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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 10 von 10
Datum: 21.06.1888
Umfang: 10
und zu derselben Stunde, wie der Kaiser, ist vor 3 Jahren auch Prinz Friedrich Karl verschieden. Am Freitag den 9. März erfolgte das Ableben des Kaisers Wilhelm, und genau 14 Wochen oder 98 Tage später segnete auch sein Sohn und Nachfolger nach schwerem, mit bewunderungs würdiger Geduld ertragenem Leiden das Zeitliche, um die Regierung über das deutsche Volk und den preußischen Staat seinem Sohne und dem Enkel des Gründers des neuen deutschen Reiches zu überlasten. Kaiser Friedrich trat am 18. Oktober 1831

in das Leben ein und schied von dieser Welt am 15. Juni 1888. Er erreichte also ein Alter von 56 Jahren, 7 Monaten, 27 Tagen. Sein Sohn und Nach folger Kaiser Wilhelm II. erblickte das Licht der Welt am 27. Jänner 1859. Er trat also die Regierung des König- re'chs Preußen und des deutschen Kaiserthums in einem Alter von 29 Jahren, 4 Monaten und 18 Tagen an. Kaiser Wilhelm II., welchen das Geschick dazu auserwählt hat, in j so jungen Jahren das Oberhaupt des neuen deutschen Reiches , zu sein, ist zugleich

-der zehnte König von-Preußen seit, der Begründung des preußischen Königstitels. Er ^ tritt die, Re gierung durchaus nicht in einem ausnahmsweise jugendlichen, Lebensalter an. , Der große.Kurfürst, war erst 20. Jahre, alt,' als er die-Bürde der-Regierung auf sich nahm,; Friedrich I., der erste preußische König, wurde.mit -31 Jahren , zum Herr scher berufen: Friedrich Wilhelm I.- übernahm, mit 25 Jahren, die Regierung, Friedrich der Große war erst 28 Jahre alt/ als er berufen wurde, die Geschicke, Preußens

zn lenken, Friedrich Wilhelm II. kam-mit 42-Jahren, Friedrich Wil- Helm III. dagegen schon mit 27 Jahren zur Regierung, war also noch 2 Jahre jünger, ., als Kaiser Wilhelm II. Freilich haben die 3 unmittelbaren, Vorgänger des Monarchen, erst. in vorgerückterem Lebensalter,- die Geschicke ihres ; Landes.,zu leiten gehabt, und-zwar Friedrich -Wilhelm IV.' im 45,, Kaiser Wilhelm I. im 64., Kaiser Friedrich III. im 57. , Lebensjahre., / Die Gemahlin des Kaisers Wilhelm II., Kaiserin Augüsta Viktoria

, geboren am 22. - Oktober 1858, ist eine. Tochter , des verstorbenen Herzogs Friedrich, zu Schleswig-Holstein. .Die - Vermählung erfolgte am 27. Februar 1881., Der, Ehe des. Kaisers Wilhelm II. entstammen 4 Söhne: 7 der. Kronprinz Wilhelm, geboren 6. Mai 1882, Friedrich. geb'oren 7. Juli 1883, Adalbert, geboren l4. Juli 1884, und August Wil helm, geboren 29. Jänner 1887. Die erste Unterschrist, welche Kaiser Wilhelm II. als solcher vollzogen hat, ist unter dem Aktenstücke erfolgt

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 22.03.1888
Umfang: 10
ausgestattete Kapelle wurde bei der Vermählung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm im Jahre 1706 eingeweiht. , Nach dem Tode Friedrich I. weilte auch der Nachfolger desselben, Friedrich Wilhelm, oft und gern im Schlöffe und erging sich mit besonderer Vorliebe in dem Schloßpark, in welchem er einen Fischteich einrichtete. Eine bedeutende Erweite rung wurde dem Charlottenburger Schlöffe in den ersten Regierungsjahren Friedrich II. (1740—1742) durch G. v. Knobelsdorf zu Theil: symetrisch zu der Orangerie

auf der Südseite wurde an dem nördlichen Flügel ein zweigeschoffiger Bau, daß sogenannte „Neue Schloß' angefügt. Dieser Flügel- enthält unten das Vestibül, oben das Speisezimmer. Im südlichen Theile befindet sich eine Reihe kleinerer Gemächer: unten die ehemaligen Wohnzimmer Friedrich Wilhelm III., oben diejenigen Friedrich II. nnd später der Königin Luise. Der nördliche Theil enthält im oberen Geschoffe die „goldene Galerie' und das Schlafzimmer Friedrich II. Friedrich Wilhelm II. gab das Spazierengehen

in dem Schloßpark frei. Er widmete seine Aufmerksamkeit besonders dem Schloßparke, welchen er nach englischem Geschmacke um modelte und erheblich vergrößerte. Er ließ auch das interes sante Belvedere errichten und durch C. G. Langhaus an die Südseite der Orangerie das Schloßtheater. Der Theepavillon Belvedere wurde mit Vorliebe auch zu den damals beliebten Geisterbeschwörungen benützt! Friedrich Wilhelm III. verlebte in Charlottenburg an der Seite der Königin Luise die glücklichsten Stunden seines Lebens

. Die einfach häuslichen Gemächer, welche die Königin bewohnte, werden noch heute in unverändertem Zustande gezeigt. Der jetzt verstorbene Kaiser wurde am 8. Juni 1815 in der dortigen Schloßkapelle confirmirt. Im Jahre 1810 ließ Friedrich Wilhelm III. durch Gentz das weltberühmte Mausoleum und 1825 durch Schinkel nordwestlich vom „Neuen Schloß' ein kleines Cavalierhaus erbauen. Als Friedrich Wilhelm III. am 7. Juni 1840 starb, fand er seine letzte Ruhestätte im Mausoleum an der Seite der Königin Luise

