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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.08.1935
Umfang: 6
soll man so lange in Strümpfen und Schuhen laufen, bis die Füße warm find. er jtelnlseAàer Skizze von Inge Stramm. Als Martin Burjan die Marie Ellerkamp hei atete. wußte er, warum er es tat. Sie brachte utes Geld mit in die Ehe, viele Stück Vieh und «liche Morgen Ackerland. Die Marie Ell-rkamp hatte den Martin nur einfach lieb, wie das » manchmal den Mädchen geht. Sie war jung, die >'bscheste auf dem Tanzboden und de» reichen miern Ellerkamps Tochter. Aber sie verguckte >ch ausgerechnet in de» Martin Burjahn

» dessen irtschaft sehr im ärgen lag und der lange nicht er schmuckste Bursch ày Dorfe war, Er hatte eine erhaltene, fast störrisch^ An» sich zu geben, und i>r Herz mußte sie ihm nahe hinhalten,, ehe èie es ah- Aber vielleicht gefiel Hr gerade das.. - Es wurde ihr recht schwer gemacht, dm Martin heiraten. Der Vater war dagegen, die Brüder, ast alle im Dorfe. 'Rur die Mutter hatte im benddämmern einmvk still gebückt am Fenster esessen, die verarbeiteten Hände um das .alte, chwarze Gottesbuch gekrumpft

. Seinem Hnzm kann, keiner befehle»! „So flüsterte die Mutter^ Und so kam es» oaß die Marie den Martin geheiratet hatte. Wer es stand kein guter Stern zu Anfang über der Ehe. Schon nach einem halben Jahr gab es da die Sache mit dem Trauring. An allem war der steiniger Acker schuld. . Unter dem Land, das die Marke mit in die Ehe gebracht hatte, lag ein schnaler Streifen brach, voller Steine und Kraut. Er grenzte gerade an den Besitz eines der Jungbauern, de» Michels, der auch auf die Marie gehofft

hatte und immer höh nisch über den Martin Burjahn hergezogen war Solange der Michel pflügte und eggte und säte, rührt« der Martin keine Hand auf feinem Stück Erde dort. Die Marie wunderte es. Man konnte die Steine doch abfahren. Sie HM« sie noch gut für ihren Steingarten gebrauch«» können, den. sie sich mit viel Liebe in einem synnige Winkel hinter dem Haus angelegt hatte. Der Martin aher fand den Steingarten ganz und gar überflüssig. Sie solle hier die vornehme Art. die sie M Hause ge lernt» schleunigst

vergessen.. Sie «are» einfache Ballern, und in den Garten geHorten Kohl, Rü ben, Bahnen und Petersilie. Marie aber hatte so gar an «ipe Laube gedacht, in der sie Sonntags Kaffee trinken könnten. Als sie damit herauskam, schlug der, Martin vkt. der Faust auf den Tisch. Cr wäre hier der Herr, und er dulde solche Ver schwendung nicht, und wennn sie auch dreimal das Geld mit eingebracht Wte. Diese Antwort würde sie ihm ja doch jetzt gleich an den Kopi werfen... Aber die Marie war nicht so, daß sie jemals

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 05.05.1940
Umfang: 6
man etwas Cla- voftil-Salbe auf die Hühneraugen auf, worauf sofort die Schmerzen und die Hühneraugen selbst in wenigen Tagen verschwinden. „Clavostil' ist in allen Apo theken und Drogerien erhältlich. Dee Eine tragikomische Geschichte von Siezfried von Vegesack Ganz plötzlich, beim Rasieren, während die Klinge sich schon dem Kinn schabend näherte, faßte Martin den heroischen Entschluß, sich einen Schnurrbart wachsen zu lassen. Weiß der Himmel, woher ihm dieser verrückte Einfall kam. Vielleicht

war günstig gewählt: Martin be fand sich für zwei Wochen auf Urlaub, in einein kleinen abgelegenen Ort, wo ihn niemand kannte und wo er sich ungestört und unbelästigt der Pflege des mit jedem Tag immer sichtbarer in Erscheinung tre tenden Bartwuchses in liebevoller Muße widmen konnte. Nein, von einem rich- sigen Bart war einstweilen noch keine Stede — so schnell ging das nicht. Aber i-toppeln waren es auch nicht mehr, son- «ern richtige, durchaus wohlgebildete Härchen, die man schon beinahe zupfen konnte

. Und wenn Martin, die Oberlippe ein wenig vorschie bend, an der Nase vorbei hinunterschielte, sah er mit unverhohlenem männlichen Stolz die dunkeln Umrisse eines ver heißungsvoll emporspierßendxn Gestrüp pes. Das eine fiand für Martin fest: es sollte kein Stutzbart, kein Bartklecks, auch lein dünn ausrasierter Bartstrich nach französischem Muster werden, sondern ein vollwüchsiger Schnauzbart, mit tief über die Lippen wucherndem Wulst. Wenn schon Bart — dann richtiger Bart, an dem man nach Belieben zupfen

, drehen und, wenn nötig, auch kauen konnte. Aber von diesem Wunschbild war die Wirklichkeit leider noch weit entfernt, als der Urlaub abgelaufen war und Martin in die Stadt, in sein Büro zurückkehren mußte. Immerhin, wie Martin befriedigt im Spiegel feststellte, konnte das, was schon vorhanden war. mit Recht als Schnurrbart angesprochen werden. Ein durchaus ernsthafter, respektabler, wenn auch noch etwas jugendlicher, noch nicht ganz ausgereifter Bart, dem. wie man ihn auch betrachten mochte — und Mar

es an Und nur ihretwegen — das mußte Mar tin sich jetzt eingestehen — hatte er den Bart wachsen lassen. Denn einmal, er erinerte sich ganz deutlich, hatte sie in einem Film von einem Helden ge schwärmt, den ein verführerischer Schnurrbart zierte. Und so versprach sich Martin auch von seinem Bartwuchs eine günstige Wirkung auf Ilses sür männ liche Reize so empfängliches Gemüt. Es war fast kränkend, daß die so un- wälzende Neugestaltung seines Antlitzes so gar keinen Eindruck auf die Umwelt machte

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 29.06.1941
Umfang: 6
) 5 Seils S ' »»rp«ai«si>as* x>» Sanntag. den 29. Juni 1S41-XIX Stier im Gespann Erzählung von Franz Brauittann Martin Meingast, Vèr junge Knecht» stieß mit einem leisen Fluch die Decke zu> rück. Schläfert tonnte er doch nicht bei die sei WSntte in der Knechttammerl Er setz te sich langsam auf und starrte nachdenk lich in den steilen Mond. > IN den Blättern vor dem Fenster spielte ein stummer Wind. Die Hofweite lag weiß wie im Traum. Die Metallplatten bes Roßgeschirrs funkelten im Mondlicht

. Dee ölte Hund schlief laut in seiner Hütte. Vom Äall herauf aber brach wieder ein Murren wie tiefes, rollendes Bühlen -- der Stier brüllte wach in die Nacht! Der Stierl Und da wußte Martin plötzlich wieder, was ihn nicht schlafen ließ. Mag ein andere als Matrin es er tragene wenn der alte Bauer sagte: „Ein Stier im Gespann ist nichts für junge Buben. Geh morgen hinab und leih dir dtis alte Roßgespann aus!' Sekt der Bauer im Feld stand, führte seliì Älter Vater wieder das Tut. Auch die Rappen

waren eingerückt, und'da Lang- hà» «WS dem Wald zu schleifen war, Home Martin den starken Stier als Zug gespann vorgeschlagen. — Aber der alte Batter -hielt auf strenges Regiment und Mtzte die Kraft des Knechtes bei seinen siebzehn Jahren wenig, àr Stier kühlte von neuem auf. Auf» nÄhlimd. und dunkel verhalten rührte der Tierruk an der Nachtstille; Martin spürte ihn wie eine Herausforderung. Der Knecht seufzte tief auf. Er rückte aüs den Augen des Mondes, er lehnte sich zurück an die ungetünchte Pfosten wand

und schloß die Äugen. Doch seinen Gedanken und einem jäh aufschießenden Drang entrann er nicht. Er ächzte und zoadie Decke herauf. Doch die Nacht trug keine Kühle in sich —- und der Stier knarrte noch immer an dtr Kette. Da «ntwand sich der junge à»^^de^s^o»ochen Zaudern und reckte 'Martin Meingast lächelte, als er mit dem Stier aus dem Stall trat. Er oerhielt mit gutem Zureden ein lauteres Brum men oes Tieres. Das Spannzeug und ein -5! 8 1 enes Zugscheit hängte er ihm auf dem ^nochüberundnahm selber dag

schwe- » Sarpie auf die Schulter. Der Hund raschelte auf von seinem Schüttstroh unh umschnüffelte wedelnd Fuhrmann und Gespann zu so sonderbarer Zeit. Der alte Bauer aber schlief, und kein Fenster blinkte auf. ì.Huh»> Schwarzscheck!' Der Stier bog den Kopf zum Stall zu rück^ wo ein Rmd sich keuchend erhob. Doch er gab dem leisen Zug des Zügels — '> und folgte dem üppigen Duft der enden Wiesen. : ? chlaf gut, Bauer!' flüsterte. Martin ehen. „Im Schlaf erlaubst 6u vieles auch, ddß ein Knecht den Stier

