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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1983
Gemeinde Kastelruth : Vergangenheit und Gegenwart ; ein Gemeindebuch zum 1000-Jahr-Jubiläum der Erstnennung der Orte Seis und Kastelruth
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Seite 352 von 427
Autor: Nössing, Josef [Red.] / Red. und Gesamtgest.: Josef Nössing
Ort: Kastelruth
Verlag: Eigenverl. der Gemeinde
Umfang: 418 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Kastelruth <Region> ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 42.976
Intern-ID: 106399
von Tiosls, und 1910 vermerkte Hugo Bürger in seinem Tiroler Führer, »daß in Seis und Kastelruth, hauptsächlich aber auf der Seiser Alm, der Wintersport sehr eifrig betrieben wird«. Aber erst Anfang der dreißiger Jahre entdeckten die Frem den das Dolomitengebiet für ihre Winterferien. Mit den Dolomiten brachen die Seiser Alm und das Sellagebiet — Gröden, Fassa und Gadertal — das Monopol der Schweiz, Nordtirols und Vorarlbergs. Noch Ende der zwanziger Jahre gab es auf der Seiser Alm kaum eine im Winter

bewirtschaf tete Hütte. Monte Pana, Frommer und Dialer waren die ersten mutigen Pioniere. Typisch für diese Zeit, da die Hütten im Winter noch von Trägern und Mulis versorgt wurden, war Cornelius (Nelio) Dellai, der, nachdem er Tapezierer und Taxiunternehmer gewesen war, 1930 die Heißbäckschwaige für die Skifahrer öffnete. Mit acht Betten in vier Kammern, aber viel Platz auf den Tischen der Stube, wo man nach Feierabend (meist spät) schlafen konnte, begann hier etwas, was in wenigen Jahren Südtirols Frem

denverkehr völlig umstrukturieren sollte: eine Wintersai son, die von Weihnachten bis nach Ostern viele Tausende von Gästen in die Berggebiete brachte. Auf der Fasslfunerschwaige unterm Grunser Bühel residier ten Hans Steger und Paula Wiesinger, in Saltrie sorgte Demetrius Christomanos für Leben, im Sommer 1933 errichtete Dellai einige hundert Meter über der Heißbäck schwaige das erste für den Wintersport gebaute Haus — noch ohne elektrisches Licht, aber schon mit Zentralhei zung — Hans Irasek baute

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1990
Eppan - Geschichte und Gegenwart : ein Gemeindebuch, herausgegeben zum Anlaß der 1400-Jahr-Erstnennung des Namens Eppan im Jahre 590
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Seite 466 von 785
Autor: Mahlknecht, Bruno / von Bruno Mahlknecht unter Mitarb. mehrerer namhafter Autoren. Hrsg. von der Gemeinde Eppan an der Weinstraße
Ort: St. Michael/Eppan
Verlag: Gemeinde Eppan
Umfang: 781 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Eppan <Weinstrasse> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-9.495
Intern-ID: 136591
und Festwagen. Aber auch andere Belustigun gen werden veranstaltet, wie beispielsweise eine Faschingsveranstaltung. Daneben sucht man eine bestmögliche Zusam menarbeit mit allen im Wirtschaftszweig Frem denverkehr tätigen Personen und Einrichtun gen, wie Verkehrsamt, Gemeinde, HGV. 1986 erhielt der Landesverband einen zweiten oder Untertitel: Vereinigung der Südtiroler Vermieter von Gästezimmern und Ferienwoh nungen. Bei der Gründung 1980 ließen sich 29 Zimmer vermieter als Mitglieder

Sparer, Dora Sche rer geb. Haller, Otto Gaiser, Josef Pardatscher, Paul Nocker, Helmuth Stampfer, Simon Meder- le und Hans Nocker Beiräte. Herr Matthias Walcher wurde zudem am 28. Jänner 1989 zum Obmann des Südtiroler Landesverbandes der Privatvermieter gewählt. Consulta Comunale Der Verein „Consulta Comunale di Appiano” wurde 1985 gegründet und hat den Zweck, die Beziehungen zwischen den Bürgern italieni scher Zunge und ihren gewählten Vertretern sowie den verschiedenen öffentlichen Stellen zu ebnen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Seite 163 von 454
Autor: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 452 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-34.258/1
Intern-ID: 583295
. 99 und 100. Otto Stolz, Die Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden 3/2, München/Berlin 1932, S. 117 (1354 Juni 17): Hans und Jacob prüder von Goldek. Archivio di Stato di Trento, Archivio principesco vescovile, sezione lat., capsa 22 n. 1, fol. }r (um 1363). Bozen Süd - Bolzano Nord (wie Anm. 19), Nr. 749 (1368 März 5). Tiroler Landesarchiv, Urkunde II 5839 (1370 April 20); zum Oberwirt vgl. Tarneller, Hofnamen Burggrafenamt (wie Anm. 8), Nr. 1975. Möglicherweise ist dieses Haus

