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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 16 von 16
Datum: 22.05.1902
Umfang: 16
hineintragen konnte in Thäler und Häuser und Familien; die Parole: „Los von Rom!' Warum denn „Los von Rom'? Haben die Freunde der Wahrheit diesen Ruf erhoben, weil Leo XHL vielleicht der Menschheit gefahr volle Irrthümer verkündet? O nein! Seine Weisheit und hohe Bildung ist selbst von seinen Gegnern anerkannt. Warum also „Los von Rom'? Hat Leo etwa den Frieden der Völker gestört? Keineswegs! Sein ganzes Wirken war vielmehr das eines Engels des Friedens. Haben etwa edle Menschenfreunde das Heiligthum

des heimatlichen Herdes, der Familie, zu schützen gesucht mit dem Rufe „Los von Rom'? O, das Gegentheil trifft,ju — Leo XIII. erscheint als wahrer Schutzgeist der Familie! Hat Leo XIII. etwa den Großen und Reichen der Erde geschmeichelt, und ihnen Vorrechte und Separat sitze im Himmel verheißen und dadurch den bedrückten Arbeiter zum Rufe gedrängt „Los von Rom' ? Auch nicht! Leo XIII. erwies sich als treuester Freund der gedrückten Arbeiterbevölkerung. Hat Leo XIII. etwa an einem Fürstenthron

oder an den Säulen des Staates gerüttelt, und die Vertreter und Diener der Staaten herausgefordert zum Rufe: „Los von Rom'? Noch viel weniger! Aber warum denn nun ,Los von Rom'? Hat Leo XIII. etwa die Wissenschaft, diese edelste Tochter des menschlichen Geistes, zu unter jochen gesucht und die Männer der Wissenschaft zum Rufe gedrängt: „Los von Rom'? Im Gegentheil! Leo XIII. hat, was Freunde und Feinde anerkennen, der Wissen schaft und Kunst die größten Dienste erwiesen! Warum also „LoS von Rom'? Ich weiß

es. Der tiefste und letzte Grund für dieses Wort ist in GottcS Schrift uns aufgeschlossen: „Siehe', sprach der greise Simeon zur Mutter des Welterlösers, „dieser ist gesetzt als ein Zeichen, dem man widersprechen wird'?) Weil zu Rom Christi Stellvertreter seinen Sitz hat, gab der Fürst der Welt die Parole aus: Los von Rom! Wie Rebellen einst Christo zugerufm: „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche'') — so rebellieren ihre Geistes kinder auch heute gegen Christi Statthalter auf Erden und schreien

: Los von Rom! Kurzblickende Geister haben diese Parole „LoS von Rom' begründet mit dem Worte Ulrichs van Hütten: „Deutsch sein, heißt lutherisch sein!' Diesem falschen Sätzlein Huttens stelle ich das viel schönere und wahrere entgegen: .Deutsch sein heißt vor allem treu sein' (Lauter, stürmischer Beifall); ein echtes, edles deutsches Herz ist treu; treu zuvorderst seinem Gott; treu seinem Stellvertreter auf Erden; treu seinem Kaiser, treu dem Vaterlande! (Wiederholter Applaus und Hände klatschen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 10 von 10
Datum: 03.05.1888
Umfang: 10
vom Rumpf getrennt war. Wir überblickten Rom vom Monte Pincio und fuhren durch die Porta Pia. Wir durchwanderten die Trümmer der alten Roma, beteten und sangen in der Arena des riesigen Kolosseums, wo das Blut so vieler Tausende von Gladiatoren und christlicher Mär tyrer gefloffen ist. Wir haben also schon ein hübsches Stückchen von Rom gesehen, und das, wie bereits bemerkt, durch die umsichtige Fürsorge des hiesigen Pilgercomite mit dem Herrn Dr. Bick an der Spitze. Er entwarf den Plan zur Besich

werden. De Waal ist einer der besten Kenner von Rom. Die gegenwärtige Regierung hat hin unv wieder ziemlich derbe Hiebe erhalten. Am ersten Tage, wo der ganze Pilgerzug noch bei sammen war, und mit 16 bis 18 Omnibussen durch die Stadt fuhr, hatten wir stets zwei berittene Gendarmen zu unserem Schutz an der Seite. Seitdem wir uns in zwei Abtheilungen getrennt, wo es weniger Aussehen mehr macht, sind sie verschwunden. Rom, den 26. April. Wir haben Gott sei Dank stets gutes Wetter. Wenn auch der Himmel zuweilen

trüb, ja mit gewitterschwangeren Wolken überladen ist, es kommt doch nicht zum regnen, oder nur auf einige Augenblicke. Dann lächelt uns wieder der blaue Himmel an, den ich übrigens hier in Rom gar nicht blauer gefunden habe, als im lieben Heimatland Tyrol. Es ist eine reine Faselei, daß hier, oder überhaupt im Süden der Himmel blauer sei als anderswo. Wer das glaubt, der geht noch am Narrenseil gewisser Poeten, die in den Süd ländern zu viele blaue Montage gefeiert haben. Wir haben heute

. Man kann ja nicht sagen im Kothe, da es im Rom keinen solchen mehr gibt, seitdem Vittorio Ein. oberster Präsident des italienischen Thierschutz vereines geworden ist. Den Koth — man verzeihe den Aus druck — kennt man hier nur mehr aus Sagen und Bildern. Und es ist gewiß ein Zeichen des fortschrittlichen Zeitgeistes und ein Verdienst des. Thierschutzvereines, daß die Streik manie auch die Pferde zu ergreifen beginnt. Auf deutschen Sohlen erreichten wir den Gianicolo mit dem kleinen herrlichen Rundbau des Michelangelo

über der Stelle, wo der hl. Petrus gekreuzigt worden sein soll. Ich sage „sein soll', weil es historisch noch nicht erwiesen ist, daß gerade hier die Kreuzigung stattgefunden hat. Im Geiste unserer heiligen Religion betrachtet ist es aber um so wahr scheinlicher, als von hier aus der beste Aussichtspunkt über ganz Rom ist, ja nicht nur über Rom als Weichbild der Stadt genommen, sondern das Rom in seiner unbegrenzten Sphäre. Es gibt hier so zu sagen für das Auge keine Grenze mehr, und Derjenige

