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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 10
Datum: 12.09.1897
Umfang: 10
in Stetermark wieder hierher zurückgekehrt. Militärisches. Zu Folge Personal-Verordnungsblatt für das k. u. k. Heer wird Herr Oberlientenant Jaroslav Bazika vom 13. Infanterie-Regiment zum Jnfanterie-Regimente Ernst Ludwig Großherzog von Hessen nud bei Rhein Nr. 14 transferirt. Bon den Manövern. In dem Augenblick?, in welchem unsere verehrlichen Leser die heutige Nummer der ..Boz. Nachr.' zur Hand nehmen, haben die großen dießjährigen Manöver des 14. Corps (Innsbruck) in der Gegend von Lambach in Ober

: Schon seit Wochen herrscht hier sowie in der weiten Umgebung unge mein leges militärisches Leben. In den Tagen vom 8. bis 11. September sollen in hiesiger Gegend die Schlnßkämpse der Uebungen des 14. Eorps (Commandant Herr FML. Alexander Ritter v. Hold) ausgefochten werden. An denselben nehmen die gesammten Truppen der 8. (Innsbruck) und 3. (Linz) Trnppen- Division theil, ebenso wurden Artillerie-Verpflegsanstalten und das neue in Wels stationirte Dragoner-Regiment Albert Prinz zu Preußen

Nr. 6 herangezogen. In Folge der Wasserschäden, an deren Ausbesserung mit Vehemenz gegangen wurde, deren Spuren sich aber nicht gänzlich verwischen lassen, dürfte der große Gesammtplan der Schlußmanöver manche Abänderung erfahren haben. Me Tiroler Division (Commandant FML. Franz Schöuaich), die vorher in der Gegend Seekirchen-Straß, walchen ihre Vorübungen abgehalten, ist bis 8. d. M. bis Wolfsegg und darüber hinansgelangt, währen» die feindliche Partei, die Linzer Division (Commandant FML. Ferdinand Fiedler

) in hiesiger Gegend bereits ihre Stellungen bezogen, nachdem sie in der Gegend Kremsmünster - Pettenbach—Verch- dorf bereits seit Wochen geübt. Gegenwärtig dürfte nach unserer Anschauung die kriegsgemäße Ausgangssituation bezogen sein und hat, wie wir erfahren am 8. d. M. mittags das feindliche Verhältnis begonnen, welches bis zum 11., den Schlußtag der Corpsmanöver währen soll. Selbstredend hat das große mili tärische Schauspiel viele Neugierige hiehergezogen, welche mit großem Interesse den Uebungen

von 14 fl. 7-') kr. bis 15 und 16 fl. per Hektoliter mittlere Ware. Die Qualität ist aber auch iu hiesiger Gegend eine derart gute, daß die jetzt lebende Gene' ration eine gleiche kaum erlebt haben dürste. Die Trauben sind schon allenthalben vollkommen reif, was andere Jahre, wenn es gut ging, erst Ende September oder anfangs Oktober der Fall war. Außerdem hatten dieselben den ganzen Sommer über sich des denkbar besten Wetters zu erfreuen, was bekannt lich ein Hauptfaktor für die Güte des Weines ist. Auch blieben wir Heuer, Gott sei

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 16
Datum: 10.10.1920
Umfang: 16
- Gegenden sich unterjochen könnten. Unter Kaiser Augstus zog 15 v. Chr. sein tüchtiger Stiefsohn Drufus >das Etschtal herauf bis in die Gegend von Bozen, teilte dort seine ^ Mannschaft, schickte den einen Teil durch das Eisäktal nach dein heutigen.Witten und rückte mit dem anderen durch das heutige Vinschgau Hinauf, um so Rhätien. wie man damals einen großen /Teil Tirols nannte, vollständig zu unterwerfen, was auch ge- lang. Rhätien wurde, nun als römische Provinz eingerichtet: Straßen

, würden an- gelegt, Castelle erbaut. Stationen mit rö- mischen Soldaten versehen: und ohne Zwei- sei benützten die Römer auch den bei Bo- M so^ünftigen Punkt dazu. Von den fpä- teren Kaisern ist wenig bekannt. Erst' von Kaiser Majan (98 bis 117) wissen wir, datz er durch diese Gegend zog. um ein deutsches Bolk. welches-^. die Donau ^ zu passieren drohte, zurückzudrängen, die Markoman nen nämlich. Aber bereits 15V Jahre danach' beginnen wieder die Einfälle deutscher Völ- kerschaften 'in das. von den Römern

(276 bis 282) nennen.die römi schen Schriftsteller deinen tapferen und fähi- Pen Mann^dW Roms Grenzen.sowohl nach üuken erweiterte, als deren innere Macht durch strenge. Ordnung .beim Militär befe- '«Nte.. Cr waresauch.der durch seine Sol- oaten in Friedenszeiten Straßen. Kanäle und Weinberge. anlegen .ließ.. Auch unsere Gegend hat diesem tüchtigen Manne Emführung und Kultivierung des feu- und edlen Rebensaftes zuzuschreiben. ^>omr ihm Mwiß die Vor-', Mit- und Nackp Welt den herzlichsten Dank

, welcher zwischen beiden. Völkern ausbraA. entschied zugunsten der Bayern, indem'die Longo- barden ikre Grenze über das ganze Rhätien nich^ausdehnen konnten. Bozenblieb ba nri sch. ebenso die Gegend bis Salurn einschließlick. Unterhalb S a l u r n be- 'anij bereits die löngobardiscke Herrschaft. Die sLonaobarden hatten zur Sicherung ibrer Grenze in Trient leinen Herzog, die Bayern w Bozen einen Ginenzgra- ken. So hatte Navern.aegen Ende des sechsten Jahrhunderts als Grenzen im Osten die Enns. im Westen den Lech

, im Norden das Ficktelgebirge und die Höben des Böh. merwaldes und im Süden dieStadt Bozen. Der erste urkundlich' bekannt 5>erzoa von Bauern heißt Garibald' I. (553 bis 593). Unter den folgenden baye- irischen Herzögen Thassilo I. 595 bis 612. Garibald II. 612 bis 640 und Theodo I. 64k bis 680 blieb das Verhältnis zwischen Bayern und Langobarden das alte: bedeu tende Ereignisse kommen in dieser Zeit in der, Bozner Gegend keine vor. Erst mit Theodo II. 680 bis 702 stehen wir wieder auf! urkundlichem Boden

