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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Seite 135 von 193
Autor: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Haspinger, Joachim
Signatur: II Z 92/41
Intern-ID: 104663
, die eben alle blutjungen geprüften Bewerber nicht aufweisen konnten, durchzu kommen. Er hatte schon am 24. April 1812 den Kaiser um Erlassung der leidigen Prüfung gebeten. Das Konsistorium in Wien drehte aber den Spieß um und erklärte Haspinger, daß er gerade wegen seines großen Patriotismus die Pfarrprüfung machen und dann Pfarrer werden solle, damit er dadurch dem Staate die Auszahlung der Landesverteidiger-Pension von 600 fl. erspare. Diese mußte nämlich gegeben werden, so lange der Pater immer

nur in einer provisorischen Stellung war. Die Hofkanzlei mußte notgedrungen noch ein paarmal die Frist zur Ablegung der Pfarrerprüfung verlängern, von einem allerletzten Ter min sprechen und mit dem Entzug der Pension drohen. Haspinger kümmerte sich immer weniger darum, schließlich wurde es um die ganze Angelegenheit still. Der Pater wußte genau, daß die Hofkanzlei doch nicht ernstlich daran denken könne, ihm strafweise die Pension zu entziehen. Wenn sie es getan hätte, hätte er seinerseits sicher alles getan

des Zieles notwendig erschien. Er konnte in Bittschriften und wohl auch bei persönlichen Vorsprachen in Kanzleien die Erfüllung seiner Wünsche in sehr kräftiger Art und in unverblümten Worten zu erlangen suchen. So vermied es die Hofkanzlei, es auf das äußerste ankommen zu lassen, denn sie wußte wohl, daß Haspinger vom Kaiser selbst die Wiederverleihung der Pension ja doch erreichen würde. Aus der Verleihung der Pfarre Simonsfeld wurde also nichts. Ein anderer wurde Pfarrer. Am 9. August 1814 übernahm

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Seite 139 von 193
Autor: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Haspinger, Joachim
Signatur: II Z 92/41
Intern-ID: 104663
lieh 2 Requien nach seinem Tode). Damals war Haspinger auf einige Wochen von Hietzing nach seinem alten Beelsorgsort Traunfeld und nach dem benachbarten Wolfpassing gefahren, wo er seine Schwester Magdalena am 23. November 1847 mit dem Winzer Johann Jatsckka traute. Der alte Vikar Haspinger erhielt also vorerst nur die Pension als früherer Tiroler Kommandant, aber keinen eigenen Ruhegehalt für seine Dienste in der Seelsorge. Er hat noch einmal in der niederösterreichischen Seelsorge

mitgearbeitet, als er vom 19. Juni bis Mitte Oktober 1838 Aushilfsprovisor in Unter-Olbemdorf in der un mittelbaren Nähe von Hautzendorf war. Aus diesem Anlaß erhielt er eine jährliche Zulage von 200 fl. zu seiner bisherigen Pension von 600 fl. verliehen, die er Zeit seines Lebens behalten konnte. Am 27. Juni 1853 bekam er noch dazu eine jährliche Krankheitsaushilfe von 200 fl. aus dem niederösterreichischen Religionsfond. So betrugen seine Einkünfte aus dem Ruhegehalt samt den 2 Zulagen in seinen letzten

Lebensjahren zusammen 1000 fl. jährlich 89 ). Wenn man den Stand der Preise von damals in Erwägung zieht, so kann gesagt werden, daß er ein relativ sehr schönes Einkommen bezog und daß der Staat in nobler Weise für ihn gesorgt hatte. Er hatte so viel Pension wie ein aktiver Bezirksamtsvorstand von damals — also ein ziemlich hoher Beamter — Gehalt. Es war natürlich weit weniger die Belohnung der Seel sorgsdienste in Niederösterreich als vielmehr der Dank für die siegreiche und ruhm volle Eührertätigkeit

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