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Bücher
Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
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Seite 22 von 63
Autor: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Ort: Gotha
Umfang: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Signatur: III 107.168
Intern-ID: 240873
Verwaltung, naiuentlich bei Beamten- und Richterernennungen, bei Schaffung, Uni- und Ausgestaltung staatlicher Linrichtungen zum Gegenstand haben, um den deutschfeindlichen Einflüssen aus allen Gebieten staatlichen Gebens entgegentreten zu können. Nur zwei der Volksräte haben ihren Auf gaben bisher entsprochen, der deutsche volksrat für Böhmen und der für Untersteiermark. Du den allerletzten Wochen ist es nunmehr zur Errichtung bzw. Untgestaltung der deutschen Volksräte für Wien

und Niederösterreich, Kärnten, Kram und Mähren gekommen. II. Der Fülle von Körperschaften, die sich die Deutschen Österreichs auf diese weise geschaffen haben, fehlt noch eins: die Zusammenfassung und planmäßige Regelung ihrer Arbeiten nach gemeinsam festgestellten Plänen. Dies zu erreichen, war in erster Linie das Ziel des Schutzvereinstags, den der Deutsche Schulverein in Wien als der größte und älteste Schutzverein für die Zeit vom bis 6. Zanuar 008 nach Wien sinberufen hatte. Was der Deutschen unüberwindbare

Zwietracht bisher zu vereiteln vermocht hatte, es kam zustande. Lückenlos wie die Schutzvereine in der obigen Tafel angeführt sind, dazu die erwähnten Volksräte: so nahmen sie an den dreitägigen Beratungen teil. Als willkonnnene Gäste hatten sich neben den Ab gesandten zahlreicher nationaler Körperschaften Msterreichs Vertreter der beiden großen nationalen verbände des Deutschen Reiches, des Allgemeinen Deutschen Schulvereins in Berlin und seiner Landes verbände Sachsen, Schlesien und Baiern sowie

des Alldeutschen Ver bandes eingefunden, mit denen schon seit langem vielfache wertvolle Verbindungen angeknüpft sind. Als wichtigste Aufgabe dieser ersten Schutzvereinstagung bei trachteten alle Teilnehmer die Besprechung und Beschlußfassung über die am zweiten Tage erörterten Gegenstände: f. Das Zusammenwirken der Schuhvereinc und der Grundsatz der Arbeitsteilung, und 2. Die Schaffung eines deutschen Volksrats für Österreich. Die Grundsätze, ans die man sich einigte, nehmen einerseits für die Zukunft

das ziel- bewußte Sneinandergreifen bei Arbeiten in Aussicht, die vom Deutschen Schulverein und den wirtschaftlichen Schutzvereinen bei Gefährdung eines Sprachgrenzortes zu leisten sind, anderseits betonen sic, daß sich alle Vereine in Verfolgung des gleichen gemeinsamen Zieles: Schutz dem deutschen Volkstum! gegenseitige Unterstützung in der Werbearbeit leihen müssen. Linen deutschen Volksrat für ganz Österreich zu schaffen, war allgemeiner Wunsch der Tagung; doch war weder Klarheit über den Umfang

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Bücher
Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
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Seite 21 von 63
Autor: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Ort: Gotha
Umfang: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Signatur: III 107.168
Intern-ID: 240873
j Grün- Iahreseiiincihmen II l| tTUtgliçberjabl <S>aI71 der Orts- Mit- Manien tnmgs= Tätigkeitsgebiet I.90Ö 1906 glieds- qruppen merfimg jnbr K h 11 1905 19 OS ^906 bei trog Bund der Deutschen Oft. böhmens I : Der deutsche Ostrand sBöhmeus v. Riesenge birge bis nach Sgtan 7 36( 78 8 65 1 76 4 56^ 4 141 7. 40 Ir S g 5 Bund der Deutschen in Böhmen f I ' i«94 ! Bobinen > 81 570 91 (5(526 — 3 7 000 ^5275 J 6 f 6 1 L © 1W § â Verein der christl. Deut schen in der Bukowina 18Y7 Bukowitta 11424

89 (0545 u 2 952 5499 59 ( X 1*5- s Bund der Deutschen Süd- mcchreus 1«99 , Südmähren 7 660 — 8246 24 6247 6 69O 121 1 X ^3- S sS c* 1 ° c <=• Bund der Deutschen der Iglancr Sprachinsel « Iglaner Sprachinsel sinähr.n.böbm.Anteil) 9477 84 2 523 — 1 K Sî k; " c » lH Bund der Deutschen in Niederösterreich : 1905 ! Niederösterreich > 2 406 80 ! uttgef. 5 000 Mitte 1907: 34 1 K sl'7,'1 *6* © Æ Tiroler Dolksbnnd 190 r> - ! Tirol jür 1906: 51149 Zür J907: 56 000 si| 1 i Lndc 31907: (9849 April 1907: 122

1 « O Ä J£ ^ E ^ Bund der christl. Deut- schcn in Galizien j 1907 î Galizien wind e Sommer (907 gegründet 3ft all= jälfrllch festzu- ftcllen c 2 jj. «t J » so 5 Aus dieser Tafel ergibt sich folgendes: f. Die Organisation des Deutschen Schulvereins und der anderen, „wirtschaftlichen" Schutzvereine hat bereits alle deutschen Gebiete Österreichs dies seits der Leitha in den Kreis ihrer Tätigkeit einbezogen, auf einzelne Länder oder Länderteile erstreckt sich sogar die Arbeit mehrerer dieser Vereinigungen

und es ist daher sicherlich jede weitere Gründung von Schutzvereiusn überflüssig, im In teresse einheitlicher Gestaltung der Arbeit sogar schädlich. 2. Der Ausbau der bestehenden Vereinigungen hingegen scheiitt dringend nötig, weil der bfundertsatz der Deutschen, die sich der Notwendigkeit planmäßigen Schuhes deutschen Besitzstandes bewußt geworden sind und dafür Opfer bringen wollen, noch immer viel zu gering ist. 3. Gleichwohl vermag man in den letzten fahren eine sehr bedeutende Auf wärtsentwicklung

der Vereine an Zahl der Mitglieder sowohl wie an Ein- wcrbekarlc des Deutschen SkSulvercins NU „ahmen festzustellen. In dem Zeitraum werbekurtedes Deutschen Schulvcreins .IV. von -ik-idem. Mnlcr Nlex. Lorüelli. , nn ._ AS v, r, ■ v. von nkndem. Maler ktlex. will. . fsjOo—06 betragt die Steigerung der ersteren an fjOOOO Personen, der letzteren gegen ^00000 K, mit Ginschluß von fsjO? mindestens 550000 K. Als Ursachen dieser erfreulichen Erscheinung sind zu nennen: a) die weitergreifende Erkenntnis

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Bücher
Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
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Seite 23 von 63
Autor: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Ort: Gotha
Umfang: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Signatur: III 107.168
Intern-ID: 240873
at*. U. für den Gewerbestand der Städte, es fehlt an deutschen Beamten nnd Richtern in deutschen Ge bieten. Deshalb gilt es: {• Das verkommen feder deutschen Kinderseele zu hindern. Mit dem znküitftigcn nationalen Merte auch dev zartesten fugend muß gerechnet werden: lherabdrückung der Säuglingssterblichkeit in den Industriegebieten; Übergabe der Findelkinder au deutsche Pflegeeltern; Errichtung deutsch geleiteter waisenheune wie deutscher Rindergärten und Volksschulen

; — das und anderes die Aufgaben der „nationalen Zugendfürsorge". 2 . Die vorhandenen Kräfte müssen an die richtigen Plätze kommen: auf dein fast noch ganz ungeregelten Arbeitsmarkt müssen Arbeitsangebot und -Nachfrage in Beziehungen treten, die das ganze deutsche Gebiet umspannen, der Arbeitslosigkeit der (07500 deutschen Arbeiter im Winter, bzw. 5 s) OOO im Sommer (Ziffern nach Abg. Kroy) kanir nur so gesteuert werden; die Buswanderung Deutscher ins Busland kann so verhindert, die Einwanderung aus dem Deutschen Reiche

i» größerem Maßstab angebahnt werden'); — das und anderes die Bufgaben der „Stellenvermittlungszentrale". 5 . Nicht nur die Zahl Deutscher soll gemehrt, auch die Seß- haftwerdung möglichst vieler von ihnen soll erzielt werden. Das Streben muß sein, Grund und Boden zu erwerben, der in steigendem. Maße in die bsand des slawisch-feudalen Bdels und des slawischen weàkuricdos Deutschen Schui»crei,is vu. Bauern, wohl auch anderer antinationaler Elemente gerät, während wil.baik schuime,,ier. sich der Deutsche

hingewiesen, daß die weiteren Berichte dem Gebiet der Werbearbeit für die Schutzvereine entnommen waren. Ls waren dies: 6. Die Bedeutung von Zugendortsgruppen für die Schutzvereine; 7 . Wie gewinnt man die breiten Massen für die Schuh arbeit? und 8. Die Frage der Einführung eines gemeinsamen deutschen Nationalfeiertags oder völkischen Gpfertags. Während die Erörterung des letzten Punktes vertagt wurde, führte die wechselrede über die beiden anderen Gegenstände zu einer großen Zahl von Anregungen

