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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 21.06.1921
Umfang: 8
aber auch die ihnen ge stellte Zusatzfrage, ob Hölzer dw Tat in Sinnesverwirrung verübt hat, mit elf Stimmen. Auf Grund dieses Verdiktes hatte der Gerichtshof den gänzlichen Frei- spruch des Angeklagten ZU verkünden. Den Verhandlungsvorsitz führte OLGN. v. Ferrari, die Anklage vertrat Staatsan walt Dr. Reitmayer, die Verteidigung hatte Rechtsanwalt Dr. v. Hepperger inne. Die Verhandlung war erst gegen 10 Uhr abends zu Ende. Totschlag in Oberau. Am 30. März 1921, abends, fanden sich der Bauerssohn Leonhard Ebner, der Hilfs

und gezecht. In höchstem Maße angeregt, kehrte er abends nach Baden-Baden zurück und fand seine Damen be reits im Oberstock des Häuschens. Die „Jung fer', in Wahrheit die Pflegerin, hatte Elfriede zn Bett gebracht und saß mit einer Handarbeit am Tische. N r. 136 mehrmals zu Meinungsverschiedenheiten und Sticheleien zwischen Ebner und Ortler. die aber immer wieder friedlich beigelegt wurden. Um etwa halb 10 Uhr abends ent stand aber zwischen den beiden ein ernst licher Wortwechsel, der schließlich in Tät

lichkeiten ausartete. Ebner und Ortler woll ten nach dem fortwährenden Zank, den sie miteinander hatten, ihre Kräfte messen. Ortler mit Hangelziehen, Ebner mit Stuhl heben. Auf die Bemerkung Ortlers, daß „er es ihm sei', forderte Ebner ihn auf, vor das Gasthaus auf die Straße zu kommen, um es dort auszumachen. Auf die Erwide rung Ortlers, mit einem solchen Rotzbuben gehe er nicht vor die Tür hinaus, stellte sich Ebner vor Ortler hin und rief ihm mehr mals „feig, feig' zu. Auf das hin nahm Ortler

eine am Tische stehende Literflasche zur Hand und schlug mit derselben etwa viermal auf den Kopf Ebners. Beim letzten Schlag entglitt dem Ortler die Flasche und zerschellte am Boden. Nun sprang Ebner den Ortler an, drückte ihn auf einen Stuhl, so daß Ortler dort rücklings zu liegen kam, nach kurzem hin und her balgen er hoben sich die beiden wiederum, sich gegen seitig umschlungen haltend; bald darauf sank Alois Ortler, von einem Messerstich des Ebner getroffen, zu Boden und starb in den nächsten Minuten

. Durch den Stich wurde die rechte Lungenspitze zwei Zenti- j Meter lang und bei vier Zentimeter tief verletzt und hatte die Verblutung des Ge troffenen zur Folge. Ebner, der von einem j im Gasthause zufällig anwesenden Polizei wachmann sogwich verhaftet wurde, ist der Tat geständig. Er will in Notwehr gehan delt haben. Das Messer, welches er zur Tat benutzte, hat Ebner etwa zehn Minuten vor der Tat aus der Schank geholt und in der Hosentasche versteckt gehalten. Es war ein Küchenmesser. Leonhard Ebner chatte

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Bozner Nachrichten
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Seite 8 von 8
Datum: 27.02.1922
Umfang: 8
, bis auf 16. März kunft „Anker'. Vorzügliche ttberetscher in Chiantiflaschen (Spezial und „Anker', Weintraubengasse 7. Spendet reichlich för Hie freim. Kettm«»sefeUschast; Tom tiejstlm Schmerze bewegt, geben wir hiermit die traurige Nachricht von dc^.i meiner innlgstgeliebten, Gattin, unserer guten. Mutter. Schwiegermutter» Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau ^ Philomena Ebner, geb Pechlaner BcSer«eip«rs» «»d Lillavefitzettgatti« in Luirain welche gestern, IL Uhr mittags, noch langem, schweren, mit Geduld

