Johann Mair Geboren 1930 ban Noggla in Prettau. Rentner und Nebenerwerbsbauer, arbeitete unter anderem als Senner, Aufsichtsjäger und Fraktionsarbeiter. 1962 Heirat mit Katharina Duregger van Hölza, Vater von vier Kindern, seit 2001 Witwer. Leidenschaftlicher Jäger, Wanderer und Naturfreund. Prettau ist für mich ... Heimat - da bin ich einfach daheim, besonders in der Natur. Da kenne ich jeden Winkel, jeden Fleck im Wald, auf den Wiesen und am Berg. Ich habe jeden Bergkamm, jeden Felsgrat
, jeden Gipfel bestiegen - auf dem Dreiherrnspitz zum Beispiel war ich achtmal, auf dem Rötspitz siebenmal. Als die Politik den Jägern hinterher jagte Wie sich Prettau zehn Jahre vor der Errichtung der Gemeinde schon einmal vom Ahrntal lossagte E war noch minderjährig, als er vor 8 Jahren Jäger wurde. Heute ist er der dienstälteste unter den noch aktiven Prettauer Weidmännern. Als solcher weiß er von Dingen, die drohen bald schon ver gessen zu werden. „Deshalb sollte man sie aufschreiben“, meint do Noggl
Hansl. Nicht seiner Person, sondern der Sache wegen. Wer zum Beispiel erinnert sich noch, dass die Prettauer Jäger die Abtrennung von der Großgemeinde Ahrntal schon 1948 vorweg genommen haben. Johann Mair weiß um Ein zelheiten und Hintergründe. „Damals war Pfarrer Korin Revierleiter in Prettau. Unser Jagdgebiet war vor allem der Murmeltiere und Gämsen wegen begehrt. Viele Ahrntaler Jäger kamen herein und haben hier ihre Abschüsse gemacht. Deshalb stellten die Prettauer 1948 den Antrag
auf Jagdteilung. Der aber wurde von der Vollversammlung mit 30 zu 11 Stim men abgeschmettert. Schließlich hätten sich die Jäger weiter draußen so ja nur selbst einen Nachteil genehmigt.“ Das letzte Wort in der Sache hatte jedoch die Behörde in Bozen und deren Bescheid war eindeutig: „Und doch wird geteilt!“ Allerdings ging das nicht ohne Kom promisse: Die Prettauer mussten drei auswär tigen Jägern das Jagdrecht im Talschluss zuge stehen und die Reviergrenzen wurden „nach hinten verschoben: ins Pichl Mös
sonnseitig und ins Hasental schattseitig.“ Als es zehn Jahre später dann zur Wieder errichtung der Gemeinde kam, hat der dama lige Revierleiter Johann Eder van Laita sofort nach Bozen geschrieben, dass die Prettauer Jäger das gesamte Gemeindegebiet für sich beanspruchen. „Zusammen mit Bürgermeister Zitturi haben wir schließlich die Grenzver schiebung erstritten!“ Hansl erinnert sich noch an mehr Fines sen Prettauer Geschichte. Etwa, dass es sich bei einer der ersten Lawinenverbauungen in Prettau