1.413 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1939/21_05_1939/AZ_1939_05_21_4_object_2639569.png
Seite 4 von 8
Datum: 21.05.1939
Umfang: 8
um einen — Koch, um den berühm ten Escoffier nämlich, der sich durch eine von ihm erschaffene «peije, durch den Pfirsich Melba, Unsterblichkeit sichern konnte. Immerhin ist es doch das erste Mal, daß einem Koch eine derartige Eh rung zuteil wurde. Der verdienstvolle Mann, der gerade das Zeitliche gesegnet hatte, durfte sie zwar nicht mehr erleben. Schlechtes Pflaster — guter Tisch. Im übrigen denken die Franzosen nicht daran, ihren Köchen nur den Nach ruhm zu gönnen. So haben ste Henri Le- seuvre rechtzeitig

Verteidiger gefun den. So schrieb der Philosoph Durofeau, der Koch habe das Kreuz durchaus ver dient. Der Regierung liege die Pflicht ob, den Nationalruhm der Republik zu pfle gen, und dazu gehöre die gute Küche. Ihr verdanke das Land einen großen Teil des Fremdenverkehrs. Jeder Aus länder, der sich über die schlechte Wasser leitung, das üble Plaster und die allzu liebenswürdigen Dämchen geärgert habe, der i-erde durch den prächtig gedeckten Tisch wieder versöhnt. Also jei dem gu ten Lefeuvre

, der im Gasthuuse „Zur Tante Luise' Einheimische und Fremde erlabe, das Kreuz der Ehrenlegion wohl zu gönnen... Der gelehrte Koch. Die Logik dieses Philosophen hat si cherlich viel Bestechendes. Und es ist zu begreifen, wenn die Köche selbst das Ihrige tun. um ihrem Stande die Ehre zu geben, auf die er Anspruch hat oder doch zu haben glaubt. Uebrigens sind sie dazu durchaus in der Lage — wie zum Beispiel der scharfsinnige Emil Aymoz, der unlängst vor einer Versammlung Londoner Aerzte einen nach Form und Inhalt

vollendeten Vortrag hielt. Dieser gelehrte Koch bekannte sich zunächst als ein geschworener Feind jeglicher Schlem merei. Er verwies auf den römischen Kaiser Titellius, der einst Zwölf Stunden des Tages auf das Essen verwandt habe. Es mußten zwölf Gerichte ausgetragen werden. An jedem von ihnen wurde eine Stunde gespeist, und keines durfte schon einmal auf dem Tische gestanden habeil. Jedes wurde in einem anderen Hause eingenommen. Die mehreren hundert Gäste beförderte man durch Sänften

Es kann nicht wundernehmen, daß selbst ein kaiserliches Vermögen diese Schlem merei nicht ertrug. Nach zweijähriger „Regierung' war es vertan: fünfzig Mil lionen Pfund sollen es gewesen sein. Vi- tellius starb als bankerotter Mann. Nicht nur der Schneider, auch der Koch ist der Mode unterworfen. Den Nacht!- gallenzungen des Altertums folgten die Rinderlenden des Mittelalters, zu Dut zenden am Spieß sich drehend. Und was wird die Zukunft bringen? Die winzige Tablette etwa, in der Retorte des Che mikers erzeugt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/22_05_1935/AZ_1935_05_22_3_object_1861668.png
Seite 3 von 6
Datum: 22.05.1935
Umfang: 6
. Der schlaferzeugenden und betäubenden Wirkung des Giftes bedienen sich auf Java besonders Verbrecher in der Weise, daß sie ein aus dem Samen des Stechapfels bereitetes Pnloer ihren Opfern durchs Schlüsselloch in ihren, Schlafraum blasen, um sie zu betäuben. Vazillemter M. Koch (Zu seinem 2ö. Todestag am 27. Mai 1335.) Von O. G. Foerster. Das Heldische ist nicht ausschließlich Wesenssorm des Kieges. Auch im Geistesleben zeigen sich schöpferischer Genius und heroisch« Lebensauf fassung miteinander verknüpft. Robert

will er werden, über die Meere nach fernen Ländern fahren und di« letzten Rätsel der Welt lösen! Und noch, da er schon als Assistenzarzt in einem Ham burger Krankenhaus wirkt, wandert «r jeden Tag zum Hafen und schaut sehnsüchtig den großen Dampfern nach, di« hinausziehen ins Unbekannte, in die weite Welt. Erst di« Li«bs zu seiner Braut und späteren Ehegesährtin bekehrt ihn zur Wirk lichkeit und zur Alltagspflicht. Als Landarzt in kleinen Orten Hannovers und der Mark zieht Koch ruhelos von einem Nest zum andern — die lang

weilige und gleichförmige Tätigkeit bàiediat ihn wenig. Zuletzt landet er als Kreisarzt in Wollstein bei Bomst. In diesem weltentlegenen Städtchen aber erleb Robert Koch bald seltsamer« Abenteuer als in Dschungel und Wüste. Unter den Kühen und Schafen feiner Bauern ist «ine Milzbrand-Epidemie ausgebrochen. Nach dem derzeitigen Stand der ärztlichen Wissenschaft fcheint Hilfe unmöglich. Dies aber bringt den Landarzt zur Verzweiflung — und zugleich zu dem Entschluß, aus eigener Kraft zu finden

, was ihm in feinen Studienjahren aus der Universität verborgen blieb. Von seinen geringen Ersparnissen erwirbt er ein Mikroskop und beginnt nun. planmäßig das Blut der an Milz brand gestorbenen Tier« zu untersuchen. So entdeckt Robert Koch zum ersten Mal die Mikroben, von denen er in den Berichten des fran zösischen Forschers Pasteur schon einiges gelesen hat Versuche mit weißen Mäusen und unzählige Beob achtungen und Vergleiche erbringen den untrüg lichen Beweis für das Vorhandensein bestimmter Bazillen im Blut

-Ba- zillus entdeckt und wirksame Mittel zu seiner Be kämpfung gefunden hat. Unbeirrt durch den sogleich losbrechenden Meinungsstreit setzt Robert Koch nun sein« Jagd auf die Mikroben fort- Getrieben von dem Drang nach Erkenntnis und der Sehnsucht des Arztes, kranken Menschen und Tieren Hilfe zu bringen, widmet er sich ganz feiner Forschung. Immer mehr vernachlässigt er dabei sein« Praxis gerät in wirtschaftlich« Not und begegnet bei seinen Ver suchen mit unzulänglichen Mitteln ost genug selbst dem Tode

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/19_09_1937/AZ_1937_09_19_3_object_1869122.png
Seite 3 von 6
Datum: 19.09.1937
Umfang: 6
Skizze von Frank Stoldt. Jochen Möller, wohlbestallter Koch des Fracht dampfers „Frisia'/ blickte mit milder Neugier in das Schaufenster des Antiquitätenladens in der Hafengasse in Antwerpen. Die., ausgestellte^ Wa?. reni'könmen. ihn nicht söMerllch!^reizen7' 'MnigS Stahlstiche lagen auf gewebten, bunten Tüchern. Daneben stand ein wackeliger, niedriger Tisch mit Porzellantassen und Bronzeschalen. Darüber hing in verschnörkeltem Nahmen ein alter Spiegel. Der Seemann spielt« mit dem letzten Fünf

frankenstück in der Hosentasche. Es ging ihm lei der wie so vielen, die die wilde See pflügen: Das Geld wollte ihm nicht treu bleiben. Auf einem rollenden Stein wächst kein Moos, sagt das Sprichwort. Aber daran war nicht die Seefahrt schuld mit ihren Lockungen. Jochen hatte eine Leidenschaft: Cr wettete und spielte hoch und gern, und das Glück war ihm nicht hold. So war «hm auch wäh rend dieser Hafenzeit das Geld aus der Hand ge glitten bis auf das einsame Silberstück. Der Koch rieb sich nachdenklich

