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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik , Wirtschaft
Jahr:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
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Seite 384 von 516
Autor: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Ort: München [u.a.]
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: 500 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Signatur: II 102.194
Intern-ID: 87456
372 VII. Die Auflösung. zu können. Dabei vergaß er nicht, den Trompeter zu bitten, ihn dem Herrn Hausmeister «gar schemi zubef eichen». So war mm zu guter Letzt auch in der Geschäftsführung kein aner kannter oberster Beamter mehr da; denn die Autorität Georg Truefers, der dem Namen nach die Verantwortung trag, wurde von Leopold geflissentlich unterhöhlt. Eine Hauptschuld daran trug der Handels diener Mathias Beck, der Todfeind Truefers seit seinem Durchfall bei der Bewerbung um die Faktorstelle

. «Der fridhessige mentale » hetzte nicht nur alle Beamte gegen den Faktor auf, sondern schwärzte ihn auf Um wegen auch bei Leopold an und fand hier ein williges Ohr. Bald hatte er erreicht, daß Leopold ihn über Truefers Kopf hinweg mit wichtigen Handelsdingen betraute, sogar zu Verhandlungen mit della Crotta bevollmächtigte, von denen der Faktor gar nichts wußte; und dabei unterließ es Leopold nicht, den Beck „ganz freundlich' zu „ersuchen', wahrend seine Zuschriften an Truefer voll der beleidigendsten

Wendungen ~ sind. Mail lese nur etwa die Briefe vom 4. und 12. Januar 1657 9 . Und diesen halte man nun, Leopolds Schreiben an della Crotta vom 24. Fe bruar X657 9 gegenüber! Der Ton demütig bis zur Unterwürfigkeit, ja er scheut sich nicht, Crotta an die guten Dienste zu erinnern, die er, Leopold, persönlich ihm schon geleistet habe. Dabei muß man wissen, daß dieser Crotta ein Schwindler übelster Sorte war, der keinen Betrug, selbst Verbrechen nicht scheute, sogar seinen verblendeten Gönner

, den Erzherzog, in schamlosester Weise hinterging, wenn er sich persön lich dadurch bereichern konnte, und dabei mit der frechen Stirn des Vabanque-Spielers seine Gemeinheit noch offen zur Schau trug. Leopold Fugger aber warf dem rechtschaffenen, verdienten Faktor vor, er wisse mit Crotta nicht auszukommen. Man vergesse nicht, daß sich Truefer ■und Crotta in derselben Stellung gegenüberstanden wie einst Ruedl und ßeislander, Zäch und Gebhardt! Unterdessen ging das Unternehmen mit Biesenschritten

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik , Wirtschaft
Jahr:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
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Seite 385 von 516
Autor: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Ort: München [u.a.]
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: 500 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Signatur: II 102.194
Intern-ID: 87456
VII. Die Auflösung. 373 Silbers und Kupfers wurde auf flehentliche Schreiben an Fürst und Regierung wieder rückgängig gemacht, aEein zu Beginn 1657 waren auch die letzten Mittel erschöpft, um die Aullösung zu verhüten. Da entschloß sich Leopold zu einem äußersten Schritt: Am 2. März 1657 (nach anderen Berichteil am 4. März) schickte er an den Erzherzog eine Mitteilung, worin er sämtliche Bergwerksteile (außer am Schneeberg und bei Sterzing) bedingungslos aufkündete und zugleich beifügte

, daß die Fugger sich ausdrücklich bereit erklärt hätten, allen Verpflichtungen gegen ihre Gläubiger und insbesondere auch gegenüber der Knappschaft getreu nachzukommen und den Erlös aus sämtlichen Vorräten sofort nach deren Aufschmelzung dazu zu verwenden 11 . Der Entschluß war unter den gegebenen Verhältnissen vielleicht der einzig noch mögliche, allein wenn Leopold diese Aufsendung im Namen der Gewalthaber und Interessenten des Handels vorzunehmen behauptete, so war dies * eine Unwahrheit

dringend ran sein persönliches Erscheinen in Innsbruck bitten. Allein damit war nichts mehr gut zu machen. Die Handelsleitung er wachte plötzlich aus ihrem Dornröschenschlaf, aber anstatt sich in das Unvermeidliche zu schicken und gute Miene zum bösen Spiel zu machen, schickte sie Einspruch über Einspruch an Truefer, Leopold, natürlich auch an den Erzherzog, drohte mit dem Gericht, widersprach sich dabei selbst, widerrief alles, bat im nächsten Augenblick «vnderthenigist vnd gantz wehemüetigist

» um eine Entschädigung, schickte sogar den Adam Trestendorfer nach Innsbruck mit dem Auftrag, sich mit Hof und Re gierung ins Benehmen zu setzen, wobei Truefer die bezeichnende Frage aufwirft : wer wohl die Unkosten für diese Reise bezahlen werde. Ver geblich bemühte sich Leopold durch persönliche Schreiben, die Admini stratoren zu überzeugen, daß er notgedrungen so habe handeln müssen, «dz die handlsbeamte selbs zu gewinung ihres stuckh brotts, geschweige» zu ainichem vmserer der principalen profitt oder abzahlung

