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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1906
P. Ferdinand v. Scala : der Patriot und Dichter im Franziskuskleide
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Seite 84 von 141
Autor: Rudigier, Constantius / [von Constantius Rudigier]
Ort: Bozen
Verlag: Simpkin, Marshall, Hamilton, Kent
Umfang: 134 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Scala, Ferdinand ¬von¬
Signatur: II A-3.784 ; II 58.104
Intern-ID: 142342
Helden eine Lobrede. Er rief hinaus in die gewaltige Menge: „Es gilt die heutige Fest feier einem großen Mann, 'einem Mann, , in dem ganz Deutschland sich geadelt fühlt. Andreas Hofer war ein Patriot, und zwar aus Religion." Mit Hormayr, dem Gegner Hofers bezeichnete er dann so treffend unter allgemeinem Jubel seinen Hofer als „Bundeslade Tirols" und bewies sodann vor der tausendköpfigen Menge aus Briefen und geschichtlichen Aus sprüchen, daß Hofer aus Religion den Riesen kampf geführt

, daß er aus Religion treu ge blieben seinem Kaiser, bis zum letzten Atemzug. Und dann führte er die lauschenden Massen auf die Bastei von Mantua: „Ich bin und bleibe treu dem Kaiser Franz", ruft Hofer noch mals dein französischen General entgegen. „Und als die Todesrohre nach seiner Brust zielten, da war ein Glückwunsch auf seinen Kaiser das letzte Wort, das voir den Lippen des Märtyrers gekommen ist. Es war ein Glückwunsch, denn wo liegt das bekannte oder unbekannte Tage buch, welches das Gegenteil zu beweisen

im stände wäre?" pRede P. Ferdinands». Kein Baterlandsverrater, keirr Geschichtsfälscher wagte es, darauf zu erwidern. Hofer hatte gesiegt,

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1906
P. Ferdinand v. Scala : der Patriot und Dichter im Franziskuskleide
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Seite 14 von 141
Autor: Rudigier, Constantius / [von Constantius Rudigier]
Ort: Bozen
Verlag: Simpkin, Marshall, Hamilton, Kent
Umfang: 134 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Scala, Ferdinand ¬von¬
Signatur: II A-3.784 ; II 58.104
Intern-ID: 142342
Worten: „Wo etwa Hofer gegangen, wo er ge wohnt . und wo er gekämpft hatte." Anl anderen Morgen ging's piit Berg Jsel hinauf. Aber der kleine Eduard ließ es nicht geschehen. Er bat und flehte seinen Vater so kindlich, mit ihm zur Hofkirche zu gehen, damit er beton könne am Grabe Hofers. Er bat und weinte, bis der widerwillige Vater der Leute wegen nachgeben mußte. Da kniete nun der junge Tiroler am Sarge Hofers und betete, betete lang und innig, wie noch nie in seinem Leben, dann begann

er zu schluchzen; die Liebe zu Hofer hatte ihin's angetan, auch für Eduard war Hofer ein Heiliger geworden. Jetzt machte ihn der Vater aufmerksam, daß man keine Zeit mehr verlieren dürfe und so folgte der Knabe dem Vater. Es galt ja, heute noch den Monarcheil zu sehen, die größte Fronde eines jungeil Patrioten. Beim Austritt aus der Kirche sprach der Vater jenes Wort, das für Ferdinand Gesetz werden sollte: „Mein lieber Eduard, es gefällt mir sehr, daß du Hofer so gern hast, lasse niemals von dieser Liebe

und trachte selbst ein Hofer zu werden." Wie der Segen der sterbenden Mutter, blieben auch diese Worte des Vaters, in weihevoller Stunde gesprochen, ein Stern auf dem Lebens weg des Pater Ferdinand. Eduard hatte in zwischen schon die Schwelle der Schule über schritten und inachte die Volksschule seiner Vaterstadt mit ausgezeichnetem Erfolge. Dort hatte er wenigstens das Glück, einen väter lichen Freund zu finden in Bartholomäus Winkler, seinen damaligen Lehrer. Seine rasche Auffassungsgabe machte