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Seite 2 von 6
Datum: 05.05.1940
Umfang: 6
, die ihn und alle anderen Sträf linge von der Freiheit, von der Außen welt trennte. » Meter war diese Mauer hoch. Das Schloß der Tür, die vom Baoehaus zur Mauer hinüberführte war nicht sehr kompliziert. Der „Zwerg' ver stand sich schließlich. aus derartige Dinge Er verschaffte sich eine alte Rasierklin In der Mädchen-Akademie von Orvieto: Die Schülerinnen Fechtübungen. Wenn die Beilchen blühen Eine Geschichte von Peter Prior Drei Ereignisse fielen zusammen, die den Oberbuchhalter Martin veranlaßten, wissentlich

einmal die Unwahrheit zu sa gen: Der Direktor war verreist, der Skat abend hatte sich tagsvorher sehr in die Länge gezogen, und der erste warme Frühlingstag war gekommen. So telefo nierte Martin in sein Büro, er sei krank, müsse zum Arzt und könne nicht kommen, während er beabsichtigte, mit der Bahn eine Stunde weit zu fahren, an einem Bach entlang zu wandern. Veilchen zu suchen und in der „Schönen Aussicht' ei nen Frühschoppen zu nehmen. Als aber Martin um die Ecke der Park straße bog, um den Bahnhof zu erreichen

, so gegen neun Uhr vormittags, stand plötzlich der Lehrling Stiep vor ihm. Er grüßte seinen direkten Vorgesetzten, dem der Schreck in die Glieder gefahren war, und fragte mit mitleidiger Stimme: „Sie gehen wohl gerade zum Arzt, Herr Mar tin?' — „Jawohl, Waldemar!' antwor tete Martin mit einer Stimme, die seiner L45S4 VI KI5P4K^!0 oci».4 vi Spar- und Koolo-Sorrealellltageo: 2S0 Millionen. Einleger: S0XW0 Zentratiitz inBolzano: Via Museo Nr. 56 Zweigstellen: Bolzano, Mazza Vittorio Emanuele Nr. IS Gries

delle Venezie. Die Tossa di 'wirmio della Provincia di Bolzano kdrt alle genannten Gescheite bei dea kaurt. liti^n und Filialen durch. Meinung nach einem leidenden Zustand entsprach. Dabei siel sein Blick auf ein Metallschild am Hause rechts, worauf zu lesen stand: „Medizinalrat Professor Dr. Müller.'. „Hier zu dem Professor gehe ich!' sagte Martin. Und er dachte sich dabei, daß der Lehrling nunmehr verschwinden werde, er selbst eine Minute im Hause warten und dann seinen Weg zum Bahn hof fortsetzen

könne. Der Lehrling Waldemar Stiep indessen, anscheinend ersreut ob des Zusammen treffens, sagre, daß er selbst in das glei che Haus drei Treppen hoch zum Diplom ingenieur Hase gehen müsse. Mit einem freudlichen Blick auf den Lehrling ergab sich Martin in sein Schicksal, und sie stie gen zusammen die Treppe hoch. Martin überlegte unterwegs, daß es ja nicht scha den könne, wenn er sich oinmal untersu chen lasse, einen anderen Ausweg gab es sowieso nicht mehr. Stiep guckte von oben im Treppenhaus

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Seite 3 von 6
Datum: 29.09.1940
Umfang: 6
dem Heu in hoher Raufe. Mehr begehrte Barbara nicht; wir nen nen das bescheiden, denn nie ist's anders gewe-'à ein schwerer Arbeitsgaul brachte es allenfalls bis zum Trab, leiten zum Galopp, doch niemals zu einer Karriere. Barbaras Besitzers war ein Mann, dessen kleine Firma sich des Namens Stifter bediente: Martin Stifter, Handel init Anthrazit und dergleichen. Mühsam war es, den Hausbrand durch die Stra ßen zu lenken, doch mühsamer, die Ware auszurufen, am mühsamsten. Zentnersack und Brikettkasten

von Stock zu Stock zu schleppen, fünf Treppen oft, das drückte die Schultern krumm. Eines Tages — man bängte uni Krieg oder Frieden in aller Welt — sah Trine, Martin Stif ters Frau, wie sich der Mann selbst in die Dachse- lpannie. um da? halb b.>'a- dene Gefährt aus dem Hof zu ziehen. Trine fragte erschrocken: „Warum ohne Pferd, Martin?' Er wischte sich die Schläfen, nicht ge rade frrch. doch ohne Anklage: „Die Bar bara ist fort —' — „Gestohlen —?' --- „Nein, sie ist Soldat.- Geahnt hatte Trine

das, und weil sie zu jammern anfing um das liebe nützliche Tier, kamen dem Martin auch die Trä- nen. So war es nun: weil's Krieg ge ben sollte, wie es hieß, darum hatte die Barbara letzte Nacht von der Krippe ge mußt. und der Btick des Pferdes w?r voll Abschied gewesen. Im Winter noch, als man das Tier musterte und sür tauglich befand, war der Martin stolz gewesen: er ahnte nicht, daß Barbara bald Ernst machen und ein Geschütz zu Felde ziehen würde. „Willst du trauern. Trine? Es muß wohl so sein, darum keine» Mucks

'. Sie weinte noch heftiger.- „Hast du den Gaul nicht gern gehabt?' Er wehrte ab, spannte sich von neuem in die Deichsel, zog seine Kohlen: „Bei mir ist das klagen zu Ende, nun kommt das andere...' Er zeigte seine Arme, seine Fäuste, und der Frau blieb nichts übrig, als abermals zu helfen. Speiche um wpeiche. Meter um Meter... Martin Stifter, in den Nächten oft auf geschreckt vom Donner der'nahen Front, tat etwas, was er nie getan vorher: er schloß in die Demut seines Betens nicht nur die Gedanken

, ehe Trine ihm Jacke und Pantofseln reichen konnte, hin unter: „Ja, die Barbara —!' Er wollte sie anrühren, hielt aber inne, zunächst kau«, ahnend, warum. Fern grollte das Wettern der Geschütze. Trine warf sich an de» Hals des Tieres, um arm!? die Stute. „Bist wieder da? Gehst nimmer weg? Hast de» Klaus getroffen und den Hannes —?' So sagte sie, und es war viel Rührung um die Szene. Nur Martin Stifter stand immer noch abieits mehr nach dem Don ner horchend als nach Trines Zarcheit vor der Stute

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Seite 3 von 6
Datum: 02.04.1938
Umfang: 6
. Martm ihieß. auch.e?st.nach.hartstäckinen Kämpfen »durchsetzen /können, denn der Mutter, «der «stets «besorgtest Witwe Hen-! .nemastn. .erschien es .ein igefährlich Dmg^ auf Dächern ib^rumMpWerest -oder .gqn aus Türmest »seist Lepest einem.lchwani <ken Seil.anzimertranen. Sie.hätte.es «lieber gesehen, .wenn Martin Schuster .ge- .»varden «wäre, aber.ein Mast kam .dem Jungen ida zu Hilfe: Heinrich, .der Nam barsbursche ..der «seit emem Jahre .dabei . mar. Besohlen, Micken. Wgeln und NDen von Schuhest

zu erlernen, hatte sich mit einem Wriem -in.die Hand gestochen und eine Ole Blutvergiftung «bekommend woraus Marlins Mutter.entnahm. dem .dicken Tau ber Dachdecker ben Vor SUSM.àn. 'Dazu «kam. -daß Wltwe Hennemann öfter.IM Hause.des Kaukmqnns Lödickk hass, .der «wiederum einest Vetter .ist.der Kreisstadt «hatte, ber eist Schwager des^ Dachdeckermeisters Hederich .war. Aus diesem «Umwege,nun .kam Martin zu Mei ster Hederich. ! Da .er .sich .eingebildet «hatte, baß.man emen jso .wagemutigen Burschen