. Friedrich Wilhelm IV. weilte gleichfalls viel und gern im Schlöffe zu Charlottenburg, und unter ihm öffneten sich wieder die fünfzig Jahre verschlossen gewesenen Pforten des Belvedere. Die Wohnzimmer Friedrich Wilhelm IV. sind in ihrer ehemaligen Einrichtung bis auf die kleinsten Dinge des täglichen Gebrauchs noch wohl erhalten. Nach dem Tode des kunstsinnigen Königs wurde das Schloß zu Charlottenburg Wittwensitz der Königin Elisabeth, welche im Jahre 1873 hier ihr Leben aushauchte. Nach ihrem Tode

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 15.03.1888
Umfang: 10
ten für Europa und auch für Preußen lange Jahre der Ruhe und des Friedens zurück, in welchen der Prinz die übliche Militärlaufbahn machte und sich besonders dem Stu dium der Militär- und Kriegswiffenschaften widmete. Nach dem Tode seines Vaters, 7. Juni 1840, erhielt Wilhelm bei der kinderlosen Ehe seines Bruders, des Königs Friedrich Wil helm IV., als mutmaßlicher Thronfolger den Titel „Prinz von Preußen' und wurde zum Statthalter von Pommern und zum General der Infanterie ernannt

und die Minister für gerathen, daß er auf einige Zeit in's Aus- land gehe. In jenen Märztagen schwebte dem Volke ein Fluch auf den Lippen, wenn der Prinz Wilhelm von Preußen genannt wurde. Man hielt ihn für den »bösen Dämon' des „guten Königs' Friedrich Wilhelm IV., und in Berlin war die Bevölkerung innig davon überzeugt, daß der Prinz allein es gewesen sei, welcher das Militär herbeigezogen und „auf das Volk habe schießen laffen'. Ein erbitterter Haufe zog vor das Palais des Prinzen und klebte im Namen

des Exekutivkomitas den großen rothen Zettel an, der das Wort enthielt: „National-Eigenthum'. Es ist dasselbe Palais Unter den Linden, welches Kaiser Wilhelm bis zu seinen letzten Lebenstagen bewohnte gegenüber dem berühmten Reiter denkmal Friedrichs des Großen. Und jener Zettel klebte unter dem nachmals so berühmt gewordenen Eckfenster, vor welchem ihm während der letzten beiden Jahrzehnte so oft und so stürmische Kundgebungen der Sympathie vom Volke dargebracht wurden. Im März 48 glich die Erbitterung

gegen den Prinzen Wilhelm einer brausenden Sturmfluth. Man erzählte sich, wie Alles gekommen sei. Der „gute König' habe das Militär aus Berlin Hinausschicken und eine Bürgerwehr ge nehmigen wollen. Da habe aber Prinz Wilhelm, dieser glühende Vertreter des „Militärismus', voller Zorn seinen Säbel zerbrochen und die Stücke mit verächtlichem Fluche seinem königlichen Bruder vor die Füße geworfen und in Folge dieser Szene sei dann erst die Attake des Militärs auf die Bürgerschaft vor dem Schlöffe erfolgt. Diese Dar

stellung hat in späteren ruhigeren Jahren nicht bestehen können. In der damaligen Aufregung wurde sie geglaubt, und es war sogar ganz vergeblich, daß drei Tage nach den Barrikadenkämpfen König Friedrich Wilhelm IV. auf seinem öffentlichen Umritte durch Berlin feierlich und öffentlich unter Verpfändung seines königlichen Ehrenwortes versicherte: „Die böswilligen Gerüchte, welche meinen Bruder verleum- den, sind unwahr. Mein Bruder, der Prinz Wilhelm, ist Soldat durch und durch; er besitzt den offensten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 22.03.1888
Umfang: 10
Aus Anlaß des Todes Kaiser Wilhelms hat der Ge> meinderath von Innsbruck in einer außerordentlichen Sitzung am Mittwoch den 14. ds. Ms. eine Trauerkundgebung be schlossen. Der Vorsitzende, Bürgermeister Dr. Falk, eröffnete die Sitzung mit dem Hinweis auf das Ableben des deutschen Kaisers Wilhelm. Alle anwesenden Gemeinderäthe erhoben sich von ihren ' Sitzen. „Gestatten Sie mir', fuhr der Vor sitzende fort, „auf ein Moment hiebei aufmerksam zu machen, auf das der Einigung Deutschlands. Kaiser

Wilhelm ist es, der Deutschland zu einem mächtigen großen Reiche gemacht hat, er hat den Traum Barbaroffa's verwirklicht. Nicht nur, daß er die Deutschen vereint hat zu einem großen mächtigen Volke, er hat den Namen , der Deutschen in alle Länder ge bracht. Ueberall wird ihnen jetzt Ehre und Achtung gezollt. Auch wir Deutsche in Oesterreich sind ihm verpflichtet; er war der Alliirte und Freund unseres Kaisers, und sobald uns eine Gefahr drohte, war er es, der an Oesterreichs Seite und mit Oesterreich

der Zustimmung erheben Sie die Hand.' Der Antrag wurde einmüthig angenommen und damit die feierliche Sitzung geschloffen. (Beim Tode des großen Papstes Pius IX. hat sich der Jnnsbrucker Ge meinderath zu keiner ähnlichen Kundgebung verstiegen. Anm. d. Red.) Die Burschenschaft „Suevia' an der Universität Inns bruck hat zwei ihrer Mitglieder nach Berlin entsendet, die an den dort stattgefundenen Trauerfeierlichkeiten für Kaiser Wilhelm Theil nahmen. In den letzten Tagen brachten Wiener Zeitungen die Meldung

