Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
Seite 73 von 576
Autor:
Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Ort:
Partschins
Verlag:
Gemeinde Partschins
Umfang:
576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
1. Aufl.
Literaturverz. S. 576
Schlagwort:
g.Partschins ; s.Heimatkunde
Signatur:
II 317.218
Intern-ID:
572359
der Haare aufgehört. Jammerschade ist es, dass der Hals jetzt so kurz ist; denn der herum gehende Schuster hat gesagt, er habe nirgends eine ähnliche Abbildung von Christus gesehen, als dieser noch den langen Hals hatte. 21. Die Wetterglocke in Partschins Bei Oberhaus lebte in uralter Zeit ein frommer Einsiedler, der einmal im Traume sah, der Papst schwebe in großer Lebensgefahr. Da beschwor er - voll Sehnsucht das Haupt der Christenheit zu retten - einen Geist und fragte ihn, wie schnell
er ihn nach Rom tragen könnte. „So schnell wie das Wasser 11 , antwortete der Befragte. Das war zu lang sam. Der Einsiedler zitierte einen zweiten, der so schnell wie die Vögel war. Auch dieser war ihm zu langsam. Deshalb berief der fromme Mann einen dritten, der so schnell wie der Wind war. Dieser brachte ihn nach Rom, und der Papst wurde vom Meuchelmord gerettet. Zum Dank erhielt der Einsiedler eine schöne und hochgeweihte Glocke, die der beschworene Geist wider seinen Willen samt dem Einsiedler nach Hause
tragen musste. Schon waren sie bei Partschins, als dem Geist die geweihte Last zu schwer wurde und er sie zu Boden stürzen ließ, dass sie in viele Stücke zersprang. Der Einsiedler schenkte das Metall den Partschinsern, die daraus ihre Wetterglocke gießen ließen. 22. Die Stuaner Geada Am Partschinser Sagenweg, einige Gehminuten oberhalb des Partschinser Waalwe ges, befindet sich die sagenumwobene Stuanergeadahütt. Es handelt sich um eine schon in prähistorischer Zeit von Urmenschen benützte Wohnhöhle