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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.06.1927
Umfang: 8
Seite 4. «.Alpenzeltang' Freitag, den 3. Juni 1927 Verbannung und Tod geschleppt, alle, bis auf e'men. Nicht blos die Apostel empfingen den hl. Geist, auch wir empfangen ihn bei der Taufe und beim Sakrament der Firmung. Dc-im letzteren wird der Mensch, wie der römische Katechis mus uns lehrt» durch die Haikdauflegung, die Salbung mit dem hl. Chrisam und die Worte des Bischoscs vom hl. Geiste gestärkt, damit er seinen Glauben standhaft bekeime und nach demselben lebe. Das Sakrament der Firmung

wird in den Ka-thàcil- und Domkirchen am Pfingstseste erteilt, außerdem bei den sogenann ten bischöflichen Visitationen in d^n Pfarrkir chen oer Diözese, welcher der Bischof eben vorsteht. Nachdem der göttliche Heiland in den Him mel aufgefahren war, kehrten die Apostel, wie wir in der hl. Schrift lesen, nach Jerusalem zurück und verharrten einmütig im Gebete. Einsamkeit, Friede und Gebet, das sind die Grundbedingungen, den Geist Gottes im Men- schsnherzen aufzunehmen. Das hat der Sänger von „Dreizehnlmdsn

' in folgenden Versen so schön zum Ausdruck gebracht: „Was dich andres quält und kümmert, —^ Einsamkeit ist Seelennahrung: In der Stille kommt dem Geiste Rechte Geistesoffenbarung. Geisterstimmen zu vernehmeil. Mußt du in der Stille lauschen; Lauter reden sie im Säuseln Als iit Sturin und Weitsrrauschen/ Gottes Geist ist zu finden in der stillen Ruhe, in der Einsamkeit. So spricht er ja selber beim Propheten Oscas (2. 14): „Ich will sie (mein Volk) an mich locken, und in die Wüste (also an einen einsamen Ort

. h dann, wenn sein Geist, seine Seele nicht am Irdischen festgebannt ist. Gottes Geist ist zu finden im Frieden mit uns selbst und Frieden mit dein Nebenmenschen. Der Mensch muß Frieden haben mit sich selbst, das heißt, er muß seinen böfen Neigungen und Leidenschaften entschiedenen Widerstand leisten. Ein Mensch, der denselben keine Ge walt antut, darf den hl. Geist nicht erwarten, denn im Buche der Weisheit können wir lesen, daß der hl. Geist nicht eingeht in eine boshafte Seele und in einem Leibe, der Sünden

und Lastern dienet, nicht Wohnung nimmt. Gottes Geist ist zu finden im Gebete. Das Gebet ist das sicherste Mittel, alle Gnaden, folg lich auch den hl. Geist selbst zu erhalten. Die Geisteslebrer nennen das Gebet den Schlüssel, der uns vie Himmelstüre öffnet. Wie ein wohl- richendes Rauchwerk steigt es auf zum Throne des Allerhöchsten und bewirkt, daß der Himmel seine Gnaden wie einen fruchtbaren Tau her niederträufeln läßt. Die schöne Verheißung beim Evangelisten Lukas (XI, 13) wird sich dann erfüllen

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Seite 3 von 8
Datum: 30.04.1931
Umfang: 8
und Hasen gut« Nacht sagen, steht an einer Straßenkreuzung ein kleines Häuschen, wohlumfriedet von einer dicken Mauer und bewacht von einem treuen Hunde, der beim Nahen «mes Fremden sogleich an- schlägt, sich aber mäuschenstill verhält, wenn ein Geist um «die Wege ist. In und um besagten Hof geisterts nun schon seit bald 14 Tagen ganz geivaltig herum. Kin der und Kindeskinder werden sich noch die fürchterliche Mär vom Geist an, „Castrizzi-Hof' erzählen, der sein Unwesen trieb, bis er schließ lich

man bei so einem Geist ja nie, wie man daran ist. Man Dort war nämlich eine Reih« v^m anderen Leuten, die auch von den, „Geist' gehört hatten und, Ihrer privaten Neugier fröhnend den weiten Weg nicht gescheut hatten, «in ihn leib haftig ohne Beine und ohne Anne durch die Weingüter wandeln und Steine iverfen zu sehen. Nebrigens sott man auch sein« Schritte hören. Wie «r das zustande dringt, seine Schritte ohne Beine hörbar zu machen und ohne Arine Steine All werfen, das ist aller dings «ine Frage, deren Lösung

wir nwsti- scheren Köpfen, als wir es sind, überlassen müssen. linier der besagten Reihe von enttäuschten Neugierigen befand sich auch ein Junge, der uns allerhand über die drei Erscheinungen des Geistes zu berichten wüßte. Das erstemal wurde er ungefähr vor vierzehn Tage»» gesehen. Ein Freund der vier Sohlte des Hafner lvar zur abendlichen Stunde ge komme», um sie abzuholen, und »nachte sich . durch Pfeifen und Nufen bemerkbar. Während den, Geist, ,„»1 öle vier jungen Vauernburschen über die Treppe

herunterkamen, hört« der unten ivar» tende Freund das Geräusch von fallende»» Stei nen. Auf seine erstaunte Frage, wer da Steine werfe, antworteten die jungen Hafner, ?aß unten in, Acker einer sitze unti scheinbar sich mit diesen, Sport vergnüge. Die fünf jungen Bur schen gingen nun den» undefinierbaren Ctivas näher zu Leibe, das sich bei nähere», Zusehen bar als ein Geist entpuppte, der bei ihrer Annäherung das Weite ergriff. Und sonderbar: Man hörte seine Schritts und doch hatte das komische Wesen

nicht zu berichten. Jedenfalls weilte er nicht lange in der Nähe seiner Verfolger, sondern verschwand plötzlich, wie «r gekommen war. Am vergangenen Freitag wurde der „Geist' zun, drittenmal gesehen, wen», man die flüch tige Erscheinung, die «in vorbeigehender Ar beiter beobachtet hat, als Zweites Auftauchen betrachten will. Zwei von den Hafnersöhnen hatte»» es sich vorgenommen, den» Spuk energisch an den Leib zu rücken — und wenn er keinen hat? und batte», sich eines Abends vor dein Hause aufgestellt

