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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 30.05.1888
Umfang: 10
und grünenden Wiesen -zum Dorfe Terfens hinan. •=■ ■ • ■ Mein erster Besuch galt dem Gotteshause. Da stand am Seitcnaltar das Gnadenbild von Maria-Larch' in seinem neugefaßten, im Silberglanze und Glasdiamanten strahlenden Rahmen bis zur Wiedereröffnung..der Kapelle dem Volke während der Maiandacht ausgestellt. Nach from mem Pilgergruße an die Mutter des Herrn wurde wie der aufgebrochen. An der Kirche vorbei beginnt sofort ein kleines Thal sanft bergan zu steigen, das sich nach zehn Minuten

zu einer dreieckigen Waldesbucht erweitert, rings von schattigen Föhren und Fichten ; umzogen, über. welche: an der Nordseite die ^steilen kahlen Spitzen des Lampsen- gebirges Herunterschauen. Hier nun fleht die Gnadenkapelle, ihr rechts zur Seite die Wafferkäpelle, beide 'von Außen und Innen geschmackvoll erneuert. Schon in Terfens sagten mir die Leute, die Kapelle! sei gegen früher nicht mehr zu kennen; so schön-sei sie! wohl noch nie, auch nicht zur Zeit des letzten Säkular-- festes 1868 gewesen. Das Innere

der Kapelle macht in der That einen außerordentlich freundlichen und andächtigen. Eindruck. Der Altar, zu Anfang dieses Jahrhunderts aus der Kapelle des ehemaligen Schlaffes Retienberg ober Kolsaß herübergebracht und unnatürlich zugestutzt, ist nun der Kapelle vollkommen angepaßt und ganz restaurirt; das- Gewölbe mit Sinnbildern, Inschriften und Dekorationsmalereien mit Maß ausgeschmückt; die Umfangsmauer und Stiege find ebenfalls erneut. Das Büchlein von Hatt!er zür Hand ließ ich die Geschichte

des Wallfahrtsortes vor meinem Geiste vorüberziehen. - An der Stelle, wo heule die Kapelle steht, befand fich im Jahre 1665 ein Lärchbaum, an welchem eine fromme Bäuerin das Marienbild befestigte. Eine kleine alte Votiv- tafel stellt -sie-, noch jetzt dar, wie sie. in der damaligen. Nationaltracht am Fuße des Baumes ihr erstes Gebet vor demselben verrichtet; eine Leiter lehnt am Baume. Zwei große, wohlerhaltene Botivbilder stellen die zwei ersten auffallenden, von der. Obrigkeit geprüften Gebetserhörun- gen

vom Jahre 1718 dar, welche zu einem ungeahnten Aufschwünge der Wallfahrt und zum Aufbaue einer steiner nen Kapelle viel beitrugen.- Die erste Messe in der Kapelle las im selben Jahre am 20. September der hochwst. Fürst bischof von Brixen Kaspar. Jgnaz Graf Künigl. Sechs Jahre später entstand an der Seite der Kapelle eine Ein- fiedelei, wovon noch jetzt die Spuren der Grundmauern links von der -Kapelle zu sehen sind.. Alte Schriften im Widum des Kuraten von Terfens berichten von vielen Ge° betserhörungen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 4 von 18
Datum: 28.09.1899
Umfang: 18
könne. Nachdem Se. Majestät speciell dem Landeshauptmann gedankt und mehrere Herren angesprochen und besonders der Freude, dieses schöne Fest mitzumachen, Ausdruck ge geben hatte, stieg er die Stufen zur Kirche hinauf, an deffen Portale ihm Se. Eminenz Card. Haller das Aspergil reichte. Dann begann gleich die Meffe, welche Fürstbischof Valussi celebrierte. Nach derselben hielt Fürst bischof Simon von der Höhe des Plateau's, auf dem die neugeweihte Kapelle steht, mit weithin vernehmbarer Stimme

folgende Ansprache: „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heil. Geistes. Amen. Eine weihevolle feierliche Stunde ist ge kommen. Hunderte und Tausende find hier versammelt um die neueingeweihte Kapelle, in ihrer Mitte der er habene Monarch, Hochwelcher die hohe Gnade hatte, dieses Fest mit seiner Gegenwart zu verherrlichen. Die Kapelle ist nun dem kirchlichen Zwecke gegeben, sie ist mit der kirchlichen Weihe umgeben und das ist wohl ihre vorzüg lichste Bedeutung, ihr hervorragendster Charakter

. Aber außerdem hat dieser monumentale Bau eine mehrfache Bedeutung und ich erlaube mir dieselbe in aller Kürze darzulegen. Die Kapelle ist erstens ein Denkmal an Andreas Hofer, heißt sie ja Hoferkapelle. Welch glorreiche Er innerungen knüpfen sich an diesen Namen! Während zu Anfang des Jahrhunderts die meisten Länder von Europa unter dem Drucke der Knechtschaft seufzten, erhob sich Hofer, ein leuchtendes Beispiel der Fürstentreue, Vater landsliebe und tiefster Religiosität. Als Obercommandant Tirols

und billig, dass die jetzt Lebenden ihm auch ein Denkmal gesetzt hier, wo seine Wiege gestanden zum Zeugnis für die Nachwelt, dass nicht bloß Hofer's Ruhm erklinge, sondern auch sein Beispiel sich fortpflanze von Geschlecht zu Geschlecht. Hofer hat jedoch nicht allein die Feinde besiegt, sondern mit ihm sein Volk; darum ist diese Kapelle zweitens auch ein Denkmal der Treue des Tiroler Volkes gegen Gott und Kaiser. Dieses Volk fühlte sich verletzt durch eine ihm aufgedrungene Herrschaft, die Losreißung