«sich, auf wie-> viel Kirchtürmen Martin.in.der.vergan '?nest Woche «sein Lebest gewagt «hätte. ..Vier!' .sagte er ohne.mit der Wimper zu Dcken- Wie gerne.hätte er die Zahl verdoppelt, aber.schließlich waren die Kirchtürme nicht,sp dicht gesät, und er entsann «sich auch der Ermahnungen seiner Mutter, .immer bescheiden zu sein. Außerdem gab.sich Minna.auch.gern .Mit.stier Hqlàechereien sufrieden, .wollte aber.durchaus .wissen, .ob Martin ibei die sen Gelegenheiten auch Kämpfe.mit auf- gescheuWeu lEulest. Krähest.und Turm falten

ausgefpchten «Me. wqrauf er ihr sofort.versprach, das.nächste Mal einest .jungen.Uhu.mitzubringen. Mit.dieser.ustüberlegteu Renommiste- rei.hatte.er.sich eine Laus.in.den Kelz.ge setzt, die er bald zum Teufel wünschte: denn -das Mädchen «ließ .nun .nicht.locker! UNd .fragte Sonntag.für Syststtag. .wo denn der «kleine Vogel bliebe. ! Sie.mußte.sich.noch zwei Jahre.gedul-^ del), und auch dann war es.nur einer, aus Zucker. > In.diesen zwei Jahren chatte.es Martin schon bedeutend .weriergebracht. Er durste

den Karrest mit den Leitern schab- Am liebsten Hütte Witwe Hennemann aus Freude und SÄz Freibier gestiftet, doch weil ihr dqsiir das Geld fehlte, muhte sie sich begnügen, ein paar Tränen aus den Augen zu drücken. Diese ersten Freudentränen verwqn- deltest sich jedoch bald in Tränenschauer der Angst und Sorge, wenn sie sehen Mußte, wie ihr -lieber Martin da oben «ieinherbalancierte, an der Dachrinne ent langrutschte und durch das Schalloch ein und ausging, als wäre es esne gewöhn liche Stubentür

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.03.1937
Umfang: 8
dar über - Sheriff!' Eine überraschende Verhaftung Jener Seth Brown, der bei dem Autounfall — nach den Feststellungen des Sherisfs — verbrannt war, war der Neffe eines gewissen Martin Smith, der still und friedlich seit einigen Dutzend Jahren nuf einer Farm mutterseelenallein lebte. Bis dann eines Tages sein Neffe zu ihm kam. Was aber jenen Unfall merkwürdig erscheinen ließ: Seth Brown hatte sein Leben zum Betrage von 40.000 Dollar zu Gunsten seines Onkels Martin Smith, den man den „Eremiten

' nannte, »ersichert. Von dieser Tatsache machte man Martin Smith Mitteilung, als der Spezialbeamte unter der Maske eines Vertreters der Versicherung zu sammen mit dem Sheriff den Hof betrat. Nur mit Mühe konnte Martin Smith seine großen, bissigen Hunde bändigen, von denen der Sheriff den Beamten schon erzählt hatte. Eine halbe Stunde sprach man mit Martin Smith. Und dann erklärte der angebliche Versicherungsagent den angeblichen Martin Smith für — verhaftet. Wie Deweis zum Beweis kam

Wie der Kriminalist die Lösung des Rätsels sand? An der Stelle, wo das 'Auto angeblich in voller Fahrt über die Chaussee hinausfuhr und in den Abgrund stürzte, sand er den Oelfleck, der ihm bewies., daß dort das Auto.längere Zeit ge halten hà.'.Mit dem Jnh der Petroleumkan nen war der Wagen künstlich in Brand geseift worden. Der angebliche Martin Smith konnte die Hunde nicht bändigen, weil sie ihn nicht kannten lind für einen Fremden hielten. Auf einem Fen sterbrett stand ein Rasierpinsel, der steinhart

war. Wenn der Neffe erst vor zwei Tagen starb, wie kam es, daß er sich seit Monaten nicht mehr rasierte, — wie der Rasierpinsel bewies? Von Martin Smith wußte man, daß er nur schweren, schwarzen Tabak rauchte. Als der Kri minalist dem angeblichen Martin Smith eine Zigarette anbot, griff dieser gierig danach. Wel cher alte Pfeifenraucher könnte einer matten Zi garette Geschmack abgewinnen? Des Rätsels Lö sung war die: Seth Brown hatte die Versicherung auf sich selbst zugunsten des Martin Smith abge schlossen

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Seite 3 von 6
Datum: 17.11.1935
Umfang: 6
einen mächtigen Sprung. Aas (Re^enì? eines Aelnenc^en Heitere Skizze von Käte Biel. Martin lebte still dahin, aufgeteilt zwischen Bürodasein, freier Zeit und möbliertem Zimmer. Einmal jedoch kam er zufällig durch ein Kaufhaus, und dort erblickte er Herta... Sie stand hinter jener Tafel, die mit silbernen 'taben von eleganten Nachthemdpassen sprach, ächelte, sie war blond. Martin begann das Schicksal mit der Frage zu bestürmen, warum es gerade ihm geschehen mußte, daß die Junge, Blonde keine Herrenhandschuhe

, sie selbst so sanft und jung wie ein erwachsenes Baby. Sie trägt zu ihren 18 Jahren hellblaue Wolljumper. Drei Tage vor ihrem neunzehnten Geburtstag holt er sie, wie immer, nach Büroschluß ab und sie gehen in eine Gaststätte, wo man mit musikalischer Untermalung essen kann. Herta bestellt Kaffee und Kuchen, Martin fordert Pastete, in einer Muschel gebacken. Da ihnen jegliche Selbstsucht fremd ist, wird auf dem Tisch ein geschickter Aus tauschverkehr angebahnt: Martin bekommt aus ihrer Tasse Kaffee, während Herta

fröhlich den Rest aus der Muschel hinter ihre blanken Zähne schiebt. Martin hat ein Geschenk in Bereitschaft: eine Handtasche. Doch möchte er noch etwas hinzu fügen, was der gefühlsmäßigen Verbundenheit förderlich sein könnte. Rund heraus: er möchte etwas Rührendes schenken. Reste von Kindheits erinnerungen träg: er mit sich herum, denkt an die gemütliche Stube einer Tante, an Möbel mit Re naissance-Ornamenten und an aufquellende Plüsch polster, an Bratäpfel und endlich an etwas, das die Tante, ganz

unbefangen, lediglich weil sie sich ge pflegt auszudrücken liebte, „meinen kleinen gefie derten Sänger' nannte. Die Zeit für derartige Ausdrücke ist natürlich verweht lind wenn Martin zu der schönen und eindeutigen Bezeichnung „Ka narienvogel' gegriffen hätte, wäre alles gleich in Ordnung gewesen. Er jedoch sagte Hier ist eine Zwischenbemerkung zu machen: Meistens liegen die Begriffe schön verpackt und doch gebrauchsfertig in uns aufgestapelt, und wenn durch Gewohnheit, Bildungsfundament und Gedächtnis

die Voraussetzung dafür überhaupt gegeben ist, gesellt sich selbstätig zu jedem Wort das richtige Vorstellungsbild. Gelegentlich kom men aber auch falsche Schaltungen vor. Martin sagte: „Ich möchte Dir einen Harzer Roller zum Geburtstag schenken! Würdest Du Dich ein bißchen darüber freuen. Herta?' Ganz plötzlich wird Herta rot. Tränen lauern in ihr. Sie fühlt sich verhöhnt, verletzt. Sicher, Sparsamkeit war nötig. Aber darf man denn einem jungen Mädchen etwas derart Praktisches schenken? Oh, lieber eine einzige

