Zur Besteigung der Hochwilden ist — von tüchtigen Führerlosen abgesehen — die Mitnahme eines Führers erforderlich. In Obergurgl findet man nicht immer ein ausreichendes Führerpersonal, es Ist daher ratsam, bei zeiten sich einen Führer zu sichern oder aus Sölden, Langenfeld u. s. w. mitzubringen. 300 m tiefer als Obergurgl liegt die andre Talstation, Plan im Pfelderstale, eingebettet. Während noch vor zehn Jahren die Unterkunftsverhältnisse recht bescheiden waren, finden wir jetzt zwei
Wirtshäuser, von denen besonders das „ Edelweiss “ des Herrn Kofi er durch treffliche Küche sich auszeichnet.. Als Sommerfrische für die Bauern hat Plan einen Namen. Zwei Touristen hütten , beide gut bewirtschaftet, hat der Alpenverein in dem traulichen Tale geschaffen, die Stettiner (2878 m) und die Zwickauer Hütte (3000 m). Erstere bietet dem Besteiger der Hochweissen und Hochwilden einen bequemen Ausgangspunkt, letztere er- schliessf mehr die übrigen Gipfel des GurgJer Kammes
, doch ist sie bei ausgedehnten Gratwanderungen auch für die Hochwilde nicht ohne Bedeutung. Zur Stettiner Hütte gelangt man bequem in 4 Stunden über Sepp bichl, Lazins, dann auf markiertem Wege zunächst massig, dann aber steil über Felsen bergan. Die Zwickauer Hütte liegt westlich oberhalb Plan auf dem Weissen Knott. Ein markierter Pfad, der mehrere eingerissene Gletscherbäche quert, führt von dem Wiesenboden im Tale allmählich steiler in die Höhe bis zu einer in die Felsen eingebauten Hirtenhütte, oberhalb welcher ein