! ertragenem Leiden und ^1 mit den hl. Sterbesakramenten, im- Alter von S3 Jahren sonst im Herrn verschieden Die Beetdipung ersolgt in Bozen Dienstag, den LL. Februar, um 5'/« Uhr nachv ' der siädt. Leichenkapelle aus. . .. »'il Die Seelengotteedienste werden Tonnerstog, den 2. März, um halb 8 Uhr friih' I Kirche in Bozen abgehalten. ' Gries-Quirain, Bozen, Moosburg, den,27. Februar 1923. David Ebner» Gatte Pepl Ebner. Tovid Ebner, Hans Ebner, Konrad Ebner, Rudi Ebner, Söhne, Maria »«1 Pechlaner. Schwester

. Zoni Tmort. geb. Ebner. Station-chessgattin. Resi Kvhl. geb. Ebn«-- ^ > gattin, Philomena Konpantini, geb. Ebner, Kausmann-gattin, Anna Ebner, Töchter, «»« Rmort, Enkel auch im Namen der übrigen Verwandten. .. »» Losbon ersekiensn! Uioslriext« Leköns VViSNSi'ln' 1322 >»«» 2 mit SekmttmustSrbogSN. 2^— Vuvk- u Xunst-ttsncllung Vvzevn, V>fsw,v»plste. Gedenket des Jesuheimsi« Girlan! Sosbon oi?okio!>on <jis boN^ Druck und Verlag von Gotthard Ferrari zun., <S« m. b. H., Bozen, Waltherplatz

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 28.11.1908
Umfang: 12
« ottW«,». .HMSve« !».-- HalSjLhrlich. SLK «iert-ljährl. v KL» Nr. S?S SMstagzKe« W Rovembex 1SV8 jZÄhZH. !5 Bozen, 27. November. Brandlegung und Betrug. Heute begann vor dem hiesigen Schwurgerichte der große Prozeß dieser Session, nemlich die sür zwei Tage anberaumte Verhandlung gegen den Wirt Paul Pfitscher von Rabenstein (Passeier) dessen Guttin Anna und gegen die Magd Maria Ebner wegen Brandlegung, resp. Verleumdung und Betrug. Den Vorsitz in der Verhandlung führte OLGR. Hohen auer, als Beisitzet

fungierten die LGR. V. Ferrari und von Riccabona, als Schriftführer Dr. v. Nebelsberg. Die Anklage vertrat St.-S. Ä>r.. Hil!ber, die Verteidigung führt Dr. Ed mund v.ZaMnger für PaubPfitscher, und Dr. Anton Kinsele M Maria Ebner.' - . Für die Verhandlung wurden folgende Geschworene aus gelost: - Ball« Torre Emil, Wirt, Corvara KiniMn«:''Wter,- Privat/ Brixen Klechvein' Franz, Mrt,-Merzing--.' Laner Josef, HanMsmänn/ Bozen Noggl<r Heinrich. -WitH WtÄls') - Ortner^Heinrich, Gutsbesitzer,-? M eran Pircher

,' Gattin des vorigen, ohne Vorstrafen und 'S^ Maria Ebner, geboren am 4.''April 188!) .m Irschen,'Kär^ten/^dahin zuständig katholisch, ledig,' DieUMäD iii Rabenstein, ohne Vorstrafen; die Anklage: 1. Paul Mitscher und Anna Pfitscher haben am 27. Septem ber 1908 M'Schönnau, Gemeinde RabenM^ (Passeier) auf 6em ihnen gemeinschaftlich mit Christine Pfitscher, geb. Schweig! gehörigen Anwesen morgens ein Bett in der Dach bodenkammer des Alois Pfitscher, und abends nach 9 Uhr, ' cilso zur Nachtzeit

habe sich am 29. oder 30. September 1908 in Schönau bei Maria Ebner um ein falsches Zeugnis, das sie in der Straffache we gen der angeführten Brände vor Gericht ablegen solle, be fürworten. 4. Maria Ebner habe am 4. Oktober 1908 vor dem Untersuchungsrichter des k. k/ Kreisgerichtes Bozen in dieser Strafsache vernommen/ein falsches gerichtliches Zeug nis abgelegt Hiedurch haben Paul Pfitscher das Verbrechen der Brandlegung und Verleumdung, Anna Pfitscher das Verbrechen der Brandlegung, der Verleumdung und des Betruges, Maria

