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Bozner Nachrichten
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Seite 12 von 28
Datum: 01.06.1913
Umfang: 28
Nr. 123 „Bozner Nachrichten', Sonntag, 1. Juni 1913 12 IS. Plattner Anton, Lengmoos 20. Tschager Franz, Tries 21. Etzthaler Hans, Meran, Armee 22. Steinkeller Theodor, Bozen 23. Maeek Stefan, Auer 24. Faller Ludwig. Bozen, Armee 25. Ritzl Anton, Fügen 26. Damian Johann, Tiers 27. Ritzl Anton, Fügen, Armee 28. Ruetz Josef, Oberperfuß 29. Etzthaler Hans, Meran 39. Maeek Stefan. Auer. Armee 31. Franzeiln Emil, Leifers 32. Pattis Eduard, Kardaun 33. Stener Anton, Neumarkt, Armee 34. Zeiger Franz

, Tramin 35. Matevi Rudolf, Trient 36. Peer Josef, Kurtatsch» Armee 37. Tribus Simon, Nals 33. Geier Anton, Tramin, 39. Rohregger Karl, Kaltern, Armee 441. Zisch gHeinrich. Bozen *) Nachleser: Vigl Anton» Bozen VI Serken zu 3 Schuß jedes 3. für 1. Winkler Josef, Tisens 2. Kreidl Alois, Brixen 3. Egger Alois, Meran, Armee 4. Ruetz Josef, Oberperfuß 5. Maeek Stefan, Auer 6. Zischg Heinrich. Bozen, Armee 7. Nägele Karl, Meran 8. Ritzl Anton, Fügen 9. Faller Ludwig, Bozen, Armee 10. Faller Ludwig, Bozen

11. Etzthaler Hans, Meran 12. Pomella Alfons, Kurtatsch, Armee 13. Pattis Eduard» Kardaun 14. Waldthaler Heinrich, Auer 15. Ruetz Josef, Oberperfuß, Armee 16. Äußerer Rudolf, Eppan 17. Steinkeller Theodor, Bozen 13. Steinkeller Theodor» Bozen, Armee 19. Hernhofer Anton, Kaltern 29. Regensburger Franz, Eppan 21. Ritzl Anton, Fügen, Armee 22. Plattner Anton. Lengmoos 23. Infam Sebastian, Laois . 24. Winkler Josef, Tisens, Armee 25. Matha Josef, Nals 26. Egger Alois, Meran 27. Steiner Anton, Neumarkt, Armee

28. Zifchg Heinrich. Bozen 29. Pattis Josef, Welschnosen 39. Vigl Anton. Bozen, Armee Nachleser: Atz Rudolf, Kaltern VI I. Serien zu ZV Schutz jedes 3. Best 1. Ruetz Josef, Oberperfuß 2. Kreidl Alms» Brixen 3. Faller Ludwig. Bozen» Armee 4. »Rtzl Anton, Fügen 5. Pattis Eduard, Kardaun 6. Ritzl Anton, Fügen, Armee 7. Faller Ludwig, Bozen 8. Winkler Josef. Tisens 9. Egger Alois, Meran, Armee 19. Nägele Karl, Meran 11. Zischg Heinrich, Bozen 12. Ruetz Ioseft Oberperfuß. Armee 13. Stei»Keller Theodor, Bozen

14. Macek Stefan, Auer 15. Pomella Alfons, Kurtat''-' Armee 16. Infam Sebastian, Lavis 17. Damian Johann, Tiers 18. Zischg Heinrich» Bozen, Armee 19. Pattis Josef, Welschnosen 29. Äußerer Rudolf, Eppan 2t. Winkler Josef, Tisens, Armee 22. Egger Alois, Meran 23. Hernhofer Anton, Kaltern 24. Etzthaler Hans. Meran, Armee 25. Etzthaler Hans. Meran 26. Waldthaler Heinrich, Auer 27. Lageder Alois, Bozen, Armee 23. Zelger Franz, Tramin 29. Felderer Melchior, Bozen 39. Steinkeller Theodor, Bozen. Armee

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 10.09.1924
Umfang: 8
Seite 2 schwache Armee des Generalobersten v. Prittwitz von der doppelt so starken Njemenarmee Rennen kampfs im Räume Jnsterburg zurückgedrängt wor den. Zudem war vom Narew her auch noch die Armee Samsonow im Anmarsch, weshalb sich Pritt witz entschloß, seine Streitkraft 250 Kilometer weit nach Westen hinter die Weichsel zurückzunehmen und das ganze deutsche Kulturland östlich des Stro mes den Russen zu überlassen. Moltke — ehrgeizig, beseelt von der eisernen Selbstverständlichkeit unbedingter

Pflichterfüllung, dabei bescheiden, grundehrlich, doch magen-, leber und gallenleidender Sklerotiker, von Karlsbad di rekt an die Spitze der deutschen Wehrmacht geeilt überfliegt die eingelaufenen Nachrichten. Im We-, sten: Verzweifeln der französischen Regierung über den schier unaufhaltsam drohenden Zusammenbruch der überall geworfenen Joffre-Front, über das to, tale Versagen der englischen Armee French, dring lichster Hilfeschrei des von den Alliierten im Stich gelassenen Belgierkönigs Albert. Ganz Paris

, Marnebogen und Verdun, der einleitende Kanonen donner des Schicksalskampfes zwischen fünf deut schen und sechs französischen Armeen. Die weiteste Schwenkung halte im August, die -Engländer vor sich hertreibend, als westlicher Flügel die erste Armee Kluck durchgeführt. Anfang Sep tember streiften die Ulanen dieses Feldherrn bereits in Sicht die Pariser Nordforts. Um durch die mäch tige Lagerfestung Paris nicht vielleicht zu lange von der Entscheidungsschlacht abgehalten zu werden, entschloß

sich Generaloberst Kluck, Paris links lie fen zu lassen und durch südöstlichen Vorbeimarsch über bie Ourcq um so fester an die benachbarte zweite Armee Bülow im Raum Montmort-Ehateau- Thierry anzuschließen. Oestlich von Bülow dringt die Front der dritten Armee Hausen im Raum Khalons-sur-Marne, noch weiter östlich die vierte Armee Herzog von Württemberg zwischen Cham pagne und Maas südwärts. Endlich hält am Ost- flügel der Gesamtfront die fünfte Armee Deutscher Kronprinz die furchtbar harte Festung Verdun

von Osten und Norden her gepackt. Gegenüber hat Joffre seine Armeen, durch Kampfmittel aus allen Depots reichlich gestärkt, zur Schlacht entwickelt. Er hat vornehmlich aus Re servetruppen zu seinen fünf noch eine sechste Armee aufgestellt und hinter dem nördlichen Fortsgürtel von Paris bereitgestellt. Südöstlich von Paris stehen im Süduferland der Marne der Reihe nach die englische Armee French, versteift durch franzö sische Divisionen, die Armee Franchet d'Esperey und .die Armee Foch. Die drei weiteren

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Seite 11 von 28
Datum: 01.06.1913
Umfang: 28
- Tomasi Alois, Trient 676 Winkler Josef, Tisens 682 Kreidl Alois, Brixen 720 Schmuck Johann, Bozen 721V- Regele Josef, Nals 740 Geier Johann, Tramin 742 Felderer Melchior, Bozen 748 Nachleser: Gasser Peter, Bozen 760V- IV. Chrenfcheibe jedes 3. Best für Armeegewehr. Teiler Steiner Anton, Neumarkt L Kaiser, Aldein Zelger Franz, Tramin, Armee Peer Josef, Kurtatsch Pattis Josef, Welfchnofen Pomella Alfons, Kurtatsch. Armee Waldthaler H., Auer Aichner Johann, Tiers Winkler Joses, Tisens, Armee Borttolotti