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Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1931
Umfang: 8
^tì»ea»sèìl«ng' » » , » r e, , ? » ? Hreiiag. ìen 1. M .,; ver„Lie!st' von» <?s8iàsckHvk Nachdem wir vorgestern mìt dem Aulo auf der Geisterjagd zweifelhafte Erfahrungen ge- macht hatten, beschlossen wir gestern. da man uns versiert hatte, daß der Gnom erscheinen -Iviuös, ausnahmsweise des weilen Weges nicht zu achten und auf Schusters Mppcn zum Ca- 'striMhof zu wandern, um den Geist al'zupaisà Die Feder sträubt sich, Z» berichten, daß auch dieses Opfer vergebens war und da? Gespenst

und selbst die Bäume und Strüu- cher schienen ein Gesicht zu Haben n. lins anzu grinsen. . Jedenfalls war die Stimmung bald geschaf fen, die als unumgängliche Baraussetzung bei solchen Abenteuern gilt. Und trotzdem seder Einzelne von uns bereit gewesen tväre, den halben Gehalt hinzugeben, »im den Geist zu sehen, trotzdem wir uns kreuz lind quer durch die Felder müde gelaufen und uns bemüht hatten, gläubig zu sein — denn auch dies geHort dazu, da bekanntlich diejeni gen, die nicht an «Inen Spuk glauben, das heikt

wie wir zurückkehren würden. Aber den Mut haben wir trotzdem noch nicht verloren und auch nicht die Hoffnung aufge geben, >den Geist dennoch einmal zu Eosicht zu 'bekommen. Denn — so sagt« uns jemand auf dem Heimweg: „Am Freitag taucht er ganz be Gries ist heute in zwei Lager gespalten. Tis einen glauben an den Gefvensterfxuk und die anderen glauben nicht daran. Eine Partei hält die andere für geistig minderwertig. Die einen schwören darauf, daß es ein Geist ist. ein überirdisches Wesen, das da in den Llcckern

ben Brot mitgehen, wieder wo anders soff er die Milchfchüsseln leer. Heute war er hier zu sehen, morgen dort und niemanden gemng es das flinke Tier zu fangen. Und die Ungläubigen von Gries, die dehaup- ten, daß es eine Kulturschande sei, ivenn Leute im 20. Jahrhundert noch! an Gespenster glaub ten, haben nun gewisse Zusammenhänge zwi schen dem Affen und dem GM zu entdecken ge» glaubt. Die Annahme, daß der Affe mit km Geist oder der Geist mit dem Wen identisch jsu :si nicht ohne weiteres der Hand

auf dem Bauche hell und auf dem Röcken dunkel gefärbt ist. Auf einen Baum zu klettern ist für einen Affen bekanntlich eine Kleinigkeit, durch ein enges Loch zu kriechen nicht miàr und be hende herumznspringen gehört auch zu den Eigenschaften dieses angeblichen Vorfalles des Kompetenàgeschlechtes. Ist er weit genug von den Verfolgern entfernt legt er sich platt irgend wohin oder drückt sich an einen Stamm nnd seine Schutzfarbe bewirkt das Wunder des plötz liche» Verschwinden?. Gottfried Wert, der den „Geist

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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1936
Umfang: 6
konkretes Programm für die Vervollkomm nung unserer bereits festen > militärischen Organi sation, um sie den neuen kriegerischen Anforderun gen und vor allem der neuen Politik des fascisti- schen Italiens, dem neuen vom Regime geschaffe nen Klima besser anzupassen., . Die Relation des vergangenen Jahres XUl ver sicherte, daß innerhalb des Jahres XIV das ganze angekündigte Programm verwirklicht fein würde und' schloß mie folgte Die Nation kann mit Si cherheit auf die Macht und den kühnen Geist

' des Heeres des Jahres XM zählen. Und in d?r Tat lieht das Jahr XM im größten Kolonialkrieg der Geschichte und gegen einen zah« lemniißig starken, tapferen und durch die materiale und moralische Unterstützung des Völkerbundes kühn gemachten Feind den wesentlichen Teil der geplanten Reformen, die sich auf die Doktrin, die Einreihüng, ?die Ausrüstung und den offensiven Geist, bezjehen, verwirklicht. . Die Rèlation des. Jahres XlV gestattet uns zu sagen, daß die Schlagkraft unseres Heeres ein? derartige

. Wie im großen Kriege, so bekräf tigen auch im Kolonialkrieg die Reserveoffiziere Mit dem Opfer ihres Blutes den Wert und den kriegerischen Geist des fascistischen Italiens. 3000 Gesuche von Reserveoffizieren für Ostafrika har ren noch auf ihre. Erledigung. Bezeichnend sind auch die Gesetzesverordnungen, mit denen Mini ster, Unterstaatssekretäre, Senatoren, Abgeordnete und, hohe, Stqatslyürdenträger, die keinen Mili tärdienst geleistet haben, nach einem eigenen Aus- bilvtjngàrs, den Ofslziersgrad erhalten

und Heer, zum Opfer und zum ^Widerstand durch eine rein offen sive Vorbereitung in Friedenszeit erzogen, zu war ten wissen, um sobald als möglich loszustürmen. Zum Bewegungskrieg sind bereits die Führer, vom höchsten bis zum bescheidensten, orientiert. Die jüngsten Ereignisse in Ostafrika beweisen dies. Die gesamte taktische Reglementierung, die seine Prinzipigen bekräftigt, seine Methoden und Mittel diszipliniert, ist bereits iy den Geist der Masse ein gedrungen. Ihr Muß sich der, zähe Wille der Füh

rer M>jügertolichem, gewandten und kühnen Geist und Körper anpassen. Offensiver Geist identifiziert sich mit jugendlichem Geiste/ Jener Geist, der chn Klima des Liktorenbllndels gedeiht, wo das Heer des Jahres XIV auf Befehl des Duce sich im Schritt, des Regimes marschiert. Charakteristisch skr die neue' Dokrin die Persön lichkeit des Kommandanten, als Organisator, Be lebe? und Mitreißer von Menschenkraft seines Charakters, Herzens und . Wissens. Die. tèchnische Vorbereitung der Kaders

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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1932
Umfang: 8
Lette ^ . « Ipenzeiin ng Sonntag. d«n'is7 Wài 1932 WZZSNMKàZA Ueiierineßlich ist das Psingstwunder. über irdisch die Kraft des göttlichen Geistes, der die kleinmütigen Apostel erfüllte, auf das; sie in verschiedenen Sprachen redeten und über die <ianze Erde das Wunder Christi verkündeten. Pfingst ist das Fest des göttlichen Geistes, wie des Feistes überhaupt. Der Geist siegt über alles Fleisch, der Geist formt sich den Körper. Herrscher ist der Geist und Diener der Körper. Wie ganz

anders klingen doch diese Pfingstlehren als die modernen Anschau ungen. in denen stets der Körper im Mittel punkt steht. Heute ist der Geist meist nur der Diener des vergötterten Körpers geworden. Nach Seelenkultur fragt man nicht, um dafür aber alles dem Evangelium des Körpers und >er Materie unterzuordnen. Und doch kann sich auch die moderne Wissen schaft nicht ganz der Tatsache verschließen, daß Geist und Seele den Körper bilden. Man braucht ja nur an die Psychoanalyse zu denken. Es genügt

aber nicht, die Herrschaft des Geistes anzuerkennen, man muß auch den Geist Gottes dem Geist und dem Verstände der Menschen überordnen. Nur wenn in einem Menschen göttlicher Geist weht, so wird ihm auch Feuerskraft innewohnen. Dann wird er siegreich dahinschreiten über alle Hindernisse, über Berge und Täler, über die Wasser und Wüsten. Die Wahrheit und die Kraft des veistes sind unbesiegbar. Aber damit ist das Geheimnis der Pfingst- wahrheit noch nicht ergründet. Pfingsten ist mich das große Fest des Glaubens

und der Geduld. Wie geduldig verharrten doch die Apostel im Gebet und warteten Stunde für Stunde und Tag für Tag auf die Sendung der göttlichen Kraft. Sie waren durchdrungen von der Wahrheit ihres Glaubens. Sie vergaßen sich selbst und lebten nur noch für ihre Sen dung. Das Feuer, das vom Himmel hernieder siel, verzehrte in ihnen den leisten Nest der Selbstsucht und bereitete damit zuerst den Platz für den Geist Gottes vor. dem sie nur dienten. Geduld, Glaube und Liebe, die drei Voraus setzungen

des Pfingstgeistes, müssen auch in jedem Menschen und in jedem Volke erst den Weg zur Kraft des Pfingstgeistes ebnen. Be vor unser Glaube nicht in Geduld erprobt ist und- das Feuer der Liebe in uns nicht brannte, erhebt sich nicht die Sturmeskraft des Geistes. Auch die Religion des Körpers, die den Geist zum Sklaven der Materie erniedrigt, kennt ein Feuer, das'sich verzehrend in die Herzen ihrer Ungläubigen senkt. Aber nicht die Feuersglut der Liebe mit der Kraft des Aufbauens erfüllt sie, sondern das zehrende