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 13.10.1887
Umfang: 10
L Jahrgang j Von des Königs krankem Sohn. Matth. 22. Mittwoch 19. Okt. Peter v. Mante. HÜodiElU I Sonntag 16. Okt. Kirchweihfest. Donnerstag 20. Okt. Wendelin. fiasülKTeC I Montag 17. Okt. Hedwig MargarethaA. Freitag 21. Okt. Ursula I. s Dienstag 18. Okt. Lucas Evangelist. Samstag 22. Cordula I. 41 . Schatten der Altäre der Peterskirche und zu den Füßen des Nachfolgers des hl. Petrus. Aber in Rom gibt es nicht blos die Peterskirche und davor den schönsten Platz der Erde; in Rom sind auch viele

anders Kirchen und Heiligthümer. Rom ist ohne Zweifel die kirchenreichste Stadt der Welt. Man hat schon oft die Kirchen Roms gezählt und doch stimmen die meisten Zählun- gen gar nicht mit einander überein. Viele Kirchen Rom's sind Doppelkirchen, die eine oberhalb / die andere unterhalb der Erde. So ist es in St. Peter, in S. Maria in Via lata, bei St. Sebastian, St. Agnes auf der Piazza Navona u. s. w. — St. Martin bei Monti enthält gar drei Kirchen. Zählt man dazu die großen Oratorien und Kapellen

in den Palästen Rom's, so wird es richtig sein, wenn manche sagen: in Rom sind so viele Kirchen, als Tage im Jahre; und wenn die im Bau begriffene Herz-Jesu-Kirche einmal fertig sein wird, dann wird man sagen: Rom hat so viele Kirchen, als ein Schaltjahr Tage hat. Aber wie und warum so viele Kirchen in Rom? — Die Kirchen Rom's sind ein Ruhm der Christenheit. Die Kirchen Rom's sind nach und nach entstanden. Die Kunst und der Kunstgeschmack aller Jahrhunderte mit seinem Wiedererwachen, mit seinen Eigenheiten

hat sich dort im Stein verkörpert hinterlaffen. Im 2. Jahrhunderte ent standen in Rom 2 Kirchen, im dritten 9, im vierten 17, im fünften 8, im sechsten 12 u. s. w. Da sieht man den Segen Gottes, die Munifizenz und den edlen Sinn der Päpste, welche uns dadurch lehrten und lehren, den Sinn für Kunst und besonders für die Ehre Gottes immer zu pflegen und zu veredeln. Die Päpste haben der Stadt Rom ihren monu mentalen, wie weltbedeutsamen Charakter gegeben; die Päpste haben Rom verschönert, ha.en Rom zu Rom gemacht

. Darum muß Rom dem Papstthum gehören. Rom ist von der Vorsehung durch die Päpste der Religion geweiht worden. Die Kirchen Roms sagen es: Rom ist eine heilige Stadt; Gott will sie für sich haben; kein Handstreich der Menschen wird je im Stande sein, sie ganz zu entwürdigen. Die Kinder Roms verkündigen es handgreiflich, wer die

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 22.10.1891
Umfang: 10
Blätter fordern die Abschaffung ^des Garantiegesetzes. Dieses Gesetz, welches der Papst nie anerkannt hat, und welches die Patrioten nach der Besetzung »on Rom sehr in den Vordergrund gestellt hatten, beginnt ihnen sehr unbe quem zu werden. Es ist die Feffel, welche sie zum Zwecke, Europa zu täuschen, sich selbst angelegt haben, eine Schranke, welche sie hindert, ihren Gewaltthätigkeiten gegen den Vatikan durch Vertreibung des Papstes aus der ewigen Stadt die Krone aufzusetzen. Der Senator Jacini

von der Revolution angewandten Mit tel sich als ein Werkzeug gegen sie selbst kehren und ihre Niederlage veranlaffen. Es ist das die gewöhnliche Strafe für den menschlichen Hochmuths daß die Pläne desselben zu seiner eigenen Beschämung gereichen.. Wir wollen hoffen, daß die göttliche Vorsehung alles zum Besten wendet. Erscheint es aber nicht gerathen, zu erwägen, ob der Papst angesichts der letzten Vorgänge noch in Rom bleiben solle? Diese Frage wird in kompetenten Kreisen schon ernstlich erwogen. Pius

IX. hatte in seiner Weisheit vorausgesehen, daß die Eventualität der Abreise von Rom für den Papst eintreten könnte. Geschieht es in der That, daß der Papst Rom verläßt, dann werden die Folgen dieses Schrittes zunächst die.Jtalüner und die Römer treffen. Schon jetzt werden in Rom bittere Klagen darüber laut, der Mangel an Pilgern entziehe Rom eine reiche Ein nahmequelle. Rom lebt in der That vom Papst und den Pilgern, der Mangel an Pilgern würde für die Stadt ein wah es Verhängniß bedeuten. Vielleicht

wird es noch nothwendig, daß dem modernen Rom diese Lektion ertheilt wird. Denn wie soll der Papst in Rom bleiben, wenn er sieht, daß die Kirchen ungestraft entheiligt und beschimpft werden und der freie Verkehr der katholischen Welt mit ihm jeder Zeit unterbunden werden kann! Wurden doch im Pantheon die empörendsten Reden gegen die Religion gehalten; man. bestieg die Altäre und stieß Crucifixe und Leuchten, um, ohne . daß die Polizei das verhinderte. — Dann wehe dir Italien! Es kann dann die Zeit kommen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 12.04.1888
Umfang: 10
Wochen bemessen hatte und baß diese Frist fich nunmehr ihrem Ende nähert. Italien. Die liberalen Blätter, Italiens verkünden triumphirend fast in jeder Nummer, die römische Frage sei gelöst, sie sei begraben ; kein Mensch denke mehr daran und namentlich keine von den regierenden Mächten kümmere sich mehr, darum. Was geschieht? Auf, einmal kommt die Königin von England nach Italien, aber nur bis Florenz. Nein, auch Neapel will sie besuchen, doch Rom umgehen. Gleich zeitig kommt der Kaiser

und die Kaiserin von Brasilien eben falls nach Florenz, der König und die Königin von Würt temberg ebenfalls bis Florenz, die Königin von. Serbien gleichzeitig nach Florenz. Der König Humbert und die Königin, Margaretha müssen von Rom nach Florenz eilen, um die hohen Gäste, so viele gekrönte Häupter, zu begrüßen. Also , auf einmal acht Gekrönte in Florenz! Ist denn Florenz die Hauptstadt Italiens? Thatsächlich ja. Darüber sind nun dieselben liberalen Blätter, außer sich vor Entrüstung und sie ertheilen

dem Ministerpräsidenten und Minister des Aeußern, Crispi, den Rath, er soll. in einem Rundschreiben an sämmtliche Mächte erklären, daß König Humbert in Zu kunft von auswärtigen Herrschern nur in Rom Besuche an nehmen und dieselben erwidern werde. Sie ertheilen damit mittelbar den fremden Souveränen eine sehr verständliche Unterweisung über herkömmliche Sitte an den Höfen und politischen Anstand. Die Thatsache, über welche die Liberalen und. Offiziösen, sich in Rom, beschweren, ist richtig