, welche die Schuhvereine bei der Werbe arbeit auszunützen haben werden. m>l', 1.2. werbckarte des Deutschen Schul- vereins VIII. von Frl> Luise peukuer. Manche wichtige, für das österreichische Deutschtum bedeutungsvolle Frage konnte bei diesem ersten versuch eiuer Einigung aller Schuhvereine noch nicht erörtert werden. Es wird Sache des von der Tagung eingesetzten Ausschusses sein, den nächsten Schutzvereinstag so vorzubereiten, daß die Gegen stände seiner Beratungen ebenso sehr des allgenieinen Interesses begegnen

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Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
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Seite 39 von 63
Autor: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Ort: Gotha
Umfang: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Signatur: III 107.168
Intern-ID: 240873
Deutsches im amerikanischen Schulwesen. — ITtitteü. b. Zentralkonimission f. wissensch.Landeskde v.Deutschland. 2s) Seuttclies im smerikanttcken Schulwefcn. Dem Lehrer Leopold Ricek in Es sind nicht zuletzt deutsche Geister und Perzen ge wesen. welche sich uni das Schulwesen der vereinigten Staaten verdient gemacht Kaden, und deutschen Spuren begegnen wir allenthalben. Ja die Gründung Fröbels ist im Lande des Dollars so volkstümlich geworden, daß mit ihr auch das Mort „Kindergarten" unverändert

in das amerikanische Englisch überging und alt und jung ge läufig ist. Anregungen brachte nicht nur das reiche Schrift tum über deutsches Lrzichungs- und Unterrichtswcseu, sondern auch Studien im alten Mntterlandc der Schulen. Musik und Turnen, lange ungepflegt und mißachtet, ver dankt die Staatxschule deutschem Li,ist,iß. Viele Aufsicht?- beamte über das Turnwesen fanden ihre Ausbildung in der Turuabteilung des deutschen Seminars zu Milwaukee. Aber der Unterricht in deutscher Sprache findet in dein Laude

Schulbezirk vorlicgt. Ls müssen aber mindestens 75 Schüler den Unterricht besuchen, jede Klasse wenigstens 25 . Ist diese Voraussetzung nicht gegeben, Soimnereiu, Nieder-Österreich. dann steht nur noch die Beteiligung am deutschen Unter richt einer Nachbarschnlc frei. Bach einer vorn deutsch- amerikanischen Lehrerbund veröffentlichten Übersicht findet deutscher Unterricht „genügende" Pflege in Milwaukee, Lincinuati nud Lleveland mit 66—v. p. deutschen Einwohnern, sodann in Baltimore mit 25 v.p. Deutschen

. Pier und in einigen kleinen, fast rein deutschen Städten genießt mindestens die pälfte der Schülerzahl deutschen Unterricht. Sn Neuyork ist es etwa ein viertel, in Lhikago ein Fünftel, das aber bloß „vorübergehend" Unterricht in deutscher Sprache erhält. Gänzlich fehlt er in den Volksschulen zu Brooklyn mit über s Million Linwohnern und 26 v. p. Deutschen, in St. Louis mit 600 000 Einwohnern und 57 v. p. Deutschen, wo sogar ein Deutscher an der Spitze des Schulwesens stehtl Gleich traurig sieht

es in Detroit mit 275000 Linwohnern und -fs v. p. Deutschen aus, in Pittsburg mit 27 v. p. Deut schen bei gleicher Bevölkerungszahl und in Newark, das 56 v. p. Deutsche bei 2s5 000 Seelen zählt. Da die Staatsschnle aber der Schmelztiegel sein soll, der die bunte Fülle amerikanischer Rassen und Völker in die ge wünschte anglo - amerikanische Form bringt, muß er selbstredend überall des deutschen Geistes ermangeln. In dieser pinsicht leisten nur die Privatschulen der Bekennt nisse, besonders

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Bücher
Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
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Seite 13 von 63
Autor: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Ort: Gotha
Umfang: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Signatur: III 107.168
Intern-ID: 240873
Richard Pfaundler: Pie deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg. Tles ab und erreicht endlich wieder den Gcbirgskamm zwischen Lischtal und Snlzberg, aus dein sic nach Westen zielst und an der Zufallspitze die Reichsgrenze erreicht. Der Verlauf der Sprachgrenze fällt großenteils nnt administrativen Grenzen zusammen. Nur das obere Grödnertal und Lnucberg sind zu deutschen politischen Bezirken gehörende romanische Gebiete, während umgekehrt die oben einzeln angeführten deutschen

Gemeinden zu romanischen Bezirken gehören^), also in gewisser Hinsicht „Sprachinseln" gleichzuachten sind, namentlich wenn sie wie jene westlich des Ltschtales vom deutschen Sprachgebiet aus nur durch Gebirgsübergauge erreichbar sind. Innerhalb der so abgegrenzten Sprachgebiete befinden sich vier Sprachinseln, drei auf italienischer, eine auf deutscher Seite. Die drei wichtigeren derselben sind zunächst zwei deutsche, nämlich Deutschfcrseutal und Lusern. Dcutschfersental am linken Ufer des obersten

zu beiden Seiten der Lisch. Die Bevölkerung beider Gemeinden ist ungefähr zu drei Vierteln italienisch. Lndlich bilden die Deutschen noch in der kleinen Ort schaft Braile, einem Vororte klreos und Lei! dieser Ge meinde, eine starke Mehrheit. Der Charakter einer eigent lichen Sprachinsel kommt jedoch Braile nicht zu. Bus dieser Schilderung ergibt sich wohl, daß die Sprachgrenzen der Bodcnbeschaffenheit des Landes und ihrem Verlauf aufGebirgskämmen entsprechend, scharfe sind. Lin großer Teil der Grenze

scheidet Gebiete, in denen die anderssprachige Minderheit 5 v. H. nicht erreicht. Bis eigentliches Mischgebiet kommt daher in Tirol nur das Ltschtal von Salur» bis Meran in Betracht. Uber auch hier ist es fast nur der schmale ebene Talboden, in dem das italienische Llement an den besten Verkehrswegen über seine alte historische Grenze an der Salurner Klause vor- gedrunge» ist. Die gemischten Gemeinden und Ortschaften werden jedoch oft, namentlich bei Neumarkt und Bozen, von rein deutschen unterbrochen

, flm stärksten gemischt ist die Ortschaft Leifers, die sich an die italienische Sprach insel anlehnt, und in der sich die beiden Nationen fast die wage halten; auch starke italienische Beimischungen (über 20 v. H.) zeigen Salur», Margreid, sowie Frciberg und Burgstall bei Meran. Sn Bozen selbst übersteigt die italienische Minderheit das Zehntel nur knapp. von den übrigen Mischgebieten wären uameutlich die schwach gemischten Umgebungen von Brireu und Bruneck auf der deutschen, jene von Trient, Brco

