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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Schloß Stenico in Judikarien (Südtirol), seine Herren und seine Hauptleute
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Seite 88 von 97
Autor: Außerer, Karl / von Karl Ausserer
Ort: Wien
Verlag: Verl. Tyrolia
Umfang: 96 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Stenico / Castel
Signatur: III 103.960
Intern-ID: 143093
87 Balthasar von Thun, Hauptmann von Stenico und Generalvikar von Judikarien Petrus Polanus (?), Hauptmann von Stenico Thomas von Waiden, Hauptmann von Stenico Stentzlein von Rokozow, aus Polen, Hauptmann und Pfleger zu Stenico (scheint identisch mit dem „Stenglerus“ des Bonelli) . Sigismund von Thun, Hauptmann von Stenico für den Herzog Friedrich Derselbe, für den König Friedrich (Herzog Siegmunds Vormund) Derselbe, für den Herzog Siegmund und den Bischof Roland von Spaur, Hauptmann

von Stenico Mathaeus „von Bavojo“, Assessor Hans Anich, Pfleger von Stenico (und Hauptmann auch in Oastel-. mani) Heinrich von Weineck, Hauptmann von Stenico Paris von Lodron, (interimistisch) Hauptmann von Stenico .... Antonius (de Lauro von Padua?), Unterhauptmann. ..... Nikolaus Bonadoman, Massar und mehrfach auch Hauptmann stellvertreter in Stenico Nikolaus von Firmian, Hauptmann von Stenico Ser Nikolaus .von Thun, Unterhauptmann („vicecapitaneus“) . Nikolaus de Oimesini(s) von Ougre, Assessor

und später auch Vikar und Hauptmannstellvertreter (in den verschiedensten Stellungen) Markus (Marchetto) Bertelli, Massar . - Johann von Weineck, Hauptmann von Stenico Augustin von Weineck, Hauptmann von Stenico Jakob von Cles, Hauptmann von Stenico Jakob de Maciis, Notar und Massar Augustin Oorradi, Hauptmannstellvertreter („locumtenens“) von Stenico Bartolo Luterini, weil, des Notars Franz, einst des Eleutherius von Stenico, Amtsnotar (Kanzler in Strafsachen); er bekleidet später auch verschiedene

andere Ämter Johann Paris!, weil, des Notars Franz von Villa-Banale, Massar . I Johann Anton Endrizzi von Oillä, Assessor // Johann Jakob Freiherr von Völs, Hauptmann von Stenico und ganz ? Judikarien für den Bischof Bernhard von Cles Bartolo, Notar von Oillä, Vikar des Gerichtes Stenico Niklas Freiherr von Mädruzzo, Herr der vier Vikariate und Haupt mann von Stenico und Tenno mit dem Sitze in Tenno .... Zacharias Cajani von Vigo Lomaso, Kanzler Lorenz Costantini von Madice, Assessor Aliprand (Endrizzi

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Schloß Stenico in Judikarien (Südtirol), seine Herren und seine Hauptleute
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Seite 89 von 97
Autor: Außerer, Karl / von Karl Ausserer
Ort: Wien
Verlag: Verl. Tyrolia
Umfang: 96 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Stenico / Castel
Signatur: III 103.960
Intern-ID: 143093
Dr. Karl Grotta von Riva, Generalkommissär in Stenieo .... 1551 Johann Baptist von Cilla, Kanzler in Stenieo 1556 Fortunat Madruzzo, Hauptmann von Stenieo 1562—1585 Alois Parisi, Kanzler, Notar 1582—1584 Johann Bapt. Oontrini von Tavodo (Banale), Notar, Vikar und Assessor 1562 Bartlmae Alberti von Poja, Notar, Vikar und Assessor beim Ge richte in Stenieo 1569 Luigi Prati, Amtsnotar (in Strafsachen) im Schlosse Stenieo. . . 1578 Dr. Ludwig (Endrizzi) von Cilla, Statthalter von Stenieo

für Fortunat Madruzzo, Hauptmann von Biva, Avio, Brentonico etc. 1583—1594 Gaudenz (Johann G.) Freiherr von Madruzzo etc., Statt halter von Stenieo 1597 Johann Gaudenz Freiherr von Madruzzo, Graf von Avio und Bren tonico, Hauptmann von Tenno, Biva etc. und Stenieo 1602—1617 Dr. Johann Bapt. Busetti von Ballo, zuerst Gerichtskommissär, später auch Statthalter („locumtenens“) 1600—1664 Hieronymus Serafini von Villa Banale, Gerichtsvikar in Stenieo . 1601 Julius Battitori von Saone, Gerichtsnotar (Kanzler