Ne- genflagen über die Scheide, aber in acht Tagen würde die «Frisia' schon auf Südwestkurs im warmen Wetter sein und dann weiterfahren nach Mexiko, dem Land der Azteken, des Pulque, der Revolutionen und — der Lotterien! Drei Wochen später glitt der Frachtdampfer durch sonnige See dem Hafen von Beracruz zu. An Steuerbord leuchteten die weißen Mauern des Forts vor der Einfahrt. In einer halben Stunde mußte das Schiff an dem Pier liegen. Der Koch stand in seiner schmalen Kammer und rasierte

bringen? Dem Koch stieg jäh das Blut zum Kovfe. Er wischte hastig mit dem Handtuch über das Glas und hauchte erneut darauf. Wieder stand deutlich und lockend die geheimnisvolle Inschrift vor seinen Augen. Wenig nachher, wanderten die beiden Freunde zum Laden des Lotterie-Kollekteurs in der Stadt und versuchten gemeinsam, in gebrochenem Spa nisch Don Pablo klarzumachen, daß ein bestimm tes Los gebraucht würde, die Nummer 13131! der Mexikaner breitete achselzuckend seine farbigen Schätze

auf den Ladentisch. Der Bootsmann half suchen. , Anfänglich hatte er den Koch mißtrauisch von der Seite angesehen. Mußte es denn gerade jene Zahl sein? Jene und keine andere, behauptete Jochen. Endlich hielt er Don Pablo triumphierend einen langen Streifen Lose unter die Nase: „Hier, Senor! was ist das für eine Ziebung?' „Das ist die Lotterie vom Hospital Santa Anna in San Antonio, Senor. Ziehung ist übermorgen. Wie viele Teile wollen Sie, Senor Möller?' In Mexiko sind die Lose gemeinhin in zehntel

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/07_11_1936/AZ_1936_11_07_3_object_1867785.png
Seite 3 von 6
Datum: 07.11.1936
Umfang: 6
. ! -, Pius V. hatte einen der berühmtesten Ko kk'/Zeit. Es hieß Bartolomeo Scappi und ss'!>,e dem Heiligen Vater ein ausgezeichnetes I ä das. 1576 zu Venezia im Druck erschien ^?Iir ihm Pius V. ganz im Geheimen 50Oy » a schenkt haben soll. slulor dieses Kochbuches, der sich an dem ^ » Cuoco segreto di Sua Santità il Papa' ,v'ar der Careme seiner Zeit, ein Meister- ìisen kulinarische Schöpfungen jedem, der Elicli war> sie genießen zu dürfen, mit gerech- ^ „wisiasinus erfüllten. Kein Koch der ganzen

an sia- einen harmlosen Kapuziner hielt, denn »«a wie dieser, eine braune Kutte, suo'n liwrnö. Signor Scappi', sagte der Frem ei einer Stimme, die zwischen freundlichem Ii» und höhnischem Grinsen die Mitte hielt. Sr seid wohl Schornsteinfeger?' fragte der leerte Koch. liciite, niente! mio caro amico, erwiderte der ^ der an der Verwunderung Scappis ein slie'ioiideres Wohlgefallen fand. wenn Ihr kein Schornsteinfeger seid, so ! Ihr ein Bandit sein, sonst wäret Ihr durch Küchentür

, aber nicht durch den Kamin herein «imen.' Angelockt durch den Duft der Speisen, der mir ! Nase gestiegen, Hab' ich den kürzeren Weg ^zoaen, um schneller bei Euch zu sein.' M seid Ihr? fragte Küchenmeister Scappi mit t, Tone, der halb beherzt, halb erschreckt klang, th bin der Koch der Küche,' entgegnete die t>e jiutte mit zweideutigem Schmunzeln: „ich labec nicht wie Ihr, caro mio, Fische und Vö- I sondern Menschen, mache eine Olla potrida Iz und verspeise sie. Meine Küche ist zwar jio licht und hell und freundlich

mir so viel Honig um's Maul zu schmieren, daß ich Lust dazu verspüre, seine Kunst auf die Probe zu stellen. Aber tummelt Euch, mio caro, ich habe heute noch eine Masse Gesindel abzuholen,' sprach der Tod und zog einen Popier- ftreifen aus der Tasche, worauf er sich die Namen >ener aufgezeichnet hatte, die er mit semer Hippe rasieren sollte. „Wie viel Besuche habt Ihr heute noch abzustat ten, verehrter Herr und Freund?' fragte der Koch, welcher die Nudeln soeben in's Wasser geschüttet. „In Summa Summarum 3682

, darunter 2 Kö nige, 3 Fürsten, 23 Grafen, S Kardinäle, tS Bi schöfe. 249 Mönche und Nonnen, 3S Maler, 22 Dich ter, 14 Bildhauer, 9 Kirchenkomponisten, 2911 ge wohnliche Menschen und einen Koch, der seid Ihr. Also tummelt Euch, denn sterben müßt Ihr doch.' „Dort steht ein gedeckter Tisch... Ich bitte Euch Platz zu nehmen... Die Nudeln sind fertig... Ihr trinkt doch auch ein Glas Eypernwein?' „Ich trinke sogar mehr... Ein Mann, der wie ich, Tag und Nacht auf den Beinen, jetzt in Roma und in einer Minute

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/17_07_1936/AZ_1936_07_17_2_object_1866468.png
Seite 2 von 6
Datum: 17.07.1936
Umfang: 6
wie ein Himmelsfest, und besonders dle Kin- der genießen in volletl Zügen Luft und Sonne. Es ist der àige Lichtblick in diesem düstersten Bild menschlicher Zivilisation... ' Amrl?ya mungu! Afrikanische Bilder von Konrad Seiffert. Wir sind, unterwegs. Unser Zug schleppt sich langsam dutch die weiten, trostlosen, wenig bevöl kerten Steppen am Ugalla. Der Boy Achmed er krankt. Achmed ist etwa dreizehn Jahre alt, schmal, schwach, abgemagert. Er hilft dem Koch und wird auch vom Koch „bezahlt'. Viel bekommt

er nicht. Nun ist er krank, kann nicht mehr helfen. Was ist er jetzt für den Koch? Cine Last, die tnan los werden muß! > ^Schicke ihn doch zurück nach Uganda! In Ugan da wohnen feine Eltern', sagt der Träger Mkono zum Koch. Mkono spricht oft mit dem Koch. Denn er ist sein Ndugu (Verwandter). Und der Koch hört auf den guten Rat seines Verwandten. Er schickt Achmed weg, mitten in der Steppe. > Aber Achmed weigert sich, den weiten Weg allein zurückzugehen. Cr ist trank. Er kann nicht gehen. Ein gesunder Mann kann Uganda

in etwa zwei Wochen erreichen. In zwei Wochen! Achmed wird Uganda nicht lebend erreichen. Denn er ist krank. Cr wird unterwegs sterben. Cr will jetzt noch nicht sterben. „Cr will nicht gehen. Du hörst es doch', sagt der Koch zu Mkono, „er hat Angst. Er wird unter- wegs sterben!' „Vielleicht wird er sterben. Vielleicht aber auch nicht. Amri ya mungu! (wörtlich: Befehl Gottes!)' Zwei Tage später zähle ich die Häupter meiner Lieben. Achmed fehlt. Wo ist Achmed? Niemand weiß es. Auch der Koch

und aà Hilfe gestartet. Vielleicht wäre wirklich stài gekàmen, der ihm geholfen hätte. Wenn Nie! wand gekommen wäre, dann hätte er eben sterbe» müssen« Amt! ya mungu! Dt«i Tage spater ist Achmed gesund. Der freut.sich» daß »? Nun wieder eine Hilfe hat. ZiF. med denkt nicht Mehr daran, daß er in der Stepn, ausgesetzt werden sollte. Der Koch auch! Nicht, g. steht mit Achmed bis zur Brust im Wasser. angelt. Und das Wasser wimmelt von. Krokodils Er wird nicht gefressen. Achmed auch nicht. ya mungu! Unerwartet