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Seite 78 von 193
Autor: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Haspinger, Joachim
Signatur: II Z 92/41
Intern-ID: 104663
Grenzen des Landes hinaus gab dem Kampf der Tiroler eine über das Lokale hinaus- reichende Bedeutung; er hat doch den Erfolg gehabt, dem Feinde Achtung vor der kühnen Unternehmungslust der Tiroler einzuflößen, ihn fern von Tirol in Kämpfe zu verwickeln und zu beschäftigen und ihn dadurch auf einige Zeit von einem Einfall in Tirol abzuhalten. Eine andere Frage war, ob die Tiroler berechtigt waren, den Krieg in das Salz burgische zu tragen. Bekanntlich wußte Hofer vom Waffenstillstand

und er hat den Kampf gegen den Feind nur geführt, weil er glaubte, daß dieser nach dem Inhalt des Waffenstillstandes kein Recht hätte, die Grenzen Tirols zu überschreiten. Hatte jetzt aber Hofer seinerseits das Recht, während des Waffenstillstandes seine Schützen über die Tiroler Grenzen hinaus in das Nachbarland zu schicken ? Die Tiroler haben sich wohl über diese Frage nicht viel den Kopf zerbrochen. Sie haben sich höchstens gesagt, daß sie den Waffenstillstand auch nicht mehr halten müßten, nachdem der Feind

der Wiener Politiker sein. Daß es Haspinger nicht darum zu tun war, in einer eigenen großen Unternehmung zum Oberbefehlshaber der Tiroler aufzurücken, ersehen wir daraus, daß er Hofer am liebsten als obersten Anführer des nach dem Osten vordringenden Volkskrieges gesehen hätte. Es war ihm nicht recht, daß der Sandwirt jetzt den Kampf gegen den Erzfeind Napoleon einstellte, nur an sein Tirol dachte und es in Ruhe und. Frieden regieren wollte. Hofer wieder fühlte es in seiner schlichten Axt doch sehr gut

, daß jedes Hinausstürmen über das eigene Land hinaus ein gefährliches und in seinem Ausgang höchst unsicheres Unternehmen sei. Andererseits war er nicht der Mann, der seinem hochgeschätzten P. Joachim etwas rundweg abschlagen konnte, auch wenn es so gar nicht nach seinem Sinne war wie diese Pläne Haspinger». Mit größter Begeisterung stürzte sich dieser also, nachdem er Hofer die Bewilligung entrungen hatte, in seine neue, sich selbst gestellte Aufgabe. Offiziell war Anton Wallner, ein gebürtiger Pinzgauer

, der Oberkommandant des ganzen salzburgischen Aufstandsgehietes. Ihm war der Pinzgau im besonderen unterstellt. Speckbacher erhielt die Gegend des Passes Strub, Haspinger den Pongau als Kampfabschnitt zugewiesen. Jeder befehligte wohl in dem Gebiet, das er sich seihst gewünscht hatte. Haspinger bekam also den vorgeschobensten Posten, Speckbacher und der Rotbart waren in Wirklichkeit von Wallner und auch von Hofer ziemlich unabhängig, sie erbaten sich kaum Weisungen und erhielten auch wenige. Später ernannte

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Seite 100 von 193
Autor: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Haspinger, Joachim
Signatur: II Z 92/41
Intern-ID: 104663
verehrungswürdig und vertraut zugleich. Einem solchen Ansturm wildester Bered samkeit von Seiten dieses Freundes ist nun der Sandwirt nicht gewachsen, dazu schätzt er ihn zu hoch ein. Er leistet umso weniger Widerstand, als er ja nur zu gern hört, was Haspinger hier sagt, weil er seihst auch an ein so trauriges Ende aller Kämpfe nicht glauben kann und will. Der Pater hat ihm alle sich mühsam ein geredeten Zweifel am Volksgerücht, daß die ganze Friedensbotschaft erlogen sei, ausgeredet. Hofer

dankt seinem Freunde für diesen guten Rat zur rechten Stunde, wie er glaubt. Nun nimmt Haspinger mit seiner ganzen Energie die Dinge in die Hand, er führt Hofer von Schönberg nach dem entfernteren Matrei zurück, dort werden alle Friedenswilligen nach Möglichkeit nicht zu diesem vorgelassen, der blutige Kampf soll weitergehen, obwohl er in Wirklichkeit aussichtslos ist. Diese berühmte Szene vom 29. Oktober, an welcher nicht zu zweifeln ist, hat den Ruhm Haspingers seit jeher sehr verdunkelt. Gewiß