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Seite 2 von 4
Datum: 16.11.1933
Umfang: 4
um 5 Uhr früh der all jährliche Herbstkreuzgang nach dem bereits vier Stunden weit entlegenen Bergheiligtum S. Mar 77 Akösitek Ne! Nràarmaàllna là al Monte unter zahlreicher Beteiligung von i t.söo Mi vrl. ^ Dekanalpfarrkirche in Silandro aus. In San Roma, 14. November. Martino al Monte (früher S. Martin am Kofi Bei den unter staatlicher Regie durchgeführten oder auch am Vorberg) wurde im dortigen 1731 Urbarmachungsarbeiten waren am 1. November Meter hoch gelegenen Wallfahrtskirchlein, das sich 77.938

auch in St. den Vorgängen in Oesterreich. Die „Münchner Martin am Kosl wie überall wo <vt. Martm Zeitung' berichtet von einer großen Zahl von Kirchenpatron ist der Tag festlich begangen und Verhaftung von Nationalsozialisten und Perso- fand im kleinen Kirchlein vormittags ein Festamt nen, die im Verdacht stehen, solche zu sein, in Oe- mit Predigt und nachmittags Vesper und Rosen- fterreich. Das Blatt meldet weiter, daß zwei Oe- kränz statt. Trotz des äußerst ungünstigen Wetters sterreicher. die heimlich die bayrische

Grenze über- -- im Tale regnete es während es in St Martin schreiten wollten, von Heimwehrleuten angeschos- heftig schneite und dazu ein eisigkalter Wind weh- fen und verwundet wurden, während es einem te — erschienen viele Pilger aus dem Ober-, dem dritten gelang, ins Reich zu entkommen. Ein Mittel- und dem Untervinschgau. aus den Seiten- deutscher Güterzug wurde in Kufstein von der Mern Martell und Senales um die Fürbitte des Zollrevision von österreichischen Militär angehal- Heiligen

für das Gedeihen ihres Viehstandes und ten und nach Waffen durchsucht. Die Blätter mel- ihrer Herden zu erflehen. Von der Pfarre Laces, den außerdem, daß in Innsbruck ein Verein zur der die Fraktion St. Martin gehört wird an Besserung der Bezishungen zwischen Oesterreich diesem Tage auch immer ein Geistlicher und Or- und Deutschland gebildet wurde. Dem ..Abend- ganist entsendet, welche beide laut Stiftung vom Blatt' zufolge wurde die Vorarlberger Grenze jeweiligen Expositus in St. Martin verpflegt wer- geaen

Deutschland gesperrt. In Kufstein sollen den müssen. Der Theinhof in St. Martin der im außerordentliche Polizeimaßnahmen ergriffen wer zur Kirche gehörte, wird schon 133k erwähnt, worden sein. während das Kirchlein „erst' etwas über 400 Jahrs alt ist. Ueber seine Entstehung besagt ein Manuskript in St. Martin, welches in der VZtMNssolZttkIzxeütordeSIWlod Italla Chronik von Latsch von Hans Pegger wlederge- cm-, , geben ist. folgendes: Milano, 15. November. „Ein Besitzer des Theinerhofès gebrauchte

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Seite 6 von 8
Datum: 20.07.1930
Umfang: 8
für Kunst und Gewerbe, der Zentralbahnhof, die elektrische Zentrale, die ^ Der verlorene Sohn Skizze von Friedrich Frank An der Wegkreuzung traf Martin mit einer alten Frau zusammen, grüßte sie und fragte nach dem Wege. Bleich, mit weit aufgerissenen Augen, voll von unsagbarem Staunen, starrte ihn die Frau an. Angstvolles Glück leuchtete in ihrem Gesicht. „Hermann', flüsterte sie und ta stete nach Ihm. Martin sah sie verwundert an. Dam» sagte er freundlich: ,Lch bin nicht der. für den Sie mich halten

. Mein Name ist Martin.' Der Glanz im Antlitz der Frau erlosch. Ihre Züge wurden fahl vor Enttäuschung. Traurig ließ sie dte Arme sinken, Doch plötzlich ergriff sie Martins rechte Hand und betrachtete sie ein dringlich. „Nein', sagte sie schmerzlich, „die ' Narbe fehlt. Sie sind nicht mein Sohn.' Schwach und zitternd vor Erschütterung lehnte sie sich an einen Bauin, senkte das Gesicht und weinte. „Liebe Frau', sagte Martin begütigend, „es tut mir leid, daß ich Ihnen durch meine Ähnlich keit

würde ihn der Vater vom Hofe Hetzen.' Martin nickte nachdenklich vor sich hin. Die Mutier des Menschen, der ihm so glich, tat ihm leid. Er überlegte eine Weile. Dann fragte er unvermittelt: „Haben Sie Vertrauen zu mir?' Die Frau sah ihn prüfend an. »Ja', sagte sie wehmütig lächelnd, „ich habe Ihnen dies alles erzählt, weil Sie meinem Sc^n so ähnlich sehen.' «Ich habe einen guten Gedanken', sagte Mar tin mit Eifer. „Wir wollen Ihren Mann auf die Probe stellen. Führen Sie mich unter ir gend einem Vorwand

zu ihm. Wir wollen se hen, wie mein Anblick auf ihn wirkt. Haben Sie keine Angst um mich. Ich werde mir schon zu helfen wissen' Die Frau sah ihn mit großen dankerfüllten Augen an. „Das wollen Sie tun?' Dann nahm sie seine Hand. „Kommen Sie. seien Sie mein heimgekehrter verlorener Sohn.' — Als die Frau etwas später allein das Haus betrat — Martin wartete indessen draußen — schob ihr Mann das Wirtschaftsbuch ärgerlich von sich. „Ich komme nicht »veiter', sagte er mutlos. „Es hat noch nie so schlecht gestanden

. Ich werde zu alt. Wir brauchen eine junge Hilfe — mit klarem Kopf und starken Fäusten.' „Eine solche Hilfe bringe Ich Dir probeweise', sagte die Frau, „Der Mann wartet draußen. Soll ich ihn hereinlassen?' Er starrte sie verdutzt an. Die „Zornxsader schwoll an seiner Schläfe. „Was soll das?: fuhr er auf. „Du hast ohne mein Wissen einen Mann Er wollte heftiger lospoltern, sah aber die traurigen Augen seiner Frau und be zwang sich. „Schicke dei, Kerl herein!' Sie huschte hinaus Martin betrat allein die Stube

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Seite 4 von 4
Datum: 29.11.1940
Umfang: 4
Seite 5 .Alpenzettuug' Freitag, den 29. Noveàr IS4«Z.xi^ Es find die besten...» Von K. A. Frenz Als sie die Allee hinabgingen, wartete ie noch immer darauf, daß er jenes Wort agte, auf das sie in den letzten Tagen mehr als früher gewartet hatte. Ab^r Martin sagte nichts. Er ging schweigend neben ihr her, den Koffer in ver Hand. In der Ferne hörten sie jetzt den Zug pfeifen. „Der Zug kommt', sagte Lena erschrak, ten. Ähre Gedanken weilten in der Cr innerung. „Ja', erwiderte er, „ich komme gerade

noch recht, wenn ich rasch gehe. Leb wohl!' Er streckte ihr die Hand hin. Lena sah ihn an und drückte seine Hand. Es war alles. Mit großen Schritten eilte Martin dem kleine» Bahnhof zu. Lena blieb sieben und sah ihm nach. Er wandte sich icht mehr um. Ihre Augen schimmerten sich den Abschied n«. feucht. Sie hatte anders gedacht.. Zu Hanfe setzte sie sich in ihrer Kam mer auf das Bètt und weinte. Sie war also Martin doch nicht alles. Dies zu er» kennen war für ihr junges Herz bitter. Und für sie war Martin

alles. Sie liebte ihn. Doch sie hatte es ihm nie sagen können, da Martin es nicht zu ihr sagte. Warum hatte er sie damals auch nach dem Tanz geküßt? Hatte er nicht gefühlt, wie es dabei in' ihr bebte? Oder spürte er, wie stark ihr Gefühl für Ihn war? Und war das vielleicht der Grund seiner späteren Zurückhaltung? Deswegen, weil «r eine andere liebte? Ach, sie kannte sick nicht mehr aus. Er hatte den Kuß sicher schon lange ver gessen. Er war für ihn nicht weiter von Bedeutung. Es gab ja viele andere Mäd chen

