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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1995
Kurtatsch und sein Gebiet im Wandel der Zeit : ein Heimatbuch
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Seite 112 von 535
Autor: Gruber, Veronika / von Veronika Gruber ... [Hrsg.: Gemeinde Kurtatsch an der Weinstraße]
Ort: Kurtatsch
Umfang: 523 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Kurtatsch ; z.Geschichte<br>g.Kurtatsch ; s.Heimatkunde
Signatur: III 136.583
Intern-ID: 81125
hatten und auch sonst im Ge meinwesen für die Ausführung der bischöflichen bzw. vogtlichen Anweisungen zu sorgen hatten. Ein bischöflicher Gastalde ist 1214 in Tramin nach weisbar; dort war um jene Zeit wohl das bischöflich- trientnerische Verwaltungszentrum des Gebietes, zu dem außer Tramin auch Margreid und Kurtatsch mit Penon, Söll, Entiklar, Rungg und Graun zu zählen sind 25 . Gastalden sitzen auch während der Zeit der Säkularisierung des Bistums Trient (1236-1255) in Tramin und führen Amtsgeschäfte

durch 26 . In den Auseinandersetzungen der Bischöfe Egno und Heinrich von Trient mit Meinhard II. in den 70er Jahren des 13. Jahrhunderts erfuhr die Ge richtseinteilung im Tramin-Kurtatscher Gebiet eine vollkommen neue Gestaltung. Zunächst besetzte Meinhard II. das Gebiet und setzte in Tramin seinen eigenen Richter ein; dies ist 1273 27 bereits gesche hen. Vorübergehend in den Jahren 1277 bis 1282 saß dann wieder ein „Gastalde des Bischofs von Tri ent“ in Tramin. Ob er dabei auch richterliche Funk tionen ausübte

oder nur als Gutsverwalter tätig war, läßt sich aus den vorhandenen Quellen nicht ein deutig sagen 28 . Mit königlichem Richterspruch ist 1282 Bischof Heinrich von Trient verpflichtet wor den, Meinhard II. Tramin zu überlassen 29 . 1286 scheint urkundlich Heinrich von Arz als Gastalde zu Tramin auf. Er ist im Auftrag des Tiroler Hofmei sters Heinrich von Rottenburg tätig, der seinerseits Hauptmann über Kaltem und Tramin im Auftrag Meinhards II. ist. Es ist anzunehmen, daß die Söh ne Meinhards II. im Jahre 1307 zusammen

mit an deren Wiedergutmachungen auch das Gericht Tra min dem Trientner Bischof zurückerstattet haben. 1315 amtierte als Richter in Tramin Conrad Weitz- ner für den Hauptmann und Hofmeister Heinrich von Rottenburg im Aufträge des Bischofs Heinrich von Trient. Von da an, mit einer kurzen Unterbre chung zur Zeit, als Herzog Friedrich IV. das Bistum Trient besetzte (1407-1426), blieb Tramin abge trennt von Kurtatsch und unter der Hoheit des Bi schofs von Trient 30 . Dagegen schlugen Margreid und Kurtatsch

mit Entiklar, Penon, Graun, Rungg und Söll als Gericht Entiklar-Kurtatsch unter lan desfürstlicher Hoheit einen anderen Weg ein. Zunächst richtete Meinhard II. in der nach 1259 neuerbauten Burg Entiklar die Gerichtsverwaltung für das gesamte Gebiet Margreid-Kurtatsch-Tramin ein. Als Tramin seit 1307 sich absonderte, war das Gericht Entiklar-Kurtatsch nur mehr für den Rest bezirk zuständig. Dieser wurde dem Hofmeister von Tirol Heinrich von Rottenburg, der schon Kaltem als Pfand besaß, verpfändet

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1995
Kurtatsch und sein Gebiet im Wandel der Zeit : ein Heimatbuch
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Seite 261 von 535
Autor: Gruber, Veronika / von Veronika Gruber ... [Hrsg.: Gemeinde Kurtatsch an der Weinstraße]
Ort: Kurtatsch
Umfang: 523 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Kurtatsch ; z.Geschichte<br>g.Kurtatsch ; s.Heimatkunde
Signatur: III 136.583
Intern-ID: 81125
war. Alexander von Masowien stellte sich auf die Seite der Traminer, begab sich in ihr Dorf und erließ dort am 8. Jänner 1441 ein Dekret. Darin heißt es: 1. Die Kurtatscher und ihre nächsten Nachbarn müssen an Sonn- und Feiertagen „nach altem Brauch“ in Tramin den Gottesdienst besuchen, oh ne daß an diesen Tagen in Kurtatsch eine Messe ab gehalten wird. 2. Alle Jahrtage für Verstorbene müs sen in Tramin gehalten werden, wo sich der gemein same Friedhof befindet. 3. Testamente und Legate dürfen zugunsten

keiner anderen Kirche als jener von Tramin verfaßt werden. 4. Außer extremer Not fälle müssen alle Kinder in Tramin getauft werden. 5. Verpflichtungen, die der Pfarrer von Tramin etwa für sich, seine Kirche oder seine Nachfolger zugun sten der Kurtatscher annimmt, sind null und nich tig. 6. Zuwiderhandlung wird mit 1000 Dukaten ge ahndet, die der fürstbischöflichen Kammer ausge folgt werden müssen. 13 Unsere Vorfahren waren über diese Stellungnahme des Bischofs sehr verärgert und legten dagegen beim Konzil

Au toritäten; denn von Felix V. hatte Alexander Ämter und klingende Titel erhalten: Kardinal, Patriarch von Aquileja und päpstlicher Legat für ganz Deutschland. Das Konzil sandte ein „Inhibitorium“ zurück, das folgenden Inhalt hatte und von einem Notar am 14. Oktober 1441 in Tramin öffentlich bekanntgegeben wurde: Die Kurtatscher dürfen für sich und die Leu te von Entiklar, Penon und Graun die tägliche Mes se und den eigenen Priester haben, und wer ihnen das zu verwehren wagt, muß mit den strengsten Kir

chenstrafen rechnen. Bei der Sonntagsmesse in Kurtatsch dürfen auch die Gottesdienste der Woche angesagt werden, es dürfen die anfallenden Heili genfeste verkündet und Fürbitten „für die Ständ der christlichen Kirchen, die abgestorben sind“, ver richtet werden. Die Feier von Maria Lichtmeß, Chri sti Himmelfahrt, Allerheiligen und des Jahrestages der Traminer Kirchwqjhe ist jedoch der Pfarre Vor behalten, so daß an diesen Festtagen in Kurtatsch kein Gottesdienst stattfindet und die Leute nach Tramin gehen

