der Dentschfeinde hinausposaunt, daß im Bolksbunde Protestan ten und Ausländer maßgebende Rollen haben, also in der Hauptleitung sitzen. Die Wahrheit ist/daß in der Hauptleitung 'kein einziger Potestant und kein ein ziger geborener Ausländer sitzt. Wäre es je doch wirklich ?o schrecklich, wenn dem so wäre? Der Tiroler Volksbund ist ein Bund aller Tiroler und er kann und wird nie Freunde des Tiroler Volkes zurückstoßen. Tirol war allezeit katholisch. Tirol war aber auch, soweit es mit Gut und Blut für Kaiser
, Reich und Glauben stand, allezeit gut deutsch. Der Hel denkampf der Tiroler im Jahre 1809 war ein deutscher Kampf. Sollen die zahlreichen gut deutsch gesinnten Protestanten Tirols kein Recht aus Mitarbeit im Tiroler Schutzverein haben? Eine solche Intoleranz würde ja den deutschen Namen schänden. Die Angriffe der Welschen, ob hoch, ob nieder, entspringen rein nationalistischen Be weggründe. Dem gegenüber wäre eine solche deutsche Einmütigkeit der Abwehr geboten, wie die Welschen in allen Fragen
dienen, ablehnen. Wer es mit ihm ehrlich meint, muß es auch so halten.' ?ollmcve§. Meran, 2V. Januar. Tiroler Landtag. Die Wahlen in die Ausschüsse hatten sol lendes R sultat: Wahlrefor mau s s ch u ß: Schraffl, Mahr, Bllem, Schöpfer, Rainer, Gen tili, Conci Cappeletti, Stefenelli, Zacher, We- nin, Grabmayr, Trapp. B udgetausschuß: Greil, Dr. v. Walther, Viesi, Conci, Gentili, Cappeletti, Schorn, Stumpf, Mayr, Schraffl, Schöpfer, Dr. v. WackernM, Longo. Schul aus s ch u ß: Pinalli, Gentili, Trettel
. Redaktivnsausschuß: Dr. Berto- lini, Paolazzi, Perkmann, Dr. v. Sölder, Dr. Stumpf, Trettel. Probst, Walther und Dr. We nin. Die deutschnationalen Abgeordneten im Tiroler Landtage werden eine interessante In terpolation einbringen. Es handelt sich um das Mandat, welches durch das Recht aus eine Virilstimme, dem Fürstbischof von Salzburg >55. Kärdmal'IWoktor Katschtaler zusteht. Dr. Katschtaler, der, wie übrigens alle Bischöfe, die dem Tiroler Landtage angehören, fast nie im Hause erscheint, bestimmt
seinen Stellver treter. Bisher war dies der Dekan Troger, in der gegenwärtigen Session ist es der Dekan Perkmann. Die Deutschfteiheitlichen stehen Nun, auf dem Standpunkte, daß diese Vertretung unstatthaft sei. Es wird darauf hingewiesen, daß z. B. der Abg. Prof. Waldner, der bekannt lich Mitglied des kärntnerischen Landtages ist/ zum Rektor der Jnnsbrucker Universität ge wählt werden und damit auch ein Mandat zum Tiroler Landtage erhalten könnte. Er müßte dann ebenfalls das Recht dazu haben> einen Vertreter