Ebner das Verbrechen- des Betruges be gangen. Gründe: Am Sonntag, 27. September 1908 brach im Gasthause in Schönna zweimal Feuer aus. Während der am Morgen in einer Dachbodenkammer entstandene Brand ohne erheblichen Schaden gelöscht- wurde/ gelang dies am Abende desselben Tages, »wo das Feuer im Stadel zum Ausbruch kam, nicht mehr, und es wurden die Hauptgebäude ein Raub der Flammen. Der dringende Verdacht, daß es sich Äcibei um BraMegung handle, führte zwei Tage darauf zur Verhaftung des Wirtes

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Seite 2 von 12
Datum: 11.02.1917
Umfang: 12
, allseits geschätzten und um das Ee- meindewesen hochverdienten Vorstehers Herrn Josef Ebner mit dem ihm vom Kaiser verliehenen Goldenen Verdiestkreuze durch Herrn k. k. Statthaltereirat R. v. Haymerle statt. Die Feie, zu welcher sich außer dem Gemeindeausschuß die hochwür- ÄA Geistlichkeit und verschiedene Honoratioren eingefundeil hätten, vollzog sich in einfacher, aber überaus würdiger Weise. Herr'Geweindevorsteher Ebner dankte in sichtlich bemegte-i Worten für die ihm überwiesene Ehrung

und allseitig darge brachten Gratulationen und schloß feine Rede mit einem ue- geistert aufgenommenen Hoch auf den Kmser — Auch die Orts schule in Leifers, deren besonderen Fürsorge sich dieselbe unter der Aegidie des Herrn Gemeindevorstehers Ebner erfreut, fei erte den Ehrentag der kaiserlichen Auszeichnung ihres hochver dienten Förderers mik einer erhebenden Nachfeier im festlich dekorierten Klassenzimmer der Schulleiterin Fräulein Ellensohn zu welchem Festakte sich außer dem gesamten Lehrkörper

über 4M Schulkinder und einige geladene Gäste eingefunden hatten. Auch bei dieser Nachfeier wurden Herrn Ebner herzliche Ova tionen dargebracht, wohl ein sicherer Beweis der Sympathien und der Wertschätzung, deren sich Herr Ebner erfreut. Verleihung. Der Kaiser hat dem Gemeinderate Franz Thurnerin Innsbruck den Titel eines kaiserlichen Rates ver liehen. ' Tiroler Dichter mit dem Bauern feld-P reis ausgezeichnet. Das Kuratorium der Eduard von Bauernfeldsäzen Prämienstis- tung hat in seiner am 7. ds. abgehaltenen

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Seite 3 von 12
Datum: 28.11.1908
Umfang: 12
. Auch die von ihm beschrie bene verbrannte Brieftasche dürfte. Wohl mit der in Raben stein vorgefundenen identisch sein. Einen weiteren Beweis dafür, wie die Gatten aus dem Brande Vorteil zu ziehen trachten, bildet der Umstand, daß Anna Pfitscher mehrere .Kleider in den Koffer der Dienstmagd Ebner gab, um' sie der Schätzung der geretteten Objekte zu entziehen. Daß auch dieser weit verhängnisvollere Brand gelegt wurde, steht außer Zweifel. Anna Pfitscher gab schließlich der festen Ueberzeugung Ausdruck, daß diesen Brand

ihr Mann gelegt Habs, weil sie ihn auffallenderweise kaum ^Stunde vor Entdeckung des Brandes nach längerem Ausbleiben aus seiner Schusterwerk stätte kommen sah. Von dort führt eine Tür ins Freie, durch die er unbemerkt zum Stadel kommen konnte. Nach dem Brande habe er sie beschworen, niemanden etwas davon zu sagen, vielmehr anzugeben, er sei Vormittag in der Kirche gewesen und abends nie aus der Gaststube gekommen. Auch legte er ihr nahe, sich mit Maria Ebner genau zu besprechen

/ damit sie sich! nicht verplauderten. - Der Magd Maria Ebner trug Anna Pfitscher am 29. und am 30. September dringend auf/bei Gericht immer dabei zu bleiben, daß sie nichts Verdächtiges gesehen habe. Sie be warb sich damit um ein falsches gerichtliches Zeugnis. Leider ließ sich Maria Ebner bewegen, dieser Weisung gemäß, als sie am 4. Oktober vom Untersuchungsrichter als Zeugin vor genommen wurde, wider Wahrheit auszusagen. Deshalb hat sich auch Marie Ebner wegen Verbrechens des Betruges durch falsches Zeugnis zu verantworten