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 03.11.1917
Umfang: 8
wird auch die Nachfrage' seitens auswärtiger Händler von Jahr zu Jahr lebhafter. Es ist nun aber nicht so langeher,seitdem eine wirklich ratio nelle Obstbaumzucht hierzulande betrieben wird. Erst zu Ende der Siebziger Jahre begannen einzelne Besitzer in der Gegend von Schlünders auf Wiesen hochstämmige Aepsel- und Virnen- bäume anzupflanzen. Die hauptsächliche Anregung hiezu ging vom Beamten der Schlanderser Sparkasse Hans Schuster (Ma- reiner Hänsele) aus und Herr I. Stainer und Dr. Sachsalber in Schlünders

' den Wind in dem schon Beda Weber als windlaute Gegend beschriebenen Tale nicht aushielt. glaublich im Jahre 1893 erwarb der bereits erwähnte Obst händler Paul Tappeiner den sogenannten Vögelerau ob Schlün ders ukN 600 K, ließ die Kastanienbäume fällen und pflanzte den weißen Winterkalvill. In kurzer Zeit warf diese Anlage dem Besitzer, wie man sagt, einen Jahresertrag von 6000 K ab. Dies wirkte.natürlich' beispielgebend und aneisernd und die Folge war, daß die Kastanienbäume auf der Nordseite

scheint und einwirkt. Von Birnen haben sich im Großbetriebe nur wenige Sorten wie z. B. die Sommerzitrone, die Pala- (Türgga-) Birne bewährt. Diese Birnen werden nicht so sehr in der Schlanderser Gegend, als hauptsächlich im Obervinschgau, in Eyrs, Tschengls, Schla derns gezüchtet. Andere Sorten reifen zum Teil nicht mehr aus, zum Teil vertragen sie wie die Winterzitrone, den Wind nicht. Nicht vergessen darf man die Aprikosen, welche besonders in der Gegend von Kastelbell in vorzüglicher Güte gedeihen

und seit ungefähr vierzig Jahren stark gezüchtet werden. Bahn brechend wirkte der seinerzeitige Unterwirt von Kastelbsll I. Telsser. Natürlich sind die Obstbauverhältnisse je nach den einzelnen Gegenden verschieden. Während in Tabland kein Edelobst wächst beginnt in der Stabner Gegend die Marillenzucht. An den Hän gen von Jufahl gedeihen prächtige Kalville. Tschars und Gal- saun liefert schöne Kalville und zum Teil hochstämmiges Apfel- . obst. In Kastelbell. Latschinig, Tarsch, wachsen wieder prächtige

, ebenso in Eyrs und Schluderns. auch findet man in den letzteren zwei Gegenden sowie in Mals gute Edeläpfel. Die Malser Gegend bildet dann die Grenze des Obstbaues im Vinsch^ gau, die Bewohner der angrenzenden sogenannten Heide kom men nur mehr als Abnehmer in Betracht. Zum Schlüsse kommt noch der edle Kastanicnbaum, der am Fuße der Berghänge am linken Etschuser von Staken bis nach Kortsch malerische Haine bildet und schmackhafte Früchte liefert. Doch hat schon mancher Kastanienhain verschwinden

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Seite 2 von 8
Datum: 10.08.1910
Umfang: 8
gehörigen Truppenkörper von Tirol und Vorarlberg teil, und zwar das 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger (Innsbruck). Dasselbe wird mit allen vier Ba taillonen (Innsbruck, Meran Male) am 11. August mittels Bahn nach Hochfilzen transportiert; vom 14. angefangen übt es in der Gegend von Saalselden, am 22. betritt es bei Unterweißenbach bezw. Berchtesgaden bayrisches Gebiet, am 22. ist es in .Hallein, dann marschiert es in den Tagen vom 24. August bis 3. September über Ebenau, Mondsee. St. Georgen

) werden vom 12. ds. angefangen Uebungen in der Umgebung von St. Johann vornehmen; am 19. marschie ren sie gemeinsam über Waidring und die darauffolgenden Tage über Loser, Reith, Reichenhall, Seekirchm, Straßwal- chen in die Gegend von Riedau, wo auch sie Uebungen in der Trnppendivision und später im Korps abhalten. Das 13. Feldjäger-Bataillon (Innsbruck) begibt sich mit dem 1. Tir. Kaiserjäger-Regiment von Innsbruck fort, wird aber bei St. Johann zum 2. Tir. Kaiserj.-Reg. und 12. Feldj.-Bat. stoßen und mit diesen üben

(die Bataillone m Innsbruck, Schwaz Bregenz, Hall) gehen schon am 10. August von ihren Garnisonsorten ab, und zwar vorerst in die Gegend von Kufstein, dann weilen sie vom 18. bi. 21. in der Umgebung von Kossen und am 22. beginnt der Marsch über Waidring, Reith, Unken, Marglan, Schwanenstadt, Gunskirchen, Marchtrenk, Hellnwnsedt, Zwettl nach Neu- selden, wo die Divisionsmanöver beginnen. Alle die Märsche dieser Truppenkörper sind freizügig, von einander unabhän gig und mit Uebungen im Regiments verbunden

vom 6. bis 14. September Uebungen in der Infanterie-Brigade auf der Hochebene von Vielgereut und Lafraun. Die Feldjäger-Bataillone Nr. 2 (Äevieo und 22 (Tione) üben Vom 12. ds. anaefangen in der Gegend von Levico und Storo, das 2. Bataillon beteiligt sich dann, während das 22. in Bececca manövriert, an den Uebungen des 88. Jnf.- Reg .Die Schießübungen und die Uebungen im Gebirgs- transvort werden von beiden Bataillonen gemeinsam mit gemacht. Die drei Landesschützenreaimenter haben vom 1. August bis 1. Sevtember

Nr. 1, 4 und ^ (Trient und RivaV. Vom 6. Sevtember angefanaen nehmen beide Artillerie-Regimenter sowie die 14. Traindivision an den Uebungen der 16. Jnfanterie- Briaade in Oberösterreich teil. Wie wir schon berichteten, werden Heuer an den Uebungen des 1. Tiroler Kaiseriäger-Reaiments auch zwei Offiziere fremder Mächte teilnehmen, und zwar der kal. ital. Major Alberico Albricci. Militärattackee der kgl. ital. Botschaft in Wien, am 16. August in der Gegend von Saalselden, sowie der Kapitän des aroßbritannischen