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/31_03_1938/AZ_1938_03_31_3_object_1871364.png
Seite 3 von 8
Datum: 31.03.1938
Umfang: 8
beginnt die „Tobis' demnächst mit der Verfilmung des Lebensschicksals des großen deutschen Arztes und Begründers der modernen Bakteriologie, Robert Koch. Die Hauptrolle wird von Emil Jan- nings verkörpert, während das Manu skript nach einem unvollendeten Theater stück von Gerhard Menzel geschrieben wurde. Mit primitivsten Mitteln umwälzende Eokdeckuagev. Das hätte sich der schlichte Landarzt u. Kreisphysikus, der in den Siebzigerjah ren in der Posener Gegend Bauern und Kleinstädter, aber auch Kühe

, Kälber und Schafe behandelte, nicht träumen lassen, daß er fast 30 Jahre nach seinem Tode auf der Leinwand eine glanzvolle Wie derauferstehung feiern würde. Robert Koch wurde am 11. Dezember 1843 in Klausthal geboren und ließ sich nach Voll endung seines Studiums in Wollstein bei Bomst nieder. Bis zum Jahre 1880 widmete er sich dort seiner Landpraxis und bakteriologischen Untersuchungen. Obwohl er sich hierbei der primitivsten Instrumente bediente, die heutzutage nicht einmal mehr ein Student

des ersten Semesters benutzen würde, gelangen doch dem großen Forscher schon damals umwälzende Entdeckungen. Zunächst konnte er den Nachweis füh ren, daß eine bestimmte Bakterienart den Milzbrand bei Schafen hervorruft. Koch hatte diese gefährlichen Kleinlebe Evesen erstmals auf Nährboden isoliert gèzuchtà, ein Verfahren) ohne das die weitere Entwicklung der Bakteriologie überhaupt nicht denkbar ist. Ebenso Hat der Forscher durch die Einführung der Farbemàhoden und der Mikrophotogra phie zur Entlarvung

der toickringenden Krankheits- u. Seuchenerreger in hohem Maße beigetragen. »Vater der Bakteriologie'. Weitere Untersuchungen gallen der Wundinfektion und der Septikämie. Na türlich verschlangen diese bakteriologi schen Forschungen ziemlich bedeutende Summen, die ein armer Landarzt kaum aufbringen tonnte. Es kam daher wie derholt zu Zerwürfnissen zwischen Ro bert Koch und seiner Familie, die dem geheimnisvollen Tun und Treiben ihres Ernährers ziemlich verständnislos gegen überstand. In der Fachwell

hatten indessen Ro- Alida Dalli bert Kochs Forschungsergebnisse bereits derartiges Aufsehen erreH, daß man ihn 1880 in das Reichsgesundheitsamt nach Berlin berief. Im Jahre 1882 entdeckte er dort den Tuberkelbazillus, womit de wiesen wurde, daß die „Ähwindsucht' nicht, wie man bisher annahm, auf ver schiedene Ursachen zurückzuführen ist, sondern einzig und allein durch die Auf nähme des heimtückischen Krankheitser regers entsteht. Im Anschluß an die Reinkultur des Tuberkelbazillus gelang Koch

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/12_03_1932/AZ_1932_03_12_6_object_1853709.png
Seite 6 von 8
Datum: 12.03.1932
Umfang: 8
Garten ZUM Opfertod für die Wif-- Witz äußerte sich in der „Leipziger Wendpost': Erst dann könnte man über die Regelung der bis um 1800 nur ganz langsam gewachsen; fenfchaft. Bestätigung um Bestätigung! Aber Das Dona-Elbe-Nhein-Stromgebiet lasse eine Meistbegünstigung gegenüber Deutschland und die gewaltige Bevölkerungszunahme datiert für Koch ist das Schlußstück der Beweiskette Zusammenfassung von Deutschland. Oesterreich Italien verhandeln. ' ........ ...... „ ^ . . Die kleine Entente

des dem noch andere folgen sollten ... ' meinsame politische oder staatsrechtliche Orga- A- -»Wa-l .Md demien nach pvrte, weil er taglich die Hilf- Favorit, der übrigens mit den orilàn Verhalt- unternelimuna zuaunsten von einreisend?» losigkeit des Arztes selbst zu tiefst empfand: spiel der Slu.-à ^sser vertraut ist. kann vorbei und er- Auàà Um Mikbàà Robert Koch. Er hatte Entdecker werden ^ Die fascistische Universttatsgriipp? teilt mit, ,,icht die Nennbahn mit L0 Metcr Aorsprung. vorznbeuaen sind die osterreiclàn

- der Studenten abläuft. rauscht — Clara Giovanni, dem Liebling der 5 Mingen über den Milzbrandbazillns ist Koch Nachmittags um 16 Uhr' findet am Sitze Bozner gelten die Ovationen — noch eine ^ Hunde- und Kahenschlächlerei in Gr-» der Begründer der modernen Bakteriologie der G. U. F. die erste Verammlung der Ber- Bahnlänge - dann w nken die Sieaeslorbee- ' ' ^ Polize a àbn daß d r geworden. Es war im Jahre 187«. als Koch treter der verschiedenen Institute statt. ren. Endlich. Adler,, stürmt m d.e Arena

- ^,u^^r°!r ^ran^^ Wobnima Nten°àsi^Zer^tèt?un?'°-' ?»s °r°°n» ... w - Z durch welche die Fortpflanzung der Bakterien willigster Weise den Teilnehmen, rot b'.„e .7. an ^ Bei der Hausdurchsuchnng wurden mehrere erfolge. Gerade diese Sporen hatte Koch auf- Sportle,bchen zur àrfugung gestellt, die tur- Kilo Hunde- und Kakenfett in Gläser aufbe- gesunden. Am 30. Apri 1L76 wiederholte der nuswe.se von den Mannschaften benutzt wer- à^'-' ol '° A man Me ger.ngiw -m cum - - - - - - - - WoWeiner Kreisphysikus

Mm,er Giuseppe. M. C. Mera- Man kennt den Berlag der altàwuà. herüber und sehen Sie dem Doktor Koch zu.. ast ^ KiaclietÜ Hitbaler. Lanaebner 'v- welcher 11. wurde gefiel gut: ans sechster Buchhändlerstadt Leipzig seit Jahrzehnten à -Der Mann hat Großes vollbracht... nnd alles ^„'N-Nkiesettt- ^ o/ f.s, 'luosiini Position erledigte er im schönen Endwurte sunf einen angesehensten Verbreiter wesentlichster aus sich allein und absolut fertig... Wir à^-siia Nsnica Lomm-'r Virà und'Ruksi' Konkurrenten