, zur Wiedervereinigung mit Oesterreich. Diese Thaten der Ehre und des Ruhmes erwarben Tirol die Achtung und Bewunderung der ganzen Welt. So ist diese Kapelle ein Denkmal der doppelten Treue unserer Väter gegen Gott und Kaiser. O möchten diese Ge sinnungen der Väter, um einen Ausdruck der Schrift zu gebrauchen, sich auch ihren Kindern zuwenden. (Luc. 1,17), möchte diese doppelte Treue der Väter unter den Nach kommen unerschütterlich sein wie die Berge und Felsen unseres Landes! Diese Kapelle ist drittens ein Denkmal

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 30.08.1888
Umfang: 10
Beilage zu Nr. 35 des „Andreas Hafer' Won der Wikgerfahrl nach Hlom. ; Rom, 28. April. (Schluß.) Neben ihm ruhen unter dem Altare die Gebeine des heil. Bonifacius und der heil. Aglä. Letztere sind den Lesern des „Andreas Hofer' aus der so anziehenden, vor mehreren Jahren erschienenen geschichtlichen Beilage vom seligen Praxmarer bekannt. In der Nähe dieser Kapelle ist auch der Brunnen zu sehen, aus dem Alexius Wasser zu schöpfen pflegte. Auch wird hier ein Muttergottesbild ver ehrt

wir den im Thale zwischen den Hügeln Aventin und Palatin bestandenen großen Circus (Rennbahn) und kamen zur St. Gre- goriokirche auf dem Hügel Coelius. Hier lebte St. Gregor d. Gr., ehevor er den Stuhl Petri bestiegen, in der Woh nung seiner Ahnen. Der Bau hat den Charakter der alten Basilika ganz eingebüßt. Drei Kapellen stehen der Kirche nahe. Die 1 Kapelle ist der heil. Silvia, der Mutter des heil. Gregor, geweiht und besitzt eine nach ihrem Bild- nisie angefertigte Statue. Die 2. dem hl. Andreas ge weihte

Kapelle hat 2 berühmte Wandgemälde, welche Domenichino und G. Reni wetteifernd malten, die Folter und Geißlung — und der letzte Gang des hl. Andreas zur Kreuzigung, in welchen der Schüler seinen Lehrmeister Reni wohl übertroffen hat. Die 3. Kapelle enthält eine von Michelangelo begonnene Statue des hl. Gregor. In diesem Raume steht der große Marmortifch, an welchem der Heilige täglich die 12 Armen speiste, unter welchen eines Tages als der 13. Easi ein Engel in der Gestalt eines schönen Jünglings

das vom Kardinal Schiaffino zelebrirte Hochamt mit rauschender Musik und ein von einer gewal tigen Baßstimme vorgetragenes Offertorium-Solo zu hören. Die Pilger wurden vom Sänger bald bemerkt und flugs war er an sichtbarer Stelle, um sich beobachten zu lassen. Wir begaben uns jedoch rechts in eine neue glanzvoll erbaute Kapelle, wo der heil. Paul vom Kreuze, besten Fest heute in festlich geschmückter Kirche gefeiert wird, begraben liegt. Die Heiligsprechung des Stifters der Passio- nisten (so genannt wegen

der großen Andacht zum Leiden Christi) erfolgte mit der des heil. Leonard von Porto Maurizio am 29. Juni 1867. Seither ruht der von uns gesehene und verehrte heil. Leib in dieser Kapelle. Wir stiegen zu der im Kloster von ihm einst bewohnten, jetzt aber zu einer schönen Kapelle hergerichteten Wohnzelle hinan, in der eine große Menge von dem Heiligen zum Gebrauche dienenden Gegenständen besichtigt werden konnte. Endlich erfolgte der Abstieg in die vor 2 Jahren entdeckte Unterkirche, die als die Wohnung

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 14
Datum: 14.10.1897
Umfang: 14
Beilage zu M. 41 des „Audreas Hafer''. Einweihung der Kapelle auf dem Tummel plätze. Am Sonntag vollzog sich auf der stillen Berg höhe des Tummelplatzes eine erhebende kirchliche Feierlichkeit, die zugleich eine imposante patrio tische Kundgebung war. Zur Einweihung der freund lichen Kapelle, welche die Pietät gegen die dort ruhenden Todten errichtet hat. sammelte sich im Laufe des Bor mittags eine in jener Waldeseinsamkeit ungewöhnlich große Volksmenge, es waren wohl an die 2600 Leute