nun herembrechenden Unheil Haspinger anfbürden und sagen, daß alles gut gegangen wäre, wenn er damals nicht Hofer zur Fortsetzung des Kampfes bewogen hätte. Die Verantwortung trug nicht der Ratgeber Haspinger, sondern der Oberkommandant Hofer. Kann man nun dessen sicher sein, daß Hofer ohne diesen Rat des Rotbarts dem Drängen aller anderen kriegslustigen Anführer, besonders Kolbs, und dem Wunsche der kampfeswilligen Schützen widerstanden hätte, besonders wenn er vielleicht später allein nach Passeier

zurückgekehrt wäre % Weiß man es so bestimmt, daß sämtliche Hauptleute und Schützen sofort jeden Kampf aufgegeben hätten, wenn Hofer wirklich fest geblieben wäre und die völlige Unterwerfung angeordnet hätte? Man braucht nur an die späteren Ereignisse zu

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Seite 164 von 193
Autor: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Haspinger, Joachim
Signatur: II Z 92/41
Intern-ID: 104663
neben seinem Freunde Hofer beigesetzt. Tirol wollte nicht hinter Salzburg in der Ehrung seines Helden zurückstehen. Die Bestattung wurde in der feierlichsten Weise durchgeführt. Im Inneren der Kirche hatten sich der Statthalter Erzherzog Karl Ludwig, Vertreter des Klerus, die Spitzen der Staats- und Landesbehörden, die Generalität und das Offizierskorps und eine Reihe von Veteranen aus dem Jahre Neun, darunter auch einige engste Waffengefährten Haspingers versammelt. Die Innsbrucker Bürger

Schützen trugen nun den Sarg in feier lichem Zuge von der Silbernen Kapelle über die Marmortreppe hinab zum Grabmal Hofers. Der Abt von Wüten, Johannes Freninger, segnete die Leiche ein und hielt die Totenmesse. Es sei ein ergreifender Augenblick gewesen, als dann der Sarg Haspingers neben Hofer in die Erde versenkt wurde und die Innsbrucker Lieder tafel den mächtigen Choral „Requiem aeternam” anstimmte. Die Kunsthandlungen von Innsbruck stellten in diesen Tagen in ihren Schau fenstern Bilder von Hofer

wurde damals der Wunsch laut, daß doch auch Speckbacher neben Hofer und Haspinger beerdigt werden solle. Seine von Hall nach Innsbruck überführten Gebeine wurden am 27. Juni 1858 neben seinen zwei alten Kampfgenossen in der Hofkirche beigesetzt. Am 17. März 1859 wurden neben dem Hofer-Denkmal Gedenktafeln für Haspinger und Speckbacher angebracht 127 ). So war also unser Rothart in die Heimaterde zurückgekehrt, in die Erde jener Stadt, um deren Besitz er dreimal mit dem Feinde auf den Höhen

des Berges Isel in heißem Kampfe gerungen hatte, in die er zweimal als Sieger an der Seite seines Freundes Hofer eingezogen war. Das Dreigestirn unter den Tiroler Führern des

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Seite 167 von 193
Autor: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Haspinger, Joachim
Signatur: II Z 92/41
Intern-ID: 104663
an einem Tische Hofer und Speckbacher und ein Mann in städtischem Gewände, sie warten offensichtlich die erfolgreiche "Wirkung der feurigen Rede des: Paters ab, um dann den für den Kampf gewonnenen Bauern ihre Weisungen geben zu können. Weit bekannter ist Defreggers Gemälde „Tiroler Helden”, das Hofer, Speckbacher und Haspinger, im Hintergründe Sweth im Kriegsrate dem Beschauer zeigt (im Besitz des Museum Ferdinandeum). Auch ein zweites Bild dieses Meisters, heute in der Alten Pinakothek in München, zeigt

uns eine Beratung im J. 1809. Wir sehen Hofer, Speckbacher und Haspinger und 6 Schützen in angestrengtem Nachdenken über die in den nächsten Tagen notwendigen Maßnahmen 130 ). Ich möchte noch auf das prachtvolle Bild des Malers Alois SchÖnn (1826—1897) hinweisen, der uns Haspinger in der wirkungsvollen Szene vor Augen führt, wie er 1848 am Südbahnhofe in Wien die nach Welschtirol ausziehenden Tiroler Studenten unter Adolf Pichler segnet. Der alte Pater soll ihm später persönlich Modell dazu gestanden