identisch mit einem der zwei 1297 von Heinrich (III.) von Goldeck erworbenen zwei Häusern (s. o. Anm. 22). Tiroler Landesarchiv, Familienarchiv Toggenburg, Urkunde Nr. 17 (1448 Juni 19). Vgl. dazu Forni, Goldegg-Höfe (wie Anm. 5), S. 210; Tarneller, Hofnamen Burggrafenamt (wie Anm. 8), Nr. 1996; Stampfer, Bau ernhöfe 3 (wie Anm. 5), S. 230 f. Südtiroler Landesarchiv, Archiv Gandegg, Urkunde Nr. 40 (1379 Sep tember 29): dez sint getziugen her Walther von Stadingen, her Hans von Pradel, her Volchmar

. Vgl. Josef Nössing, Greifenstein, in: Tiroler Burgenbuch 8. Raum Bozen, hrsg. von Oswald Trapp und Magdalena Hörmann-Weingartner, Bozen/Innsbruck/Wien 1989, S. 257-274, hier 263. Archivio di Stato di Trento, Archivio principesco vescovile, sezione lat., capsa 22 n. 1, fol. io8v (1389 November 4). Bozen, Archiv der Abtei Muri-Gries, Hs. 50 b, fol. 3V (saec. XVII). Archivio di Stato di Trento, Archivio principesco vescovile, sezione lat., capsa 22 n. 1, fol. 134V (ca. 1392) und ebenda, capsa

22 n. 3, fol. 6v (ca. 1392): die türen Ober und Vnder Goldekk mit aller zügehörung. Südtiroler Landesarchiv, Archiv Künigl-Ehrenburg, Urkunde Nr. 750 (1390 März 28); Die Urkunden des Archivs Künigl-Ehrenburg (1234- 1550), bearb. von Erika Kustatscher (Veröffentlichungen des Südti roler Landesarchivs / Pubblicazioni dell’Archivio provinciale di Bol zano 4/1), Innsbruck 1996, Nr. 189. Tiroler Landesarchiv, Urkunde I 1849 (1399 Jänner 31). Vgl. auch Stolz, Landesbeschreibung Südtirol (wie Anm. 6z), S. 183

. Die Genetische entstammen ursprünglich der ritterlichen Mannschaft der ritteradligen Welsperger (vgl. Bitschnau, Burg und Adel, wie Anm. 2, S. 240 f. Nr. 233). Dorotheas Heimsteuer betrug mit 600 Mark Berner das Zwei- bis Dreifache (!) der damals im Tiroler Niederadel üblichen Heiratsgaben. Vgl. Pfeifer, Nobilis vir (wie Anm. 19), S. 433 mit Fuß note 101. Vgl. etwa Südtiroler Landesarchiv, Archiv Gandegg, Urkunde Nr. 50 (1402 Mai 16) oder Tiroler Landesarchiv, Urkunde II 1274 (141z Februar 19). Tiroler

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Seite 164 von 454
Autor: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 452 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-34.258/1
Intern-ID: 583295
164 Die Goldecker 116 Madersbacher, Opposition des Tiroler Adels (wie Anm. 99), S. 93- 95; Josef Riedmann, Mittelalter, in: Geschichte des Landes Tirol 1, red. von Josef Fontana, Bozen/Innsbruck/Wien 2 1990, S. 291-698, hier 474 ff. 117 Madersbacher, Opposition des Tiroler Adels (wie Anm. 99), S. 96- 99; Karin Kranich-Hofbauer, Der starkenbergische Rotulus. Handschrift - Edition - Interpretation (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, Germanistische Reihe 51), Innsbruck 1994, S. 103-109

. 118 Tiroler Landesarchiv, Urkunde I 8462 (1423 Dezember 17). 119 Vgl. Kustatscher, Städte des Hochstifts (wie Anm. in), S. 268 f. und CD, Biographie Nr. 3509. 120 Tiroler Landesarchiv, Urkunde I 9060 (1429 August 17); Mayrhofen, Genealogien (wie Anm. 6), Nr. 128. 121 Mader, Ortsnamen (wie Anm. 114), S. 5, ferner Nr. 191 und 644. 122 Bozen, Archiv Staffier, Urkunde f 18 (1431 September 9). 123 Bozen, Archiv der Abtei Muri-Gries, Hs. litt. C, tit. I, n. 18, sub dato. 124 Bozen, Archiv der Abtei Muri

