¬Das¬ Heer von Innerösterreich unter den Befehlen des Erzherzogs Johann im Kriege von 1809 in Italien, Tyrol und Ungarn : durchgehends aus offiziellen Quellen, aus den erlassenen Befehlen, Operationsjournalen ...
326 an das Land zu bezahlen, als von demselben Zu begehren haben würde. Als diese Ueberzeugung einmal vorhanden war, so wur den von seinen Commissairen die Foderungcn so übertrieben, daß unsere. Regierung wohl die Unterhandlungen abbrechen mußte, wenn sie nicht Zeit und Mühe umsonst verlieren wollte. Wie diese, so werden alle übrige Verfügungen der Regie rung in den Schmähschriften der Oesterreich er angefallen , ver dreht und verunstaltet. Sie scheuen sich nicht, gleich anfänglich
euch ins Angesicht die Lüge zu behaupten, Landesordnung und Statutarrechte feien euch genommen. Daß dies nicht schon un ter Oesterreich geschah, dankt ihr wahrlich nicht der überlegen den Rücksicht auf euere Individualität; denn welche Regierung ward je von einer großem Wuth besessen, Alles gleich zu ma chen, als die- österreichische seit Joseph II.-, obgleich Klima, Spra che und Sitten zwischen dem Böhmen und Ungar, dem Galizier und Tyroler einen bleibenden wesentlichen Unterschied festgesetzt
hatten? —. sondern der die Schwäche charakteristrenden Unent schlossenheit seines Kabinets. Was euch aber von der österrei chischen Regierung an Statuten noch gelassen worden war, das besteht jetzt noch und kein kleinlicher Eigendünkel hielt eure ge genwärtige Regierung ab, selbst bie österreichischen Civilgesetze, wie sie in den übrigen Tyrolischen Landestheilen bestanden, in den Bezirken der ehemaligen Fürstenthümcr.Trient und Brixcn einzuführen und so diesen Gegenden endlich jene Organisation zu geben, um deren Beendung
die Wiener Hosstellen zwei Jahre hindurch umsonst angesteht worden waren. Wahr ist es zwar,' was die Oesterreicher weiter sagen, daß die sieben Prälaturen des Landes unter der jetzigen Regierung aufgehoben wurden; aber über die Veranlassung und den Zweck dieser Verfügung wird absichtlich geschwiegen. Nach einem tief angelegten und beharrlich fortgesetzten Plane suchte Oesterreichs Regierung seit 1800 die Capitalien des Religionsfonds, der Universität, der Schulen und der frommen Stiftungen aus den Händen