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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften , Sprachwissenschaft
Jahr:
1901
Land und Leute.- (Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien ; 1)
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Seite 19 von 113
Autor: Bass, Alfred
Ort: Leipzig
Verlag: Verl. Dt. Zukunft
Umfang: VIII, 104 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.732
Intern-ID: 181358
— 13 — der italienischen Provinz Venetien am Siidabhange der „lessinischen Alpen“ zwischen Ala und Verona. ■ : ' Die Zeugnisse der zinibrischen Mundart reichen höchstens bis in das 12.—13. Jahrhundert hinauf, einige wenige Ausnahmen sind sicher erst später durch gelehrten Einfluss in die Mundart eingeführt worden. Die Sprache der deutschen Enklaven hat sich in ihrer Abgeschlossenheit ziemlich treu erhalten und sich nur teilweise dem hochdeutschen Idiom angepasst. Ein V ergleich

der verschiedenen erhaltenen Texte, von 1602, 1813 und 1842 weist nur geringfügige sprachliche Veränderungen auf. Geistliche aus allen Teilen Deutschlands und .Arbeitsleute, die im Sommer im deutschen Deiche ihrer Arbeit nachgingen und daher in die Lage kamen, ihren deutschen Wortschatz wieder zu beleben und zu bereichern, haben einigen Einfluss auf die zimbrische Mundart ausgeübt, und so sind die öfter vorkommenden Aus tauschungen von Dialektformen zu erklären. So lagen die Verhältnisse im 14.—15. Jahrhundert

in Oheritalien. Ähnlich ist seit ungefähr 30 Jahren die Lage in den österreichischen Sprachinseln Lusern und dem deutschen Eersen- thale. Seit dieser Zeit besteht ein Wechselverkehr zwischen diesen Enklaven und dem deutschen Sprachgebiete. Ein Teil der Geistlichen stammt aus Deutschtirol, und während noch vor 40 Jahren ein Luserner, der bis Bozen gekommen war, als Weltreisender angestaunt wurde, so gibt es jetzt eine bedeutende Anzahl Luserner, die im deutschen Sprachgebiete arbeiten. Ebenso

wie die der Sette Comuni gehört die Mundart des deutschen Eersenthales zu den haierischen Dialekten. Auch die Mundart von Lusern ist ihrem Grund zuge nach baieriscb, nur hat sie verschiedene Einwirkungen erlitten, so dass auch Einzelheiten Vorkommen, die nicht eigentlich baieriscb sind. Christian Schneller sagt mit vollem Beeilt über diese Gemeinden der Sette Comuni und Lusern: „Die vollständige Romanisierang des diese Gemeinden umgeben den Thallandes bewirkte ihre Lostrennung von der deutschen Gesamtmasse

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Bücher
Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
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Seite 53 von 63
Autor: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Ort: Gotha
Umfang: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Signatur: III 107.168
Intern-ID: 240873
Nachstehende nationale Vereine und Unternehnrungcn sind, unbeschadet ihrer Stellungnahme im Einzelnen, bestrebt, auf der gemeinsamen, von der „Deutschen Erde" geschaffenen wissenschaftlichen Grundlage der pflege und der Förderung des Deutschtums in der Heimat und in der Fremde zu dienen. 9 er Rekhsverbanfc gegen die Sozialdemokratie bat die Bestimmung, alle in Treue zu Kaiser und Beich stehenden Deutschen ohne Unterschied ihrer religiöfctt und po litischen Stellung zu in Kampf

- ' i wendigkeit zur Gesundung des deutschen Volkstums halten. Unabhängigkeit von jeder politischen Partei, | unzugänglich der konfessionellen Spaltung und dem - sozialen Kastengeiste, steht der Deutschland auf dem ] Boden einer herzlichen, brüderlichen Lebensgemein- 1 schaft im deutschen Namen. ! Allen gesunden Kräften der deutschen Volksseele I dienstbar, bekämpft er deren Todfeinde, die fnter- I nationale Sozialdemokratie und das ultramontane Romtum, auch lehnt er jede Gemeinschaft mit dem 1 volksfremden

Judentum kalt nnd gelassen ab. Für die völkische Not der Deutschen im Auslande 1 hat der Bund volles Verständnis und sucht dieses i im Reiche nach Kräften zu verbreiten. Er heißt da* ! her alle deutschen Brüder im Auslande, die in seinem j Sinne für ihr Deutschtum zu wirken bereit sind, in seinen Reihen willkommen und will so ein Bindeglied j zwischen ihnen und der alten Heimat werden. i Zur Zeit bestehen im Reiche und im Auslande 49 Deiitschbund-Geineinden, außerdem sind viele Einzel* Mitglieder

- : : iichcu mit) HtitiDiinlMi SQcftvcVunflcu her dänische» Vcwohncr dcs l südlichen Böhiucns, inbbcsouderc der Deutschen im Böhmcnvcildc > l zu fördcm und zu Nllteeslützein Die BundcSlcitung wendet sich a» ! ; alle Stamnicäflciioifen ohne Unterschied der PartcistcUung mit dem i : Ersuchen, mitzminrke» an deit Bcstrcbuilgen, die dahin stehen, im I Süden Böhmens deutsche Wpennrt, deutsche Sitten s und deutsche Sprache zu erhalten, s BmideSgi'Uppcii mir!AvlD Mitgliedern. — Seit Grüudmig , ; bis Ende Juni

l!)0(i sind an Beiträgen 52ö’u00 Kronen ciiiflcßaitflcit. — ; Zur Sinhcnnifi der Not im Böhmcnvaide wurden zu Beginn des ' Jahres 188!» znsolge der eiiigcleitcten Hilfsaktion KUN00 sl., 1890 ! ; 5 200 ft. gesammelt. ; ; Beitrittserklärungen werden bei der Bniidesleitung des : „Deutschen Böhmerwaldbundcs" in Budwcis cnlgcgcn ge- s nommcu. Nul>lahmegcinihr20Hcllcr. Ein maliger Griin- l dnngöbeltrag mindestens 20 Kronen. JahrcSbcUrag min- l destens 40 Heller. ps. soll B Tirolev Bolksbund. B Unter dem Leitwerke „Tirol

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Bücher
Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
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Seite 20 von 63
Autor: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Ort: Gotha
Umfang: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Signatur: III 107.168
Intern-ID: 240873
gen deutsche Sdiutzvereinstag in Wien vom 4. bis H. 3 anuar 1908. Von Prof. Dr. August Ritter v. Wotuwc» in Wien. Seit der Ministerpräsidentschaft Taaffes (^879) ist das Deutschtum Österreichs politisch in die Stellung einer abwehrenden Minderheit gedrängt worden. Ledig der Verantwortlichkeit, die die frühere undankbare Rolle eines leitenden Volkes auf dieses bzw. seine Vertreter geladen hatte, konnten und mußten die Deutschen seither in stets steigendem Waste nur auf ihre eigene nationale

Sicherung bedacht sein. Lin historisches Ereignis wie dieser Übergang vorn Staatsvolk zur „Natio nalität" bedeutet int Leben eines Volkes die Umwertung sehr vieler politischer, wirtschaftlicher und selbst kultureller werte und geht gewiß erst nach Bblauf eines ganzen Geschlechts in Fleisch und Blut des Volkes über. Buch von den Deutschen in Österreich haben noch keineswegs alle die geänderte Lage erfaßt. Die Rreife, in denen sich diese Erkenntnis zuerst durchgerungen hatte, waren die erften Mitglieder

der deutschen Schntzvereine. Die Gründung des „Deutschen Schulvereins" im Jahre f880 war der erste Schritt außerparlamentarischer natio naler Selbsthilfe. Das Schulwesen, das wichtigste Einbruchsgebict für - das er wachende, nach Bildnngsanftalten hun gernde Slawentum, wurde der Gegen stand erster abwehrender Sorge. Erst mit der steigenden Erkenntnis, daß auch jeder wirtschaftliche Vorgang zugleich nationalen Schaden oder Nutzen bringen kann, haben sich, zum Teil ans politi schen Parteikämpfcn geboren

, die sog. „wirtschaftlichen" Schutzvercine ent wickelt. Die „Wohlfahrt" des deutschen Volkes insbesondere wirtschaftlich zn fördern, ist ihr Zweck. Abb. 5,. Merbekarte des Deutschen Schulvereins I. j von Kunstmaler R. Rößler. wir stellen nunmehr in einer Tafel die Namen und die wich tigsten Tatsachen aller gegenwärtig bestehenden deutsch-österreichischen Schntzvereine nach der Reihen folge ihres Blters zusammen-. Nbl'. r>. JPcrhcfcutc des Deutschen Schulvereins II. von akadcm. lUalet £ltcr. ttMIF

der Deutschen Nordmährens 7 ' (886 s Nordmähren 55 58 ( 19 58 (98 44 35 000 iingcf. 40000 (./5. 07: 478 j 50 h Z - n % c 0 Südmark f jl [, (89Ö r Desterr. Nlpenländer einschließl. Nieder- u. - (Dberösterrcich 98 667 TU (92 (20 25 455 (./ 8 . 67: 58 200 7 / 8 . 07 5Y8 i | 2 IC 1 ~ *6’ ^ 'Jl O Ä iTorbmarFf 1895 ^ Schlesien 1 ^ ^ 6 5 J, ^?j (57 987 41 über {0000 (6228 194 1 1 K Hc)ü, Tßri