. 14 Das Dekret aus Basel brachte Alexander von Maso wien in arge Verlegenheit. Auf der Suche nach ei nem Vermittler wandte er sich an Johannes von Co- mitano, der ähnlich wie er von Felix V. gefördert wurde: er sollte Bischof von Feltre werden. Johannes kam nach Tramin und setzte sich dort am 18. Jänner 1442, drei Tage vor dem Fest der heiligen Agnes, im Haus des (ehemaligen) Kurtatscher Richters Erhard Ravensperger mit mehreren angesehenen Männern an den Verhandlungstisch. Drei der Männer sind na mentlich

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 166 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
war, zu stellen. Es ging vorerst vor allem um die Benützung der großen Bewaldun gen des alten Gerichtes Tramin und Kurtatsch, die früher scheinbar gemeinschaftlich verwaltet wurden. Kurtatsch hat dies jedoch immer bestritten und erklärt, dass der Kur tatscher Gemeindewald schon seit langem folgende Gren zen hatte: gegen Morgen die Penoner, Grauner und Söller Güter und Bewaldungen, gegen Mittag das so genannte Fenner Tal bis an die Felix von Manfronische Bewaldung und Tal (Fennhals), gegen Abend

des Syndikus von Margreid vom 26. August 1814, wel ches an den Vizekreishauptmann in Bozen adressiert war: „Die Gemeinde Tramin hat nicht nur einmal, sondern unter öfteren wider dieser Gemeinde bey einem wohllöblichen k. k. provisorischen Kreisamt Beschwerde geführet, dass dem Joseph Schweiggl seine Pigelbrennerei, welche er un fehlbar in unserem Gemeindegebiet ober dem Dorfe Kur tatsch hergestellt hat, aus dem Grunde eingestellt werden solle, weil durch diese der ausserordentliche Holzmangel noch größer

verursachet wird und die Gemeinde Tramin in ihrem gemeinschaftlichen Eigentumsrechte gekränket und in großen Schaden versetzet wird. Nachdem sohin erhalte nen kreisamtlichen hohen Auftrag wurde dem Joseph Schweiggl seine geführte Piglbrennerey in solange verbo- then, bis die endliche Entscheidung des Gemeindeberges erfolgen wird; nun aber musste die diesseitige Gemeinde mit Verwunderung allgemein erfahren, dass die Gemeinde Tramin nicht nur ihrem Schmied Peter Payerl das Kohlbren nen, welches eben

eine Menge des Holzes erfordert, son dern auch anderen Gemeindeinteressenten die Holz schlagbewilligung ertheilet hat, wo doch die Gemeinde Margreid, blos um den hohen Auftrag genau zu befolgen, solches zu thun sich niemahls erfrechet hat. Wie ungerecht also ist nicht das Verfahren der Gemeinde Tramin, weil sie durch gesuchte Abschaffung der Piglbrennerey und des Holzschlages dieser Gemeinde ihr sämmtliches Recht ent nehmen will, auf der einen Seite suchte die dem Gemein deberge

, welche diese Gemeindebewohner oder deren Fraktionen seit Mannesgedenken ruhig genossen haben, in Streit zu verknüpfen, auf der anderen Seite ertheilte sie schon, ohne die Entscheidung dieses Bergstreites abzu warten, ihren Gemeindebewohnern die Bewilligung, Holz zu fällen, um dadurch das Recht des Berggenusses be haupten zu können. Die Gemeinde Margreid findet sich dahero durch das Betragen der Gemeinde Tramin gekrän ket, es wird also ein wohllöbliches k. k. provisorisches Vizekreisamt gehorsam gebethen, der Gemeinde

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 198 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
schrieben war. Aber es meldeten sich jetzt Knaben, die kaum der Volksschule entwachsen waren, Väter mit vier, fünf und mehr Söhnen im Feld, Greise und Invaliden. Nach dem Abflauen der ersten patriotischen Aufwallungen griff freilich eine bemerkenswerte Ernüchterung Platz. Im Raum Überetsch-Unterland sorgte zudem die ungünstige Gliederung der Standschützenformationen für wachsende Unzufriedenheit. Es wurden nämlich im Herbst 1914 die Kom panien Kurtatsch, Tramin, Kaltem und Eppan zum Bataillon

. 49 Im Auftrag des Obersten Oskar von Schießler forderte Johann Nepomuk Freiherr Di Pauli die Kompaniekommandanten des Überetschs und der Schieß stände Tramin, Kurtatsch und Margreid Ende Februar 1915 mittels Rundschreiben auf, Listen der noch nicht eingerückten Männer zu erstellen und durch Neuanwerbungen die Kompa nien auf einen solchen Stand zu bringen, dass die Bildung zweier Bataillone möglich werde. Die Beteiligung der nicht einberufenen männlichen Bevölkerung an den Standschüt zenformationen sei

es da keine. Di Pauli konnte sich acht Ta ge später persönlich überzeugen, dass in Margreid „alles sehr gut" stand. Sehr gut stand es übrigens auch in Kurtatsch, wo bis zum 7. März rund 60 Neuanmeldungen verzeichnet wurden. Nicht gut stand es hingegen in Tramin, Kaltem und Eppan. In Tramin und Eppan hatten die Gerüchte über eine mögliche Abtretung des Überetschs und des Unterlandes an Italien die Wehrbe reitschaft erlahmen lassen. Wozu kämpfen, wenn man jetzt schon aufgegeben wird? Und die italienische Regierung

, die zum Tragen kamen. Doch die Zeit drängte. Am 17. April 1915 nahm Di Pauli die Umgruppierung der Standschützenformationen vor. Er fasste die Kompanien Kaltem und Eppan zum Bataillon Kaltem I zu sammen und bildete aus den Kompanien Tramin, Kurtatsch und Margreid (mit Fennberg) das Bataillon Kaltem II. Um si cher zu gehen nahm die Militärbehörde zunächst die Stand schützen in den südlichsten deutschen Gemeinden der rech ten Etschseite in die Pflicht. Oberleutnant Moritz Graf Resse- guer de Miremont

vereidigte am 18. April 1915 die Stand schützen von Margreid und Kurtatsch. „Da sieht man viel gu ten Willen", so Di Pauli in seinem Tagebuch. Di Pauli und Resseguer hielten auf dem Rückweg in Tramin Einkehr, „aber da hat der Bürgermeister nicht viel guten Willen gezeigt". Doch auf einen offenen Konflikt mit der Militärbe hörde wollte es niemand ankommen lassen, erst recht nicht, als Italien den Dreibund kündigte und in das feindliche Lager überlief. Dies zeigte sich deutlich Ende April, als die Stand

6
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1993
Gemeindebuch Lajen : Raum und Mensch im Wandel der Zeit ; herausgegeben anläßlich des 1000-Jahr-Jubiläums der Erstnennung von Lajen
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Seite 282 von 587
Autor: / [hrsg. von der Gemeinde Lajen]
Ort: Lajen
Verlag: Staackmann
Umfang: 578 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Lajen ; s.Heimatkunde
Signatur: II 130.568
Intern-ID: 66696
. Am 26. Oktober 1880 kam Schrott als Kooperator nach Villanders und am 16. Juli 1886 als solcher nach Klausen. Am 13. September 1888 wurde er nach Schlanders versetzt und drei Jahre später kam er nach Bozen, wo er hauptsächlich als Katechet tätig war. Am 1. August 1894 übernahm er die Pfarre Tramin und leitete sie überaus segensreich bis 1914. Während seines zwanzigjährigen Wirkens in der Unter landler Marktgemeinde führte Pfarrer Christian Schrott das Weindorf zu wirtschaftlichem und kulturellem Aufstieg