) in Stenieo . . 1605 Dr. Nikolaus (Endrizzi) von Cilla, Statthalter 1607—1617 Dominikus Ottolini, Unterhauptmann 1609—1631 Franz Bigotti, Notar von Banale, Kanzler 1611 Viktor (Gaudenz) Freiherr von Madruzzo, Graf von Avio, Brento- nieo etc. etc., Hauptmann von Stenieo (der letzte Revers ist von 1630) 1617—1632 Ludwig Voltolini, Statthalter in Stenieo 1631—1635 Ludwig Particella, Kommissär bis 1630 und dann Hauptmann von Stenieo 1632—1640 (Christof) Liegmund von Arz, Hauptmann von Stenieo 1640—1641

Ferdinand Siegmund von Cles, Hauptmann von Stenieo 1641 — 1642 Philipp Jakob Graf von Lodron, Hauptmann von Stenieo 1642—1663 Dr. Johann Bapt. Busetti von Ballo, Statthalter s. oben Der „edle Herr“ Virgil Armani von Ballino, „delegierter Vikar“ . 1647 Johann Sicher von Madice, Notar und Kanzler 1647 Peter Paul Salvador!, Statthalter in Stenieo 1661 Stephan Chiappani, Kanzler (tritt 1663 zurück) 1663 Franz Graf von Lodron, Hauptmann von Stenieo 1663—1679 Dr. Karl Bugnadello von Trient, Statthalter

(?) 1663 Franz Steffanini, Notar von Tione, Kanzler in Stenieo 1664 Dr. Gaudenz Partieeila, Statthalter („locumtenens“ und auch „Hauptmann-Verwalter“ genannt';—, er bekleidet dies Amt, seit sein Vorgänger,?der Dr. Job. Bapt. Busetti, gestorben) .... 1665—1675 Prospéré Zeni, Aktuar beim Gerichte in Stenieo . 1665 Dr. Franz Anton Alberti, bisher Richter in Fleims, nach der Abberufung des Particella Statthalter in Stenieo . ...... 1675? —

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Schloß Stenico in Judikarien (Südtirol), seine Herren und seine Hauptleute
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Seite 86 von 97
Autor: Außerer, Karl / von Karl Ausserer
Ort: Wien
Verlag: Verl. Tyrolia
Umfang: 96 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Stenico / Castel
Signatur: III 103.960
Intern-ID: 143093
Hauptleute, Hauptmann-Stellvertreter (locumtenentes, luogotenenti), Kanzler, Vikare, Kommissäre und andere Beamte des Schlosses Stenico. 1 ) Toccoli(s), de, Joh. Maria und Anton von Ledro, Vikare in Judi- karien für F. B. Philipp Buonaccolsi und Hauptleute in Stenico 1302 Foscari (Foscarinus) Johannes aus Venedig, Hauptmann von Stenico 1307 Heinrich von Boymont und Friedrich vom Schlosse Campo, Hauptleute von Stenico 1313 Jeremias von Spaur, Vikar in Judikarien fiir Hotschalk von Bozen, Richter

zu En, Hauptmann (?) von Stenico 1317—1333 Gardelli(s) de, Mathäus und (1328) Bonaventura, Vikar und Richter in Judikarien, Hauptmann von Stenico (?) 1327—1342 Friedrich, Sohn des Magister Pax von Riva, Notar, Vikar und Richter 1339 Frigerius von Comighello, Assessor 1342 Nikolaus, weil. Ribaudi von Riva, Richter . 1343, 1344 Tomaeus (wahrscheinlich von Benno), Vikar und Richter in Ste nico 1343 Nikolaus Alreim von Brünn, Hauptmann von Judikarien und von Ste nico (?) 1342 Nikolaus und Johann von Arco