vor einigen Tagen nach Berlin begeben hatten, legten am Sarge des Kaisers Wilhelm im Dome einen Kranz nieder, deffen Schleifen die Widmung trugen: »Die deutsch nationale Vereinigung des österreichischen Abgeordneten hauses'. Dem Leichenbegängnisse wohnten die genannten Abgeordneten über Einladung des Obersthofmarschallamtes vom Weißen Saale des königlichen Schlosses aus als Zu schauer bei. Nachdem wir das thatsächlich Wichtigste aus dem Leben, dem Tode und Begräbnisse des Kaisers Wilhelm berichtet

haben, können wir nur unser Bedauern aussprechen, daß fast allgemein die Huldigung vor dem großen Todten zu einer wahren Vergötterung voll Weihrauch und ekelhafter Knie beugung ausartete. Nur die Konservativen wußten auch hier Maß zu halten und auch im Anblicke des Todten noch zu unterscheiden zwischen den Thaten, welche den Kaiser Wilhelm wirklich ehren und den Thaten, welche wir, die wir noch an eine ewige Vergeltung glauben, dem Gerichte Gottes anheimstellen müssen. Wochen-Wundschuu. Kaisertum Oesterreich. Die Gerüchte

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 15.03.1888
Umfang: 10
Präsident König Wilhelm wurde. Die Bundesverfassung gewährte dem Volke einen aus dem allgemeinen Stimmrecht hervorgehenden Reichs tag. Die Organisation des Bundes wurde rasch betrieben, denn es drohte der Krieg mit Frankreich, das die Einigkeit Deutschlands zu verhindern entschloffen war. Mit Mühe nur wurde 1867, in der Luxemburger Frage, der Krieg vermieden. Aus Anlaß der Kandidatur eines hohenzollern'schen Prinzen für den Thron Spaniens brach der Krieg mit Frankreich aus. Um seine Friedensliebe

zu zeigen, verstand sich König Wilhelm dazu, dem Prinzen die Annahme der spanischen Krone zu untersagen, aber Napoleon verlangte mehr; der König sollte sich für alle Zukunft verpflichten, keinen preußischen Prinzen auf den spanischen Thron gelan gen zu lasten. Das lehnte König Wilhelm ab; Frankreich fühlte sich beleidiget und erklärte am 19. Juli 1870 den Krieg. König Wilhelm übernahm trotz seines hohen Alters persönlich den Oberbefehl über die gesammte deutsche Heeres macht, die er siegreich nach Paris

hineinführte. Die süd deutschen Staaten schlosten sich jetzt dem Bunde an, das deutsche Reich wurde wiederhergestellt und am 18. Januar 1871 wurde in Versailles Wilhelm I. zum deutschen Kaiser ausgerufen. Elsaß und Lothringen wurden beim Friedens schlüsse, außer 5200 Millionen Franes Kriegsentschädigung, als deutsche Reichslande erworben. So ist der erste deutsche Kaiser zugleich auch wieder der Mehrer des Reiches. Nebst vielen anderen politischen Maßnahmen, welche zur sittlichen Verwahrlosung

' und bereits am Donnerstag den 8. März wurde folgender Erlaß des Kaisers an den Prinzen Wilhelm veröffentlicht: „In Betracht der Wechselfälle Meiner Gesundheit, welche Mich vorübergehend zur Enthaltung von den Geschäften nöthigen, und in Betracht der Krankheit und der verlängerten Abwesenheit Meines Sohnes, des Kronprinzen, beauftrage Ich Euere königliche Hoheit, in allen Fällen, wo Ich eine Vertretung in den laufenden Regierungs-Geschästen, nament lich in der Unterzeichnung der Ordres zu bedürfen glauben

werde, mit dieser Vertretung, ohne daß es für die einzelnen Fälle einer jedesmaligen besonderen Ordre bedarf. Berlin, 17. November 1887. Wilhelm. Bismarck.' Diese Ver öffentlichung erzeugte Unruhe und ernste Besorgniste und die Meldungen über den Zustand des Kaisers konnten dieselben keineswegs zerstreuen, sondern nur erhöhen. Um 6 Uhr Abends verkündeten bereits Extrablätter den Tod des Kaisers. Die Menge stürmte die Lokale, in welchen sie gedruckt wur- , den, und riß den Kolporteuren die Blätter aus den Händen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 15.03.1888
Umfang: 10
. Freitag 23. März. 7 Schmerzen MariS Dienstag 20. März. Joachim. Samstag 24. März. Gabriel. - Nr. 1L Der Deutsche Kaiser Milgetm I. Am 9. März Vormittags verbreitete sich die Träuerkunde, daß in Berlin um 8 Uhr 30 Minuten Morgens Kaiser Wilhelm verschieden sei. In einem Zeitraums von 10 Jahrm haben also zwei der hervorragendsten Zeitgenosien dieses Jahrhunderts, deren Wiege noch im vorigen Jahrhunderte stand, das Zeitliche gesegnet. Am 7. Februar 1878 um 4 Uhr 5 Minuten Nach mittags starb in Rom Papst

als der zweite 'Prinz des da maligen Kronprinzen von Preußen dereinst die Krone Preußens auf sein Haupt setzen und als Kaiser von Deutschland auch als der mächtigste und siegreichste Monarch der Erde geprie sen werde. Etwas mehr als 5 Jahre nacheinander wurden der nachmalige Papst Pius. IX. und Kaiser Wilhelm I. ge boren. Fast 10 Jahre von einander schieden diese zwei Träger der geistlichen und weltlichen Macht.aus diesem Leben, indem die göttliche Vorsehung dem Könige von Preußen und Kaiser von Deutschland

