,' ein schmäch tiger, blonder Bauer, barfuß und in Hemd- ärmsln, saß auf «seinem Platze und beobachtete, da er von. der Rede seines Verteidigers nichts verstand, wie eine große, schwarze Mege «brum mend an die Scheiben eines Fensters schlug, ohne 'hinaus zu können. Nach einer Weile, als der Advokat schwieg, um zu schlucken, wandte sich Mitre zu dem Gerichtsdiener, der teil, nühmslos an der Dür seine Nägel putzte, und sagte laut: „Jag' es binaus, dieses Tierzeug, es' hat genug herumgebrummt!' Die Richter
sahen ihn mitleidig lächelnd aN. Der Präsident drückte auf die Glocke. „Mitre Mariin, Sie mWen verstehen, daß Ihre Lage a^s Angeklagter durchaus nicht zu beneiden ist. Der Anstand erfordert, daß Sie schweigen.' „Ah, sie ist hinausgeflogen!' sprach Mitre, indem er auf >das Fenster deutete. Die Richter lachten von neuem. Der Advokat sah seinen Klienten streng an und fuhr, 'indem er wieder sein süßes Lächeln aussetzte, fort: „Ja, meine Herren Richterl Diese Umstände müs sen sozusagen in Rechnung
gezogen werden. Mit anderen Worten, es muß die Psychologie, der Moment gewissermaßen erklärt werden. Stellen Sie sich eine Nacht vor — schwarz wie der Teufel, ewe Nacht auf dem Dorfe! Mein Klient liegt mitten auf seinem Hose oder dort irgendwo bei dèr Tenne ' und hütet mit dem gebeNaten Reckt eines Bürgers seine Garben, einen Lausen Getreide, das er mit blutigem Schwede erarbeitet hat. Die Müdigkeit hat ihn tief einschlafen lassen... doch, plötzlich, was sehen wir, meine Herren Richter? Was? Es fehlen
, vor Raubgier glü hen. In seinem Schrecken zittert mein Klient. Cr weiß nicht, wo er ist, weiß nicht, was 'mit Ihm geschieht!... Da greift er zur Flinte und —> schießt. Das Ungeheuer fällt, steht wieder auf, springt über den Zaun, läuft aufs Feld, findet etwas Stroh, wühlt vor Schmerzen dar in «und... stirbt! Oh, meine Herren Richter, Ich frage Sie, was kann mein Klient dafür, daß dieses Ungeheuer nichts anderes war als das Pferd des Peter Mariin? Ein Pfèrd? Ir gendeine Schindmähre, die kaum filnki« Lewa
wert ist. Ja! Wo ist hier das Verbrechen? Wo?... Folglich, meine Herren Richter» ur teilt und bedenkt. Habt die beiden Gesetze vor Augen: Das Göttliche, das uns gebietet, uns eben jede Minute vor Ungeheuern und über haupt vor allem zu verteidigen, und das Mensch liche, das die Taten der Verbrecher und Nicht- verbrecher scheidet... Und diese beiden Gesetze sprechen meinen Klienten frei...' Der Advokat sah mit wichtiger Miene umher, wischte den Schweiß von seiner Stirn und setzte