, Hauptleute von Judikarien und Stenico 1348 Johann (Dionys), weil. Bonaventura de Gardellis, Hauptmann von Stenico 1348, 1349 Niklas Reifer von Compil, Hauptmann von Judikarien für den Herzog Konrad von Teck, des Markgrafen von Brandenburg Marschall und Generalkapitän von ganz Tirol 1349 Dainesius Von Dies, Vikar und Richter von Stenico . 1351 *) Die beigefügten Jahreszahlen bezeichnen nur die Zeit, aus welcher Amtshandlungen der betreffenden Beamten (Reverse, Akten, Urkunden u. dgl.) bekannt sind.

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Schloß Stenico in Judikarien (Südtirol), seine Herren und seine Hauptleute
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Seite 87 von 97
Autor: Außerer, Karl / von Karl Ausserer
Ort: Wien
Verlag: Verl. Tyrolia
Umfang: 96 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Stenico / Castel
Signatur: III 103.960
Intern-ID: 143093
der Curia von Stenico .... Heinrich von Lichtenstein, Hauptmann von Stenico und bischöflicher Vikar von Judikarien Ser Bartholomaeus (Tomaeus) von Tuenno, genannt „Bor- zaga“, Vikar und Richter für den Markgrafen von Brandenburg, seit 1374 zuerst Assessor, dann Vikar und Biehter für den Hauptmann von Stenico, den Heinrich von Lichtenstein . . . Ser Paulus, weil. Markus, Notar von Trient, Vikar von Stenico für den Lichtenstein' Franz von Greifenstein, Hauptmann von Stenico und Vikar von ganz Judikarien

, zusammen mit Johann Chel, weil, des edlen Bitters Heinrich Bagobellus von Bozen Johann Chel (allein), Generalvikar (in tempor.) für ganz Judikarien, Hauptmann von Stenico Peter von Spaur, Vikar und Biehter für Stenico Tomaeus von Tuenno, genannt „Borzaga“, Assessor für den edlen Bitter Peter von Spaur, Vikar des Bischofs Georg Franz, weil, des Arztes Josius von Trient, Assessor Erasmus von Thun, Vikar von Judikarien, Hauptmann von Stenico für den Bischof Georg Niger de Nigris von St. Peter, Hauptmann

von Stenico für die StadtTrient Paris von Lodron, Hauptmann von Judikarien und des Schlosses Stenico für den Herzog Friedrich Derselbe, für den Bischof Georg Derselbe, eigenmächtig und nominell „für die Kirche von Trient“, „sede vaeante“ . Johann, weil, des Notars Mantovanus (Montenarius) von Comano, Assessor (von 1410—1424 für den Paris von Lodron, dann bis 1426 für den neuen Hauptmann' Balthasar von Thun) .... Johann Botturoli, weil. Anton von Bondo, Hauptmannstell vertreter und Assessor für Paris

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Schloß Stenico in Judikarien (Südtirol), seine Herren und seine Hauptleute
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Seite 40 von 97
Autor: Außerer, Karl / von Karl Ausserer
Ort: Wien
Verlag: Verl. Tyrolia
Umfang: 96 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Stenico / Castel
Signatur: III 103.960
Intern-ID: 143093
, das Regest: „1348 (?) Ludwig von Brandenburg ernennt den Johann Dionys de Gardellis zu seinem Statthalter in Judikarien und vertraut ihm die Hut der Schlösser Stenico und Breguzzo an.“ Da hätten wir ja das schönste Einvernehmen! Das Kapitel und der Markgraf einigen sich auf denselben Hauptmann! Doch die Sache ist nicht ganz so; — zu dieser Zeit war noch große Feind schaft und offener Krieg zwischen dem Kapitel und dem Markgrafen, dessen Marschall Ende 1348 noch immer Trient nicht in seine Gewalt

zu bringen vermocht hatte, da das Kapitel mit Hilfe der Söldner Jakobs von Carrara Stadt und Schloß von Trient, sowie auch Pergine und viele andere feste Plätze zu halten imstande war und mit dem „blutschänderischen Ehebrecher“, den der Papst unter haarsträubenden Verwünschungen mit dem großen Bannflüche belegt hatte, keinen Frieden schließen wollte. Hauptmann von Trient war damals der Doktor Johann (Dionys?) de Gardellis im Namen des Kapitals und der Kanoniker. Wie aus einer im Hippoliti enthaltenen