noch ein um 5 Jahre höheres Alter beschieden hatte, als dem Inhaber des päpstlichen Thrones. Während Papst Pius IX. von seiner Erhebung auf den päpstlichen Thron am ^16. Juni 1846 bis zu seinem Tode einerseits fast ständig den heftigsten Verfolgungen der Feinde der Kirche ausgesetzt war, andererseits aber die Liebe und die Hochachtung der Gläubigen des ganzen christlichen Erdkreises in einem ganz ungewöhnlichen Grade genoß, hat Kaiser Wilhelm von seinem Regierungsantritt bis zu seinem Tode wohl auch mit vielen

Schwierigkeiten und Hinderniffen kämpfen gehabt, alle seine Bestrebungen waren aber mit dem glänzendsten Erfolge gekrönt und nicht leicht umstrahlte das Haupt eines Potentaten so viel Siegesruhm, als das Haupt des preußischen Königs und deutschen Kaisers Wilhelm I., und nicht leicht schied ein Herrscher aus diesem Leben, dem so viele Theilnahme entgegengebracht wurde, als dem deutschen Kaiser, besten sterbliche Hüll« morgen in die Gruft gesenkt wird. Lasten wir das Wichtigste aus seiner Lebensgeschichte

in knapper Kürze hier folgen. Kaiser Wilhelm wurde am 22. März 1797 in Berlin geboren als der zweite Sohn des damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm und der Kronprinzessin Louise, geb. Prin zestin von Mecklenburg-Strelitz, die in demselben Jahre am 16. November nach dem Tode Friedrich Wilhelms II. den Thron bestiegen. Der Prinz erhielt gleich seinen Geschwistern (von denen nur noch die Großherzozin-Mutter Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin am Leben ist) eine sorgfältige Erziehung und war auch Zeuge

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 04.10.1888
Umfang: 10
und die Sitzung wird geschlossen. Wochen-Wundschau. Kaiserthum Oesterreich. Heute feiert Se. Maj. der Kaiser sein Allerhöchstes Namensfest in Anwesenheit seines erlauchten Gastes, Verbündeten und Freundes, des deutschen Kaisers Wilhelm II., der gestern früh, von München kommend, mit Gefolge in Wien eingetroffen ist. Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth und Ihre k. Hoheit die Kronprinzessin Erzherzogin Stefanie sind bereits in Wien eingetroffen, um an den zu Ehren der Anwesenheit des Kaisers Wilhelm

stattfindenden Feierlichkeiten theilzunehmen. Zur Ankunft des deutschen Kaisers rückten gestern die Truppen der Garnison unter dem Kommando des Feldmarschall-Lieutenants Zambaur und des Generalmajors Thyr aus. Die Ehren- kompagnie stellte das Infanterie - Regiment Wilhelm I. Auf Befehl des Kaisers haben während der Anwesenheit des deutschen Kaisers die Offiziere, Militärbeamten rc. in und außer Dienst mit Parade-Kopfbedeckung und die Mannschaft in Parade-Uniform zu erscheinen. In der Hofburg fand gestern

-Gewerbe-Ausstellung in Aussicht genommen. Unter Anderem ist auch ein Besuch des neuen Rurgtheaters durch Kaiser Wilhelm beabsichtigt. Am 5. Oktober Nachm. um 3 Uhr begibt sich der deutsche Kaiser auf Einladung Seiner Majestät des Kaisers mit demselben zu den Hochwild- jagden nach Mürzsteg und Neuberg. An diesen Jagden dürfte auch Se. Majestät König Albort von Sachsen, der heute am 4. Oktober in Wien eintreffen soll, theilnehmen. Kaiser Wilhelm wird am 9. Oktober die Reise nach Rom antreten. Innerhalb

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 16.04.1896
Umfang: 12
der Cardinal in die Residenz zurück. Zu seinen Familiären sagte er, das Gespräch habe ihm einen unaus löschlichen geistigen Genuß geboten; über den Inhalt beobachtete er jedoch Stillschweigen. Nachmittag brachte Herr v. Bülow dem Kardinal die vielgenannte Allegorie des Kaisers, betreffend die Völker Europas. Der „Ofservatore* meldet, Cardinal Sän Felice habe sich vom Ka ser Wilhelm mit den Worten verabschiedet: „Ich hoffe, Eure Majestät dereinst an einem befferen Orte wiederzusehen, und inzwischen bitte

erfolgte die Abreise nach Wien. Die Thatsache, daß Kaiser Wilhelm während seiner ganz-n Reise das strengste Inkognito wahrte, in Venedig aber offiziell auftrat, wird in politischen Kreisen viel besprochen. .Bei dem Besuch des Königs auf der „Hohenzollern* fand eine lange Unterredung mit dem Kaiser, den Ministern Rudini, Brin, Sermoneta und dem Botschafter Bülow statt, während das Gefolge auf dem Schiff herumgeführt wurde. Die Unterredung, die politisch hochbedeutsam war, wurde im Palast später

die deutsche Kaiserin mit den Prinzen Friedrich Wilhelm und Eitel Friedrich auf den Nordbahnhof und reiste um 10 Uhr nach Berlin zurück. Kaiser Franz Joseph und Kaiser Wilhelm gaben der hohen Frau das Geleite bis auf den Bahnhof. Am Mittwoch, den 15. ds., um 9 Uhr Vormittags, fand auf dem Schmelzer Exerzierplatz die große Parade statt. Kaiser Franz Joseph begab sich nach 8 Uhr und der deutsche Kaiser um halb 9 Uhr von der Hofburg aus nach Schönbrunn und ritten von dort auf das Exerzierfeld