. Von 1901 bis 1907 war der eifrige Traminer Pfarrer Abgeord neter der Konservativen im Reichsrat in Wien. Dort setzte er sich vor allem für ein neues Weingesetz ein, das den Bauern bessere Preise und den Konsumenten Schutz vor Panschereien gewährte. In Tramin gründete Schrott 1898 eine Kellereigenossenschaft. Später sorgte er für die Errich tung eines Konsumvereines und der Raiffeisenkasse. Ein bleibendes Denkmal setzte sich Christian Schrott in Tramin mit dem Bau der neugotischen Pfarrkirche, die 1911

geweiht werden konnte. 1914 übergab er die Pfarrei in jüngere Hände, blieb aber noch kurze Zeit als Kooperator in Tramin. Darauf wirkte er bis 1924 als Spitalskaplan in Schlanders. Seinen Lebens abend verbrachte Christian Schrott als Kaplan bei den Do minikanerinnen in Steinach bei Algund. Dort starb er am 17. Oktober 1936 im Alter von 82 Jahren. Er liegt im Friedhof in Tramin begraben. Dreimal in seinem Leben - so heißt es in einem Nachruf - las Schrott ein mehrbändiges Kirchenlexikon durch, Band

für Band, Artikel für Artikel, und das vierte Mal überraschte ihn dabei der Tod. Christian Schrott war Ehrenbürger der Marktgemeinde Tramin; Bischof Cölestin Endrici ernannte ihn zum Geistlichen Rat. Die höchste Ehrung bekam er 1914 von Kaiser Franz Joseph verliehen; er zeichnete Schrott als Dank für seine gemeinnützige Tätigkeit im Reichsrat mit dem Ritterkreuz aus. Der Minister für Kultur und Unter richt, Ritter Hussarek, bezeichnete in seiner Laudatio den Traminer Pfarrer als Persönlichkeit

, die "wie wenig andere ihr Wirken in den Dienst des Landes Tirol und seiner Bevölkerung gestellt hat ” In Tramin ist auch eine Straße nach ihm be nannt. Florian Knottner (1883 - 1944) Pfarrer von Girlan - Säule des Deutschtums in schwerer Zeit Der eifrige Seelsorger wurde am 5. Oktober 1883 als Sohn des Johann Knottner und dessen Frau Christina Fischnaller beim Oberpedrutscher in Lajen Ried geboren. Das Theologiestudium absolvierte er in Trient und am 1. Juli 1906 erhielt er die Priesterweihe. Dann diente

7
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Seite 591 von 794
Autor: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Ort: Neumarkt
Verlag: Verein für die Ortspflege
Umfang: 782 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Signatur: II 153.497
Intern-ID: 135677
Anmerkungen ' Praxmarer, Karl-Horst: Der sogenannte Vigiliusbrief, Der Schiern 52, 1978, S. 531-539. : Zani. Karl Franz: Streit um das Kälterer Moos, S. 9 3 Im Moos fand man damals eine auch heute noch geschätzte Delikatesse, Trüffel, die man mit eigens dazu abge richteten Hunden, den »Tuffelesucher«, aufzuspühren versuchte. Der begehrte Speisepilz ist allerdings heute aus der Gegend verschwunden. Zimmeter, Kunibert: Tramin, S. 390 4 Manfredi, Karl: Die Südtiroler Landwirtschaft

im 19. Jahrhundert und die Trockenlegung der Möser im Unterland, Dissertation, Trient 1987/88, S. 230-231 5 Zani, Karl Franz: Wirtschaftsbericht Uber Tramin aus dem Jahre 1811, Der Schiern 57, 1983, S. 533-541 6 Stolz, Otto: Deutschtum in Südtirol, Band II, München, Berlin, Oldenburg 1928, S. 57-58. Manfredi. Karl: ebenda, S. 230 7 Voltelini-Huter: Notariatsimbreviaturen, II, Nr. 145, in Zani, Zur Geschichte des Kalterer-See-Grabens, Der Schiern 56, 1982, S. 226 f. 8 »Aus der Zeit des Hofmeisters Heinrich

10 Faber, Felix: Schlern-Schriften 3, Innsbruck Wagner, 1923, S. 14 " »So sagt Guarinoni (Greuel der Verwüstung menschlichen Geschlechtes 1610, S. 423), daß in den Talorten des Gerichtes Neumarkt ein wenig aufgeschlossenes, bleiches und mehrerteils krankes Volk sei. Nach Wolkenstein. II. B. (wie oben S. 31 Anm. 4), sein in Tramin >ungesunde Luft, die Leyt blaich und nit lang leben« Nach Pach (K. Maximilian 1., 1653, vgl. unter S. 219) >ist die Luft im ganzen Land frisch und gesund außer den Orten

, so an der Etsch bei Pfitzen und Morästen liegen und durch Austrocknung zu verbessern sind« Maximilian Graf von Mohr schlägt - wohl als einer der ersten - in seiner um 1640 verfaßten Beschreibung des Landes Tirol, 8. B. (IStA. Cod. 433 und 2613) eine großzügige Entwässerung des Etschtalbodens vor und verspricht sich davon: ,daß durch Wegführung des verfaulten Wassers die pestbringenden Ausdünstungen sich beheben und die Luft in den Gegenden von Terlan, Nals und Andrian, Unterrain, Tramin, Kurtatsch, Margreith

, so dermalen ganz ungesund sind und für vornehme und gemeine Leute schlecht zu bewohnen sind, sich reinigen würde« Beim Tausche des Gerichtes Tramin gegen das Gericht Castello sagt dessen Lehensinhaber, Graf Zenobio, in einer Zuschrift an das o.-ö. Gubernium vom 17. April 1779: >Das Gericht Castell, samt dessen Zugehörungen in Fleims, denn Stramen- tiz, Capriana, Valfloriana und Altrei erstrecken sich mit ihren Grenzen bis auf das Venetianische Gebiet und sind abey in ihren schönen, gesunden Lagen beynahe