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/05_10_1940/AZ_1940_10_05_4_object_1879958.png
Seite 4 von 4
Datum: 05.10.1940
Umfang: 4
ein komischer Anblick, eine dicke Kugel nur noch auf ei ner schwachen Säule! Sie gratulierten ihm trotzdem. „Sucht den Hacken, ihr Schafsnasenl' brüllte der Koch statt aller Antwort, und hüpfte einbeinig in die Kombüse um Fleisch. Wollte nicht schlapp machen. Einige Augenblicke später war die ge samte Mannschaft achtern versammelt: Zimmermann, Bootsmann, Donkeymann und andere Mann der Nobelgarde, vom Deckarbeiter ersten Grades bis zum Bums vierter Ordnung. „Hier ist der Haken!' meldete sich der Segelmeister

und befühlte die Spitze des gebogenen, fingerdicken Eisens. »Scharf wie eine Nähnadel!' Cr befestigte den Ha ken an der langen Talje. Die von Sonne und Wetter dunkelge färbten Gesichter wurden abwechsenld rot und blaß wie Leuchtfeuer. „Ein Tau würde auch genügen', mur melte der jüngste Bums, der es nicht er warten konnte, bis die Drahttalje festsaß. „Quatschkopp', meldete sick, da wieder der hinkende Koch, „das beißt das Viel» durch wie Spargel', und er spießte ein großes Stück verdorbenes Schweinefleisch

von mit fünf Pfund Gewickit an den Ka ken. Weit beugten sick die Köpfe über die Relina als der gespickte Haken abwärts glitt. Der Koch hatte trotz seiner Schwere und des fehlenden Beines das Tauwerk des Besanmastes erklommen. Seine Aeug- lein leuchteten vor Rachedurst. Die' Lockspeise tauchte auf, tauchte ab. Schlvamm durch die Bewegung des Schif fes auf der Oberfläche des Wassers. Aber kein Hai war zu sehen. Hatte wohl noch mit dem Holzbein zu tun. Erst nach fünf Minuten atemloser Stille zeigte

des Bauches, hatte das Fleisch schließlich ge faßt. Gierig schlürfte der Hai am Fleisch brocken — und verschlang ihn. Da zog mit plötzlichem Ruck der Segelmeister den Ha ken an. Das Eisen saß tief im Schlund Alles sprang zur Seite. Ramm, ramm, ramm! sauste die Talje in die Tiefe. Abgelaufen, schleuderte sie mit gewalt samen Ruck die Bestie wieder empor. Die Barke schaukelte wie ein Holzschuh. Beifallsgeschrei. „Jungens, holt fest!' schrie aus dem Besanmast der Koch und vergoß Tränen der Freude. Doch wagte

der Segelmeister selbst vor. Keine leichte Sache, er durfte weder der Floffe noch der furchtbaren Batterie der Zähne zu nahe kommen. Erst als das dampfende Blut die Luft verpestete, der Hai sich nicht mehr rührte, rutschte der Koch vom Besanmast. Fiel trotz des fehlenden Beines persönlich den verstümmelten Feind an. Vermöbelte ihn mit dem Küchenmesser. Schlitzte mit ge- chicktem Schnitt den Bauch auf — und die Sache war vorbei. Aber Pütt gab sich noch nicht zufrieden, legte den Magen bloß. Alles drängte nä her

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1928/24_08_1928/AZ_1928_08_24_4_object_2651167.png
Seite 4 von 6
Datum: 24.08.1928
Umfang: 6
der Mu sikkapelle des Veronese? Armeekorps, welches Samstag 3 Uhr abends auf der Kurpromenade stattfindet. Unser Publikum wird die ausge zeichneten Musiker unter Kapellmeister Luongo, die derzeit Bolzano konzertieren, gewiß gerne wieder hören und man kann nur hoffen, daß diesmal auch der Wettergott ein Einsehen hat und die Veroneser Musiker nicht mit dem ooli- gaten Platzregen begrüßt. Konzert der kleinen Aursalonkapelle Freitag. ds., abends von 8.3V bis 10.30. Wie Robert Koch den Tuberkulose- Bazillus fand

>el des Meerschweinchens Urteils, und gingen mit verschärfter Gewissen-! Beethoven: Adagio cantabile. 7. Suppe: Prä- aus haben sie sich in den ganzen Korper ein- haftigkeii den eigenen Forschungen nach. ludium, Chor und Tanz aus der Operette „Das Hàu uberall alles zernagt, sind durch Koch erprobte nun mit schier unfaßbare o 5».»^ ?>.!.. !?. >.!. die Wände der Vlutasknkö mndnrrsi ot>m<irb>l<>» s>i,l!i Theakerkino. Auf vielseitiges Verlangen: „Sonnenaufgang', ein Meisterwerk, von dem die Welt spricht. Das Lied von zwei

Menschen nach einer Novelle von Sudermann. Haupt darsteller: Giorgio O'Brien, Margaret!) Living- Gehirns...' Dutzend verschiedener Rezepte, um zu sehen, in Fortan ging Koch in die Berliner Kranken- welcher Brühe der Bazillus am besten gedeihe. Häuser nnd bettelte um Leichen von schwind- Er machte seine Versuche in Zimmertemperatur, süchtigen Männern und Frauen. Die unheim- in der Temperatur des menschlichen Körpers lichen Roste von Opfern der Krankheit studierte und dann in Fiebertemperatur

»! 15' Tropen, diese unendlich femen glauben, daß es vor den Billionen von unsicht baren Krummstäbchen in ihrem Innern kein Entrinnen gab. um dann für Kochs achtzehn stündigen Arbeitstag die Studienobjekte ab zugeben ... „Diese blauen Stäbchen kann ich nur in den Körpern tuberkulöser Menschen oder Tiere fin den', sagte Koch zu seinem Assistenten. In ge sunden Tieren, deren ich. wie Sie wissen, hun derte daraufhin durchforscht habe, konnte Ich Verkehrswesen ì!m die Einschaltung eines Zuges um 19 Uhr

, daß die Staatsbahndirektion bald an die Einschaltung dieses so notwendigen Zuges schreiten wird. Tierchen, die in den Lungen unglücklicher Mai schen sich millionenfach vermehrten, sie schienen ihres Verfolgers zu spotten: sie verschmähten alle seine herrlichen Suppen und Brühen, sis vermehrten sich nicht. Es ging nichts vor. Warum dieser Mißerfolg? Koch grübelte und grübelte, da kam ihm eines Tages der Ge danke: „Vielleicht find diese Bazillen so vollkom mene Schmarotzer, daß sie nur in lebendigen Lebewesen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/31_08_1937/AZ_1937_08_31_3_object_1868900.png
Seite 3 von 6
Datum: 31.08.1937
Umfang: 6
ri e, in einer unwirtlichen Gegend. — iiro sür Ansiedler. — Nur nicht schlapp machen! i Clara City in Minnesota in den Ber aten feiert ihren SVjährigen Geburts- mdung dieser Stadt war die Tat mu- m> die sich trotz aller Schwierigkeiten iihlä ^e nicht beirren ließen/- à lag das Laà mber des Jahres ISSà'gingen die bei- er Theo F. Koch von der Firma Koch roningen, und Martin W. Prins, von Prins u. Zwannenburg in Amsterdam, er den großen Teich, nach Minnesota, it der „Chicago-Milwaukee' und „St. oad Compagny' wegen

