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Seite 3 von 4
Datum: 27.06.1945
Umfang: 4
Die 25jährlge Josefa Plnggera des Gabriel stürzte dabei In den tosenden Bach und fiel so unglücklich auf, daß sie sofort das Konzertsaal Bui Mau hätte vielleicht auch Bedenken dagegen haben können, ernste Musik im Freien atifzii- fiilireti. Abgesehen von den Launen des Wet ters. die die Veranstaltung an sich in Frage stel len konnten, würde vielleicht das ganze Um und Auf eines Konzertes unter freiem Himmel mit all seinen Zufälligkeiten hemmend sein für das Zustandekommen jener Sammlung, die Voraus setzung

ist für die Wirkung k'nssischer und reii : giöser Werke. Der Verlauf und Erfolg des schönen Sonntag-Abends hat den Einfall, een Burghof als Konzertsaal zu benützen, hi diesem Fall als einen äußerst glücklichen bestätigt. Man hätte für diese Art von Konzertieren, das die reizvolle Mitte hielt zwischen Feierstunde. Lie derabend mul Ständchen, keinen stimmungsvol leren Rahmen wählen können a's diese ebenso reizvolle Mitte zwischen geschlossenem und offenem Raum und was das Konzertieren unter freiem Himmel

der Motetten von Pale- strina, di Lasso. Eberlin. Aicliinger, Perosi, w-’i- seiolini und die Heiniseliekeit der Gasserschen Tonschöpiungcn in die Stille des Btirgvierecks Inneiutrug. in seltsam ergreifender Weise nbßC- stimuu auf solche Musik und solches Musizieren Und siehe — der Himmel selbst schien daran: '»zügelten: vom Norden her waren schwere ’. etter woiken gezogen und ieder, vom ersten ‘•äi g.T bis zum letzten Zuhörer bangte tun den ungestörten Verlaut. Eben als A. Alverä. der s o-rrä-'e ilcrrs

-.-lier seines prächtigen Chores den Einsatz gab zu Aichingers groß aufgebautem jJlJOj'/ Luise Evrraüini ..l.iiouuit de coelo'* und die Bässe dramatisch schilderten „Es donnerte vom Himmel der Herr', da rollte über das Eisacktal dumpfer Donner hin, der Sturmwind riß an den Noten blättern und einzelne Tropfen fielen zu dem sprudelnden ..Da traten zu Tage die Quellen der Wasser“. Wie im Einverständnis mit A Al verns erlesen zusammengestelltem Programm ging der Himmel mit: Sturmwind begleitete

Palestrinas herrliche Schilderung des Piiitgsr- tages „Da entstand plötzlich ein Brausen vom Himmel her': das Gewitter aber verzog sielt verständnisvoll lind über dem Osteriubel C.t- seiolinis riß der Himmel zu großen blauen Flecken auf. Letztes Abendgoid floß von den Steildächern der Burg, als Gassers liebliches '!'iÖlgemälde vom Kaltercr-See-Abend in seiner seltsamen Eindringlichkeit an wcllenattnende Gestade versetzte und Schuberts Nachtüed ..Ruh' über allen Gipfeln' kündete Welch freundlicher Einfall

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 14.01.1863
Umfang: 4
Der gestirnte Himmel im Monat Jänner. Im Laufe deö Monats Zänncr tritt Mercur an deu Abendhimmel, und ist am 23. und die darauf folgenden Tage am südwestlichen Himmel im Abend golde zu sehen. Venus bleibt unsichtbar. Mars steht unter den hellen Sternen im Widder, bei einbrechen der Dunkelheit im Südosten. ist um 6 Uhr im Meri diau, und geht um 1 Uhr Morgens unter. Jupiter steht in der Jungfrau, und geht um Mitternacht auf. Im Februar wird er rückläufig. Saturn geht bald nach 11 Uhr

auf, und steht am linken Arme der Juug frau. Gegen Mitte des Monats wird er rückläufig. Uran steht, bei rückläufiger Bewegung, zwischen den Hörnerspitzen des Stieres. Er war am Anfange des Monats um 10'/- Uhr im Meridiane, und schimmert die ganze Nacht bis ü'/- Uhr Morgens. — Hoch oben am nördlichen Himmel glänzt das prachtvolle lind all gemeiner gekannte Sternbild des großen Bären, der im Munde des Volkes gewöhnlich der große Him> melSwagen heißt. Den Griechen war es der Bär, in welchen, ihrer Sage

überstrahlenden Nachbarsternes den Alkor noch zu unterscheiden vermögen. — Gehen wir durch die beiden Hinterräder des Wagens, die Sterne Dnbhe nnd Merak, westlich am Himmel hin auf, so trifft unser Blick auf einen einsam stehenden, hellen Stern, den Polarstern, der. scheinbar fest und unbeweglich, in einem sehr kleinen Kreise um den ewi gen Pol deS Himmels sich drehet. Er stehet an der äußersten Schwanzspitze des kleinen Bären, und bildet mit 6 anderen, schwächeren Ster nen daS verkleinerte Bild des großen

Bären, nur in entgegengesetzter Lage. — Zwischen dem großen und kleinen Bären ziebt sich in weitem Halbkreise um den Pol daö große Sternbild deS nördlichen Drachen hin, der Sage nach jener niemals schlummernde Wächter der goldenen Aepfel im Garten der Hesperiden. wel chen Hercules tödtete. und Juno unter die Sterne versetzte. Sein hellster Stern steht gerade zwischen dem kleinen Bären, und dem Schwänze des großen. Tixf am nördlichen Himmel glänzt die Leier mit der strah lenden Wega. Tief

genommen und an den Himmel versetzt worden. So fand die Schmeichelei auch am Himmel Raum und Stätte. — Am südlichen Himmel erhebt sich der Lichtstrom der Milchstraße, vom Südosten heraus am Scheitelpunkte vorbei nach Nord- »vest in 2 Arme getheilt hinabziehend. Hoch oben in ihrem westlichen Theile und zu beiden Seiten glänzt cii.e Gruppe von 4 Sternbildern, CepheuS, Cassiopeja, Andromeda, und Perseus, die uns eine alte Geschichte erzählt. Cassiopeja. die Gemahlin des äthiopischen Königs Cepheus