sein. Sonst nenne ich noch die Porträts des Wiener Malers Michael Stohl (1813—1881) aus dem J. 1836 (27. März) („Neue Galerie” H. Nirenstein-Wien) und des Malers Josef Rausch aus dem J. 1847 (im Andreas-Hofer-Saal im Museum Ferdinandeum) und die von Kaiser Franz Josef angekaufte polychrome Holzstatue des aus Imst stammenden Bildhauers Hermann Klotz aus dem J. 1892 131 ). Haspinger ist öfters auf Gemälden zu sehen, welche eine bestimmte Szene aus der Tiroler Erhebung 1809 darstellen oder den gesamten Aufstand

auf allen Darstellungen der Berg-Isel- Schlachten zu sehen. So im bekannten Rundgemälde im Panorama hei der Inns brucker Kettenbrücke, das die Maler Zeno Diemer und Franz Burger um 1896 ge schaffen haben, so auch im Bilde von Karl v. Blaas, das Hofer, Speckbacher( ?) und Haspinger nebeneinander in der Mai-Berg-Isel-Schlacht zeigt (Kopie im Kaiserjäger-Museum auf dem Berg Isel) 133 ). Jeder Verehrer Haspingers sei auf die Gegenstände aus dessen Nachlaß verwiesen, die im J. 1858 Schallhammer an das Innsbrucker Museum

Ferdinandeum übersandt hatte und die heute dort im Andreas Hofer-Saal (1. Stock, Raum 8) in einer Glas vitrine aufbewahrt sind. In demselben Raume sind überhaupt 2 weitere Bildnisse

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Seite 37 von 193
Autor: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Haspinger, Joachim
Signatur: II Z 92/41
Intern-ID: 104663
bayerischen Offiziere nach dem Gefecht vom 25. als Gefangene vorgeführt worden sein, die ihn im J. 1808 von Schianders nach Klausen eskortiert hatten, was eine merkwürdige Fügung des Schicksals gewesen wäre 22 ). Viele Tiroler hatten gehofft, schon am 25. den endgültigen Sieg erringen zu können, und waren jetzt über den unentschiedenen Ausgang enttäuscht. Hofer mußte manche Vorwürfe hören. Der linke Flügel gab seine hart erkämpften Stellungen preis und zog sich am 26. Mai wieder bis Mieders zurück

. Die Bayern besetzten von neuem die Anhöhen von Nattcrs. Die Tiroler Schützen drohten sich zu verlaufen. Unter den ersten, die Hofer Mut einflößten und ihn zu einer zweiten Berg-Isel-Schlacht er munterten, war unser P. Joachim. Wirklich entschloß sich Hofer am 27. zur Fort setzung des Kampfes. Eine Quelle berichtet, daß Speckbacher und Haspinger als die zwei bereits bedeutendsten militärischen Führer des Tiroler Volkes an diesem Tage Hofer in aller Form vor den versammelten Schützen zu m Oberkom

soll nach Schallhammer sogar bis zum Sarntheinhof knapp vor Wüten gestreift sein, dabei soll ihn eine feindliche Kugel in der Magengegend getroffen haben, welche an einem Kreuz, das er in einem Sack an der Brust trug, abgeprallt sein soll 24 ). Inzwischen hatte Deroy 1200 Mann und 6 Geschütze als Verstärkung herangezogen. Die Tiroler hatten noch gewaltigeren Zulauf, besonders aus Südtirol erhalten. Hofer befehligte jetzt die doppelte Schützenmasse, ungefähr 12.000 Mann. Auch die regulären Truppen, die Buol ebenso

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Seite 175 von 193
Autor: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Haspinger, Joachim
Signatur: II Z 92/41
Intern-ID: 104663
- und Armeeminister Grafen Zichy, in Museum Ferdinandeum F. B. 2073, Nr. 101, S. 8. Hormayr, der bekanntlich Hofer gar nicht gelten läßt, erwähnt Haspinger doch nur neben bei, im Gegensatz zu Speckbacher, dessen Tätigkeit und Verdienste er ganz besonders hervor hebt. Hormayr hat ja auch über Speckbacher eine eigene Monographie geschrieben. Hormayr hat später, als er Auszeichnungen für die einzelnen Tiroler Kommandanten abgestuft nach der Größe ihrer Verdienste vorschlug, Haspinger weit weniger berücksichtigt