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1995
Kurtatsch und sein Gebiet im Wandel der Zeit : ein Heimatbuch
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Seite 269 von 535
Autor: Gruber, Veronika / von Veronika Gruber ... [Hrsg.: Gemeinde Kurtatsch an der Weinstraße]
Ort: Kurtatsch
Umfang: 523 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Kurtatsch ; z.Geschichte<br>g.Kurtatsch ; s.Heimatkunde
Signatur: III 136.583
Intern-ID: 81125
der Traminer und der Kurtatscher anzuhören und die Bullo Leos X. durchzuführen. Nachdem er dies ge tan und sich beraten, setzte er alle „Verträge, Erläu terungen, Urteile und brieflichen Gerechtigkeiten“ außer Kraft, die im Friedhofsstreit und daran an schließend entstanden waren, und verfügte ihre Ab lieferung nach Trient. 39 ’ Davon nahm er die päpstli che Bulle aus, kraft welcher er nun erklärte: Es „soll also St. Vigilien Kirchen zu Curtatsch von der Pfarrkirchen zu Tramin hinfüran ewiglich gar

und gänzlich geschieden und geteilt sein“. Doch müssen die Kurtatscher und ihre Nachbarn „am Tag der Kirchweihe zu Tramin und an Unser Lieben Frauen Lichtmeßtag“ Jahr für Jahr mit den Kreuzen nach Tramin ziehen, dort dem Kirchpropst eine dreiein halb Pfund schwere Kerze mit einem Geldopfer übergeben und den Gottesdienst mitfeiern. Der Pfarrer von Kurtatsch soll jedesmal einen Gesell priester mitschicken, der zum Zeichen der früheren Abhängigkeit in der Traminer Pfarrkirche ein Amt singen

soll. Die von Kurtatsch aus gestifteten Toten messen sollen weiterhin in Tramin gehalten werden. Endlich soll die neue Pfarrei 730 Gulden nach Tra min zahlen, einen Teil davon zum Andreastag 1515 und den Rest zum gleichen Termin 1516. Damit sol len ein für allemal die laufenden Einkünfte aus Kurtatsch ersetzt werden, die dem Pfarrer von Tra min und seiner Kirche verlorengehen. Die ganze Schuld wurde am 7. Mai 1517 nach vorausgegange ner Teilzahlung gelöscht. 40 Als Bernhard von Cles die Pfarre errichtete, hielt

35 PAK, Urk. 26 (deutsche Übersetzung der Bulle) und Urk. 27 (Schreiben des Generalvikars Nikolaus von Neuhaus, Original). 36 Schneller 326. Schneller verwechselt die Positionen der Traminer und der Kurtatscher. 37 Schneller 327 = TLA, Urk. I 5501. 38 PAK, Urk. 28 (AB I 1123); Schneller ohne Nummer. Kopien aus 1635 und 1641 sind der Urk. 28 beigeschlossen. 39 Diese Verfügung erklärt die Tatsache, daß in den Pfarrarchiven von Tramin und Kurtatsch so wenig Originaldokumente über den Friedhofs streit

und die unmittelbar daran anschließenden Ereignisse vorhanden sind. 40 Quittung des Pfarrers und der Kirchpröpste von Tramin in PAK, Urk. 30a. Man kann die Bezahlung von 730 Gulden auch als teilweise Rücker stattung von 1404 Gulden sehen, welche die Traminer nach erfolgter Entscheidung im Friedhofsstreit den Kurtatschern geben sollten (und wohl gegeben haben): siehe PAK, Urk. 51b, 1. Seite unten.

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1995
Kurtatsch und sein Gebiet im Wandel der Zeit : ein Heimatbuch
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Seite 259 von 535
Autor: Gruber, Veronika / von Veronika Gruber ... [Hrsg.: Gemeinde Kurtatsch an der Weinstraße]
Ort: Kurtatsch
Umfang: 523 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Kurtatsch ; z.Geschichte<br>g.Kurtatsch ; s.Heimatkunde
Signatur: III 136.583
Intern-ID: 81125
, das vom Trientner Domkapitel am 3. Au gust 1418 an den Richter, die Kirchpröpste, die Ge schworenen und die ganze Gemeinde von Tramin gerichtet wurde. Darin heißt es: Die „communitas de Kurtatzio“ gehörte seit ältester Zeit zur Kapelle von Tramin. Wenn nun die Kurtatscher auf raffinier te Weise von Bischof Georg die Erlaubnis erlangt haben, gegen den Willen des Kapitels und des Ka plans von Tramin einen eigenen Kaplan zu halten, und wenn dieser in Kurtatsch die Gottesdienste fei ert, so verletzt

das die Zuständigkeit des Kapitels und der Kapelle von Tramin und gereicht beiden zum Schaden. Da nun die Ein- und Absetzung (von Priestern im Sprengel) sowie die Leitung der Kir chengemeinde Kaltem und der Kapellen von Tra min und Kurtatsch mit vollem Recht uns zusteht, ausgenommen nur den Papst, fordern wir euch alle auf, in keiner Weise einer solchen Neuerung zuzu stimmen. Wir werden mit allen Mitteln dagegen ankämpfen und eurem Kaplan sowie euch selbst nach Möglichkeit beistehen, daß der bisherige Zu stand

aufrechterhalten bleibt. 10 Dieses Schreiben ist in mehrfacher Hinsicht bemer kenswert, denn es sieht die Kirchengemeinde von Tramin noch nicht als Pfarrei, es vermag die Kurtat scher nicht umzustimmen und kann die Zustim mung des Papstes von 1421 nicht verhindern. In den ganzen Zusammenhang gehört ein Breve, das ein Papst am 24. Oktober seines vierten Regie rungsjahres bei S. Maria Maggiore in Rom erlassen haben soll. Darin wird der Abt von S. Lorenzo in Trient beauftragt, zu überprüfen, ob den Kurtat schern

ein eigener Kaplan oder Kirchenrektor ge nehmigt werden soll. Da darin von Tramin als Pfar rei die Rede ist, kann das Schreiben nicht vor 1414 entstanden sein, und die Angabe „viertes Regie- rungsjahr’' weist auf Papst Martin V. und das Jahr 1421 hin. Da dem Breve einige der üblichen Kenn zeichen päpstlicher Schreiben fehlen, gilt es als un echt. Die Traminer leisteten auch nach der päpstlichen Zustimmung zur „ewigen Messe“ in Kurtatsch noch Widerstand. Daher begaben sich im August 1422 vier Kurtatscher