, sie ist für den 'italienischen Nationalstolz beleidigend, für das Haus Savoyen empfindlich, die Interessen der Römer kränkend. Die Thatsache ist unerhört und noch nie dagewesen, daß auswärtige Potentaten nun seit Langem systematisch Rom meiden. Wer trägt die Schuld? Können die Souveräne nach Rom kommen und den Quirinal umgehen? Unmöglich. Können sie Rom und den Quirinal besuchen und dabei wissen, daß sie der Papst nicht empfangen kann? Unmöglich. Kann der Papst nachgeben? Unmöglich. Es handelt sich für ihn nicht blos

und steht jeden Tag aus dem Grabe auf und schafft all die Verlegenheiten für Rom, für Italien, für König Humbert und die auswärtigen Mächte. Es ist, nicht wahr, daß diese Mächte die römische Frage ignoriren. Sie möchten Rom besuchen und besuchen es nicht. Verlegen heit nach allen Seiten und ohne Ende. Amerika. Aus dem Welttheile jenseits des Ozeans brachten die Blätter recht trübe Nachrichten über eine unheil volle Brandstiftung durch Militärsträflinge. Celaya, eine kleine Stadt im mexikanischen Staate

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 27.11.1879
Umfang: 10
, als Maler in Rom gebildet ließ er sich in Innsbruck nieder, arbeitete aber zeitweilig in' Augsburg. Von seinen 18 Söhnen überlebten ihn nur zwei; beide aber' erwarben sich einen künstlerischen Ruf. Johann Paul Schor, ge boren zu Innsbruck, war 1622 schon als Maler bekannt. Seine erste künstlerische Ausbildung erhielt er bei seinem Vater, studirte aber auch in Rom und verlegte sich auf Archi tektur und Ornamentik,' in welcher er große Erfindung ent wickelte. Auch als Maler glänzt sein Name im Vatikan

zu Rom neben den Kunstschöpfungen eines Raphael. In Rom malte er das Altarbild für die Mariahilfkirche zu Innsbruck, welches an das Gelübde der Stände Tyrols am 18. Jänner 1647 erinnert, welche für die Erhaltung des Vaterlandes und der Glaubenseinheit diese Kirche erbauen und gehörig aus statten ließen. Seine zwei Söhnet Christof und Philipp waren als Baukünstler in Italien gesucht. Der Letztere war Lehrmeister des später als Hofarchitekten so berühmt gewor- denen'Fischer von Erlach. Aegid Schor

, Bruder des Johann Paul (lebte 1626— 1701) lernte ebenfalls bei seinem Vater die Malerkunst und arbeitete später mit seinem Bruder 11 Jahre lang in Rom. Sein späteres Leben weihte er der Kunst an verschiedenen Orten Deutschlands. Aegid war Maler, Baukünstler und Ornamentiker. Er malte Paläste, Kirchen, Theater, auch Altarblätter, von denen eines, der hl. Philipp Nerius in der Pfarrkirche zu Innsbruck zu sehen ist. Er war überhaupt in allen Künsten bewandert, Mathematiker, Musiker, Com- positär

Paul gab ihn nach des Vaters Tod zum geschick ten Maler Waldmann in Innsbruck, bei dem er gute Fort schritte machte. Auch er kam später nach Rom, kehrte aber nach dreijährigem Aufenthalte wieder nach Innsbruck zurück und arbeitete mit seinem Vetter Martin Gump unter an deren in Wiltau (hl Grab). Er starb zu Prag 1767, wo er sich die letzten. Jahre seines Lebens aufhielt. Seine weni gen historischen Gemälde, denn er widmete sich fast ausschließe lich der Baukunst, zeigen schöne Gruppirung

, von dem die Kunstausstellung ein Bild. Maria mit dem Kinde in einem Kranze von Blumen, besaß. Um das Jahr 1650 lebte er noch. Franz Edmund Weixotter geb. 1733, der Sohn eines Schreiners aus der Kohlstadt wurde berühmt als Land schaftsmaler und Kupferstecher. In früher Jugend machte er in Wien schon glänzende Fortschritte. Er begab sich aber erst noch nach Paris, um unter dem größten Kupferstecher der neueren Zeit — Wille — sich noch weiter zu vervoll kommnen. Nachdem er noch Rom besucht hatte, wurde er als Professor

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 11.07.1889
Umfang: 10
dinem. Die gewöhnlichen Formalitäten, welche den geheimen oder öffentlichen Konsistorien voranzugehen pflegen, wurden autzer Acht gelaffen. Die Prälaten wurden durch einfache Mittheilung besonderer direkt vom Papste abgesandten Dele- girten Tags vorher zum Konsistorium berufen. 23 Kardinäle, d. h. alle, welche in Rom waren und durch ihren Gesund heitszustand nicht verhindert wurden, haben der Einladung Folge geleistet und sind von zehn bis zwölf Uhr am Tage des Konsistoriums im Vatikan

hier von rief besonders in der Geschäftswelt inRom die größte Aufregung hervor, da die Abreise des Papstes die schon so schwere wirthschaftliche Krisis direkt zur Katastrophe verschärfen müßte. Wir unsererseits können ruhig in die Zukunft schauen und überzeugt sein, daß der hl. Vater sich in seinem ferneren Entschlüsse einzig und allein von dem Wohle der Kirche und der Freiheit des apostolischen Stuhles leiten lasten wird. Italien. In den königlichen Hofkreisen in Rom wird der Besuch des deutschen Kaisers

WUhelm und der Kaiserin in Monza zwischen dem 1. und 15. Oktober erwartet. — In Folge des vom Papste am 30. Juni abgehaltenen geheimen Konsistoriums und der hierüber im Umlauf gesetzten Gerüchte von der Absicht der Papstes, Rom zu verlosten, gab sich am 1. Juli an der Börse in Rom eine sehr lebhafte Beunruhigung kund. Aus diesem Umstände geht hervor, welche unermeßliche Wichtigkeit Jedermann der Frage beilegt, ob der hl. Vater in Rom verbleibt, oder ob er von dort abreist. Nach freilich

nicht verbürgten Mittheilungen verschiedener Zeitungen trägt sich Leo XIII. mit dem Gedanken, unter dem obwaltenden und sich immer drohender und gefährlicher gestaltenden politischen und sozialen Verhältnissen in Rom seinen Sitz von dort nach Spanien oder einer in spanischem Besitz befindlichen Insel zu verlegen. Der Papst soll schon wiederhelt seine unerschütter liche Ueberzeugung erklärt haben, daß die jetzigen Verhältniste zu einem baldigen Krieg drängten, und daß in einem solchen das Papstthum in Rom