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Seite 3 von 8
Datum: 12.03.1920
Umfang: 8
« verzeichnete sie weitere vierAns- rückukKTu. Heute^ Donnerstag, 7 Uhr früh, muhte sie eiusu Manu. Äer sich mit einem Dolchmesser meh rere Stiche iu die Herzgegend versetzte, in das Kran kenhaus überführen. Der Meiwilligen Rctiungsges-llschasi widmete ein Ungenannter 18 Lire. Fahrtüberzahlung Her Erben d<H verstorbenen Herrn Ebner. Kammanu, L2 Lire und Als Sühnebetrag in einer Ehrenbeleidi gungssache durch die Kanzlei Dr. v. Tschurtscheutha- ler, 2V Lire. Herzlichen Dank! E; voto für glückliche Wettlingens

war. Nach de« heutige,! Zeitläuften zu urteile», kann ns» in «xserer Gegend eher einen weißen Raben als eine weiße Fahne auf einem Gefängnisse sehe». Tsdessall. In Bozen verschied Anna Burg. geb. Karab-.. cher, verehelicht? Faßbind^rsgatti«. im SS. Lebens jähre. Die Beerdigung ersslgt am 12. März um 51/, Nh, abends. ' Beerdigung. Gestern abends wnrde ein alter Bozner Bürger zn vr«be getragen: Herr Josef Ebner, Priiut. welcher ein Alter von 82 Jahren erreichte. Ter Berftorbene hatte in früheren Jahren das heuiige

Tchlechtleitnersche GpezereiwarentZschäft am Obst- i»«e. B»r etwa Aß Jahren verkaufte erd,»- selbe a« die Herren Vinatzer und NieSthaler und zog sich ins Privatleben zurück. Durch eine Reihe von Jahren gehörte Herr Ebner dem Magistrate und Gemeinderat als Mitglied an. Er war ein Sohn unserer Stadt, sür deren Wohl er stets lwtrat. Selbstmordversuch. Heute, Donnerstag früh, wurde die Polizei ver- ndigt, daß auf der Wassermauerpromenade ein Mann liege, der anscheinend einen Selbstmord ver sucht habe. Die sofort

und wenn es an Energie und Fleiß nicht fehlen wird, kann der Brnnnen das werden, was ein solcher sein soll, eine Zierde des Platzes. Das wün schen alle, die den malerischen Platz schon von früher h' »-nnc», Kranz-Ablösungsspende: - > Anstatt cines'j.iranzes ans das Grab seines ver storbenen Freundes Herrn Josef Ebner, widmete Herr Franz Scrinzi 15 Lire der RettungsgeseX. schaft, wofür bestens gedankt wird. - ^ ^15 Theater und Konzerte Stadttheater. Heute wird Lehars Operette „Der Rastel' binder' mit Fran Stcfsi Sary

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Seite 3 von 12
Datum: 12.01.1919
Umfang: 12
. Hans Ebner, Heinrich Vieider. Dr. Willy von Walther. Karl Erberl, Franz Bayr, Heinrich Fuchs. Josef Kerfchbaumer, Heinrich Lun, Franz Mayr, Fritz v. Tschurtschenthaler, Paul Innec- ebner, Josef Nöszler, Alois Told, Dr. Franz Dinkhaufer Karl Kartnaller, Lorenz Umerkir- cher, Ignaz Taube. ^ a u- und B e r k e h r s a u s s ch u ß: Pius Oettl, Hans Nunggaldier. Dr. Iui. Perathoner. Insef Röszler. Joses Gruber-Wenzer, Franz Stai^er, Friedrich Groll, Pros. Franz Weber, Heinrich - Vieider, Franz