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Seite 2 von 4
Datum: 01.09.1942
Umfang: 4
euch vor Gespenstern und Spuk Daß kein böser Geist eure Seele bedruck Lobet Gott. Da bricht die Stimme unseres Nacht wächters mit einem Schlage ab. Was ist geschehen? Nicht viel. Ein später, frem der Gast, seiner äußeren Erscheinung nach ein vornehmer Herr, spricht den Nachtwärter an und fragt ihn, wo sich das Gasthaus „zum olauen Elefanten' befinde. Bereitwillig führt der Nacht wärter den fremden Herrn in das unter den Laubsngängen gelegene Gasthaus, wo derselbe vom Wirte Unterkunst er bittet. Letzterer jedoch

Grimassen und hochgehobenen Knien ge gen ihn sich her bewegte, als ob er über lauter Flammen schreiten müßte, dachte der vornehme Herr: „Im Namen Got tes. jetzt ist es einmal so', stand herzhaft auf. hielt dem Geist die Pistole entgegen und sprach: „Halt, oder ich schieße!'. Mit so etwas läßt sich eigentlich ein Gespenst nicht schrecken, denn, wenn man auch schießen will, so geht es nicht los oder die Kugel fährt zurück und trifft nicht den Geist, sondern den Schützen. Dieser Mephistopheles aber hob

drohend den Zeigesinger in die Höhe, kehrte langsam um und ging mit ebensolchen Schritten, als er gekommen war. wieder fort. Als jedoch der fremde Herr sah. dah dieser Geist vor dem Pulver Respekt hatte, dachte er: „jetzt ist keine Gefahr mehr', nahm in die andere Hand ein Licht und àg dem Gespenst, das langsam durch einen Gang des Schlosses hinabschritt, ebenso langsam nach Der Bediente aber sprang, so schnell er konnte, hinter ihm ;um Tempel hinaus und lief nach Me rano hinunter

, denn er wollte lieber bei den Scharfrichtern übernachten, als bei dielen Geistern. Auf dem Gang jedoch verschwand mit einem Male der seltsame Geist vor den Augen seines kühnen Verfolgers und es war gerade so, als wäre er in den Erd boden versunken. Als.ober der fremde Herr noch einige Schritte weiter ging, um zu sehen, wo der Geist hingekommen sei, schwand ihm auf einmal- der Boden unter den Füßen und er siel durch -ein- Loch hinab, aus welchemVFeuer empor loderte. Als er ungefähr zehn Fuh tief gefallen war, lag

er unbeschädigt in ei nem unterirdischen Gewölbe des Schlos ses auf einem Heuhaufen. Aber sechs verdächtige Gesellen standen um ein Feuer herum, und unter ihnen befand sich auch der sonderbare Geist. Allerlei seltsames Gerät lag herum und auf zwei Tischen lagen gehäuft funkelnde Pfund- berner, einer schöner als der andere. Da merkte der , Fremde endlich, daß es sich bei diesem seltsamen Geifterspük auf Ca stel Gatto um eine heimliche Gesellschaft von Falschmünzern handelte, die alle Fleisch und Bein

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Seite 5 von 6
Datum: 29.03.1933
Umfang: 6
der mächtigen Feinde, die ihnen mit hartem Dro hen geboten, nicht mehr zu lehren, noch zure- den im Namen Jesu von-Nazareth-—.bei To- I Ii,'——-' ' / im.» . — — desstrafe. Böse ist die Kunde — Mutlosigkeit umklMmert die treuen Seelen der Heilands- jünger — weinend flehen sie den Herrn an, er Hamburg, möge ihnen seinen Heiligen Geist senden. Von dieser Stelle cm bringt nun Herr Hoch kofler die biblische Szene zum Vortrage. In stimmen aus der Höhe' erklingen die göttli chen Merheißungsworte und senkt

sich der Hei lige Geist in die gläubigen Herzen der Jünger: „Seid getrost! Ich bin euch nahe und mein Geist ist mit euch! Machet euch auf! Redet freudig das Wort, das nie in Ewigkeit ver gehet. Machet euch auf.' Freudig und erstaunt antworten die Jünger bei plötzlichem Eintreten des Orchesters: (eine Stelle von hinreißender Wirkung) „Welch Brausen erfüllt die Luft? Welch Tönen, welch Klingen? Bewegt sich nicht ldie Stätte, wo wir stehen? Gegrüßt sei uns, du Geist des Herrn, den wir erfleht, du heiliger

Geist! Dich fühlen wir das Haupt umwehen, mächtig erfüllst du unsere Seele.' Und mit Feuereifer mahnen die 18 Stimmen der Apostel, die Hochkofler auf die eine, mäch tig« und durchschlagende Stimme Georgs von Dschurtschenthaler konzentriert: „Kleinmütige! Hört an. «ras jetzt der Geist zu künden uns gebeut! Laßt droh'n die Menschen, laßt droh'n sie wider euch. Ihr werdet sie besiegen mit dem Worte! Hört an! Die in Verzagtheit ihr euch trennen Bressanone Skernkino. »Aer Storch streikt oder SìegZrìè

seinen heiligen Geist. So will es Gott, der seinen Sohn uns gesandt, der seinen heiligen Geist uns be schied. Denn ihm ist alle Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit.' -A. Za nett a MaMro Aufliegende Beikragsverzeichnifse Der Podestà gibt bekannt^ daß die Ge- meindösteuerrollen der Ausschriftensteuer, In dustrie-, Handwerks- Uno .Professionssteuer, Patentsteuer, ferner der Wagen- und Dienst botensteuer, der. Wassertaxe und der Steuer, auf. Kaffeexpreßmaschinen, Crgjänzungsverseich- nisse für das Jahr 1932