Johann, Auer Kreidl Alois, Brixen Egger Alois, Meran, Armee Regensburger Franz, Eppan Rauch Heinrich, Nals Zifchg Heinrich, Bozen, Armee Plattner Anton, Lengmoos ' Tschager Franz, Tiers Etzthaler Hans, Meran. Armee Steinkeller Theodor, Bozen Macek Stefan, Auer Faller Ludwig, Bozen, Armee Ritzl Anton, Fügen Ruetz Josef, Oberperfutz Macek Stefan, Auer, Armee Etzthaler Hans, Meran Pattis Eduard, Kardaun Steiner Anton, Neumarkt, Armee Zeiger Franz. Tramin Winkler Josef, Tisens Peer Joses, Kurtatsch

. Armee Matevi Rudolf, Trient Tribus Simon, Nals Rohregger Karl, Kaltern, Armee Geier Johann, Tramin Vigl Anton, Bozen *) Bramböck Peter, Bozen, Armee Zifchg Heinrich, Bozen Faller Ludwig, Bozen Geier Johann, Tramin, Armee Ruedl Franz, Kaltern Nachleser: Schwarzer Johann, Eppan V. Schleckerscheibe jedes 3. Best für K. 8 8 8 8 . . 8 K 6 6 L 6 5 S 5 5 S Dukat. 4 1. Steiner AntoN Neumarkt 2. Kaiser Andrä, Aldein 3. Zelger Franz, Tramin. Armee 4. Peer Josef Kurtatsch . 9. Pattis Josef, Welschnofen

6. Pomella Alfons, Kurtatsch, Armee 7. Waldthaler Heinrich, Auer 8. Winkler Josef, Tisens 0. Winkler Josef, Tisens, Armee 10. Aichner Johann. Tiers 11. Bortolotti Johann. Auer 12. Waldthaler Paul. Auer. Armee 13. Kreidl Alois, Brixen 14. Regensburger Franz, Eppan 16. Egger Alois. Meran, Armee 16. Spitäler Josef, Girlan 17. Rauch Heinrich. Nals IL. Zischg Heinrich, Bozen, Armee Durchs Los. 32 3 5 o 44 1 50 1 46 1 55 1 101 1 56 1 120 1 122V- 1 200 1 125 1 .169 1 304 1 173 K. 10 174 10 333 10 179 10 188

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 24
Datum: 20.09.1914
Umfang: 24
, die der Kaiser dem Feldherrn verliehen hatte, begründet wurde, ge läufiger. Das ist iedoch nebensächlich. Dieser Sieg der Auf fenberg-Armee hatte zur Folae, daß die russische Bugarmee zurückgeworfen wurde und nicht zu der in Ostgalizien stehen den russischen Armee stoßen konnte. Das ist so einfach, daß auch seder Dichtmilitär es verstehen kann. Wie hängt dieser Sieg mit unserer neuen Offensive bei Lemberg zusammen? Die Laienantwort, wieder abseits von jedem Ansvruch auf faßliches, militärisches Urteil

, ist die folgende: Durch das Zurückwerfen der russischen Bugarmee war eine Lage ge schaffen, welche den Wiederbeginn der Offensive unserer Armee in Ostaalizien erleichtert. Die Bugarmee konnte siH mit der russischen Armee in Ostgalizien nicht vereinigen imd daraus haben sich für uns zwei Vorteile ergeben, die wieder ieder bloß mit .Hilfe des gesunden Menschenverstan des beareifen kann. Einerseits hatte die russische Armee die Verstärkung durch die Bugarmee nicht erhalten und an dererseits war die Auffenberg

-Armee nach dem Zurückvei- chen des Feindes bei Komarow und an der Huczwa und nach dessen Verfolgung für Unternehmungen in Ostgalizien frei geworden, so daß sie bei der nach ihrem. Siege von der Heeresleitung geplanten Offensive einen starken und will kommenen Zuwachs unserer Kräfte bilden konnte, und das um so mehrmals sie das Hochgefühl ihrer großen Erfolge hatte. Fraae: M die Auffenberg-Armee zur Unterstützung un serer Offensive zurückberufen worden? Gewik. das ist geschehen und es wird notwendig

sein, den amtlichen Bericht an iener Stelle, wo das erzählt wird.. sehr genau zu lesen. Da findet sich ein einziges Wort, von dem in der Kriegsgeschichte noch viel gesprochen werden wird. Frage: Welches Wart? Das Wort: schon! Der Laie spürt, was dieses Wort be deutet. Die amtliche Nachricht über den Sieg des Armeein spektors Ritter v. Auffenberg nach einwochentlicher Schlacht ist vnm 2. September datiert. Nach diesem Siege, über den die Meldung am 2. September veröffentlicht wurde, erhielt die Armee Auffenberg

den Auftrag, ihr Gros im Räume zwischen Narol und Uhnow in einer ihrer bisherigen Angriffsrichtuna fast entgegengesetzten Richtung, und zwar nach der Direktion Lemberg Zu gruppieren. Das war schon am 4. September durchgeführt. Auch der Laie hat eine Vorstellung, welch großartige Leistung darin liegt, eine Armee, noch dazu im Feindesland, in so kurzer Zeit in.ent- gegengesetzte Richtung zu bringen. Die Marschlinie eines einzigen Armeekorps wird ohne den Train und sonstiges Zugehör auf wenigstens

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Seite 6 von 8
Datum: 09.01.1923
Umfang: 8
, aus dem Saale, zu ver schwinden. Gegen wen mobilisiert Zrankreich. ' Ueber diese Frage handelt der neueste Arti kel Lloyd Georges. Der ehemalige Premier minister von Großbritannien geht von dem Ge danken aus, daß eine übergroße Armee immer zu einer Politik der Aggressive gesührt habe. Keine Nation kann der Verlockung eines leich ten Triumphes widerstehen, wenn sie diese durch zw« Generationen immer vor Augen geführt bekam. Die Folgerung daraus ist klar: Um den Flieden auf Erden zu sichern, müssen die Völker

Streitkräfte aus. weil ihre Grenzen dem An griffe zweier großer Militärmächte ausgesetzt waren, die sich für den Kriegsfall Zu gemein samem Vorgehen verbündet hatten. Frankreich und Rußland taten das gleiche, weil Deutsch land die furchtbarste Armee der Welt besaß und sich im Kriegsfall aus die Unterstützung der nicht -unbedeutenden österreichischen Kräfte verlassen ^konnte Und sowohl Oesterreich als Frankreich hatten immer mit dem unsicheren Faktor der italienischen Armee von drei Millionen zu rech nen

zermalmte, ist entweder zerstört oder als Trophäe in den Städten und Dörfern der Sieger verstreut. Die ö st erreichische Armee, die 1913/14 eine Friedensstärke von 420.000 Mann und eine Reserve von zwei bis drei Millionen ausgebildeter Leute besaß, ist aus eine winzige Macht von 30.000 Mann redu ziert. Trotz dieser Umstände hat Frankreich heute eine Armee von 736.000 Mann unter den Waffen mit einer ausgebildeten Reserve von weiteren zwei -öder drei Millionen. Es vermehrt und entwickelt seine Lustslotte

der neuen Luftbomben enthält so viel Explosivstoff wie hundert von der alten. Type. Und die Größe der Maschinen und der Bomben mmmt von Jahr zu Jahr zu. Wo ist der Fei n d? Wo i st d i e G esahr, die solche riesige militärische Vorbe reitungen verlangt? Keiner der Nach barn Frankreichs hat Heute eine Armee, die den vierten Teil der französischen erreicht. Deutsch land bietet keinen gerechtfertigten Vorwand mehr. Die Bevölkerung Deutschlands entspricht der vereinigten Bevölkerung von Polen, Rumä nien

, Jugoslawien und der Tschechoslowakei, aber seine Armee kaum seinem Siebentel der vereinigten Streitkräfte dieser vier Länder. Rumänien allein mit 15 Millionen Einwohnern hat ein zweimal so großes Heer, als der Ver trag von Versailles Deutschland mit seinen 60 Millionen gestattet. Seine männliche Jugend darf nicht mehr militärisch ausgebildet werden; sein Kriegsmaterial ist zerstört und seine Arse nale und Fabriken werden von alliierten Offi zieren genau inspiziert, damit nicht heimlich neues