Pranghoser, Paul Zn'.'erenner, Gustav Angelini. Franz Bayer. Simon Lasogler, Johann Mayr. Franz Krenn. Engelbert Vertc-ri. S a n i t ä t s a u s s ch u sz: Dr. Seb. Webö''isch, Dou- tor Jos. v. Braitenberg, Dr. Ehrenre'ch Vartl, Dr. Franz Petz. Dr. Otto Rudl, Dr. Paul Prast, Paul von Aüfschnaiter. L a u d w i r t f ch a f t s a u s f ch u st: Heinrich Lun, Otto Oettl, Hans Ebner, Karl Forstinger, Franz Schwarz, Dr. Nob. Waldmüller, Peter Schlecht- leitner, Anton Mumelter-Egger, Josef Mahl- kiiecht, Josef

Ebner. A r m e n s o n d s r e f e r e n t: Fritz v. Tschurtschen thaler. Ersatzmann: Hans Nunggaldier. P o l i z e i a u s f ch u ß: Friedrich Groll, Karl For stinger. Fosef Gruber-Wenzer, Gustav Angelini, Dr. Iul. Perathoner, Prof. Franz Weber, Franz Mayr, Franz Tappeiner, Prof. Gottfried Hilber. T ö ch t e r f ch u i - K u r a t o r i u m: Dr. Anton von Walther. Prof. Gottfried Hilber, Frau Ida Ci- vegna, Frau Max Kompatfcher. G e f al l s a u s f ch u ß: Peter Mayr. Karl Erberl, Franz Mayr

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Seite 4 von 16
Datum: 24.09.1903
Umfang: 16
ist. In vorliegendem Fälle handelt es sich um folgendes : Am 5. Juli war in Schabs beim Putzerwirth Tanz. So zwischen 9 und 10 Uhr Abends geriethen ein gewisser Alois Schenk und der heute Angeklagte Josef Palaoro aus Levico in Streit, weil der Erstere dem Letzteren das Mädel zum Tanze wegge nommen hatte. Dabei waren „30 Mann' im Zimmer, wie Zeuge Ebner sagt. Die Zwei versöhnten sich aber sehr bald, der Raum scheint sich allmählich geleert zu haben, worauf ein neuer Handel zwischen den 3 oder 4 (wälfchen) Freunden

des Palaoro und den 4 oder 6 (deutschen) Freunden des Schenk sich entspann. Wie der Streit anging und wie er verlief, kann von den heute Vormittags erschienenen Zeugen keiner mit voller Klarheit angeben. Es ergeben sich zwar nicht schlagende Widersprüche, das Resümee der Aussagen würde sich aber kurz mit dem Verse Raimunds sagen lassen, welcher singt: „Und zuletzt weiß Keiner nix!' Der Endeffekt des Streites war der, daß der Angeklagte Palaoro dem Magazins arbeiter von Franzensfeste Anton Ebner

in das. Ellbogenge lenke des linken Armes einen Messerstich versetzte. Ebner er hielt von Dr. Paul Steger aus Mühlbach Hilfe, ivard aber sofort nach Innsbruck in die Klinik geschickt, da sich Anzeichen von Blutvergiftung zeigten. Dem Ebner mußte denn auch der linke Unterarm amputiert werden, um ihm am Leben zu er halte!!. Er war auch heute als Zeuge im Saale. Wer den unheilvollen Stich gethan hatte, wußte zuerst überhaupt nie mand, wenn nicht Palaoro auf dem Nachhauseweg mit seinem Zimmerkameraden

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Seite 3 von 8
Datum: 01.12.1908
Umfang: 8
Anna Pfitscher ver leitet worden. Sie habe so ausgesagt, wie es ihr die Wirtin eingeschärft hat, sie habe es nicht besser verstanden. Auf ihre Einwendung der Wirtin gegenüber hatte diese gesagt,daß man bei Gericht so lange gefragt werde, bis die Wahrheit heraus komme, Habe Die Wirtin geantwortet, bei Gericht wird sie (die Ebner) nur einmal gefragt wecken. Sodann begann das Z e u g e n v er h ö r. Der erste Zeuge Steuerassistent Johann Walkner aus St. Leonhard (Passeier) erzählt die Amtshandlung