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 20
Datum: 18.11.1910
Umfang: 20
sehr zu dringlich waren. Als wir abfuhren, hatte sich der Himmel durch schwarze Wolken verdüstert und man wurde das Gefühl nicht los, daß jetzt Nacht werden müsse, um so mehr, als der Stundenzeiger auf S Uhr wies. ^ Allein es blieb immer das gleiche Helldüster. Dieses Harren auf die Nacht, welche doch niemals eintritt, überspannt die Nerven und löst eine eigen artige Empfindung aus. - ^ . . Am nächsten Vormittag liefen wir Hammerfest an, das ist die nörd lichste Stadt der Erde (70 Grad 60 Minuten 11 Sekunden

im Vaterunser hersagt, denkt es vielleicht nichts anderes vom lieben Gott zu erlangen, als den Himmel. Meinetwegen kann es ruhig bei die sem Glauben bleiben, nur recht verstehen muß es die Sach'. Schauen, wir uns das Ding mit einem scharfen Gucker an und drehen .ton. .-die. Nußwenig.. — Da hat einmal em roter Sozmllftenhauptlmg stolz unh frech in eine Versammlung hin- elngeschrien: .„Den überirdischen Himmel überlassen wir den Engeln uiiö Spatzen, wir wollen uns einen Himmel auf der Welt einrichten

!' — So lästerlich diese Rede klingt und so bös sie auch vom roten Maulhelden ge zielt war, enthält sie doch in ihrem zweiten Teile ein ganz schönes und fruchtbares Kornchen. Ich sage gerad' soviel: Wenn du einmal in den übet« irdischen, herrlichen Gotteshimmel kommen willst, so mußt du dir schon auf dieser Erde ein bißchen Himmel anrichten. — „Ist bald gesagt', wiH eins denken, aber ich möcht grad' wissen, wie ich mit meinem Gezappel und Gestrappel, mit einem wackeligen Häuschen, mit einer Stube voll schreien

-« der Kinder, mit einem schwindsüchtigen Geldbeutelchen, mit krummen Haxen und starren Fingern, mit einem.Hopf voll Grillen und Grollen und wu. serigen Sorgen mir auf der rumpligen Erde einen Himmel aufstellen soll!' — Ganz so, wie du die Sache anschaust, ist sie nicht gemeint. Du. darfst dir deinen irdischen Himmel nicht gar zu stark mit eitlem, funkelndem Zierat austapezieren, will sagen^ du darfst dir denselben nicht mit glän zenden Häusern, dampfenden Bratenschüsseln, vollen Glasern, mit Pinggel

- dicken Geldsäcken, mit üppigem Faulenzertum, mit Dudelsack und Baß geigen vorstellen, sondern mußt das Ding etwas feiner und geistiger auf fassen. Der Katechismus sagt: „In der zweiten Bitte des Vaterunser bit ten wir um ein dreifaches Reich, nämlich: 1. daß Gott in .uns herrsche durch Glaube. Hoffnung und Liche'. — Also verstehst du? Zuerst muß der Himmel in dein Herz einziehen, es muß darin die heiligmachende Gnade himmelhell und klar erglänzen, du mußt dir auch Mühe geben,, auf der „Tiroler

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 05.04.1924
Umfang: 8
, das sich in langen schmalen Streifen über der untergehenden Sonne ausdehnt, bedeutet Trockenheit im Sommer und Frost im Winter. Eine leuchtende Röte am westlichen Himmel, die sich bis zum oberen Teile des Himmels ausdehnt, läßt auf gutes Wetter schließen. Aber wenn das Rot über schweren Massen zerrissener Wolken liegt, dann darf man Stürme und ungewisses Wetter erwarten. Ein grünlicher Himmel tritt häufig nach scharfen Regenschauern auf, wenn der Himmel für kurze Zeit wolkenlos ist. Dies Grün zeigt Feuchtigkeit

in der oberen Atmosphäre an und deutet auf eine Fortdauer der Rcgenfälle, abwechselnd mit kurzem Hervorbrechen der Sonne, hin. Ein sehr dunkel blauer Himmel, von dein sich die vorüberziehen den Wolken scharf abheben, ist der Vorbote von stür mischem Wetter, während ein zarter lichtblauer Himmel auf schönes Wetter hoffen läßt. Haufen- Tages-Kurse. ' Zürich (Devisen) 3. April I 4. April Schweizer Franken 1 Milliarde deutsche Mar» IVO holländische Gulden 211.35 212-25 1V0 Dollar » 573-— 574-— 1 englisches

haben, in vielen Fällen Ostwinde mit. Diese violette Färbung findet sich fast nur in den Wintermonaten. Wolken von k u p- ferroter Färbung lassen auf elektrische Störung schließen und sind daher die Vorboten von Gewit- tern, im Winter von Hagel. Grau am Himmel und in den. Wolken deutet auf Regen hin, besonders wenn sich ein dichtes Aschgrau leicht über den ganzen Himmel breitet. Davon ist streng zu unterscheiden das gelbliche Grau, das in Zeiten der Trockenheit von Osten her den Himmel überzieht. Eine gelb

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 2
Datum: 14.05.1945
Umfang: 2
, uuij i !<•»„„f b-»i„ nmrankendes Bei gegen den kommen sind an .einigen Stellen, so zum i pr - dpm er „» en rwittel 'die Seiten einen tu e; er kennt kein umrank Beispiel am Uebergahg von Gerlos nach rec j: t „„belesenen Eindruck machen werk, sondern liebt siel, klar Brandberg von Aber Überall treten sie recht un ^ ,esenen tmdruck machen. _ Himm^ „i, Warum sind 'die Schriftsteller so sehr Himmel ab. 'renzemtr <frt witf«»*?# ^fr? R W „ für die Länge und die Leser so sehr für Kein Trumpf im Bereich

wir auf einem Hügel des Wälsertales, den Blick zum Himmel ge wandt. und schauten. Der weiße Mond - im ersten Viertel des Zunelimens lag waagröcht zwischen hauchzarten Rosen- \yolken. wie’ ein Nachen anztisehen. Tr, mclit die Wolken, schien zu fahren, und ein sehr heller Stern folgte ihm dicht auf: wie ein Mann, der über Bord ge gangen ist. einem Schiffe nachschwimmt. Am Tage vorher war reichlich Neu schnee gefallen, und. obwohl wir uns beim Dorfe befanden, meinten wir doch vollkommen einsam auf der \Veiten Welt

Ge sang. Sie war farblos und von tausend fältiger Buntheit, regungslos und bewegt von zärtlichster Empfindung. 'All und Nichts in einem. . Die Rosenwolken waren längst ver blichen und verweht, die Berge klein und unansehnlich geworden. Nur die Luft herrschte zwischen dem großen Himmel mid.der kleinen Erde. Denn die Erde dünkte uns auf ein mal gar winzig und begrenzt: ein zak- kiger Stern,- in ein-paar Schritten zu durchwandern, hinter den Bergen hörte sie auf. Das Lejclite , herrschte über das Schwere