. Die sehr zahlreich anwesenden Honoratioren nahmen in den gedeckten Stühlen vor der Kapelle Platz. Es waren folgende: Herr Major Schäfer in Vertretung des Korps kommandanten; Hofrath v. Hebenstreit in Vertretung des Statthalters; Statthaltereirath Graf Wolken- stein; Bezirkskommissär v. Zigau; Konsul Gerok; Landesschulinspektor Dr. Hau sott er; viele Offi ziere von Innsbruck; vom Krieger- und Kampfgenossen- bund in München als Vertreter die Herren Leiter und Künzel; der Baumeister der Kapelle Herr Spörr

von Innsbruck. Die Einsegnung der Kapelle nahm Se. Gnaden Prälat Lorenz Müller vom Prämonstratenserstifte Wilten vor, worauf Se. Gnaden unter Assistenz die hl. Messe zelebrirte. Die Musikbegleitung wurde durch die Kapelle der Kaiserjäger besorgt, die Dechargen bei den Hauptmomenten der Ponlifikalmesse gaben die Höt- tinger und Ambraser Schützen ab. Im Anschlüsse an den Gottesdienst hielt P. Norbert Stock eine feurige Ansprache über die Bedeutung der Kapelle an diesem Orte und der heutigen kirchlichen Feier

. Eine ebenfalls begeisterte Ansprache hielt hierauf Sekretär Leiter aus München, indem er die Verbrüderung der deutschen Stammesbrüder betonte; er spendete einen Lorbeerkranz. Hierauf erfolgte der Abmarsch. Die Festtafel beim Kapeller in Ambras (mit 23 Gedecken) gestaltete sich durch di: vielen Toaste sehr animirt. Die Ansprache des P. Norbert Stock nach der Ein weihung der Kapelle lautete: Hochverehrte Versammelte! An dieser ehrwürdigen Stätte kommt mir lebhaft ein • Gedicht zu Sinn, ein Gedicht von gar

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 26.07.1888
Umfang: 10
geltenden Bilder in der Chor oder Presbyterium-Wölbung wollen wir nur erwähnen; Rom hat keine andere; von solchem Werthe. Merkwürdig ist der in der Kapelle des hl. Petrus auf dem Altare aufbewahrte Theil des hölzernen Tisches,. der dem Petrus als Altar diente. Hier wär auch der St.. Petri Stuhl, der jetzt in der St. Peterskirche im Vatikan in der Chornische im großartigen Altare eingeschlossen ist, auf wel chem unser hochwst. Fürstbischof. Simon, am 29. April die hl. Messe las und an die Pilger

, wo uns die 5 Bretter, welche die Krippe zu Bethlehem bildeten, in einem von Gold und Silber verzierten Glas kasten gezeigt wurden und wir die über lebensgroße Marmor- Statue Pius IX. in kniecnder Stellung vor dem Krippcn- altare' betrachteten. In der rechten (sixtischen) Kapelle nimmt der unversehrte'hl. Leib des hl. Pius V. unsere Aufmerksamkeit in Anspruch. In Pontisikalkleider gehüllt, erscheint der im Jahre 1621 Verstorbene wie ein soeben sanft Entschlummerter. Ist diese Kapelle schon in reichster

und glanzvollster Weise geschmückt, so soll sie noch von der ihr gegenüber liegenden (paolina) . weit . übertroffen werden. . Die Pracht des Altars und Kostbarkeit der Stoffe ist fast unglaublich. Im Hauptaltare dieser Kapelle wird das . wunderthätige, auch bei uns in Deutschland wohl bekannte und. uralte Madonnabild „Maria-Schnee', welches dem hl Lukas zuge schrieben wird, aufbewahrt. Bei unserm Eintritte ist das selbe schon enthüllt, so daß wir unsere Andacht verrichten konnten.. Hier sangen mehrere tüchtige

. Roms geführt, um Hilfe zu erbitten. .. . Von; der schönen Bauart, den herrlichen Mosaikbildern ; und dem Marmorboden dieser Kirche zu schreiben, fehlt es uns ; an Raum; wir erwähnen nur, daß die geschmackvolle und reiche Holzdecke, mit dem ersten amerikanischen Golde, das > Ferdinand der Katholische und seine Gemalin Jsabella der - Gottesmutter dargebracht hatten, geschmückt wurde. In ; einer Kapelle sahen wir das Altarbild, welches den Traum 7 des Patriziers Johannes darstellt; nämlich

birgt aber noch andere Merkwürdig keiten. Rechts ist eine Kapelle, in der ein kostbarer Schatz, nämlich die Geißelsäule unsers Erlösers Jesu Christi aufbewahrt wird. Alle männlichen Pilger durften in dieselbe eintreten; den Frauen ist der Eintritt verboten, können jedoch von einem Fenster aus einer Seitenkapelle . genaue Einsicht nehmen. Diese Kapelle ist besonders reich mit GlaSstift Malerei überdeckt, daß Gewölbe und Wände 'erglänzen, weshalb sie auch wegen ihrer Schönheit „Paradies garten' heißt

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 7 von 14
Datum: 02.11.1899
Umfang: 14
benediciert, worauf sich dann durch das . reich beflaggte und verzierte Dorf die feierliche Proceffion in Bewegung setzte, bei der nicht nur die - Angehörigen der Gemeinde Noppen vollzählig erschienen, sondern sich auch von -den umliegenden Gemeinden zahlreiche Theilnehmer einsanken; 14 Priester in Chorröcken bildeten die Ehrenbegleitung der von bekränzten Jungfrauen getragenen Himmels königin. Bei der Kapelle, die von Tax-Guir». landen umrankt war, angelangt, wurde die Marien- Statue

vor der Hand einmal auf die Mensa des ange brachten Altares gestellt und die Kapelle selbst durch Se. Gnaden Herrn Canonicus Rauch benediciert. Nach einem zu Ehren Marias gesungenen Liede zog man in die Pfarrkirche zurück, allwo die schöne Feier mit feier lichem Te Deutn beschlossen wurde. Fragen wir nun um die Ursache der Erbauung dieser' neuen Gnädenstätte der Himmelskönigin, so erfahren wir, dass sie deshalb geschehen, um eine altehrwürdige Stätte der gänzlichen Profanierung und schließlichm