auf Verleumdung des Karl Schöpf und Alois Pfitscher durch Paul Pfitscher wurden samt den entsprechenden Zusatz fragen m it 1 2 Ja beantwortet. Die Fragen,' ob Anna Pfitscher die Brände gelegt habe, wurden einstimmig verneint, jedoch, die Fragen, ob Anna Pfitscher die Söhne des Tonilerbauern Brunner in Schönau fälschlich der Brandlegung beschuldigt und die Maria Ebner zu einem falschen Zeugnis verleitet habe, e i n st immig bejaht. Auch die Anna Pfitscher betreffenden Fragen auf Mitschuld und Vorschubleistung

bei der Aveimaligen Brandlegung ihres Mannes wurden e i n st i m mig bejaht. Die Frage, ob Maria Ebner, die Dienstmagd, vor dem Unter suchungsrichter in Bozen ein falsches Zeugnis abgelegt habe^. wurde mit 1 2 J a beantwortet. Auf Grund dieses Verdiktes, das die Geschworenen durch, ihren Obmann Gemeinderat Josef Rößler um 8 Uhr abends verkündeten, wurde Paul Pfitscher wegen Zweifacher Brand legung und Verleumdung vom Gerichtshof zu 15'Jahren schweren Kerker, vollen Schadenersatz und Tragung der Pro zeß- sowie

der Strafvollzugskosten, Anna Pfitscher wegen Verleumdung und Betrug zu 8 Jahren schweren Kerker und Maria Ebner wegen falscher Zeugenaussage (Betrug) zur Kerkerhaft in der Dauer eines Neonates verurteilt. Ein Auge ausgeschlagen. ' Heute kam vor dem Schwurgerichte die Verhandlung ge- . gen Alois Brunner wegen schwerer Körperverletzung zur ^urchfttbruna. ..

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Seite 4 von 8
Datum: 25.09.1903
Umfang: 8
bejahten sie, daß eine Nothwehr nicht vorlag, und ebenso einhellig, daß ein Vergehen im Sinne des §157 (thatsächliche Handanlo- gung) vorliege. Im Hinblicke auf die Bejahung der beiden letzten Fragen mußte Palaoro verurtheilt werden. Es wurde , sonach über ihn einfacher Kerker in der Dauer von 6 Monaten verhängt. Außerdem wurde er verurtheilt zur Zahlung von 2000 Kronen an den beschädigten Anton Ebner. — Aus den - Plaidoyers sei. kurz der Ausführungen des Staatsanwalts und des Vertheidigers

zur Beantwortung der Schuldfrage ge dacht. Staatsanwalt Web er stellte zunächst fest, daß Pa laoro ein umfassendes Geständniß abgelegt habe, das volle Glaubwürdigkeit verdiene. Er habe sich ja auch selbst am Tage nach der That der Gendarmerie in Mühlbach gestellt. Palaoro habe sogar angegeben, daß er 3—4 Stiche gesetzt habe. Eine Nothwehr erscheine vollständig ausgeschlossen. Mit dem Ebner hat er nicht die mindeste Differenz, gehabt, und wenn dieser mit der Virginier in der einen und mit einem - Regenschirm

in der andern Hand, auf ihn zuging, so kann ; man doch nicht sagen, daß Ebner den P. angegriffen, so daß dieser vor einer gezwungenen Nothwehr stand. — Der Ver theidiger, Herr Dr. v. Grabm a y r, erwiderte zunächst, das; vor Mem das Geständniß auf seinen wahren Werth geprüft werden müsse. Palaoro hat sich selbst eingeredet, daß er der Thäter sei. Er war der Meinung: daß er sich gegen die Mehi> ^ heit der Angreifer wehren müsse Es konnte durch nichts be wiesen werden, daß P. wirklich der Thäter sei. Der Zeuge

Zingerle sagt sogar, daß Chrisenti die Stiche geführt habe. Der Ebner sagt auch, ein Individuum mit einem schwarzen Rock, und das wäre eben der Chrisenti gewesen, habe ihn, wie er glaubt, verletzt: Es bleibt also die Möglichkeit offene daß ffhrisenti der Thäter gewesen sei, und so lange diese Möglich keit osfen ist, daß nicht P. der Tbäter war, ist ein Schuldspruch gegen ihn nicht möglich. Was die Nothwehrlage betrifft, so mußte Palaoro der Meinung sein, daß er angegriffen werde, und suchte sonach

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