. Vorsichtig suchte ich mich zu iden Himmel zp dir, auf daß ich deinen Jiagen kam, imponierte mir auf den entwinden. „Sag mal, Kind', bemerkte (Glanz, und deine Herrlichkeit schauen ersten Blick der Hauptbaimhof. Wenn ich. „bin ich eigentlich zu spät gekom- ■ man die große, breite Treppe hinauigeht Tuen?' Dieser so fromme Wunsch, der mit und die Riesenhalle zur Tivoliseite hin „Aber Onkel, du weißt doch, daß ich semeni unfrommen Leben in sichtbarem verläßt, fällt mächtiger Sonnenschein schon eine volle

. Endlich kam er schwan kenden Schrittes nach Hause. Rasch brachten sie ihn zu Bett, bliesen die Lampe aus, stapften mit den Füßen, als ob sie gingen, zogen die Stricke ein. ließen sie lierunten. schlangen sie um das Bcttgesteli und zogen Hals just in dem Augenblick hoch, als er zu lallen begann: „Lieber Herr, nimm midi bald in den Himmel zu dir. auf daß ich dei nen Glanz und deine Herrlichkeiten schauen kann.' Bestürzt ob dieser allzu schnellen Er füllung seines Wunsches rief

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 13.08.1925
Umfang: 12
das Festgeheimnis von Maria Heimgang um rankt? Seliges Marienleben- und Marien sterben findet heute seinen Kranz und seine Krone. O, wie stimmt unser Herz fröhlich ein in den Engeljubel, der heute Himmel und Erde erfüllt! Voll ehrfürchtiger Sehnsucht ist die Mutter nach dem Kinde. Viel tausend Engel rufen und geleiten sie heim, durch die silberblaue Luft, höher und höher bis zur goldenen Himmelspforte. Im brausenden Ju bel seligen Willkommens sinken Mutter und Kind einander entgegen in die weit aus gebreiteten

, der mit ihm spielen und ihm vom Paradies und dem himmlischen Vater erzählen sollte. Einer der Spielgefährten des Jefukindes war der kleine Johannes, eben jener, der später den Heiland im Jordanflusse taufte. Ihm erzählte Jesus alles wieder, was er -Schönes von den Engeln gehört hatte. So sagte er ihm, daß der Himmel eigentlich eine große Wiese sei, auf der tausend und abertausend hellglänzende Sternblumen wüchsen, die von den Menschen, die das nicht so genau wüßten, Sterne genannt werden. Und auf dieser Wiese

es und erzählte allen anderen Kindern, er habe in seinem Garten einen echten Stern vom .Himmel gesät. Da guckten sie über den Zaun und guckten alle Tage und warteten auf das Aufgehen des Samenkornes. Aber sie mußten lange warten, denn so schnell wachsen die Himmelssterne nicht. Sie mußten sich erst an den irdischen Boden gewöhnen. Als aber der Herbst kam, da sproßten wun der-, wunderschöne. Sterne an langen Stie len aus dem Boden und schauten verwundert mit großen/ offenen Gesichtern zum fernen hohen Himmel

. — Aus Wolkenfte'm Auf Maria Himmelfahrt Ein alles Kirchenlied Maria, Mutter Jesu Christ, Alleluja, Gen Himmel aufgefahren ist, Alleluja. Gott sandt viel Engel hoch herab. Den Schatz zu nehmen aus dem Grab. Biel tausend Engel waren da, Die fuhren auf mtt Maria. Was Freud war hie, was Lust dabei, O Lust, O Freud, o Harmonei! Die Jungfrau rot wie eine Ros, Ihr Glanz, ihr Schönheit Wunder groß. Ihr Seel durch sie glänzt überall. Als wann die Sonn glänzt durch Kristall. Wie Perl im Gold ihr Herz im Leib

, Nichts gleich erschaffen diesem Weib. Ihr Schuh der Mond, zwölf Stern die Krön- Ihr Kleid die Sonn: gedenk wie schon) Im Himmel sie sehr willkommen kam. Sie Christus auf mtt Freuden nahm. Sehr hoch bei Gott ward sie gesetzt. Da all ihr Gut das Herz ergötzt. Gott gab ihr alles in die Hand, Den Sohn im Schoß, das teure Pfand. 3m Himmel ist die Königin Und aller Welt ein' Trösterin.

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 02.02.1859
Umfang: 6
sie eine mehr gelbliche Färbung au und endeten im Zenith als Haufenwolkcn mit scharf abge grenztem hell beleuchtetem Rande. Am westlichen Himmel zogen tiefhängend zerrissene Nebel und Dunst- Massen pfeilschnell mit dun Sturmwind aus Nordost. Die Sonne ging unter; wir fuhren mit doppelt ge refftem Marssegel und Sturmsegel über ein chaotisch aufgewühltes Meer hinein in den nebelgrauen, un heimlichen Himmel, der uns bald mir finsterer Nacht umhüllte. — Aber der Schlachtplan war entworfen von den Leitern

nebelgrau um- zogenen Himmel, die Wolken hingen bis lief herab undver- mischten sich fast mit dem vom heftigsten Sturmwind 'furchtbar aufgepeitschte» Meere. Es war unheimlich im vollsten Sinne des Wortes. Gegen Noroost be zeichnete die dunklere bleigraue Färbung kompakterer Wolkenbänke deutlich die Lage t>eö Centrums des Orkans. Die Wellen kreuzten sich -in allen Richtungen, konische Wellenberge erhoben sich plötzlich bis zu 20 und 26 Fuß Höhe, so weit man schätzen konnte, und versanken eben so schnell

mit furchtbarer Heftigkeit aus Westnordwest (das Beobachtungsjournal gibt seine Stärke mit Nr. 9 an. nach unserer Windskala von 40 Nummern). Mit vier fach gerefften Groß- und Vormarssegel und dovpelt geressten Focksegel schössen wir mit einer Geschwindig- keit von 14 Meilen per Stunde in dunkler Nacht durch die Straße zwischen den Lutschu- und Meiaco sima-Jnseln aus dem chinesischen Meere in den Paci fic. Auf Deck regnete es. oder es schien vielmehr die einzige Wolke, welche den Himmel bedeckte, bis zum Meere