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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften , Sprachwissenschaft
Jahr:
1901
Land und Leute.- (Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien ; 1)
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Seite 111 von 113
Autor: Bass, Alfred
Ort: Leipzig
Verlag: Verl. Dt. Zukunft
Umfang: VIII, 104 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.732
Intern-ID: 181358
— 104 A. Loiz. Zum Schmerzensschrei der Italiener in Tirol. Ztschr. Post. Nr, 117. 21. Jahrgang-. Berlin, 1886. F. Stolz. Die Urbevölkerung Tirols. Tiroler Bote. 8. 845, 853, 863, 873, 1259, daselbst. Extrabeilage. Er. 105/8. 1886. A. Lotz. Schulvereinseriolge. Badische Landeszeitung. Nr. 262. 1887. L. Steub. Zur Ethnologie der deutschen Alpen. Salzburg. 1887. A. Lotz, Ein deutscher Sieg in Südtirol (Lusema). Deutsche Wochenschr. Nr. 41, 51. "Wien. 1887. A. Lotz. Ueber das Deutschtum

und die deutschen Schulen im Ausland. Hanauer An zeiger. 1887. F. Nibler. Deutsche Bilder aus den welschen Bergen. München. 1888. (?) D.."Wenzel. Tom deutschen Schulverein (Lusema). Mainzer Tageblatt. Nr. 285. 1889. Groos. Deutsche Ortsnamen in Südtirol. Deutsche Post. Nr. 1. Berlin. 1890. A. Lotz. Des deutschen Hochleiten Ende. Korrespondenzblatt von und für Deutschland. Nürnberg. 1889. J. Pock. Ein Streifzug durch die lessinischen Alpen. Ztschr. des D. OE. A. V. Bd. 20. 1889. C. v. Ozoernig. Die deutschen

Sprachinseln im Süden des geschlossenen deustchen Sprach gebietes. fiagenfurt. 1889. T. Botteä. Brani di Storia Trentina. (Cronaca di Eolgaria, Memorie di Pergine,) Trient. 1890. Ohr. Schneller. Tirolische Namensforschung. Innsbruck. 1890. A. Lotz. Die Losreissung von Südtirol. Ztschr. Gegenwart. Nr. 3. Berlin. 1890. A. Lotz. "Wiener Weisheit über Südtirol, die deutschen Gemeinden betreffend. Allgem. Zeitung Kassel. 1890. Halbfass. Ein Notschrei unserer deutschen Brüder in Welschtirol. Magdeburger Ztg

. Nr. 416 ; Beiblatt Nr. 48. 1890. Mitteilungen des d. Schulvereins. Neue Folge. Nr. 3. 1890. S. Günther. Ztschr. Nation. 7. Jahrgang. S. 174. 1890. Halb fass. Ein verlassener deutscher Posten auf fremder Erde. Berliner Ztg. Nr. 475. 1890. Halbfass. Nach Lusern, dem letzten deutschen Dorfe Tirols. 1. Beilage zur Leipziger Ztg. Nr. 266. 1890. I. Y. Zingerle. Sagen aus Tirol (2. Auf].). Innsbruck. 1891. Halb fass. Ein Ausflug nach dem deutschen Eersenthale. Leipziger Ztg. Mai. 1891. Halbfass

. Die Vernichtung derDentschsn in Welschtirol. Deutsches'Wochenblatt. Nr.3. 1891. Halbfass. Deutsches Hinsiechen. Neue preuss. Ztg. 1891. S. Günther. lieber die deutschen Sprachreste in Südtiro]. Münchner n. Nachrichten. Nr. 11, 12. 1891. 8. Günther. Ztschr. Nation. 9. Jahrgang. S. 150. 1892. E. Stolz. Die Urbevölkerung Tirols. Innsbruck. 1892. J. Pock. Deutsche Sprachinseln in Welschtirol und Italien. Innsbruck. 1892. A. Stöcker. Die Sette Comuni. Ettlingen. 1893. H. Nabert; Das deutsche Sprachgebiet in Europa

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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften , Sprachwissenschaft
Jahr:
1901
Land und Leute.- (Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien ; 1)
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Seite 5 von 113
Autor: Bass, Alfred
Ort: Leipzig
Verlag: Verl. Dt. Zukunft
Umfang: VIII, 104 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.732
Intern-ID: 181358
, ob der Osten, ob der Westen in Betracht kommt Der italienische Teil Tirols, den wir auch wohl mit geringem Rechte „Welschtirol“ benennen, steht dem deutschen Landes teile, was landschaftliche Reize anlangt, in nichts nach und dennoch ist er wenig von Deutschen besucht. Es ist nicht dieses Ortes, die Schön heit der Gebirge und Thäler Südtirols zu schildern, aber auf etwas soll auf merksam gemacht werden, nämlich darauf, dass es nachgerade für jeden Deutschen, der Tirol zu seinem Sommeraufenthalte macht

, zur nationalen Pflicht wird, einige Orte des deutschen Südtirols zu besuchen. Es giebt da unten noch so viel zu thun,. denn auch dort wohnen Deutsche, die unsere Stammesbrüder sind und sich freuen, wenn wir ah und zu auch ihnen einen Besuch abstatten. Eigentlich wäre es notwendig, von Bozen abwärts jeden Ort zu be suchen, und jene kerndeutschen Männer, die sich so grosse Mühe geben, das Deutschthum zu heben und zu fördern, vornehmlich die Geistlichen und die Lehrer, aufzumuntern und ihnen Mut zuzusprechen

zu ihrem beschwerlichen Streben. Die Bewohner des Etschlandes unterhalb von Bozen haben einen bedeutenden Rückenhalt, das geschlossene deutsche Sprachgebiet grenzt an ihre Heimat an. Ungleich trostloser ist die Lage jener Orte, welche fern ab vom deutschen Sprachgebiet liegen, von italienischen Gemeinden umgeben. Wir haben hier zunächst die deutschen Gemeinden im Nonsberge (Provcis, Laurein, St. Felice, Unsere liebe Frau im Walde-Erauenwald), die nord wärts mit dem Ulten- und Etschthale in Verbindung stehen

, die deutschen Sprachinseln südöstlich von Trient: die Dörfer des Fersenthaies (Moechenthal*) und das Bergdorf Lusern. Für einen Tagesausflug eignet sich das obere Fersenthal ganz vorzüg lich, das auf dem östlichen* (linken) Abhange vier deutsche Dörfer trägt, nämlich „Eichleit“, „Gereut“, „Ausserflorutz“ und „Innerfloratz“, während Hauptort „Palai“ am rechten Ufer im Hintergründe des Thaies liegt. Das Peraenthttl wird von der Bahnstation Pergine aus erreicht. j Ischen dem Brentathale, durch welches seit

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Bücher
Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
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Seite 55 von 63
Autor: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Ort: Gotha
Umfang: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Signatur: III 107.168
Intern-ID: 240873
Nachstehende nationale Vereine und Unternehmungen sind, unbeschadet ilucv Steilutujncilime im Einzelnen, bestrebt, auf der gemeinsamen. von der „Deutschen Erde" geschaffenen wissenschaftlichen Grundlage der pflege und der Förderung des Deutschtums in der Heimat und in der Fremde zu dienen. Deutscher Schulverein in Wien - Gründungsjahr 1880 - Sitz des Vereins: Wien I, Bräunerstraße 9 Zweck: Der Deut sehe Schul verein hat den Zweck, in Österreich an Orten mit sprachlich gemischter Bevölkerung

, besonders all den deutschen Sprachgrenzen und auf den deutschen Sprachinseln, die Bestrebungen zur Erlangung lind Erhaltung deutscher Schulen zu unterstützen. Gliederung des Vereins: Der Verein umfaßt in 950 tätigen Ortsgruppen, verteilt auf ganz Deutsch-Österreich, über 85000 Mitglieder, Deutsche ohne Unterschied der politischen Parteistellung. Der Jahresbeitrag beträgt mindestens K 2.—, Oriinderbeitrag K 40.—- Leistungen des Deutschen Scliulvereins in den ersten 25 Jahren seines Bestandes