Vergessenheit zu entreißen. Am Platze nämlich, auf dem sich die Kapelle erhebt, stand Jahrhunderte lang ein dem hl. Leonhard geweihtes Heiligthum, das fick von. einer einfachen. Kapelle nach und nach zu. einer Kirche erweiterte. Auf dem die Kirche umgebenden Raume fanden die Roppner Gemeindeange hörigen ebenfalls seit Jahrhunderten ihre zeitliche Ruhe stätte. Als dann im Verlaufe der Zeit Kirche und Fried hof für die anwachsende Gemeinde nicht-mehr Raum ge nug boten, dachte man unter, dem Kuraten Peter

. Damit nun dieser durch so viele Jahrhunderte geweihte Platz nicht einer weiteren Verwüstung anheim falle. regte der dermalige hoch«. Herr Pfarrer Baur von Rappen den Gedanken an. es möchte durch milde Bei träge auf dem Platze, auf dem die alte Kirche gestanden, eine neue Kapelle erbaut werden, deren- untere Abtheilung dem Andenken der Verstorbenen, die obere - der Gnaden- muttrr von Lourdes gewidmet werden möchte. Der Ge danke war kaum angeregte als er schon anfieng sich zu verwirklichen, durch einen Beitrag nämlich von 300

mchreres für die Pfarrkirche in Rappen gemacht; die Malerei end lich und die Decoration - der Kapelle. die ebenfalls das Lob aller erhalten, fertigte der akad. Maler Virgil Gro ber aus. Hopfgarten im Unt erinnthale. Den hübschen Parquettboden aus Eichenholz mit Nussbaumholz - Ein lagen stellte die Parquettboden-Firma von Jakob Zadrell aus Schruns in Vorarlberg her; die übrigen Holz arbeiten, 'als Betstühle, Thüren rc. wurden vom Tischler meister Franz. Falkner in Rappen zu größter Zufrieden heit

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 3 von 16
Datum: 17.09.1891
Umfang: 16
von 35 fl. ge spendet. (Die Einweihung der Notburga-Kapelle auf der Rottenburg) fand am Sonntag den 13. September bei herrlichem Wetter und großer Betheiligung der Bevölkerung aus nah' und fern statt. Innsbruck, Hall, Wattens, Schwaz, Zillerthal und das mittlere Unterinnthal von Jenbach abwärts waren vielfach vertreten. Unter den bei der kirchlichen Feier Anwesenden zählte man 13 Priester, 2 Theo logen, mehrere Lehrer rc. In der zweiten Mittagsstunde zogen in drei größeren Gruppen unabhängig von einander

die Kreuzgänge von Margarethen, Straß und Wieffng betend zum reich geschmückten Wallfahrtskirchlein hinauf. Nach der Einsegnung der Kapelle durch den hochwürdigen f. b. Mensal- verwalter Kaffian Haid von Brixen sang ein Männerchor das Veni Creator Spiritus, worauf der hochw. P. Hattler S. J. von einer rechts von der Kapelle zwischen zwei Zwetschgenbäumen improvistrten Kanzel die Predigt hielt. Er zeigte in begeisterter Rede, wie uns die einfache Dienst magd Notburga den Weg zur Seligkeit zeigte im Dienste

Gottes, im Dienste der Nächstenliebe und durch Tragung des täglichen Kreuzes. Die gedrängten Schaaren der Andächtigen umstanden größtentheils in brennender Sonnenhitze mit un erschütterlicher Ausdauer und in vollster Ruhe die Kapelle und die Kanzel; ein anderer Theil hatte sich oben am Rande der Wiese, welche jetzt an Stelle des ehemaligen Schloßhofes getreten ist, im schützenden Schatten der Mauer reste und Waldbäume aufgestellt. Die verschiedenen Gruppen der vielen Hunderte, ja weit über Tausend

aus mit einer Reliquie der hl. Notburga dem versammelten Volke den Segen. Noch lange umstanden ganze Gruppen das kleine Kirchlein und suchten in das Innere derselben zu gelangen, um dort vor dem Bildniffe der im ganzen Lande Tyrol als Heilige verehrten Dienst magd Notburga noch eine kurze Andacht zu verrichten. Selbst verständlich erdröhnten zu bestimmten Stunden des Tages und bei den Hauptakten der feierlichen Einweihung die Pöllerschüffe. Auf dem Schloßberge wehten am Orte der Kapelle und von den Zinnen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 14
Datum: 01.03.1900
Umfang: 14
Beilage zv Nr. 9 des . Andreas Hoser'. Die neugematte Kapesse i« Uauöstummen- Instilul in Wits Sei Kass. Wenn der „Kunstfreund' des hochw. k. k. Conser- vators K. Atz jedes Jahr einen reichhaltigen Bericht über Pflege der Kunst in Tirol zu liefern in der Lage ist und Heuer noch ein namhafter Theil der Kunstpflege als Abschluss in Aussicht steht, so soll doch hier einer gelun genen Bemalung der genannten Kapelle gedacht werden, die im December begonnen und erst kürzlich vollendet