. Als er dann > daß dieses Präriegebiet das Eigentum aul Railroad Compagny' war, gab cr endgültig seinen Plan auf. Trotzdem war der Mann der Ansicht, daß sich aus k-lcser unwirtlichen Gegend etwas machen ließe, wenn die Eisenbahn- omdung verbessert würde. Es gelang Koch bald darauf, mit der Eifenbahn- aefellschaft einen Vertrag auf eine große Fläche Land abzuschließen. Der Vertrag kam endgültig zustande, nachdem die beiden' Holländer in der Hei mat Rückfrage gehalten hatten. Telegramme gin gen hin und her. Das Geld wurde bewilligt

. In den beiden folgenden Iahren kaufte die holländi sche ..Firma Koch u. Prins, - die schon für 20.000 Dollar Boden erworben hatte, noch mehr Lanö hinzu. Durchsehen — das war sein einziges Ziel. Aber nun brauchte man wohl Farmer, die bereit waren, sich auf dem neuen Grund und Boden nie derzulassen. Zu diesem Zweck errichteten die bei den Holländer in der 51. South Clark-Street in Chicago ein Werbebüro, das alsbald eine lebhafte Reklametätigkeit entfaltete. Ihr Hauptaugenmerk richteten die beiden Holländer

und die Eisenbahnverbindung zu schlecht. Tausend Gründe wurden ins Feld geführt. Es war zum Verzweifeln. Sollte die ganze Spe kulation ein Schlag ins Wasser werden? Theo Koch ließ nicht locker. Er wollte auf keinen Fall klein beigeben. Durchsetzen — das war sein einziges Ziel. Gegen alle Widerstände! Es geht auswärts. Nach langen Verhandlungen, die oft auf des Messers Schneide standen, gelang es dem Hollän der endlich, die Gesellschaft zu veranlassen, daß die Bahnlinie weitergeführt wurde. Außerdem hatte er bereits

die Pläne zur Gründung einer Nieder lassung in der Tasche. Inzwischen kehrte Koch jedoch erst einmal nach Holland zurück. Dort wartete Clara Hoeborn auf ihn, eine Frau, die zu heiraten er schon längst ent schlossen war. An der Seite seiner Gattin kehrte dann Theo Koch im Jahre 1887 nach den Verei nigten Staaten zurück, und zwar direkt nach Min nesota, in „sein Land'. Dort war in der Zwischen zeit die von ihm geplante Siedlung entstanden. Die Niederlassung wuchs sogar rasch heran. Zu Ehren seiner jungen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1939/20_07_1939/AZ_1939_07_20_3_object_2638850.png
Seite 3 von 6
Datum: 20.07.1939
Umfang: 6
mit der Idee, den Robert Koch- zu drehen. Erstens interessierte 5ie Materie «ungeheuer, und die me- Unniche Wissenschaft — mein „Hobby' ^ irühester Jugend an — und Bakte- ' '-'i e sind Gebiete, die mir neben mei- eigentlichen Beruf die schönsten u. !Beschäftigungen waren. Jeder Mensch hat ja ein Steckenpferd. Der eine sammelt Briefmarken, der an dere züchtet Kakteen oder ist auf der Jagd nach Schmetterlingen — ich befaßte mich eben mit der Màzin und ihren vielfachen Nebengebieten. Sie müßten

einmal meine Literatur darüber sehen — große Regale voll, vom vorigen Jahr hundert bis zu den heutigen neuesten Er scheinungen. kein Kultur, oder Lehrfilm. Und da war es die Gestalt des großen Forschers Dr. Robert Koch, die mich im mer wieder beeindruckte. Es drängte mich geradezu, das Schicksal des Menschen v. Arztes, des Bekämpsers des Todes, im Film aufzuzeigen. Dieser Wunsch ist nun Wirklichkeit und dieser langjährige Plan ist zur Tat ge worden. Sie können sich wohl denken, wie glücklich ich bin Schauspieler

des Arztes Dr. Robert Koch, wie wir es im Film zeigen, ist trotz allen Erfolges letzten Endes ein schweres, hartes Dasein gewesen, voll Einsamkeit. Entsagung u. Entiäuschung Es war ein Leben voll Einsatz- und Opferbereitschaft für sein Lebenswerk, das er uneigennützig nur zum Wohle der Menschheit — durchführte, ohne auf Dank und Anerkennung zìi rechnen. Und die Rolle dieses Kämpfers hat Emil Ian nings übernommen und gestaltet sie mit seiner großen Kmift. Vorstudà und Dreharbeit. Seit September 1938

beschästigen wir uns intensiv mit den Vorarbeiten und Vorstudien zu dieser Rolle. Wir wohn ten vielen Operationen bei, waren bei manchen Sektionen zugegen und infor mierten <uns im Berliner Robert-Koch- Jnstitut, in der Anatomie und im Pa thologischen Institut mit aller Ruhe und Gründlichkeit für die kommende Arbeit. Auch möchte ich besonders dankend er wähnen die Unterstützung der Wissen-' schaftler überall, sie war in weitgehend ster Weise entgegenkommend und ver schaffte uns ungewöhnliche Einblicke

zu erlernen und zu beherrschen, um sie in der Rolle wie selbstverständlich zu meistern. Und dann ist da der große Gegenspie ler von Emil Iannings resp. Robert Koch — es ist Werner Krauß als Vir- chow. Auch er ist einer unserer Besten in der Kunst. Und im Leben des Forschers Robert Koch war er, als Rudolf Vir» chow, einer der Größten im Reiche der medizinischen Wissenschaft. Es war ein harter, erbitterter Kampf damals zwischen diesen beiden Heroen der Wis senschaft. Es giiig um die Anschauung des Einzelnen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/06_07_1937/AZ_1937_07_06_1_object_1868276.png
Seite 1 von 6
Datum: 06.07.1937
Umfang: 6
einen Koch Roma, 5. Juli. Herr Tafari will sich trösten. Begreif lich nach den vielen diplomatischen und militärischen Niederlagen, die ihm den Magen gründlich verdorben haben. Er will sich mit auserlesenen Tafelsreuden trösten. Darum hat er sich in den lehlen Tagen in valh. wo er seine „Residenz' ausge schlagen hat. auf dem nicht mehr unge wöhnlichen Wege über die Zeitung an verschiedene leistungsfähige internatio nale Stellenoermittlungsbüros gewandt, um einen Koch ausfindig zu machen, der feiner

und seiner Zukunftslräume, die er immer noch nicht ausgegeben hat, würdig wäre. Im Ausschreiben um die Stelle eines kaiserlichen Koches bei S. IN. dem Negus, hat dieser schwarz auf weih ge fordert, daß der Koch gewisse Fähigkei» ten aufweisen müsse; vor allem müsse er ausgezeichnet Fische in Oel braten und Puddings zubereiten können. Widrigen falls wäre es gänzlich zwecklos, sich vor zustellen. Der koch müsse weiters täglich Sie Mahlzeiten für mindestens 20 Per sonen unter der Assistenz von zwei Adju tanten herstellen

. Die Wahl des Herrn Tafari ist aus das Angebot eines mit erstklassigen Jah reszeugnissen versehenen ungarischen Ko ches gefallen. Der koch hat wirklich angenommen» war jedoch so schlau, sich vorerst den Anstellungskonlrakt mit allen Garantien ausstellen zu lassen. Das hohe, schrift lich festgesetzte Gehalt mußte durch Herrn Tafari durch Erlegung einer entspre chenden Kaution garantiert werden. Erst dann hat der ungarische Koch sein ver antwortungsvolles Amt angetreten, hof fentlich