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Bozner Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 08.12.1914
Umfang: 12
Nr. 259 „Bozner Nachrichten', Dienstag, 8. Dezember 1914 Was Hauptquartier des Oberkommandos einer Armee. Von Generalmajor z. D. v. Gersdo r ff. Aus wohlweislichen Gründen ist uns bis jetzt wenig oder gar nichts über die Kriegsgliederung unserer Armee mitgeteilt worden. Wir wissen nur, daß das deutsche Heer in verschiedene Armeen ge gliedert ist, die vom Großen Hauptquartier aus geleitet werden. So war es auch früher! Das Große Hauptquartier übernimmt zu Beginn des Krieges die oberste Leitung

der gesamten Streitkräfte zu Lande. Die Armee, aus mehreren Armeekorps bestehend, leitet das Hauptquartier des Oberkommandos. Die Leitung eines Armeekorps ist Sache des Generalkommandos. An der Spitze des großen Hauptquartiers steht als Allerhöchster Kriegsherr und Feldherr Se. Majestät der Kaiser. An der Spitze der Armee stehen die höchsten und begabtesten Generäle der Armee als Feldherren. Denn, wenngleich durch allgemeine An weisungen seitens des großen Hauptquartiers geleitet

mit Brückentrain, Feldtelegraphen- und Sanitäts-Anstalten. Dem Kom mandierenden General unterstehen unmittelbar die schwere Artillerie dss Feldheeres (falls diese nicht zeitweise'dem Armee-Kommando zu gewiesen ist), ein großer Brückentrain und die Verpflegungs-, Munitionsergänzuugs- und Sanitätsanstalten. Die Kavallerie- Divisionen, erst im Kriege zusammentretend, bestehen aus Kavallerie brigaden, reitender Artillerie, Maschinengewehr-Abteilungen und Radfahrer-Truppen; sie sind in der Regel den Armeen

verstehen, das gesprochene Wort' ohne Mißdeutung in das geschriebene umzusetzen. Weiter Haben sie mit der höheren Truppenführung vertraut zu sein. Es Thören hierher die gleichzeitig befähigtesten und praktisch best ver tagten Offiziere. So machte sich im Kriege 1870/71 Graf von Aoltke, der damalige Chef des Generalstabes der Armee, zu seinen «ehilfen das Dreigestirn: Bronsart v. Schellendorf, den späteren z Kriegsminister, von Verdy du Vernois, gleichfalls später Kriegs- ^ ^'Nister, und v. Brandenstein

, nachmals Generalinspektor der Jn- ? T^nieure und Festungen; wie man sieht, lauter bedeutende Männer. ' Die übrigen Generalstabsoffiziere des Stabes teilen sich in die ^ichäfte des Nachrichtenwesens, der Erstattung von Meldungen und von Berichten, der Verbindung der Armee mit den heimischen Hilfsquellen, des Eisenbahn- und Telegraphendienstes. Ferner ge gehören zum Dienste des Generalstabes: der Schriftwechsel mit den Behörden des Landes und (öfters wird auch das notwendig) mit dem Feinde, das Karten

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 27.04.1917
Umfang: 8
der Sanitätsstatistik im ersten Kriegsxahr. ' Ms dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Von der Gruppe für Sanitätsstatistik des Kriegsministerium wurden soeben die vorläufigen statistischen Ergebnisse der Ver wundeten- und Krankenbewegüng in den .Sanitätsanstalten der Armee im Felde und des Hinterlandes im ersten Kriegsjahre^ das ist für die Zeit vom l. August 1914 bis 31. Juli 1L15 fertiggestellt. Sie können als zusriedenstellend angesehen werden. Aus den Sanitätsanstalten sind.'als geheilt entlassen Und neu

erdings zur Front abgegangen: 78.33 Prozent bei der Armee im Felde und.77.32 Prozent im > Hinterlände, also durchschnittlich 77.46- Prozents ^ v V . ' . ^ Gestorben sind: In den Feldsanitätsanstalten 12.87 Prozent und im Hinterlande 2.22 Prozent des endgültigen Abganges, durchschnittlich 3.69 Prozent dieses Abganges. Die weit höhere Sterblichkeit in den Feldsanitätsanstalten^läZt sich unschwer aus dem Umstände erklären, daß die Schwerstverwündeten ' und Schwerstkranken in diesen Anstalten

zu betrachten ist, da erfahrungsgemäß in der großen Mehrzahl der bisherigen Kriege die Zahl der Verwundungen hinter jener der Erkrankungen stark zurückblieb. Der Zugang an Wundinfek- tionskrankheiten betrug nach den Krankenrapporten der Sani tätsanstalten: Bei der Armee im Felde 6.43 Prozent, im Hinter- lande 1.12 Prozent, im Durchschnitt 0.83 Prozent des Zuganges. Von besonderem Einfluß auf die Höhe des Zuganges an Kranken im ersten Kriegsjahre waren die akuten Infektions krankheiten: Asiatische Cholera

. Tarmtyphus, Fleckwphus und Ruhr. Der Gesamtzugang an Cholera bezifferte sich bei der'Ar- mee im Felde auf 1.20 Prozent, im Hinterlande auf 0.29 Prozent, also im Durchschnitt auf 0.65 Prozent des GesaMtkrankenzugan ges. An Cholera sind gestorben vom Gesamtzugange an Cholera- kranken: Bei der Armee im Felde 21.9 Prozent, im Hinterlande 24.2 Prozent, in beiden Gebieten 22.3 Prozent. Die Sterblichkeit an Cholera kann somit als recht gering bezeichnet werden. Ter Gesamtzugang an Darmtyphus belief

sich: Bei der Armee im Felde auf 2.80 Prozent, im Hinterlande auf 2.66 Prozent, in bei den Gebieten auf 2.71 Prozent des Gesamtkrankenzuganges. Von den anWarmtyphus Erkrankten sind gestorben: Bei der Armee ?m Felde 7.74 Prozent, im Hinterlande 8,59 Prozent, in beiden Gebieten 8.24 Prozent. Mit Flecktyphus gingen zu: Bei der Ar» mee im Felde 0.07 Prozent, im Hinterlande 0.09 Prozent, in bei den .Gebieten 0.08 Prozent des GesaMtkrankenzuganges. Infolge Flecktyphus gingen durch Tod ab: Bei der Armee im Felde 11.00

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Seite 9 von 12
Datum: 14.01.1922
Umfang: 12
kommunistische Partei autokratisch mit vollem wlchisein und ohne jede Beschönigung an Stelle Zaren. Sie ist mit ihrer halben Million über-- gier Anhänger eine Minderheit, aber sie beherrscht tzlands Hundertmillionenvolk vollkommen. Der ngreß bestand aus 1991 Delegierten, davon 163l Stimmrecht. - Von den Stimmberechtigten gs- 1522 der kommunistischen Partei an, 109 sind Mose'. Die Rote Armee hat 76 Delegierte ge- Von den 36V Delegierten mit bloß beratender ime sind 323 Kommunisten. Die absolute Mehr

- der Partei ist also »eichlich gesichert. UnUr den rteilosen' figurieren u. a. 1 Sozialrevolutionär, ertreter der' jüdischen Arbeiterpartei (Zionisten) ein Anhänger der Sekte der M«lotaner (Ä Ach ter). > - '' über die Rote Armee berichtete ans dem Konareß tzki. Sie sei der Swlz und zugleich das Sorgen der Sowjetrepublik. Trotzki gab interessante Müsse über die Armee. Schon auf de n levten .tloügreß war beschlossen worden, dtn Effektive > zu reduzieren. Solange die äußer» Zzge nicht ert erschien, konnten

jene Bcschlüsj': nicht duich- hrt werden. Nach den Angaben TrotzkiS belief sich Höchstbestand auf k,3vv.00ll Ma:in. Nach der Zischen erfolgten Demobilmachung bleiben jetzt — e und Militärschulen eingeschlossen — 1,595.W(1 Die Kampfarmee zählt darin nur 1,370.000, n. Ihrer Formationen nach besteht die Armee 35 Infanterie- und 49 Kavalleriebrigaden. ,Wie lebt jetzt im Frieden die Rote Armee?' Trotzki. Die Armee hat sich von den kriegeri- Taten entfernt und ihrem Leben wird nach und immer weniger Aufmerksamkeit

geschenkt. Es neue scharfe Fragen aufgetreten. Die Verpfl:- g und Kleidung find sehr schmerzhaste Probleme, sogar jetzt, wo die Armee auf ein Drittel zufaip- geschmolzen ist, gelingt eS nicht, sie immer mit Notwendigsten zu versehen und in die Lage zu etzen, sich Hrer Friedensaufgabe, das vt der Instruktion und Vorberei- g hinzugeben. Bei all unserer Armut ten wir noch viel für die Rote Armee tun. Ihr ' in der Kaserne müßte gemütlich, reinlich und gemacht werden... Bestand ist ziemlich bunt: Es gibt