— einer aufmerksamen Besichtigung wert ist. Bekanntlich wurde das Taubstummen-Jnstitut Ende der 70er Jahre neu auf der Milser Haide erbaut, aber leider für eine Kapelle keine besonderen Rücksichten getragen, sondern nur der Raum zweier Lehrzimmer im Parterre des Hauses mit 6 Fenstern dafür ausgespart. Die Bauver hältnisse wirken daher recht ungünstig bei 5 V» m Breite, 18 m Länge und nur einfacher Zimmerhöhe — für jedes Auge. Dieser „Saal', nach Angaben des Professors M. Stolz nichts weniger als „kirchlich

' ausgemalt, war auch reparaturbedürftig geworden. Die neue Eintheilung der Oberdecke ist folgende: zwei Rechtecke mit vorgelegtem Halbkreise am Anfang und Ende der Kapelle, und inzwischen drei größere, durch einen rechten Winkel getheilte Vier Pässe mit Ge mälden. Im 1. Felde ober dem Altar ist die bildliche Dar- stellung: Gott Vater (Brustbild) und der hl. Geist. In rundem Medaillon nebenbei die geflügelten Brustbilder der Evangelisten-Shmbole. Zwischen dem Presbyterium, welches in deckenartiger Malerei

die auf Zinkblech gemalten Stationsbilder. Neben dem Altare in den Ecken fanden die Herz Jesu- und Maria- Statuen Platz in zwei architektonischen Nischbauten aus der Adolf Dogel'schen Anstalt in Hall. Der Seiteneingang zur Kapelle ist würdig in Renaissance-Form behandelt. Es erübrigt nur noch zu sagen, dass der Entwurf und die solide Ausführung dieser Dekoration der Jnstituts- Kapelle vom Maler Aug. Mair in Innsbruck stammt, welcher damit die vollste Zuftiedenheit des hochw. Herrn Directors und des ganzen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 07.06.1888
Umfang: 10
und sprach ihm in herzlichen Worten ihren Dank aus. Lebhaft ergriff es mich, als hernach der Sängerchor das bekannte Lied anstimmte: „Was schimmert dort auf dem Berge so schön, Wenn die Sternlein hoch am Himmel aufgeh'n? Das ist die Kapelle, still und klein, Sie ladet den Pilger zum Beten ein.' Maria-Larch am Berge in der Nähe, und hoch oben am heitern Abendhimmel die Sterne — wahrlich, die Wahl dieses Liedes für das Programm der Serenade zeigt von feinem Gefühl. Inzwischen war es halbzehn Uhr

. Bis zum Auszuge war eine Volksmenge zusammen gekommen, daß mir Leute, welche die 150jährige Jubelfeier vom Jahre 1868 mitgemacht, sagten, so viele Menschen seien selbst damals nicht in Terfens gewesen, und (setzte eine ge sprächige Alte hinzu) „werden wohl auch nie mehr in Terfens sein.' Um den Festzug zu übersehen, war ich demselben vor ausgegangen, um ihn von der Höhe zu überblicken. Dort an der Kapelle lagerten bereits malerisch in den Schatten .der Bäume mehrere Menschengruppen. Die Kapelle

selbst war noch verschlossen. Nun kam die Prozession heran in schönster Ordnung, in andachtsvollster Haltung, in Mitte des Zuges das Gnaden- bild auf einem Altare, getragen von vier Jünglingen. Ihm folgte die Geistlichkeit, ich bemerkte darunter den Stadtpfarrer von Hall, die hochw. Herren von Kollsaß, Weerberg, Pillberg, Baumkirchen und Gnadenwald. Das Gnadenbild wurde nun die fünfzehn Stufen hinan vor die Thüre der Kapelle unter einem Bogen von grünen Gewinden gestellt, daß es vom ganzen Volke konnte gesehen

gegangen.' Nach, der Predigt wurde vor dem Gnadenbilde die lauretanische Lytanei gebetet, darauf ein Lied gesungen, während welchem die Kapelle eröffnet und das Gnadenbild auf dem Altar aufgestellt wurde. Die zwei Glöcklein des Thurmes, Schützensalven und Pöllerschüsse verkündeten den draußen harrenden Pilgern, das Bild der theuren Gottes mutter habe nun wieder Besitz genommen von seinem ehr würdigen Heiligthume Nach der Feierlichkeit durchzog ich das Dorf Terfens, um mir das Volk zu besehen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 7 von 14
Datum: 13.09.1900
Umfang: 14
, die gekommen, sich dem Herrn Erzherzog vorzustellen, geladen waren. Se. kaiserl. Hoheit besichtigte die Pfarrkirche und Michaels- Kapelle und den Schießstand und war. allgemein herab lassend und liebevoll, zeigte im Gespräche eine staunens werte Kenntnis der tirolischen Orte und Verhältnisse. Während des Effens gab Herr Lehrer Kröss mit seinen studierenden Söhnen und Herrn Cooperator einige Lieder zum besten. Der Herr Erzherzog versprach auch die zwei deutschen Gemeinden Laurein und Proveis einst

hineinragt. Im Grand Hotel Misurina bewohnt sie mit zahlreichem-Gefolge die ausgedehnten Gemächer des 1. Stockwerkes, an deren Eingang ein königlicher Gendarm Wache hält. Seitwärts auf einem Hügel oberhalb des Hotels hat man im vorigen Jahre eine-kleine Kapelle zu bauen begonnen, die aus dem schütteren Walde recht freundlich auf den klaren Spiegel des Bergsees niederblickt. Die Ankunft der Königin hat der Kapelle rasch zu ihrer Vollendung ver helfen. Zwar königlich ist die innere Ausstattung gerade