: 1. Errichtung, Erhaltung und Unterstützung von Schulen fiir deutsche Minderheiten, ln 47 Orten hat der Verein eigene Schulen errichtet lind zumeist solange erhalten, bis sie vom Lande übernommen wurden. In 96 Gemeinden wurden Privatschulen, weiche von Vereinen oder Privatpersonen errichtet worden waren, vom Deutschen Schulverein unterstützt. Gesamtzahl der eigenen und unterstützten Schulen 143. 2. Errichtung, Erhaltung und Unterstützung von Kindergärten als Hilfsanstalten für die Schulen

im gemischtsprachigen Gebiet und als soziale. Wohlfahrtseinrichtungen in Industrieorten. Eigene Schulvereinskindergärten 66, unterstützte Vereins- und Ge meindekindergärten 100. — Gesamtzahl der eigenen und unterstützten Kindergärten 166. 3. Errichtung und Unterstützung von Schulhaiisbauten durch Gewährung unverzinslicher, im Falle der Änderung der Unterrichts sprache rückzahlbarer Baudarlelien zum Zwecke der Sicherung der deutschen Unterrichtssprache. Eigene Häuser wurden in 51 Gemeinden errichtet, 248 Orten

von K 427866; Gesamtleistung: K 10237 115.26. Die Gesamteinnahmen im Jahre 1905 betrugen rund I Million Kronen (einsclil. einer Jubelsammlung von über 600 000 Kronen), im Jahre 1906 455000 Kronen. Der Verein gibt eine Monatsschrift »Der getreue Eckart« heraus, die Aufsätze über nationale Schutzarbeit und nationale Erziehung, eine erschöpfende nationale Rundschau über die Kämpfe an den Sprachengrenzen, ständige Berichte über alle deutschen Schlitzvereine, praktische Anleitungen für die verschiedenen Zweige

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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften , Sprachwissenschaft
Jahr:
1901
Land und Leute.- (Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien ; 1)
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Seite 64 von 113
Autor: Bass, Alfred
Ort: Leipzig
Verlag: Verl. Dt. Zukunft
Umfang: VIII, 104 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.732
Intern-ID: 181358
57 Zwischen dem Herrn Karat und seiner Gemeinde besteht ein vertrau liches Verhältnis, wie man es selten zwischen Seelsorger und Beichtkindern findet. Der Karat führt den echt deutschen Namen „Pfaff“ oder „Pfäffele“ was aber vollständig als Ehrenname im Sinne der mittelhochdeutschen Zeit aufgefasst wird, denn das Wort „Priester“ ist völlig unbekannt. Zur Zeit meines Aufenthaltes entbehrte der Herr Karat einer kirchlichen Beihilfe, da ein Kooperator auch noch nicht zu beschaffen

lebte auf und durch Einführung und Annahme der deutschen Predigt ist Lusern das geworden, was selbst seine erbittertsten Feinde eingestehen müssen: eine kleine deutsche Stadt in Südtirol. Zur Zeit ist die Predigt abwechselnd noch deutsch und italienisch, aber hoffentlich verschwindet der italienische Sprachgebrauch immer mehr und mehr. Im Einverständnis mit den Bestrebungen des Geist lichen und der Schule ist auch die Gemeindeverwaltung unter Leitung des Bürgermeisters David Nicolussi Castellan

eine kerndeutsche und ihren Be strebungen können die Hetzer der „Lega nazionale“ keinen dauernden Wider stand entgegensetzen. Der Wunsch des Herrn Kurat J. Bacher ist inzwischen auch erfüllt worden. Er selbst ist zwar versetzt, hat aber in Herrn Kurat Zorzi einen ebenso tüchtigen als deutschen Nachfolger erhalten. Lusern besitzt gegenwärtig zwei Schulen, eine deutsche (am 4. Mai 1865 durch den Kurat Franz Zuchristian eröffnet) und eine italienische seit 1888. Hans N. Leck, ein geborener Luserner und eifriger

Vertreter des Deutschtums seines Heimatsortes, schreibt selbst über diesen Streitapfel in Lusern (im Kalender der Südmark, 1899, Graz): „Der Verein „Pro Patria“und nach dessen Auflösung die „Lega Nazionale“ errichteten gegen den Willen und nach heftiger Gegenwehr der Gemeinde eine italienische Privatvolksschule, aber uns Deutschen brachte diese Trutz schule, was wir schon lauge ersehnt hatten: einen deutschen Kindergarten und deutsches Volksbewusstsein unter den Lnsernern. Der Kampf ums Deutschtum

, am eigenen Herde entfacht, hat die Geister geklärt. „Hie deutsch, hie welsch!“ rief man sich alsbald zu, und die Führer der deutschen Partei, der wackere Schulleiter Simon Nicolussi und der Gemeindevorsteher David Nicolussi Castellan, hatten die freudige Genugthuung ihren entschiedenen, ausgesprochen deutschen Anhang täglich an wachsen und Mut fassen zu sehen.“

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1978)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 2. 1978
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Seite 44 von 204
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 199 S. : Ill., Kt., Noten
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Carl von Czoernig, studioso del Friuli / Camillo Medeot ; Giorgio Faggin, 1978</br> Decurtins, Alexi: 40 Jahre Rätoromanisch als vierte Landessprache : eine Besinnung / von Alexi Decurtins, 1978</br> Dorsch, Helga: ¬La¬ scassada busarada ... - ein abteiisches Gelegenheitsgedicht aus dem vergangenen Jahrhundert / Helga Dorsch-Craffonara, 1978</br> Fontana, Josef: ¬Der¬ Enneberger Schulstreit / Josef Fontana, 1978</br> Garlato, Francesco: ¬Il¬ senso dell'identità etnica / Francesco Garlato, 1978</br> Goebl, Hans: ¬Ein¬ Sprach- und Sachatlas des Zentralrätoromanischen (ALD) / Hans Goebl, 1978</br> Kuen, Heinrich: ¬Der¬ Einfluß des Deutschen auf das Rätoromanische / Heinrich Kuen, 1978</br> Kuen, Heinrich: ¬Die¬ ladinischen Farbwörter / Heinrich Kuen, 1978</br> Śliziński, Jerzy : ¬Die¬ Darstellung der Ladiner in polnischen Enzyklopädien des XIX und XX. Jahrhunderts / Jerzy Slizinski, 1978</br> Lunelli, Clemente: ¬Il¬ musicista Giovanni Battista Runcher : (1714 - 1791) / Clemente Lunelli, 1978</br> Moroder, Edgar: Franz Moroder zu Lenert : (1847 - 1920) ; Handelsmann, Altbürgermeister, Heimatkundler / Edgar Moroder, 1978</br> Nazzi Matalon, Žuan : Prejeris furlanis / Žuan Nazzi Matalon, 1978</br> Richebuono, Giuseppe: ¬Le¬ mone da Colfosch te dificoltês / Ojep Richebuono, 1978</br> Sobiela-Caanitz, Guiu: ¬Il¬ Rumantsch ed otras linguas romanas periclitadas / Guiu Sobiela-Caanitz, 1978
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: D II Z 1.092/2(1978) ; II Z 1.092/2(1978)
Intern-ID: 329269
. rajsplaj, gadert. rajsplajs, bündn. rispli »Blei stift« bewahrt ein Wort, das im Deutschen nicht mehr üblich ist. Das grödn. zage »mutmaßen, verdächtigen« hat vom mittelhochdt. sagen nur die Bedeutung »eine Meinung, einen Ver dacht aussprechen« bewahrt. Die Aufnahme eines Lehnwortes verändert auch die Struktur der eigenen Sprache, berei chert das Begriffsfeld, kann andererseits ein heimisches Wort in seiner Bedeutung einschrän ken oder ganz verdrängen. Ein Volk, das vorwiegend Viehzucht treibt, braucht

spezielle Be zeichnungen für die Farbe von Tieren. Dazu reichte der aus dem Lateinischen ererbte Be stand an Farbwörtern nicht aus. Neben rös, das im Grödn. und Gadert. »braun« bedeutet, wurde das deutsche präwn für die braune Farbe der Tiere entlehnt. Ein altes Lehnwort aus dem Deutschen falch -falwe ist grödn. falk -falva, gadert. fa:lk -fa.rba, auch unterengad. falc. Aus der deutschen Mundart stammen mehrere Ausdrücke für gefleckte und gestreifte Tiere: grödn. gadert. sek, tsihk, enneb. sträjmele