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Seite 6 von 8
Datum: 16.07.1939
Umfang: 8
. In ziemlich re gelmäßigen Abständen machte sich ein Geist durch Klopfen an den Schiffswänden bemerkbar, und die ganze Schiffsbesatzung ging Tag und Nacht wie vom Schreck ge lähmt auf dem Schiff umher. Arbeiten wurden nur widerwillig verrichtet und die meisten Kommandos des Kapitäns nicht mehr befolgt. Bei der nächsten An- kunst in einem Hasen lief ein großer Teil der Mannschaft davon. Die mysteriöse Geschichte des Geister schiffes „Gunnel' sprach sich derart herum daß es schließlich fast nicht mehr

möglich war, Mannschaften für die Dreimastbark zu bekommen. Schließlich wandte sich der Kapitän an einen spiritistischen Pfarrer, der das geheimnisvolle Knacken an der Schiffswand erklären sollte. Beim ersten Besuch des Pfarrers an Bord wollte sich der „Geist' nicht melden und der Psar- rer mußte unverrichteter Dinge wieder gehen. Beim nächsten Besuch meldete sich tatsächlich der Geist. Der Psarer erklärte allen Ernstes, daß das Knacken des Schif fes von ihm verstanden worden war. Außerdem

habe er, der Pfarrer, dem Geist einige Fragen gestellt. Der Geist hatte dem Diener der Kirche mitgeteilt, daß das Schiff dem Untergang geweiht sei und keines der Besatzungsmitglieder mit dem Leben davonkommen würde. Der Geist selber aber sei die Seele eines Ma trosen, der auf diesem Schisf verunglückt war. Das Geisterschiff war dann lange der Schrecken aller schwedischen Seeleute. Zeit weilig lag es lange im Hafen, da es keine Besatzung bekommen konnte? nur bei gutem Wetter machte es kleinere Fahrten

, denn bei schlechtem Wetter sollte es laut Mitteilung des Geistes untergehen. In diesen Tagen mußte nun das Schiff nach langer Zeit einmal überholt werden. Bei den Reparaturarbeiten fand man in einem großen Wassertank ein großes Stück Holz. Dieses Holz schlug immer in regelmäßigem Takt gegen die Wand des Tanks, der an einer Schissswand gelegen war. Der ganze Spul war somit ver flogen. Der Geist bestand nur aus einem Stück Holz, das immer dann geheimnis voll an die Schissswand schlug, wenn das Schisf schaukelte

. Da Schisse meistens zu schaukeln pflegen, so schlug es sast im mer an die Wand. Nur als der Pfarrer Engstroem an Bord kam, da schlug es zusällig einmal nicht an die Wand, da das Schiss in diesem Augenblick still im Hafen lag. Jetzt lacht man in ganz Schweden über die einfältige Besatzung und den noch einsaitigeren Herrn Pfarrer. Man fragt sich, wer sich am meisten blamiert hat, die Besatzung, die Angst vor einem Holzstück hatte, oder der Pfarrer, der genaue Aus kunst von einem Geist bekommen

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Seite 5 von 6
Datum: 30.05.1935
Umfang: 6
vorgeschriebene Novene zum Heiligen Geist, welche bis Pfingsten täglich im Anschluß an die Abendandacht gehalten wird. — Schluß der Maiandacht: Am Freitag. Sl. Mai, um 7.4S Uhr abends Predigt, Litanei, Lied. Tedeum und Segen. — Herz-Iesu-Zlndacht: Am Samstag. 1. Juni, um S Uhr abends, beginnt die Herz-Jesu-Andacht Franziskanerkirch«. Donnerstag, den 30. Mai: Fest Christi Himmelfahrt. Generalabjolution. vollk. Ablah. Vormittags d«r Übliche Festgottesdienst. Um halb 10 Uhr feierliches Hochamt. Um 10.45 Uhr

in den letzten Stunden Beistand leistete, meinte, daß in der Nacht nach dem Begräbnis der Geist kom men werde, damit die Markierung des Waldes vorgenommen werden könne. Punter, der damit einverstanden wa«, aber nicht ohne geistlichen Beirat auf die Sache ein gehen wollte, wandt« sich an einen Pater. Dieser weihte ihm einen Stecken und sagte, er solle sich in der Nacht nach dem Begräbnisse in den Wald der umstrittenen Begrenzung begeben. Aufwärts 'olle er den Stecken vor sich tragen und beim Ab- tieg

nachschleifen. Weiters gab er ihm die Wei sung, daß er den Geist beim Erscheinen in seinem Hause fragen solle: „Marken oder nit?' Die Familienangehörigen des Punter wollten von der Sache nichts wissen und alle, auch das Gesinde, verließen das Haus aus Angst vor dem Geiste, der erscheinen werde. Doch der Punter selbst blieb standhaft und wartete, bis sich sein alter Grenznachbar aus der anderen Welt zu ihm bequemen werde. Der Geist erschien wirklich und beide begaben sich auf den Weg, um zu marken

. Alles verlief ohne Zwischenfall, nur als die Abgrenzung vor über war, gab der Geist dem Punter einen Zwicker unter der Achsel, dessen Male er noch lange Zeit trug. Dabei rief der Geist: „O du irdisches Leben! Der Punter hörte dabei einen Rafsler, als ob man einem geschlachteten Tier die Haut abziehen würde. Von diesem Augenblicke an hat der Bauer ge kränkelt und ist auch bald darauf gestorben. Von einem anderen Grenzstreite wird erzählt: Zwei Bauern in Funes, sie in einen Grenz streit geraten

waren, einigten sich friedlich, gaben sich aber gegenseitig das Wort, daß derjenige, oer zuerst sterben würde, nach seinem Tods dem anderen erscheinen müsse, um die Stelle zu be zeichnen, an welcher der strittige Markstein zu finden, da schon ihre Väter einen langen Streit geführt hatten, der zu keinem befriedigenden Er gebnis gelangte. Als einer der beiden Bauern gestorben war und noch aufgebahrt im Hanse lag, meldete sich der Geist und winkte dem Nachbar, ihm zu folgen. Es gab eine lange nächtliche

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Seite 2 von 4
Datum: 24.11.1933
Umfang: 4
man diesen Geist auf die Be ziehung zwischen den Völkern, so bedeutet er in gleicher Weise Gleichberechtigung zwischen den Völkern, nicht Vorherrschaft des einen über andere, Das lönnc-n natürlich die heute noch liberalistisch invidualistisch eingcschworencn Menschen und Völ ker nicht verstehen und legen dem deutschen Na tionalismus die ihnen eigene nationalistische Deu tung unter. sein und Italiens neuer Geist Gemeinnutz vor Eigennutz oder anders ausgedrückt, mein Wohl am besten, wenn dein Wohl am besten

bessere und höhere Ordnung zu geben. Und mag dies noch lange dauern. Der Glaube, daß dieser Geist die Welt be siegen muß und wird, damit alles besser werden kann, ist ihm Gewißheit. Aber auch, daß der Glaube, daß dieser Geist der Wahrheit und Liebe aus Gott ist, hat das deutsche Volk aus seiner Ver zweiflung an sich und der Welk herausgerissen und ihm die Zuversicht gegeben, daß dieser Geist die Welt erobern wird und daß für solchen Sieg die bisher gebrachten Opfer und ertragenen Leiden

und die noch bevorstehenden nicht vergeblich wa ren. Aber dieser Geist wird in der Welt nicht den schnellen Siegeszug nehmen wie in Deutschland, wenn doch schneller als die heute ihn noch nicht Begreifenden glauben. Denn die Saat ist reif zur Ernte. ' ^Regierungsrat, Berg., , Eil! TngKch AüüMüS MesNden ? Moskau, 22. November. Aus der Insel Alexeh wurde ein Notizbuch mit meteorologischen Feststellungen sowie wissenschast- lichen Auszeichnungen gesunden. Die Auszeichnun gin sind in norwegischer Sprache gehalten