. In ihrem Schmerz sah sie Martin im Zug sitzen, der ihn in die Garnison brachte. Lachend, froh, mit an deren Kameraden. Er dachte wahrschein lich kaum mehr an sie. Er lebte schon in einer anderen Welt, in der des Soldaten. Und wie schön hätte sie sich selbst sein Fernsein gedacht. Sie hatte ihm jede Woche zweimal schreiben wollen und er hätte ihr darauf geantwortet. Und von dem, was sie sich gegenseitig erzählt hätten, wären die Stunden und Tage er füllt gewesen. Woche um Woche und Monat um Monat wäre vergangen

in dem Bewußtsein, daß sie füreinander da seien, aufeinander warteten. Die Briefe hätten sie in ihrer Liebe bestärkt und zu versichtlich -sein lassen. Jeder neue Brief hätte den Tag verschönt und im Warten von einem Brief auf den anderen wäre die Zeit vergangen, ohne daß sie ge merkt hätten, wie. Sie piären eine Brül le gewesen, die sie die Trennung ohne Schmerz ertragen hätten lassen. Lena schluchzt? laut. Aber Martin hat te nichts als „Leb Wohl' gesagt. Nicht einmal: Auf Wiedersehen. Er hatte sie dabei kaum

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.07.1939
Umfang: 8
immer krauser. Die alte Frau war übermüdet einge schlafen. Sie hörte nicht mehr, wie der Goldschmied nach Hause kam, würzte nichts von der Schlägerei im „Fliegen den Roß', deren Ergebnis war. daß man den wilden Martin^ mit feinen Geselle!? in das Arresliokai gesperrt hatte, nichl, wie der Goldichmied die hinaufstieg und vor sich hinmurineli „Ich werde ihr Geld schien — jawohl! Eher geht die Well nicht unier — nein!' Sah nicht, wie der nach der zinkenen Waschwanne griff, die oben aus der Trep

er schon mehrere bine blieb sie stehen, Sie httte gesehen, Meinerichasien gewonnen. Wenn seine dast sich Martin mit Ellen auf der Ter- schlanke Ges-ali mil elegantem Schwung rosse niedergelassen hatte, und plötzlich vom Aeimmeier-Brett durch die Lust iaßle sie einen Entichluß. Schnell ging slog, !cha.nen alle Badegäste zu. Eornelia sie mm Sprungturm hinüber. Sie stieg hatte zueru über die Ironie lächeln müs- die Leitern empor, dann schritt sie lang» ien. die darin lag. daß sich Marlin ge-ssam

mir leii). Iungens. Vielleicht finde: ihr mal ein anderes sluß war Elle» eine vorzügliche Schwim -j kann ohne Erfahrung vom Zehnmeter- merin und stand im Turmspringen selbst'Vreit einen gelungenen Sprung aus» Mariin nich: allzuviel nach. Es tat web, ! führen. Marlin und Eilen zustimmen lachen zu^ Als Martin Cornelia auf der Platt sehen, aiis die venraule Art. die alle an-! form Sprungturms stehen sah, setzte deren ausschließt, > sein Herzschlag für eine Sekunde aus. Eornelia trank ihren Kaffee

, mit dem blauen, weichen Lickn dieser Sommer abende in den Bergen, Cornelia schwamm ein Slück hinaus in ven See und ließ sich am dem Rücken ireiben. Es sprang. Sie hatte die Entfernung unter war schön, in die wolkenlose Bläne des Himmels zu blicken. Man vergaß alle Wiim'che. Als sie zum User ziiückschivamm, sah sie Martin aui dem Sprungturm stehen. Er erkannte sie eben'all?, winkte mit der Hand nnd tauchte nach einem doppelten Salto süni Meter von ihr entsernt ins Wasser. Gleich daraus erschien er neben

, dn- das Blond ibrer Haare hervorhob, ui'd 'pielte nach- läjsig»mit ihrer Sonnenbrille. Sie lächelte Martin an und fragte: „Dar? man sich anschließen?' Mann wandte sie sich mit ihr,-m liebenswürdig sten Lächeln an Corneüa, „Immer noch so wasserscheu?' sragte ne, „Ich bin nicht wassencheu', erwiderte Eornelia kurz, „Nun. nun', mein e ililen. „schließ lich find Sie ja um alle Kelt nich: dazu bringen, auch nur vom Dreimeter brett einen Sprunz zu riskieren, ge schweige denn vom durili ' „Das hal seinen a-uten

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Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1934
Umfang: 8
junge, nicht mehr hübsche Frau. Sie strahlt aber trotzdem einen eigenartigen faszinie renden Reiz aus, der das Geheimnis ihrer Wirkung bildet. Zugleich mit Lydia Stahl wurde ihr Freund, Professor Martin, Geheimagent des Marinemini steriums. verhaftet. Er besorgte sür die französische Spionage die Entzisserung von chissrierten Nach richten und befand sich somit im Besitz des Chissre- Schlüssels, der eines der wichtigsten militärischen Geheimnisse darstellt. Beide leugneten. Absolut schlüssige Beweise

, die andere nach London. Es gelang tatsächlich, festzustellen, daß Ydia Stahl und Martin in Verbindung mit gro ßen ausländischen Spionagenzentralen standen. Ganz kurz nach Lydia Stahl wurde das amerikani sche Ehepaar Switz festgenommen, das dieser Tage ein umfassendes Geständnis abgelegt hat. Die bei. den erzählten, wie sie auf dem New Horker Flug feld die Bekanntschaft eines Mannes machten,- der ein Fliegerdiplom erwerben wollte. (Switz ist ehe maliger Militärpilot). Aus dieser zufälligen Begeg nung entstand

eine Theatertruppe, die, da sie nichts wei ter zu tauschen hat, ihre Kunst gegen Maiskolben abgibt. Amerika und Kuba New York, Ende März. Die Revolution, 'die während der ganzen Regie rung Grau y San Martin wie eine Wetterwolke über Kuba schwebte, ist heute nicht mehr so dro hend. Dennoch ist die Gefahr nicht geschwunden Sie geht aber heute nicht, wie im Vorjahr von den Kreisen der Rechten aus, die sich in Opposition gegen Gray y San Martin befanden, sondern von Linksextremisten. Die Leute, die vor ein paar

Monaten Bomben warsen und die Revolten an zettelten, hielten Grau y San Martin sür zu radikal, die Bowbenwerser von heute, die Streiks hervorrufen und die Arbeiterunruhen organisieren halten Medieta, den neuen Präsidenten, für einen eingefleischten Reaktionär. Alle Fraktionen, die, außer den revolutionären Arbeitergruppen, während der letzten Wochen den wilden Kamps gegeneinander führten und deren einzige Gemeinfamkeit der Haß gegen Machado und feine Anhänger war, unterstützen heute/ zum wenigsten

man die Reform des Agrarwefens durch Aufteilung des Großgrundbesitzes. Anbau verschiedener Nutzpflanzen, damit die. kubanische Bevölkerung nicht allein vom Zucker abhängig sei. Es ist kein Geheimnis, daß einer der Haupt gründe dafür, daß die Regierung der Vereinigten Staaten der Regierung Grau Y San Martin die Anerkennung versagte, der war, daß Grau y San Martin die nordamerikanischen Besitzungen in Kuba nicht schützte, als siH die Arbeiter einiger nordainerikanischer Ingeniös bemächtigten. Im Weißen Haus

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Seite 5 von 8
Datum: 29.01.1928
Umfang: 8
., Schwien- bacher Alois, Lochmann Andreas (Foiana), Alber Josef. Kleinkaliber-Serien, Klasse A: Lasogier Sim. (Bolzano), Bartolini Franz. Etzthaler Hans, Egger Josef Zun., Boscarolli L»ans, Ungericht Josef (Tirolo), Gessenharter Josef, Bauer Joh. (Lana), Alber Josef. Jagdscheibe-Tiesschuß: ^-Jger Josef j»n., Etz thaler Hans, Gessenhaner Martin. Ladurner Anton, Riva Luis, Boscarolli Ernst sen, Kleinkaltber-Serien, Klasse B: Lochmann (Foiana), Filippi Engelbert, Ladurner Michel, Egger Gottfried, Gritsch