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/25_05_1940/AZ_1940_05_25_4_object_1878962.png
Seite 4 von 4
Datum: 25.05.1940
Umfang: 4
und äußerst spannend der ganze Film. Ein wahrer Unterhaltungs- silm. Es folgt ein Ridolini-Filin. Spinnen unter Wasser. Ein Wersee-Krieg, m dem der Mensch nichts ahnte III«»«»»« Kino Marconi. Heute der einzigartig«, packende, künstlerisch und kulturell wertvolle Großsilm „Robert koch, der Bekämpfer des Todes', mit den Spitzendarstellern Emil Za- nings. Werner krauh, Viktoria von Ballasko, Raimund Scheicher und Hilde Körber in de» Hauptrollen. Dieser Film, ein wahres Mei sterwerk, überall mit immensem

Beisall aus genommen, setzt dem Forscher Robert Koch, den Entdecker des Tuberkelbazillus, dem die leidende Menschh«it so viel zu verdanken hat, ein würdiges Denkmal. Er zeigt uns den Le benskampf dieses genialen Forschers, seine zähe Beharrlichkeit und seinen Arbeitsfana tismus, die Tragik des Verkanntwerdens, die Dramatik des Widerstandes und Widerspieles seiner Frau, engstirniger Sektierer, rückschritt licher Bürokraten-Naturen und voreingenom mener Wissenschaftler, den Gegensatz zwischen Robert

Koch und der damals führenden me dizinischen Koryphäe Prof. Virchow, dem «Papst d«r Wissenschaft'. Gründlich schildert die Kamera die einzelnen Phasen der Expe rimentierarbeit, die unermüdlichen Mikroskop- Beobachtungen und das Reisen der wissen schaftlichen Untersuchungen bis zur Entdek- kung des Tuberkel-Bazillus. Mit realistischer Kompromißlosigkeit wird die medizinische Ar beit und die ärztliche Praxis so wiedergege ben, wie sie ist, mit Todesfälle», Sezierungen und Leichen. Von der Landarzt

-Tätigkeit Ro bert Kochs in Schlesien, wechselt der Schau platz nach Berlin, wohin Robert Koch berusen wird und wo «r schließlich den großen Triumph seiner Arbeit erlebt, daß sein langjähriger Gegner Rudolf Virchow seine Entdeckung an^ erkennt. Echt ist die Atmosp'üre des ländli che» Milieus, wie jene der glanzvolle» Hof- sestlichkeiten und einer bewegten Reichstags sitzung mit einer Rede Bismarcks, zur Zeit des Berliner Wirtens von Robert Koch. Wah re Charaktergeftalten sind die Persönlichkeilen

(Schallplatte und Mikrophon) aufzuzeich nen. Der Zoologe Ludwig Koch hat in dieser Richtung glänzende Erfolge zu verbuchen gehabt. Allerdings muß er gestehen, daß die Tiere eigensinnig sind wie die kleinen Kinder. Wen» man sie belauschen will, gel?«» sie keinen Laut von sich. Als er z. B. brüllende Löwen in einem Zoo belauschen wollte, mußte er 23 Stunden warten , ehe sich die Könige der Tierwelt dazu herbeiließen, auch nur das Maul auszutun. Ein Rhinozeros, das für ein sehr starkes Brummgeräusch berühmt

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/17_02_1929/AZ_1929_02_17_7_object_1867007.png
Seite 7 von 8
Datum: 17.02.1929
Umfang: 8
Die Tier Skizze vonKurtMie th k«. . 'àrtl' rief mich meine Frau, und ein Schauer durchlief mich, denn ihre Stimme hatte furchtbar, drohend geklungen. „Ja. was willst Du denn. Schatz?' fragte ich. und ich konnte es nicht verhindern, daß so etwas wie Angst in meiner Stimme aufklang. „Gestern habe ich ein Schock Eier gekauft!' donnert« meine Frau. ' „Was geht denn das mich an?' . „Sechzig Stiick! Ich habe sie selbst mitgezählt, als sie mir Frau Koch (das ist unsere Eiersrau, liebe blondgelockte

uns an. Das Ab bild einer „vollkommenen Che'. Aber nach acht Tagen geschah folgendes: Es klingelte. Meme Frau öffnete die Flurtür. und Ich hörte ihre Stimme: «Ach. Sie sind es. Frau Koch! Ja. kommen Sie nur herein^ Ich brauche wieder ein Schock. Mein Mann verzehrt ungeheure Mengen.' Die Stimme der Frau Koch antwortete, und bald hörte ich Frau Koch zählen: „Ein. zwei, drei. vier, flink, sechs sieben, acht — es sind ganz frische Eier. Was Ich sagen wollte — wie geht es denn ihrem kleinen Neffen Fritz? Gut

, als ich noch einundvierzig war. Cinundvierzlgl Zn^lundvierzlg, dreiundvier- Zig. vierundvierzig, füufuudvierzig —' In diesem Augenblick aber riß ich die Tiir auf und fragte scheinheilig: ..Wieviel Eier wa ren es bis seht, liebe Frau Koch?' „Fünkundvierzig.' „So. EM', sagte ich zu meiner Frau, „nun sei doch so gut Und zähk mal die fünfundvierzig Eier nach!' Sie tat es. Frau Koch flog samtdön Eiern auf die Stra ße. Wir sind wieder wie sung verheiratet. Sie sagt wieder „Liebling' zu mir. SI« macht sich wieder schön fiir

14
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/16_10_1937/AZ_1937_10_16_6_object_1869428.png
Seite 6 von 6
Datum: 16.10.1937
Umfang: 6
) Uhr. Cr aß und trank gut bei seinen amerikanischen Freunden und bei den Mitgliedern des Diplo matischen Korps. Eines Tages kam die Reihe an ihn. Er wollte sich für die gehabten Genüsse er kenntlich zeigen. Darum lieh er seinen Koch kom men und trug ihm auf: „Morgen abend sind alle die Würdenträger und vornehmen Amerikaner bei mir zum Essen. Ich möchte ihnen das Beste vorsetzen, was unsere Küche hergibt. Was kannst Du bieten?' Der Koch überlegte eine Weile und sprach dann: „In diesem Lande

kann ich weder Haifischflossen noch Vogelnester austreiben. Ich weiß nicht, was ich kriegen kann.' „Koche also etwas Gutes', befahl sein Herr lind entließ ihn mit einem Wink. Der Gesandte dachte nicht mehr ans Mahl, bis die Gäste da àren. Was der Koch ihnen bot, mar höchst einfach Der Herr des Hau ses war sehr enttäuscht. Da kam der letzte Gang. Die Gäste riefen übereinstimmend: „Das ist ja das Köstlichste, was wir je probiert habenl' Alle wollten den Namen des Gerichtes wissen. Der Gastgeber mußte jedoch

seine Ahnungslosigkeit bekennen. Cr ließ den Küchenchef rufen und fragte ihn nach dem Namen des letzten Gerichtes. Der ^ Koch sah seinen Herrn ratlos an. denn er wußte sik: 21: Kammermusik: S1.Ä: Konzert der Chöre der es selbst nicht. Aber da die vielen berühmten Gäste Aus dem Europa-Programm vom 16. Oktober: Norditalien (Bolzano Beginn der Sendung 11.3V Uhr), 7.-Z5: Morgengymnastik: 8: Zeit, Nachrichten, Wetter dienst? 11.30: Nachrichten; 18.49: 14: Nachrichten: 16.40: Jugenànk; 1>: Nachrichten. trina Malatssta