, sprints. Der Maler, auf grödn. möhr, der in Brixen Farben kaufte, nannte auch zuhause die gekaufte Farbe förba. Dadurch entstand im Grödnischen eine Unterscheidung zwischen dem Farbstoff förba und der sichtbaren Eigen schaft der Dinge: kul'ewr, eine begriffliche Unterscheidung, die im Deutschen oder Italieni schen nicht gemacht wird. Die Bedeutung von kulewr ist dadurch eingeschränkt worden. Ganz verdrängt wurde das alte Wort für »gelb« des Grödnischen und Gadertalischen (ob das galbinus oder mellinus

war, können wir nicht mehr feststellen). Es wurde im Grödnischen verdrängt durch gjel aus dem deutschen geal des Eisacktales, im Gadertalischen durch ge:l (enneb. ge:l) aus dem deutschen geld des Pustertales. Das alte ladinische Wort bäjta »Hütte« ist selten geworden, wahrscheinlich weil ihm das gleichlautende bäjta »Weite« im Wege steht 24 ). Der Wortschatz des Rätoromanischen ist nicht nur durch die Aufnahme deutscher Wörter verändert worden, sondern auch durch die Übernahme der inneren Sprachform deutscher Wörter

, durch Übersetzungslehnwörter, durch das, was Ascoli materia romana con ispirito tedesco nannte. Das Zimmermannsbeil heißt im Tiroler Deutschen höadn; höadn ist aber auch der »Heide«. Danach nannten der Grödner und der Gadertaler das Zimmermannsbeil paiän (aus paganus »Heide« 243 ). Das Isländische Moos wird in Tirol göas-sträubm ge nannt 25 ): das wird ins Ennebergische übersetzt als pö:s(d)l de cö.ra, ins Gadert. als pö:s(d)l da cöwra/cö.ra, ins Grödn. ah puastl da ts'ewra. Gehören hat im älteren Deutsch, und heute noch im Schweizer Deutsch

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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften , Sprachwissenschaft
Jahr:
1901
Land und Leute.- (Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien ; 1)
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Seite 110 von 113
Autor: Bass, Alfred
Ort: Leipzig
Verlag: Verl. Dt. Zukunft
Umfang: VIII, 104 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.732
Intern-ID: 181358
.) 1878. L. Steub. Qnomatologische Belustigungen aus Tirol. Innsbruck. 1879. Mehrer e Alpinisten. Aus den Bergen an der deutschen Sprachgrenze. Stuttgart. 1880. G. Nalli. Epitome di nozioni storiche sui Sette Comuni. Asiago. (2. Aufl. Vizenza. 1895.) P. M. Ein Besuch Lusemas. Tiroler Bote No. 194/197, 199, 204, 211, 229. 1880. D. Mupperg. Grenzberichte aus altem Gebiete deutscher Zunge. Im Korrespondenzblatt von und für Deutschland. 1881. L. Benvenuti. La Cronaca di Folgaria del Decano Don Tommaso

Botteä. Trient. 1881. L Auge rer. Deutsche und Italiener in Südtirol. Bozen, 1881. F. Botteä. Ancora sui Moecheni. Annuario d. soc. d'Alpinist!. Trid. 8. 271. Trient. 1881/82. Fligier. Aus der Vorzeit des südlichen Tirol. Mittig, der anthrop. Gesellschaft. Bd. 12. S. 163. Wien. 1882. Oeripauer. Deutsche Zeitung. Nr. 3161, 3162, 3169. 1882. D. Mupperg. Korrespondenzblatt des allg. deutschen Schulvereins. Heft 3, 5. 1882. G. Yescovi. Sprichwörter der Sette Comuni. Treviso. 1882. M. Gehre. Aus Südtirol

. Chemnitzer Tageblatt. 2. Beilage. No. 217, 227, 231, 239. 1882. B. Sepp. Der Bayemstamm. 2. Aufl. München. 1882. B. Sepp. Die Wanderung der Cimbern und Teutonen. München. 1882. F. Tapp einer. Studien zur Anthropologie Tirols und der Sette Comuni. Innsbruck. 1883. I. Patigler. Ferdinandeumsztschr, 3. Folge. Bd. 28. Beschwerdeschriften der Deutschen zu Trient wider die ital. Konsuln. Mit einigen Beiträgen zur Geschichte des deutschen Volkstums in Italien. Innsbruck. 1884. A. Unterforscher. Tiroler Bote

. 8. 1297, 1685, 2055, 2231. 1884. E. Korrespondenzblatt des allgemeinen deutschen Schulvereins. Heft 2, 1884. H. Leck. Deutsche Sprachinsel in Welschtirol. Stuttgart. 1884. W. Kellner. Ztschr. der Gesellschaft für Erdkunde Bd. 19. S. 31 Off. Berlin. 1884. D. Lotz. Briefe aus Südtirol. Deutscher Yolksfreund Nr. 16, 17, 19, 23, 27, 28, 30. 33, 35, 37, 39, 41. Frankfurt, 1884. A. Unterforscher. Zur tirolischen Namensforschung. Tiroler Bote. Nr. 2. 1885. D. Lotz. Südtirol und seine ethnogr. Stellung

in Schuchardts Kalender zur deutschen Warte. 1885. D. Lotz. Deutsche Sprachinseln in Welschtirol von Hans Leck. Eine ausführliche Rezen sion dieses Büchleins nebst Ergänzungen und Verbesserungen. Organ für rheinische Altertumsforschung. 1885. L. Neumann. Die deutsche Sprachgrenze in den Alpen. Heidelberg. 1885. J. Pock. Deutsche Sprachinseln in Welschtirol. Ztschr. Tourist. Die Küfer und die Moecheni. Wien. 1885. L. von Hohenbühel. Beiträge zur Kunde Tirols. Innsbruck. 1885. A. Galant!. I. Tedeschi sui

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Bücher
Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
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Seite 15 von 63
Autor: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Ort: Gotha
Umfang: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Signatur: III 107.168
Intern-ID: 240873
nur jene Veränderungen ins kluge gefaßt werden, die wenigstens in ihren Wirkungen noch i» die Gegenwart eiugreifen. Nach den übereinstimmenden kl »gaben liains (Handbuch der Statistik des Kaisertums (Öster reich), Tzörnigs (Ethnographie und fiandbüchlei»), Braechellis (Geographie und Statistik des Kaisertums (Österreich) und Kiekers (Völkerstämme der österreichisch-ungarischen Monarchie) betrug der Anteil der Deutschen an der Bevölkerung Tirols und Vorarlbergs in de» (Zähren (846—(868

, auf die sich diese Erhebungen erstrecken, immer etwas über 600 auf T. (6(8—604). wen» man die freilich nicht auf ganz gleicher Grundlage gewonnene» Zahlen der drei letzten Volkszählungen damit vergleicht, so zeigt sich, daß das Verhältnis von Deutschen und Nomanen ziemlich uitveräudert gebliebe» ist. Es war (880 594:405, (8Y0 600: <(00, (900 endlich 606:594. Danach wäre im ganzen genommen die deutsche Sprache »ach der Zahl ihrer Angehörigen wieder in einein langsamen aber stetigen Vordringen begriffen, lvas

sich mit der rascheren Entwicklung der deutschen Landesteile gut vereinen läßt. Daß auch die Sprachgrenze im wesentlichen voll kommen unverändert geblieben ist, zeigt ihre Schilderung bei Tzöruig (Ethnographie S. (45). Danach wäre» bloß kleine Teile der deutschen Sprachinseln abgebröckelt, wo gegen die deutsche Sprache im Grödnertal und auch zwischen Bozen und Salurn Boden gewonnen hätte, da Tzöruig Kastelruth als „ladinisch gemischt", aber auch Zwölfmalgreie», Kurtinig, Neumarkt, Huer, Branzoll, Leifers und Aldein

neben dem ganz italienischen pfatteu als italienisch gemischt bezeichnet. Trennt mau Tirol und Vorarlberg, so zeigt sich, daß in Tirol der Anteil der Deutschen bei de» letzten drei Zählungen ((880—(900) von 5448 auf 54>93 und 55,ßi v. fi. gestiegen, in Vorarlberg in der gleichen Zeit von 98,01 auf 9?,15 und 95,02 gefallen ist. Die absolute Zunahme der Deutschen betrug in Tirol etwa 28 000, in Vorarlberg ((000, jene der Romanen in Tirol 5000, in Vorarlberg 5<(00(!). Von größerer Wichtigkeit mag

deutschen Bewußtsein ein erfreulicher Rück schlag im folgende» Jahrzehnt gefolgt ist. Beides kommt in den verhältniszahlen für die drei Bezirke zum Ausdruck: £U»b. 5. Tvpns -er deulsichen krisernerin in älterer, z. T. schon modernisierter Tracht.