als einzelne Tiroler Sehützenhauptleute, die nur lokale oder vorübergehende Geltung hatten und an Bedeutung an Haspinger nicht heranreichten. Gewiß, der Pater erlangte seine größte Bedeu tung erst seit dem August, als Hormayr schon längst das Land verlassen hatte. Hormayr kannte also entweder nur die Teilnahme Haspingers im Mai genauer und seine spätere Tätigkeit zu wenig, so daß er aus diesem Grunde diesen so wenig würdigt, oder der Pater, mit Hofer stets innig befreundet, war Hormayr

aus diesem oder einem anderen Grunde nicht sympathisch. In seiner 2. Auflage des Hoferbuches nennt der immer subjektive Hormayr Haspinger sogar einen „schwachen Kopf” (8. 471). Vgl. ferner J. L. 8. Bartholdy, Der Krieg der Tyroler Landleute im J. 1809, Berlin 1814, S. 135; G. W. Becker, Andreas Hofer und der Freiheitskampf in Tyrol 1809, Leipzig 1841, 1. Bd., S. 157, 2. Bd., 8. 163. An späteren Darstellungen Karl Theodor Heigel, Andreas Hofer, ein Vortrag, München 1875, 8. 5, 12; Hohenegger-Zierler 2. Bd., 8. 246. 22 ) Vgl

. Schallhammer 8. 24. 22 ) Vgl. Hirn 8. 449, Anm. 1. M ) Vgl. Schallhammer S. 25. 2S ) Tagebuch 8. 224, Haspinger hat allerdings sicher in jenem höchst gefährlichen Augen blick, in dem es rasch zu handeln galt, keine so schöne Ansprache gehalten, wie er sie später in aller Buhe in seinem Tagebuch verfaßt hat. Nur der Inhalt und Sinn der Ansprache war an jenem Vormittag des 29. Mai der gleiche. äs) Vgl. Maretich 8. 154; Tagebuch 8. 224; Herzer 8. 31; Hormayr, Andreas Hofer, 1. A. t S. 247; Schallhammer

einen merkwürdigen, bisher unbekannt gebliebenen, eigenhändig geschriebenen Brief Haspingers. Er lautet: „Lieber Bruder Andres (Hofer)! Ich hoffe, das du Obsorge tragen wirst, daß an den schönen Monument von Kaiser Max in unserer Hofkirche zum h. Kreutz keine Beschädigung geschähen werden. Inspruck, den 29. May 809. Joahiin Haspinger, Obercomandant oder Rathbarth.” Wenn

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Seite 44 von 193
Autor: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Haspinger, Joachim
Signatur: II Z 92/41
Intern-ID: 104663
im Stillen konnte er sieh, wohl wie viele seiner Ordensbrüder nicht damit abfinden, daß ein Kapuziner eine Axt Banemgeneral sein solle, daß er an der Spitze seiner Schützen mit einem Kreuz oder einem Franziskusstabe in der Hand gegen den Feind stürme. Nach Schallhammer und Hetzenauer habe Gepp Haspinger noch gesegnet, ihm ein schwarzes Kreuz geschenkt und Ihm Menschlichkeit gegen die Gefangenen empfohlen. Bald darauf fuhr Hofer in einem einspännigen kleinen Wagen, sein glücklich zurückerobertes

Paterle an seiner Seite, in das Unterinntal. Beide waren es zufrieden, daß sie sich wieder hatten. Jetzt sahen sie znm erstenmal die niedergebrannte, früher so stattliche Stadt Schwaz. In beiden löste dieser traurige Anblick wohl verschiedene Gefühle aus, im weichen Hofer Trauer und Mitleid, im heißblütigen Haspinger Zorn und Ingrimm gegen den Feind. In Battenberg schritten sie am 1. Juni in der Fronleichnamsprozession mit. Es war diesmal ein frohes Fest, Deroy stand zwar noch in Kufstein

, aber er war im Begriffe, sich über die Grenze zurück^ zuziehen. Das Land war frei. Haspinger nahm noch am 6. Juni in Brixlegg an einer Beratung zwischen Hormayr, den Offizieren. Taxis und Hauser einerseits und Hofer, Eisenstecken und Hauptleuten der unterinntalischen Gerichte anderseits teil, in welcher die weitere Verteidigung des Landes im einzelnen besprochen wurde. Es schienen wenigstens auf einige Zeit hinaus keine Kämpfe mehr bevorzustehen, der Pater konnte nun doch in sein Kloster nach Klausen zurückkehren