^'r uns den KommSndobestand ans allen 'm, Quellen zusammengeholt, darunter auch früher«!, akMvenOffizierskreisen. ^»mandeure aus diesen Kreisen haben uns uns geleistet. Sie waren uns nötig, sie . , . Aber man muß au^> darauf hinweisen, ö^lcher Zeit viel von uns gelernt habeil. 7» Herkunft nach besteht daS Kommando ZV Bauern, 12 Prozent Arbeitern und >n, »^nt anderen Schichten. Kommunisten T-^rnlnando bis zur Reinigung SV Pro^ lokk^> ueuerdmgs alle unsicheren Elememe 'vwn,.'.»-?' ^r ganzen Armee gibt es 10 Pro

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Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1923
Umfang: 8
auf dem Wege, das deutsche Volk an die Franzosen zu verraten und zu verkaufen. Das arme deutsche Volk stehe zwischen seinen beiden schlimmsten Feinden, Herrn Stinnes, der mit Herrn Loucheur die Ausbeutungsmethoden festsetzte, und den französischen Bajonetten. Deutsche Hoffnun gen auf die Hilfe der Roten Armee übergießt Radek mit beißendem Spott. Die Rote Armee habe keine Veranlassung, bürgerliche Regierungen zurett e n. Deutschland hat alle Ursache, Radek für seine Er klärungen dankbar zu sein. Besser

als durch seine Rede vor den Rittern der Roten Fahne konnte die Legende vom Bestehen eines geheimen deutsch-russi schen Militärbündnisses nicht widerlegt werden. Die Rote Armee ist nach Radek für andere Zwecke da. Die Entwicklung Europas seit den sogenannten Friedensschlüssen habe bewiesen, daß die bürgerliche Welt wahren Frieden nicht zu schaffen vermag. Die Stunde werde kommen, in der das bewaffnete P r o- letariat Rußlands gegen die Magnaten des Kapitals marschieren werde, um das von ihnen geknechtete

gegen sie ist die Rote Armee herangewachsen. Die „Fremden loge' sieht den Kommandeuren und Kämpfern der Roten Armee ins Auge. Und wie Schützengraben gegen Schützengraben, gegenüber den Fremden die unseren. Da ist Kamenew, der Oberkomman dierende, ruhig seinen Schnurrbart streichend. Da sind die Kameraden B u dj en n y i s, da ist der Fiih? rer der roten Armee in der Krim Frunfo, Loge gegen Loge, Schützengraben gegen Schützengraben und zwischen ihnen als Drahthindernis das Präsi dium mit Kalinin. Als Avantgarde

an der Tete Karl Radek, der prophezeit: Wer zuletzt lacht, lacht am besten!' Bemerkenswert in dieser Atmosphäre sind na türlich vor allem die Urteile der Arm e e füh rer selbst. Der Oberkommandierende der Ukraine hält eine längere Vorbereitung der Armee für einen Krieg für notwendig. Rußlands Element ist die Masse: Der leitende Gedanke Fruns o s war die Ausnutzung der Überlegenheit Rußlands durch sein Schwergewicht, die Organisierung des ganzen Volkes für den Krieg. Nicht Höchstleistungen in überlegener

Man glaubt, daß er sich durch diesen Wunsch sein Leben airf Jahre hinaus verlängert. V. Mutz der Ehemann der Frau sein Einkom men mitteilen? Ein Londoner Richter hat kürz lich erklärt, daß -er noch niemals einen Ehemann kennen gelernt habe, der seiner Frau Klipp und klar gestanden habe, was er verdiene. Das ist ' Nr.6S Daß Rußlands technische Hilfsmittel im VergleW zu denen eventueller Gegner sehr, sehr gering sind, gibt Frunso zu. Die Frage, ob sich Rußland be» dem jetzigen Zustande der Armee

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Seite 2 von 12
Datum: 17.08.1895
Umfang: 12
der Volksschule. Altersnachsichten sind unstatthaft; es können daher nur solche Bewerberinnen, welche nicht später als am 16. September 1878 geboren sind, aufgenommen werden. Der Unterricht ist unent geltlich; auch ist eine Aufnahmsgebühr nicht zu entrichten. Innsbruck am 12. August 1895. Die Direktion der k. k. LehrerinnenbUdungsanstalt. Der „Todesritt'. Erinnerungen an oen 16. August 1870. Die Armee des Herzogs von Magenta, Mar schalls Mac Mahon, die sich bei Weißenburg und Wörth so tapfer und brav

von Chalons a. d. M. zu erreichen. Durch diesen eiligen Rückzug in südlicher Richtung gelang es dem Marschall auch, der Verfolgung der kronprinzlichen Armee zu entgehen, die auf ihrem Vormarsche gegen die Mosel jede Fühlung mit dem Feinde verlor und sie erst am 11. oder 12. August- wieder gewann. Daß die Fühlung mit der geschlagenen feind lichen Armee so gänzlich verloren gehen konnte, lag zum Theil auch an der mangelhasten Ver wendung der deutschen Reiterei bei der kron prinzlichen Armee. Eine weit

bessere Verwendung in diesem Sinne fand die Cavallerie bei der Armee des Prinzen Friedrich Karl und des Ge nerals Steinmetz. Namentlich die 5. Cavallerie- Division des Generals von Rheinbaben von der II. Armee, aus den Brigaden von Barby, von Bredow und von Redern bestehend, leistete in den Tagen bis zum 16. August in dem Auf? klärungsdienst Großartiges und zeigte am 16. August bei Mars la Tour, daß kühn durchge führte Reiterattaquen auch in den modernen Schlachten noch zur Entscheidung beitragen

können. Der unermüdlichen Aufklärung dieser Division ist es hauptsächlich zu verdanken, daß man die Concentrirnng der französischen Haupt armee bei Metz frühzeitig genug bemerkte, um sie mit vereinten Kräften angreifen und schlagen zu können. In dem Obercsmmando der französischen Hauptarmee herrschte dagegen vollständige Un sicherheit über die kriegerische Lage. Napoleon legt am 12. August den Oberbefehl in die Hände des Marschalls Bazaine mit dem Auftrage die Armee zunächst bis Verdun zurückzuziehen. Erst

am 14. August befiehlt Bazaine den Abmarsch der Armee auf Verdun — durch Metz hindurch. Aber die deutsche Heeresleitung hat jetzt schon ein vollständig klares Bild der Kriegslage ge-^. Wonnen. Sie entschließt sich, der französischen Hauptarmee, koste es, was es wolle, den Weg nach Westen zu verlegen. Am 13. August beginnt jene in den nächsten Tagen fortge setzte einklemmende Bewegung, die alle Vorzüge Moltke'scher Strategie in das hellste Licht setzt: Schnelligkeit der Operation, Kühnheit mit Vor sicht

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Seite 2 von 8
Datum: 01.05.1915
Umfang: 8
Erfolg eingeräumt, die Weichsel herangezogenen Landwehrkorps Woyrsch die Stellung Doch um die Erdwerte, welche die Stadt umgürteten, halten zu kön- vor Lublin gleichzeitig links umfassend anzugreifen, mußte nun auf- nen, hätte es einer gauzen Armee bedurft» die obendrein von drei gegeben werden. Das Korps war unter den veränderten Umständen Seiten umfaßt, in höchst schwierige Kainpfverhältnissc gekommen viel nötiger zur Verstärkung des arg bedrängten rechten Flügels Ware/ Der Gürtel genügte

zur Verteidigung gegen feindliche Ka- uud rückte nach Tarnawa in die Stelliiilg ain Porbach, hinter welchen vatteriekörper, wenn sie bei Kriegsbeginn etwa überraschend ins Land das mittelgalizische und das Pozsonyer Korps hatten zlirückgenoni- «.ingebrochen wäreu, vermochte jedoch schwerer Artillerie nicht stand- men werden müssen. zuhalten. Der erzwungene Fall von Leniberg hätte dem Feinde zum Vis zum 9. September leistete die Armee Dankl der Uebermacht moralischen auch deu militärischen Erfolg gebracht