Josef. Netschada Aulo», Weiß Joh. Bat., Dallago Konstantin, Alber Franz, Ladurner Mathias, Zorzi Ioh,. Tia soler Herm. Iagdscheibe-Serien, Klasse A: Boscarolli E. sen., Etzthaler Hans, Ladurner Anton, Egger Josef jun. Plstolenscheibe-Serien, Klasse A: Boscarolli Ernst sen., Boscarolli Hans. König Hermnnn. Jagdscheibe-Serien, Klasse B: Gessenharier Martin, Weiß Joh. Bà Riva Luis. Loch mann Andreas (Foiana), Prislinger Franz. Pistolenscheibe-Serien, Klasse B: Lattriisch Ferdinand, Weiß Joh. Bat

., Lochmann Nà. (Foiana). Letzte Nummer: v. Dellemann Alois (An» driano). Beflgewinner beim Sportschießen am 22. Jänner Kleinkaliber-Scheibe. Tiefschuß: Weiß Joh. Boscarolli Ernst sen., Zorzi Johann, Latt.itsch Ferdinand, Rauch Heinrich (Nolles), Etzthaler Hans. Kleinkaliberscheibe-Serien. Klasse A: Dessen- hnrter Martin, Etzthaler Hans, Egger Josef sen. Kleinkaliber-Serien, Klasse B: Weiß Joh. Bat., Mader Johann, Kuppelwieser Josef. Jagdscheibe-Tiesschuß: Riva Luis, Boscarolli Ernst sen., Etzthaler Hans

. Iagdscheibe-Serien, Klasse A: Ladurner Anl. Jagdscheibe-Serien. Klasse B: Riva Luis, Ees- senharter Martin, Lattritsch. Rauch Heinrich. Beflgewinner beim Sportschießen am 25. Zünner Kleinkaliberscheibe, Tiefschuß: Gessenharter Martin. Boscarolli Hans. Kleinkaliberscheibe-Serien. Lilasse A: Gessen harter Martin. Jagdscheibe-Tiefschuß: Gessenharter Martin, Haller Hans, Eisler Joh. Jagdscheibe-Serien. Klasse A: Hallec Hansi Klasse B: Gessenharter Martin. Pistolenscheibe-Serien, Klasse A: Hallec Hans

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Seite 6 von 8
Datum: 01.09.1929
Umfang: 8
Der Flugzeugführer Skizze von Susanne Tornwaldt. ' Dieses ist die Vorgeschichte: Martin Wend laut hatte Grit Mack geheiratet, sein „Kapitän leutnant a. D.' in Firma Mack u. Co. al. De- koration gegeben und seinen gesunden Men schenverstand als nicht zu unterschätzenden Faktor dazu. Auch die klügsten Leute irren Bank saß nur ein weibliches Wesen in phan-« tafievoller, brauner Schwesterntracht und bs» lmihte sich »im ein Mädelchen, das ungeheuer lebhaft zu sein schien. Angelika sah amüsiert

schlief Er war gaiH in Leder und rasender Schnelligkeit braut das Gewitter gegangen. Weil sie das nicht mit ansehen konnte. Hatte aus Liebe zur Sache und um der Selbständigkeit willen Ihr Krankenpflcgc- exaincn gemacht. Ging dann nach Süd amerika. Rein — Martin, Angelikas Dliz- sreund von Kind an, der nur für Natürlichkeit und Sport zu haben war, Martin: Kaufmann und der Mann dieser kleinen Zierpuppe mit dadurch der Sicht entzogen. Kappe. Alles. Angelika sah nur Leder» als er nun auf das Kind zukam

In dieser Angelegenheit verzichte, und erfuhr Infolgedessen von weite ren Wandlungen in Martin Wendlants Geschick nichts. Das war ganz Angelika Korffl Man gab nicht überflüssigen und weichen Gefühlen nach, man arbeitete eben. Punkt! Darüber vergingen drei Jahre, als Angelika eines schönen Tages ein Kabel erhielt: „So fortige Rückkehr dringend. M/' Nichts weiter. „M.'? Mutter natürlich, wer sonst. War sie krank? Und Angelika kabelte zurück: »Komme mit nächstem Schiff!', fuhr postlven- dend über den Ozean, kam

da; von allen Selten. Schwarz der Himmel. Blitze rechts und links. Der Donner erschütternd und laut trotz Watte und Motordröhnen. Unregel mäßige Sturmstöße spielen mit Menschenkrast und Geistesgegenwart. Schwankend in raschem Wirbel wird die Maschine un» die rechte Trag fläche gerissen/ die sich stark nach unten neigt. Angelika hat das Kind an sich gedrückt — Andel! — es ist Martin Wendlants Kind, nicht wahr? Es ist Martin Wendlant, mit dein zu sammen man... Sie sieht auf das kleine Fen ster, blaß, mit hart

gepreßten Lippen, Hastige Leuchtschrift an der Wandecke springt auf: „Landung! Anschnallen!' Anschnallen! Du lieber Himmel, iii saufendem Glettslug schießt das Flugjeug hinab. Prasselnder Regen nimmt die Sicht — Wald! Hochgerissen von elserner Hand, taumelt'es — steigt fallt — steigt 5— senkt sich, fetzt hart auf im holprigen, steinigen Bracheböden.. „Was war das mit dein Kabel, ' Martin?' fragt Angelika streng über, ihre lachenden Tränen fort, während sie in der Bauernstube kunstgerecht

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Seite 7 von 8
Datum: 09.08.1932
Umfang: 8
in MN-> an )n . Waldbestand durchbrochen: durch die darauf- anderen Talseite gaben diesem Preis erst den Mädchens den Pfeil auf die Armbrust. Nur A?nen stellte, ein Vad zu 'A' ' .. folgende Stauung des wilden Talferbaches rechnen schönen Wert. das Senken der plötzlich nach innen gekehrten .à h^te er ein solches genommenem wurde der letzte 5 ' Damals hauste Martin Eichen. Namen mit Ehren: Ii» luui. I>' >>»>» u>>r VVI>> V^.UV,>IUI vvr uei>> vsiiu k'ilvi^uL ^ ' ,,»>ikkà und fest wie eine Eiche und frisch und gesund gibts

Eigen- misch, den alten, fröhlich-ernsten Martin mit sàkl Das ma bt dem Ueli niemand nach! Ja. zugezogene polizeiliche Verstärkung konnte tum eines Ritters. Der Ritter war ein Mann diesem Spiel In Verbindung zu bringen. die Sarntaler SMi'?n lassen sich nicht fuchsen! nichts ausrichten, da sich Mahmudi mit einer von außergewöhnlicher Kraft und ein berühm- „Spaß und Ernst', sprach der alte Eicksen mit Ueli und die Traudl aehören zusammen, wie Eisenstange bewaffnete und sinnlos vor Wut ter Jager

Rindvieh Und der Preis?' schrie alles durcheinander. zur Hand genommen. „Das Schieben ist für', schließen, so das; der Versuch mißlang. Erst /»ernten habe. „Höret, was der alte Martin euch jetzt entschied er: „der Ausaang ist „Zwieselig': ich drei Stunden nach der Eröffnung der Feind- Sogleich machte sich der Ritter auf die Jagd', kundtut. An dem Wettschießen sollen sich nur übergebe die Glücksmöhr meiner Tochter. Wim seligkeiten gelang es den mit Gasinasken aus- ^ach längerem Suchen sah

stürzte sich der nicht gering halten.' „Da mir Vater auch eine Wahl läßt', sagte Prozedur aufgeschoben worden sei. àir auf den Ritter. Dieser griff nach dem „Aha, jetzt haben wirst', ging es in der Gertraud, „so soll ein zweites Schießen die « Speer und suchte sich in eine sichere Stoßhal- Runde. Sache zwischen Ueli und Heinz entscheiden. 7,.. -n-kronln der LolarwrsÄuiia tung zu stellen, um das Tier zu durchbohren. „Nicht Spaß, sondern Ernst', fuhr Martin Deshalb seid ihr alle für morgen um diese Zeit

: „Der Ueli wird ihm die Feder chen drängten sich ohne Ausnahme mit ihren aiiàn Neailter der Station in Noivaia Semlia Martin Eichen angekündigte Eierlauffpiel in herabtun.' Pfeilen heran. Ueli war allgemein - bekannt S' N g.stel der S a on -» No va a Se^.chm dei, Fuchswiesen beim Sand besprochen. Indessen war Heinz herangekommen. Es mar als kernbraver Bursche. ' dert? ck t..à an meiner 'Mite ,.Buben , sagte da der alte Eichen, „auf Spitz ein Bild männlicher Schönheit: nur der vibne- Nun erhob

