auf einem in den Sec vorsprkngenden Felsenriff. Unter den Mauern der Burg befindet sich ein Kcllergewolbe und in diesem ruht ein unermeßlicher Schatz, dessen Hüter die Gestalt eines großen, schwarzen, zottigen Hundes hat annehmen müssen. Bisweilen erscheint dieser Hund auch über und über leuchtend, brennt aber nicht. Im Rachen hat dieser Hund einen Schlüssel, der die Schatztruhe öffnet, aber niemand kennt die Bedingungen, unter welchen der Schatz zu heben ist. Zudem ist der alte Keller
noch so wohlverwahrt, daß man nicht nur so ohne weiteres in denselben zu gelangen vermag. Wahrscheinlich muß erst die Siegmundsburg ganz in Trümmer zerfallen, bevor der Keller zugänglich wird, und dann erst mag es dem Schatzhüter glücken, den Erlöser zu finden, auf den er schon lange harrt. Darüber können aber noch ein Paar Jahrhunderte hingehen. 64 . Die Schlangenjungfrau. Im Kaunscrthale, das bei Prutz in das Ober-Innthal auömündet, aber weit oben, eine Stunde hinter Feuchten, steht am Wege eine alte, fast
zerfallene Jägerhüite öde und unbewohnt, und dennoch ist sie manchmal hell beleuchtet. Darunter ist ein eingefallener Keller, und in diesem ein großer Schatz verborgen, der ein Königreich aufwiegt. Er wird bewacht von einer Schatzhüterin, welche bald als Schlange, bald als wunder schöne Jungfrau um Erlösung fleht. Einst ging einer der wildesten Burschen des Thales Nachts vorbei und wie er beim Fenster Licht sah, stieg er über die halbzerfallene Mauer hinein und sah ein Mädchen, wie ein Engel so schön