nicht, aber ein Altar ist doch da mit einem großen, hübschen Gemälde „Madonna im Gebirge', auf welchem der See und seine Umgebung den landschaftlichen Hinter grund bildet. Hier wohnt die Königin täglich der heiligen Messe bei, die ihr Hofcaplan celebriert; die wertvollen geistlichen Gewänder,- die dabei in Verwendung kommen, find ein Geschenk, der Königin an die Kapelle. Wenn das Glöcklein zur Messe ruft, ist es immer ein recht hübsches Bild: Landvolk aus der Umgebung, Cur- güste und Touristen, dazwischen etwa

ein alter Veteran, den patriotische. Begeisterung Hergetrieben, oder ein preis aus der Nachbarschaft erwarten die-Königin, die zur Kapelle geht; sie erwidert freundlich die ehrfurchtsvolle Begrüßung des Publikums. r Die hohe Frau macht täglich zu Fuß weitere Aus flüge; am 5. ds. Mts., einem klaren Septembertage, unternahm sie eine Bergpartie auf österreichisches Gebiet. Beim Gasthaufe „Tre Croci' blieben die Wägen zurück und von da ab wurde zu Fuß zur „Pflalzgauer Hütte' emporgestiegen, die am Fuße

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Seite 7 von 10
Datum: 15.08.1895
Umfang: 10
ein Freuden- und Ehrentag nicht nur für den wohlverdienten hochw. Herrn Pfarrer,, den der hochw. Herr Dekan nannte „beliebt bei Gott und den Menschen', als auch für die Gemeinde, welcher diese Feier ein gutes Zeugniß gibt. Ad multos annos! Aus dem Kaunserthale, 9. Aug. Die von der Frank- : fürt er Alpenvereins-Sektion erbaute Kapelle „Maria im Schnee' wurde am 6. August bei prachtvollem Wetterund zahlreicher Betheiligung aus dem ganzen Oberinnthal feier lich eingeweiht. Dekan Bernhard von Prutz nahm

unter Assistenz, von drei Geistlichen die kirchliche Weihe vor. Auf den Stufen der mit sehenswerthen Holzschnitzarbeiten ausge statteten! Kapelle wurden darauf von dem Präsidenten der Frankfurter Alpenvereins - Sektion Dr. Petersen, von dem Zentralausschußmitglied des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins v. Schmid aus Grar, und Vertretern der Ge meinden Ansprachen gehalten, worauf ein Esicn von 150 Per sonen im Freien auf dem herrlich gelegenen und reich ge schmückten Platze bei dem Gepatschhause

, trank er Lauge. Der Ort dieses Wunders war durch eine halb verfallene Kapelle bezeichnet. Dieselbe hat nun der geniale Nachbar der Rottenburger Besitzungen, Herr Grützner, durch ein sehr geschmackvolles Bildstöckl ersetzt. Dasselbe, einfach gemauert auf einer breiten Steinterraffe, mit weit vorspringendem Dache, steht in der Linie zwi schen dem Eben, deffen Kirchthurm die Stelle bezeichnet, wo die Gebeine der hl. Notburg ruhen, und der Rotten burg, wo die Heilige den größten Theil ihres Lebens

erhebt sich aus gemustertem Goldgrund, in,„ welchen die Symbole der hl. Tyrolerin finnig v-rwoben 7 sind. Die Tracht der Heiligen ist die der dienenden [■ Klaffe jener Zeit, das Gestchtchen hat einen naiv-unschul- V digen Ausdruck, die Hände sind zum Gebete gefaltet und 7- halten die Sichel. Das Ganze wirkt ungemekn ^ lieblich. ' An der Kapelle — es ist eigentlich mehr Kapelle als

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Seite 8 von 18
Datum: 07.07.1898
Umfang: 18
Kirchliches. f Einweihung der Lourdeskapelle in Flirsch. Am 3- Juli wurde in Flirsch die neucrbaute Lourdeskapelle feierlich benedizirt. Herr Dekan Nitsche war trotz seiner immer noch etwas angegriffenen Gesundheit zu dieser Feierlichkeit herbeigeeilt. Um 3 Uhr versammelte man sich in der Pfarrkirche. Nachdem Herr Dekan die benedictio solcmnis an der Marienstatue vorgenommen, zogen der Klerus und das Volk Prozessionsweise zur Kapelle hinauf. Der ganze Weg bis zur Kapelle und die Kapelle

selbst waren äußerst geschmackvoll dckorirt, wie uian es nur selten in einer Landgemeinde sehen kann. Die Dekoration war Werk des Herrn Hoffmann aus Bozen und der Frl. Draxl aus Flirsch. Auf dem Hin- und Rückwege wurde vom Volke unter Musik begleitung das Lourdeslied gesungen. Als der Zug bei der Grotte angekommen war. nahm Herr Dekan .die Venedikiion einer zweiten Marienstatue in der Kapelle selbst die boaeckiati« loci vor. Hierauf kehrte man .in die Pfarrkirche zurück, wo Herr Dekan Nitsche eine längere

