich, sagte der Kaiser, neben der den Frieden versinnbildlichenden Figur ein Mecrgott mit dem Dreizack. Dieser Dreizack gehöre in unsere Faust. Er wolle den Frieden

erhalten, aber auch nach Außen die Ehre des Reiches hochhalten und den produzirenden Ständen neue Absatzgebiete suchen und erhalten, die sie gebrauchen. Der Kaiser sprach ruhig und markig n.it einem Tone, der zeigte, daß er seine innerste Ueberzeugung ausspreche- ' ^ Von Köln begab sich das Kaiserpaar am Samstage nach Bonn, wo eine massenhafte Bevölkerung die höhen - Gäste empfieng. Von der Terasse des Hotels Kley brachte die dort gerade concertierende LkMlls. muvioipale äi MIano dem Kaiser paar

ihre musikalische Huldigung dar. - Ein eigentlich» r offizieller Empfang war vom Kaiser mcht gewünscht worden ; unmittelbar nach der Ankunft des Kaisers war jedoch Oberbürgermeister Spiritus ersucht ' worden, zur Abreise des Kaisers abends 10 Uhr auf dem - Bahnhofe zu erscheinen. > Der erste Besuch des Kaisers in Bonn galt der Frau Geheimrath' V. Sandr, in deren Familie Kais« Wilhelm während seiner Bonner Studienzeit v'el verkehrt hatte.- Der Besuch ^ währte etwa' dreiviertel Stunden. Währenddessen

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Seite 6 von 20
Datum: 19.12.1920
Umfang: 20
Böttichers auf den Kaiser nimmt zu. Von nun an hält sich der Verfasser nach-seineiv eigenen Mitteilung an tägliche Notizen, die bewei sen, daß er die Krise nahen fühlt. Zum ersten Male wird von Bismarck der Ge- danke ventiliert, ob er nicht freiwillig gehen solle. Der? entscheidende Augenblick naht heran. Es ist im Jänner und Fever 1890, einige Wochen vor der Entlassung, als Bismarck in einem neuen Konflikt mit feinem Herrn, in einer Szene im Berliner Schloß, die er anschaulich schildert, plötzlich

die direkte Frage stellt: „Es scheint, ich bin Eurer Majestät im Wege?' Und er fährt fort: Der Kaiser schwieg, bejahte also. Jetzt schlägt die Stimmung des Kanzlers um — und der alte Trotz, all jener Groll, die ganze Haßfähigkeit seines leidenschaft- lichsn Wesens wenden sich gegen den Ve- drücke^ um ihm nun gerade den Abschied möglichst schwer zu machen. Das Kapitel „Meine Entlassung' zeigt einen Mann, der nach allem, was er für den Staat geleistet hat, nicht still weggehen, son- dern mit einem Krach

zum Gehen gezwun gen werden will. Bei mehreren Sitzungen, in denen der Kaiser präsidiert, nimmt das gesamte Kabinett teils durch' Abstimmung, teils durch Schweigen gegen den Kanzler sür den Kaiser Partei, und als Bismarck nachher fragt: Warum? erwidert ihm einer: „Es muß etwas geschehen, was ihm M fällt.' Bismarck knüpft daran die dos- hafte Bemerkung. M freue sich, die Macht des Königs von Preußen so stark gefestigt zu finden, die 1862 lals er eintrat; so schwer erschüttert war. Schließlich. ' um Mitte

März, wird der Kaiser immer dring- licher'und nimmt den bekannten letzten Bc- such Windhorsts, des Zentrumsführers, be- Bismarck zum Anlaß einer entscheidenden Szene. Er sagt sich auf 9 Uhr morgens bei dem Kanzler an> doch so, daß der alte schlaf- lose Fürst erst um halb 9 Uhr davon be nachrichtigt wird. Als dies Bismarck hin- ter einer höfischen Floskel dem Kaisee wis sen läßt, sagt dieser kurz, der Bote sei schon gestern nachmittag abgegangen. Darauf tadelt er scharf Windthorfts Empfang

durch den Fürsten. Dieser nimmt das Recht für sich in Anspruch, in seinem Hause Politiker von Distinktion empfangen zu dürfen. Der Kaiser erwidert: „Auch dann i wenn ich es Ihnen als Ihr Souverän verbiete?' Bismarck bejaht. Der Haissü kommt auf den neuen Reichstag, auf die Soziäwer sicherung und andere Punkte zu sprechen, in denen er sämtlich, wie er voraus weiß, mit dem Fürsten divergiert. Schließlich auf feinen Lieblingswunsch: Seinen Besuch beim Zaren von Rußland' bald zu wieder- holen. Darauf hat Bismarck

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Seite 1 von 12
Datum: 27.03.1914
Umfang: 12
.. Gunthram. Kaiser Wilhelms Reise nach dem Süden. Wie bereits gemeldet, hat Kaiser Wilhelm auf seiner Reise nach Korfu seinem befreundeten Bundesge nossen Kaiser Franz Joses am Montag im Schönbrunner Schlosse einen Besuch abgestattet. Noch am selben Tage nach seiner AnKunst in der Kaiserstadt an der blauen Donau hat Kaiser Wilhelm Wien wieder verlassen und ist nach dem Süden weitergereist. Der diesmalige Auf enthalt hatte gär keine größere höfische Veranstaltung ge bracht/ Das Wetter, das zur Zeit