sollen allenthalben Meetings (Versammlungen) abgehalten und Unterschriften gesammelt werden. In das Komite wurden gewählt die Deputirten Jmbriani, Folioso und Bovio, sowie Albani, der Direktor des republikanischen Blattes „Emanzi- pazione'. — Nach einer Meldung aus Rom lauten die Berichte über die Ernteaussichten in Italien wenig günstig, da das schlechte Wetter, die vielen Niederschlage und der Nebel den Feldfrüchten beträchtlichen Schaden zugefügt haben. Am meisten hatten der Weizen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 14
Datum: 07.05.1903
Umfang: 14
Beilage zu Nr. 19 des „Andreas Mfer'. Won unseren Flompttgern. Rom, 28. April. Hellte wurden wir Tiroler vom hl. Vater empfangen und eigens vorgelassen. Einzeln traten wir zum Handkusse zu. Herz Jesu- und Leo-Lied wurden gesungen, drei Junker trugen die Fahne, welche der Papst besichtigte. Die Vorstellung der Einzelnen war um. %1 Uhr zu Ende. Nachmittags besuchten wir 8t. Andrea at Quirinal, 8. Agnese fuori le mura, St. Maria degli Angeli und 8t. Lorenzo fuori le mura. Die Pilger

werden in den Hotels recht gut verpflegt. Die Audienz beim hl. Vater. Rom, 28. April. Heute wurde den Tiroler-Pilgern die große Freude zu teil, den heil. Vater zu sehen und seinen Segen zu empfangen. Um 11V« Uhr warteten die Pilger in den Vorzimmern; einzeln traten sie ein in das Gemach, in welchem der hl. Vater auf dem Throne saß. Der Obmann des Pilger zuges überreichte den Peterspfennig; auch die Marien- kinder brachten einen Peterspfennig. Mehrere Pilgerinnen brachten dem hl. Vater eigene Gaben. Mons. Dr. Waitz

war um 8 Uhr im Campo Santo die Kom munion-Messe, zelebriert vom Bischof von Limburg. Der hochwürdigste Zelebrant hielt vor der hl. Handlung eine Ansprache an die Tiroler-Pilger. ‘ Er erinnerte sie an die historischen Ereignisse in Tirol vor Ivv Jahren; ihre Großeltern kämpften für den Glauben und das Vaterland. Auch sie sollen, wenn auch mit anderen Waffen, dieselben hl. Güter verteidigen. Dieser Pilgerzug sei dämm ein öffentlicher feierlicher Protest gegen das »Los von Rom'-Geschrei. Die Pilger* | fahrt

und den bl. Vater in Rom. Der hochwst. Bischof selbst spendete Tirolern die hl. Kommunion. Mit dem Besuche der vatikanischen Gärten und der Museeu wurde der Vormittag beendet. Nachmittags werden wir per Wagen die sieben Kirchen besuchen. Rom, 30. April. Heute abends sprach bei der Ver sammlung Palazzo di Venezia der hochw. Rektor der Anima Msgr. Doktor Lohninger über den Namenstag des Pilgersührers Msgr. Dr. Waitz; in begeisterten Hochrufen sprachen alle anwesenden Pilger und Pilgerinnen dem verehrten Führer

ihren Dank aus. Rom, 1. Mai. Heute war Kirchenbefuch in Sankt Paul; von dort zogen wir nach der Katakombe Nereus Achilleus Domitilllae. Msgr. Rektor der Anima zelebrierte das hl. Amt und hiUt hernach eine feierliche Ansprache an die Pilger, wobei er ausführte: 1. Die Christen der ersten Jahrhunderte erhielten hier durch die Gnadenmittel der Kirche Mut und Kraft, nach ihrem hl. Glauben zu leben und für denselben zu sterben. 2. Wir haben die selben Gnadenmittel. Earauf folgten Ermahnungen zum treuen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 4 von 18
Datum: 20.04.1899
Umfang: 18
Wochen-Wmrdscha«. Innsbruck, 20. April. Am letzten Sonntag kam in der Wiener Erzdiöcese ein Hirtenbrief der österreichischen Bischöfe zür Verlesung, welcher^gegen die Los von Rom-Bewegung gerichtet ist und nachweist, dass dieselbe keine religiöse, sondern eine rein politische Frage ist. Warum, sollte auch Rom, d. i. die katholische Kirche, Schuld sein am Nieder gang der Industrie, an der schlechten Lage des Bauern standes, an der Erlassung der Sprachenverordnung, welche ja die deutchradicalen

Köpfe so sehr verwirrt haben? Mit all' diesen Dingen und noch vielem, ja allem andern, was in Oesterreich nicht in Ordnung ist, hat natürlich der römischePapst garkeinenZusammenhang. Wozu also diese Bewegung? .Fragen wir einfach: Von wem geht sie aus? Es ist ja bekannt, wer am heftigsten schreit: «Los von Rom'. Es find jene Leute, die längst bei jedem anständigen Menschen jeden Anspruch auf Achtung verloren, die bekanntlich eben gar keine Religion mehr haben, die protestantische Lehre ebenso wenig

, weil sie son Rom abhängig ist, sind nichts anderes als Sand in die Augen Leichtgläubiger gestreut. Die katho lische Volkspartei ist in ihrer parlamentarischen Stellung natürlich von Rom ganz und gar unabhängig, über ihre Mitglieder wissen, dass sie als Katholiken die Liebe zum Vaterland höher stellen müssen,'als die übertriebenen Forderungen der Deutfch- radicalen, und dass Oesterreich nur bestehen kann durch gegenseitige Verträglichkeit unter den verschiedenen Völkern der Monarchie, dass demnach

, am Niedergänge der Landwirtschaft, wenn nicht die sehr mangelhaften Gesetze,' welche die Liberalen, als sie in der Herrschaft waren, gemacht haben? Also da mögm und müssen die Deutschen sich bei jenen bedanken, die noch überall nur Schulden machten, welche das Wirtschaften nicht verstehen. Demnach ist absolut kein Grund zum Rufe „Los von Rom', als einem hochverräterischen Streben, die österreichische Mo narchie zu ruinieren, die deutschen Provinzen einem Allein- deutschland einzuverleiben; nicht deswegen

ist die Lage im Reiche so kritisch, weil etwa Rom herrscht? sondern deshalb, «eil die christlichen Grundsätze zu wenig zur Geltung kamen und noch kommen, obwohl es etwas besser geworden. Wie kommt es denn anders, dass jetzt so viele junge Leute die religiösen Lehren nur mehr halbs kennen, vielfach ganz auf Abwege kommen, als wegen der schlechten Schulgesetze und anderer. So sei hier erwähnt,'dass vor kurzem ein 17jähriger Jüngling, der in Ungarn geboren, dessen Eltern aber in Wien wohnten, wegen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 22.11.1888
Umfang: 10
den Papst verhetzt worden war. Während der Rest des Kirchenstaates durch französische Truppen gegen Angriffe der Piemontesen und Garibaldi's einige Jahre geschützt war, wurde in ganz Italien agitirt, daß Rom die Hauptstadt Italiens werde, und Garibaldi siel im September und Oktober 1867 mit Freischaaren unter heimlicher Beihilfe der Piomontesen in den Kirchenstaat ein, wurde aber von den päpstlichen Truppen am 3. Nov. bei Mentana geschlagen. In Folge dieses Sieges konnte noch das Concil