. Nach der Hoftafel fuhr Kaiser Wilhelm auf den Westbahnhof und verließ um 8 Uhr mittelst Hof- separatzuges Wien. Am 6. ds. wurde ein Dekret des Königs von Italien publizirt, durch welches für sämmtliche Provinzen Siziliens für die Dauer eines Jahres ein königlicher Zivil kommissär mit dem Sitze in Palermo eingesetzt wird, besten Präfektur er gleichzeitig leiten wird. Der Kommiffär ist mit den den Ministern zustehenden politischen und administrativen Vollmachten, namentlich in Angelegenheiten der öffentlichen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 11 von 14
Datum: 31.03.1898
Umfang: 14
zehn bis zwölf Häusern nicht einließ, etwas laut gesprochen, vielleicht etwa- mehr, als sie.sollten.' „Um Himmelswillen, kein Wunder, wenn man bei solchem Wetter von allen Häusern abgewiesen wird,' erklärte Wilhelm. „Ja, ja, aber die geängstigten Nachbarn behaupten steif und fest, sie hätten mehrere Stimmen vor ihren Häusern gehört, Branddrohungen und der gleichen und da patrouilliren sie jetzt, da das Wetter etwas nachgelassen hat, die ganze Nacht. Deshalb hat mein Mann die Flinte

. Der strengen Feuer ordnung gemäß muß jeder mit den vorgeschriebenen Werkzeugen erscheinen. Mein Mann hat die Axt zum Sparrenbrechen u. s. w. Dass wir so leise .hereingeschlichen, hatte seinen Grund darin, daß sich mein Mann nach der ersten Patrouille in der warmen Stube wärmen, und wir sie nicht im Schlafe stören mochten.' „O, du in ein guter Gott, was sich doch auf der Welt alle» ereignen kann! Nun nochmals bitte ich Euch, zürnet meiner nicht I' bat Wilhelm. „Ist schon verraucht,' sagte der gutmüthige

an allen Gliedern vor Frost und Schreck,' versetzte Wilhelm. „Nun, so schauen Sie, daß Sie in die Federn kommen, und lassen Sie sich über alles, was Sie sehen und hören sollten unter meinem Dach kein graue- Haar tvachsen.' Graues Haar wuchs dem beklagenswerthen Wilhelm D. in diesem Hause und Dorfe keines, aber — Doch hören wir. — Der Hauswirt hatte Wilhelm gerathen, sich den andern Tag ja nicht sehen zu lassen, da die Nachbarn vonwegen der Nacht wache, die sie abgehalten, bedeutend ergrimmt seien. Diesem Rathe

mußte sich Wilhelm nur auf eine zu traurige Art fügen. — Des andern Morgen-, al- die Sonne bereits über die Berge ins Engthal hineinschaute, schlief unser Botaniker noch eisenfest. Die guten Leute erklärten sich eS als eine Folge der gestern stattgehabten Strabazcn, als er aller erwachte, fühlte er sich unwohl und krank, daß er nicht ausstehen konnte. Man rieth ihm und er nahm die gewöhnlichen ersten Präservativen Hausmittel zum Schwitzen und zur Reinig ung des Magens. Man wartete einen, zwei, drei

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Seite 12 von 14
Datum: 31.03.1898
Umfang: 14
als zu Euch. Wenn Ihr ihn nur behalten könnet und wollet.' „Ei, um's Wollen hat's keine Frage: Fremde beherbergen, Kranke pfle gen, ist Christenpflicht, und was das Können anbelangt, so werden wir unser Möglichstes thun.' : „Herr Doktor,' bat Wilhelm, „scheuen Sie keine Auslagen, scheuen Sie nichts, besuchen Sie mich täglich, nehmen Sie jederzeit einen Wagen,. ich werde alles dankbarst entrichten. — Vorerst ersuche ich Sie um die Gefälligkeit mir einen Brief auf die Post zu besorgen. Ich habe meinen Vater von meinem Unwohlsein

benachrichtet, wohl nicht alles so geschrieben, wie es sich verhält, damit er nicht erschrecke. Ich habe ihn ersucht, mir unter Ihrer Adresse 1000 Thaler zu senden. Dann bitte ich, bester Herr Wallner, einen Boten nach dem Markte Lorenzen ins Gasthaus „Zum Bären' zu schicken, woselbst ich einquartirt war, damit er meine Sachen dort abhole.' „Nach Lorenzen?' fragten Alle verwundert, „das ist ja runde fünf Stunden von hier.' „So weit also bin ich abgeirrt?' sagte Wilhelm. „Haben Sie keine Sorge