. Als er sich von Hofer verabschiedete, mußte er diesem feierlich versprechen, daß er sofort kommen werde, wenn man ihn wieder brauche. Der Provinzial hatte ja zugestimmt und wie gerne sagte er das seinem Freunde, dem Volksführer seiner Heimat Tirol zu. Beide ahnten nicht, daß es noch ganz anders kommen werde 27 ). Als erster Kommandant in der Sachsenklemme. Napoleon hatte unterdessen am 21. und 22. Mai bei Aspern seine erste große Niederlage erlitten. Die Tiroler hatten knapp vor der Schlacht am 29. Mai davon

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Seite 43 von 193
Autor: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Haspinger, Joachim
Signatur: II Z 92/41
Intern-ID: 104663
haben, so bin ich bereit, heute noch in meine Zelle zurückzukehren und mich Ihnen gehorsam zu unterwerfen.” Damit war Gepp einverstanden, Haspinger erhielt also den Befehl, sofort nach Klausen zurückzukehren. Er ging nun noch zu Hofer, wahrscheinlich zum Goldenen Adler, teilte ihm den Auftrag seines Ordensoberen mit und wollte sich, vermutlich etwas wehmütig, verabschieden. Es ist nun das beste Zeichen, wie Hofer seinen P. Joachim bereits schätzen gelernt hatte, daß er, der sonst dem katholischen Klerus und besonders

den Kapuzinern so zugetan und auch gehorsam war, sich das nicht gefallen lassen wollte und sofort zu Gepp eilte und von diesem mit aller Entschiedenheit forderte, daß Haspinger auch weiterhin sein Helfer im Kampfe gegen die Feinde bleiben könne. Ja, er verweigerte dem Provinzial die Ausführung seines Befehles. Haspinger stellt das in seinem Tagebuche so dar: „selber (Hofer) fragte: „Warum willst Du mich verlassen, Bruder?” Joachim antwortete: „Der Gehorsam, den ich dem P. Provinzial schuldig bin, befiehlt

mir, wieder nach meinem Kloster zurückzugehen.” Hofer ging allsogleich zum P. Provinzial und sagte: „Wenn alles arbeitet und jeder thut, was er kann, für Vaterland, für seinen rechtmäßigen Monarchen und Religion, warum wollen Sie nicht einen einzigen Mann entbehren ? Wollen Sie ihn mir lassen, so ist es recht, wollen Sie nicht, so werde ich selben doch behalten.” Herr Provinzial willigte ein.” Gepp mußte also nachgeben. Er wollte gewiß nicht den Anschein erwecken, als stehe er der siegreichen Erhebung der Tiroler mißgünstig

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1906
P. Ferdinand v. Scala : der Patriot und Dichter im Franziskuskleide
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Seite 13 von 141
Autor: Rudigier, Constantius / [von Constantius Rudigier]
Ort: Bozen
Verlag: Simpkin, Marshall, Hamilton, Kent
Umfang: 134 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Scala, Ferdinand ¬von¬
Signatur: II A-3.784 ; II 58.104
Intern-ID: 142342
frohen Späßen. Sein Vater war Witwer ge blieben und mußte seinem Geschäfte obliegen und daher übernahm seine Erziehung die „alte Muhme" Katharina Wildling von Bozen. Sie mar eine brave, treue, gläubige und fromme Witwe, voll Eifer für Gottes Ehre und das Heil des Vaterlandes. Sie hatte noch Hofer und Peter Mayr gekannt. Lautlos horchte der talentvolle Knabe, wenn sie ihm erzählte vom Tode des Märtyrers der Wahrheit, Peter Mayr. Wenn sie dann erzählte vom verhängnisvollen Schuß, drailsteil

am Ufer der Talfer, wie sie dann hingeeilt und ihr Tüchlein in das Blut des Helden getaucht, wie sie ihn dann begraben out Pfarrplatz von Bozen, wie sie die lveinende Gattin, die schluchzenden Kinder gesehen und getröstet, wie selbst die Welschen ob solcher Tat erbosten. Eigentümlich war dem jungen Patrioten zu Mute, wenn die „alte Muhme" von Hofer zu sprechen begann, wie sie den Helden beschrieb von der Jugend bis zur Gefangennahme, wie sie geweint und geklagt, als sie den Führer Tirols gebunden