10
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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 184 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
bis 1537) war es der österreichischen Seite, nun mehr in einem zweiten Anlauf, ohne viel Aufhebens und ohne Befragung der betroffenen Bevöl kerung, gelungen, das Dörflein Altrei an Trient zu verschachern. Auf österreichischer Seite wur de in der Folge immer so getan, als habe Kaiserin Maria Theresia das kleine deutsche Altrei gegen das bedeutend größere, ebenso deutsche Tramin eingetauscht. Dadurch sollte das den Altreiern durch die Abtretung zugefügte „Unrecht“ optisch wohl etwas schöngefärbt

gegen Tramin“ hielt sich bis in die jüngste Gegenwart. Selbst ein Historiker vom Range eines Otto Stolz wurde im Jahre 1967 immer noch mit folgender Meinung zitiert: „Im Jahre 1779 machte Kaiserin Maria Theresia als Landesfürstin von Tirol mit dem Bischof von Trient einen Ge bietsaustausch. Sie gab ihm die Gemeinde Altrei und das Gericht Castel im Fleimstal, die bisher un mittelbar zu Tirol gehört hatten, und erhielt dafür das wertvollere Gebiet des Marktes Tramin im Etschtal“. 3 Auch Günther Langes

vertrat noch die These vom Austausch „Altrei gegen Tramin ‘V Mit einem sehr kurz gehaltenen „Kundmachungsdekret“, ausgestellt durch die oberösterreichische Regierung zu Innsbruck am 25. Mai 1779 und unterschrieben durch Johann Gottfried Graf von Heister, wurde die Übergabe des Gerichtes Castello in Fleims sowie jene „der Gemeinde Altroy an das Hochstifi Trient (...) zu jedermanns Wissenschaft und Kundmachung“ öffentlich verkündet (TStA). In jenem kurzen Dekret war nur mehr ganz summarisch

von einem Austausch des Ge richtes Castello und des Dorfes Altrei gegen Levico, Tramin und Grumeis die Rede. Hätte man in Altrei die historische Wahrheit (Tausch „Altrei gegen Grumeis“ per Vertrag vom 27. Oktober 1778) erfahren, wäre der Handel von Kaiserin Maria Theresia wohl schlicht und einfach als Verrat empfunden worden und die sprichwörtliche Anhänglichkeit der Altreier an das Haus Habsburg hätte sicherlich Schaden gelitten. Daß den Altreiern die nackten Tatsachen des komplizierten Vertragswerkes bis herauf

in unsere Tage nicht bekannt waren, kann auch folgendem Kommentar von Josef Werth entnommen wer den: „1779 hat die Kaiserin Maria Theresia, Landesfürstin von Tirol, ihre tirolischen Ortschaften im Fleims- und Cembratal, darunter auch Altrei, gegen das dem Fürstbischof von Trient unterstehende Tramin vertauscht, ohne vorher die Bevölkerung um Einwilligung zu fragen. Der Kaiserin war halt der , Gewürztraminer’ lieber als der ,Gramaiser Sauremus’. Beim Kuhhandel geht es ähnlich zu: erst wird das Objekt

11
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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1986
Heimatbuch Rodeneck : Geschichte und Gegenwart
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Seite 481 von 495
Autor: Rastner, Alois [Hrsg.] / hrsg. von Alois Rastner im Auftrag der Schützenkompanie Rodeneck
Ort: Brixen
Verlag: Athesiadr.
Umfang: 486 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rodeneck ; s.Heimatkunde
Signatur: II 77.382
Intern-ID: 106398
nun wieder zusammenge kommen und Sebastian Stämpfl alleiniger Inhaber des Mösenho- fes zu Nauders. Orig. Perg. Siegel: Johann Prew von Khorburg, Wolkensteinischer Lehens propst, auch Pfleger und Richter der Herrschaft Rodnegg und Tramin. Siegelbitte: Johann Michael Prechtl, Schreibereidiener zu Mihl- bach. Zeugen: Michael Peintner, Wirt zu Vill; Martin Peintner, Schmied zu Vill; Veit Voller, Weber zu Nauders; Martin Putzer, Planer zu Nauders. 17111X21 307 Revers um das Gut zu Unterweg in Spisses - Burgfrieden

Rodnegg Sebastian Flenger, Tagwerker in Lisen, kauft mit Consens des Pfarrers Martin Moser im Namen des Pfarrwidums auf Rodnegg von Andre Hofer, Tschagger in Spisses, die Baurechte des Gutes Unterweg, genannt zum Tschagger, in Spisses. Orig. Perg. Siegel: Johann Preu von Khorburg, Wolkenstainischer Lehens propst, auch Pfleger und Richter der Herrschaft Rodnegg und Tramin. Siegclbitte: Jacob Schenach, Gerichtsschreiber der Herrschaft Rod negg. Zeugen: Georg Pambgarter, Anwalt zu Naz; Michael Rogen

und Tramin. Siegelbitte: Johann Paulin Zach, Gerichtsschreiber. Zeugen: Thoman Gatterer; Niclaus Mayr. 1714 IX 7 309 Revers um das Nussenhaus zu Milbach Joseph Schrott, Bürger und Pfannenschmied zu Milbach, und seine Frau Margretha Festlin haben mit Einwilligung der Grundherr schaft (Pfarrwidum Rodnegg) von Bartime Niderpacher, Meister des Kösslerhandwerkes zu Milbach, die Baurechte einer Behau sung samt einer Kösslerwerkstatt, genannt das Nussenhaus, am Platz bei der Brücke zu Milbach samt

einem dazugehörigen Kräutergarten und Lappnus gekauft. Orig. Perg. Siegel: Johann Prey von Khorburg, Pfleger und Richter der Herr schaft Rodnegg und Tramin. Zeugen: Johann Jacob Prey von Khorburg; Anthony von Weissen- stain; Cupprian, Hofgerichtsschreiber in der Neystift. Dorsalvermerk: Die genannte Behausung samt Zubehör wurde bereits am 22. November 1714 durch Sebastian Forer, Bürger und Rotgerber, als Gerhaben von Bartime Niderpachers Söhnlein Joseph wieder gelöst (Milbach 1715 III 18, Joh. Paulin Zach

Jacob Zingerle in Vals hat mit grundherrlichem Consens des Pfarrwidums auf Rodnegg von Kunigunda Pichlerin, Frau des Gail Gatterer in Vals, die Baurechte des Pacherhofs in Vals erkauft. Orig. Perg. Siegel: Johann Prew von Korburg, Wolkenstainischer Lehens propst, auch Pfleger und Richter der Herrschaft Rodnegg und Tramin. Siegelbitte: Johann Mathias Wielandt, Schreib er ei dien er. Zeugen: Fortunat Anthoni, Hauser von Weissenstain; Georg Pambgarnter, Anwalt zu Naz-, Niclaus Mayr, in Vals-, Urban

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 56 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
von Trient und später der Tiroler Landesfürst in der Traminer, Kurtatscher und Margreider Gegend anwandten, Einzelnen aufzusteigen auf der fast unübersichtlichen sozialen Leiter. Diese verfassungs- und sozialgeschichtlichen Tatsachen zwingen, zumindest bis ins 14. Jahrhundert, den ganzen vor hin skizzierten Raum vom Mündungswinkel Etsch-Noce bis Tramin zu berücksichtigen. Mit der Entwicklung der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse kommt auch die Ortsgemeinde Margreid zur Ent faltung

, die in den Rigelprotokollen der Neuzeit als Flurge meinde dokumentiert ist. Doch der Weg dahin ist weit. Er durchläuft die Rückbildung der feudalen Herrschaftsstruktu ren sowie die Ausbildung eines örtlichen Gerichts- und Ver waltungssystems, das im ausgehenden 13. Jahrhundert unter Meinhard II. von Tirol-Görz geschaffen worden ist. Die Pfarr- grenzen und die Pfarrzugehörigkeit sind dabei ebenfalls zu berücksichtigende Faktoren. Sowohl in Tramin als auch in Mezzocorona bestand eine trienterisch-bischöfliche Gastaldie

