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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 22.01.1899
Umfang: 12
gethan, in guten wie in bösen Zeiten, nach der Väter althergebrachter Sitte. Bekanntlich war auch der Sandwirth von Paffeier, A n- dreas H o f e r, der „Mann vom Land Tirol', häufiger Einkehrgast im „Eisenhut' und ließ sich dort manches „Brätele' gut schmecken. Im „Badl sGries) und beim „Eisenhut' in der Bindergasse wurde von den wackern Tiroler Helden mancher Rasttag gehalten beim vollen Maßkrug und anregendem Kartenspiel. Ob sie „perlaggten',„watteten' oder „Laub geboten' haben, darüber

hat der Chronik vergessen es aufzuschreiben. Das zwar bescheidene, jedoch in jeder Hin sicht solide Gasthaus zum Eisenhut, erfreut sich auch heut zutage eines guten Zuspruchs vonseite der Bozner bürger lichen Gesellschaft und auch vieler Nachbarn und fremder Gäste. Dies veranlaßte den Besitzer, den alten Speisesaal im rückwärtigen Theil des ersten Stockwerkes renoviren und ausschmücken zu lassen, so daß nun im „Eisenhut' ein recht behaglicher Raum einladend wirkt, zumal der „Röthel' dortselbst auch just

nicht zu verachten ist und sich ohne Besorgnis trinken läßt. Der besagte Saal ist einfach, aber mit Geschmack aus gemalt von dem hiesigen tüchtigen Malermeister Herrn A. Gerstenmayer, dessen Deeorationskunst wir schon öfter mt Vergnügen betrachtet haben. Dem biedern Gastwirthe sowohl wie dem genannten farbenkundigen Meister gebührt dafür die gerechte und gewiß auch verdiente Anerkennung. Der neue Saal im Gasthaus „Eisenhut' dürste auch zu Veranstaltungen geselliger Vereine recht geeignet erscheinen

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 11.03.1903
Umfang: 8
ein. Von der Gemeindcvorstehnng Pusarnitz in Kärntm ließ er sich auf den Nmiren Martin MM Schneider aus Illinois, ge bürtig von Brzl in Tirol, ein Zeugniß ausstellen, daß ihm anläßlich eines Nachtlagers seine Legitünationspapicre durch Schtveine aufgefressen worden seien. Aul 1<>. und 17. Dezember 1902 enthält die Meldungs liste des Gasthofes zum Eisenhut in Bozen den Nanien Eh. Jonas, Privat, Illinois, unter welchenl sich . Bertl verbarg. Am-17. Dezember 1Ü02 ist er jedoch als Martin Moll^ Schneider aus Jmst, äuch iin

Gasthause zum Rößl in Meran all- und am nächsten ^ Tage, den 18. Dezember, abgenleldet Deshalb dürfte der 17. Dezember 1902 im Gasthaus zum Eisenhut nicht als Uebernachtungstag angesehen werden kön nen: - ' ^ ' Am 10. oder 17. Dezember 1902 nun verschwand aus dem Wohnzimmer der Miß Margarethe Howard-Bury alls Falawor in Irland, welche sich in der Villa Rosengarten in Untermais aufhielt, eine Schnmckkassette mit einer großen ?lnzahl von 'Pretiosm.. Die Allzeige von diesem Diebstahle wurde erst

zu besitzen und. ihre Her- klinft nicht bekannt machen zu wollen, um. nicht eine andere Person verdächtigen zu müssen. Auch den Ort, wo er d'.e Sachen erhalten, ..könne er nicht, llanlhaft machen. Bei einer späteren Vernehmung tvar cr dazu bereit und naiinte den Gaji- hof Zunr Eisenhut in Bozeil als jenen Ort. Voil hier sei er nach Meran ulld dann nach Trient gefahren, . Dell Fremden Habe er nach seiner.erstell Uebernachtung inl Eisenhlit auf dem Treifaltigkcitsplatze hier vornuttags getroffen und sei

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 28
Datum: 22.11.1903
Umfang: 28
der Erhaltung der Wälder ihr ganz besonderes Augenmerk zugewendet Haben und ihren ganzen Einfluß aufbieten wer den, um ihrem Beschlusse, der nicht anders als günstig aus fallen konnte, Nachdruck zu verleihen und das angestrebte Ziel auch wirklich zu erreichen. Gasthof zum Eisenhut. In verjüngter Gestalt prangt seit gestern Mittags wieder das alte schöne Wirthshausschild, der Nitterhelm mit lvallendem, bunten Federbusche auf dem be kannten Hause in der Bmdergasse, in welchem seit weit mehr

als einem Jahrhunderte die altbekannte Gaststätte 'zum Eisenhut' sich befindet. In dein tvährend des Sommers vollständig umgebauten und den heutigeil Anforderungen ent sprechend eingerichteten Hause zieht heute ein strebsamer tüch tiger Wirth auf, Herr Sebastian A m p l a tz, der sich diesen guten Ruf durch seine frühere Wirthschaftsführung in der Re stauration „zur Talferbrücke' «erworben hat, und nun. im eigenen Hanse bestrebt sein will, sich denselben zu erhalten. Der ganze Umbau ist vorzüglich gelungen

an Einrichtungsstücken nicht das Geringste vermis sen, was seitens ^r heutzutage begehrt wird. An Zuspruch wird es daher dem gastlichen-Hanse, das noch dazu die gewohnten mäßigen Preise beibehalten und auch für gute Verpflegung sorgen wird, nicht fehlen und der alte „Eisenhut' im neuen Getvande wird fich bei der Bürgerschaft und den Fremden, welche dort auch sehr solide mrd geschwackvoll ein gerichtete Restaurationslokalitäten finden, der gleich großen Beliebtheit erfreuen, wie dies stets eine besondere Zierde

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