West-Siid-West. das Barometer war bis auf 29LW englische Zoll ^ gestiegen, obwohl imr noch in vollem Maße. Sturm hatten, so konnten! wir doch sicher sein, ^dem Bereich der Cyklone glücklich entkommen zn sein.' Das zeigte sich im Lause des Tages immer, mehr, das Barometer stieg langsam Höher, der'Wind wurde Süd-West, und blieb als frischer Süd-West?MonslM. stehen. Auch der Himmel wurc^t hellex. .'n ir Wolkcnsckichtc der cigentlichen Cyklone herails. Die^Sonne schien Mittags gell» Mrch einen leichten

Ml!ü «l.«S lä.- 4.i>Z 14.ZSi eine Beobachtung möglich war. Gegen Abend kam sogar blauer Himn el heraus, und bei Sonnenunter gang hatte der Himmel wieder ganz das Ansehen, wie am 18. Abends Zerrissene schwarzgraue Wolken Zo gen ganz nieder über unsere Masten hin. über ihnen blickte man auf einen halbheiteren ruhigen Himmel. Die unheimlich düstere Wolkenbank der Cyklone ader lag hinter uns. So waren wir also gerade 48 Stunden vom 18. Aug. 6 Uhr Abends bis 2l). August 6 Uhr Abends im Bereich des eigentlichen Teifuns

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.07.1897
Umfang: 4
^ein Gewitter, dann pflegt es sehr heftig zu sein. A Süd-, Südwest- und Westwinde sirüi mit Feuchtigkeit gesättigt und bringen häufig Regen. ' Sehr heftige Winde bringen (mit Ausnahme der 'Aequinöctial-Stürme) stets schlechtes Wetter, z -chWenn es windig ist und bei großer Lustwärme plötz- jlich^Wmdstille eintritt, dann ist ein Gewitter zu befürch ten, Fallender Nebel pflegt Regen zu bringen, bei stei fendem- Nebel wird es schön. > Ist die Morgenröthe sehr grell, so daß es aussieht, lalsß'ob der Himmel

flamme, und steigt der Sonnenball Hinter-einer dunklen Wolkenwand empor, dann tritt an demfelbenzTage noch ein schlechter Wetter ein. ! .!- Ist der Himmel den Tag über bedeckt, hellt sich aber., am Abend auf, und herrscht, bei steigendem Baro meter, Nord- oder Ostwind, dann ist der nächste Tag «trocken' nud schön. i 'tz'Hxschdint bei Sonnenuntergang der Himmel sehr roth iim 'Osten, : so ist dies ein ungünstiges- Zeichen. -. - ^ Geht 5z die Sonne bei klarem Himmel hinter einer ^Dunstschicht

unter. und ist dabei die Färbung.am Hori zont dunkel orangefarben bis blutroth, so darf man für 'den folgenden Tag nicht viel: Gutes, erwarten, denn wenn das Sprichwort: „Abendroth — schön Wetter Bot' Eintreffen soll, dann muß der Himmel rosig gefärbt sein. Einst besuchten mich zwei Freunde, um mit mir am nächsten Morgen auf das nahe Gebirge zu wandern. Der Himmel war am Abend gänzlich wolkenfrei, kein Lüft chen regte sich, die Sonne ging prachtvoll unter: trotz dem wußte ich, daß schlechtes Wetter bevorstand

, denn die eigenthümlich feurige Röthe im Westen verrieth es mir. Als ich Regen für den nächsten Tag proghezeite, lachte man mich aus; aber schon in der Nacht um2 Uhr prasselte ein Unwetter an die Fenster, das den ganzen nächsten Tag anhielt. Federwolken deuten, bei steigendem Barometer uud Nord- oder Ostwind, auf schönes Wetter, dagegen bei fallendem Barometer,auf Regen. Federwolken, die lang und breit sich oft bis zum Zenith ausdehnen, sogenannte Wetterbäume verkünden Wind. Treiben am graubehangenen Himmel kleine

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Volksblatt
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Seite 11 von 28
Datum: 13.11.1901
Umfang: 28
gegen Jerusalem gekommen. . Dann wandern wir Weiter den Oelberg hinan. Wir besuchen das „Pater-Noster-Kloster' der französischen Karmeli terinnen. Es steht auf der Stelle, wo der Herr den Aposteln das Vater unser gelehrt hat. Im Äreuzgange ist an den Wänden auf großen Tasel^ in 32 Sprachen dieses Gebet, das der Herr der Christenheit gelehrt hat, geschrieben. — Von hier links hinansteigend kommen wir auf die Spitze des Berges. Hier ist die hochheilige Stätte der Himmel fahrt Jesu Christi. Freilich

ist die Kirche, die einst hier gestanden, schon feit sieben Jahrhunderten ver schwunden, muhamedanische Derwische wohnen hierj aber in dem Raume ihrer Gebäude ist die Stelle von der Heiland in den Himmel ausgesahren ist! ! Ueberwältigend heilig ist diese Stätte jedem Christen! Wir beugen uns zum Kusse der Stelle, wo im zü Tage liegenden Felsen eine Fußspur eingedrückt und empsehlen uns aus Herzensgrund der Gnade unseres Erlösers im Himmel droben. Am Himmel fahrtstage dürfen die Franciscaner hier Gottesdienst

-halten. Es ist eine eigene Feierlichkeit über diese ' höchste Stelle des Oelberges gebreitet; wenn man hinaustritt ins Freie sagt man sich, ja, das war der Ort für die Himmelfahrt des Herrn- im Ange sichts Jerusalems; von der Höhe des Berges, an ' dessen Fuß er sein heiligstes Leiden begonnen, ist er in der Vollendung seiner Verherrlichung in den Himmel ausgesahren, von bannen er gekommen war. Noch ergreifender wirkt dieser Gedanke, wenn Man von der Höhe des Minarets die herrliche Rundsicht genießt

, die die Griechen als solche uns zeigen, immer weiter hinunter. Rechts ganz unten ist die Grabkammer, in welcher ' der heilige Leib der Mutter Gottes .beigesetzt war, voü wo er in den Himmel ausgenommen worden M Zwei niedrige, enge Pforten führen in den hoch heiligen Raum, in das dritte große Heiligthum des Oelberges. Gebückt haben wir es betreten, die heilige Stelle geküsst und gebetet, gebetet. Auch hier, muss die Feder innehalten> weil sie nicht nieder schreiben kann, was das Herz^bewegt.hat, als wit

von der Stätte der Himmelfahrt des Herrn gekommen^ jetzt weilten an derjenigen, von der der heilige Leih der Gottesgebärerin in den Himmel aufgenommen wurde. — Den. Tag auf dem Oelberge vergessen wir in unserem Leben nimmer. Wir haben von ihn^ dieselbe Mahnung für^s Leben mitgenommen, die der Engel nach der Himmelfahrt Jesu Christi den Aposteln zugerufen: „Was steht ihr hier, Er wied wiederkommen! Auf die Wiederkunft des Herrn, da wir Rechenschaft- geben müssen vom Gebrauche seiner Gnaden, müssen