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Seite 5 von 6
Datum: 14.05.1930
Umfang: 6
Karl Tirolo, Herrnhofer An ton Caldaro, Rainer Sebastian Senales, Weiß Battista Merano, Matha Josef Lana, Äußerer Hans Appiano, Stesser Hans Bolzano, Bezzet- ta Pietro Tesero, Winkler Heinrich sen. Silan- dro, Pichler Alois jen. S. Martino, Steinkeller Theodor Ora. Gessenharkcr Martin Bad Ga stein, Regele Josef jell. Nolles, Dr. Braun Jo sef Gries, Tschöll Hans S. Leonardo, Dslladio Corrado Cardano, Lafogler Simon Bolzano, Gamper Zacharias Senales. Mauracher Karl Slppiano, Prantl Alois Tirolo

, Fritzi Gottfried Postal. Theiner Anton Lagundo, Theiner Josef Lagundo, Rauch Heinrich Nalles, Mairhofer Aiichl Lagundo, 3208 Teiler. Allschützen-Hauptscheibe: Gessenharter Martin Bad Gastein, 1l>9 Kreise, Egger Josef sen. Mera no, Ritzl Franz Fügen. Herrnhofer Anton Cal daro, Ungericht Joses sen. Tirolo, Ruedl Franz Caldaro, Seehauser Georg Nova Levante, Aus- serbrunner Alois Merano, Auer Anton Appiano v. Delleinann Josef sen. Andremo. Pattis Josef Nova Levante, Regele Josef sen. Nalles, 28 Kreise

. Schleckertiefschußscheibe: Gamper Jos. Certosa 44 Teiler, Etzthaler Hans Merano, Egger Josef sen. Merano, Spechtenhauser Max Senales, Köster Josef Bruuico, Gill-i Luis Merano, v. Dellemann Luis Andriano, Kofler Josef Tirolo, HLller Hans Merano, Gamper Mathias sen. Se nales, Rauch Heinrich Nalles, Egger Josef jun. Merano, Lafogler Simon Bolzano, Unterlechner Josef Gries. Gessenharter Martin Bad Gastein, Boscarolli Ernst sen. M.ra:^. Unoerickt Josef jun. Tirolo, v. Dellemann Josef seil. Andriano, Tschöll Hans S. Leonardo

Joses Gries, 126 Kreise, Bartolini Franz. Etzthaler Hans, Lafog ler Simon, v. Delleinann Luis, Egg r v ?sef sen., Egger Josef jun., Haller Hans. Eessenlnirter Martin, Gamper Josef, Wagger Michl, Unge richt Josef jun.. Rauch Heinrich. Flarer Josef, Gilli Lnis, Bauer Hans, Rainer Sebastian, Proßliner Franz. Spechtenhauser Max. Theiner Josef. Gamper Mathias sen., Pseìser Alois, Herrnhofer Anton, Nitzl Franz, Zöggeler Josef Kofler Josef Bnmico, Ladurner Anton, Torgg ler Hans, Riva Luis. Zischg Heinz

Josef jun., Gessenhart«? Martin. Riva Luis, Rainer Sebastian. Zischg Heinz, Zöggeler Josef, Rttzl Franz, Schaller Franz, Kofler Josef Brunico, Rauch Heinrich. Theiner Josef, Haller Hans, Matha Josef Nalles, Mairhofer Jakob, Kuen Hans, Toinedi Albin, Etzthaler Fritz. Ladurner Anton, Gusler Josef, Proßliner Frang, Ladur ner Michl, Matha Josef Lana, Boscarolli Ernst, sen., Flarer Josef, 24 Kreise. Prämien sür die 4 besten Aleiskerkarlen: Un terlechner Josef, 482 Kreise, Lafogler Simon

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Seite 7 von 8
Datum: 14.08.1931
Umfang: 8
August à. ^àSMLààc S«it« 7' Skizze von Karl Heinz Toburg Martin Henner war bereits mit siebzehn Malicen verwaist. Nachdem sein Vater baS» nach Kriegsbeginn gefallen war. oblag d«r Mutter die schwere Aufgabe, die mittellose Kamill« zu ernähren. Aber schon sechs Jahre snäter. als die Grippe von Haus zu Haus zog. ris- auch sie der Tod aus der Mitte ihrer Kiirder. Martin, dessen Lehrzeit noch nicht beendet war, wurde von der Familie eines Zimmermeifters aufgenommen, während seine Geschwister

. Anders dagegen war sein behalten in freien Stunden, wo er gern zurückgezogen lobte und flüchtigen Beobachtern beinahe men- sclMscheu erschien. Nur selten fuhr er einmal „ach Aachen, dessen großstädtisches Treiben ihm weniger behagte, als die einsamen Wan deningen in der Umgebung seines Arbeits ortes. Daher war es eigentlich ein Wunder. IM er als Mnsuiàvanziaiahriger, der bereits zum Vorarbeiter aufgerückt war, ein lebens frohes Aachener Mädchen zur Frau begehrte. Martin erkannte bald, daß die Che

sich nicht im flüchtigen Rausch, sondern in ernster Zuneigung gefunden hatten, war ihre Liebe wie die Knospe einer Rose, die zu ihrer vollen Entfaltung sehnsüchtig den wärmenden Sonnenstrahl erwartet. Wenn Martin von Anna sich verabschiedete, «in unter Tage seine gefährliche Arbeit zu ver richten, stand immer ein« bange Frage in seinen Augen Er wußte, daß er während dieser Stunden seine sunge Frau mit ihren Gedanken und stillen Witschen in dem kleinen Heim allein lassen mußte: aber er wußte nicht, mann

Stollenstück lastet auf ultarnn und seinen Begleitern ein beklemmen nr Druck. Besvrgt tasten sie die eingestürziea Aollen ab und merken entsetzt, daß durch eine ì.»cke in der rechen Abschiuhroand Brandgase eindringen. Bergebens versuchen sie. dem Weichenden Gift mit Kohlenresten den Ein« Su oerwehren. Immer fühlbarer legen die Schwaden sich auf ihre schwer arbeitenden Zungen. Da hat Martin einen rettenden Ein- I: ove «Milgà M Hr«r Sa cke« «L en mit diesa» die gefährlich« Aich«. Aber wenn auch da» weitere

auf den einge fallenen Stollen zu lenken. Dann bricht auch er erschöpft zusammen. Wenige Stunden später fördert die Ret tungsmannschaft fünfzehn Stollenarbeiter ?u Tage- Einer von ihnen gehört zu den vielen, vielen Opfern dieier surchtbaren Katastrophe. Die anderen vierzehn finden Aufnahme im Krankenhauie. wo erst nach, und nach die Be täubung von lhnen weicht und wo ihnen die neue Umgebung wie eine Wunderwelt erscheint. Als Martin Henner in seinem Krankenbett die Augen ausschlägt und noch aanz benommen

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Seite 4 von 6
Datum: 04.05.1929
Umfang: 6
Garteneröffnung mit Konzert der Algunder Musikkapelle findet kommenden Sonn tag, den 3. Mai statt; für gute Bedienung ist bestens gesorgt und bittet um geneigten Zu spruch der Gastgeber. Die Bestgewinner beim Fest- und Freischießen zu Ehren der Herren Martin Gessenharter, Josef Egger und Hans Haller vom IS. bis 23. April 192S in Merano Ehrenscheibe „Eefsenharler' Winkler Josef. Tesimo 600 Teiler, Pecher Heinrich, Merano: Zoeggler Luis, Merano; Theiner Anton, Lagnndo; Damian Alois, Tires: Äußerer Mathias

Josef, Gries; Winkler Johann, Lana; Rassl Alois. S. Martino; Dellen,ann v. Luis, Andriano; Unterlechner Joses sen., Gries; Fnchs Hans, Merano; Geissenharter Martin. Bad Ea- stein; Bauer Johann. Lana; Ungericht Josef. Tiralo; Egger Josef sen.. Merano; Langer Bruno, Bolzano; Tribus Simon. Nolles; Son- nenburger Joses. Lagundo: Theiner Josef jun-, Lagundo; Gruner Josef, Foiana; Pranter Ja kob. Merano; Wallnöser Anton, Prato; Nei ner Sebastian,'Seitabes; Alber Josef, Merano; Waldner Hans. Merano; Frau