der AnKunst des Mo narchen noch recht trübselig war, hat sich in den Nachmit tagsstunden ziemlich geklärt, und ' der Schönbrunner Park grüßte im ersten Frühlingsprangen den verbünde ten Herrscher. Um Uhr nachmittags fuhr Ernst August Herzog von Cumberland beim Schlosse vor und stattete dem deutschen Kaiser, dem Vater seiner Schwiegertochter, einen längeren Besuch ab, bei welchem unser Kaiser an wesend war. Unmittelbar, nachdem der Herzog das Schloß verlassen hatte, empfing Kaiser Wilhelm den Mi nister

des Aeußern Grafen Berchtold in einer länge ren besonderen Audienz. Um halb 1 Uhr nachmittags em pfing Kaiser Wilhelm den k. ü. k. Kammermedailleur Professor Rudolf Marschall und besichtigte das große Wachsmodel! der Medaille auf den Besuch des deutschen Kaisers im Wiener Rathause. Der Kaiser erwähnte wie derholt» daß er die Arbeit ausgezeichnet finde und besprach lm Einzelnen die Porträtfiguren sowie den Aufbau der ganzen Komposition auf das beifälligste. Der Monarch anerkannte dabei die Fülle von Arbeit

, welche das figu renreiche Werk in sich schließt. Nach der Frühstückstafel hat Kaiser Wilhelm den k. k. ^llnisterpräsidenten Grafen S t ü r gkh in besonderer huldvoller Weiser angesprochen und verweilte mit ihm deutschen Kaisers war Erzherzogin Zita und zur.Lin ken unseres Kaisers Erzherzogin Mar iaAnnunziatcr Die Herren Erzherzoge Karl Franz Josef, Leopold Salva- tor und Franz Salvator waren in preußischer Uniform erschienen. Die Generale waren in Dienstes- oder In habersuniform, die übrigen Militärs

. Die einzige Veranstaltung während des nur kurzen Aufenthaltes des deutschen Kaisers in Wien war em Allerhöchstes VHeuner äinatoire, das um halb 2 Uhr nachmittags in der Großen Galerie des Schönbrunner Schlosses stattfand. Außer den beiden Kaisern, den Mitgliedern des Kaiserhauses und den Suiten nahmen daran nur die Würdenträger des Hofes, der Minister des Aeußern und die beiden Ministerpräsidenten sowie die Herren der deutschen Botschaft teil. In der MtLe der langen Tafel saßen die beiden Kaiser

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Seite 2 von 12
Datum: 28.03.1911
Umfang: 12
. Die Schloßwache trat ins Ge- tvehr, als der erste Wagen mit den beiden Kaisern in Seh lveite kam An der Blauen Stiege im Schloßhof hielt die Wagenreihe und dort machten der Erste Obersthofmeister Fürst Montenuovo und der Oberzeremonienmeister Graf Choloniewski ihre Aufwartung. Kaiser Franz Josef ge leitete seine Gäste über die Blaue Stiege durch die große Ga lerie und das Karussellzimmer in den Salon des großen Fremdenappartements. Nachdem sich der Kaiser dort von den Gästen verabschiedet, zogen

sie sich in ihre Salons zurück. Ehe sich das deutsche Kaiserpaar in seine Appartements be gab, wurde es und Prinz Joachim und Prinzessin Viktoria Luise von Erzherzogin Marie Valerie und Tochter Erzher zogin Elisabeth Franziska begrüßt. Bald danach empfingen .Kaiser Wilhelm und Kaiserin Auguste Viktoria im Maria Theresien-Zimmer die Hofwürdenträger, Ministerpräsiden ten Dr. Freiherrn v. Bienerth, den Kriegsminister G. d. I. Freiherrn v. Schönaich, den gemeinsamen Finanzminister Baron Burian, Hofmarschall in Ungarn

Fürsten Nikolaus Apponyi, Oberstküchenmeister Grafen Bellegarde. Um 1 Uhr nachmittags fand im Rösselzimmer ein Fa miliendejeuner und im Antoinettezimmer eine Marschalls tafel statt. / 7 Spazierfahrten. Der deutsche Kaiser und die deutsche Kaiserin haben während ihres gestrigen Aufenthaltes in Wien Schloß Schonbrunn nicht verlassen. Nachdem sie sich einige Zeit Ruhe gegönnt hatten, holte sie Kaiser Franz Josef zu einer Pirut scha de ab, die ihnen den herrlichen Schloß park im ersten Grün

des erwachenden Frühlings zeigte. Ein viersitziger kaiserlicher Wagen fuhr um 4 Uhr nachmittags an der großen Freitreppe der Gartenfront des Schlosses vor, und über die Treppe stiegen Kaiser Franz Josef und das deutsche Kaiserpaar und nahmen im Wagen Platz. Im leichten Trab ging die Pirutschade erst zum Palmenhaus und dann um den ganzen botanischen Garten herum. Der Wagen fuhr dann auf den kiesbestreuten Wegen die Straße zum Neptunbrunnen und dann zur Menagerie, die besich tigt wurde. Schließlich wurde

. Dann erfolgte die Rückfahrt nach Schönbrunn. Die Besichtigungen ^tten bis -^6 Uhr abends gewährt; auf dem Wege waren Die Galatafel. Um 7 Uhr ab-,,dz fand eine Tafel in der kleinen Ealerie zu Schonbrnm, .Anser Fmnz Josef trug wieder die Uniform eines Generalfeldmarschalls der deutschen Armee, Kaiser Wilhelm die österreichisch-ungarische Uniform^ Auch die Erzherzoge waren in preußischer Uniform erschienen, so- tveit sie Inhaber oder a la suite preußischer Regimenter sind. , Die übrigen Militärs

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