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Volksbote
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Seite 2 von 11
Datum: 18.05.1922
Umfang: 11
nahmen an ihm teil. Es war ein unvergeßliches Bild: Die Zehntausende und Zehntausende von Män- nern und Frauen, Jünglingen und Mäd chen, alle erfüllt von tiefer Begeisterung, wie sie eben nur religiöse Kraft zu erzielen, ver mag. Die Hunderte von Fahnen und Stan darten, die wie ragende Symbole aus der weiten Menschermafse zum Himmel wiesen, die brausende Zustimmung,, die die Reden begleitete, der urgewaltig aus der Menge aufquellende Erschöpfungsschrei der in ihren heiligsten Gütern verletzten

unhörbaren Schritten nahte — nämlich jener glänzende Himmel, zu dem Felix fein inbrünstiges Auge erhoben, als er jene schwere Bitte abgesandt hatte, jener glänzende Himmel, zu dem er vielleicht damals ganz allein emporgeblickt, war feit der Zeit wochenlang ein glänzender geblieben, und wohl hundert Augen schaurcn nun zu ihm ängstlich auf. Felix, in seiner Erwartung befangen, hatte es nicht bemerkt: aber eines Nachmittags, da er gerade non der Heide dem Dorfe zuging, fiel ihm auf, wie denn heuer gar

gewesen, und der heutige schloß sich wie seine Vorgänger; nämlich abends war der Himmel gefegt und zeigte eine blanke, hochgelb schimmernde Kup pel. Felix ging zu der Schwester, und als er spät abends in sein Haus zurückkehrte, bemerkte er auch, wie man im Dorfe geklagt, daß die Halme des Kornes so dünn standen, io zart, die -wolligen Aehren pfeilrecht emporstceckend wie ohnmächtige Lanzen. Am andern Tage war es schön, und im mer schönere Tage kamen und schönere. Alles und jedes Gefühl verstummte endlich

vor der furchtbaren Angst, die täglich in den Herzen der Menschen stieg. Nun waren auch gar keine Wolken mehr am Himmel, sondern ewig blau und ewig mild lächelte er nieder aus die verzweifelnden Mensckien. Auch eine andere Crscheimnig sah man jetzt oft auf der Heide, die sich wohl früher auch mochte er- ' eignet haben, jedoch von niemand beachtet; aber jetzt, wo viele tausend und tausend Blicke täglich nach dem Himmel gingen, wurde sie als unglückweissagender Spuk betrachtet: nämlich ein Waldes- und Höhcnzug

, jenseits der Heide gelegen und von ihr aus durchaus nicht sichtbar, stand nun öfters sehr deutlich am Himmel, daß ihn nicht nur alles sah, son dern daß man sich die einzelnen Rücken und Gipfel zu nennen und zu zeige!: vernwchte — und inenn es im Dorfe hieß, es sei wieder zu sehen, so ging olles hinaus und sah es an, und es blieb manchmal stundenlang stehen, bis cs schwankte, sich in Längen- und Breitenstreisen Dg. sich zerstückle und mit eins verschwand. Die Heidelerche war verstummt; aber dafür tönte

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 24.09.1943
Umfang: 4
heraus. Und da es dem alten Mann alsbald bitter kalt war und er, umherspähend, im Halbdunkel die große, hölzerne Kiste gewahrte, hob er den Dek- kel, legte sich hinein und schloß die Truhe bis auf einen kleinen Spalt. Da war ein prächtiges Geborgensein, trocken u- warm wie daheim auf der Ofenbank. Er war aber nicht der einzige, der o m dem Brausestnrm und Poltertan.; unterm schwarzoerwühlten Himmel fein Leibli ches in§ Trockene zu bringe,, versuchte. Aor Ehrenhaufen hinter wild übersprüh- tem

, wenn er früher als daheim geöffnet wird!' „Sei doch nicht so abergläubisch!' lachte der Wirt, und er trat mit zwei Schritten an den Tisch, faßte den Beutel und leerte ihn über der Eichenplatte. Wenn der Bursch nur erst seine Thaler blinken sah. so dachte er, würde er schon schwach wer den. Doch wie verblüfft war der Wirt» als tatsächlich nichts als Kieselsteine aus den Tisch rollten. „Himmel! Was habt Ihr getan?' schrie Till in gut gespieltem Zorne auf. „Ihr habt mein Gelübde gebrochenl Mein Geld, meln

schönes Geld! Ich hätte gute Lust. Euch beim Stadtgericht zu verkla gen!' Der Wirt, als er das Wort Gericht hörte, wurde, plötzlich sehr kleinlaut. Er habe ja nicht aus bä}em Vorsatz gehan delt, verteidigte er sich und schließlich ließ er sich dazu herbei, Till ein paar Taler als Schadenssumme auf die Hand zu zah len. damit dieser wenigstens die Wegzeh rung bis nach Hause habe. Als Till die Herberge und wenig spä ter die Stadt verließ, warf er einen dank baren Blick zum Himmel. Der Bauch ge füllt

Tasche ausersehen, die für einen Wirt von Mar burg bestimmt war. als ein unmittelbar vor ihm aufstöhnendes Geräusch sein Herz schrecklich anrief. Er fühlte mit eisigem Grauen den Sargdeckel, gegen den er die Knie drückte, bewegt, und aus dem schwarzen Spalt, der sich ergab, krächzte eine hohle, brü- chige Stimme: „Sag. regnets noch im mer?' Der Blitz am Himmel war nichts gegen den Schreck, der ihn schlug, der Donner sank gegen die Eile, mit der es ihn ver trieb. Während der Sargdeckel sich sachte hob

, wars er die Deine, daß es ihn iiber- riß und er, den Kopf voran, aus dem Wagen stürzte: da. schloß er mit der Pfütze innig Bekanntschaft, bis dann al les in einem hohlen Brausen zerfloß. Als er erwachte, waren Sarg und Wagen lange fort, und dag Wetter auch. Kräf tige Hände rüttelten ihn, er schlug die Augen auf, sah das Licht der Sonne, den freundlichen Himmel und den weniger freundlichen Hclmbiifch des Gendarmen, der ihn hielt und die feste Absicht verriet, sich mit ihm eingehend zu beschäftigen