Feld- Armee der Uebermacht zu entziehen nnd sie zunächst auf die Hohen Macht gebraucht wurde. Pochte doch der Feiud schon am 1. Septem- von Krasnik-Frampol und.nach dem schwierigen Passieren der Tn- ber abends von Kulikow her au die Tore der Stadt. Daher erfolgte uewregion seitens des Trains hinter diese zurückzunehmen, am 2. September die Räumung Lembergs. Die ganze Ostgruppe Die Zeit, die bis zur Durchführung dieser Absicht verstreichen zog sich hiuter die Wereszyca, die mit der Kette

der von ihr durchflos- mußte, gab noch eine kurze Frist zur Fortsetzuug des großen Kampfes seilen Teiche von Grodek einen trefflichen Verteidiguugsabschuitt bil- bei Lemberg, wobei der südliche Flügel abermals Erfolge errang, det. Hier konnten die Truppen Ruhe uud Erholung finden, bis der Dagegen erwuchs im Norden mit dem Vordringen der von Cholm Znsammenstoß der Armee Auffenberg mit dein nordwestwärts zwischen Wieprz und Huczwa vordringenden russischen Kräfte, Kan- ziehenden Feinde zu ueuen Taten rief. . kafier

, Grenadiere und Garden, eiue innner größere Gefahr. Sie Diese Armee bewegte sich gegen Rawaruska, wo sie am 5. Septem näherten sich immer mehr und mehr der mangels an Truppen unbe ber eintraf. Im Verlaufe des Vorschreiteus sollte ihr rechter Flügel wehrten Lücke zwischen deii Arnieen Dankl und Auffenberg. Dran- an die vom.Jaworow nach Leniberg führende Eisenbahn kommen gen die Russen in das offene Tor ein, so stand ihnen der Weg in den nnd dort Anschluß cm den Nordflügel der Wereszycafront nehmen. Rücken

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.05.1915
Umfang: 8
aus. Von hier aus zogen die Manifestanten, die von Schritt zu Schritt zu immer größeren Massen anwuchsen, durch die belebtesten Straßen der Stadt vor das d e u t s ch e Generalkonsulat. Der Zug wurde von den Fenstern aus mit Tücherschwenken begrüßt. Aus den Kaffeehäu sern schlössen sich die Gäste dem Zug an, der vor dem deutschen Ge neralkonsulat in der Kossuth Lajosstraße bereits auf mehrere tausend angewachsen war. Hier wurde die verbündete deutsche Armee durch ftünnische Hochrufe gefeiert und die „Wacht am Rhein

ihren Stellungen an: Dunajec bei- gemessen^haben, geht daraus hervor, daß sie in den Tagen, wo sie die gewaltigsten Anstrengungen machteil, um die Karpathenpässe zu nehmen, und wo sie zu diesem Zwecke alte erreichbaren Truppen nach den Karpathen warfen, ihre Flügelstellung auf dem westlichen Ufer des Dnnajec ungeschwächt ließen. Die russische Dunajec-Armee hatt^ ursprünglich die Aufgabe erhalten, südlich der Weichsel in der Rich tung auf Krakau vorzustoßen. Als die durch deutsche Trupben ver stärkte

Widerstandskraft der österreichisch-ungarischen Heeresgruppe den Vorstoß auf Krakau zum Erliegen brachte, legte die russische Heeresleitung das Hauptgewicht auf die Durchbruchsversuche durch die Karpathenpässe. Aber die russische Dunajec-Armee erhielt jetzt die hochwichtige Aufgabe zuerteilt, die russische Karpathen-Armee v-^r Angriffen vom Westen her zu schützen, sie sollte verhindern, daß den deutsch-österreichischen Truvven ein Vorstoß in den Rücken der russi schen Karpathen-Armee gelänge. Diese Umgehung

, die die russische Heeresleitnna mit all.'n Kräften zu verhindern suchte, i st jetzt gelungen. Die russisch? Dunajec-Armee war offenbar genau so, wie die Karpathen-Armee durch ihre früheren fortwährenden Angriffe, bei denen eine V'r- schwendung mit dem Menschenmaterial getrieben wurde, allmählich erschöpft worden, so daß sie jetzt, wo die deutsch-österreichischen Trup pen zu einem plötzlichen Angriff übergingen, wenig widerstandsfähi g war. Durch den überstürzten Rückzug der Russen nach Osten, nach dem San

. ist die russische Karpathen-Armee ihrer Sicherung durch ihren rechten Flügel verlustig gegangen. Mai: wird abwarten müs sen, ob die russische Dunajec-Armee noch einmal halt macht und sich in neuen Stellungen festsetzt. Sollte den Runen das nicht gelingen, so würde die r u s s i s che K a rp a the n-A rmee von ihrem rechten Flügel völlig getrennt werden und die russischen Stellungen würden im Süden wie im Norden aeräumt werden müssen. Es steht nunmehr fest, daß der Sieg am Dunajec den ersten gr^- Ken gelungenen

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Bozner Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 15.12.1914
Umfang: 12
Kenntnis. Diese sind nur geeignet, den Eindruck der außerordentlichen Wassentat zu verstärken. Während Hindenburg gegen die Narew-Armee unter General Samsonow in den masurischen Sümpfen operierte, stand die andere russische Armee, die Njemen-Armee, unter General v. Ren nenkampf in seinem Rücken. Wenn General v. Rennenkampf diese Situation erkannt hätte, wäre es ihm möglich gewesen, durch den gleichzeitigen Angriff auf Hindenburg dessen Armee in eine außer ordentlich gefährliche Lage zu bringen

. Daß dies nicht geschehen ist, ist nicht Zufall, sondern ein Verdien st Hindenburgs. D^r deutsche Armeeführer war sich der im Rücken drohenden Gefahr wohl bewußt. Er hatte aber alle Vorkehrungen getroffen, um diese Ge fahr von sich fernzuhalten, solange seine Operationen gegen die Narew-Armee nicht vollendet waren. Dabei hat er auch sine Kriegs list angewendet, die von geradezu genialer Einfachheit war. Hinden burg ließ in der kritischen Zeit ein Landwehrkorps Tag für Tag gegen die Armee Rennenkampfs anmarschieren

, jede Nacht aber wieder zu rückmarschieren. Und zwar immer dasselbe Armeekorps, das meh rere Tage auf derselben Straße sich in der Richtung gegen die Njemen-Armee bewegte. Die Flieger der Njemen-Armee haben zwei fellos jeden Tag dasselbe Landwehrkorps gesehen, ohne selbstverständ lich zu bemerken, daß es immer dasselbe war. Ihre täglichen Berichte über den Anmarsch immer wieder eines neuen Armeekorps erzeugten in Rennenkamps den Eindruck, daß eine gewaltige deutsche Armee sich gegen ihn versammle

. So wurde er über die wahre Situation voll ständig getäuscht und hielt stille, während Hindenburg die Narew- armee in die Sümpfe jagte. Als dieser Erfolg errungen war, zögerte Hindenburg nicht, auch gegen die Njemen-Armee vorzugehen, der er gewaltige Verluste beibrachte. General v. Rennenkampf dürfte viel leicht heute noch nicht wissen, welcher Kriegslist Hindenburgs er-zum Opfer gefallen ist.