. Tarneller, Hofnamen Burggrafenamt (wie Anm. 8), Nr. 2009. 130 In der Tat verzeichnet noch Peter Anichs »Atlas Tyrolensis« von 1774 rund um den Weifner einen eigenen Burgfrieden. Peter Anich, Atlas Tyrolensis, hrsg. von Max Edlinger, Innsbruck/Wien/München/ Bozen 1981, S. 72 (Blatt XIII/i). Freundlicher Hinweis von Dr. Harald Toniatti (Jenesien). 131 Tiroler Landesarchiv, Codex 483, fol. iv-2r. 132 Tiroler Landesarchiv, Codex 483, fol. 14V und i6v. Für Interpretati onshilfen danke ich Herrn Dr. Christoph

Gasser (Seis/Klausen). 133 Tiroler Landesarchiv, Codex 483, fol. i6v. 134 Tiroler Landesarchiv, Codex 483, fol. i7r. 135 Wolkenstein, Landesbeschreibung (wie Anm. 27), S. 239. 136 Bozen, Archiv der Abtei Muri-Gries, Hs. 50 c (saec. XVII), fol. ir-v; vgl. auch Forni, Goldegg-Höfe (wie Anm. 5), S. 204. 137 In einem Schreiben von 1680 an den Verwalter der Landeshaupt mannschaft vermerkt Quirin Turner, Mair auf Goldeck, er sei freisass zu Goldegg und kain jenesingerischer unterthane, zudem bei iren

wären freilich noch im Detail zu vertiefen, was an die ser Stelle aus Platzgründen unterbleiben muss. 143 Tiroler Landesarchiv, Familienarchiv Toggenburg, Urkunde Nr. 17 (1448 Juni 19). 144 Strasbourg, Bibliothèque nationale et universitaire, ms. 2in (Fotoko pie im Südtiroler Landesarchiv), fol. 24V bzw. 6zr. 145 Tiroler Landesarchiv, Familienarchiv Toggenburg, Urkunde Nr. 17 (1448 Juni 19). Zu den Höfen vgl. Tarneller, Hofnamen Burggra fenamt (wie Anm. 8), Nr. 1995, 1996, 1997, 1998, 2000 und 2001

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Seite 101 von 344
Autor: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Ort: Frangart
Verlag: Karo-Dr.
Umfang: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Signatur: II 166.188
Intern-ID: 183328
die Tiroler Fahne, den Namen Tirol oder die deutsche Sprache der Ansturm auf die „nationale Symbolik" der Südtiroler begann. Der Widerstand der Ahrntaler äußerte sich in der Zerstörung oder Schmähung der fremden Symbole, indem Staatsfahnen beschmiert bzw. entfernt, Bilder übermalt oder zerstört, Arnaldo- Mussolini-Bäumchen (sie mussten im Gedenken an den verstorbenen Lieblingsbruder von Benito Mussolini in ganz Italien gepflanzt werden) ausgerissen wurden, wie zum Beispiel in St. Jakob, Steinhaus

oder in St. Johann. Umgekehrt kam es zur Hissung der Tiroler Fahne an außergewöhnlichen Orten. Dieser „symbolische Widerstand" gefährdete das Regime kaum, wohl aber barg die Beteiligung an solchen Aktionen ein erhebliches Risiko in sich. So durchziehen denn auch Verhaftungen, Hausdurchsuchungen, Verwarnungen, Verurteilungen wegen hochverräterischer Umtriebe wie ein roter Faden die Geschichte des Ahrntales von 1926 bis 1935. Immer wieder stehen sie in Zusammenhang mit der Tricolore bzw. der Tiroler Fahne

