¬Die¬ geheime Briefüberwachung in Tirol : 1806 - 1814
. Mit sympathisch berührender Offenheit bespricht der Feldpostdirektor die Mängel, die sich in Aus übung des Feldpostdienstes ergeben hatten. Jeder ^ Krieg sei naturgemäß in feinem Ver lauf verschieden. Wenn man sich auch die Erfah rungen hinsichtlich der Feldpost ans dem 1866 er Kriege gründlich zunutze gemacht, wenn man über dies durch die Vorbereitungen zwischen 1866 und 1870 einen Ungleich an die Feldpostbestimmungen der Norddeutschen Armee-Verwaltung angestrcbt hatte, so stellte der erste T'>I des Krieges
bis zum Beginn der Belagerung von Paris die bayerische Feldpost vor Aufgaben, denen sie infolge der Schnelligkeit der Vorwärtsbewegung der Armee nicht gewachsen war. Wenn sie dennoch nicht versagte, so sei dies vor allem der aufopfernden Hingabe des gesamten Feldpostpersonals vom Feldpostdirektor bis herab zum Postillion zu verdanken. Tatkräftiges Handeln des Feldpostdirektors und feiner Feldpost- meister, zähe Ausdauer der Feldpostoffiziale und -Assistenten, Eifer und Pflichttreue der unteren Or gane halfen
Vormarsches der Armee war die Verbringung der Post nach rückwärts wie wieder znm FPostamt eine Aufgabe, die Unerschrockenheit, Tatkraft und Mut bedingte. Ohne Bedeckung mußten die Kondukteure auf den Landstraßen, meist auf von französischen Bauern geführten Fuhrwerken, durch Ortschaften mit großenteils feindlich gesinnten Ein wohnern fahren. Alle Wegweiser an den Straßen fehlten, jede Ausklcuft wurde von den Franzosen verweigert, so daß es nur der Umsicht der Konduk teure und ihrer pflichttreuen Erfüllung
übernachten, da sie für Wagen und Pferde keine Unterkunft finden konnten. . Auch die bayerischen Relaisbeamten waren nicht zu beneiden. Wir haben von den Schwierigkeiten gehört, die sich bei Einführung des privaten Paket verkehrs von der Armee und zu ihr durch Anstaunn- gen von riesigen Mengen von Paketen für das Per-