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Seite 4 von 10
Datum: 01.08.1925
Umfang: 10
über die Fortschritte der Kur in unserer Kinderkolonre halten, die einer der vie len und neuen Schöpfungen des Roten Kreuzes im Frieden ist, Schöpfungen für 'das allgemeine Wohl, welche auch in unserer Gegend einer noch grö ßeren Entwicklung entgegen sehen könnten, wenn die Beihilfe der philantropisch gesinnten Menschen eine entsprechende wäre. Ragionere-Diplom. Letzter Tage hatte Herr Karl Trafo y e r, Absolvent des techn. Institutes in Bozen die Reifeprüfung in Trient mit gutem -Erfolge abgelegt und hiedurch

. Bon der Villenkolonie am Hartenberg. Hart an der Berglehne von St. Oswald am soge nannten Hörtenberg in windgeschützter Lage, wo köstlicher Wein reift, ist in den letzten Jahren eine stattliche Villenkolonie, fast durchwegs Besitz von Bozner Kaufherren erstanden, die sich eines steten Zuwachses erfreut. Die Villen, in ihrer heimatli chen Landart und in nicht allzu weiter Entfernung von der inneren Stadt, zahlen zu den wohnlichsten in der Bozner Gegend. Und so sind erst wieder in jüngster Zeit

in Niederlana werden uns von dort folgende Einzelheiten mitgeteilt: Am 23. Juli ungefähr halb 2 Uhr nachm., ging über Nie derlana und Ackpfeif ein arges Hagel- und Sturm wetter nieder. Am Hofe um Ackpfeif wurden 70F der Ernte vernichtet, in der übrigen Gegend von Nieverlana 30 bis 50 Prozent der heurigen Ernte vom Hagel in deii Boden hineingeschlagen. In den Auen dieser Gegend hat der Sturm Obstbäume ent wurzelt und selbst Betonmasten der neuen elektri schen Hochspannleitung umgeworfen. Der Türken wurde

derselben unmöglich war, schritt man endlich zur Wahl. Außer dem bereits genannten Herrn Doktor Chiari bewarben sich noch fünf Kompetenten um den Posten, unter denen die beiden Herren Doktor Pegger von>Lana und Dr. Pogotschnig aus Triest von der Prüfungskommission (Dr. Weiß-Trient, Dr. Wachtler-Bozen, Dr. Cilli-Meran) an erster Stelle als gleich gut qualifiziert worden waren. Die Wahl fiel schließlich auf Herrn Dr. Pegger, der in der Meraner Gegend als sehr tüchtiger Operateur bekannt ist. Er steht im besten

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Seite 9 von 28
Datum: 21.07.1912
Umfang: 28
auf den Pfad der Wahrheit zu führen. Seine Durchlaucht könne ohne weiters einen ordentli chen Brocken seines Reiches zur Ausstattung des Klo sters widmen, weil die ganze Gegend seit alter Zeit men schenleer unwohnlich sei (quw et ipla Ivos sntiquo tempore inanem atyue inkabitabilem (terrum) e88v eog- N0vimu8). Dem Tassilo paßte dieser Antrag gerade in seinem Kram; er widmete zur Begabung des Klosters das Gebiet ^ rivo <zue vooatur?«8i6o (Taistnerbach) U8- c^ue aä terminos Lelavorum, iä est aä rivoluM

montis ^.nara8i (Anraserbachl), alles mit inbegriffen, Ebenen, Gebirge, Weiden, Jagden, Möser, Obstbaumpflanzungen innerhalb dieser Grenzen. Diese Gegend heißt Jndia, ge meiniglich aber (üampo 6elau — eainpus Zelatu8, Eisfeld Kaltenfeld (loeum nuneupantem Inäia yüod vulgo Osmpo (^elau voeÄ(n)iur). In Campo Gelau erkennt man ohne weiteres die Ebene des Hochpustertales. Menschliche Siedelungen gibt es nach Ottos Bericht in dieser Gegend, nicht, darf auch keine geben in einem Landstriche, der iimni3

; Nelaten; ^ronäsißen bei Toblach; IiM(g)a (Innichen) oder (Zampo (Zelau; Vir- 8okaed; ^uvo mons — Jausen bei Winnbach; Sillian; An- ras. Die einmündenden Täler: ?iraßes — Prags; Sexten und Fischlein; Valßrato mit dem Bache LiliKana — Steinach und den Alpen VaUelella — Verkeil und Ri- vslva, heute verschollen. Xarti^a —'Kartitsch; ^ilwßo — Tilliach, bei den Wälschen (üereinsgo — Oereina ge nannt. Eine Gegend, in der es von nichtdeutschen Orts namen nur so wimmelt und watzelt, kann man doch nicht „seit

alter Zeit verödet und unbewohnbar' nennen, so lange es mit rechten Dingen zugeht. Nach meiner Ueber- zeugung ist die Wüste Erfindung des Abtes Otto. Tassilo kannte diese Gegend seines Reiches nicht; eoßnovimus, wir haben erfahren, heißt es in der Urkunde. Als der reiche ^e1iu8 Huartinus, der letzte seines Ge schlechtes, ein bairischer Breone, seine Güter bei Ster ling, Bozen und im Jnntale im Jahre 827 dem Kloster Innichen vermacht hatte, erhielt er und seine Mutter Äsusana (Nauäiana

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 11.06.1920
Umfang: 8
der Heimat vom ganzen „Handel' nichts weiß, wartet noch immer vergebens auf das Schweigegeld, die schöne Uhr, die zumindest silbern sein muß, wie er sich in Gedanken ausmalt, wenn sich bei schlechtem Wetter ein Ziehen und Reißen im gekränkten Fuße einstellt. Unheimliche Gegend. Ich weiß nicht, wo sie liegt, diese „unheimliche Gegend', die Meister Albert Stolz als sein jüngstes Werk bei Arnold Amönn im Merkantil gebäude ausgestellt hat. Ein wenig erin nert sie an den sagenumwobenen Bergsturz bei Pontives