. Zunächst geriet Luttach in die Schlagzeilen der Presse. Im Oktober 1927 brachten einige Burschen drei Tiroler Fahnen aus: eine auf dem Dachgiebel der Finanzerkaserne, die zwei anderen auf hohen Bäumen. Sie trugen die Inschriften „Lästern uns die Feinde auch, Treue ist Tiroler Brauch“ und „Auf bis Salurn, Hurra!". Vier Monate später war im Dorf erneut was los: Als nämlich die Tochter des Hoferbauem unter den weißen Leintüchern auch ein rotes zum Trocknen aufhing, vermutete der Maresciallo der Finanzer

dahinter Absicht und eilte sofort zum Hoferbauem, von dem er die Entfernung des roten Leintuchs forderte. Das Nachspiel auf diese Ereignisse ließ nicht lange auf sich warten. Noch im Jahr 1928 wurden über dreißig Carabinieri ins Tal geschickt. Sie sollten herausfinden, wer an den verschiedenen Fahnengeschich ten beteiligt gewesen war. Lin gewisser Llzenbaum aus Sand in Täufers sagte aus, er habe die Tiroler Fahnen in Luttach aufgehängt und dafür von drei Luttachern Geld bekommen. Auf diese Aussage

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Seite 60 von 576
Autor: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Ort: Partschins
Verlag: Gemeinde Partschins
Umfang: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Schlagwort: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Signatur: II 317.218
Intern-ID: 572359
musste aber zuvor einen regelrechten Vertrag vor den Ver tretern der vier Stände von Tirol unterzeichnen, in dem die alten Rechte der Tiroler bestätigt wurden. Dieser „Freiheitsbrief“, vom 28. Jänner 1342, wendet sich an alle, an die Geistlichkeit und an den Adel, die Stadt-, Markt- und Dorfgemeinschaft, an edel und unedel, an reich und arm, wie immer sie heißen und wo immer sie wohnen. Der Vertrag enthält bereits die drei wichtigsten Merkmale einer Volksvertretung, nämlich die Steuerbewilligung, Gesetzgebung

und Kontrolle der Regierung. Markgraf Ludwig gab dem Land Tirol auch noch andere Gesetze, hielt sich aber nicht lange an die Abmachung, die wichtigsten Ämter und Burgen nur mit inländischem Adel zu besetzen. Seine Regierungszeit war von zahlreichen Schicksalsschlägen für das Land gekennzeichnet. Es gab große Feuersbrünste und Überschwemmungen, Wanderheu schrecken fraßen den Süden des Landes kahl, und zu all dem Elend wütete noch die Pest. Außerdem lastete auf dem Tiroler Fürstenpaar und seinem Land

vergaß. Verschwörung des Tiroler Adels gegen den Landesfürsten Ludwig von Brandenburg Der Tiroler Adel hatte bald Ursache, die Vertreibung Johanns von Böhmen zu be reuen, da er dadurch seine Lage teilweise nur verschlechtert hatte. Der Markgraf Lud wig war ein sehr energischer Fürst, und die Tiroler wurden vielfach bei der Vergebung der hohen Regierungsämter zurückgesetzt. Ausländern wurde bei der Regierung gro ßer Einfluss eingeräumt und selbst das Amt des Landeshauptmannes, der damals

bei der häufigen Abwesenheit des Landesfürsten dessen Stadthalter war, wurde mehrmals Fremden übertragen. In aller Stille bildete sich so unter dem Tiroler Adel eine Verschwörung, die von den Bischöfen von Trient und Chur geleitet wurde. Der unzufriedene Adel wollte dem Brandenburger dasselbe Schicksal bereiten wie vor Jahren seinem Vorgänger Johann von Böhmen. Die Verschwörer traten in Verbindung mit Karl IV., Bruder Johanns des Böhmen und seit 1347 König von Böhmen. Sie luden ihn ein, mit einem Heer

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Seite 289 von 344
Autor: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Ort: Frangart
Verlag: Karo-Dr.
Umfang: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Signatur: II 166.188
Intern-ID: 183328
i vor der Hüttn schon draus Und da klingeln und da klangein die Küh schon nach Haus." Diese teilweise kitschig-sentimentalen Schilderungen einer Almidylle, die es so in Tirol nie gegeben hat, rief schon lange vor der Jahrhun dertwende erste Kritiker auf den Plan. Die gewichtigste Stimme unter ihnen kam aus Wien und gehörte dem aus St. Valentin auf der Haide stammenden Hofrat Franz Friedrich Kohl (1851-1924), der als Mentor des echten Tiroler Liedes bittere Klage erhob über den Niedergang

desselben und mit der vielbeachteten Herausgabe seiner Sammlung „Echte Tiroler Lieder" aus dem Jahre 1899 ein Gegengewicht zu schaffen versuchte gegen die immer seichter und ärmer werdenden Tiroler Nationallieder. Warum ich so weit abschweife mit meinen Gedanken? Weil ich in jenem fernen Jahr 1956, dem Jahr meiner ersten Begegnung mit Jakob Parainer, mit einer Vielfalt von Tiroler Liedern konfrontiert wurde, die ich zum größten Teil noch überhaupt nie vernommen hatte. Dazu gehörten echte Tiroler Volkslieder im Kohl'schen Sinne