, alles wird auf das Beste bestellt werden.' „Jetzt, Wallner, geht gleich mit mir in die Stadt um Medizinen,' sagte der Doktor, dann gab er noch Verhaltungsmaßregeln und schied. Wilhelm er krankte ernstlich, sein Zustand verschlimmerte sich von Woche zu Woche. Wall ner schrieb an seinen Vater, aber es kam keine Antwort; das kränkte den Kranken, und diese Kränkung verschlimmerte seinen Zustand um so mehr, so daß er dem Tode immer näher rückte. Der Doktor erfuhr die Ursache der Kränkung erst, als Wilhelm seinem Ende nahe

war. Nun schrieb der Doktor, der einen Verstoß mit den Briefen fürchtete, und telegraphirte zugleich nach B. an Herrn Banquier Josef D. — aber leider zu spät, denn Tag- darauf war Wilhelm nach sechswöchentlicher Krankheit eine Leiche. — Man wartete auf Antwort; da keine ankam, hoffte man die sichere Ankunft des Vaters des Verblichenen, welche auch am Begräbnißrage erfolgte. Mit namenlosem Schmerz starrte er in das blaffe Angesicht seines einzigen geliebten Sohnes, der im 28. Lebensjahre

nun vor ihm auf der Bahre lag. Mit Trhänen und tiefstem Schmerze folgte er der Leiche seines Wilhelm. — Wie kam es aber, daß Herr D. früher seinem Sohne. keine Antwort zukommen ließ? Ganz einfach so: Herr D. hatte seinem Sohne die 1060 Thaler geschickt in der Meinung, das Unwohlsein Wilhelms sei ohne Bedeutung und er beabsichtige wahrschein lich eine weitere Reise, besonders da der Herbst mit so schönem Wetter ein trat. Herr D. selbst wurde durch Geschäfte vom Hause abgerufen und mußte

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Seite 1 von 10
Datum: 10.09.1891
Umfang: 10
, daß sie ihr Möglichstes auf geboten hat, den ersten Katholikentag an den Gestaden der Ostsee zu einem glänzenden zu gestalten. Das Lokalkomitv hat für die Versammlungen des Katholikentages das Schützenhaus und das Wilhelm-Theater, letzteres für die großen öffentlichen Abendversammlungen, das Schützen haus für die geschloffenen Versammlungen und Ausschuß- sitzungen u. s. w., vollständig in Beschlag genommen. Das Wilhelm-Theater, ein noch in diesem Sommer renovirter und in hübschen architektonischen Formen gehaltener

eine geschloffen? Ver sammlung für die Mitglieder im Schützenhause mit darauf folgenden Ausschuß-Berathungen und Nachmittags gewöhnlich um 5 oder 6 Uhr eine öffentliche Generalversammlung im Wilhelm-Theater statt. Am ersten Tage war dann Abends um V«9 Uhr im Schützenhause Festversammlung des katho lischen kaufmännischen Vereines; am zweiten Tage im Schützenhause eine Festversammlung des katholischen Ge sellenvereines und gleichzeitig im Wilhelm-Theater ein Fest kommers der katholischen Studentenvereine

(die keine Farben tragen). Am dritten Tage Nachmittags um 2 Uhr fand unter sehr starker Betheiligung auf 5 großen Dampfern ein Ausflug nach Neufahrwaffer und Zopoot statt. Diese See fahrt war ein herzerquickender Genuß, die in den Herzen aller Theilnehmer in unvergeßlicher Erinnerung bleiben wird. Nach der öffentlichen Generalversammlung war Nachts um 10 Uhr im Wilhelm-Theater Festversammlung des katholischen I ’ Volksvereines und gleichzeitig i« Schützenhause der Kartell- kommers der katholischen

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Seite 8 von 14
Datum: 15.12.1898
Umfang: 14
I. nach der hl. Stadt im Jahre 1869 das Ritter- j kreuz des Franz-Jofef-Ocdens erhielt. Zurückgekehrt nach ; Tirol, wurde er von Sr. Majestät in Wien als kaiser- ! licher Hofkaplan im Schlosse Belvedere angestellt, wo er \ noch jetzt in voller Rüstigkeit seines geistlichen Amtes j waltet.- Ad multos aonos! i Eingesandt. «Veffenttichev Dank dem Herrn Franz Wilhelm, Apoihekcr in Neunkirchen, N.-Oesterr. „Wenn ich hier in die Ocffentiichkeit trete, sv ist eS deshalb, weil ich eS zuerst als Pflicht ansehe, dem Herrn

Wilhelm. Apotheker in Neunkirchen, meinen innigsten Dank aufzusprechen für die Dienste, die mir dessen Wilhelm'» Thee in meinem schmerzlichen rheumatischen Leiden leistete, und sodann, um auch Andere, die diesem gräßlichen Uebel anheimfallen» auf diesen trefflichen Thee aufmerksam zu machen. Ich bin nicht im Staude, die marternden Schmeißen, die ich durch volle 3 Jahre bei jeder Witlerungsänderrmg in meinen Glicdern litt. zu schildern und von denen mich weder Heilmittel, noch der Gebrauch

der Schwefelbäder in Baden bei Wien befreien konnten. Schlaflos wälzte ich mich Nächte durch im Bette herum, mein Appetit schmälerte sich zusehends, mein Aussehen trübte sich und meine ganze Körperkraft nahm ab. Nach 4 Wochen langem Gebrauch des Wilhelm'? Thees wurde ich von meinen Schmerzen nicht nur ganz befreit und bin es noch jetzt, nachdem ich schon seit 6 Wochen keinen Thee mehr trinke, auch mein körperlicher Zustand hat sich gebcffert. Ich bin fest überzeugt, daß Jeder, der in ähnlichen Leiden

seine Zuflucht zn diesem Thee nehmen, auch dem Erfinder dessen, Herrn Franz Wilhelm, so wie ich danken wird. In vorzüglicher Hochachtung Gräfin Butschin-Streitfeld, Oberst. lieutenants-Gattin.' - 16fj3 Tiroler ^andesausschuß. Auszug aus dem Zitzuugsprotskolle vam 3. Dezember. Dr. Josef v. Braitenb erg wurde zum Assistenten der Gebäranstalt ernannt. Genehmigt wurden die Voranschläge pro 1899 der Gemeinden: A1deno,Lus erna, Noppen, St.Jakob, Küssen. Zwölfmalgreien, Untermais, Täu fers und An ras. Den Gemeinden

