.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 20 - 23. 1975 - 1978)
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Ort:
Bozen
Verlag:
Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang:
Getr. Zählung
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Abschlussaufnahme von: 1975,1-3 ; 1976,1-2 ; 1977,1-3 ; 1978,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1975,1 + 3 ; 1976,1-2 ; 1977,1-3 ; 1978,1-2<br />Ladurner, Helmuth: Bildungsplanung in Südtirol : regionale und soziale Herkunft geben Auskunft über Bildungsdefizit / Helmuth Ladurner. - 1975<br />Kultur und Kulturarbeit in Suedtirol. - 1978<br />Frauen. - 1978
Schlagwort:
g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur:
III Z 342/20-23(1975-78)
Intern-ID:
319176
Ideologien, die jedoch sehr viele Ansätze zu konkreter Handlungsge meinschaft eröffnen. Damit kann so wohl gegenüber extremen als auch gegenüber konservativen Kräften mehr erreicht werden. SKOLAST: Scheint Ihnen eine solche Handlungsgemeinschaft nicht eher unrealisierbar, — gerade in einer Zeit, da die Auseinandersetzungen zwischen Sozialdemokraten und Christdemokra ten auch in Mitteleuropa eine neue Zuspitzung erfahren? Und wie läßt sich Ihr Versuch mit der Tatsache vereinbarem, daß bisher Ihr ideologi
scher Bezugspunkt noch immer die österreichischen und. bundesdeutschen Christdemokraten gewesen sind, wäh rend die Sozialdemokraten auf Ihren Vorträgen und Veranstaltungen kaum eine Rolle spielen? Es ergibt sich dar aus nämlich der Verdacht, daß Ihr Bemühen um ein „sozial-christdemo kratisches“ Konzept nichts anderes als eine Verlegenheitslösung ist, die Ihre Unfähigkeit und. auch Ihren Un willen zur Wahl zwischen zwei ver schiedenen Konzepten ausdrückt. Was sagen Sie dazu? ACHMÜLLER: Die SVP
hat es als Gesamtpartei leider versäumt, mit den sozialdemokratischen Parteien ein ähn liches Verhältnis herzustellen wie mit den christlich-demokratischen. Die „Arbeitnehmer“ haben versucht, auch mit den Sozialdemokraten Kontakt aufzunehmen, wie die Einladung des Herrn Zentralsekretärs Alfred Strörer (SPö — ÖGB) zu einer Klausurtagung beweist. Sie wird sicherlich nicht die letzte sein. Ihre Aussage hinsichtlich Verlegenheitslösung akzeptieren wir nicht. Die SVP muß ihren ideologi schen Rahmen so weit gespannt hal
ten, daß auch Sozialdemokraten Platz finden können. Ich bin mir allerdings bewußt, daß mit verbalen Aussagen al lein in dieser Hinsicht nichts getan ist, — die SVP muß auch offiziell kon krete Schritte unternehmen. Und die stehen noch aus. SKOLAST: Trotzdem, Christlich-so ziale und Sozialdemokraten haben doch zwei verschiedene Gesellschafts bilder, die in vielen Fragen auseinan dergehen. Wir denken da an die Fa milienpolitik (Scheidung, Abtreibung, Rolle der Frau
wicklung der beiden Richtungen erge ben sich aber trotzdem Verschieden heiten, die nicht unterschätzt werden können. So sind, die Christ demokrati schen Parteien durchwegs konfessio nell, während Sozialdemokraten, fast überall ein laizistisches Staatsbild ver treten. ACHMÜLLER: Was die geschichtli che Entwicklung betrifft, gebe ich Ihnen recht, SKOLAST: Wollen die „Arbeitnehmer in der SVP" also in Südtirol etwas erreichen, was bisher nirgendwo in Europa gelungen ist? ACHMÜLLER: Wir halten eine Hand