, voll Wunden gesehen in Bozen, wenn sie das traurige und doch so ruhmvolle Ende desselben schilderte. Dann aber hatte sie noch die Ueberreste Hofers gesehen in Bozen, als die Soldaten dieselben von Mantua über Bozen nach Innsbruck brachten. Hofer war ihr ein Heiliger und das sollte er auch für den kleinen Eduard werden. Da war in Innsbruck ein großes Kaiserschießen. Da durfte der Ober schützenmeister von Bozen nicht fehlen. Aber auch der kleine Eduard mußte mit. Bei diesem patriotischen Feste sollro

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Seite 33 von 193
Autor: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Haspinger, Joachim
Signatur: II Z 92/41
Intern-ID: 104663
Jetzt ging es gemeinsam mit den Kompagnien der benachbarten Dörfer am Pfingstmontag Nachmittag auf den Brenner 19 ). In der Wallfahrtskirche zu Trens hörten die Stürmer die Messe. Hofer hatte im Gasthaus Kerschbaumer am Brenner sein Standquartier. Freudig begrüßte er dort die Hauptleute der ankommenden Kompagnien .Die Bauernoffiziere sammelten sich in der Gaststube bei Hofer. Sollte man ins Silltal vorstossen oder weitere Verstärkungen ab warten ? Welcher Meinung sich der Hauptmann

der Latzfonser im Mönchskleide anschloß, ist leicht zu erraten. Als Buol am 23. die Mitwirkung des größeren Teiles seiner Truppen zugesagt hatte, war die Frage endgültig entschieden. Am 23. und 24. Mai wurde der geplante Vor stoß gegen die Landeshauptstadt noch zwischen Hofer, Eisenstecken, Buol und den zwei Oberstleutnants Hermann R. Ertl v. Krehlau und von Reißenfels beraten und die nötigen Vorbereitungen dazu getroffen. Wir stehen vor der ersten Berg-Isel- Schlacht, an welcher Haspinger teilnahm

-österreichischer Seite war also wenigstens das zahlenmäßige Übergewicht. Vorderhand hatten die öster reichischen Offiziere und Hofer nur den Befehl gegeben, die Höhen des Mittel gebirges südlich Innsbruck zu gewinnen und die Bayern in die Ebene hinabzuwerfen. Der linke Flügel, bei dem Haspinger stand, zählte an diesem Tage zusammen 80 reguläre Jäger, gebürtige Salzburger, unter dem tapferen und tüchtigen Haupt mann Ammann, einige Reiter und 13 Schützenkompagnien und zwar neben den Latzfonsern die Meraner

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Seite 99 von 193
Autor: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Haspinger, Joachim
Signatur: II Z 92/41
Intern-ID: 104663
Korps* das die Stärke, von 3 Divisionen hatte, setzte sich erst am 29. in der Stadt Innsbruck fest. Unterdessen hatte der Abgesandte Erzherzog Johanns, Josef Frh. von Lichten- thurn, am 29. im Schönberger Posthause Hofer den Frieden gemeldet und den Brief des Erzherzogs übergeben. Die hastige Reise und die ausgestandenen Aufregungen während derselben hatten den Freiherm zu sehr angegriffen und so wurde er sofort nach der Ausführung seines so wichtigen Auftrages von seiner alten Krankheit

, der Fallsucht ergriffen. Roschmann erklärte Hofer und seiner Umgebung, daß jetzt an der Wahrheit der Friedensnachricht nicht mehr zu zweifeln sei, und führte ihnen die Zwecklosigkeit jedes weiteren Widerstandes vor Augen. Diesen eindringlichen Worten des Vertreters des Kaisers gab der Bandwirt schweren Herzens nach. Keiner von seinen Ratgebern hatte widersprochen. Rasch wurde eine Weisung an die Haupt leute in vielen Exemplaren ausgefertigt, die zwar den Schützen vorschrieb, in den Stellungen zu bleiben

wird, gerade zum Kronprinzen fahren will. Jetzt ist keine Zeit zu verlieren. Er tritt vor Hofer hin, seine ganze Enttäuschung, seine Sorge vor der Zukunft entladet sich nun in einem Ausbruch seiner Beredsamkeit, wie er selbst bei ihm selten ist. In der höchsten Erregung ist er nicht wählerisch in Worten und Mitteln. Er schreit von Lüge und Betrug, Feigheit und Verrat, er stößt Scheltworte, Verwünschungen und Drohungen aus, er spricht von einer Strafe Gottes, die Liehten- thurn für seine falsche Botschaft

getroffen habe, indem die Fallsucht über ihn kam, er erzählt im Tone höchster Zuversichtlichkeit von einem Heere unter dem Befehl Erzherzog Johanns, das bereits im Anmarsch begriffen sei. Er will es einfach nicht glauben, daß dieser Brief des Prinzen echt sei, wobei das Fehlen der Petschaft für seine vorgebrachten Bedenken spricht. Er wendet alles auf, um seinen Willen, die Fortsetzung des Kampfes durchzusetzen. Und er erreicht es. Hofer steht ja seit einiger Zeit Haspinger mit einem Zwiespalt