, sehr herzliche Ansprache hielt. Mit klaren Wo.rten sprach er über die Bedeutung der neuen Lourdcs-Kapelle für die Gemeinde Flirsch. Zum Schluffe wurde die lauretanische Litanei gebetet und damit die Feier beendet. Die Lourdes-Kapelle in Flirsch dürfte wohl diejenige sein in Tirol, welche dem eigentlichen Gnadenorte am ähnlichsten ist. Der Bau des neue;) GnadenorteS ist zustandegekommen durch die bedeutenden Spenden der Faniilie Draxl. sowie auch durch das rast lose Bemühen des Herrn Pfarrers Fuchs

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Seite 2 von 8
Datum: 23.06.1881
Umfang: 8
, welche in den spätern Jahrhunderten um die Pfarrkirche herumgebaut wurden: Das St. Jakobs-Kirchlein oder die s. g. Todtengruft, die St- Magdalena- oder Allerheiligen-Kapelle, das s. g. Schneiderkirchlein, das St. Martinskirchlein, das St. Josefkirchlein, die Fieger'sche Kapelle und das St. Veitskirchlein. Als Feinde der Pfarrkirche werden drei aufgeführt: das Feuer, das Erdbeben und der Zopf. 1. Das Feuer. Am 30. März 1447 wurde die ganze obere Stadt und ein großer Theil der untern Stadt Hall durch eine furchtbare

Feuersbrunst zerstört, „das nit ain Schintl darin wär.' Auch der Pfarrthurm ward vom Feuer ergriffen, so daß er ausbrannte, die Glocken herab fielen und zum Theil zerschmolzen. Nach diesem Brande erstand der Kirche einer der größten Wohlthäter, der in der Geschichte der Salinenstadt einen hervorragenden Platz einnimmt, Ritter Florian Wald auf von Waldenftein zu Rettenberg. Er baute im nördlichen Seitenschiffe die Waldauf'sche Kapelle, welche am 19. März 1500 feierlich eingeweiht wurde. 2. Das Erdbeben

, welcher im Jahre 1495 angelegt und 1840 unter Pfarrer Amberg erweitert wurde. Ritter Florian von Waldauf ließ von der Unzahl seiner gesammelten hl. Reliquien einen großen Theil nebst hl. Erde von Jerusalem und dem Berge Kalvaria in dem St. Veits- Friedhof ausstreuen, wie er es in seiner hl. Kapelle in der Pfarrkirche gethan, und erlangte für diese Begräbnißstätte der Hallergemeinde vom Papst,, Julius II. 1509 oas große Privilegium Oawpi saneti (des hl. Friedhofes) zu Rom. Dieses besteht darin

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Seite 2 von 10
Datum: 07.07.1881
Umfang: 10
und Hände gegen Himmel und machte jene frommen Gelübde, aus deren Erfüllung er nach dem Siege so beharrlich gedrungen hat. Er erneuerte näm lich in dieser feierlichen Stunde den Herz-Jeju-Bund, und im Bunde mit diesem heiligsten Herzen schlug ei den Feind. Das Andenken an diesen Bund, in welchem für uns alle Gnaden und Tugenden enthalten find, soll die Kapelle auf dem Sandhofe verewi gen. Diese Kapelle soll, wenn ich mich ausdrücken darf, die steinerne Bundesakte zwischen dem göttlichen Herzen Jesu

und unserem Vaterlanve werden. O möchte Tyrol an dieser Bundesakte nie freveln! Dann wird es die Seg nungen dieses Bundes immer erfahren, wie sie Andreas Hofer und seine Leute erfahren haben. Möge Tyrol dieses Bundes nie vergessen: denn sein göttlicher Bundes herr, Jesus Christus, der gestern und heute und in Ewig keit derselbe ist, wird seiner Treuen nicht vergessen. Dieses ist die Bedeutung des heutigen Tages; dieses ist auch die dreifache Bedeutung der Herz-Jesu-Kapelle am Sandhofe

sich die Schildhöfe, deren Besitzer das Vorrecht hatten, die Ehrenwache der alten Landesfürsten zu bilden. Nun wird euch allen eine neue Ehre zu Theil. Ihr sollet Ehrenwache halten an der Herz-Jesu-Kapelle am Sand! Bildet die Ehrenwache an derselben dadurch, daß ihr euren Landsleuten voran leuchtet durch Rechtschaffenheit, durch reinen und glühenden Patriotismus und endlich durch aufrichtige und herzinnige Frömmigkeit. Leuchtet euren Landsleuten voran, und alle sollen euch folgen. Gott gebe es! Amen. Wochen

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Seite 2 von 11
Datum: 12.01.1888
Umfang: 11
in die Kapelle mit der Pietst des Miche Angela, zur rechten Seite beim Eintritte in die Basilika, welche zürn Saal der Paramente eingerichtet war. Mit Hilfe des Hofes und der Bischöfe kleidete sich hier der heilige Vater in die kirchlichen Gewänder. Zuerst die Falba, so heißt das lange, bis zu den Füßen herabwallende, weißseidene Gewand, welches zu beiden Seiten beim Gehen des Papstes von Camerieri Segreti gehalten wird und welches ein eigen thümliches Zeichen der päpstlichen Würde bildet