15
Bücher
Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1895
¬Das¬ Celtenthum in Obervinschgau resp. im Gerichte Glurns
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Seite 182 von 207
Autor: Heinz, Sebastian / von Sebastian Heinz
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: V, 200 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Glurns <Gerichtsbezirk> ; g.Keltisch ; s.Namenkunde<br>g.Obervinschgau ; g.Keltisch ; s.Namenkunde
Signatur: II 103.261
Intern-ID: 305219
Deutungen der romanischen und deutschen Sprachfor scher, welche überall Änklänge an das Lateinische oder Deutsche finden wollen, eigentlich armselig aus. Die meisten Deutungen passen gar nicht zur Ortslage, sind verdreht und erzwungen, müssen sich häufig auf wirk liche oder stingirte Namen anschließen, und den größten Theil können sie gar nicht deuten. Sie gehen von ganz irriger Annahme aus, als wenn unsere westeuropäischen Länder erst durch die Römer bevölkert geworden und Orte, Höfe, Berge

, Flüsse und Fluren von den Römern gegründet und den Namen erhalten hätten. Nur wenige Flurnamen, welche erst in den Römer zeiten resp. seit der Verbreitung der romanischen Sprache unter das Volk cultivirt worden sind, tragen romanisches Gepräge und in unserer Gegend haben höchst selten solche Namen einen deutschen Klang, da unter der Herrschast der Deutschen bereits aller Boden möglichst cultivirt gewesen ist. Dieses deutsche Element ist an andern tirolischen Landestheilen in den Be nennungen

viel mehr vorherrschend, da die Deutschen die vorhandenen Namen nach ihrem Sinne modelten, denselben einen deutschen Klang gaben, manche ältere Namen durch neue ersetzten oder wenigstens zu den altern Namen deutsche Zusätze machten. Besser haben sich diese Namen im italienischen Antheil Tirols er halten, wo das deutsche Element nur in Bezug auf das herrschende Deutschthum einigen Einfluß genom men hat. Unser Boden bekommt durch solche Forschungen wieder Leben, wir erfahren, aus welchen Grund: unsere

16
Bücher
Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
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Seite 17 von 63
Autor: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Ort: Gotha
Umfang: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Signatur: III 107.168
Intern-ID: 240873
Richard pfaunbfev: Die deutsch-roinauische Sprachgrenze in u_ivoI und Doravlbcvtj. 7 eher gestiegen sind. Dafür sind die kleinen deutschen Bevölkcrungsbruchteile in vielen Welschtiroler Gemeinden gesunken, wenn nicht eine besondere Entwicklung das Gegenteil bewirkt hat. Nur ain Nordende des Gartsees i» Brco und Niva sind die Deutschen infolge der Entwicklung dieser Städte zu Aurorten bedeutend gestiegen, was wie oben erwähnt sogar zur Bildung der kleinen Sprach insel Braile geführt

hat. Es erübrigt noch die Besprechung der deutschen Sprachinseln in Südtirol. Diese werden als die Neste eines einst viel ansgedehnteren deutschen Gebietes zu beiden Seiten der Etsch aufgefaßt, das im Zusammenhang mit dem heute auch fast untergegangenon Deutschtum der „sieben" und „dreizehn Genieinden" in den Lessinerbcrgen stand. Die Nichtigkeit dieser Anschauung ist auch jetzt noch selbst für den Laien leicht erkenntlich, da sich in diesen heute italienisch sprechenden Gegenden eine Unzahl deutscher

, pedenwnte, Bielgereut, Besenello, Noriglio, Terragnolo, Trambilleno, vallarsa, Spera, Dill'Bgnedo und Ivano-Frace»:a, bedeckt den größten Teil der Gerichtsbezirke perfen und Novereit, sowie kleinere Teile der Gerichts bezirke Eivezzano, Levico, Borgo und Strigno. von der heutigen deutschen Sprachgrenze ist es nur durch das Zimmertal getrennt. Um die Mitte des ( 9 . Jahrhunderts werden neben den heute noch deutschen Gemeinden Teile vielgereuts sowie Falisu und Walzurg als deutsch genannt. Bezüglich

einiger anderer Orte weichen die Angaben sehr von einander ab. Falls»: war auch tatsächlich (880 noch ganz, Walzurg zur Hälfte deutsch, (890 aber werden keine Deutschen mehr ausgewiesen, was Noh- meder Anlaß gab-),, die Nichtigkeit der Volkszählungsergebnisse überhaupt anzuzweifeln. Doch sind dies die zwei einzigen Fälle, in denen der sprachliche Eharakter von Orten eine so außerordentlich sprunghafte und darum unwahrscheinliche Veränderung zeigt. (880 wurden auch noch in einzelne»: Ortschaften der Gemeinde

vielgereut deutsche Minderheiten gezählt (Nosellari 8,«o v. £j., 5. Sebastian 5,82 v. Ls., Serrada 7,74 v. Ls., vielgereut 2 , 8 » v. Ls.), die heute ver schwunden sind, voi» den noch jetzt deutschen Ortschaften wäre»» Altrei, Guggal, Truden, St. Felix, Laurer»:, Unser lieben Frau u»:d palm auch bei den früheren Zählungen ebenso rein deutsch wie heut zutage. Lsingegen zeigen Luser»:, Ebei», proveis, Inner- und Außerflorutz und Eichleit einen starke»: Rückgang der früher viel größeren italienischen

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Bücher
Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
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Seite 12 von 63
Autor: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Ort: Gotha
Umfang: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Signatur: III 107.168
Intern-ID: 240873
Oie -eutscli-roms lillà Spracligren^e in Viro! und Vorarlberg. von Dr. Richard Pfaundler in Wien. (lìltt Sonderkarte ( und 5 fibbilbmtgen.) 3m Jahrgang \<)06 ber „Deutschen Erbe" sinb zwei klufsätze von Prof, wutte und dein Verfasser über die Sprachenverhältnisse in Aärnten und Steiermark veröffentlicht worden, denen sich die vorliegende klrbeit anschließt. Sie behandelt die Sprachenverhältnisse in dem dritten Lande, da-- von der südlichen deutschen Sprachgrenze in Österreich durchzogen

wird, in Tirol, und geht auch kurz auf Vorarlberg ein, das gerade in letzter Zeit eine erhöhte Beachtung verdient. Die Grundlage des Vufsatzes bildet die vom Verfasser entworfene Sprachenkarte von Tirol und Vorarlberg. 3n Tirol wurden bei der letzten Volkszählung am 5 (.Dezember (ZOO neben ^60 8^0 Deutschen 568 020 Italiener und Rätoromanen 9 gezählt, was einem Verhältnis von 55,si v. h. zu HH,gs v. h. entspricht. Tirol ist also nahezu zur Hälfte romanisch-). Vorarlberg ist aber auch heute noch trotz

der starken Linwanderung italienischer industrieller klrbeiter ein rein deutsches Aronland geblieben, da die 588^ Romanen, die dort ini Jahre (stOO neben ((2 5(6 Deutschen gezählt wurden, nur chg8 v. £j. der Gesanitbevölkerung des Landes ausmachen. Tirol selbst zerfällt in zwei durch den Zug der LUpen gctreitnle Gebiete, von benen der nördliche ebenfalls rein deutsch, der südliche aber zu fast sechs Zehnteln (58,ss v. Ef.) romanisch ist. 3m Jahre (stOO standen in Südtirol 22s)022 Deutsche 528086 Romanen

haltend. Nach einer kurzen Strecke auf dem Gebirgs- karnm zwischen villnößer- und Grödnertal erreicht die Sprachgrenze zwischen St. Peter und St. Ulrich den Boden dieses Tales, von dein die Gemeinden wolkenstein, St. Ulrich und die Ort schaften pufels, Runggaditsch und Uberwasser der sonst deutschen Gemeinde Aastelruth ladinisch sind. Der weitere Verlauf der Sprachgrenze ist ein einfacher. Sie erreicht am Rosengarten die natürliche Scheide zwischen Fleims- und Gtschtal und streicht

auf dieser im allgemeinen nach Süd westen bis Salurn im Gtschtal. Nur liegen die beiden deutschen Gemeinden Truden und Nltrei (nordwestlich von Tavalese) am Südabhang, von Nltrei sind übrigens nur die drei Ortschaften kiltrei, Gben imb Guggal deutsch, während Wert-Berger italienisch ist. Das Gtschtal wird von der Sprachgrenze am Gciersberg etwas unterhalb Salurn überquert, sodaß Uichholz auf der italienischen Seite bleibt. Doch ist auch die einen Teil der Gemeinde Salurn bildende Ortschaft Buchholz am linken Gtschufer