- mhthen (Edda. Nibelungen) und sür die Rittere- pen (ausländischen Ursprungs, aber seelenkundlich im Mittelalter so tief verdeutschten, daß sie ganz und gar von deutschen Geist durchsetzt erscheinen konnten) interessierte! gerade sür die Romantitker kamen jene Mhthen den griechischen gänzlich gleich Tieck hatte die Minnesänger erneuert. Einer dieser, der Tannhäuser, wird im Jahr 184 Wagner einen dramatitschen Stoss liesern. Friedrich Schlegel lenk te schon 1L91 die Aufmerksamkeit seiner Landsleute

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Seite 8 von 8
Datum: 11.12.1931
Umfang: 8
, nur besnbvoftet. «enii «lenselben kvckpolto delllegt Büroprakllkank für Vaufach-Vuchhallung zu sosor- tigem Eintritt ge>ucht. Adresse Unione Pubbl. Merano. M 4MlI-3 Von Alde Baran. Im Anfang war das Tier. Das Tier wurde Mensch, und aus dem triebdumpfen Bewußt- seinsdämmer seines Daseins wuchs der Geist, der die tragische Trennung vollzog: Ich und Erde. Da waren alle Fäden zerrissen zum schönen, majestätischen Tier, das im Anfang ihm Bru der gewesen war. Der göttliche Fuuke hatte ihn einsam gemacht

, unüberbrücklich einsam. Und der Mensch sprach durch seinen Geist zu sich selber: Du Tier bist mein Bruder nicht! Du warst es nie. Wie hättest du sonst Tier bleiben können? Das Tier aber blieb stumm, hätte es die Ga be der Rede gehabt, es würde gesagt haben: Einst warst du glücklich. Bruder, da wir bei sammen im Paradiese waren. Nun. da du des Geistes bist, kennst du die Schuld und die Sün de; denn der Geist macht schuldig, gebiert Sàerz und Sehnsüchte die deiner Gegenwart entfliehen. Armer Bruder

. . . Der Mensch fühlte irgendwo in seinem In nern, das Tier könne Recht haben, und zwei felte an der Göttlichkeit des Geistes bei sich. Aber der Geist selber überredete ihn und sprach: hast du nicht Füße, die dich tragen, wohin ich dir rate? hast du nicht das, was dich zu deinem Vorteil vom Tiere unterscheidet — hast du nicht — Hände? Da war der Mensch heilfroh. Er erkannte sei- Daziere, rautionssähig, für 1932 gesucht vom Con- Hausschnciderln sofort gesucht. Merano. Sldresse Un. Pubbl. M 4685-3 Perfekte

1, 2. Stock. zz-i Mo Doppelschlafzimmer, eventuell mit Mchenbenützung, möglichst Zentrum, gesucht. M 2334-6 Freundlich möbliertes Zimmer. Zuschriften mit Preis unter „2333' an Unione Pubbl. Merano. M 2333-6 Leeres Zimmer, Küche, Zentrum gesucht. Adresse Unione Pubbl. Merano. M 4687-6 ne Hand, und siehe, sie wurde ihm Diener und Werkzeug, schuf die Tat. Und der Geist wurde ihm Diener und Werkzeug, schuf die Tat. Und der Geist war in der Hand, da er Nahrung such te und sich Hütten baute. Sie tat diese Dinge

nicht wie die taube Pfote des Tieres. Sie er wählte, sonderte, verschönte. Sie bildete sogar ein Bild vom großen Geist der Natur in Stein, kerbte in Elfenbein und Metall. Und klug wur- de die Sand wie der Menschengeist selber, dein Tüchtiger Kellner, der auch im Auslande tätig war. — ' .... .. .. ^ ^Aldine bei V K13S-4 sorzio Dazio Consumo Ortisei. Osferte sind bis spätestens 20. ds. einzureichen. B 6137-3 L/e//en l/esttc/ke /vo so es»/. /I/o Lenk Suche italienischen sowie englischen Unterricht. Osferte

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Seite 3 von 6
Datum: 06.12.1934
Umfang: 6
Donnerstag, den S. Dezember 1934, Ml .A!pea?eltongà Seit? Z Kunst* und Aunstiàeen unä Aunststreben Der männliche Geist äer Zugenck Italiens Im Kunlstschönen, boi design Darstellung S«ele „nd Hand m Mbstengon«? Froiheit walten, ist die ich Kunstganzen zugrunde liegend« Idee der z.ich«, d«r Gedankemmtwurs des Künstlers aus- s^laggobend —«r ist der Promethussunk«, dv-r aus den ästhetischen Gnmdverhälbnissen. der Form des Kunstwerkes, als dessen idealer Gehalt mit uinmiàlbavvin Zauber

aus drucksvoll in dm Skulpturen. In ihnen brklmphiert der mànnàche Geist di«ser neuen Jugend. Sie ubortviegen an Wert, das ist bezeichnend, wcidaus die Bilder. Eine so lebensvoll unge schmeichelte und das inneir« Wesen erfassende Porträtbüste, wie die Mussolinis, den Mund aus trägt mit den charakteristisch aufgeworfenen Redner kippen, schuf im den letzten Jahren kann, e'm«r der sich vordrängen»«!!, Meister. Dann gibt e- Reliefs, Äe/ausgezeichnet find. In der Malerei ^igvn sich nicht so viele neue Talente

Abwicklung dos von außen her ausgegebenen Pflichtthemas bedeutet. Soll jodeir schasftin unü frei heraussagen, was er im Innersten fühlt, es wird fascistisch sein, was er anck) schafft, wenn «r in diesem neuen geistigen Klima ausgewachsen ist. So wurde gesprochen, ja das wurde sogar als These verkündet. Fascistisch wird dieser Jugend zum Begriss sür italienisch, sur das beste Jtalienertum der großen Tradition. Auch hier zeigt sich dor konservativ erhaltende Geist di'char Revolution in. der bewahrenden Kon

- ti'nuierlichleit der Geschichte, so wie ihn ihr Führer vorlebt. Aber vaS alles klingt anders als vordem, hat «inen freien und kühnen Ton. Und solche Forderung wird von den maßgebenden Klinkern der Presse als durchaus vichtlig erklärt mbd verteidigt. Das ist à Weg in geistige Frei heit neuer Fovm. In dei, Diskussionen über das Theater und in den mancherlei Experimenten zeigte sich der gleiche Geist einer Abkehr von Berànszà-lichung und Mechamsicirung. Was einer der Alton, ein Film regisseur, als „Theater

der Masse' ausmontierte, wur'be von den Jungen, bevor sie es kannten, im vorhinein verurteilt. Bom Wort und allein vom Geist des Dichters soll.auch das große Theater der Massen ausgehen. Sie sind gegm das alte bür gerliche Theater, aber sür sein« modvr,n>5 Technisie rung. Don Geist suchen sie wieder im Theat«e>r, den Geist und das alles beherrschende Wort des großen Dramas, wie sie in der klassischen Tra gödie lebten. Deshalb wollen sie. sich, es zu er proben, ein Experimenitbertheater dor Jugend bauen