vom 8. Dezember 1869 bis Juli 1870 gehalten, wenn auch nicht beendigt werden. Der deutsch französische Krieg gab den Feinden der Kirche und des Papst thums die Gelegenheit, auch Rom an sich zu reißen. Die Niederlage Napoleons bei Sedan war für die italienische Re gierung das Signal, unvcrweilt das auszuführen, was Garibaldi vergeblich versucht hatte. Am 8. Sept. 1870 überschritten ihre Truppen die Grenze des Kirchenstaates und zogen am 20. in Rom ein, das am 22. Dez. als Hauptstadt Italiens erklärt wurde

. „Sollen, dürfen, können Wir', frägt der Hr. Bischof, i. I. 1888 schweigen zu Dem, was Wir i. I. 1877 so laut verurtheilt haben? Wir müßten gegen die Wahrheit sündigen, wollten Wir heute anders denken, anders sprechen . . . Gerade solche Gesetze, wie das in Frage stehende, müssen Jedem, der die Kirche Gottes auf Erden und ihr Oberhaupt nicht absichtlich verfolgen und unterdrücken will, die Augen öffnen und sehen lassen, daß die gegenwärtige Lage des Papstes in Rom in Wahrheit eine unerträgliche

, mit voller Souveränität bestehen. Nach einer Ermahnung zu un entwegter Anhänglichkeit an den hl. Stuhl, die sich durch Gebet und Liebesgaben kundzugeben habe, schließt der Hirten brief mit den Worten: „Gebe Gott, daß das Unrecht, welches in Wahrheit zum Himmel schreit, gut gemacht, und die Lage des hl. Stuhles erleichtert werde, bevor der göttliche Zorn entbrennt, und seine Strafgerichte schrecklich, aber unaufhaltsam und sicher hereinbrechen!' Rom. Entgegen den Entstellungen der liberalen Presse südlich

, wie Gregor XVI. den König (Friedrich) Wilhelm IV. von Preußen, oder wie Pius IX. den Kaiserlichen Kronprinzen Friedrich 1853 em pfing, zu erfüllen leider sich nicht im Stande sehe. Dem zufolge beklagte Er die wahrhaft beklagenswerthe Lage, in die Er versetzt sei (a cui era ridotto). Er erwähnte auch, wie selbst die Ankunft Sr. Majestät in Rom für die liberale Presse eine Gelegenheit zu den ehrenrührigsten und feind lichsten Bemerkungen (appre^amonti) gegen den hl. Stuhl geboten habe. In der Erwiderung

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Seite 2 von 10
Datum: 01.08.1889
Umfang: 10
bei Allen, ganz besonders aber bei den Geschäftsleuten. Denn Rom lebt zum großen Theil von den Fremden. Ginge der Papst aus Rom fort, so hatte die ewige Stadt ihre größte Anziehungskraft verloren. Rom ohne den Papst kommt mir vor wie eine Kirche, wo der Altar zerstört ist und das ewige Licht ausgelöscht. Mit dem Papst würden die Kardinäle, die geistlichen Aemter, soweit eS möglich ist, die Kollegien aus allen Nationen, die beim Papst beglaubigten Botschafter und Gesandten u. s. w. Rom verlassen

— wenn man nur die zeitlichen Nachtheile für diese Stadt betrachtet, so muß jeder sagen: Es ist die größte Drohung, welche für Rom ausgesprochen werden kann. Wir glauben und wissen ganz gut, daß der Papst Rom nicht verlassen wird, ausgenommen in der äußersten Noth. Denn fortgehen von den Gräbern der Apostelfürsten, fort ziehen von der Erde, die mit dem Blute der Märtyrer ge tränkt ist, fortgehen vom Petersdom, vom vatikanischen Palaste mit seinen unschätzbaren Kunstsammlungen, seiner Bibliothek, seinen Handschriften

zustehenden Rechte und die bezügliche abweisende'Antwort des kgl. Staatsministeriums; sie sprechen die Erwartung aus, die katholischen Mitglieder beider Kammern des Landtages werden mit allen gesetzmäßigen Mitteln auf volle Beseitigung der in der bischöflichen Vor stellung niedergelegten Beschwerden dringen. Die Versammlung erhebt ferner. entrüstet Protest gegen die Giardino Bruno- Feier in Rom und gelobt dem hl. Vater unverbrüchliche Treue und Ergebenheit in der Ueberzeugung von der Noth wendigkeit

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Seite 2 von 10
Datum: 06.04.1882
Umfang: 10
als fünf Jahrhunderte vor Christi Geburt sah Solo« in Athen sich genöthiget, ein theilweises, — und fast zur gleichen Zeit Servius Tullius in Rom ein vollständiges — Moratorium, d. h. Löschen') der Geldschulden durchzuführen. Da aber die Ursachen, unter denen die Versch uldung sich entwickelte, und namentlich der Wucher,—■ nicht beseitiget wurden, so konnte ein Moratorium nur für den Augenblick, nicht aber nachhaltig wirken, und wir finden im Alterthume neben dem , größten Reichthum? die tiefste Armuth

und das größte Elend, welches Mißverhältniß sowohl in Griechenland, als auch, und besonders in Rom die bittersten Folgen nach sich zog. Da Rom die Welt eroberte und alle damals näher be kannten Völker verschlang und beherrschte und — auch aus beutete und aussog, — so werden wir alle andern Völker aus den Augen lassen und uns nur mit diesem befassen. Rom bestand aus drei Classen von Menschen: Patrizier, Plebejer und Sclaven. Die Sclaven wurden aber nicht als Menschen, sondern nur als Sachen geachtet

des Alterthums) Begriffen Menschen, und bildeten das Volk. — Rom war nun bekanntlich ursprünglich ein kleiner Staat, seine Hauptbeschäftigung Ackerbau und Vieh zucht, und von Reichthum konnte nicht die Rede sein, um so mehr, als Industrie und Handel fehlte, und da jedes Hand werk als unedel, dem Bürger untersagt war und nur von Sclaven besorgt wurde, so war außer dem Ackerbau-und dem — Kriege eine andere Gelegenheit zum Erwerbe nicht vorhanden. — - Rom war seit seinem ersten Entstehen ein erobemder Staat