, einer alten Chronik entnommenen Erzählung hervorgeht, war er noch aus den Zeiten des Bischofs Nikolaus her Hauptmann von Trient; unter ihm war Johann von Arz Hauptmann im Schlosse von Trient. Dyonis de Gardellis stand mit den ghibellinischen Herren von Campo, aus deren Geschlecht er durch Vermittlung Konrads von Castelnovo, dessen Einfluß er ganz und gar unterworfen war, seine Frau genommen hatte, in enger Verbindung und ließ verräterischerweise den Filidusius (einen Trientiner Bürger) mit den Leuten

Siccos von Caldonazzo und den Marcabrun von Castelbarco heimlich ins Schloß, ermordete den Johann von Arz und übergab dann Schloß und Stadt dem Markgrafen von Brandenburg. Die Söldner des Carrara wurden entlassen, ohne daß ihnen an ihrer Person oder Habe ein Leid geschehen wäre. Nicht zufrieden mit dem Verrate von Trient, wollte er auch noch seinen Neffen Bonaventura Gardelli, der vom Bischöfe Nikolaus zum Hauptmann von Pergine bestellt worden war, zum Verrate verleiten. Er ritt nach Pergine

und hoffte, daß sein junger Neffe ihm ohne weiteres folgen würde. Als er aber nahe genug war, nannte ihn jener einen „Verräter“ und durchbohrte ihn mit dem Schwerte, so daß er auf der Stelle tot war. So die Erzählung des Ungenannten im Hippoliti. Wir haben also hier mit zwei verschiedenen Gardellis zu tun; hatte in der Tat das Kapitel den in Rede stehenden Johann Dionys de Gardellis — nicht den Bonaventura, der Hauptmann in Pergine war — zum Hauptmanne in Judikarien und in Stenico ernannt, dann muß

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Schloß Stenico in Judikarien (Südtirol), seine Herren und seine Hauptleute
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Seite 53 von 97
Autor: Außerer, Karl / von Karl Ausserer
Ort: Wien
Verlag: Verl. Tyrolia
Umfang: 96 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Stenico / Castel
Signatur: III 103.960
Intern-ID: 143093
“. Es liegt außerhalb des Eahfmens unserer Arbeit, der weiteren Tätigkeit des Paris von Lodron zu folgen, der nun das Banner des Herzogs entfaltete, seine Schlösser und Besitzungen wieder eroberte und 1430 vorübergehend sogar Stenico im Namen des Herzogs besetzte. Dr. Silvestro Valent! bringt nach einem Manuskripte einen gewissen Petrus Polanus (Polonus?) für 1428 als Hauptmann von Judikarien und vom St. Lukas tag 1435 erliegt im Trientin er Deutschen Arch. e. XXV, lit. 22, Innsbr.) ein Dienstrevers

von Thomas v. Waiden vor, als Hauptmann zu Stenico und Vikar in Judikarien auf B. Alexander von Trient. Bonelli nennt einen „Stenglerius“ 1435 als Hauptmann, doch glaube ich, daß derselbe mit dem Stentzlein von Bokozow (einem polnischen Edelmanne), den Bischof Alexander mitgebracht und dorthin gesetzt hatte, identisch sein dürfte; denn dieser erscheint in den Urkunden von 1435 als „Hauptmann und Pfleger zu Stinig“ * 2 ). Das Jahr 1439 brachte große Veränderungen: König Albrecht war gestorben, Herzog

über den minderjährigen Herzog Siegmund übernahm, ließ er sich vom Bischöfe Alexander „des Schutzes und der Bettung wegen“ 3 ) die Vesten Tenno, Mani und Stenico übergeben und bestellte den Sigismund von Thun zum Hauptmann in 3 ) Brandis, Urk. Nr. 144. 2 ) Brandis, Urk. Nr. 155. 3 ) Durch Alexanders Parteinahme für Mai land war das Land in die Feindseligkeiten mit. Venedig hineingezogen und auch Judikarien in hohem Maße gefährdet; die Venetianer hatten ohnehin schon eineu großen Teil des südlichen Trentino okkupiert.