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Seite 2 von 10
Datum: 10.11.1932
Umfang: 10
Seile 2 .Aspenz «Nu na* 'Donnerstag, den à November là Etol^z erhebt sich in der Via Nazionale der Bau des Ausstellungspalais im Stile des modernen Futurismus: elastisch und leicht hebt sich àie schwungvolle Linie heraus und ragt, den Giqantenhcinden des Antäus gleich, in den Himmel hinein, und zeigt, auf sicherer Basis aufgebaut, wie der Geist des Fascismus als Ausdruck des fortwährenden Vorwärtsstrebens sich über die Kleingläubigkeit und Duckmäuserei erhebt und fern davon, in Statik und leers

Wiederholung von Founeln und Schemen sich ^zu erziehen, das praktische Leben, in dem Geist und Körper gleichmäßig ausgebildet werden, beim Schopf erfaßt und durch Glauben, Kampf, Krieg und Sieg das Volk des neuen Italiens zum Siege führt. i Der Kampf von zehn schweren Jahren hat 'gezeigt, wie der Fascismus die großen Gegner ! des heutigen Lebens: die Weltwirtschaftskrise, !>'die Arbeitslosigkeit und die Disziplin- und Autoritätsvernichter restlos besiegt hat. In ^historischen Dokumenten zeigt

in der von ihnen selbst gegrabenen Grube den Tod fanden und der Geist eines neuen, einheitlichen, starken und von den natürlichen Grenzen beschützten, durch ein starkes Heer und eisernen Willen ver teidigten Italiens über die Halbinsel weht und allseits gefürchtet und geachtet wird: gefürchtet von denen, die Italiens Rechte nicht anerken nen wollen, geachtet von allen seinen Bürgern und von allen jenen, denen Recht und Gerechtig keit die Lebensregel versinnbildlicht. Gleich von vornherein sei auch bemerkt, daß die Ausstellung

, für den künstlerischen Teil von Esodo Pratelli ausge stattet. Beide haben den Geist der Sache voll- -kommen erfaßt und zur Vollendung der Aus gestaltung ihr Möglichstes beigetragen. Da wer- sden zuerst die Vorgänge am Beginne des Weltkrieges dargestellt;: zugleich wird eine parallele mit denen in Italien vorgeführt: es jist die Zeit der Neutralität. Diese Darstellung soll eben eine würdige Einführung in die über- l'wältigende Fülle der Ausstellung sein. Den Anziehungspunkt bildet wohl die große Statue des Bildhauers

eine Politik des Friedens, aber wir zeigen nichtsdestoweni ger, daß wir unerschrocken den Kampf gegen jedweden Feind aufnehmen. Wir pflegen Kör per und Geist, Geist und Körper, denn beide mitsammen sollen und müssen schaffen. Und höher als alles steht uns die Disziplin. Wir glauben, gehorchen, kämpfen! Für uns gilt die Ordnung, die Autorität, die Disziplin! Und zehn lange und schwere Jahre, voll von Tat- sachen, sind der beste Beweis, daß der Fascis mus alle Hindernisse überwunden und in jedem Kampf

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Seite 3 von 6
Datum: 15.01.1935
Umfang: 6
ihr Leben und begann Allmählich den Geist jener, wirklich römischen Patrizier zu verstehen und schrieb nach «inem lan gen inneren Kamps zwischen seiner griechischen Vaterlandsliebe und seiner praktischen, ich möchte last sagen wissenschaftlichen Erfahrung. seine römi- Iche Geschichte, um sich selbst und seinen Lands- làn das Warum der Uehersegenheit und Unbe- Mbar^eit RoMS in soviel siegreichen Kragen, ^arzumàchtn^ PolYbmS sah dgK- Äeheimni»-' der> römischen Macht in der Versässüng' de» römischen

aus diese Weise eine — ich möchte sagen emp- langlich« und ausuehmende'Universalität. die nicht Kultur der überwältigten Völker »erstört, son ora das, wa» mit dem Wesen des eigenen Volks Übereinstimmt. ausnimmt und daS. was nicht um- llesormt werden kann und will, unberührt läßt. Mchdem sie mit der griechischen Kultur in Berüh rung gekommen waren, erkannten die Römer kla- ihr praktisck)«» Tlreben, ihre Mission in der àlt. und gab« ihrem römischen Geist Ausdruck ^rch die Autsendung der hellenischen und gri

«- Vlchen Form«?», nachdem sie sie umgewandelt 'nd vom Zhien da,«getan hatten. Wa» bedèìNet àr der römische Geist in der antiken Kultur k Die Wuschen mit ihren Philosophen. Dichtern und Künstlern sind die 6rtenn>er und Deuter «ner gel ingen Welt: hie Römer hingegen sind das Poll. ?as Kolonien, Städte und Staate« gründet, den ^rba rei,Völkern da» Recht bringt und den Fri? /kn gewährleistet. > regere imperio pvpulo». Romane, memento, tibi erunt arte»! pariSque imponere morem. àcere subiertit et debellare

. G,ng aber mit dem römischen laat auch der römisch« Geist, unter? Min, Nie- Vie Welk steht auf dem Kops Erschütternde Zahlen Wien, 12. JSnner. «Das hat man früher wohl ost zum Scherz ge sagt, aber jetzt ist es Wahrheit geworden. Die Ver kehrung der Wettryngöronuna hat schließlich auch die Welt verkehrt gemacht. Wie verkehrt diese Welt ist, mögen Ziffern beweisen. Ziffern sind unan greifbar. Ziffern sprechen! Im Jahre 1S3Z star ben 2,M.à Menschen durch Hunger; Selbstmord oerübten 1,200.000 Menschen: das sind im ganzen

''. So Haben wir in der dantesche» Dichtung die Harmonie, der griechisch-römischen Tempel. Aber es ist noch mehr. In dieser Welt herrscht das Gesetz und die Gerechtigkeit, nicht nur ein irdisches, sondern göttliches, christliclzes Gesetz, daS Recht der Reue und Erbarmens, aber doch immer «in Gesetz. Keiner konnte die Welt deS christlichen Glaubens aus solci)« Art erfassen, wenn nicht ein Dichter lateinischer Abstammung. Hier ist der wahre „ordo romanuS'. In seiner Dichtung verschmilzt der christliäz« Geist vollkom men

