Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 2. 1978
Seite 87 von 204
Ort:
San Martin de Tor
Verlag:
Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang:
199 S. : Ill., Kt., Noten
Sprache:
Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen:
Carl von Czoernig, studioso del Friuli / Camillo Medeot ; Giorgio Faggin, 1978</br>
Decurtins, Alexi: 40 Jahre Rätoromanisch als vierte Landessprache : eine Besinnung / von Alexi Decurtins, 1978</br>
Dorsch, Helga: ¬La¬ scassada busarada ... - ein abteiisches Gelegenheitsgedicht aus dem vergangenen Jahrhundert / Helga Dorsch-Craffonara, 1978</br>
Fontana, Josef: ¬Der¬ Enneberger Schulstreit / Josef Fontana, 1978</br>
Garlato, Francesco: ¬Il¬ senso dell'identità etnica / Francesco Garlato, 1978</br>
Goebl, Hans: ¬Ein¬ Sprach- und Sachatlas des Zentralrätoromanischen (ALD) / Hans Goebl, 1978</br>
Kuen, Heinrich: ¬Der¬ Einfluß des Deutschen auf das Rätoromanische / Heinrich Kuen, 1978</br>
Kuen, Heinrich: ¬Die¬ ladinischen Farbwörter / Heinrich Kuen, 1978</br>
Śliziński, Jerzy : ¬Die¬ Darstellung der Ladiner in polnischen Enzyklopädien des XIX und XX. Jahrhunderts / Jerzy Slizinski, 1978</br>
Lunelli, Clemente: ¬Il¬ musicista Giovanni Battista Runcher : (1714 - 1791) / Clemente Lunelli, 1978</br>
Moroder, Edgar: Franz Moroder zu Lenert : (1847 - 1920) ; Handelsmann, Altbürgermeister, Heimatkundler / Edgar Moroder, 1978</br>
Nazzi Matalon, Žuan : Prejeris furlanis / Žuan Nazzi Matalon, 1978</br>
Richebuono, Giuseppe: ¬Le¬ mone da Colfosch te dificoltês / Ojep Richebuono, 1978</br>
Sobiela-Caanitz, Guiu: ¬Il¬ Rumantsch ed otras linguas romanas periclitadas / Guiu Sobiela-Caanitz, 1978
Schlagwort:
g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur:
D II Z 1.092/2(1978) ; II Z 1.092/2(1978)
Intern-ID:
329269
verwendet werden sollten. Der Bischof war mit Declara einer Meinung, daß ein Religionsunterricht, der bloß auf mündlicher Tradition beru he, nicht ausreiche. In seinem Schreiben an den Statthalter hielt er es aber für vernünftiger, den deutschen Katechismus zu gebrauchen, da der ladinische Klerus auf Grund seiner Aus bildung die deutsche Sprache besser beherrsche als die italienische. Statthalter Widmann wies in seiner Antwort auf das seinerzeitige Angebot der Regierung, für die Schulen Ennebergs ei nen
Statthalter und eine Eingabe an den Bischof von Brixen. Der Dekan muß sich dabei im Ton vergriffen haben, denn Statthalter Bohuslaw Freiherr von Widmann hielt das Schriftstück für eine amtlicheBehandlung ungeeignet, 52 ) und Bischof Johann von Leiß beließ das Schreiben in der Schublade. 1881 führte der Dekan dem Bischof seine Sorgen neuerlich zu Gemüte. 53 ) Er legte Leiß zwei vom Trientner Ordinariat approbierte italienische Katechismen vor, die seiner Ansicht nach in den Schulen Ennebergs
deutsch-ladinischen Katechismus auf Staatskosten herauszugeben. 54 ) Obwohl Leiß die Bereitschaft ausgesprochen hatte, in dieser Angelegenheit mit der Regierung Hand in Hand zu gehen, scheint er dann doch einen anderen Weg eingeschlagen zu haben. Wie aus einem Bericht des Statthalters an den Minister für Kultus und Unterricht hervorgeht, hat das Ordi nariat in Brixen der Enneberger Geistlichkeit die Erteilung des Religionsunterrichtes in ita lienischer Sprache unter Benützung italienischer Bibeln
hatte, die Enneberger Geistlichkeit werde sich mit dieser Lösung zufriedenge ben, mußte sich getäuscht sehen. Die Ladiner wurden jetzt erst richtig aktiv. In den »Neuen Tiroler Stimmen« meldeten sich wieder die »Korrespondenten aus Enneberg« zu Wort. Der Gymnasialprofessor Johann Alton, ein Freund Declaras aus Kolfuschg, wandte sich Anfang 1883 in einer Immediat-Eingabe an das Ministerium, damit das Italienische in den Schulen Ennebergs wieder Eingang erlange. 56 ) Die Gemeinden verlangten in der Eingabe
«. Die angestrebte Reform könnte zur vollen Durchführung gelangen, »wenn es durch ir gendeine Maßregel gelänge, die noch immer bestehende ablehnende Haltung des ladinischen Klerus gegenüber der neuen Schuleinrichtung zu überwinden«. Zu diesem Zwecke sollte in den oberen Abteilungen die italienische Sprache als Unterrichtsgegenstand zugelassen wer den. 59 ) Diese Meinung teilte nicht nur der Bezirkshauptmann von Bruneck, sondern auch der 52) Präs. ZI. 4614. 1881. einer leichten Reserve. Diesen alten Irrtum finden