6
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1867
Geschichte des Schlosses Fürstenburg in Vinstgau
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Seite 20 von 36
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Meran
Verlag: Stockhausen
Umfang: 34 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Burgeis / Fürstenburg ; z.Geschichte
Signatur: II 303.080
Intern-ID: 503005
18 mcttum über die katholische Religio» bereits das Uebergewicht hatte. Ver geblich stemmte sich der Bischof und der Hauptmann auf Fürstenburg die sem Gange der Dinge entgegen. Obwohl die Resormirten in Sta Maria in der Majorität waren, so waren die Katholiken doch noch immer im Be sitze der Pfarrkirche, und die Kapuziner hatten das Pfarrhaus inne. Die Reformirten hatten kein Bethhaus und keinen Prediger, und es durfte auch kein solcher nach Sta Maria kommen. Anfangs Sept. 1636 zerfiel

der Hauptmann von Fürstenburg, Hanns Mohr, mit dem Haupte der Reformir ten im Münfterthale, Thomas Stuppaun, „der ihm ürs Maul hinein solche Wort auögoßdarüber er sich uit enthalten khonen ihme ein baar Maul taschen zu erthailen.'^ Hanns Mohr, unter dessen Gerichtsbarkeit als Haupt mann von Fürstenburg Sta Maria damals stand, wachte sorgfältig, daß daselbst keine Religionsneuerung eingeführt würde. Da nun selber Geschäfte halber abwesend war, kam ein Prediger von Süs nach Sta Maria, pre digte

ich aber Geichesten halber zu St. Maria über Nacht bleiben müsen, widerfährt mir ein solcher Bespect durch mittel des Stuppauns, das Ihre Religionsgeitofett zu St. Maria, deren nkt vill aus blieben, mich mit Tremmel, Steckhen und andern Waffen heimbgesucht, und mir das Leben zu nehmen begehrt.« Der Hauptmann entrann dieser Gefahr durch heimliche Flucht. Als er aber bald darauf wieder in das Münsterthal ritt, bereitete ihm der Calvinist, Josef. Wulla, eine ähnliche Gefahr für nein Leben. Dich berichtete

der Hauptmann neuerdings dem Bischose, seinem Herrn: „Da sehen Euer Hochsürstl. Gnaden, wie Tag- ja stündlich ich in Gefahr meines Lebens stehe, wenn ich ins Thal khomme.... Fürstenburg den 24. Okt. 1636. *) Da der resormkrte Prediger nicht mehr abzuwehren war, ging endlich die Gemeinde zur Reformation über; die Kapuziner mutzten das Pfarrhaus dem resormirten Prediger und ebenso die 1) Archiv Flugi.

7
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Schloß Stenico in Judikarien (Südtirol), seine Herren und seine Hauptleute
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Seite 73 von 97
Autor: Außerer, Karl / von Karl Ausserer
Ort: Wien
Verlag: Verl. Tyrolia
Umfang: 96 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Stenico / Castel
Signatur: III 103.960
Intern-ID: 143093
72 Der Siegmund von Cles jedoch hatte sich inzwischen an den Kaiser gewendet um seine Vermittlung bei der Erzherzogin, damit er als Hauptmann „confirmiert“ werde. Aber auch der Bischof hatte (5. Februar) an Kaiser Ferdinand III. ge- - schrieben (in Beantwortung seines Schreibens vom 14. Dezember 1641!), daß die Stelle eines Hauptmannes von Stenico nicht vakant, sondern schon seit einem halben Jahre mit Siegmund Ferd. von Öles besetzt sei. Derselbe sei zwar auch Hauptmann von Riva