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Seite 4 von 8
Datum: 29.09.1932
Umfang: 8
u. mit den in das Innerfeldtal verbannteil Geist die ihnen erwiesenen Fürsorge. — Blühende schauers so innig packte. Nachdem der Primi- er ritt ein ausfallend schönes und arokes Maul- des Fuchswirtshaufes in Verbindung stehen Tannenzweige sind uns als Kuriosum gestern gibt noch einmal den Primizsegen erteilt hatte, tier. Der Fremde erkundigte sich nach einer Her- konnten. Nachdem kein Beten und Weihwasser- auf den Tisch gelegt worden. Die zarten Nadel- löste sich der Zug auf. berge lind ritt dann gemächlich zum damaligen

sprengen mehr half, so ward es ihnen auch zweige mit goldgelben Blütensak bilden wohl Am Abend leuchteten vom Turme mehren Fuchswirtshous a ...... . . - . . . .. ... ten zu übernachte einige Neugierige schwere Eeldgurten Man hatte den Mann wohl das Fuchswirts- Geist sein Unwesen ankündigte, der alte ..Hüter leiten gestohlen. Die unbekannten nächtlichen Sonntag 4 Uhr früh Haus betreten, aber ihn dieses nie wieder ver- Josl' nachdem er rasch einen mächt'aen Schluck Einbrecher scheinen es jedoch recht

zu werden, auf der Treppe vernahm man tal Mandl' wie man den Geist später nannte polternde Männerschritte, welche sich aegen den zu erzählen und in nicht langer Zeit wollte je-, Keller verloren, kurz überall vernahm mcin ein der der damaligen.Bewohner von San Candi- unheimliches Poltern und Lärmen, zu dem sich do den Geilt gesehen oder mindestens sein Ru- i'.och unterdrücktes Stöhnen mischte. In Keller, moren mit „ebenen Ohren' gehört haben. Ztach 25 Jahren wieder eine Primi, in Sluderno Am legten Sonntag brachte Herr

. die den Primizianten eine vielhundertköpflge an seiner L>ene ,,, ^Her die Stiege langsam wieder hinaufwälzte. Zeiteil haben sich geändert und auch der Geist Menge, an der Svihe die Pfarrgeistlichkeit mit andere Vertreter der ^okai- Von panischem Schrecken erfaßt verließ das im Innerfeldlale ist allmähl'-'' zur Nulie aekom- dem Patron S. E. Grafen Trapp, der Gräfin ' Desinde fluchtartig das Fuchswirtskaus und die men. E. Steinwandter. und deren Kinder, als Vertreter der Zivil- Bsschichte vom Spuk verbreitete

, den man nicht mehr den Ort verlassen sah beteuerte der sWirt, daß der Fremde noch vor Taaesanbruch aufgebrochen und davongeritten sei. Der Fuchs wirt war erst vor nicht langer Zeit zuaewan- pert und hatte erst vor kurzem das Bürgerrecht mvorben u. nachdem man ihm bisher nichts »chlechtss nachsagen konnte, wurde er, versehen lit allen, möglichen Verhaltungsmaßregeln u. atschlägen entlassen, während der hohe Ge- neinderat nichts anderes tun konnte als die Alkung zu vertagen. ^Inzwischen trieb der Geist

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Seite 5 von 8
Datum: 15.05.1932
Umfang: 8
des Daseins Inbegriff beschlossen so lange ist e „ein Tier, auf durrer Heide von einem bösen Geist im Kreis . Ein Volk, das in seiner überwältigenden Mehr heit aus solchen geistigen Analphabeten besteht, ist ein wüster Hause menschenähnlicher Ge schöpfe. aber keine Nation. Am Psingstsonntag abends Eröffnung des Palmengarlens lir» ab PfinMonntag taglich abends Tanz im Palmengarten (bei schlechtem Wetter findet die Un terhaltung im Saale statt). Um zahlreichen Zuspruch bittet H. n. K. Malleier

. Sportnachrichten Fußball Am heutigen Sonntag werden die am letzten Sonntag infolge des Ländermatches in Buda pest unterbrocljenen Wettkämpfe um die Reichs meisterschaft (12. Tag der Netourspiele) wieder aufgenommen: Heute spielen: In Torino: Juventus-Torino In Bologna: Bologna-Pro, Patria In Firenze: Fiorentina-Casale In Noma: Roma-Ambrosiana Inter. In Modena: Modena-Napoli In Brescia: Brescia-Genova Ln Bari: Bari-Lazio TrieàTrieltina-Alessandria Km«, WWfer Geist Eine Psingstbetrachtung von Walter Bloem

lauf hat Asien und Afrika nur eben gestreift. Amerika und Australien blieben unberührt. Seine Folgen unterwühlten alle Erdteile gleich erbarmungslos. Es war wirklich ein Weltkrieg, das beweist seine Auswirkung, die Weltkrise. Woher kann Rettung kommen?! Von der Vernunft? Sie hat den ganzen erdumwälzenden Bankerott verschuldet. Veni creator spiritus — komm. Schöpfer Geist! Das ist das inbrünstige Pfingstgebet von Millionen ahnender Herzen - Die Schuld an der heutigen Weltkrise trägt im letzten

Grunde die Entgetstung. die Entsee- lung. die Materialisierung des Lebens. Der schauerliche Irrwahn, als könne der Verstand die Welträtsel lösen oder Habs sie gar schon gelöst. Er „gleicht dem Geist, den er begreift'. Er sucht den Sinn des Lebens da. wo er nie mals zu finden fein kann: in der Erringung äußerer Machtmittel zur Sättigung körperlicher Begierden. Der Mensch aber ist nur Mensch, weil und insoweit er Geist ist. Er schreitet in Wuhrheit nur fort, er kommt nur vorwärts und in die Höhe

zu einem TransailmUiksiug gestartet war, iinwcit der irländischen ll'usie ins Meer gefallen ist. Der Pilot wurde ist Dampfer ..P:Ä>!öci!r Ganz unsinnig ist auch jene Hossnung. von Roosevelt' geborgen. Neichers war an der vorne herein zum Scheitern verurteilt jeder Nase verletzt und wies zahlreich.' Quetschungen Versuch, die Weltkrise durch den ordnenden auf. Eingriff des Verstandes zu überwinden. Der > — - > Geist muß ausgegossen werden über alles Volk, mit feurigen Zungen müssen wir wieder zu- jgPSvisàe kuàNssey

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Seite 4 von 6
Datum: 13.10.1934
Umfang: 6
war er oben. Aber tam» war er angekommen, warf er die Kuh unter laà'm schauerlichem Lachen und Händellatschen d<on Abhang wieder himmrer und wiederholte das gleiche Spiel. So ging es die ganze Nacht hindurch bis zum Ave Maria läuten, dann verschwand alles. Ter gute Wander-er, der aus diese Weise um seine verdiente Nachtruhe gàm»l«u war, erzählte den ganzen Borsall dem Pjarrer und der Geist wurde ange sprochen. Da begann er uàr Wehklagen die Erzählung seines Schicksales. Ich war — so sagte

zu machen, jede Nacht ununterbrochen die Kuh wieder hinunter- werssn und wieder heraustragen. Jährlich kann ich aber aus diese Art um süns Kreuzer abdienen, Sa die Kuh aber dazumal aus 50 Gulden geschäht worden ist, so werd ich tausend Jahre leiden müssen. Nnd unter Träne» bat der arme Geist, di!e gàii Leute möchten Mitleid mit ihn, haben und ihn, Helsen. Dà samnrelte man 59 Gulden und schenkte sie der hochbetagten Witioe, die noch am Leben weilte. Aber trotzdem hörte der Geist nicht aus, sein Un wesen zu treiben