, sondern er hat das wiedergegeben, was einer sieht und emp-^ indet, der eine solche unheimliche Gegend' eilenden Fußes durchwandern muß. Sie ist mit den Augen der Angst geschaut und da- )er Zwingt das Bild auch den Betrachter in die Stimmung hinein, die der Künstler empfunden hat. Mer nicht nur seelisch, auch technisch hat Stolz diesmal seine Auf gabe treflich gelöst. Der davoneilende Mann oben in der linken Bildecke, der eben die gespenstische Brücke überschritten hat und mit dem nächsten Fußtritt

nicht nur aus dem Gemälderahmen, sondern auch aufat mend aus der unheimlichen Gegend heraus treten muß, während hinter ihm die Milch straße wie ein.spukhafter Kometenschweif am Himmel hängt, ist ein trefflicher An haltspunkt für den ganzen Ausbau des Bil des, An seinem einen Fuße zerren gleich sam all die wüsten Blöcke und Steine wie schreckliche Gewichte, sie sind alle nach dem Fliehenden gewendet und durch das fahle Licht, das auf ihnen schimmert, schauen sie mit unzähligen Gespensteraugen dem Da voneilenden nach. Es ließe

sich im einzelnen noch vieles über dieses schöne Bild sagen, aber da die blaue Märchenstimmung dieser „unheimlichen Gegend' selbst schon s o ein drucksvoll spricht, überlasse ich es dem Be schauer, dort das Gruseln zu lernen, vr. -1-. Uagesneuigkeiten. Die Herren Mörder für die Abschaffung der Todesstrafe. Im Landtag des Staates Neuyork hat ein Abgeordneter die Abschaf fung der Todesstrafe beantragt. Einige Neuyorker Zeitungen treten mit einem un geheuren Aufwand von Pathos für die Vor lage

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Seite 4 von 8
Datum: 25.08.1920
Umfang: 8
Gegend. Und um diese auszunützen, zog mancher unter nehmnngslnstige Viehhändler vom Lande, der sogenannte Strnzer, im Frühjahr nach Ungarn oder Kroatien, kaufte dort um billigen Preis Happvieh in großer Zahl uud brachte es in die - heimatlichen Berge, um es hier zu übsrlom- mern. Auf diese Weife kamen die Leute im Herbst zu billigem Gstraunernen. Heute kostet das Schaffleisch nicht weniger als 13 Lire das Kilo, so daß es im Verhältnis zu dem an Nähr wert und Kraftstoff reicheren Rindfleisch

im Saargebiet. Die „Frankfurter Ztg.' Nr. <!04 berichtet hierüber: Eine nns bekannte zuverlässige Persönlichkeit hat sich den größeren Teil der vergangenen Woche in der Gegend von St. Jndert im Saar gebiet aufgehalten und gibt uns mumlehr die folgende furchtbare Schilderung. Er hat uns Nr. 198 die Namen der in Betracht kommenden Personen genannt und uns für das, war er Nicht selbst erlebte, seine Zeugen bezeichnet. Der Herr be richtet: Die farbigen Truppen Frankreichs war«> in diesen Tagen die Regenten

gewesen waren, etwas verspätet. Zu der Zeit sah auch noch niemand solche Dinge vor aus, da die Patrouillenstreifen in jener Gegend erst eingesetzt hatten. Zwischen Rittershof und Hassel wurden sie gegen 9 Uhr abends auf der Landstraße von einer farbigen Patrouille an gehalten und abgeführt. Ob die Mädchen keine Pässe hatten oder ob die Patrouille nur behaup tete, die Pässe der Mädchen wäxen nicht in Ordnung, wie es so häufig bei weiblichen Per sonen in stillerer Gegend gemacht würde, habe ich leider festzustellen versäumt

von den Wänden und der Decke auf bleiche Männer gestalten, auf entstellte Gesichter und verstüm-' melte Leiber, lauschten den Schmerzenst^nc» ' den wirren, verworrenen Lauten. . Seitdem der Krieg sich in diese Gegend ge- ^ zogen, diente das Kloster dieser Bestimmung. Ein Teil der Nonnen batte es flüchtig verlassen, die anderen waren geblieben und hatten sich den Herzten und den frommen Schwestern zur Ver fügung gestellt. Der Tag von Sedan hatte die Zahl der Verwundeten beträchtlich vermehrt

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Seite 5 von 8
Datum: 06.07.1900
Umfang: 8
„Vozner Nachrichten' Nr. Markt in St. Rauls. Auf den am Montag vor Ulrich stattgehabten großen Viehmarkt wurden circa 800 Ochsen, 600 Kühe, 300 Pferde, 50 Maulthiere und einiges Kleinvieh aufgetrieben. Derselbe wurde von Viehhändlern aus Vorarlberg, Oberinnthal, Schweiz und Böhmen stark besucht, und gestaltete sich der Handel äußerst lebhast, bei noch nie dagewesenen hohen Preisen. Aus Kalter«, 5. Juli, wird uns geschrieben: Wenn die Gegend Heuer vom Hagelschlag verschont bleib

würden, für diesen Erwerbszweig in dieser geseg neten Gegend mehr zu thun, als bisher. Die noch wenigen Nußbäume, welche leider auch immer mehr der Axt zum Qpser fallen, ohne daß junge nachgepflanzt werden, sind 'mit einer solchen Menge von Früchten beladen, wie man es ^ kaum je gesehen. Erfreulicher Weise hört man, daß der 'Hagelschlag von 18. Juni in St. Michael sEppan) nicht soviel geschadet hat, wie man Anfangs gelesen, und gibt es dort, vorausgesetzt, daß kein Hagel mehr fällt, im Durch schnitt doch vielmehr

als die Hälfte noch ab! Leider kann man dies von Girlan und Schreckbichel nicht sagen, denn Hie meisten Besitzer der dortigen Gegend sehen einer völ ligen Mißernte entgegen. Da die Lage von Girlan dem Hagelschlag ausgesetzt ist, wie andere, sollte sich die Ge meinde fürs Einführen des Wetterfchießens entschließen. Aus Saluru, 5. Juli, wird uns geschrieben: Gestern abends von 9 Uhr bis heute 4 Uhr früh waren drei heftige k Gewitter. Blitz auf Blitz durchzuckten die Finsternis, denen ! fürchterliche