Klaudia (1642, April 12., Innsbruck.): „er entspreche den Speier- schen Kompaktaten („notula Spirensis“), sei zu Deutschmetz geboren und ein guter Soldat. Ferners hätten die Judikarier den Stadthauptmann von Trient gebeten, ihnen bei ihren schweren Streitigkeiten mit dem Bischöfe bei der Landesfürstin behilflich zu sein, daß sie einen Hauptmann bekommen, der sie gegen den Bischof schütze, selbst Zivil- und Kriminaljustiz übe, damit der Bischof keinen „commissarium“ hin schicke, der „die Judikarier

herauszuhören, daß die Leute nicht nach dem alten Gewohnheitsrechte und ihren Statuten, sondern nach den „Trienter Statuten“ behandelt werden und daß der Bischof mit der Hauptmannstelle gewisser maßen eine Minuendolizitation vornahm, um einen Teil des Hauptmannssoldes zu ersparen. Das aber war nicht gut möglich, wenn der Hauptmann „residierte“, also nicht mehrere Hauptmannschaften zugleich versehen konnte. Da aber auch die Sache mit dem Faidan nicht weiter ging, empfahl der Kaiser der Erzherzogin

9
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1867
Geschichte des Schlosses Fürstenburg in Vinstgau
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Seite 21 von 36
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Meran
Verlag: Stockhausen
Umfang: 34 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Burgeis / Fürstenburg ; z.Geschichte
Signatur: II 303.080
Intern-ID: 503005
— 19 Pfarrkirche überlassen. *) Die einzige Familie Capaulis blieb katholisch, und ihr wurde in der Pfarrkirche rechts ein Seitenaltar gegönnt. Doch der Frieden zwischen den beiden Neligionspartheien dauerte nicht lange. Im Jahre 1647 berichtete der damalige Hauptmann auf Fürstenburg, Peter Gaudenz, dem Bischöfe Johannes Flugi, daß die Calvinisten zu Sta Maria am 4. Jänner sich des Chores der Kirche und des Seitenaltares bemäch tigt, diesen fammi dem Opferstocke und dem Taufsteine zertrümmert

, und dem einzigen noch in Sta Maria anwesenden Kapuziner, Padre Francesco 1 2 3 4 ) nur noch einen Seitenaltar übrig gelassen hätten. Wie der Hauptmann Peter Gaudenz mit dem bischöflichen Vikar Kaspar Karl von Hohenbalken zur Untersuchung des Frevels nach Sta Maria kam, ging der Dorfrichter Capaulis mit drei der Thäter auf dem Friedhofe lachend auf und ab. „ $18 man Inen zuegefragt, waruinben si sollichen Unfueg zuwider Ir Fürstl. Gn., und gemein Pünt Bevclch, und Erz fürstl. Vertrag gethan, au ch mit vilen

noch weniger un recht gehandlet zu haben.." Burgeiß den 12. Jenner 1647. J ) Nicht lange nachher vertrieben die Reformirten den letzten Kapuziner und rissen auch daS Kapuzinerhaus an sich, obwohl selbes für diese Mission vom tirolischen Laudessürsten und andern kathol. Wohlthätern angekauft worden war. Die Reformirten erklärten hiebei: „Wan ein Priester in schwarzen rvckh der ain Landt Kint, nit allein den Althar in der Chirchen, sondern auch daß Hauß unmolestiert zu lassen." Zwar protestirte der Hauptmann

wider alle diese Gewaltthaten; er bekam aber zur -Antwort, „daß si Hoffnung haben das Hauß von den Herren Häubtern durch Decret in albeg zue yberkhomen." Da der Hauptmann die zurückgelassenen Lebensmittel der Kapuziner ver äußern wollte, so brachte er nichts an Mann, nicht einmal „tauschweis um das liebe Vieh", 5 ) Von dieser Zeit an hörte die Kapuziner-Mission in Sta Maria aus und ein Weltpriester versah die Seelsorge für das Häuflein Katholiken bis in die neueste Zeit. Bischof Johannes Flugi

