„Vozner Nachrichten' Nr. Markt in St. Rauls. Auf den am Montag vor Ulrich stattgehabten großen Viehmarkt wurden circa 800 Ochsen, 600 Kühe, 300 Pferde, 50 Maulthiere und einiges Kleinvieh aufgetrieben. Derselbe wurde von Viehhändlern aus Vorarlberg, Oberinnthal, Schweiz und Böhmen stark besucht, und gestaltete sich der Handel äußerst lebhast, bei noch nie dagewesenen hohen Preisen. Aus Kalter«, 5. Juli, wird uns geschrieben: Wenn die Gegend Heuer vom Hagelschlag verschont bleib
würden, für diesen Erwerbszweig in dieser geseg neten Gegend mehr zu thun, als bisher. Die noch wenigen Nußbäume, welche leider auch immer mehr der Axt zum Qpser fallen, ohne daß junge nachgepflanzt werden, sind 'mit einer solchen Menge von Früchten beladen, wie man es ^ kaum je gesehen. Erfreulicher Weise hört man, daß der 'Hagelschlag von 18. Juni in St. Michael sEppan) nicht soviel geschadet hat, wie man Anfangs gelesen, und gibt es dort, vorausgesetzt, daß kein Hagel mehr fällt, im Durch schnitt doch vielmehr
als die Hälfte noch ab! Leider kann man dies von Girlan und Schreckbichel nicht sagen, denn Hie meisten Besitzer der dortigen Gegend sehen einer völ ligen Mißernte entgegen. Da die Lage von Girlan dem Hagelschlag ausgesetzt ist, wie andere, sollte sich die Ge meinde fürs Einführen des Wetterfchießens entschließen. Aus Saluru, 5. Juli, wird uns geschrieben: Gestern abends von 9 Uhr bis heute 4 Uhr früh waren drei heftige k Gewitter. Blitz auf Blitz durchzuckten die Finsternis, denen ! fürchterliche
Donnerschläge folgten. Wiederholt erschallte das Geläute aller Glocken vom Thurme. Man befürchtete Hagel, doch blieb unsere Gegend davon verschont. Heute vormittags konnte die Arbeit auf dem Felde wieder auf genommen werden. Nachmittags.regnete es aber in Strömen, und von 4 Uhr an trat eine solche Dunkelheit ein, daß man in Geschäftslocalen Licht anzünden mußte. Das Thermometer sank auf 13 Grad. Für Radfahrer. Auf dem Fahrwege von Brunek nach Sand in Taufers wird bei der Wegmanth
. Trauteua«, 4. Juli. Gestern gegen 9 Uhr abends ging über Tranteuau ein Wolkenbruch nieder. Die hochgehenden Fluthen gefährdeten die Stadt derart, daß die Feuerwehr in Action treten mußte. Das Wasser stieg über zwei Meter hoch, siel jedoch rasch wieder. Aus Groß- Aupa I und Groß-Aupa III werden große Verheerungen durch Hochwasser gemeldet. Ein Haus, mehrere Brücken, sowie die Uferversicherungen wurden zerstört. Auch aus der Gegend von Hohenelbe und Arnau werden schwere Gewitterschäden gemeldet