Donnerschläge folgten. Wiederholt erschallte das Geläute aller Glocken vom Thurme. Man befürchtete Hagel, doch blieb unsere Gegend davon verschont. Heute vormittags konnte die Arbeit auf dem Felde wieder auf genommen werden. Nachmittags.regnete es aber in Strömen, und von 4 Uhr an trat eine solche Dunkelheit ein, daß man in Geschäftslocalen Licht anzünden mußte. Das Thermometer sank auf 13 Grad. Für Radfahrer. Auf dem Fahrwege von Brunek nach Sand in Taufers wird bei der Wegmanth

. Trauteua«, 4. Juli. Gestern gegen 9 Uhr abends ging über Tranteuau ein Wolkenbruch nieder. Die hochgehenden Fluthen gefährdeten die Stadt derart, daß die Feuerwehr in Action treten mußte. Das Wasser stieg über zwei Meter hoch, siel jedoch rasch wieder. Aus Groß- Aupa I und Groß-Aupa III werden große Verheerungen durch Hochwasser gemeldet. Ein Haus, mehrere Brücken, sowie die Uferversicherungen wurden zerstört. Auch aus der Gegend von Hohenelbe und Arnau werden schwere Gewitterschäden gemeldet

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Seite 3 von 8
Datum: 13.08.1897
Umfang: 8
ist die Sohle mit dem üppigsten Grün überzogen. Mais- und Maulbeerculturen wechseln mit rundkronigen Kastanienbäumen und schönen Fichten- und Lärchenbeständen. Man hat das Rendena-Thal daher nicht mit Unrecht das „welschtirolische Zillerthal' genannt. Noch beeinträchtigt keine- rauhzackige Dolomitmauer deu heiteren Eindruck der Gegend, nur bei Pelugo, an dem wir vorbeireisen, blickt auf einen Moment das eisige Antlitz des Adamello nieder auf die lachenden Fluren. Der Hauptort des Rendeua-Thales ist Pieve

auswärts suchen, und nur die Bergamasker Hirten bringen, wenn sie mit ihren dickwolligen Schafen nordwärts ziehen/ einiges Leben und heitere 'Staffage in die Gegend. Unw it Pieve liegt Mortaso. Hier wurde im Jahre 504 Vigilins, der welschtirolische Glanbensprediger und Bischof von Trient, zur Strafe, weil er das Satnrnus-Bild zertrümmert und in die Sarca geworfen hatte, von den heidnischen Be wohnern erschlagen, und zwar, wie die Sage Meldet/ mit Brotlaiben. Bald erreichen wir das bestgelegene Dorf

in touristischer Hinsicht' bald einer schönen Zukunft entgegengehen, falls der Touristenstrom diese herrliche Gegend mehr würdigt. Die günstige Lage des Ortes am Eingange des unver gleichlichen Val di Genova und zugleich hart am Aufstieg nach Madonna di Campiglio, die gesunde Gegend, in der es gelegen ist, die lohnenden Ausflüge, machen es zum Toblach oder Niedecdorf des Rendena-Thales. Hochinteressant ist eine Besuch des alten, aus Granit erbauten Vigilins-Kirchleins, das ganz in der Nähe im Felde steht

eine reicheMusbeute. Noch einem ähnlichen Schatz»besitzt^diese Gegend. Es ist das uralte Kircülorn^von San Stefano. ÄN'weithiunblickender Lage steht es kastanienbeschattct auf hohem Granitfelsen am K » ? »er Kachr icht e «

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Seite 5 von 32
Datum: 09.07.1911
Umfang: 32
Zeit der Ruhe und Erholung zu Pflegen. Aber auch im Frühherbst!, wenn die köstlich duften den Früchte, die in der Bozner Gegend >gezeitigt, zu Markte gebracht werden, ist Herr Professor v. Defregger kein selte ner Gast in der alten, ihm stets lieben Bozner Stadt. Be scheiden und einfach wie des Künstlers ganzes Wesen, ebenso ist auch seine Lebensweise in seinem trauten Landheim im Dorf. Prof. v. Defregger hängt mit aufrichtiger Begeiste rung an seinem Tuskulum und wird nicht müde, auf die weitere

schmucke Ausgestaltung desselben Bedacht zu nehmen. So erhielt erst vor kurzer Frist unser heimischer akademischer Maler Herr Albert Stolz durch Herrn Professor von Defregger den ehrenvollen Auftrag, am Fries der Süd außenseite seiner Villa ein Freskengemälde zu malen, dessen Motiv unserer Gegend entnommen ist. Vor wenigen Ta gen erst hat Herr Stolz sein Meisterwerk vollendet. ^ Das Freskengemälde, einen Winzerzug darstellend, das sich durch flotte Zeichnung und prächtige Harmonie der Farben

Freskengemälde stellt einen Huldigungszug des Bauernpatrons St. Urban dar. Blumen- und mit Fruchten geschmückte Kinder, an ihrer Spitze ein schmucker Bauernbursche zu Pferd, eröffnen den Zug; diesem folgen die'Schützen von Jenesien und Sarntal, letztere mit ihrer'Musikkapelle, Obstweiber aus der hiesigen und der Meran er Gegend, sowie ein Bauernpaar von Guntschna. Diesen reiht sich eine originelle Winzergrupve, Riesentrauben und Früchte tragend, begleitet von schmucken Feldsaltnern aus der Bozner und Meraner

Gegend an. Ein blumenbekränztes Ochsengespann mit dem Festwagen, in welchem der hl. Urban segenspendend den Rücksitz einnimmt, beschließt den von Rentscher Bauern in Nationaltracht und von alten biederen Bozner Wirten und Faßbindern beglei teten Winzerfestzug. Die schicke Wiedergabe dieses aus hie siger Gegend entnommenen ländlichen Motivs wirkt in sei ner prächtigen farbenharmonischen Ausführung so erwär mend und anheimelnd, daß sich jeder Beschauer in die Wirk lichkeit eines echten Tiroler