10
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Schloß Stenico in Judikarien (Südtirol), seine Herren und seine Hauptleute
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Seite 37 von 97
Autor: Außerer, Karl / von Karl Ausserer
Ort: Wien
Verlag: Verl. Tyrolia
Umfang: 96 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Stenico / Castel
Signatur: III 103.960
Intern-ID: 143093
36 Diese Familie, die berufen war, in den Kämpfen zwischen der böhmischen und und der kaiserlichen Partei während der Regierung des Brandenburgers in Tirol eine hervorragende Rolle zu spielen, verschwindet später wieder ganz aus der Gegend. Matthäus de Gardellis residierte, nachdem Jeremias von Spaur nachdem Nonsberg übersiedelt war, im Schlosse Stenieo, und als nach dem Tode Bischof Heinrichs III. Konrad von Schenna Hauptmann von Trient und Vikar von Judikarien für den Markgrafen Karl

, respektive den Herzog und das Kapitel wurde, blieb er deren Vikar und Hauptmann in Stenieo, respektive des Bischofs Nikolaus, bis 1342. Der Markgraf Karl von Mähren (der nachmalige Kaiser Karl IV.), Vormund seines minderjährigen Bruders, des Herzogs Johann, des ersten Gemahls der Margaretha, der Erbgräfin von Tirol, hatte die Wahl seines Vertrauensmannes und verläßlichen Anhängers, des Nikolaus Alreim von Brünn, zum Bischöfe von Trient durchzusetzen gewußt. Als aber Herzog Johann im Herbste 1340

vertrieben wurde und Margaretha sieh 1342 mit dem Sohne des Kaisers, dem Markgrafen Ludwig von Brandenburg, wiedervermählte, geriet der Bischof als Anhänger des Herzogs Johann und der Luxemburger, und besonders seit auch der Papst über den Markgrafen den Kirchenbann ausgesprochen hatte, in eine feindliche Stellung zum neuen Landesherren. Zum Hauptmanne von Stenic o hatte er seinen Neffen, den Nikolaus Alreim von Brünn, eingesetzt, der zugleich auch Hauptmann von Judikarien genannt wird 1 ). Als im Juni

re sidierte, ist nicht nachweisbar. Matthäus de Gardellis nennt sich noch 1342 Eichter und Vikar von Judikarien für den ehrwürdigen Herrn Nikolaus, Bisehof von Trient, aber gleichzeitig wird genannt Frigerius von Comighello als Assessor des Ulrich (von Tablat), Vikars von Judikarien für Ludwig von Brandenburg“. Da Ulrich von Tablat (Sohn Werners) Hauptmann in Castelmani war, welches die Söhne Mainrads gehalten hatten, dürfte Fri gerius vielleicht auf das Eiehteramt in Ba nale beschränkt

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Schloß Stenico in Judikarien (Südtirol), seine Herren und seine Hauptleute
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Seite 35 von 97
Autor: Außerer, Karl / von Karl Ausserer
Ort: Wien
Verlag: Verl. Tyrolia
Umfang: 96 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Stenico / Castel
Signatur: III 103.960
Intern-ID: 143093
), so daß die Oastelbarco’sche Hauptmannschaft auf das Militärische beschränkt gewesen zu sein scheint. Hann erscheint (1317) Gotsehalk von Bozen, Richter zu En, als Hauptmann von Judikarien, der jedoch nicht in Judikarien seinen ständigen Sitz hatte, sondern dortseihst durch einen Vikar, den Jeremias von Spaur, vertreten war, der im Schlosse Stenico seinen Wohnsitz hatte. Dominez nennt auch von 1317 den Volkmar von Burgstall-Spaur, der 1317 auch Podestà von Riva ist, als Hauptmann von Banale 1 ). Schon zu dieser Zeit

vor das Schloß Stenico, erstürmten es, nahmen den Hauptmann und die Besatzung gefangen und setzten sich darin fest. Sie konnten es jedoch nicht lange behaupten und mußten es schon nach Verlauf von einigen Monaten wieder verlassen. Gotsehalk von Bozen war ein Lieb- lingKönig Heinrichs; er erscheint als „Götschlein, dictus Chnoger, miles de Bozano“ und ähnlich in vielen Urkunden von 1295 — 1330. Sein Siegel zeigt einen gespaltenen Schild: vorn ein aus der Spaltlinie austretender Adler, hinten ein linker Fuchs

die Rede ist, (Vgl. Äußerer, Adel des Nonsbergers und Reich „Spor“.) 2 ) Werner von Tablat war (mindestens später) Hauptmann in Castelmani und darin der Vorgänger seines Sohnes Ulrich („Odorici dicti Rachopus, f. q. Varnerii de Venusta“)