. Die Gastalden hatten in er ster Linie die Aufgabe, die Einkünfte, vielfach noch Naturalab gaben, des Herrn einzusammeln. In entlegenen Bezirken, wie in Bozen und in Riva, versahen sie auch die Gerichtspflege; die Bewohner der näher bei Trient liegenden Gastaldien mussten sich dagegen dorthin in Rechtsangelegenheiten wenden. Zu diesen Gastaldien zählten nach Hans von Voltelini auch Mezzocorona und Tramin. Gastaldien hatten noch nicht den Charakter eines einheitlichen, geschlossenen Verwaltungsbe zirkes

, weil in der Regel im gleichen Bezirk auch noch andere Herren Herrschaftsrechte und Besitz hatten. Im Gebiet der fürstbischöflich trienterischen Gastaldie Tramin des 13. Jahr hunderts waren die Herren von Metz, die Herren von Wangen und seit der Mitte des Jahrhunderts die Grafen von Tirol be gütert und übten ihrerseits Herrschaft aus. Mit der Errichtung des Gerichtes Entiklar-Kurtatsch seit den siebziger Jahren des 13. Jahrhunderts werden neue Verhältnisse geschaffen und für lange Zeit neue Grenzen gezogen

. Dabei ist wesentlich, dass mit Entiklar-Kurtatsch ein neues tirolisch-landesfürstliches Gericht entsteht und dass zugleich die bischöflich trienteri schen Herrschaftsrechte auf den Ort Tramin eingeschränkt werden. Margreid ist seit dieser Zeit ein Teil des neuen Ge richtes, auch wenn es gelegentlich noch mit Tramin genannt wird, wie wir noch sehen werden. Mit der neuen Gerichtseinteilung unter Meinhard II. ging eine Verdrängung des einheimischen Adels einher. Die neuen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1995
Kurtatsch und sein Gebiet im Wandel der Zeit : ein Heimatbuch
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Seite 262 von 535
Autor: Gruber, Veronika / von Veronika Gruber ... [Hrsg.: Gemeinde Kurtatsch an der Weinstraße]
Ort: Kurtatsch
Umfang: 523 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Kurtatsch ; z.Geschichte<br>g.Kurtatsch ; s.Heimatkunde
Signatur: III 136.583
Intern-ID: 81125
gen und gute Nachbarschaft halten. 2. Die „Leu- trung unsers Herrn von Triendt“, das heißt die Aus legung Alexanders von Masowien wird als überholt erklärt unter der Bedingung, daß die Kurtatscher drei Jahre hintereinander in den Widum zu Tramin 16 Mark Perner stiften, die fruchtbringend anzule gen sind. 3. Alle „Seelgerät“ (testamentarische und andere Stiftungen für die Seelenruhe Verstorbener) sollen dem Pfarrer von Tramin gegeben und alle Jahrtage dort gehalten werden. 4. Der „Kurtatscher

Kaplan“ des Pfarrers von Tramin soll zu den Fest zeiten und Feiertagen ins Nachbardorf gehen und dort eine Frühmesse halten, aber keine anderen pfarrechtlichen Verrichtungen vornehmen, sein Frühstück bekommen und wieder rechtzeitig in Tra min zurücksein, um vor dem Amt das Weihwasser zu sprengen, zu singen und zu lesen und alles zu tun, was Aufgabe eines Kaplans ist. 5. Der Pfarrer von Tramin soll wie bisher alle (von Kurtatschern) gestifteten Messen in seiner Pfarrkirche halten. 6. Zu Christi

, und der Trientner Bischofssitz blieb bis 1446 unbesetzt. Da riß in Tramin wieder der alte Schlendrian ein, so daß sich die Kurtat- 16 PAK. Ulk. 10 (AB I 1115). 16a TLA, Urk. II 1269. 17 AB I 1159; StAD 11 181 (die Antwort nur hier). scher wieder an Herzog Sigmund den Münzreichen wandten, ihren Landesfürsten. Dieser bestellte zum 25. Juni 1446 den Traminer Pfarrer nach Innsbruck, weil er den Leuten zu Kurtatsch gegen den Spruch des Konzils die Haltung einer täglichen Messe „ab gesprochen“ habe. Die Traminer

antworteten dem Herzog, daß sie sich genau an die Bestimmungen des Konzils halten wollten und hofften, die Kurtat scher würden ein gleiches tun. 17) Die Berufung auf das Konzil als der höheren Autorität ist bezeich nend. Am 4. Dezember 1446 ernannten die Kurtatscher Heinrich Anich von Altlehen und Parti Indermaur aus Penon zu ihren Bevollmächtigten „von wegen der Meß, so uns zu Curtatsch durch den Pfarrer von Tramin täglichen gehalten soll werden“. Die zwei 185. Westansicht des Domes von Trient.

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 82 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
halten. Jetzt war aber keine Zeit mehr mit Verhandeln zu ver lieren. Man fand im Dorf vier Männer, die gewillt waren, bei ei ner Zulage von 30 Kreuzern, jedoch unter Verzicht auf ein Handgeld, ins Feld zu ziehen. Es waren dies Johann Gufler, Jo hann Lazi, Urban Pichler und Jakob Braito. Am 12. Juni 1800 marschierten sie ab nach Täufers, übrigens in den Reihen der Kompanie Kurtatsch-Tramin-Neumarkt. 38 Man hatte sich also doch zusammengerauft. Nachgegeben hatten beide Seiten. Weder die Traminer

der Landsturm innerhalb von zwei bis drei Tagen zu bewaffnen und mit Pro viant für sechs Tage auszustatten. 40 Der Ernst der Lage ließ keine Opposition aufkommen. Schon am 12. September eilte die Kompanie Salurn in den Vinschgau. Drei, vier Tage später folgte die Kompanie Tramin- Kurtatsch-Neumarkt nach, kommandiert vom Hauptmann Jo sef Anton Zeni. 41 Jedoch kaum hatten die Mannschaften ihre Stellungen bezogen, gab es Entwarnung. Frankreich und Österreich kamen am 20. September 1800 überein, den Waf

fenstillstand für Deutschland und für die Schweiz um 45 Tage zu verlängern. 42 Die Waffenruhe für Italien war für unbe stimmte Zeit abgeschlossen worden, konnte aber innerhalb von zehn Tagen gekündigt werden. Die meisten Schützen kompanien durften am 26. September nach Hause gehen; zu den wenigen, die Zurückbleiben mussten, gehörte die Kom panie Tramin-Kurtatsch-Neumarkt. Erst am 8. Oktober konn ten auch diese Mannschaften den Heimweg antreten. Kaum in ihren Heimatorten eingelangt, gab es wieder Alarm

in ihrem Bestim mungsort" einträfen. 43 Die Waffenruhe für die Schweiz und für Deutschland lief am 4. November aus. Die Schützenkompanie von Salurn war schon am 27. Okto ber in der Lage, abzumarschieren, die von Tramin-Kurtatsch- Neumarkt am Tag danach. 44 Aus den verfügbaren Unterlagen geht aber nicht hervor, ob diese Mannschaften auch tatsäch lich ausgerückt sind. Eher nicht, denn es langte in diesen Ta gen die Nachricht ein, dass der Waffenstillstand für Italien bis zum 4. November verlängert worden sei