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Seite 2 von 20
Datum: 30.09.1900
Umfang: 20
L „Bozncr Die Gefangennahme des Peter Mayr, Wirth an der Mahr. l8. Febr. 1810.) Nach Acten des k. k. Statthalterei-Archivs in Innsbruck von Dr. K. Klaar. Der unglückliche Ausgang der letzten Kämpfe in der Brixner Gegend von Mitte November bis 6. Dezember 1809 veranlaßte auch den Wirth an der Mahr, Peter Mayr, der mit feinen Leuten die Gegend von Velthurns besetzt gehalten, sich den Nachstellungen der Feinde zu ent ziehen, und da er Tirol nicht verlassen wollte, den nahenden Winter

v. Klebelsberg das nachfolgende Schreiben: „Die Familie des berüchtigten Rebellenführers Peter Mayr, Mahrerwirth, befindet sich notorisch in der Gegend von Velthurns oder Latzfons. In derselben Umgebung dürfte sehr wahrscheinlich auch dieser Mahrerwirth sich befinden. Da es nun von der äußersten Wichtigkeit ist, daß dieser gefährliche Mensch eingebracht wird, so bat der Landrichter von Klebelsberg im vertrauten Benehmen mit der PaM- monial-Obrigkeit unverzüglich durch die Gerichtsdiener oie dortige Gegend

-Commissariat in Brixen, in welchem derselbe aus verschiedene als Aufreizer zu neuen Aufständen verdächtige Personen aufmerksam machte, die man festnehmen sollte. Unter den Angeführten befand sich ^ auch Peter Mayr. L. In einem Berichte des Landgerichtes Brixen an das General-Commissariat daselbst, welcher die Aufrührer des letzten Aufstandes in dieser Gegend verzeichnete. Auch Peter' Mayr's Name ist da genannt. O. In einer Ausforderung der Militärbehörde an die Verwaltungs-Commission, gewisse Führer

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 16
Datum: 19.03.1921
Umfang: 16
zerbrochen haben, das heute noch ungelöst ist und alle Wahrscheinlichkeit Uach immer ungelöst bleiben MUß, Zahlreiche Und tiefe Bohrversuche wurden m diese? Gegend an den verschiedensten Stellen vorgenommen, um den Schleier zu lüften, der so geheimnisvoll über diese Werdegeschichte schwebt. Allein merk würdig, selbst bei den tiefsten Bohrversuchen fand man stets nur Alluvioueti, nirgends jedoch ein Massiv, weshalb die hente bestehende An nahme, daß dieses ganze Gebiet, das einst vi^l höher gelagert

war, nach der Entstehung der umliegenden Urgebirge, sowie nach der Eiszeit durch furchtbare Erdbeben so tief eingesunken ist; solche gewaltige Erderschütterungen und Zu sammenbrüche weiter Strecken waren ohnedies in der Urzeit keine Seltenheit. Durch dieses ge waltige Erdbeben entstand sodann ein tiefer Schlund, der sich zur Zeit der Urgletscher- Schmelze mit den Gletschersluten füllte und so einen ausgedehnten See bildete, der die ganze weite Gegend Von Salurn bis Meran und von Kardaun bis. Unterram bedeckt

bis herauf in die Zeit des Mittelalters die ganze Gegend viel niederer lag und stark versumpft war, beson ders der heutige sogenannte „Vozner Boden' der durch den damaligen Lauf dev Eisak in zwei fast gleiche Hälften geteilt war. Auch die An^ höhe von Rentsch, an der sich heute prächtige Villen sonnen und vorüber die Neichsstraß? führt, war bis zum Jahre 1227 vollständig un bekannt Rentsch selbst, das bereits im 12. uud 13. Jahrhundert unter dein Namen Ronz, Arönzo vorkommt, lag auf einer Ebene

darauf in stockfinstere Nacht. Donner begann zu rollen, immer heftiger und immer näher zog ein drohendes Hochgewitter herauf, Blitz auf Blitz folgte in ununterbrochener Reihe; die Erde bebte und die Menschen begangen'zn ban gen und zu zittern. Plötzlich prasselten die Ha gelschloßen in solcher Dichte und Größe über die ganze Gegend nieder, wie solche ^kein Mensch '!e zuvor gesehen, und schlugen alles in Trümmer. Dem Hagel aber folgte ein Wolkenbruch von^ unbeschreiblicher Art. Der Rivelauubacl

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Seite 5 von 24
Datum: 13.11.1904
Umfang: 24
heräi^r Orte Montreux, Lausmure, Veyey, Verritet etc. ab, um so recht den größartigen Zauber Mer Gegend, den idyllischen Reiz des Sees und seiner Wer, anschaulich zu machen. — Die Sehens- wüMgkÄten der ganzen Schweiz sind in 26 verschiedene Zyklen Mheilt, wo einer immer mit den anderen an Pracht Md Schönheit wetteifert. < ^ ^ ^ 7 ^ Todesfall. In Klausm verschick heute nach langem Leiden die'Fräu MÜve Crescmzm St äff ler, geborene von Prell zum Durm und Bach/M Ihre Bestattung findet am MoMg

^ ' Mein Aozen. Die wuiiderbare Pracht der heurigen . Herbsttage- hat den- liebwerthesten und treuesten Freund un srer. SMt, ben. 'gotPeglttcheten. Dichter Albrecht Grafen Wicke.nbur g, der seit mehrercir Wochen unter unsweilt, Zu'einenj-neuen Hohen Liede über die Schönheit Bozens und holten Malen hörten tmr. mls' seinem Munde Worte , des Elit- Mens über Mni^g L.al;rins Nosengarten, allein noch, niemals drückten seine Verse sein ganzes seelisches Empfinden über me paradiesische Bozner Gegend so deutlich

und Gegend untviderlegliche Kunde Mt. den ungeteilten Beifall der ganzen gebildeten Welt fin den wird. Daß Graf Wickenburg mit solcher Liebe an der ^Mer Gegend hängt, mag wohl mich vielfach seinen Grund darin haben, daß auf dein alten Friedhofe in Gries unter nuye geoeiler isr, wem)e ^raile vc» ^ tex Mhreild seines Hierseins fast täglich zu besuchen pflegt, »e .Graf Wickeuburg, der zu den prächtigsten, trefflichsten -Nenjä)en zählt, denen man im Lebet: begegnen kann, noch recht oft im.HeMe in unsere