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Seite 104 von 193
Autor: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Haspinger, Joachim
Signatur: II Z 92/41
Intern-ID: 104663
Truppe erwarten. Haspinger wurde wohl am 6. der Frage, was er in dieser gefährlichen Lage tun solle, durch ein Schreiben Hofers enthoben, der sich, wie erwähnt, am Brenner zu neuem Kampfe entschlossen hatte. Wie wichtig dem Sandwirt die Mitwirkung des Rotbarts erschien, ersehen wir aus einem fast drohenden Schreiben, das er am 6. an den Bischof von Brixen Grafen Lodron richtete. Dieser hatte nämlich Hofer selbst zum Frieden gemahnt und hatte auch den Klerus aufgefordert, alles zu tun, damit Frieden

werde. Hofer vergaß nun, erregt wie er war, seine sonst alterprobte Verehrung gegen alle Priester so weit, daß er also Lodron warnte: . Was die Person des P. Joachim anlangt, so ersuche ich Sie, nicht entgegen zu sein, indem Euer Gnaden sich vielen Fatalitäten aussetzen könnten.” Und Hofer fügte noch die eigenhändige Nachschrift hinzu: „Ich bitte noch einmal, machen Sie nicht daraus wegen den Pader Joehum, ich kennte mich und Ihnen Ihre hochfürstliche Gnaden keine Sicherung göben von die paum.” Ein Aufruf

er Hofer, der ja inzwischen wieder die Unterwerfung anbefohlen hatte, von Hanptleuten und rauflustigen, beutegierigen Burschen be stürmt, die wollten, daß er diesen Entschluß ändere. Das gute Element fehlte in

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Seite 180 von 193
Autor: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Haspinger, Joachim
Signatur: II Z 92/41
Intern-ID: 104663
, Tirols 3. Bd., 8. 743, 749; Herzer 8. 90 ff.; Schallhammer 8. 85 ff. Haspinger stellt in seinem Tagebuch 8. 242—245 seine Einwirkung auf Hofer für die Fort setzung des Kampfes weit geringer und sanfter dar als sie es wirklich war. Diejenigen, die Haspinger für sein Zureden am 29. Okt. die alleinige Schuld an allem Unglück danach geben, sind besonders Jos. Rapp, Tirol im J. 1809, Innsbruck 1352, 8. 700, und Coelestin Stampfer, Sandwirt Andreas Hofer, 2. A. Freiburg 1891, S. 176, nach ihnen z. Bsp

. Alfr. Steinitzer, Das Land Tirol, 2. A., Innsbruck 1922, 8. 455. Merkwürdig ist es, daß die ersten, die den Tiroler Aufstand von 1809 beschrieben, also Bartholdy 8. 328, Hormayr 1. A., 8. 435 und Becker 3. Bd,, 8. 156, auch Leben des Sandwirts A. Hofer (Galerie der Helden 3. Bd. 2. Abt.), vom Vollender des „Marschall Vorwärts”, Leipz. 1839, 8. 183 nichts von der Einwirkung Haspingers für die Fortsetzung des Kampfes zu berichten wissen, ja daß sie sogar behaupten, daß Haspinger sich erfolglos

nach den zuverlässigen Mitteilungen des Josef v. Stolz, in dessen Hause sich die Szene abspielte (vgl. Mus. Ferd. Dip. 1232, Nr. 7); die Darstellung Türks (vgl. Sehmölzer 8. 379 f. und Khull a. a. 0.) ist schon deswegen nicht völlig zuverlässig, weil dieser die Niederschrift seiner Er innerungen erst im J. 1832 beendigt hat. Türk, der ja Haspinger seit den Kämpfen in Kärnten gut kannte, berichtet in seltsamer Weise, daß am 2. November „ein junger Priester” Hofer in der eindringlichsten Weise zum Widerstande

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