Parafranieri getragen und beschirmt von den riesigen Fächern von weißen Straußenfedern, den Flabelli, auf der Ledia gestatoria (dem tragbaren Thronsessil) Papst Leo XIII. Als die vielen Tausende in der bis auf den letzten Raum angefüllten Kathedrale des Vaters der Christenheit ansichtig wurden, da «achte sich die Begeisterung unwillkürlich Luft. Beim Einzüge des Papstes stimmte die Kapelle den ergreifenden Hymnus von Palästrina an: „Tu es Petras“, aber er konnte nicht zum Durchbruch gelangen; denn unbe

Kapelle begleitet. Als der Papst die hl. Hostie erhob, tönten von den Eallerien in der Kuppel zarte Klänge silberner Posaunen nieder. Nach der Darbringung des hl. Opfers betete der Papst noch an den Stufen des Altares die 3 Ave Maria mit dem Salve Regina und den Orationen und intonirte dann mit gut ver nehmbarer, klarer Stimme das Te Deutn Iaudamus (Großer Gott, wir loben dich), worauf die Sixtinische Kapelle und dann abwechselnd das Volk, mit welchem der Papst selbst mitsang, antwortete

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Seite 2 von 10
Datum: 29.12.1881
Umfang: 10
nehmen, die Skandalpolitik aufgeben und zur ruhigen Arbeit selbst zurückkehren und andere da bei nicht behindern möchten. Das rst der Wunsch der Bevölkerung. 8as Zlngluck in Men und der Kaiser. Wir haben kürzlich den Wunsch ausgesprochen, es solle an der Stelle, wo so viele Hunderte am 8. Dezember ihren Tod gefunden haben, eine Kapelle erbaut werden. Dieser Wunsch ist nun in schönster Weise in Erfüllung gegangen Im amtlichen Theil der „Wiener Zeitung' von, Weih nachtstag wird folgendes Allerhöchste

Handschreiben Sr. Majestät veröffentlicht: „Lieber Graf Taaffe! Um Meiner Theilnahme an dem traurigen Schicksale der bei dem Brande des Ringtheaters am 8. Dezember l. I. Verunglückten einen dauernden Aus druck zu geben, habe Ich beschlossen, auf dem dem Stadt erweiterungsfonds gehörigen Baugrunde des Ringtheaters aus Meinen Privatmitteln ein Gebäude mit einer entspre chend ausgestatteten Gedächtnißkapelle aufführen zu lasten. Eine besondere an die Errichtung dieser Kapelle ge knüpfte Stiftung

wird die alljährliche Abhaltung eines Trauer-Gottesdienstes für die Opfer der er schütternden Katastrophe für alle Zukunft sicherstellen. Wegen Errichtung der Kapelle und der damit verbun denen Stiftung haben Sie mit dem Fürst-Erzbischofe von Wien das Nähere zu vereinbaren. Was das zu errichtende Stiftungsgebäude anbelangt, sollen besten Erträgniste für immerwährende Zeiten Wiener Wohlthätigkeits-Vereinen und Anstalten zufließen. Wegen Beistellung der Geldmittel, sowie bezüglich der Bau-Ausführung habe Ich bereits

Meinem Privatfonds- Direktor die erforderlichen Aufträge ertheilt. . Wien, am 24. Dezember 1881. Franz Joseph m. p.' Diese Kapelle wird zugleich ein Monument des from men Sinnes unseres Monarchen sein, den Gott der Herr rhalten und segnen möge. Wochen-Kundfchau. Kaiserthum Oesterreich. »Die Liberalen wissen sich wegen des Ausspruches des Kaisers gegen die Triester Aogeordneten nicht recht zu fassen. Es war sogar davon die Rede, daß alle liberalen Abgeordneten ihre Mandate niederlegen sollten. Doch scheint

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Seite 4 von 22
Datum: 28.09.1905
Umfang: 22
bis spät abends wurde kräftig ge- pöllert. Die Feier erhielt durch einen Festgottesdienst in Dill ihre Einleitung, wobei der Kirchenchor eine neue Messe in trefflicher Weise zur Aufführung brachte. Her- J nach fand Frühschoppen beim Gastwirt Schlögl statt. Nachmittags um 2 Uhr versammelte man sich in der Glasveranda des Gasthofes zum Stern in Jgls zu einer gemütlichen Jause, bei der die heiteren Weisen der Musik kapelle mit gelungenen Männerchören abwechselten. Die Reihe der Ansprachen eröffnete

der Herr Pfarrer von Jgls- f Bill, Gottfried Konrath, welcher dem scheidenden Herrn Schul leiter den Dank erstattete für dessen 42jährige eifrige und erfolgreiche Tätigkeit als Lehrer und Dirigent des Kirchenchores, für das mühevolle und meisterhafte Wirken an der Spitze der vor 40 Jahren gegründeten Musik kapelle und endlich für die Verdienste, die sich derselbe über 30 Jahre als Mitglied des Gemeindeausschuffes und 25 Jahre hindurch als erster Gemeinderat um die Heb ung der Ortschaft erwarb. Herr

nachweisen lassen. Der Großvater Georg Sichler war ein geschätzter Altar- bauer und-Stukkateur, von dessen kunstfertiger Hand die schönen Seitenaltäre in der Pfarrkirche Sistrans flammen. Der Herr Kooperator exkurreus für Jgls-Vill und Stifts- archivar Franz Danner gedachte in rühmenden Worten des zweiten Jubilanten, nämlich der wackeren Musik kapelle, deren sämtliche anwesenden Mitglieder Schüler des Herrn Sichler waren. Zwei davon sind schon seit der Gründung bei der Kapelle tätig und zwar Josef Hilber

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