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Seite 2 von 8
Datum: 10.09.1915
Umfang: 8
. Ein bewaffnetes französisches Flugzeug wurde nördlich Le Mesnil in der Champagne von einem deutschen Flieger abgeschossen. Das Flugzeug stürtzte brennend ab. die Insassen waren beide tot. Ein feindlicher Fliegerangriff aus Freiburg i. Br. ergebnislos. Oestlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Generalseidmarschalls von Hindenburg: In der Gegend von Dausebatz befin den sich die Abteilungen im weiteren Vorgehen. Truppen des Generals v. Eichhorn gelangten nach Kamps in den Besitz von Seengen bei Troki-Nowe

südwestlich Wilna. Zwischen Aeziory und Wolko wisk schreitet der Angris vorwärts. Wolkowisk selbst und die Höhen östlich und nordöstlich sind ge nommen. Dabei wurden 280V Russen gefangen und 4 Maschinengewehre erbeutet. Heeresgruppe des Prinzen Leopold von Bayern: Itt 5er Gegend von Izabelin südöstlich Wolkowisk ist der Feind geworfen. Weiter südlich ist die Hee resgruppe im Vorgehen gegen den Abschnitt der Zelvianka und Bozanka. Nordöstlich von Pruzana wurden rund lovlt Gefangene gemacht. Heeresgruppe

des Generalfeldmarfchalls von Mackensen: Die Kämpfe an der Iafiolda dauern an. Südöstlicher Kriegsschauplatz: Russische Angriffe bei Tarnopol wurden abge wiesen. Südlich davon in der Gegend westlich Ostrow ist der vorbrechende Feind durch Gegen stöße deutscher Truppen zum Stehen gekommen. Die russische Veröffentlichung über eine Nieder lage zweier deutscher Divisionen, die Gefangen nahme von 15V Mann deutscher Truppen und die Eroberung von 3 deutschen Geschützen und einigen Maschinengewehren ist erfunden. Kein deutscher Soldat

stattgefunden haben. Für diese Nordwestgrenze sollen alle Möglichkeiten für Operationen offengehalten werden. Der Schweizer Verteidiger soll im Falle einer Grenzverletzung in seinen Truppenverschiebun gen beschränkt bleibet:. Genf, 8. September. Die Genfer „Suisse.' erfährt aus Mailand, Salandras Frontreise sei das Vorspiel zu weittragenden Ereignissen gleichermaßen für Italien, wie für den Vier verband. Die Gegend von Como sei der Schauplatz großer Truppellkonzentrationen. Natürlich feiert die italienische

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Seite 3 von 8
Datum: 20.04.1904
Umfang: 8
. Am Sonntag Waren einige 1, 30. April 1904. S Bozner Herren in Kurtinig' zur BiPchNgüng deH Festplatzes. ! Die kühnsten Erwartungen wurden übeÄroffen. Die Gegend ist paradiesisch! Die Kinder von Kurtinig bekommen eine Märende (Milch-Chokolade und Bäckereien). Der Bund der ; Vogelfreunde, welcher am 30. April^und 1. Mai seinen Bun destag in Bozen unter'zahlreicher Betheiligung der Herren ^ aus Wien, Graz u. s. w abhält, fährt muh mit nach Kurtinig.« Dort können die Herren mit der Bevölkerung selbst in Füh

für ein Gelingeir dieses herrlichen -Festes sind heute schon gegeben. Gutes Wetter vorausgesetzt, werden am 1. Mai Tausende von Menschen zusammenströmen. Der neue Tagesschnellzng, der vom 1. Juni l. I. an zwi schen München und Bozen und retour laufen wird, bringt für unsere ganze Gegend, und namentlich für die Sommerfrisch stationen des Pusterthales, so bedeutende Vortheile mit sich, daß wir den Schmerzensschrei der Welschtiroler darüber, daß. dieser Zug in Bozen endet und nicht bis an die Grenze bei Ala

, die ganze Gegend zwischen Bozen und Riva, besonders aber die Solnmerfrisch- station Eampiglio, schwer benachtheiligt würde, wenn nicht der Tagesschnellzug wenigstens bis Mori weitergeführt würde. Der Kostenpunkt kann, da hiedurch eine neue, sehr bequeme Verbindung zlvischen Bozen und der italienischen Grenze ge schaffen wird, von welcher Wohlthat sicher viele Zieisende Ge brauch machen werden, nicht in Betracht kommen, tveshalb man hofft, daß die Südbahn den Vorstellungen und Bitte« der genannten

Frühling gehabt wie Heuer. Die Obstkulturen der ganzen Umgebung prangen im prächtigsten Blüthmschmucke und von oben ge sehen, sieht die Gegend einem großen Blumengarten ähn lich, der nlit seinen Wohlgerüchen die Lust erfüllt. Der hiesige Verschönerungsverein beginnt auch eine immer reger Iverdende Thätigkeit zn entfalten. Bereits im vorigen Vereinsjahre wurde der Waldlveg nach Schloß Maultasch verbessert und alle irgendwie gefährlichen StÄen mit einem Schutzgeländer versehen und im heurigen Jahre

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Seite 5 von 16
Datum: 09.01.1921
Umfang: 16
' - Nr. « ' ' Kozner Mittelgebirgswanderungen. s. Buchholz—Bfrlll.*» Bon R. v. Klebelsberg. Kaum über ein anderes Stück unseres deutschen Südtirol eilen die großen Reise führer so flüchtig hinweg, wie durch das Etschtal unter Bozen. Wenige Worte, nur . gerade im Auftakt iitaliemvärts, sind ihm gewidmet, dann h<Wdie Szenerie schon von Matthew von der Vogelweide zu Dante gewechselt. Und auch für das Wenige ist mehr die 'Siedelung und der Wein besinn- mend als die Gegend. Und doch ist es gerade

Abstürzen die eine Wayd der Klause bildend, auf der anderen Seite, über Salurn, liefert der Geiersberg das Gegenstück. Im Norden schließen die fernen Meraner Berge den Blick. Jffinger und Hirzer als Scharfe Gipfel über flachen Höhen, im Süden die Bronta.. Talauf sieht man das Etschtal gerade so, wie es ur- sprünglich verlaufen, das Tal von Auer— Bvanzoll verschwindet' hinter der Ecke von Laag es gehört entwicklungsgeschichtlich dem Eisak zu, die Etsch floß aus der Gegend von Andman—Siebeneich geraden