. Und am 3. November meldete Bellegarde eine weitere Fristerstreckung. Am 15. November 1800 aber war Schluss mit dem Katz-und- Maus-Spiel. Jean Victor Moreau in Deutschland und Etienne Jacques Macdonald in der Schweiz kündigten an diesem 15. November gleichzeitig den Waffenstillstand. Mit einem neuerlichen Aufschub war nicht zu rechnen. Am 29. Novem ber marschierten die Kompanien Tramin-Kurtatsch-Neumarkt und Salurn ab in den Vinschgau. Ihre Sammlungsstelle war Laas. Dort wurden ihnen dann die Bestimmungsorte

15
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1995
Kurtatsch und sein Gebiet im Wandel der Zeit : ein Heimatbuch
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Seite 107 von 535
Autor: Gruber, Veronika / von Veronika Gruber ... [Hrsg.: Gemeinde Kurtatsch an der Weinstraße]
Ort: Kurtatsch
Umfang: 523 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Kurtatsch ; z.Geschichte<br>g.Kurtatsch ; s.Heimatkunde
Signatur: III 136.583
Intern-ID: 81125
war auch hier im Mittelalter diese Kulturgattung unbedeutend; der Oberfennberg auf ca. 1150 m erlaubte zu allen Zei ten nur Getreide- und Futteranbau. Der Wald an den Mendelhängen und in Oberfenn berg war wichtig für den häuslichen Holzbedarf und vor allem als Lieferant der notwendigen Weingart- hölzer. 3. BESITZVERHÄLTNISSE IM 13. JAHR HUNDERT eim Einsetzen der schriftlichen Quellen in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts bil dete Kurtatsch mit Tramin und Kaltem noch eine politische und kirchliche Gebietseinheit

, wobei Kaltem in der kirchlichen Verwaltung bis zum En de des Mittelalters der einzige und zentrale Pfarrort blieb 2 . Im sogenannten Vigiliusbrief (1191) wird erstmalig die Pfarre Kaltem mit ihren Rechten und Grenzen beschrieben, darin werden die Orte Penon, Kurtatsch, Graun, Tramin und Söll ausdrücklich zur Pfarre Kaltem gezählt 3 . Eine politische Vorrangstellung Kalterns in diesem Gebiet ist aus den vorhandenen schriftlichen Quel len nicht abzulesen. Eine Ausnahme macht die Ver pflichtung

, Vogteiabgaben an das Gericht Kaltem zu entrichten; wohl aber nutzten die Nachbarschaften Kaltem, Tramin, Kurtatsch und Margreid das zwi schen dem Kälterer See und der Etsch gelegene Moos gemeinschaftlich und verteidigten diese Nut zungsrechte gegen Neumarkt auf der gegenüberlie genden Etschseite 4 . Kaltem ist also wohl unumstrittenes kirchliches Zentrum bis zum Ende des Mittelalters, und die Pfarre Kaltem deckt in der kirchlichen Raumbil dung das gesamte Gebiet ab. In der weltlichen Ver waltung verlief

. Einmal kann dazu die hohe Summe von 50 Mark dienen, dann die kurze ur kundliche Beschreibung der Liegenschaften: (die 2 Über die Verselbständigung der Pfarre Kurtatseh siehe den Beitrag zur Kirchengeschichte von Johann Mayr, über jene von Tramin siehe: Ro land Zwerger, Beiträge zur Geschichte von Tramin, Diss. Innsbruck 1985, S. 199 ff; Karl Horst Praxmarer, Der Kälterer Vigiliusbrief, in: Kir che in Kaltem, hrsg. von der Pfarre Kaltem, 1992, S. 48-67. 3 Tiroler Urkundenbuch (TUB), 1. Abt.: Die Urkunden zur Geschichte

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1995
Kurtatsch und sein Gebiet im Wandel der Zeit : ein Heimatbuch
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Seite 123 von 535
Autor: Gruber, Veronika / von Veronika Gruber ... [Hrsg.: Gemeinde Kurtatsch an der Weinstraße]
Ort: Kurtatsch
Umfang: 523 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Kurtatsch ; z.Geschichte<br>g.Kurtatsch ; s.Heimatkunde
Signatur: III 136.583
Intern-ID: 81125
scheinend ein Fremder war. ( PAK: Gmb 48.115. 120; Trb I 129; Ttb I 141). Hans Mader (P). Um 1380 gibt es in Penon einen Ulrich den Mader, 1405 ist ein Hans Mader (P) Zeuge bei der Stiftung des ewigen Lichtes, 1412 sind die Mader (P) nach Tramin zinspflichtig, und 1675 (!) wird in Kurtatsch Johann Mader gefirmt. (StAD II 174.179; PAK, Urk. 4 und Pfarrbuch II 538). Ludwig Masseregn (K) ist wahrscheinlich der Vater des Hans, dem der rote Grabstein neben der Kurtat scher Pfarrkirche gesetzt wurde

(siehe später). Sigmund Mulner (P). Sein Zuname kommt 1311 (Tramin) und 1412 vor und wird vielleicht in den Formen Miller und Müller fortgeführt. Im frühen 17. Jahrhundert hat der Penoner Peter Miller oder Mül ler die Katharina Trueferin zur Frau. (StAD II 161.179; PAK, Tfb I 1.5.16). Cristan und Sigmund Nagl (P). Die Nagel von Enti- klar und Margreid sind 1412 an das landesfürstli che Amt zu Tramin zinspflichtig (StAD II 179). Nußl (K). 1517 wird Blasy Nüssl genannt, 1553 Lo renz Nissl; 1719