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Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
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Seite 24 von 63
Autor: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Ort: Gotha
Umfang: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Signatur: III 107.168
Intern-ID: 240873
Sie kauslMngebiete im Seulklien laiche. (Eine ethno-gsograxhische Untersuchung H. von Dr. Willi peftler in Hannover. (Mit Sonderkarte 5 * 2 ) und io Abbildungen ^).) Die Geographie des deutschen Menschen, oder was genau dasselbe besagt, die Verbreitung des deutschen Volkstums, tritt bei der deutschen Landes- und Volksforschung innner mehr in den Vordergrund; sie bildet ausgesprochenermaßen den Schwerpunkt der „Deutschen Erde" und damit den Maßstab, an dem wir alle Veröffentlichungen

, die für uns Wert haben sollen, zu messen haben. Da gewährt es hohe Befriedigung, ein Werk begrüßen zu können, das in so mustergültiger weise die Grundlagen zu einem der wichtigsten Teile der deutschen Lthno-Geographie, der Ver breitung der Haustvxen, bietet. Bus allen Landschaften des Vaterlandes haben sich die ersten Fachleute auf technischem Gebiet zusannnengetan, um die Bauten unserer Bauern aufs genaueste zeichnerisch aufzunehmen; das Ergebnis dieser Riesenarbeit liegt jetzt auf \20 Foliotafeln

vor und erweckt ebenso künstlerische wie nationale Begeisterung, abgesehen von den zahlreichen Erinnerungeil an frohe Fahrten durch deutsches Land und Volk, dis wohl jedem bei ihrem Anblick aufsteigeu werden. Die historisch-geographische Einleitung, die den Textband eröffnet, stammt von keinem Ge ringeren als Dietrich Schäfer und kann getrost als die erste wissenschaftlich brauchbare Grundlage für das geschichtliche und ethnographische Studium und Verständnis des deutschen Bauernhauses bezeichnet

seitens der umgebenden Völker erfahren und 0 Zugleich eine Besprechung des Werkes „Das Bauernhaus im Deutschen Reiche und in seinen Grenz gebieten", heransgegeben vom verbände deutscher Architekten- und Ingeniorwereine. Mit historisch-geographischer Einleitung von prof. Dr. Dietrich Schäfer. Text (Gr.--ft, XIV u. 55 \ S.) mit 5^8 Abbildungen, Atlas (Gr.-Fol.) mit i2o Foliotafeln. Dresden Gerhard Kühtmaim. 80 Dt, 2) Folgt im zweiten Hefte. - z) Darunter Kunstblatt 1,

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(2000)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 22. 1998
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Seite 140 von 372
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 367 S. : Ill., Kt., Noten
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Craffonara, Lois: ¬Die¬ Grenze der Urkunde von 1002/1004 im heutigen Ladinien / Lois Craffonara, 2000</br> Craffonara, Lois: Vicus - villa und curtis im Gadertal mit Ausblicken auf die angrenzenden Täler : neue Aspekte des Besiedlungsgeschichte / Lois Craffonara, 2000</br> Dorsch, Helga: ¬Die¬ Volksliedsammlung von Theodor Gärtner - eine Dokumentation aus den Anfängen unseres Jahrhunderts : Volksmusik und Volkspoesie aus dem Gadertal / Helga Dorsch, 2000</br> Heumann, Konrad: Hugo von Hofmannsthal und Ladinien : zur Entstehung des Romanfragments "Andreas" / Konrad Heumann, 2000</br> Mascino, Claudia: Seconda campagna di ricerche sul Mesolitico d'alta quota in Val di Longiarü : (appunti sui lavori 1998) / Claudia Mascino ; Andrea Pilli, 2000</br> Solèr, Clau: 1938: ina data (be)istorica avant 60 onns? / Clau Solèr, 2000</br> Tecchiati, Umberto: Principali risultati delle ricerche nel villaggio fortificato di Sotciastel (Val Badia, BZ) a alcuni problemi dell'età del bronzo dell'alto bacino dell'Adige / Umberto Tecchiati, 2000</br> Videsott, Paul: Dolomitenladinische linguistische Bibliographie 1996 - 1997 - 1998 / Paul Videsott, 2000
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/22(1998)
Intern-ID: 355213
de Auffassung: «Von einer Trennungslinie der Siedlungsformen, etwa zwischen geschlossenen Dörfern und verstreut liegenden Höfen, wie sie beim Übergang vom deutschen in das romanische Siedlungsgebiet mancherorts so auffällig in Erscheinung tritt, ist entlang der deutsch-ladinischen Sprachgrenze nichts zu bemerken. Wie im Eisack- und Pustertal so sind auch in den ladinischen Tälern die Einzelhöfe weithin ein bestimmendes Element der Kulturlandschaft. Die dazwischen eingestreuten Weiler

», welche da sind «die Burg Wolkenstein, die Fischburg, die Burg Thum an der Gader, Buchenstein. Peitlstein. Hauen stein. Einen nicht deutschen Namen trägt nur die Burg Andraz.» Auch hier kennt der Autor nicht die Bezeich nungen Ciastel de Val und Tor und weiß auch nicht, daß Buchenstein in diesem Falle gleichbedeutend ist mit Burg Andraz (ähnliche Gedanken gänge finden sich übrigens schon bei Stolz 1934, u.a. 249; abgesehen von falschen Deutungen - so ist z.B. die Urkundenform Spizze für lad. Spescia laut Stolz deutsch

! -, scheinen nur die Ladiner Exonyme im deutschen Gebiet zu haben (ibid. 251 f.), die Deutschen im ladinischen Gebiet nur Endonyme ...). Ja, selbst die Kunstgeschichte scheint in diesem Kontext mitsprechen zu dürfen: «Wie in Deutschsüdtirol blieb man auch im ladinischen Gebiet der Gotik treu und lehnte das Barock als fremdartig ab», schreibt Metz wei ter (S. 46). Da die ladinische Bevöl kerung nur den Holzbau gekannt habe, habe sie die Bauherren, Maurer. Maler usw. aus dem deutschen Kulturraum heranziehen

müssen. «Viele Handwer ker blieben in den Dolomitentälem und gingen, wie die deutschen bäuerlichen Ansiedler im ladinischen Volkstum auf. Was aber jene Künstler und Hand werker geschaffen haben, lebt in der deutschen Kulturlandschaft Ladiniens weiter» (S. 47). Um nur beim Gadertal zu bleiben: Wenn wir die in abge schlossenen Seitentälern bekannte all gemeine Retardierung im Stilwechsel und die erst in unserem Jahrhundert gebaute neue Pfarrkirche von Corvara außer Acht lassen, sind von den 16 früheren

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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften , Sprachwissenschaft
Jahr:
1901
Land und Leute.- (Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien ; 1)
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Seite 48 von 113
Autor: Bass, Alfred
Ort: Leipzig
Verlag: Verl. Dt. Zukunft
Umfang: VIII, 104 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.732
Intern-ID: 181358
sein, die Persenthaler aus ihren gegen wärtigen alten und unzulänglichen "Verhältnissen in bessere überzuführen. Die Bewohner des Thaies selbst sind zu arm dazu, um sich solche Kostbar keiten zu leisten, aber zu der Ausstattung eines wohnlichen Gasthauses im Fersentliale würden sie alle nach ihren Kräften beitragen, wenn nur erst von sachkundiger Hand der Anfang gemacht würde. Ausser dem Aufbessem der Wege der deutschen Ortschaften unter einander, wäre es sehr dienlich, wenn die Viehzucht, Obstbaumkultur

begonnen, sich des Fersenthaies anzunehmen, .und hoffentlich werden auch weitere Vereinigungen dazu beitragen, der armen deutschen Bevölke rung fernerhin segensreiche Unterstützung an Schulmaterial und Geld zukommen zu lassen. Aber besser wäre es, wenn noch öfter als bisher ge schehen, unsere deutschen Alpenbesucher auch dieses vergessene Thälchen gelegentlich einmal aufsuohten, um den Eersenthalern zu zeigen, dass wir mit Teilnahme von den deutschen Sprachinseln, von ihrer Treue und Ergebenheit

dem deutschen Volkstume gegenüber, selbst in ihrer einsamen Abgeschlossenheit, vernommen haben. „Vereinte Kraft — Grosses schafft!“ dies Wort sei sowohl den Fersenthaiern zur Bethätigung untereinander zu gerufen als auch den übrigen Deutschen zur Erhaltung des einmal an ge knüpften Verkehrs mit diesen Sprachinseln ans Herz gelegt.

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