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 20.07.1923
Umfang: 8
verletzt.' Dem Wiener Kaufmann Johann Mann drang das Ge schoß in die Lunge. Er wurde im Spital der Barm herzigen Brüder sofort operiert, doch wird an seinem Aufkommen gezweifelt. Die Untersuchung ist im Gange. t. Die rote Armee unzuverlässig. Der Komman dierende der russischen Südfront Frundse hat dem militärischen Revolutionssowjet einen Bericht ge schickt, worin er die Stimmung, die in der roten Armee herrscht, schildert. Diese Stimmung ist kei nesfalls sowjetfreundlich. Die Arbeit der politischen

kommunistischen Kommissäre hat fast gar keine Re sultate gegeben. Die Offiziere, die früher der zari stischen Armee angehörten, und nun in den Reihen der roten Armee dienen, genießen mehr Vertrauen bei den Soldaten, als die Offiziere, die aus den kom munistischen Junkerschulen hervorgegangen sind. Selbst die roten Offiziere suchen die Freundschaft der ehemaligen zaristischen Offiziere und sind even tuell ihre blinden Werkzeuge! Es hat sich eine derar tige Situation ergeben, daß das Groß der Armee vom Willen

einiger Offiziere abhängig ist, die aber keinesfalls kommunistisch, sondern monarchistisch ge sinnt sind. Frundse stellt in seinem Bericht weiter fest, daß die rote Armee den Befehlen ihrer Vorge setzten blind folgen wird, auch wenn diese Befehle gegen die Interessen der Sowjetregierung sein wer den. So sind in der Ukraine viele Truppenteile auf die Seite der konterrevolutionären Armee übergegan gen, weil die Offiziere es gewünscht haben. Der Be richt Frundses wird durch die Berichte der Komman-. dierenden

der Westfront Antonow und des Komman dierenden der sibirischen Front Owsejenko bestätigt und ergänzt. Owsejenko sagt wörtlich in seinem Be richt: „Kann sich die Sowjetmacht auf die gegenwär tige rote Armee stützen? Ich bezweifle es. Die Gä rung unter den Soldaten der roten Armee nimmt täglich stärkere Formen an. Die Arbeit unserer Parteiarbeiter hat keine positiven Resultate erzielt. Auf jeden Fall stelle ich fest: die Sowjetarmee ist un zuverlässig und sowjetfeindlich.' Das Kommissariat

für das Militärwesen hat nun beschlossen sukzessive die Kommandanten der verschiedenen roten Regi menter durch Kommunisten zu ersehen. Das Groß der Offiziere, die der alten zaristischen Armee ange hörten und nun in der roten Armee dienen, soll pen sioniert werden. t. Esperanto nnd die italienische Regierung. Der Präsident und mehrere Mitglieder des nationalen Rates der Federazione Esperantist« Jtalianä haben das über die Versammlung dahinleuchtete wie Heller Sonnenschein — bis die großen Brillengläser

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Seite 2 von 8
Datum: 09.07.1913
Umfang: 8
nicht abgebrochen waren, mußten sich erst verständigen, um den Angriff zurückweisen zu können. Nach einem erbitterten Kampf, der am Montag stattfand, warfen sie die Bulgaren zurück und verhinderten so die Ausführung des bulgarischen Planes. Als dann die beiden Heeresgros in Fühlung traten, konnten die Kämpfe nicht mehr so leicht verhindert werden, wie die Scharmützel. Der Kampf dauerte an und die serbische Armee ging all mählich zum Angriff über. Das Ergebnis der Kämpfe ist. heute, daß die serbische Armee

sich gegenüber dem rechten Flügel der Bulgaren, der sich aus der 4. Preslawdivision und der 7. Rilodivision zusammensetzt, in großem Vorteil befindet. Jede dieser Divisionen besteht aus sechs Regi mentern und einem Freiwilligenkorps unter dem Befehl des Generals Genew. Der rechte bulgarische Flügel ist zersprengt und wurde über das rechte Ufer der Bregalnitza auf die Höhen von Plaschkanitza in der Rich tung auf. ^>ie Dörfer 'Beskaje, Vinitze und Grädegö zurück geworfen. , Die geschlagene bulgarische Armee

die Verwundeten auf dem Schlachtfelde liegen und bestatteten die Toten nicht, wodurch Epidem ien ent standen, die die bulgarischen Verluste noch vergrößertem Ganz gegenteilig lauten die Meldungen von bul garischer Seite. Darnach sind zirka 14.000 Bulgaren bereits bis Vrania vorgedrungen, während vom Süden General Kowatscheff mit 60.000 Mann vorrückt. Man er wartet eine Entscheidungsschlacht in den nächsten Tagen und hält die Lage der serbischen Armee für sehr schwierig. Ferner heißt es: Nachdem die Bulgaren

vor Sultan Tepe in eine be drängte Lage durch das Zurückweichen ihres Zentrums nach Nordosten gekommen. Die Serben versuchten durch einen Stoß gegen die Straße nach Küstendil der Division Luft zu machen, erlitten dabei aber eine Niederlage auf der Höhenkote 828. Während die bulgarische Armee im Zen trum das Eschewo Polje überschreitend, von Nordwesten und Südosten her die serbische Hauptmacht mit einer ge waltigen Scherenbewegung umfaßte, hatte jene bulgarische Brigade, die den Wardar überschritten

hatte, ihren Marsch längs des reckten Wardarufers aufwärts fortsetzte, ihre Aufgabe gelöst, indem sie Plötzlich bei Köprülü überraschend erschien und damit den Straßenzug bedrohte, dsr bei Kö prülü den Wardar übersetzend, westlich der Höhen nach Jstip führt und die Rückzugslinie der serbischen Armee darstellt. Infolgedessen mußten die Serben Köprülü aufgeben. Da mit war der allgemeine Rückzug der Serben auf Uesküb er zwungen. / Auf dem Kriegsschauplatze gegen Griechenland hat sich nach bulgarischen Meldungen

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Seite 1 von 12
Datum: 16.09.1914
Umfang: 12
entgegen. Monatlich » I.W > , Tie fortlaufende Annahme de? Blattet-gilt alS Adonnem-ntsverpflichtung. Nr. 188 j Mittwoch, den 16. S epte mber 1914 I -it. Mdrg Das Ergebnis der neuen Situation ist noch unabseh- Bss^ ^S?ZLs?88>i !zö» Vöissis^I » bar. Zunächst ist ein Still stand der Operationen ein- ^^SSZssSSK. AAS.I ^1» VssII» 11» getreten, welcher der österreichischen Armee Ausruhen, V'VV neue Verproviantierung und Verluste-Ersetzung ermög- Ueber den Verlauf der Schlacht bei Lemberg berichtet licht

. Die Ablösung der österreichischen Hauptarmee so- ein Telegramm des Berliner Tageblatt aus dem öfter- wie der Armee des Generals Dankl vom Feind erfolgte reichisch-ungarischen Kriegspressequartier: glatt. Ernstliche Schwierigkeiten hat infolge schlechter Bei der'Wiederaufnahme der nach neun Tagen abge- rückwärtiger Verbindung nur die Armee Auffenberg zu brochenen ersten Schlacht war die Situation so, daß die überwinden. . - ' - ^ „ österreichische Hauptarmee aus der Grodeker Chaussee . Hwzu schreiben

- weist, sind die Russen mit ihren Hauptkräften in breiter berg-Grodek bei Dorfeld bedeutende Erfolge. Inzwischen Front über Brody und Tarnopol vorgegangen und zwan- hatte sich aber die Situation auf dem Nordflügel ungün- gen die Oesterreicher, allmählich sich in die Linie Miko- stig verschoben. Eine Hauptteil der russischen Armee war - .loujow—Lemberg—Rawaruska zurückzuziehen. Diesen in Abänderung der ursprünglichen Anmarschlinie gegen breiten Frontalangriff suchten die Russen außerdem

durch die aus dem Gebiet von Zamosc herangerückte Armee weitere Truppen zu unterstützen, die aus der Linie Lublin Auffenberg vorgegangen, die sich nach anfänglichen Teil- Eholm gegen die linke (nördliche) Flanke der Oester erfolgen bald durch den weit stärkeren Gegner bedroht reicher vorstießen. lah. Ebenso stieß die bisher siegreich vorgedrungene Dieser im Norden drohenden Gesahr traten die Oester- Armee des Generals Dank! vor Lublin auf immer stärker reicher zunächst mit der Armee Dankl entgegen, die in der werdende

neue russische Kräfte, deren nament- dreitägigen Schlacht bei Krasnik die Russen auf Lublin lich auch artilleristische Ueberlegenheit offensichtlich war. zurückwarf. Ein weiterer Versuch der Russen, von Eholm Deshalb mußte die Armee Dankl zurück, umsomehr, als über Zamose vorzugehen, stieß aus die hier eingeschobene Teilkräfte des Gegners sich in den Raum Nawaruska— Armee Auffenberg und die weiter zu ihrer Unterstützung Jaroslau einzuschieben suchten, um den Wiederanschluß eintreffende Armee