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik , Wirtschaft
Jahr:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
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Seite 383 von 516
Autor: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Ort: München [u.a.]
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: 500 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Signatur: II 102.194
Intern-ID: 87456
VII. Die Auflösung. 371 den vblen Staadt vimd gleichsamb extremitet eüsserist ruins » des Tiroler Handels vernommen habe. Unter solchen Umständen kann man es verstehen, wenn ein anderer Teilhaber die tatsächliche Macht im Handel an sich brachte, ohne eine amtliche Stellung in ihm zu bekleiden : Leopold Fugger. Es wäre das auch an sich gewiß kein Unglück gewesen, wenn er diese Macht im Interesse des Handels gebraucht hätte. Allein das Gegenteil war der Fall. Schon daß er sich ständig

Handel immer enger zuzieht, geht Leopold mit ihm. auf die Jagd und zu Lustbar keiten. Gerade dadurch aber, daß er es mit der stärkeren Partei hielt, erlangte er eine derart unumschränkte Stellung innerhalb des Unter nehmens, daß sich ihm schließlich alles, selbst Albrecht Fugger, willenlos und demütig beugte. Er setzte Beamte ab und ein, wiederholt unter nahm er die wichtigsten Schritte unter Umgehung der Handelsleitung auf eigene Faust oder „im Namen der gesamten Herrn Interessenten

der Handelsleitung auszuführen, ohne ihn erst Leopold zur Begutachtimg und Genehmigung vorzulegen; selbst Schreiben an den Erzherzog ließ er erst in Abschrift an ihn gelangen mit der Bitte um Bewilligung oder Abänderungen. Leopolds Macht steigerte sich schließlich so ins Bizarre, daß sogar um die Gunst seines Hausmeisters Hans Geiger und seines Privatsekretärs Wagner von allen Angestellten im fuggerischen Handel gebuhlt wurde, ja Truefer, der sich solch hoher Gunst nicht erfreute, mußte in dringenden

Handelssachen den Umweg über Joh. Christoph Miller, Hoftrompeter des Erzherzogs und Stallmeister des Grafen Leopold, nehmen, um über haupt bei Geiger und durch diesen beim Grafen sich Gehör verschaffen 24*

7
Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1930
100 Jahre Tabakfabrik Schwaz
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Seite 21 von 50
Autor: Tabakfabrik <Schwaz> ; Österreichische Tabakregie <Wien> ; Tirol / Landesverkehrsamt / hrsg. von der Generaldirektion der Österreichischen Tabakregie in Wien unter Mitwirk. des Landesverkehrsamtes für Tirol in Innsbruck
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 48 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Schwaz <Tirol>;s.Tabakindustrie;z.Geschichte 1830-1930
Signatur: III 59.766
Intern-ID: 224236
von Knappen bereits entlassen, da sich viele der Gruben, durch jahrzehntelangen Raub bau völlig zugruudcgerichlet, nicht mehr lohnten. Manchen Tiefbau liest mau ein fach ersaufen. Der immer weiter fortschreitende Verfall des Bergbaues veranlagte im Zahre 1652 Erzherzog Leopold zu einer energischen Hilfs- und Ausbauaktion. Die Regierung gewährte zur Wet terführung des Bergbaues eine Beihilfe im Betrage von 15.M10 Gulden, der Erz herzog selbst steuerte W.OM) Gulden bei nnd gewährte Amnestie

an die in den letzt- jährigen Ausständen eingezogenen Knap pen. Aber der Verfall war nicht mehr auf zuhalten. Im Jahre 1657 kündigten die Fugger ihre» Besitz an den Schwazer Aufbereitungsanlage ter Gewerkschaft Schwazer Bcrgwerksverci». Bergwerken, die nun, vollständig erschöpft und verwahrlost, vom österreichischen Fis kus übernommen wurden. Mit dem Heimsall Tirols an die habsburgifcke Hauprliuie im Jahre 16k.', schien eS, als sollten für den Schwazer Bergbau bessere Zeiten anbrechen. Kaiser Leopold

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik , Wirtschaft
Jahr:
1929
¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
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Seite 367 von 516
Autor: Scheuermann, Ludwig / von Ludwig Scheuermann
Ort: München [u.a.]
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: 500 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700 ; <br />g.Kärnten ; s.Montanindustrie ; z.Geschichte 1500-1700
Signatur: II 102.194
Intern-ID: 87456
einer Auf Stellung, die ihm jedoch sofort als Fälschung nachgewiesen wer den konnte. Jetztendlich riß den übrigen Teilhabern die Geduld. Sie alle, soweit sie überhaupt erreichbar waren, richteten auf Betreiben des Leopold Fugger den entschiedensten Einspruch an ihn nach Innsbrack mit dem Auftrag, denselben auch an den Erzherzog als obersten Bergrichter weiterzuleiten. Ob von dieser Seite dann ein Eingreifen erfolgte, wissen wir nicht, wohl aber, daß Marquart als Mitglied des Augsburger Stadtrats

dort mit Gegenintrigen arbeitete. Sicher ist jedenfalls, daß alle Proteste wir kungslos verpufften, denn noch nach Truefers Tod war die Sache in der Schwebe. 1655 befahl Leopold dem Georg Truefer, es dürfe dem Tresten dorfer kein Schreiben und kein Geld mehr ausgehändigt werden, da er nicht mehr als in fuggerischen Diensten stehend zu betrachten sei; gleichzeitig erwirkte er einen entsprechenden Befehl des Erzherzogs an den Faktor. Und doch waren noch verschiedene Bedenken zu über winden, bis endlich der Handel

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