, der Kardinal Wifeman und 60 Priester. N a ch t.r a g. Paris, 29. Mai. Die „Patrie' und der „Pays' wollen wissen, daß der General Moutebellö zum Kom mandanten der französischen Streitkräfte in Rom er nannt sei. (A. Z.) Turin, 23. Mai. Man glaubt, daß der Mar quis v.Lavalrtte nicht mehr nach Rom zurückkehren werde. (A. Z.) Studien eines Tirolers von Joseph Streiter. r. Daß Schriftsteller, wenn sie einmal eine gewisse Höhe der Laufbahn erklommen haben, Werke, welche durch ihre Wirkung auf das Volk
eine Bedeutung er langten, gesammelt herausgeben, ist schon oft vorge kommen und verdient gewiß volle Billigung. Starb ein solcher Mann, sei eö nun, daß er in engern oder weitern Kreisen thätig war, ehe er selbst sein literari- sches Testament machen konnte, lieh wohl ein Freund dem Unternehmen seine Hand und so verdanken wir dieser Pielät unter anderm die Zusammenstellung der Werke eines Bolingbroke, Sir Philipp Francis, Kleist u.Novalis. Herr Dr. Streiter überrascht uns plötzlich selbst mit seinen Studien
ist, um ein derartiges Unter nehmen als wünschenswerth erscheinen zu lassen. Herr Streiter ist ein Dichter, sit venia vorlio! seine Ge dichte sind schön, er hat es uns selbst bewiesen, indem er sie in der „Allg. Ztg.' lobte, wir bedauern nur, daß er den betreffenden Aufsatz nicht auch in die Studien aufnahm, denn eö thäte Noth, die Erinnerung an diese Werke neuerdings aufzufrischen. Wir ver weisen die Leser aufsein neuestes Lustspiel, „derAssessor,' bei welchem nichts lustig ist, als der Titel und nichts gut
, als der Name Steub's, dem es gewidmet ward und empfehlen es allen Spitaldirektionen, indem sie sich dadurch, daß sie es den Patienten geben, manches Pfund Opium ersparen können. Doch laßt die Tod ten ruhen! Was hat denn Streiter als Staatsmann geleistet? Die Leute sagen, er sei einmal überaus fromm gewesen, vielleicht kann uns dieses nachträglich noch der eine oder andere der I'. Franziskaner bestätigen; über sein Wirken als Advokat haben seine Clienten und nicht wir zu reden, weil uns Privalsachen
nichts angehen; daß sein Liberalis mus gehörig verbreitet wurde, dafür hat er selbst gesorgt; feit es nicht mehr gefährlich ist, bekannte er sich zu manchem Büchlein, das er früher anonym in die Welt schickte, eben so wie seinen „Assessor', von dem eigentlich Niemand begreift, was außer der Langeweile darin je bedenklich war. Wenn einige voraussetzen, Streiter habe den Namen weggelassen, weil das Siück eben jämmerlich schlecht ist, so kennen diese Herrn un seren Streiter nicht. Schließlich wurde