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 25.08.1922
Umfang: 8
, glühend und glänzend in ganz besonderer Helle und tanzend vor Freude, daß Licht der Welt geworden. p Auch heute stand das junge Mädchen auf dem Hubertuskopfj ohne den Vater, allein auf freier Hohe, in den wallenden Morgennebeln, harrend der tanzenden Pfingstsonne. Kräftiger' Wohlgeruch entströmt den Tannen, ein geheimnisvolles Rauschen zieht durch die Früh lingsluft und es gehen ihr durch den Sinn die bib lischen Pfingstworte: „D geschah ein Brausen vom Himmel, als ei nes gewaltigen Windes

.' Und wie sichs rosig färbt im Osten, wie goldene Strahlenpfeile die Nebel durchbrechen und das Brausen vom Himmel gleich einer mächtigen Jubel fansare die Luft durchdringt, da breitet das Mäd- cheit in einem Rausch von Wonne und Entzücken die AM e aus, sinkt nieder auf die Knie angesichts des Mnnenhällss, der Mit einem Jübelsprung sich aus den Wolken schwingt und stammelt schluchzend und lachend: „O, Sonne! Sonne! Pfingsten! Pfingsten!'- Ferne Posaunenklänge dringen durch die Luft, drunten in Groß-Roden

hinter euch und ihr standet inmitten deM Glänz, hattet die Arme ausgebreitet und kam mir ein Grauen, ihr Könntet auffliegen, wie ein Engel direkt in den Himmel hinein.' ^ Mit seltsamen Lächeln sah sie über ihn hinweg, zu dem ' tiefblauem sonnendürchzitterten Aether „In den Himmel hinein —' wiederholte sie träu merisch. „Habt ihrs euch schon jemals vorgestellt, Fritzj wie Wohl der Himmel sein mag?' Einen Augenblick noch steht er vor ihr, zögernd, sich zurückhaltend, dann liegt der große Maienstraus mit der mächtigen roten

Schleife, den seine Rechte hält, ihr zu Füßen, er hat ihre Hände gefaßt und dieselben gegen seine Brust pressend, ruft er laut: „Der Himmel! Wenn ihr mir gut seid, Jungfer, das ist auch der Himmel!' - Dann hält er sie umschlungen, fast leidenschast- lich, wild fast, sie fühlt sein Herz ungestüm gegen das ihre schlagen und über sie hin geht seine vor Erregung raunende Stimme: ... , „Ich Hab dich lieb! Lieb Hab ich dich, Mädchen, lieb! Lieb!' . .. Sie kann sich nicht rühren, nicht wehren m 1?' ner

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.03.1890
Umfang: 8
Feuerwehrmusikcapelle eine Sere nade in Gemeinschaft mit dem Bozner Männergesang- vereiu, der einige Liedervorträge im Hausflur des Palais zur Ausführung brachte. Der Bauer schaute erst tief erschrocken dem Arzte in» Gesicht und dann ging er zum kleine», niedern Feusterchen am Tisch. Mit einem Fuß kniete er aus die Bank und mit beiden Ellbogen stützte er sich auf und sah hinaus in die schöne, sonnige Welt. Hinauf z»m blauen Himmel, in den grünen Wald, bis zu den funkelnden Firnen. Aber trotz Sonnenglanz und Pracht

Grödner Puppe, , eine kleine durchlöcherte Schmalzpfanne und einige Heiligenbilder/das waren die ganzen Herrlichkeiten, welche sie besaß. Und wenn die Sonne so warm und hell herniederglänzte und die Bienen summten und die Vögel sangen im Walde, meinte das Kind, nun kommt der Engel, um die Mutter zu holen, drinnen in der Kammer, denn die Engel kommen vom Himmel, wo die Sonne ist und der Mond und die Sternlein und wo alle die schönen Blumen wachsen, Sommer und Winter. Und die arme Kleine sah den Engel

der in Maria Eiusiedel geweihte Wachsstock. Ein Sterben ohne Licht konnte sie sich nicht vorstellen, denn auf das ewige Licht war ja ihr ganzes Hoffe» gerichtet. Und wenn daS Kind in die Kammer geschlichen kam, um zu schauen, was die Mutter mache, da sagte sie manches Mal: „Komm mir bald nach iu den Himmel.' ^ Und nun war der Todesengel doch gekommen und hatte die ausgestellten Geschenke des Kindes nicht beachtet. Erhalte die Mutter mit in den Himmel genommen. Man hatte sie schon hinausgetragen ans

der niedern Hütte, im einfachen Sarg gebettet und unten vom Thale herauf klangen ganz leise die Glocken. Als die Leute heimkamen von dem Begräbniß, fanden sie das Kind mitten auf der Wiese. Alle seine Spielsachen waren wiederum schön ausgebreitet und feit Wochen zusammen gesparte Brezen vom Sonntag. Ans dem Walde hatte es Himbeeren und Erdbeeren geholt und Blumen in Menge. „I wart halt auf'm Engel, da» er mir in Weg nach'm Himmel zeigt,' sagte das Kind, »weil die Mutter immer g fagt hat, i sollet bald

nachkommen, nnd das Alles da will i den« Engel schenken, als Zeigerloh». Bis aus'n Bergspitz aufi that i schon sind'n, z'niichst dem Himmel. Aber zelm muß der Engel mit sein Flügel kommen zur Hüls. Und wenn i im Himmel bin, brauch i kein hülzenes Poppele, zelm krieg i a goldeues und kein Schmalzpsandl mit an Loch. Zelm spiel i mit die Sterndlein. Drum schenk i Alles, Alles in Eng'l. Gelt t bin g'scheidt!'