; Haller Hans. M'e rano; Atz Rudolf Caldaro; Pomella Albin. Cortaccia: Äußerer Johann, Appiano; Zögge- ler Josef, Merano; GeUei^harter Martin, Bad Gastein: Mehner Llidmig. Bolzano; Strasscr Hans, Bolzano. 966 Teiler. Nachleser Holzner Otto, Marlengo.' ZNeislerkarke Wii,kler Josef, Tesimo, 118 Punkte; Lochmann Andreas. Foiana; Unterlechner Josef, Gries;. Zischg Heii^, Bolzano; Gamper Josef, Certosa; Lasogler Simon. Bolzano; Bartolini Franz, Merano; Haller Hans, Merano; Pfeifer Alois, Gries; Ba-uer

Hans, Alt Oetting, Bayern: Gesselcharter Martin, Bad Gastein: Zöggeler Luis. Merano; Waìdner Hans, Merano: Langer Anton, Bolzano; Un terlechner Karl sen., Gries; Proßliner Franz, Gries; Lageder Alois. Bolzano; Pomella Al bin, Cortaccia: Aichner Anton, Verano; La durner Anton, Lagundo. 90 Punkte. Dreierserien Pseifer Wois, Bolzano, 28 Punite: Gilìi Lnis, Merano: Lafolger Simon, Bolzano; Neiner Sebastian, Senales: Unterlechner Joses, Gries; Egger Joses sen., Merano; Zischg Heinz, Bol zano; Gau,per

Josef, Certosa: Gessenhacter Martin, Bad Gastein: Spechtenhauser Max, Se nales; Bauer Johann, Lana; BartÄini Franz, Merano; Dellenuuin v. Luis, Andriano; Hal ler Hans. Merano; Mant Franz, Verano; Steinkeller Theodor. Ora; Parli Jakob. S. Ma. ria, Svizzera; Damian Alois, Tires: Leh mann Andreas, Foiana; Hofer Karl, Glorenza: Egger Josef, jun. Merano; Ungericht Josef, Tirolo: Mehner Ludwig. Gries; Kuen Hans. Scenna: Winkler Josef, Testino: Herrenhofer Anton. Caldaro: Rauch Heinrich. Nalles

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Seite 3 von 8
Datum: 28.03.1937
Umfang: 8
. „Auf Wiedersehen nachmittags, Vater!' Aber es kam keine Antwort Izrma nahm schweigend ihre gelbe Tasche und ài langsam die Treppe hinunter. Vor dem Wiso stand ein Wagen, und der junge Mann Ig», Steuer riß schnell die Tür auf: 'Hallo, mein là'rhiischcn...!' — .Schönes Osterei!' sagte Martin Eggert nur, cl,' xr mit seiner Frau allein am Frühstückstisch I-à Sie erwiderte nichts. Warum diesen schönen IWorten mit Meinungsverschiedenheiten trüben? Isie verstand ja Martin; seit seiner Pensionierung Icrireute

hin und wieder, wie gut er diese Straße von keinen Reisen als Maschinenvertreter kenne — jzum Vergnügen halte man sich den Wagen ja nicht -, nannte Firmennamen und Zahlen, um dann nieder, ganz Auge für die Straße, in eine Dorf- Hinfahrt hineinzugehen. Erst als sie in einem Land- Igaslhaus am Tisch saßen und Frau Eggert den Puchen auspackte, wurde die Unterhaltung lebhaf ter, und bisweilen sah Martin verwundert auf là Tochter, di'e. gar nicht mehr das Kind war, liir das er sie bisher gehalten. I Am Ausgang des Dorfes

nicht so viel grübeln, du hast deine Arbeit getan und deine Ruhe verdiene — muß man deshalb denken, das Leben sei nun zu Ende? Gerade heute, am Oster- tag, habe ich daran denken müssen, ivie viel Auf erstehung bedeuten kann. Ist es nicht schön, jetzt zuzusehen und sich zu erinnern, wie unser Leben einmal begann?' Martin hielt die Hand der Frau fest. Sie hat doch immer das Nichtige gewußt, dachte er, als sie sich jetzt lächelnd vorbeugte und ihn auf den Mund küßte. Sie tranken am Abend noch Wein, alle vier

miteinander. Und als es an die Heimfahrt ging und Klaus wieder den Platz neben sich für Eggert frei machte, sagte der: „Nein, mir Alten sitzen wohl besser im Hintergrund: auf den Platz an deiner Seite gehört deine Braut!' Und damit warèn alle verstanden. In den Rahmen dieses Bildes kamen. Immer mehr Weben sie zurück. War es die Frühlingsluft, die ptille in dein Walde — Martin wurde das Gehen Mlisa», schwer. Viele Gedanken gingen durch sei- I>en Kopf. An dem jungen Mann war nichts aus- lusetze», er schien

ehrgeizig, sparsam und anstän dig. Und man merkte es doch genau, wie gut die seiden jungen Menschen in ihren Auffassungen lind ihren Wünschen übereinstimmten. Und gerade an diesem Wort blieb Martin Eg gert hängen. Hatte es nicht für ihn und die Frau «leben ihm dies auch einmal gegeben, dies Zuein- »ndersinden,' dies junge Werden und Reifen? Die Ichen Sommer, die erste Reise, die großen Be- lenntnijse — alles dies lag weit zurück. Und es Wrde alles anders. Hatte einer schuld daran? pisweilen fragte

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Seite 3 von 8
Datum: 08.05.1938
Umfang: 8
nichts geschehen konnte. Ach, Martin, dachte die Frau, manch-! mal machst du mir richtig Kummer. Wie kann ein Mann, wie kann ein Mensch! in deiner Stellung sich durch solche Klei nigkeiten immer so rasch aus der Fas sung bringen lassen? Es ist das alles doch diese Aufregung nicht wert! Und du weißt es ja auch, und du schämst dich! nachher, ich habe das oft genug gemerkt.! Wie viel netter könnte alles sein, wenn! du dir nicht immer so nachgeben, wenn du dich nur ein bißchen mehr in der Ge walt haben wolltest

-! zagten Lächeln, ich will also wieder einmal die Klügere sein, will nachgeben, wie ich! es immer getan habe.. Obwohl es na türlich falsch, grundfalsch, eigentlich eine Demütigung ist. Aber er soll wieder gut! sein, er soll wieder nett zu mir sein, ich! möchte es gern... Und sie .streifte den! linken Handschuh ab, tastete mit ihren! schmalen Fingern nach der Hand des Mannes, die schwer und wie leblos aus! dem Polster -lag. „Martin', flüsterte sie, hauchte sie, „komm, laß uns wieder gut zueinander

alles wieder in Ordnung. Aber es geschah nichts von dem, was sie erwartet hatte. Der Mann an ihrer Seite brummte nicht, wie Bären das tun, er lächelte auch nicht, und seine Hand antwortete nicht aus die heimliche Lieb kosung der Frau. „Martin', bat sie zum zweiten Mal? und nun schon dringlicher. „Sei doch nicht so starrsinnig! Du siehst ja, daß ich be reit bin nachzugeben — mehr kannst du doch nicht erwarten, nun sei doch wieder nett!' Keine Antwort, kein Lächeln Sie starrte ihn an, aufgeregt, oer wirrt. Er sah

so... so seltsam aus, als ginge das alles ihn gar nichts mehr an. Plötzlich siel ihr eine Angst, eine große, furchtbare Angst kalt und drosselnd auf die Seele. Er., er war ja tot? „Martin!' schrie sie. Und noch ein mal: „Martin!' Im selben Augenblick kam der Wagen, sanft, ohne Ruck, zum Stehen. Der Fahrer sprang heraus, öffnete mit ge wohnter Bewegung den Schlag. Er sah in ein verzerrtes, bebendes Antlitz, aus dessen schreckhaft aufgerissenen Augen groß schweren Tränen über die Wangen rollten

. „Er ist...' flüsterte die Frau, da sie! neben ,ihm stand, „er ist...' ! Sie mußte schlucken, sie konnte das! furchtbare Wort nicht aussprechen. Sie! zitterte sehr, und der Fahrer mußte die! Taumelnde halten. Da kam ein tiefes, tiefes Seufzen aus dem Wageninnern. Die dunkle, massige Gestalt da drinnen regte sich, kletterte mühsam und ein bißchen ungeschickt! herauß. ! Martin Gralath sah mit blinzelnden Augen in das Laternenlicht, das ihn! blendete. Dann sah er aus seine Frau, und er merkte, daß sie geweint

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