. ' Alles eroberte Land fiel der Staatsdomäne zu. So lange-nun in Rom das Königthum bestand, erhielten einen Theil davon die Patrizier und ihre Clienten (Schutzbefohlene) — etwa nach unsern Begriffen Lehensleute, — einen Theil der König, -welcher Ein -Drittheil. seines. Antheiles den. bis herigen.-- Mgenthümern zurückgab.- Diese' bildeten nun 1 den Hiebs, v- - - 1/ >, ? Nach- Vertreibung der. Könige... sind die Patrizier König -und'ihr Bestreben geht sofort dahin,-.sich nicht nur die ganze Macht-im Staate

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Seite 10 von 14
Datum: 15.02.1900
Umfang: 14
bei Tione 17 Häuser östlich von der Kirche nieder, die von 33 Familien bewohnt waren. Der Scha den beträgt circa 80 009 Kronen. Eine Person wurde verletzt. ______ Ilür das Jubeljahr. Gerade zur rechten Zeit für das Jubeljahr versendet die Herder'sche Berlagshandlung in Freiburg i. B. die vierte vermehrte und verbesserte Auslage des „Rom- pilger'' von Monfignore A. de Waal (Preis geb. Mark 4. 60.) DaS praktisch eingerichtete, aber nicht für bloß Touristen, sondern für Pllger berechnete Buch enthält

zuerst „Winke' für die Reife, über Land und Leute, so wie einiges über die Sprache. Dann folgen die be rühmtesten Wallfahrtsorte Italiens, welche der Pilger auf seiner Reise gerne besucht. Nach dem „Eintritt in Rom' kommt eine historische Darstellung der deutschen Nationalstiftungen und Institute, dann die 7 Haupt kirchen. worunter ja auch die 4 Jubiläumskirchen, welche die auswärtigen Pilger in diesem Jahre in der Regel an 10 Tagen wenigstens je einmal zu besuchen haben. Die beiden nächsten

Abschnitte handeln von dem heid nischen Rom und von dem ältesten christlichen Rom (Katakomben.) Dann werden die nachconstantinischen Basiliken beschrieben, das Rom des Mittelalters und das moderne Rom vorgeführt. Es kommen die bedeutendsten Kunstsammlungen an die Reihe. Auch Tages - Pläne fehlen nicht. Dann werden die bekanntesten Ordens- generalate aufgezählt und die Ablässe, denen der fromme Pilgrim theilhaftig werden kann. angeführt. Den Schluss bildet die Erwähnung der wichtigsten Bauten und Plätze

. Wie man sieht, ist die Eintheilung zum Unterschied von Gsell Fels und Bädecker eine systematische, sie eignet sich daher in vortrefflicher Weise für die Borbereitung auf die Romfahrt. Die Ausstattung ist reich und im Ganzen sehr gut, 96 Abbildungen — nicht alle gleich wertig — eine Eisenbahnkarte von Italien und eiu großer Plan von Rom. Das schöne Buch wird den zahlreichen Pilgern, welche das Jubeljahr in die ewige Stadt führt, ausgezeichnete Dienste leisten. Getreidepreife am 10. Februar 1900. Gewicht per

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Seite 9 von 10
Datum: 07.06.1888
Umfang: 10
Beilage p Nr. 23 des „Andreas Hosn'. Mo» der Mtgerfahrt noch Kom. (Fortsetzung.) Rom, 23. April. Heute begab sich der ganze Pilgerzug zu Wagen hinaus zur Kirche des hl. Sebastian außerhalb der Thore Roms unter dem Schutze zweier birittenen Gendarmen. Vor dem Versammlungsorte in der Kirche der Anima geht die Fahrt auf kürzesten Wegen in die dem Tiber näheren Stadttheile, am Marzellustheater vorbei zum Montanaraplatze und hinab entlang dem Circus Maximus, der schon in der Königszeit

standen in reicher Anzahl Grabdenkmale in allen nur denkbaren Formen; große Rundbauten ähnlich den Göttertempeln, hohe thurmartige Anlagen, Stufenpyramiden in vielen Geschossen aufsteigend, altarähnliche Denksteine und Säulen aus den kostbarsten Marmorarten. Diese stolzen Grab' mäler, welche das heidnische Rom ihren Todten bauten, sind zu Ruinen geworden, aber die „Königin der Straßen' wurde fortan , zur „heiligen Straße' und ist mehr dieses Titels würdig geworden, weil durch viele Hunderttausende

aber die Geschichte und Entstehung dieses Baues. Die Legende erzählt: Petrus sei von den Gläubigen in Rom, als er im mamertinischen Kerker mit Paulus gefesselt lag, gedrängt worden, sein der Kirche so kostbares Leben durch die Flucht zu retten. Petrus eilte der appischen Straße entlang bis hieher, wo ihm der Heiland be gegnete, den er ansprach: „Herr, wohin gehst Du?' Der Erlöser antwortete: „Ich gehe nach Rom, um mich ein zweitesmal kreuzigen zu lasten.' Der Apostel kehrte auf diese zarte Mahnung Christi

nach Rom zurück und ging dem Kreuzestods entgegen. Der Erlöser ließ auf dem Steine, worauf er stand, die Eindrücke seiner Füße zurück, die wir noch in der Kirche zu S. Sebastiano, unter den Reliquien aufbewahrt, sahen. Links vom Hochaltars steigen wir auf einer Treppe mit 27 Stufen hinab. Auf halbem Wege öffnet sich zur Linken eine Kapelle mit mittelalterlichen Bildern: Christus am Kreuze, Maria auf dem Throne, die Apostelfürsten u. «s. w. Unten mündet' die Treppe in eine Art halbrunden Grabgemaches

aus. An der Wand zieht sich eine niedrige Steinbank hin, über welcher halbtiefe Grabnischen sind. In der Mitte steht der Altar. Unter demselben ist eine Doppelgruft: da ruhten einige Zeit die Apostelleiter. Die Wölbungen sind mit zierlichen Malereien geschmückt. Wie mag St. Sebastian zur Ehre gekommen sein, eine zeitlang die Ruhestätte der Apostelfürsten.geworden zu fein?. Der hl. Gregor Magn erzählt: Gläubige aus dem Morgenlande wären nach Rom gekommen, welche ihre Leiber der Apostel zurückforderten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 15
Datum: 11.01.1900
Umfang: 15
Beilaae zu Nr. 2 des , Andreas Hofer'. Die deutschen Katholiken in Wonr. I'. Rom, 29. December 1899. Die in Rom ansäßigen deutschen Katholiken haben am Feste des hl. Johannes Ev. mit der Feier des „anno santo“ einen schönen und erhebenden Anfang gemacht und zwar mit einem Erfolge, den sowohl die Veranstalter, wie die Theilnehmer nicht erwartet hätten: in feierlicher Procesfion zogen fie um 8 Uhr morgens durch die porta . Santa in St. Peter ein und wohnten dort am Altare unter der Kathedra