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 04.01.1888
Umfang: 10
will vollbringen, Millionen Herzen ihr Gebet Mit ihm vereint zum Himmel schwingen! — Und ist das so bedeutungsvoll? Ist das so seltnes Fest auf Erden,/ Daß Fürsten, Völker allzumal '' Für solches Fest begeistert werden? — Es fährt ein Schiff auf hohem Meer Bei düstrer Nacht, in wilden Stürmen, Und schwer Gewölk am Himmel dräut. Im Aufruhr sich die wogen thürmen; Und Klippen rings, — kein Stern, kein ticht! U?er mag das Steuer noch regieren? tvär' nicht ein Gott im Himmel noch, Der Kühnste müßt' den Muth

verlieren. Getrost, schon strahlt vom Himmel her Ein Helles Licht in Nacht und Grauen, Der Steuermann, welch starker Held! Ist herrlich auf dem Schiff zu schauen. Er lenkt es sicher durch den Sturm, Und machtvoll bannt er all' das Toben; flieht der bösen Geister Heer, Er zwingt sie Gott, den Herrn zu loben. Ihr kennt das Schiff, — die Kirche ist's, Ihr kennt den Steuermann, den hehren; Fürwahr, sein „Licht vom Kimmel' nur Vermag dem Untergang zu wehren! Und wieder seht! es ragt ein Fels, Vom Meer umtost

der Wissenschaft Um Schein und falsche tichter schwirrten; Das „Licht vom Himmel' trägt voran Er liebreich allen den Verirrten, Den Wunden und Gefallnen glüht In ihm das Herz des guten Hirten. — Und droht zuweilen Sturm und Nacht, Und will kein Stern der Hoffnung blinken, Auf ihn geschaut, aufs Himmelslicht! Sein Strahl läßt nimmer uns versinken. < Ein Hoch dem Haupt der ChrMnheit, Der Himmel schütz' sein theures teben! Und Dank dem Herrn, der unsrer Zeit Solch sticht vom Himmel' hat. gegebey! HjDNVK^cFeierin

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 10.08.1922
Umfang: 6
wollte, erzählt« sie -ihm einmal die Geschichte vom Mutterchenstern. Ganz dunkelblau -war der Himmel; Und Sterne flimmerten daraus: groß«, kleine, zlt- ternde Pünktlein und helle Lichtlein. Karl! sah auf dem Arm der „Großmutter' und schaute, schaute— Und da begann sie zu erzählen: Weißt du, Bubi, du mein armer, lieber Bub. Die Sterne da droben sind lauter Lichtlein von Menschen, di« zum Himmelvater mußten, und da herunten ans der Welt noch Sorgen haben und Liebes zu betreuen. Da bangen, da sorgen

geworden bist, brav und glücklich. Gelt, Bubi, du wirst immer brav bleiben, damit du glücklich wirst und dein armes, gutes Mutterl bald in den Himmel «ingehen kann... Und Karl! nickte ein feste» -Ja! ,-Großmutti — ich will bald, bald mein liebes Mutti von der Sorge beftelen!' Dann suchte er fleißig den Himmel ab. Fetzt hatte er 1 »: „Grobmutti schau — dort, wie der Stem jetzt aufteuchtet. Gerade wie ich ihn an« geschaut habe — der schönste ist es von allen — gelt Großmutti, das ist mein Mütterchenstern

?' „Da Bubi,' sagte die alte Frau, — jba* ist dein Mütterchenstern.' Und dann erzählte sie oft noch von seinem toten Mütterchen, das ihn so lieb gehabt hätte, dem er ihr alles war — und das so bald hatte von ihm gehen müssen. Alle Abende sprach Karli nun sein Nachtgebet zum Himmel empor, suchte den. Mütterchenstern und versprach -ihm, brav zu bleiben. Und betete zum lieben, guten Himmelvater, er möge ihn recht glücklich machen, damit sein gutes Mutti zu ihm kommen könne. Karli wurde größer und groß

an der Hand. Finger flocht sich durch üückvoll ' — im Gefühl glückvollen Beieinander- ein». -Und sie blickten hinunter, wo in wenigen Tagen ein kleine» Somm«rhäu»chen die beiden glücklichen Menschen in neu« Seligkeit bringen sollt«. „Wald — bald! Gott wird das schön! Wird das schön!' 'Und dann schwiegen sie und ließen die Natur sprechen. Die Grillen sangen von Liebe und die Blumen blühten hellauf vor Glück.... Da zuckte es über dem Himmel. In langem Streifen fuhr eine Sternschnuppe nieder

.... „Der Mutterchenstern r flüsterte Karl. „Der Müttercyenstern?' fragte Elli. Und da erzählte er ihr die liebe, kleine, wun der chöne Geschichte vom ruhelos wachenden Mutterchenstern, der erst erlösche, wenn er sein Teuerstes glücklich sehe. ..Nun bin ich glÄcklichl Da durste mein Mütterchen wohl endlich zum Himmel elngehen. Mein armes Mütterchen! 'Warum Hai sie mein Glück nicht mehr erlebtl' An tiefer Andacht beteten die beiden Glück lichen für das tote, teure, liebe Mütterchen. Zur selben Zeit schloß im Asylhaus

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 26.04.1923
Umfang: 12
kommen müßte. Der Kaiser sah seinen Abend kommen. Die Kaiserin, unterstützt von Gräfin Vik toria Mensdorff und portugiesischen Aerzten, tat das Unmögliche, um das fliehende Leben anzuhalten. Aber der'Sonnenstrahl, der sich nur allzüselten zu dem Leidenden stahl, kam nicht vom österreichischen Himmel, das Rau schen der Wälder, das zu seinen Ohren drang, kam nicht aus ungarischen Forsten. Das Ringen des Kranken um den Atem erfüllte den armseligen Raum, der das Sterbezimmer eines Gekrönten

kein Heilig tum» das man öfter findet» als di« Marien kirchen und Liebfrauenkapellen. Jngleichen sind auch keine zarteren, glühenderen und süßeren Lieder zusammengestellt und in Töne gesetzt worden, als die Muttergotteslieder. Wie erklärt sich denn diese Erscheinung? Ganz einfach: Die christliche Welt ist seit zwei tausend Jahren Millionen- und millionenfach darauf gekommen, daß sie eine gütige, milde, süße Mutter im Himmel hat. Soviel Stern lein am Himmel steh'n, soviel Regentropfen aus den Wolken fallen

, soviel Biümlein jedes Frühjahr aus der Erde sprießen, soviel Gna- dengaben, soviel Liebesgeschenke, soviel linde Tröstungen hat Maria vom Himmel gestreut und aus dem Boden wachsen lassen. Die un geheure Breite und Tiefe der Muttergottes verehrung kommt daher, weil die Menschen die wundertättge Hilfe der Himmelsmutter in zahllosen Fällen augenscheinlich und hand greiflich erfahren Haben und weil gar kein Zweifel aufzukommen vermag, daß eine Mut ter im Himmel lebt, die uns stärker liebt

dich, holdselige Mutter!' — Im vergangenen Kriege hatten einmal protestantische Soldaten in ihrer Stellung ein Täfelchen aufgehängt, und darauf stand die rührende Bitte, Maria möge auch ihnen Mutter sein, trotzdem sie Protestanten wären. Das ist das christliche Herz, das naturgemäß zur Himmelsmutter hinstrebt. Und das Herz der Himmelsmutter strebt zu ihren Kindern. 'Eine schöne polnische Sage erzählt, droben am Himmel stehe allezeit eine kleine Pforte offen, und durch den Spalt fallen die Strah len