ebenso wie die eben beschriebenen Tiroler Nationalgesänge, gehörten Ahrntaler Alm-, Jäger- und Liebeslieder ebenso wie so manches echt tirolerisch klingende Marienlied, so wie es wohl bei den Maiandachten beim Weißenbachl zu St. Johann dereinst erklungen sein mag. Natürlich lernte ich auch bald die beiden Ahrntaler Pitschilelieder kennen, auf die ich in der Folge noch etwas näher eingehen werde. Tatsache ist, dass sich mir eine neue nicht gekannte Welt eröffnete, die mich in meiner jugendlichen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Seite 287 von 344
Autor: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Ort: Frangart
Verlag: Karo-Dr.
Umfang: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Signatur: II 166.188
Intern-ID: 183328
, mit denen der Hof dazumal gesegnet war. Jaggls Vater, der spätere „Schmied in der Au" zu St. Johann im Volksmund „Schmied Daniel" genannt, war der Zweitälteste dieser munteren Sängerschar. Mit dem Kirchengesang fing es an, doch dieser genügte den zwölf Buben schon bald nicht mehr, sodass sie sich frühzeitig dem Tiroler Volksgesang zuwandten, so wie er damals noch allenthalben in Schwung war in unserem Lande. An geeigneten Anlässen mangelte es nicht: Kirchtage, Hochzeiten, „Kiekemma" boten

und Bayerische hinein führten auf Pfaden, die vor ihnen schon zahlreiche Tiroler Sängerfamilien begangen hatten. Bereits im zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts, also unmit telbar nach den Tiroler Freiheitskriegen und der durch den Wiener Kongress eingeleiteten Befriedung Europas, hatten sich die ersten Tiroler Sängergesellschaften gebildet. Sie durchzogen vornehmlich zur Winterszeit die deutschen Lande um die Zuhörer in Städten und Märkten mit ihren Liedern und Jodlern zu erfreuen. Gesungen wurde

in der Regel in Wirtshäusern; die Zuhörer spendeten den Sängern Bares, der Wirt kam für Kost und Quartier auf. Man bezeichnet diese halbberufliche sängerische Tätigkeit als Natur oder Nationalsingen. Bei vernünftiger Planung des Unternehmens konnte dieses recht Gewinn bringend sein. Und so legte sich jede Sängergesellschaft mit der Zeit ihre eigene Reiseroute fest, die sie dann alljährlich zur selben Zeit antrat. In der Regel handelte es sich bei den Tiroler Natur- oder Natio- nalsängem um sesshafte

Königshöfen oder vor dem russischen Zaren in St. Petersburg. Seinen Zenith erreichte dieser unerwartete Höhenflug des Tiroler Liedes, als Ignaz Moscheies, der Klaviervirtuose, Freund Beethovens, Mendelssohns und Webers, diese schlichten Alpengesänge eigenhändig verlegte und dem Zeitgeschmack entsprechend für die verschiedensten Salon- und Kammerbesetzungen bearbeitete. Ähnlich Erfolgreiches wie von den beiden Zillertaler Sängerfa milien lässt sich auch vom Pfalzner Natursänger Josef Pitzinger

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2011
Dorfbuch Schluderns
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Seite 37 von 360
Autor: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde
Signatur: III 305.926
Intern-ID: 556861
.-Nr.: 527. 3 Bitschnau, Burg und Adel in Tirol, S. 446. 4 Oswald Trapp, Churburg. Tiroler Burgenbuch, Bd. I, Vinschgau, 3. Auflage, Bo zen 1980, S. 83. 5 Bitschnau, Burg und Adel in Tirol, 1983, S. 193, Anm. 18. 6 Leo Andergassen, Eppan - Kunst- und Architekturführer. Eppan 1996, S. 229. 7 Adelheid Zallinger, Trostburg. In: Tiroler Burgenbuch, Bd. IV, Eisacktal, Bozen 1984, S. 258-324, besonders der Abschnitt S. 312-314 über die Vorwerke und den „Römerturm" sowie Tafel XVIII. 8 Oswald Trapp, Prösels