S. Petri der heiligen Messe bei. ■ Se. Eminenz Cardinal Missia von Görz, der am letz ten Confistorium von Sr. Heiligkeit den Cardinalshut . in Empfang genommen und vergangene Woche von seiner Titelkirche 8 . Stefano rotondo Besitz ergriffen hat, über nahm es noch am letzten Tage seines Aufenthaltes in Rom mit großer Frerüre, die ganze Feier dadurch zu verschönern, dass er bei diesem Anlasse die hl. Messe celrbrierte, und eine ergreifende, auf die Feier des hei ligen Jahres, das dem göttlichen Erlöser

geweiht ist, be zügliche Ansprache zu halten. Der größte Theil der An wesenden fand sich am Tische des Herrn ein und em- pfieng aus der Hand des hochwürdigsten Kirchenfürsten die hl. Kommunion. Man möchte nun auf den ersten Gedanken die Anzahl der Theilnehmer. d. i. also der in Rom sesshaften Katholiken deutscher Zunge (man be denke die große Zahl von Protestanten!), als eine nicht besonders große sich vorstellen. Dieser Tag in St. Peter bewies das Gegentheil, indem sich die Zahl der Theil nehmer

an den hl. Vater, der durch seine erst vor 2 Tagen stattgehabte Eröffnung der Porta Santa die Herzen aller mit Freude erfüllt; gleichermaßen aber sei es hier am Platze, in Anwesenheit des jüngsten österreichischen Kar dinals, sich dankbar zu erinnern des erlauchten Protektors der beiden deutschen Nationalstiftungen in Rom, Anima und Campo santo, Sr. Majestät des Kaisers von Oester reich. — Er schloss mit der Bitte an Se. Eminenz um den bischöflichen Segen. — Nachdem derselbe ertheilt war, setzte

sich die Procesfion neuerdings in Bewegung und zog unter den feierlichen Klängen des Magnificat und Tedeums aus St. Peter hinaus, wo sich der Zug auf löste. Die in Rom ansäßigen deutschen Katholiken haben mit dieser schönen Veranstaltung ihrer guten Gesinnung mächtigen Ausdruck verliehen und find zugleich allen anderen Nationen mit dem prächtigsten Beispiele voran gegangen. IoMsrvktschaMches. Warnung vor dem Loshandel in Raten. Don Zeit zu Zeit erscheinen in verschiedenen Zeitungen (auch in hiesigen Blättern

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Seite 6 von 14
Datum: 01.11.1900
Umfang: 14
' nicht patentieren ließen! * (Späte Sühne) Man meldet aus Rom. 22. Oct. Gestern gieng hier ein Mordprocess zu Ende, der die Sühne eines Romans bringt, der 32 Jahre zurückliegt. Im Jahre 1867 brachte der Advocat Rig osa aus Rom seinem Sohn Michele, um ihn vor den Gefahren der Hauptstadt zu sichern, in ein kleines Weingut auf dem Mvnte Mario bei Rom, wo er ihn strenge erziehen ließ. Jwei Jahre später lernte der unfreiwillige Einsiedler die dreiundzwanzigjährige Adele Masotti kennen, die eine seinem Vater gehörige

tigten die päpstliche Polizei, es erfolgte ein Procefs und die beiden Flüchtigen wurden zum Tode verurtheilt, da sie Giftmörder seien. Unterdessen zogen die Piemontesen in Rom ein, die Flüchtigen hielten sich für sicher und kehrten nach Italien, und zwar nach Neapel zurück, wo sie, trotzdem sie ihre richtigen Namen beibehielten, unbe helligt blieben. Erst in diesem Jahre verriethen sie sich selbst. Michele Rigosa hatte eine Polizeistrafe erhalten, die er sich zu zahlen weigerte. Als nach fruchtloser

kennt. Auch die medicinischen Sachverständigen machten Schwierigkeiten, weil trotz des Geständniffes der Angeklagten die Giftmorde nicht nach gewiesen werden konnten. Es sollte sich um Bleiweiß vergiftung gehandelk haben, die in allmälig sich steigern den Dosen erfolgte. Beide Angeklagten wurden gestern um Mitternacht zu je dreißig Jahren Kerker verurtheilt. * (Eine interessante Ausgrabung.) Eine Correspon- denz aus Rom berichtet: Die Familie Deprisco, welche auf ihrem Befitzthum in Boscoreale

am Hochaltare celebrierten hl. Messe beizuwohnen. Nach dem Gottesdienste wird Se. Eminenz im fürsterzbischöfl. Palais die Glückwünsche der Präsidenten. Obmänner und Vorsteher der katholischen Vereine und Corporationen entgegennehmen. ’S f Der mit den vaticanischen Kreisen in Rom in Fühlung stehende Correspondent der „P. C.“ bestätigt, dass Papst Leo Xlll außer der Encyclica über die 'christ liche Demokratie noch eine zweite über den göttlichen Heiland vorbereite, welche unter Beziehung auf den Ein tritt

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Seite 2 von 10
Datum: 13.10.1887
Umfang: 10
Hauptverbündeten des Papstes sind: die betenden Gläubigen. Die Diplomaten treiben Heuchelei unv Falschheit und Halb heit, die Eidbrüchigen und Garantierenden üben Verrath, der Himmel muß helfen. Das sagen die Kirchen Roms. Die Kirchen Roms sprechen von der Bedeutung Roms. Rom ist die Hauptstadt der Welt. Jene Kirchen Roms sind in verschiedenen Zeiten entstanden, aber alle sind und waren katholische Kirchen. Die katholische Kirche hat also immer bestanden, die Ketzereien nicht so. — Die Kirchen