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Seite 4 von 10
Datum: 02.08.1888
Umfang: 10
Hause weilte Kaiser Wilhelm II. am schwedischen Hofe in Stockholm, wo er am 26. Juli auf der Jacht „Hohenzollem' eingetroffen ist. König Oskar mit Gefolge fuhr dem Kaiser auf dem Dampfer „Drott' ent gegen und begrüßte ihn noch auf der See, worauf die Kaiseryacht „Hohenzollem' von der in den Scheeren liegenden schwedischen Flottille in den Hafen eskortirt wurde. Der Kaiser nebst Gefolge stieg in Stockholm, an der Logärds- treppe ans Land, wo eine 40 Fuß hohe Ehrenpforte er richtet war, deren

die Reise nach Norwegen angetreten. Das hohe Paar konnte den Kaiser Wilhem also nicht mehr begrüßen. Am 28. Juli um 6 Uhr Früh verließ Kaiser Wilhelm wieder den Hafen von Stockholm, nachdem er sich Abends vorher um 10 Uhr vom König und dem Kronprinzen an Bord des. „Hohenzollem' herzlichst verabschiedet hatte und beim Ver« lasten des Schiffes auf der gegenüberliegenden Marinewerft ein prachtvolles Feuerwerk abgelaffen worden war, worauf der „Hohenzollem' ebenfalls ein Brillantfeuer abgebrannt

', von dem dänischen Geschwader begleitet, dem deutschen Ge schwader entgegen. . Als sich die beiden Geschwader einander näherten, salutirten sie und der König und der Kronprinz begaben sich in einer Schaluppe an Bord des „Hohenzollem', wo ihnen der Kaiser Wilhelm entgegenkam und sie herzlichst durch Umarmung und Kuß begrüßte. Nach'kurzem Auf enthalte kehrten der König und der Kronprinz an Bord des „Danebrog' zurück, worauf die Weiterfahrt nach Kopen hagen und daselbst die Ankunft um 11Uhr Vormit tags erfolgte

nach der Amalienborg sowie in der Ausstellung von der Be völkerung enthusiastisch begrüßt. Auf dem Landungsplätze spielte ein Musikkorps die deutsche Hymne „Heil Dir im Siegeskranz'. Ant 30. Juli Abends begab stch Kaiser Wil helm, vom Könige und sämmtlichen Prinzen begleitet, an Bord des „Hohenzollem', welcher bei Tagesanbruch absegelte. Der Landungsplatz und die angrmzenden Gebäude waren prachtvoll beleuchtet. Am 31. Nachts wurde Kaiser Wilhelm bereits beim Fürsten Bismarck in Friedrichsruhe erwartet

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 18.09.1879
Umfang: 10
. B Allgemeines Freischießen. I. Peter PattiS von Thiers , II. Johann Kuen von Flaurling, IN. Stefan Haller von Sterzing. Ä! Kaiserliches Fest- und Freischießen. Weite Distanz auf 380 Schritte. I. Heinrich Haimbl von Brixen, II. I. Primavefi, Kaiser- jäger, Hl. Josef Niedrist von Brixen, rv.' Franz Hofer von Brixen, V. Andrä Bachlechner von Brixen V. Wilhelm Seidner von Brixen. B. Allgemeines Freischießen. I. Hohenegger von Meran, U. Möser von Meran, lll. Stefan Haller von Sterzing. Bestgewinner am Schlecker

: Kurze Distanz. I. B-rwanger von Auer, II. Peter Pattis von Thiers, lll. Bartlmä Happacher von Brixen, IV. Peter Pattis von Thiers, V Heinrich Haimbl von Brixen. M. Jgnaz Tinkhauser von Brixen, VII. Wilhelm Seidner von Brixen, vm. Georg Feichter von Brixen, IX. Peter Paitis von Thiers, X. Brenner von Meran, .VI. Wilhelm Seidner von Brixen, XII. Möser von Meran Weite Distanz. I. Joh. Schönhuber von Bozen, II. Josef Fink von Brixen, III. I. Block von Wörgl, IV. Johann Kucn von Flaurling, V. Alois Hofer

von Brixen, VI. Gamper von Afers, VI.. St. Prem von Stum, - VIII. Prantl von Schöna, IX. Wilhelm Seidner von Brixen. Bestgewinner am Würger: Kurze Distanz. Peter Pattis von Thiers. AnSzug a,»s dein .rnrtlichcn Theile des „Boten für Tirol und Vorarlberg.' .Vom 12. September. Tagfahrt wurde angesetzt aus'27. September 9 Uhr beim Bez - Gerichte Landeck gegen Martin Wachtern von Pians. Ansprüche'auf die Lerlassenschaft des Dr. Karl Thaler von Brixen sind bis 15. Oktober 9 Uhr .in ver.Noiariats-Kanzlei

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 08.08.1889
Umfang: 10
. Natürlich wird das Steuergelv auch nicht gespart. Trotzdem sind die Aus sichten der herrschenden Partei nicht besonders gut. England. Kaiser Wilhelm stattete am Sonntag, nachdem sich die Witterung günstiger gestaltet hatte, in der Jnterims-Uniform eines britischen Admirals dem Prinzen und der Prinzessin von Wales einen Besuch auf der Pacht „Os- borne' ab. Nach dem Thee kehrte der Kaiser nach Osborne- House zurück, wo eine Abendtafel zu 44 Gedecken stattfand. Im Laufe des Sonntags hatten Graf Herbert