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 26.03.1925
Umfang: 12
Bändern der vielen weltlichen Staaten um flochten. Auch meinen Lebensfaden sah ich, er war aber sehr nebensächlich. Thomas von Aquin durfte ganz nahe an die Maschine Herangehen, und als er lange Zeit hineingeschaut hatte, sagte er ganz ver wundert und befriedigt: „Ach so!' „Hast du alles verstanden?' fragte Ehri- stus. „Ja,' antwortete Thomas, „aber mein menschlicher Verstand reichte nicht aus. Da habe ich rasch das neue Auge aufgemacht, das ich beim Eintritt in den Himmel be kommen

waren. Auch Thomas leuchtete so herrlich. Er hatte immer noch nicht zu finiten und zu singen aufgehört, denn das Lied war sechs Strophen lang. Längst schon hatten die Engel und Heiligen angefangen mitzusingen. Bei der letzten Strophe aber, die ein Lobpreis des dreisaitigen Gottes ist, da ging es brausend und jubilierend durch den ganzen Himmel: ~ ✓ ,/Genitori Genitoque Laus et iubilatio, Salus, honor, virtus quoque Sit et benedictio: Procedenti ab utrvque Eompar fit laudatio!' Cs war einfach herrlich

. Es war, als wollte sie aus dem Himmel auswan dern und auf die Erde gehen. Wer sie war ja schon aus der Erde, weil sie allgegenwär tig ist. Wenn die Engel und Heiligen noch wie wir auf der Erde gesprochen hätten, so wür den sie nicht auf das Wort „Kommunion' verfallen sein, als das Meßglöcklein aus Amerika ertönte, sondem eher auf das uns so liebe Wort „heilige Messe'. Aber die Engel und Heiligen haben unterdes erfahren, daß die heilige Kommunion der Zielpunkt der heiligen Messe ist, auf den die Opferhandlung einmündet

mit und sieh, dir einmal die heilige Kommunion vom Himmel aus an. Du hast sie bisher immer nur von der Erde aus ge sehen. Du hast bisher nur gesehen, wie die Menschen zur Kommunion gehen und den Heiland mit seiner ganzen Gottheit und Menschheit, mit Leib und Seele, mit Fleisch und Blut wahrhaft, wirklich, und wesentlich in der heiligen Hostie empfangen. Siehe, von: Himmel aus gcht der Heiland zur heiligen Kommunion. Er will nicht bloß empfangen werden, er will auch selbst empfangen. Er will nicht bloß

die heilige Messe. Bor der Kommumon- bank kniete ein Mensch. Cs wird wohl ein junges Mädchen gewesen sein, aiber wie ge sagt, vom Himmel aus sicht man nicht so sehr auf diese Unterschiede des Alters und des Ge schlechtes, auch nicht auf Gestalt und Form, sondem oben auf das Wesen. Wmn ich sagen wollte, daß ich eine Gestalt gesehen habe, müßte ich am ehesten sagen, es war die Ge stalt eines feinen, weißen Weizenbrotes. „Siche einmal,' sprach Thomas zu mir, „recht in das Innere dieses Wesens.' Ich tat

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 09.03.1922
Umfang: 12
uns von der elenden Geldsucht? Ja, Tausende ur»d Tausende stolpern auf dem Himmels- mege über einen Geldsack oder ein Geldsäck chen und brechen sich elendiglich das Genick; denn wer den» Geldteufel bient durch un rechtmäßigen Gewinn oder durch unmäßiges Zusammenscharren von Reichtümern, der kn»»n nie und nimmer ins Himr»»elreich ein- gehen. Auch derjenige, der sein Geld recht mäßig erworben hat. aber in ungeordneter Liebe, mit ganzein Herzen daran hängt, kann niemals auf den heiligen Berg des Herrn, in den Himmel

gelangen. Es geht ihm wie einem Menschen, der auf einen ho hen, steilen Berg hinaufklctteril möchte, aber in beiden Händen einen mehr als zentner schweren Metallklotz trägt. Er »vird nicht »veit kommen. Entweder läßt er das Metall zurück, oder er nmß auch i-erunten bleiben. Wenn du aber von deinen Reichtümern gor nicht lassen magst, so will ich dir einen guten Rat geben, wie du trotzdem in den Himmel kommen kannst. Mach's wie die Touristen, die einen schlveren Pack von Vorräten, Glä sern, Instrumenten

usw. auf dem. Berg droben haben »nächten.'Sie stellen mehrere Packträger an und lassen sich das Zeug hin- aufkrvxen. Ich weiß dir solche Packträger, zur Zeit gibt es deren eine Menge, — näm lich die Armen und Bedürftigen. Uebergib ihnen deine Schätze, wenigstens zum Teil, und laß dir sie von ihnen in den Himmel vorantragen, dam» kannst du droben durch die ganze Ewigkeit von deinen Reichtümern Genuß haben. Zu einer glücklichen Himmelswanderung braucht es zweitens reine Herzen. Sagt doch Gott

zu Angesicht schauen körmen. Die heklrgmachende Gnade sst das richtige Himmels-Element. Schau, das Element für die Fische ist das Wasser, das Element für die Vögel und fiir die anderen Tiere und auch für den irdischen Menschen sst die Lust. Kein Fisch kaim heraußen in der trockenen Lust leben und kein Zessig u. keine Schwal be kann es lang im Wasser aushalten. Und so kann auch die Menschen seele im Himmel nicht leben und sein ohne die heiligmachende Gnade. Sie kommt ohne die heiligmachende Gnade schim

le zu Mute, die ohne heiligmachende Gnade in den Himmel versetzt würde. Und die En gel würden eine solche Seele mit Entrüstung aus dem Himmel treiben. Darum wahret das Klell» der heiligmachenden Gnade. Be sonders ihr jungen Leute hütet euch vor den bösen Gelegenheiten, vor den nichtsmitzigen Liebschaften, vor all den Liebeleien mrd Sinnlichkeiten, die gegenwärtig leiher so sehr Im Schwünge sind. All diese Dinge verdü stern das reine Fenster des Herzkämmerleins wie ein garfttger Schwefelrauch

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