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Seite 2 von 12
Datum: 16.09.1914
Umfang: 12
2 werden und das mußte natürlich dazu führen, die öster reichischen Armeen des Erzherzogs, Auffenbergs und Dankls zurückzunehmen. Auch die südlich von Lemberg bei Grodeck wieder auf genommene Offensive konnte nicht fortgesetzt werden, es mußte vielmehr die ganze Armee, um mit dem zurück gehenden linken Flügel in Verbindung zu bleiben, wieder aus einen günstigeren Abschnitt zurückgehen. Die Ur sache lag, wie der amtliche Bericht selbst sagt, in der be deutenden Ueberlegenheit der Russen

» die über mindestens ' 17 Divisionen mehr und außerdem über eine bedeutend stärkere Armee verfügen. Der Kriegsberichterstatter des „Pester Lloyd meldet: In der Schlacht um Lemberg hat der aus ungarischen Truppen bestehende rechte Flügel noch am verflossenen Freitag einen großenErfolg erzielt. Bei Nawa- ruska waren wir jedoch von großen Massen russischer Truppen bedroh t und wir vermochten unsere bisherigen Erfolge deshalb nicht auszunützen und die Offensive fort zusetzen

. Wirbrauchennichtszubeschönigen,denn wir haben nichts abzuleugnen. Die genaue Zu sammenstellung der Zahl der gefangenen Russen sowie der erbeuteten Kanonen und Trophäen wird die Intaktheit und die erzielten Erfolge unserer Armee beweisen. - Die Russen, die sich uns in großen Massen entgegengestellt haben, haben sich für diesen Krieg schon sei t längerer Zeitvorb. ereitetals wir, so daß sie auch durch einen raschen und entschlossenen Angriff nicht überwunden werden konnten. Unsere Lage wird durch eine interes sante Einzelheit beleuchtet. In der Armee

, daß die strategische Lage sie zum Rückzüge zwinge. Unsere Trup pen sind bis auf den heutigen Tag ungeschlagen, nur infolge derungeheurenUebermach t ergab sich eine Lage, die eine Rückwärtsbewegung und Neugrup pierung der Kräfte notwendig erscheinen ließ. Das sieg reiche Vordringen Dankls mußte deshalb eingestellt wer den und auch die Armee Auffenberg konnte deshalb ihre strategische Ausgabe nicht beendigen. Es nützte nichts, daß wir den Russen fürchterliche Verluste bei brachten, wie unsere Soldaten erzählten

wieder von neuem zu Attacken hingerissen. Diese Armee rückt ungebrochen in voller Intakt heit in die Defensive und an dieser Erzwand muß die russische Flut zerschellen. Die Armeen Dank! und Auffenberg. Den „Jnnsbr. Nachr.' wird von ihrem Kriegsberichter« statter unterm 14. ds. gemeldet: Die Armee Dankl wurde in ihrem siegreichen Vordrin gen erst durch die starken Befestigungsanlagen um den wich tigen Bahnknotenpunkt von Lublin ,das auch im Frieden der Sitz eines.Korpskommandos ist, ausgehalten. Diese For

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Seite 2 von 16
Datum: 17.09.1914
Umfang: 16
zurückwich. Hier wurde ich verwundet und wurde in das Lazarett ge bracht, das mehrmals von Kosaken bedroht wurde. Zu der Schlacht bei Lemberg. Ueber die Vorgeschichte der heutigen Situation auf dem qalizischen Kriegsschauplatz äußert sich folgende, von der Kriegszensur genehmigte Meldung aus Wien: Ursprünglich erfolgte der österreichisch-ungarische An griff b eiderseits der Weichsel und führte links bis zum Kaminabach, rechts zu siegreicher Schlacht bei Krasnik. Die Armee Dankl drang bis Lubl'n

vor, die Armee Auffenberg siegte bei Zamosc, marschierte dann in der Richtung von Cholm, wendete dann östlich und besiegte mit Erzherzog Josef Ferdinand die Russen an der Hutschwa. Gleich zeitig kämpfte die Lemberger Armee gegen überlegene, bei derseits Brody eingedrungene russische Kräfte bei Przemys- lani und Busk. Der Rückzug bis zum Wereszycabach wurde unterstützt von unseren bei Rohatyn versammelten Kräften. Die zweite Schlacht bei Lemberg erfolgte wegen Auffenbergs Wendung in der Richtung aus Lem berg

und des dabei sich ergebenden Auftretens überlegener russischer Streikräfte bei Rawaruska, welche aus der Lem berger russischen Armee heranrückten. In diesen Kämpfen waren die Streitkräfte hinter Wareszyca sowie der südliche Flügel in fünftägiger Offensive erfolgreich. stag, 17. September 1914. Kr. 189 Mittlerweile zwangen starke russische Kräfte den Rück zug der Armee Dankl und bedrohten die Flanke der Armee Auffenberg, auch bei Grodek. Die russischen Streitkräfte waren stark überlegen. Daher blieb

der Erfolg bei Lemberg unausgenützt. Es mußte eine Sammlung der Armee auf fester Desensivstellung ersolgen. Die österreichische Armee wurde nirgends geschlagen und erwartet ungebrochenen Mutes den Gegner. Die „M. N. N.' schreiben: Nach mörderischem dreiwö chigem Ringen ist die Riesenschlacht zwischen den österrei chisch-ungarischen und russischen Heeren in Polen und Gali- zien zum zweiten Male abgebrochen worden. Die österrei chisch-ungarische Armee machte zwar im Räume von Lem berg gute Fortschritte

zu gehen und sie — wie die amtliche Meldung sagt — für weitere Operationen be reit zu stellen. . Drei Wochen lang hat das österreichisch-ungarische Heer fast ununterbrochen mit dem in Uebermacht befindlichen Feinde gerungen und ihn wiederholt aufs Haupt geschlagen. Wenn es auch beim zweiten Anlaufe nicht gelungen ist, den Feind zu werfen und ihm den entscheidenden Schlag zu ver setzen, so braucht man deshalb den Kopf nicht hängen zu lassen. Die Armee unseres Verbündeten ist in guter Ord nung auf gut

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Seite 2 von 8
Datum: 30.04.1915
Umfang: 8
^K.-P^ Aus dem Kriegspresseguartier wird gemeldet: Unverwelklichen Lorbeer erstritten die Angriffslust, Rührig- kei und todesverachtende Tapferkeit unserer Truppen in den heißen Kämpfen, mit welchen unser Stoß nach Norden den Sieg tief in feindliches Land trug. Dieses gewaltige Ringen umschließt mit seiner Fülle von Geschehnissen allein so viele Gefechts, Treffen und Schlachten wie ein wohlausgenütztes Kriegsjahr vergan gener Zeiten. Unsägliche Mühen und Beschwerden nicht achtend, rang sich -die Armee Dankl in einem Zuge