Stellen ha! slch auch die Eibe noch/erhabten. Wo der Wald und seine Tiere verschwunden, da sind 'min- der freundliche Wesen ins Land gezogen — die Gegend steht/im Rufe besonderer Häu. figkeit von Schlangen;-darunter Sand- und Schildvipern. Schon die Sage spricht von ihnen — das. „Schlangenjoch' und unten zwischen Buchholz und Salurk das „Stein- reich', wo man es oft „ringeln und klin- geln' hört. Zingerle erzählt mehr davon. Hoch über Buchholz, wo einer der Ueber gänge nach Fleims hmüberführt.- hegt

gesprochen jüngste Abschnitte der Talgeschichte, aus einer Zeit, da der Bau dec Alpen längst vollendet war. Viel, viel älter noch ist die Talung von Gsrill ihrer ersten Anlage nach. Sie folgt genau dem Verlause einer wich- tigen Gesteinsgrenze. Der ganze Süd- osten, bis an die Valsugana hinüber, '.iegr im Quarzporphyr, also dem Gesteine, das das älteste der Gegend ist. ' Westlich hin- gegen, Matvudberg und Königswiese liegen in Dolomit. Die Dolomitfelsen reichen bis zur Etsch Hinunter, bauen zum Beispiel

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Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1923
Umfang: 8
, die . hier mehrfach gefunden würden, und dafür spricht vor allem der Name. Auf einer Urkunde vom Jahre 923 ist von verschie denen Liegenschaften „in Meltwo et Torilsno' im Möllen und Terlan) die Rede. Der Name „Möl len' muß aber viel älter fein, denn er läßt sich aus keiner uns bekannten Sprache erklären, auch nicht aus dem Keltischen. Dasselbe gilt für den Namen „Voran'. Wir haben es hier mit einer Gegend zu tun, deren erste Besiedlung wahrscheinlich bis. in die sog. „aeneolithische Periode

, d. h. bis in jene Zeit Zurückreicht, in der man anfing, die steinernen Werkzeuge durch erzerne zn ersehen; das geschah an der Wende vom 3. zum 2. vorchristlichen Jahrtau send. Wir' werden eher zu niedrig als zu hoch schätzen, wenn wir für die Siedelungen Woran und Mlten ein Alter vou 4000 Jahren annehmen. Es gibt in dieser Gegend eine Anzahl hochgelegener HügÄkirchen (wie St. Ulrich in Gschleiet>. St. Va lentin . in 'Schlaneid, .St.' Jakob auf Laftnn usw.), die nicht nur nachweislich sehr alt sind, sondern tzon

der Volkssage selbst mit ebemaligen heidnischen Kultstätten 5n Verbindung gebracht werden: ja, es heißt sogar, das Kirchlein auf Lafenn sei von zwei Riesen nlit einem Steinhammer gebaut wor den. All dies deutet auf eine uralte und auf eine dickte Bcsiedelung der Gegend. Die ältesten Heiden waren Zonnenanbeter und errichteten ihre Heilig tümer auf Hügelkuppen mit weiter Rundsicht, wie wir sie hier eben finden. Als dann das Christentum verbreitet wurde, geschah es immer durch Chri stianisierung

der bedeutendsten heidnischen Heilig tümer; darum finden wir auch die ältesten christ lichen Kirchen auf aussichtsreichen Höhi n Wenn wir nun Hören, daß die Möltener Gegend im 13. Jahrhundert eine Pfarrkirche und 6 Filialkirchen hatte, so werden wir nicht im Zweifel darüber sein, Äas wir daraus rückfolgern können: eine dichte Besiedelung in längst verschollener Vorzeit! Da oben habeir einst die Altvordern in völliger Weltabge- sckiedenbeit und UnabhänZigkeitihre Tage verbracht, zur Sonne aufgeschaut

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Seite 2 von 4
Datum: 12.06.1915
Umfang: 4
. Italienischer Kriegsschauplatz: An der Zsonzo Front wurde ein neuerlicher Aebergangs- versuch des Feindes bei Plava, Gradiska und Sagrado abgewiesen. In der Gegend von Flitsch und am Karnischen Kamm östlich des Plöcken-Passes wird weiter gekämpft. Auch die Artilleriegefechte im Räume der Tiroler Ostgrenze dauern fort. Ein feindlicher Angriff im Tonale - Gebiet scheiterte am Widerstand unserer tapferen Sicherungstruppen. Balkankriegsschauplatz. Eines unserer Flieger-Geschwader belegte gestern früh

Kriegsschauplatz: Oestlich Przemysl ist die Lage unverändert. Aus der Gegend von Nikolajow-Nohatyn (südlich und südöstlich von Lemberg) sind neue russiche Kräfte nach Süden vorgegangen. Ihre Angriffe werden von Teilen der Armee von Linsingens in der Linie Litynia (nordöst lich Drohobycz) — Dnjester-Abschnitt bei Zurawno ab gewehrt. Oestlich von Stanislau und Äalicz sind die Verfol gungskämpfe noch im Gange. Oberste Heeresleitung. Der deutsche Tagesbericht. Kerliu, 10. Juni. (K.-B.) Das Wolffbüro meldet

aus dem großen Hauptquartier: , Westlicher Kriegsschauplatz: Die Kämpfe bei Souchez und Neuville dauern fort. Nordwestlich Souchez werden alle Angriffsversuche der Franzosen im Keime erstickt. Westlich von Souchez, in der Gegend der Zuckerfabrik, erlangten die Franzosen kleine Vorteile. Feindliche Angrisse gegen unsere Stellun gen nördlich Neuville brachen zusammen. Im Graben kampfe südlich Neuville behielten wir die Oberhand Ein feindlicher Vorstoß südöstlich von Äebuterne scheiterte. Im Verlaufe

der letzten Kämpfe wurden dort etwa 200 Fran zosen gefangen genommen Zn der Champagne setzten wir uns nach erfolgreichen Sprengungen in der Gegend von Souain und nördlich Hurlus in den Besitz mehrerer feindlicher Gräben. Gleich zeitig wurden nördlich von Le Mesnil die französischen Stellungen in einer Breite von etwa 200 Metern erstürmt und gegen nächtliche Gegenangriffe behauptet. Ein Ma schinengewehr und 4 Minenwerser fielen dabei in unsere Kände. Im Westteile des Priesterwaldes blieb ein Graben stück

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