Roms sind Kirchen für einzelne Nationen. Der Deutsche hat dort seine Kirche, der Franzose, der Italiener u. s. w. Aber alle diese sind doch katholische Kirchen; diese predigen also recht deutlich den Katholizismus der römischen Kirche. Wem gehört also Rom? Rom gehört der Christenheit und sonst Niemandem. Ein Abgeordneter 'des ersten italieni schen Parlamentes schrieb vor mehr als dreißig Jahren eine prophetische Geschichte Italiens vom Jahre 1850 bis 1890. Dieser Abgeordnete hieß G. Ricciardi

werden. Noch ist das nicht geschehen; es wird auch nicht ge schehen. Aber es hat den Anschein, als ob noch Schlimmeres geschehen sollte. — Doch Rom gehört dem Papste, dem Ver treter der Christenheit. Diese gehört Gott. Gott wird den Papst schützen! Aber die Kirchen Roms sagen es, daß wir darum beten sollen. Wanderversammlungdes„ka1hotisch-pottLisHen Wolksvereins für Aentschtyrol' in Klausen. Am Donnerstag den 26. September fand im Gasthause „zur Rose' in Klausen die Versammlung des kath. politischen Volksvereines für Deutschtyrol

von 20 kr. jährlich zu entrichten ist. Er fordert schließlich zum Beitritt und zu reger Theilnahme auf. Lebhafter Beifall lohnte den'Redner. Der hochw. Herr Dekan Ramhakl spricht über die Feier der Sekundiz des hl. Vaters, und bringt im Eingänge die besten Grüße des Herrn Landeshauptmannes Dr. Freiherr» v. Rapp. Er sagt, man nennt uns Ultramontane, weil wir über die Berge sehen nach Rom, wo der hl. Vater, für uns Gläubige der Statthalter Christi, weilt. Ja heute be sonders sehen wir, wie alle Katholiken nach ,Rom

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Seite 7 von 10
Datum: 22.02.1894
Umfang: 10
brachten ihn vom Fuße des BvcAs' bis in den Stadtrayon, wo er dann mittelst Winden vorwärtsgebracht wurde. — Ritter Jürgen v. Rosenau beehrte am 17. F.bruar unsere Stadt mit seiner Anwesenheit und mit ihm seine gelbbemützten Satelliten aus Innsbruck, Graz und Wien (?}. Den für Samstag Abends anberaumt-n Kommers feierten die Herren auf reich-deutschem Boden in Freilasi ng; schöne Oesterrcicher, die sich'scheuen müssen,''ihre germanischen Pauken auf vater ländischem Boden zu halten! Rom, 19. Febtuar

der katholischen -Mssionrn und Anstalten festlich-beleuchtet.-Am 15.-Februar Nachmittags fand die feierliche Uebergabe der JoachimS-Kirche an den Kardinalvikar, welcher der Stellvertreter des 'Papstes in seiner Eigenschaft als Diözesanbischof von Rom ist, statt. Die Kirche wurde dem Papst als Jubiläumsgeschenk der Katholiken aller Länder dargebracht. — Die Veranstalter bei katholischen Kongresses, welcher vom 11. bis 15. Februar in Neapel hätte stattfinden sollen, b-schlosien, denselben wegen d.r gegenwärtigen

Zustände in Süditalien zu verschieben und nach Rom zu verlegen, wo er im Lause des April abge halten werden soll. Man hegt in den b.thttligteu Kreisen die Hoffnung, daß die Behörden, welche gegen die Abhaltung des Kongresses in Neapel keinerlei Einwendung erhoben, auch der Veranstaltung desselben in Rom kein Hinderniß in den Weg legen werden. — Morgen ist der ErinnerungStag an die Wahl unseres glorreich regierenden Papstes zum St ll- vertrcter Christi auf Erden. Damit tritt Papst Leo Xlll. im Alter

von 84 Jahren in das 17. Jahr seiner R gierung ein. — Am 25. ds. tritt das Generalkapitel des Redemp- toristen-Ordens in Rom zusammen zur - Wahl eines neuen Ordens-Gencrals. AIS Vertreter der österreichischen Redemp- loristcn-Provinz sind zum Generalkopitel nach Rom gereist: der hochw. P. Provmzial Andreas Hammerle und die Rek toren P. Johann B. Schwienbacher von Eggenburg und P. Franz Nemec von Maria am Gestade in Wien. — Unser Landsmann aus Tyrol, der erste ' Vizepräsident des öster reichischen

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Seite 7 von 14
Datum: 18.02.1904
Umfang: 14
Bnndrsgenossen.) General Garibaldi. der neulich in Rom angekommen ist, äußerte sich über die kursierenden Gerüchte über die von ihm ge plante Expedition: „Ich habe vor einigen Monaten S ü d- tirol besucht und alle österreichischen Befesti gungen studiert. wobei ich zur Ueberzeugung kam, daß alle diese Befestigungen lächerlich find. und keinen modernen Explosivgeschossen widerstehen könnten. Es ist dies die schwächste Grenze Oesterreichs. Trotzdem ist es nicht zeitgemäß, heute von einer Expedition

scheint der wälsche Maulheld aber nicht zu denken. Kirchliches. Trieirt, 16. Febr. (Privattelegramm.)rDaspäpst» liche Beeve, womit Dr. Eeleftino Endriei als Fürstbischof von Trient bestätigt wird, ist angelangt. Wie wir hören, gedenkt der Hochw. Herr Endrizzi in der ewigen Stadt, wo er als Germaniker Theologie studiert hat und zum Priester geweiht wurde, auch die Bischofsweihe zu empfangen. Er wird sich daher wahrscheinlich schon in nächster Zeit nach Rom begeben. — Der Kapitelvikar teilt

die Be- stätigung des neuen Bischofs durch Breve vom 6. Februar den Diözesanen mit und ordnet an, daß am nächsten Sonntag mit allen Glocken feierlich geläutet, das 1s veuw mit darauffolgendem Tantum ergo und Segen gehalten werde. Aas päpstliche IuöUäurn. Rom, 11. Februar. Der Offervatore Romano veröffentlicht heute das in 'der Ge rmania bereits angekündigte Rundschreiben Papst Pius X. über das Jubiläum. Als Zweck dieser Veran staltung gibt der hl. Vater in seiner Enchklika die Ab sicht an. den Segen des Himmels

werden als durch ihre Fürbitte. Der Papst verkündigt ein Jubiläum von drei Monaten, welches für Rom für die Zeit vom 21. Februar bis Juni währen'soll/ für die übrige katholische Welt nach Anordnung der Bischöfe ge legt werden, jedoch vor dem 8. Dezember (1904) beendet sein soll. Als Vorbedingung zur Gewinnung des Jubel- ablasses ist für Rom der dreimalige Besuch einer der drei großen Basiliken, für. die übrige katholische Welt der zweimalige Besuch der Kathedral- oder Pfarrkirche vorge schrieben. Der Jubelablaß

kann auch. den armen Seelen zugewandt werden. , f Köln, 11. Febr. Die' „Köln. Vollsztg.' meldet aus Rom: Der päpstliche .Oberkämmerer BiSleti widersprich t entschieden-der^Aeutzrrung- eines Berliner Blattes über eine drohende Erblindung deS Papstes. Dieser habe nie einen Augenarzt zu Rate gezogen. Seine Gesundheit sei-inne« vorzügliche. Eine Brille trage er nur beim Lesen, wie sonst jeder in seinem Alter. (Daraus kann man wieder ersehen, wie unzuverlässig die römischen Nachrichten der liberalen Preffe find

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