„Pulverturm". In: Tiroler Burgenbuch, Bd. IV, Eisacktal, Bozen 1984, S. 407-411. 9 Andergassen, Eppan, 1996, S. 279; Marco Mulazzani, Schloss Sigmundskron, Treffpunkt zwischen Mensch und Berg. In: Sigmundskron - Revitalisierung 2003-2006, Bozen 2006, S. 42 ff. 10 Oswald Trapp, Helfmirgott. Tiroler Burgenbuch, Bd. I, Vinschgau, 3. Auflage, Bozen 1980, S. 70f. 11 P. Justinian Ladurner, Die Vögte von Matsch, später auch Grafen von Kirchberg, 1. Teil, Innsbruck 1871, XXVIII, S. 158; Oswald Trapp, Ober

- und Untermatsch, Tiroler Burgenbuch, Bd. I, Vinschgau, 3. Auflage, Bozen 1980, S. 77. 12 Oswald Trapp zieht im Tiroler Burgenbuch für diese Angabe mehrfach Goswin von Marienbergs Registrum heran (S. 51, 77, 84, 92f.) und verweist dabei auf P. B. Schwitzer, Die Chronik des Stiftes Marienberg, verfasst von P. Goswin. In: Tirolische Geschichtsquellen II, Innsbruck 1880, S. 139. 13 Trapp, Churburg, 1980, S. 77, 84. 92-93. Abb. 3: Behauener Buckelquader im Nordosteck des Turmes.

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2011
Dorfbuch Schluderns
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Seite 87 von 360
Autor: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde
Signatur: III 305.926
Intern-ID: 556861
nachgegangen werden. Als sich die Fürstbischöfe von Chur um die Mitte des 13. Jahr hunderts oberhalb von Schluderns eine Burg erbauen und ihr den Namen Churburg geben, sind sie schon seit vielen Jahrhunderten Diözesanherren im Vinschgau. Es gibt keinen Hinweis, dass unser Tal, bevor es im 19. Jahrhundert vom Bistum Chur getrennt wurde, jemals zu einer anderen Diözese gehört hätte. 38 Die Vinschgauer Kirchengeschichte ist jedenfalls nachweislich über 1200 Jahre lang nicht etwa von den „Tiroler" Diözesen

, den Tiroler Landesfürsten untertan. Bei dieser Verflechtung der politischen Einflusszonen mussten sich zwangs läufig früher oder später Schwierigkeiten ergeben. Die Grafen von Tirol tauchen allerdings erst um die Mitte des 12. Jahrhunderts aus dem Dunkel der Geschichte auf und erst durch die geschickte Machtpolitik des Grafen Meinhard II., der 1295 gestorben ist, zeichnet sich allmählich das Kerngebiet jenes Landes ab, dem die Grafen von Tirol den Namen ihrer Stammburg ob Meran und ihres Geschlechtes

geben. Die Fürstbischöfe von Chur haben damals im Vinschgau bereits seit Jahrhunderten ihre Machtposition inne. Allerdings gelingt es den Tiroler Grafen Zug um Zug, die weltliche Position der Fürstbischöfe zurückzudrän gen. 42 So wird die Churburg, von den Fürstbischöfen von Chur bald nach 1250 errichtet, hundert Jahre später (1351) bereits von den Grafen von Tirol als Lehen an die Matscher Vögte vergeben. 43 Und in der Fürstenburg bei Burgeis, die sich die Churer Bischöfe als Ersatz

für ihren verlorenen Sitz ob Schluderns errichten, 44 sichern sich die Tiroler Grafen wenige Jahrzehnte nach der Fertigstellung ein Besatzungsrecht für den Bedarfsfall. 45 Aber die Tiroler Landesherren haben nicht nur ein großes Inte resse an den churischen Burgen; in ihrem Streben nach Ausbau der Landeshoheit versuchen sie insbesondere auch die churischen Güter und die Gotteshausleute ihrem Herrschaftsbereich einzu gliedern. Das 15. Jahrhundert ist geprägt von Differenzen zwi schen den Churer Fürstbischöfen

und den Tiroler Landesfürsten wegen der Gotteshausleute. Es gibt eine Vielzahl von Verträgen zwischen den beiden Parteien, ohne dass es zu einer dauernden Lösung kommt. Der Nachfolger Friedrichs mit der leeren Tasche als Landesfürst in Tirol, Herzog Sigmund, zwingt die Gotteshausleute sogar, ihm den Untertaneneid zu schwören, worauf einige der un ter Druck gesetzten Gotteshausleute nach Graubünden flüchten, um keinen Treuebruch gegen den Churer Fürstbischof als ihrem rechtmäßigen Herrn begehen zu müssen

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