, und iimner wieder trccg er die Kuh keuchend ven Berg hinan, um sie dann lachend hinunterzuwerfen. Als er aber wieder an gesprochen wurde, da sagte >er: Die Witwe muß mir die àh schenken und mir alles verzeihen, sonst nützt alles nichts.' Und die gute Witwe schenkte ihm denn auch die Kuh, bebet« sür ihn und das Geld tvmde sür Messen zum Heil der armen Seelen verwendet. Dadurch -endlich wa-r Ü--5 HM. SSW Wd AS» àà Ä» »WM imà» Ein anderer etwas sonderbarer Geist trieb sich in Malles herum. Vor I» Uhr abends

, zwar riß sc auch den Fensterstock mit, aber dies bedeutete sehr wenig, denn er hatte wenigstens sich gerettet. Die anderen stoben in allen Wind- zixhbkiMn und Gluck erreichten sie noch früh genug ein ÄHettierkreuz, all dem sie-! sich festhalten konnte». Hätte dez Lorgg aber,' einen erwischt, , dem wäre es schlecht gegangen/ Bis Min Ave Maria Läuten hielt dvr unheimliche; Geist vor dem Wetterkreuz, an das die Burschkit sich klammerten, Wacht, dann aber verschwand er.- Von weiteren Belästigungen blieb

. Ist er ein guter Geist?, so wird er kommen, sonst nicht.' Die Männer warteten die ganze Nacht, der> Lorgg aber kam nicht. Und von diesem Tag ani ist er auch ausgeblieben nnd wurde nie. mehr ge? sehen., Ràekièus.- Weißplatter: Törggelestation, neuer Wein, Kci* stanien, Hapsumrste mit Kraut, prima Kàe .

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Seite 3 von 6
Datum: 15.11.1933
Umfang: 6
starke, und reiche Geschlech ter darauf hausten und nicht berichtet wird, daß lie von verhängnisvollen Belagerungen berührt wor den wäre. Als der Geist, des Mittelalters dem Geist einer-Neuzeit Platz machen mußte. Panzer und Speere, Pfeil und Bogen in die Museen wan derten, eins neue Gesellschaftsordnung bildete, schwand immer ein Stück des einstigen Burgen glanzes und anch die stolze Wehrburg mar dein Verfalle preisgegeben, denn nachdem sie nach dem Aussterben der Herren von Andrian-Wehrburg

an die landesfttrstliche Kammer fiel, kam sie in die Hände -eines-Landwirtesj^der-, sich - natüMch 'nicht viel um Romantik wid vergangenem Glänze an nehmen konnte, sondern das was noch vom Ge mäuer erhalten geblieben war, sür praktische Zwecke ausnützte. Erst um die Wende dieses Jahrhunderts wurde die Ruine vom kunstsinnigen und vermögenden Garsen Eperjesy angekauft nnd restauriert. Mit diesem Kunstmäzen erhielt die Burg nicht nur wieder die alte Gestalt, es ,zog wiederum der ro mantische Geist ein und sie barg

es in den Gasthäusern einen solchen Andrang, daß am Auend alle Zimmer überfüllt waren. Da der Wirt nicht mehr wußte, wo die Gäste unterbringen, gab er einem Mark gänger den Rat, im Schlosse zu übernachten, dort sei genügend Platz. Cr machte ihn aber aufmerk sam, daß es nicht recht geheuer ist und ein Polter geist nmgehe, der Nacht für Nacht sein Unwesen treibe. Der Bauer erklärte, daß er keilte Ärmst vor Geistern habe nnd bezog die unheimliche Stube im Schlosse. Zur Mitternachtsstunde erwachte der Bauer uno sah

Mann einen langen Bart trug, ob er auch rasiert sein wolle. Der nickte und der Bauer mach te sich daran, ihm so gut er es verstand, den Bart abzuschoben. Als er es mit vielen Mühen zustande gebracht hatte, erhob sich der nächtliche Besucher, wusch sich das Gesicht und sagte: „Du hast mich er löst. Es soll aber nicht mnsonst geschehen sein. Komme morgen abends zur Schloßbrücke, dort wird dir ein Mann etwas lagen.' Darauf verschwand der Geist. Am folgenden'Abend ging der Bauer zur Drücke. Dort traf

er einen Bettler. Dieser erzählte wirres Zeug von einem Prozeß und einem Advo katen und sagte schließlich, daß man ihm gesagt hätte, daß unter dem Birnbäume beim Schlosse ein Schatz vergraben liege. Der Bauer vermeint darin, die ihm vom Geist vorhergesagte Andeutung zu sehen, begab sich ins Dorf, holte einen Spaten und begann unter dem Birnbäume zu graben. Tatäschlich stieß er bald auf eine Eifentruhe voll mit Gold- und Silbermünzen. Als er den Schatz hob, kam auch der Bettler wieder des Weges. Beide teilten

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Seite 3 von 6
Datum: 20.02.1936
Umfang: 6
und sie mit musikalischen Schnörkeln und Arabesken, so wie sie der Ungar liebt, versehen kann. Aber mit dem Musikschaffen hat der Zigeuner nichts zu tun. Er ist nur Interpret. Die Lieder sind nach Gefühl und Geist ungarische Lieder zu Texten ungarischer Dichter, denn eine eigene Zigeunermusik gab es und gibt es nicht, bis auf wenige Zigeunerprimas, die aber auch nur dem Volkslied nachschaffen. Chaplin auf Ferien. Nach der Uraufführung von „Modern Times' ist Chaplin nach Mexico abgefahren, wo er sich vor allen Dingen

) und empirischem (auf Tatsachen gestütztem) Denken Von Dr. Willy Meyer. nach. Croce ist nicht bloß ein rein philosophischer, sondern auch ein historischer Denker. Die geschichtliche Orientierung seines Denkens legte ihm nahe, seinen Idealismus weit mehr der Wirklichkeit zu nähern, fast möchte man sagen: ihn mit solcher zu nähren, als Hegel. Weltgeschichte im umfassendsten und zugleich täglichsten Sinne als bewegte Wirklichkeit wird ihm identisch mit dem Geist — in einem Gebäude, das man in großen Zügen etwa

folgendermaßen schematisieren könnte: Geist - Wirklichkeit Momente: Theoretischer Geist. Praktischer Geist. Phasen: Phasen: a) individuelle: a) individuelle: künstlerische — wirtschaftliche Betätigung (Anschauung). Betätigung (Wille), b universale: b) universale: logische — sittliche Betätigung (Begriff). Betätigung (Wille). Kritiker haben an diesem (noch einmal sei be tont: nur oberflächlich schematisiertem) System bemängelt, daß Croce selbst das Gleichgewicht dieser Skalenseiten, und zwar zu Ungunsten

des ab soluten Idealismus, den „Aktua.'isrnus', beschert. Sah er in der Gliederung Croces, die Theorie und Praxis im Geist identifizieren will, noch einen Dualismus, so hat er seinerseits versucht, als identifizierendes Absolutum die Wirklichkeit zu setzen,! deren Momente: Denken uà Handà. sind, wirkliches Denken, wirkliches Handeln, wodurch dieser Idealismus subjektiver Idealismus wird, denn „Gentile löst das Objekt in der Tätigkeit des Subjekts auf.' Und damit allerdings wurde für Italien eine geistige

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