Bismarck und Botschafter Graf Hatzfeld längere Unterredungen mit Marquis of Salisbury. Vorgestern wohnte der Kaiser mit Königin Victoria und allen Mitgliedern der königlichen Familie dem Gottesdienste in der Schloßcapelle von Dsborne bei. Sodann empfing Kaiser Wilhelm eine aus den Herren Schröder, Ernsthuusen, Felix Simon und Professor Lange bestehende Abordnung der Deutschen Londons, welche dem Kaiser durch den Botschafter Grafen Hatzfeld vorgestellt wurde. Kaiser Wilhelm nahm die prachtvoll

ausgestattete Ergebenheits Adresse entgegen und dankte für die kundgegebenen loyalen Gesinnungen. Nach dem Lunch (Gabelfrühstück) begab sich Kviscr Wilhelm mit dem Prinzen Christian von Schleswig, dem Admiral Schröder und den zum Ehrendienst ihm zu getheilten Herren an Bord des „Albert', wo auch Prinz von Wales und deffen Sohn Albert Victor erschienen warm. Der Kaiser besuchte sodann die britischen Kriegsschiffe „Home', „Jmmortalito', „Hero', „Medea', Serpent', „Sharps- hooter', welche die verschiedenen

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Seite 4 von 10
Datum: 11.10.1888
Umfang: 10
fahrt zu unternehmen. Gestern Mittags um 12 Uhr 30 Minuten langte der Separathofzug in Mürzzuschlag ein, der den Kaiser Franz Josef I., Kaiser Wilhelm II., König Albert von Sachsen und die übrigen Jagdgäste von dem steirischen Jagdausfluge zurückbrachte. In dieser Station erfolgte auch der Abschied der beiden Kaiser und um 1 Uhr verließ der Train mit dem deutschen Kaiser und seinem ganzm Gefolge, dem sich auch wieder der Staatsminister Graf Bismarck und die übrigen Herren

Geist rege geworden ist.' Italien. Der König, die Königin und der Kronprinz sind am 8. Mts. aus Monza in Rom eingetroffen. Roch an demselben Tage besprach sich der König lange mit dem Minster- präsidenten Crispi und dem Botschafter Grafen de Launay. Vorgestern empfieng der König die deutschen Fürstlichkeiten. Heute trifft Kaiser Wilhelm in Rom ein. Dem Emfpange des erlauchten Gastes am Bahnhöfe werden nur der König, die Prinzen Viktor Emanuel, Amadeus und Thomas, der Ministerpräsident, der Präfekt

, der Bürgermeister und der kommandirende General beiwohnen- — Kaiser Wilhelm wird Morgen bei Herrn v. Schlözer frühstücken und dann um 1 Uhr von der preußischen Gesandtschaft aus im eigenen vierspännigen Wagen mit einem Gefolge von zwölf Herrn nach dem Vatikan fahren, wo er vom Papste und deffen Hofstaat feierlich empfangen wird. — In Trieft sind nach einer telegraphischen Meldung des „Fremdenblatt' römische Meldungen eingetroffen, nach welchen die Behörde in Palerino eine große Razzia auf den Geheimbund „Maffia

' gemacht und 500 Mitglieder desselben gefangen genommen habe. Dieses Vorgehen der Polizei soll mit dem bevorstehenden Besuche des Kaisers Wilhelm II. in Neapel im Zusammenhange stehen. Rußland. Die unheilvolle Thätigkeit, welche Rußland auf der Balkanhalbinsel besonders in der Gegen wart wieder entfaltet, wird hinlänglich charakterisirt in einer Darstellung der politischen Lerhältniffe, wie sie ein Privat- brief aus Sophia bringt, der jüngst in der „Times' oer-

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Seite 3 von 10
Datum: 01.02.1894
Umfang: 10
Stimmung trat beim Fürsten BiSmarck ein, als Kaiser Wilhelm II. im Herbst vergangenen Jahre» au» dem kaiserlichen Hoflager in GünS — Kaiser Wilhelm weilte bekanntlich während der großen Herbstmanöver in Ungarn als Gast deS Kaisers Franz Josef I. in GünS — telegraphisch einen Glückwunsch zur Genesung de» schwer erkrankten Staatsmanne» nach Kissingen entsandte. BiSmarck antwortete darauf ebenso höflich al» kühl. Die angebahnte Annäherung zwischen dem K nser und BiSmarck hat sich seither in ziemlich

waren noch die Herren des Hauptquartiers deS Kaiser» sowie die KabinetS- 'chef» befohlen. Der Kaiser erwartete den Fürsten in der Teraffenwohnung de» Schlosses. Im Schlöffe angekommen, schritt Fürst Bismarck mit dem Prinzen Heinrich die Ehren» zksmpagnie ab. Prinz Heinrich geleitete hierauf bet» Fürsten in seine Gemächer, wo er vom Kaiser Wilhelm, umgeben von Hdem gesammten Hauptquartier und sämmtlichen KabinetSchefS, ^empfangen und überaus herzlich begrüßt wurde. Fürst BiS- ;«arck war sichtlich gerührt

. Auch die drei ältesten kaiser lichen Prinzen waren in der Wohnung de» Fürsten anwesend. degrn 2 Uhr wurde ein Frühstück eingenommen, an welchem nur der Kaiser, die Kaiserin und Fürst Bismarck theilnahme«. Kaiser Wilhelm trug die Uniform der schlesischen Kürassiere. Nach der Ankunft Bismarck's sammelte sich vor dem Schlöffe eine große Menschenmenge, welche in begeisterte Kundgebungen ausbrach. Tausende stimmten das „Heil Dir im Sieges» kranz*, die „Wacht am Rhein* und „Deutschland über Alle»* an. Der Kaiser

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