nen, das einen Augenblick dort eingestellt worden war. Sparber wurde eingeliefert und wegen Diebstahles an gezeigt. „Chop Suey' „Chop Sueq' ist in ssiner mannigfaltigen Zu- sammenstellung das bekannteste chinesische Gericht. Nur besitzt es die auffallende Eigentümlichkeit, daß es den Chinesen Chinas völlig unbekannt ist. Fragt ein Weißer in China einen Koch danach, so wird ihm als Antwort nur ein Schütteln des Kopfes: „Chop suey? Chop suey? No savoy'. Und dennoch: in den Vereinigten Staaten heißen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/05_01_1936/AZ_1936_01_05_3_object_1864283.png
Seite 3 von 6
Datum: 05.01.1936
Umfang: 6
dachte. I Er brachte noch etwas Anderes mit, etwas, das sine wohlgelungene Überraschung bereitete, er Pracht? den Kutscher und den Koch mit. die wieder- M gehört hatten, Sardinien sei ein Land, wo welche mit bis zum Ellenbogen aufgestreiften Hemdsärmeln eingewandert waren, sich in wenigen fahren bereichert hatten, und die nun diese gute Gelegenheit nicht verlieren wollten. Auch Francesco wäre so gern in Sardinien reich ^worden, und auch Stefano, der Reitknecht, aber peide hatten Schätzchen, denen

sie erst vor weni- ßen Wochen ewige Treue geschworen. ..Wer vielleicht später.So sprachen die gewichte. Als Cecchino eingeführt, der Ambrogio bis nach ^°rto Torres entgegengekommen war, der Koch siovann! und der Kutscher Pantaleo ihren Ein« in» weiße Häuschen bei der Wühle hielten, ^ar es dem Grafen Cosimo, als fände er nun erst ganz sich selber wieder, und in der Anhänglichkeit seiner alten Diener sah er eine frohe Verheißung. Cr ergriff ihre Hände und drückte sie herzlich, und es war schön zu sehen

, wie Giovanni der Koch mit Tränen in den Augen die Hände losmachte und sein Wamms betastete, als suche er nach der weißen Schürze seines Berufs, um seine Bewegung da hinter zu verbergen. „Der Herr Graf', sagte er mit etwas unklarer Stimme, „hatte uns aus seinem Dienst entlassen, uns aber nicht verboten, nach Sardinien zu kom men; wir dachten nicl'i übel daran zu tun.' Der Graf mußte ihnen die Versicherung geben, sie hätten sehr gut daran getan. „Hier ist Platz für Alle?, fprach er. „Sa hat uns Ambrogio

gesagt', fiel Pantaleo ein; „nach Sardinien braucht Man nur mit bis zum Ellenbogen aufgestreiften Hemdsärmeln zu gehen, um fein Glück zu machen: in Mailand streifte er seit 30 Jahren die Hemdsärmel bis zum Ellenbogen auf und da« Glück hatte sich noch nicht sehen lassen.' »Roch nicht von fern', bestätigten der Koch. Dieser Tag wurde zu einem Fest in dem weißen Hause. Giovanni, der voller Ungeduld sich gleich ans Werk machen wollte, um bald reich zu werden, brach zunächst in die Küche ein und erklärte

vor Freude über diese lockende Idee; Sardinien schien ihnen schon setzt mehr zu halten, als Ambrogio verheißen batte, und al»/ sie gar erst Speranza Nostra sahen und die Ver» anderunaen begriffen, welche in weniger als einem Jahre mit diesem kleinen Paradiese geschehen sollten, wurde ihre Zufriedenheit zur Begeisterung. „Pantaleo', sagte der Koch, der betrachtend an dem Bogenfenster „seiner' Stube stand, „Panta leo, hast du dir je etwas Ähnliches geträumt? Sieh' diese schöne Flur bis unten zu dem Tal

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/24_05_1940/AZ_1940_05_24_4_object_1878954.png
Seite 4 von 4
Datum: 24.05.1940
Umfang: 4
, vltrisarco. Ein größer Far- bensilm: »Das Abenteuer der Lady X' mit Rlc.le Vberon. Lavrence Olivier, Linnie Kino Marconi. Ab heute der einzigartige, packende, künstlerisch und kulturell wertvolle Großfilm „Robert koch, der Bekämpser des Todes', mit de» Spitzendarstellern Emil 2a- nings, Werner krauß, Viktoria von Ballasko, Raimund Schelcher und Hilde Körber in den Hauptrollen. Dieser Film, ein wahres Mei sterwerk, überall mit immensem Beifall auf genommen, setzt dem Forscher Robert Koch, àen Entdecker

des Tuberkelbazillus, dem die leidende Menschheit so viel zu verdanken hat, ein würdiges Denkmal. Er zeigt uns den Le benskampf dieses genialen Forschers, seine zähe Beharrlichkeit und seinen Arbeitsfana- tismus, die Tragik des Verkanntwerdens, die Dramatik des Widerstandes und Widerspieles seiner Frau, engstirniger Sektierer, rückschritt licher Bürokraten-Naturen und voreingenom mener Wissenschaftler, den Gegensatz zwischen Robert Koch und der damals führenden me dizinischen Koryphäe Pros. Virchow, dem Papst

der Wissenschaft'. Gründlich schildert die Kamera die einzelnen Phasen der Expe rimentierarbeit, die unermüdlichen Mikroskop- Beobachtungen und das Reisen der wissen schaftlichen Untersuchungen bis zur Entdek- kung des Tuberkel-Bazillus. Mit realistischer Kompromißlosigkeit wird die medizinisch« Ar beit und die ärztliche Praxis so wiedergege ben, wie sie ist, mit Todesfällen. Sezierungen und Leichen. Von der Landarzt-Tätigkeit Ro bert Kochs in Schlesien, wechselt der Schau platz nach Berlin, wohin Robert Koch

berufen wird und wo er schließlich den großen Triumph seiner Arbeit erlebt, daß sein langjähriger Gegner Rudolf Virchow seine Entdeckung an erkennt. Echt ist die Atmosphäre des ländli chen Milieus, wie jene der glanzvollen Hof festlichkeiten und «iner bewegten Reichstags sitzung mit einer Rede Bismarcks, zur Zeit des Berliner Wirkens von Robert Koch. Wah re Charaktergestalten sind die Persönlichkeiten dieses in jeder Beziehung großartigen For^ schersilms, welci)«r von Wolfgang Zellers sik kraftvoll

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/04_10_1940/AZ_1940_10_04_4_object_1879949.png
Seite 4 von 4
Datum: 04.10.1940
Umfang: 4
in höchster Vollendung nur die schönsten Werke des russischen Meisters verwendet. Deginn: S, 6,30, 8, 9.30 Uhr. » Roma-Kino. Heute das gigantische Fiimwerk der Tobis: „Dr. koch, der Lekämpser des To des', mit zwei der namhaftesten und größten Darsteller Emil Jannings und Werner Krauß. Ein Klassenfilm von Weltruf, der auch an der Biennale von Venezia den 1. Preis erhielt und außerdem von der Reichsfilmkannner von Berlin mit dem Staatspreis für das gewal tigste Werk des Jahres ausgezeichnet wurde