(!) stirbt Margareth Nisslerin gebo rene Regenspurger (PAK: Urk. 62; Gmb 70.119; Ttb III). Der Name hängt mit dem Nisslhof zusammen. Oswald Pachhueber (K) läßt sich nicht einordnen. Sein Name kann mit der Rigibezeichnung „im Pach“ Zusammenhängen, die sich 1412 im Urbar des landesfürstlichen Amtes in Tramin findet und lange weitergeführt wird (StAD II 179). Zentz Parti (K) heißt im Ablaßbrief vom 27. 4. 1510 Vinzenz Pertel; in einer Quittung von 1517 wird er Richter und im Stiftbrief desselben Jahres

wird 1415 Pubnvatter genannt, 1425 Bubenvater ab Penan und 1431 Pubenvater. (StAD II 179; PAK, Urk. 5; StAD II 271.101). Konrad Redermacher (K) hatte seinen Zunamen wohl vom Handwerk, das er ausübte. Reg (K) ist nach Finsterwalder die Grundform eines Namens, dessen Endform Regele lautet. Als Zwi schenformen treten auf: Regenlinus 1360 (Tramin), Regenlein 1363 und 1380 (G) und Regelin 1431 (K). 1578 gibt es einen Salvador Regin. (StAD II 171.185.173.101; PAK, Gmb 190). Wolfgang Rig (K) läßt 1510 zusammen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Montan ; 2
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Seite 157 von 585
Autor: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Ort: Auer
Verlag: Varesco
Umfang: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Montan ; s.Heimatkunde
Signatur: III 207.627/2
Intern-ID: 330960
alle Operationen erstarren lassen. Am 20. Februar 1800 konnten auch die Kompanien von Salurn und Tramin-Kurtatsch nach Hause gehen. Es blieb nun wohl ruhig an der Landesgrenze, aber ein Frieden wollte nicht einkehren. Vorsichtshalber forderte Johann Graf Welsperg mit Schreiben vom 7. Februar 1800 die Gerichte Enn und Caldiff, Altenburg, Kaltem, Tramin-Kurtatsch und Salurn auf, neue Kompanien aufzu stellen und in Bereitschaft zu halten. Dabei hätten die Aufgebote der Gerichte Enn-Caldiff und Tramin-Kur tatsch

ge des Hauptmanns und des Oberleutnants verzichteten. Sonst wäre es besser, die Traminer und die Kurtatscher würden sich einem anderen Gericht anschließen. 43 Aber Streit gab es nur dann, wenn der Druck nachließ. War Ge fahr im Verzug, so vergaß man die kleinlichen Eifersüch teleien und Rivalitäten. Ab Anfang Juni 1800 kamen im mer öfter alarmierende Nachrichten aus Deutschland und aus Italien nach Tirol. Unter dem Eindruck der drohenden Kriegsgefahr kam es zur Fusion zwischen Enn-Caldiff und Tramin-Kurtatsch

. Eine einfache Zauberformel hatte diese Lösung ermöglicht: Weder ein Neumarkter noch ein Tra miner oder ein Kurtatscher bekleidete eine höhere Char ge. Zum Hauptmann wählten die Schützen Franz Wieser, zu Oberleutnants Georg Matzneller und Johann Kaiser, zum Oberjäger Valentin Hainz, alle aus Aldein. 44 Josef Gasser meldete am 13. Juni nach Bozen, dass die Schüt zenkompanie des Gerichts Enn und Caldiff in Vereinigung mit Tramin und Kurtatsch am Tag zuvor nach dem Tonale ausgerückt seien. In seinem Gericht

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Montan ; 1
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Seite 416 von 464
Autor: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Ort: Auer
Verlag: Varesco
Umfang: 456 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 1 Faltkarte
Schlagwort: g.Montan ; s.Heimatkunde
Signatur: III 207.627/1
Intern-ID: 330961
liechtlen sechen lassen so lang es hiermit hinter den alten altar gehangen, und ist gar Ein gewisse Ge schieht. Anietzo alß es wieder oben in sein Orth, sicht manß nit mehr." 23 Die Lichterscheinung war somit blau, und sie zeigte sich hier auf dem Kreuze, nachdem es herabgefallen und in der Kirche hinter dem Altar aufgehängt worden war. Ei nen Bezug zu den Verstorbenen und zum Dorf Tramin scheint es hier nicht zu geben. Dennoch berichtete Troy er auch von Lichtern in Tramin. Bei Unwettern wollen vie

le Leute drei Lichter um den St.-Jakobs-Berg gesehen ha ben. Als Erklärung gab er an, dass unter dem alten Orte Tramin „Vill Erschlagene Völckher" 24 liegen, die sich of fenbar durch diese geisterhafte Erscheinung zu artikulie ren versuchen, denn so „sagen die gemaine leith" 25 . Troy er riet aber demjenigen, der es genau wissen wolle: „der Jenige, der lust, vnd lieb hat, mag grabn lassen, würd die Wahrheit finden (...)". 26 Die offensichtlich aus mündlicher Tradition stammende Version Troyers bezeugt

die Exis tenz einer breit gefächerten Überlieferung zu Lichter scheinungen im Südtiroler Unterland. Weitere Details zu diesem Sagenkomplex lieferte das 1884 veröffentlichte Material Alois Menghins ans Tages licht. 27 Bei ihm lassen sich die drei Flammen auf der Spit ze und den Seitenbalken des Traminer Turmkreuzes nie der. Sie sind die Erscheinung des Geistes eines auf Casteifeder begrabenen Schatzes, können jedoch auch einen Schatz auf dem Bühel St. Jakob in Tramin bedeu ten. Da sich aber meist

mündliche Versionen miteinbezogen zu haben. Seine Angaben decken sich nicht zur Gänze mit den bis herigen Sagenpublikationen. Ihm zufolge soll sich am Glockenturm in Tramin ein gelbes Kreuz befinden, das sich weder entfernen noch übermalen lasse und zu dem die drei Lichter auf- und abzusteigen pflegen. Außerdem scheinen die Lichter auch als Zeichen der Rettung vor Gewittergefahr verstanden worden zu sein, denn man hörte bei ihrem Erscheinen „allerorts mit dem Wetterläu ten auf, da das Volk sicher wußte

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Seite 63 von 616
Autor: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Ort: Auer
Verlag: Arkadia Ed.
Umfang: 608 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturangaben
Schlagwort: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III 189.688
Intern-ID: 251406
Hospizes St. Florian von Mezzocorona abgetrennt wor den war. Dieser Umstand würde auch die sonst unübliche Ausdehnung eines Pfarrsprengels über einen Fluss hinweg er klären. Die schriftlichen Dokumente wissen in der Tat bis zum En de des 13. Jahrhunderts nichts Genaues über die Ortszu gehörigkeit zu berichten, einzelne Dokumente sind in Bezug auf die Zugehörigkeit von Margreid sogar irreführend, indem sie Margreid pfarrlich mit Tramin zusammenführen. So wer den in einer Urkunde von 1270 die Leute

von Margreid und Tramin zusammenfassend als homines capelle Tremeni et Ma- gredi bezeichnet („Untertanen, die zur Filialkirche Tramin und Margreid gehören"). Danach wären Tramin und Margreid un ter einer Filialkirche gestanden und beide hätten dem Pfarr- verband von Kaltem angehört, was wiederum im Widerspruch zu den Grenzangaben im „Vigiliusbrief" steht. Im Gegensatz dazu wird noch im Jahre 1311 ein Weingarten in Margreid mit „in der Pfarre Metz" lokalisiert. Noch 1318 war es notwendig, gerichtlich

(im Ort Margreid, im Sprengel der Kapelle von Tramin, zwischen

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