Wildbachverbauung : Vortrag gehalten in Chur am 31. Januar 1930 vor dem Rheinverband und dem Bündnerischen Ingenieur- und Architektenverein im Rahmen eines Vortragszyklus über Fluß- und Wildbachverbauungen zur Sicherung des Rheintales oberhalb des Bodensees
systematisch abgestaffelt — abgetreppt — wird (Abb. Nr. 9, 10, 11, 12, 19, 21 und 25). Es ist keineswegs gleichgültig, ob diese Abstaffelung durch höhere oder niedere Werke erfolgt. Da niedere Werke natur gemäß enger zusammengerückt werden müs sen, sind sie in steilen Gerinnen mit großer Wasserführung nicht imstande, die Kraft des Wassers zu brechen, sondern dieses schießt über sie mit beinahe unverminderter Ge schwindigkeit und ungebrochener Kraft hin weg zu Tal. Eine zu geringe Werkshöhe
ist es zweckmäßiger als die Kraft des Wassers zu brechen, das Bach bett gegen die Wasserangriffe widerstands fähig zu machen, indem man dasselbe durch Pflasterungen — Schalenbauten (Abb. Nr. 17 und 18) — schützt. Sie gestatten eine gleich mäßige Sohlenhebung und gewähren der Sohle und den Ufern einen kontinuierlichen Schutz, bewirken jedoch eine bedeutende Vermehrung der Wassergeschwindigkeit und sind deshalb einer starken Inanspruchnahme und Abnützung ausgesetzt, weshalb es zweck mäßig erscheint, ihre Anwendung