, wo sich die Russen, ansehnlich verstärkt, zum neuen Widerstand festgesetzt hatten. Die Höhen von Frampol wurden gleichzeitig der Schau platz grimmiger, gegen den rechten Flügel der Armee Dankl ge richteter russischer Angriff, die an der Sündhaftigkeit des mittel- galizifchen und des Pozsonyer Korps nicht nur scheiterten, fon dern auch nicht verhindern konnten, daß die Uusrigen an Raum gewannen. Krasnik westlich mehr und mehr umklammernd und sich den Rücken der Umfassungsgruppe im siegreichen Gefechte

bei Kluczkowice Deckend, zwang das Krakauer Korps die helden mütigen Verteidiger von Krasnik am 25. abends zum Rückzug, worauf auch die Gruppe bei Frampöl wich. Die dreitägigen Kämpfe, die unter dein Namen der Schlacht Krasnik zusammen gefaßt werden, hatten mit einem glänzenden Siege geendet. Der zähe Feind, unaufhörlich verstärkt, so daß die russische vierte Armee schließlich auf zwölf Divisionen anwuchs, stellte sich jedoch immer wieder in günstigen Abschnitten zum neuen Kampfs. Tag für Tag gab

es an der ganzen sich langsam vor wärts schiebenden Front der Armee Dankl, zu deren Verstärkung Ende August auch die Gruppe Kummer herangezogen werden mußte, blutige und hartnäckige Kämpfe, deren ruhmreiche Erin nerung mit dem Namen Turobin, Wysckie, Stara Wies, Wil- kolas, Krasnostaw, Fayslawiee. Gestoborowiee, Kreczonow, Niedzwicaduza und Chodel für immer verknüpft bleibt. Am 26. August hatte der große Kampf auch schon auf den Raum zwischen Wieprz und Ruczwa übergegriffen, wo der Vor stoß des Generals

der Infanterie Ritter von Auffenberg auf die russische 5. Armee traf. Wie ein Griff in ein Hornissennest wirkte der Erfolg des Kaschauer Korps bei Tomaszow, des Leitmeritzer und Wiener Korps bei Suchawolä und Zzczebraeszyn am Wieprz. Aus dem Winkel Zwischen Huezwaund Bug eilte vom Feind Ko lonne auf Kolonne herbei, um dem siegreichen Vordringen in die Flanke zu fallen. Im Vertrauen auf diese Hilfe wehrten sich die Russen in der guten Stellung bei Tarnawatka an der Straße Tomaszow-Zamosc wie die Verzweifelten

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Seite 6 von 12
Datum: 13.05.1915
Umfang: 12
Ihrer als Armeeoberkommandant geleisteten her vorragenden Dienste verleihe Ich Ihnen als Zeichen Meines dankbaren Vertrauens das Militärverdienstkreuz 1. Klasse mit der Kriegsdekoration in Brillanten. Lieber Herr Vetter, Erzherzog Eugen? Seit Sie das Kommando der 5. Armee führen, ist es Ihnen gelungen, die Ihnen unter stellten Kräfte auf einen hohen Grad der Leistungsfähigkeit zu bringen. Dankbar empfinde Ich dies und spreche Ihnen eine belobende Anerkennung aus^ Lieber Herr Vetter, Erzherzog Joses Ferdinand? Ich verleihe

Ihnen, dem siegreichen Führer der 4. Armee, das Mili tärverdienstkreuz 1. Klasse mit der Kriegsdekoration. Lieber Freiherr v. Conrad? Ich verleihe Ihnen dem her? vorragenden Generalstabschef der gesamten Wehrmacht für die geleisteten Dienste das Großkreuz des Leopoldordens und die 1. Klasse des Eisernen Kronenordens. General von Borovics erhielt das Militärverdienstkreuz 1. Klasse mit der Kriegsdekoration. Ein Armeebefehl Erzherzog Josef Ferdinands Wien, 12. Mai (K.-B.) Aus dem Kriegspressequartier wird ge meldet

: ;Erzhyrzog Josef Ferdinand erließ ein Armeebefehl, worin verlautbart wird, daß ihm der Kaiser für den Sieg der vier ten Armee das Militärverdienstkreuz erster Klasse mit der Kriegsdekoration verlieh, und sagt: Es drängt mich, meinen Ge neralen und heldenhaften Truppen aus tiefster Seele zu danken. Ihre Tapferkeit, Ausdauer, Zähigkeit und Treue errangen den glänzenden Schlachtenerfolg. Der allerhöchste Gnadenbeweis sür mich, ist eine Anerkennung für die ganze Armee. Frohbewegt und stolz grüße

eiligen, teilweise fluchtartigen Mckzuge sich be fände. Die dritte österreichisch-ungarische Armee folgte dem Feind auf dem Fuß. Um diesem aber womöglich noch die Rück zugsstraße zu verlegen, rückte der rechte Flügel der Armee Ma ckensen im Gewaltmarsch bis nördlich Dukla vor. Die Mitte und der linke Flügel der Armee Mackensen vollzog am 6. Mai den Uebergang über die Wisloka. Der Feind, der den preußischen Garderegimentern die östlichen Userhöhen streitig zu machen versuchte, wurde angegriffen

und ließ siebzehn Geschütze zurück - Die Gardetruppen erbeuteten bis dahin allein 12.VVV Gefangene, drei Geschütze und 45 Maschinengewehre. In engster Zusammenarbeit mit der Armee Mackensens überschritt die Ar mee des Erzherzogs I o s e f F e r din ynd am K. Mai mit dem rechten Flügel die Wisloka. Die zehnte österreichisch-ungarische Division, die sich unter Führung des Generals Mecensessy während der sämtlichen bisherigen Kämpfe ganz besonders ausgezeichnet hatte, setzte sich am 7. Mai

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Seite 4 von 8
Datum: 19.05.1915
Umfang: 8
, mit jedem Schritte auch die unüber- Nzeszow-Mielce. —- Vor dem Bosporus wurde ein russisches Ge sehbare Kriegsbeute. Der Oberkommandant der geschlagenen drit- schwader durch das türkische Artilleriesener in die Flucht gejagt. Das len russischen Armee, Genera! Diniitriew, flüchtete nüt seinem Stabe führende Panzerschiff wurde von dem türkischen Panzerkreuzer „Sul- ans Jaslo nach Rzeszow. Die Armee Boroevic verfolgt aus dem tan Selim' (Goeben) schwer beschädigt. Duklapasse in »ördliaier Richtung den Feind

, dessen Truppen sich 14. Ma i : Bisher wurde die russisch- Front in Galizien um IM kann, der Ninzingelung erwehren könnend und vervollständigt so die Kilometer zurückgedrängt; die Beute beträgt 143.SVV Gefangene, 1»» Sluzbeiiwnl, des Sieges. Die Verluste der Richen sind enorme.- Geschütze und SSV Maschinengewehre. Deutsche Truppen haben 10. M a i : Die Verfolgitngsoperationen in Westgalizien schreiten Sielce erobert. Die Gruppe Mackensen erreichte Dubiecko^ Lancut nock) immer'raumgewinnend vorwärts. Die Armee

des Erzherzogs und Kolbuszora und nähert sich Przemysl. Nördlich der Weichsel Josef Ferdinand dringt beiderseits der Bahn Tarnow-Dembica über verfolgt! Generaloberst v, Woyrsch den Feind bei Kielce. Oestlich des die untere Wisloka weiter fort. Die Armee Mackensen hat den Wys- Uszoker Passes erstürmten deutsche und Honved-Truppen gestern !ok forciert und steht mit starken Kräften beiderseits der Eisenbahn- mehrere Höhenstellungen der Russen, drangen bis südlich Turko vor strecke Krasno-Sanok. Die Armee

Boroevic setzt die Verfolgung der und machten 4000 Gefangene. — Bei Upern eroberten die Deutschen aus den Beskiden nordwärts weichenden 8. russischen Armee ener- - einen feindlichen Stützpunkt. An der französischen Front unternah- gisch fort und hat galizischen Boden betreten. Die zwischen den Ar- -men die Feinde heftige Angriffe. — Vor den Dardanellen wurde das »neen Mackensen und Boroevic eingekeilten russischen Kolonnen in. englische Panzerschiss „Jmplacable' schwer beschädigt. Ein russischer

, sondern auch für den größeren Teil der feindlichen und über Southend und Westclisfe zirka dreißig Bomben ab, die großen der neutralen Länder sind Ein- und Ausfuhr, deren Austausch den Schaden verursachten. — Auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz schel- reaelmäßigen Atelnzügen^einer gesunden Weltwirtschaft vergleichbar terte ein von den Russen unternommener Versuch, die Verfolgung^ ist, völlig oder wesentlich aufgehoben. ' Bedürfnisse der materiellen armee des Generalobersten Mackensen zum. Stehen zu bringen. Die Kultur

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