. Der einzigartige, packende, künstlerisch und kul turell wertvoll« Großfilm mit Viktoria von Ballasko, Naimund Scheicher und Hilde Kör ber in den Hauptrollen. Dieser Film, ein wah res Meisterwerk, überall mit immensem Bei fall aufgenommen, setzt dem Forscher Robert Koch, den Entdecker des Tuberkelbazillus, dem die leidende Menschheit so viel zu verdanken hat, ein würdiges Denkmal. Er zeigt uns den Lebenskampf dieses genialen Forschers, seine zähe Beharrlichkeit und seinen Aàitsfana- tismus, die Tragik

des Verkanniwerdens, die Dramatik des Widerstandes und Widerspieles seiner Frau, engstirniger Sektierer, rückschritt licher Bürokraten-Naturen und voreingenom mener Wissenschaftler, den Gegensatz zwischen Robert Koch und der damals führenden me- dizinüchen Koryphäe Prof. Birchow, dein »Papst der Wissenschast-. Mit realistischer Kompromißlosigkeit wird die medizinische Ar beit und die ärztliche Praxis so wiedergege ben. wie sie ist, mit Todesfällen, Sezierungen und Leichen. Von der Landarzt-Tätigkeit Ro bert Kochs

in Schlesien, wechselt der Schau platz nach Berlin, wohin Robert Koch berufen wird und wo er schließlich den großen Triumph seiner Arbeit erlebt, daß sein langjährizer Gegner Rudolf Virchow seine Entdeckung an erkenn' Echt ist die Atmosphäre des ländli chen Milieus, wi: jene der glanzvollen Hof- festlichkeiten und einer bewegten Reichstags- sitzunq mit einer Rede Bismarcks, zur Zeit des Berliner Wirkens von Robert Koch. Wah re Chzraktergestalten sind die Persönlichkeiten dieses in jeder Beziehung

19
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/18_11_1938/AZ_1938_11_18_3_object_1874118.png
Seite 3 von 6
Datum: 18.11.1938
Umfang: 6
Trommelfellzerreißungen auf. Es handelt sich hierbei nicht, wie fälsch lich oft in Laienkreisen angenommen wird, um Erscheinungsformen der soge nannten „Luftkrankheit', sondern, wie Dr. Koch von der Universitäts-Klinik für Ohren-, Nasen-, Kehlkopfkrankkeiten jünflst auf Grund von eingehenden Untersuchung gen über die Wirkung des Fliegens auf das Gehörorgan herausgefunden hat, um das Vorhandensein eines besonderen Ge- hörleidens. Namhafte Ohrenärzte stellen heute bei Fliegern verhältnismäßig häufig Nei gung zu Ohrenerkrankungen fest

. Es hat sich nun ergeben, daß diese Störungen meist auf eine unvollkommene Wirksam keit der Tube, das heißt der Eustachischen Röhre (Tuba Eustachi!) zurückzuführen sind. Diese Eustachische Röhre — aucki Ohrtrompete geheißen — stellt als ein wichtiger Kanal die Verbindung zwischen der Trommel- oder Paukenhöhle und dem Nasenrachenraum her. Gerade Funk tionsstörungen der Tube führen, wie Dr. Koch betont, in nicht seltenen Fällen zu >5 Laad her Asel Lon Dr. R. H. France'. /»' hat häufig, um Australien zu cha- Mere

ge, sondern ebenso große, blau und rot starken Einziehungen des Trommelfells mit heftigen Schmerzen und unter Um ständen auch zur Zerreißung des Trom melfells. Es entsteht dann in Verfolg dieser Störung die sogenannte Aero-Oti- tis media (Luft-Mittelohrentzündung). Koch fand bei Untersuchungen des Trom melfells alle Grade der beginnenden Rö tung bis zur diffusen Rötung und Schwel lung. So tritt bei Fliegern infolge Ver schlechterung der Knochenleitung eine Schwerhörigkeit auf, die nach Ansicht Dr. Kochs

proportional zur Zahl der zurück gelegten Flugstunden ist. Nach Meinung des Forschers ist eine eingehende Gehöruntersuchung schon bei sämtlichen Flugschülern unbedingt erfor derlich. Im Verlauf eigener Untersuchun gen fand er bei Piloten zum Teil Gehör schädigungen mit organischen Verände rungen. Doch glaubt er das Bestehen ei ner eigentlichen Fliegerschwerhörigkeit nicht annehmen zu können. Dr. Koch ist vielmehr der Auffassung, daß bei norma ler Tubentätigkeit die beim Fliegen un erläßlichen

Druckunterschiede ohne Bedeu tung in diesem Zusammenhang sind, daß hingegen bei gestörter Funktion der Eu stachischen Röhre die Aero-Otitis auftre ten kann. Bemerkenswert sind nach Dr. Koch end lich die sogenannten Septum-Verziehun- qen sScheihewand-Verziehungen), die häu fig die Tubenfunktion beeinträchtigen. Hieraus erklärt sich auch die Tatsache, daß manche Menschen mit an sich gesunden Gehöroraanen selbst bei besten Witte rungsverhältnissen das Fliegen nicht ver tragen. gefärbte Papageien, namentlich

20
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/10_05_1931/AZ_1931_05_10_4_object_1858067.png
Seite 4 von 12
Datum: 10.05.1931
Umfang: 12
des Weges ab, achteten aber innner darauf, das; wir die Karawane nicht verloren. Ein Hügel nach dem anderen wurde erklettert, ein Tal nach dein anderen durchquert, aber kein Wasser Kefttnde». Die Schalten dehnten sich im» mer langer, da fa irden wir plötzlich einen gut ausgetretenen Pfad, der wohl zu einem arabi schen Lager führte. Die Mukaries mit dem Ge päck waren weit Zurückgeblieben; wenn keiner sie führte, würden sie diesen Pfad lir der tiefen Dunkelheit verfehlen. Unser Koch, der ein kräf tiges

unserer Gefährten erkennen. Der Koch war auf den Gedanken gekommen, dieses Fener anzuzünden. Er wollte damit sein Gewissen beruhigen, das ihn wegen seiner Feigheit schlug. Bald darauf trafen wir alle wieder zusam men. In der Zwischenzeit hatte einer von uno das arabdsche Lager gefunden und kehrte wieder zurück, um uus dahin zu geleiten. Wir konnten nur seiner Stimme folgen, denn es lvar so dun kel. das', wir einander nicht «sehen konnten. End lich fanden wir uns wieder alte beim Licht

doch kein Reis gekocht wurde, so schlug er sich wütend auf die Seilender Siid- kuppeu. „Denn', sagt« er sich, „auf diese Weise bekomme ich vielleicht einmal Gelegen heit, diesem Lumpen von Lao Muan gegenüber zu stehen, nnd dann knalle ich ihn nieder.' In seinein neuen Beruf konnte Wan Schi-tsi bald die Erfahrung machen, daß Kwang-ting, die Heimat jener Sagengestalt, die es einst bis zum Türhüter beim Koch des Dalai Lama ge bracht haben sollte, immer noch die Wiege großer Männer war. Denn er stieg

er nur seinen ein stigen Freund so verdächtigen! Ein köstliches Gericht folgte dem andern, Schnaps und auch Schaumwein wurden auf gefahren. „Auf unsere Freundschaft!' hob Wan Schi-tsi fein Glas, „auf datz sie ewig- dauere!' . „ iDoch nun kommt die schönste aller Schüsseln Auf seinen Wink trug à Koch eine gro»^ Platte herein. Lao Muan lachte: „Das ist H nur ein Kranz von grünem Salat! ^ Wo «Ik denn das Gericht, das dort hinein gehört? „Auf deinen Schultern!' sagte Wan Schi-tiu Der^tapsere General Lao Muan fand

keine Zeit, sich über diese Autwort zìi wundern, denn im nächsten Augenblick spürte «r einen Schlag In» Genick. Dann lag sein Kops, vom Koch ^ dem Henker — kunstgerecht mit einem Hiev vom Hals getrennt, mitten auf der Schüssel.. „Er wollte uns verraten', ließ Wan Schl-tsr am gleichen Tag« ans Korpskommando meVe^ „Da habe ich ihn.bestrast, Wor. er. Unheil^an- richt en konnte. ' '

21