¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)
setzen, da hörte ich den Doktor gehen, der unsere kleine Therese an den Zähnen behandelte. Nun sagte ich: „Ich gehe hinein und werde die Angela zum Helfen schicken, damit das Mittagessen nicht so spät herauskommt. 1 * Ich that so und leider führte der Schurke in Gegenwart dieser Zweien sein schwarzes Werk aus. Er musste unsere Küche suchen und ging zu allen Nachbarn fragen: „Ist dieses die Küche des Predigers?“ *) Schon mehrfach abgedruckt in diversen Biografien Abr. Kohns. -) Bernstein und Ornstein
und Parole an den Leserl“, das Treff lichste seiner Arbeiten. Dann schloss er es ein und wir assen in unserem Vergnügen, ohne zn ahnen, dass wir Gift essen. Ich sagte zuerst: „Mir ist so heiss beim Herunterlassen der Suppe, als ob icb Branntwein iisse. Wenn ich nicht wüsste, dass in meinem', Hause kein Pfeffer ist, ich würde glauben, die Suppe sei gepfeffert.“ Da sagte er: „Vielleicht ist doch Pfeffer darin.“ „Aber ich bitte dich, sagte ich, wie kann das sein, wenn keiner im Hanse.“ Und leider assen
war ohnmächtig. Ich frug sie: „Hast du Suppe gegessen?“ „Nein, sagte sie, aber das Grüne“) und darauf ist mir zum Sterben weh.“ In der Angst schickte ich Jakob zum Doktor, wir bekamen zum Erbrechen, augenblicklich waren alle Zimmer wie überschüttet. Aber wir glaubten leider noch nicht an eine Vergiftung und am ’) Besagtes Blatt mit dem Titel: „Der israelitische Volksfreund“ ist nicht aus dem Stadium des Projektes herausgetreten. 4 ) Das Grüne — wahrscheinlich sollte damit das Arsenik gemeint