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Schloß Stenico in Judikarien (Südtirol), seine Herren und seine Hauptleute
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Seite 54 von 97
Autor: Außerer, Karl / von Karl Ausserer
Ort: Wien
Verlag: Verl. Tyrolia
Umfang: 96 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Stenico / Castel
Signatur: III 103.960
Intern-ID: 143093
58 Stenieo, der am 25. Juli 1440') hierüber den Revers sowohl auf den König, als auf den Bischof ausstellt. Diese Reverse wurden auf den König verlängert und Sigismund von Thun blieb Hauptmann von Stenieo bis Ende des Jahres 1465, also volle 25 Jahre, und war auch zugleich, wenigstens seit 1447, Generalvikar von Judikarien * 2 ). Die letzten beiden Jahre bekleidete Siegmund von Thun die Stelle eines Haupt mannes von Stenieo, sowie die eines Vikars und Massars von ganz Judikarien im Namen

; denn das ganze Gebiet von Bono und Condino war wieder in der unbestrittenen Gewalt der Lodrone und zeitweise hielten sie sogar Storo mit ihren Söldnern besetzt, so daß der Hauptmann von Stenieo nicht in die Lage kam, daselbst seines Amtes zu walten. Als die zwei Jahre vorüber waren, starb der Bischof und Siegmund von Thun wurde Hauptmann von Trient (sede vacante); in der Hauptmannschaft von Stenieo folgte ihm Orlandus (Rolandus, Rueland) von Spaur, der am 30. Juni 1466 den Revers ausstellt

Schlösser (Stenieo und Mani) die Quittung für vier Jahre aus. (Tr. d. Arch. C. 27, lit. a a .) Schon 1471 war Heinrich von Weineck 5 6 ) eigentlicher Hauptmann von Stenieo, als dessen Vikariats-Stellvertreter Nikolaus Bonadoman, Bürger von Trient, erscheint, der auch (schon seit 1468) zugleich das Amt eines bischöflichen Massars bis zu seinem Tode (1484) versah. Der Bischof Johann von Hinderbach (1465 — 1486) hat im Schloß Stenieo verschiedene Restaurierungsarbeiten vornehmen

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Schloß Stenico in Judikarien (Südtirol), seine Herren und seine Hauptleute
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Seite 56 von 97
Autor: Außerer, Karl / von Karl Ausserer
Ort: Wien
Verlag: Verl. Tyrolia
Umfang: 96 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Stenico / Castel
Signatur: III 103.960
Intern-ID: 143093
55 und vor dem Nikolaus Bonadoman, dem Vikar und Massai’, und dem ünterhaupt- manne Antonius 1 ) und erklärten, daß .sie, sowohl die Syndiker als auch die Ge meinden, sich ungerecht bedrückt fühlen durch den Hauptmann, und durch den ■Vikar und Massar und führten ganz besonders darüber Klage, daß der letztere mit den Soldknechten gekommen war, .um sie zu büßen, was gegen die ausdrücklichen Bestimmungen ihrer bestätigten: Privilegien sei 2 ). Da später von diesen Differenzen nichts mehr verlautet

und die Leute des Gerichtes Stenico zu den getreuesten Anhängern der Bischöfe gehören, scheint diese. Angelegenheit zur Zufriedenheit der Bewohner beigelegt worden zu sein. Dem Weinecker folgte im Jahre 1484 als Hauptmann von Stenico der Nikolaus voii Firmiah, der dies Amt bis 1494 bekleidete; sein Hauptmann-Stellvertreter war (noch 1489) Nikolaus von Thun. Da auch Nikolaus dei Oimesini von Ougre 8 ) Assessor war, so haben wir drei Hauptfunktionäre, welche alle drei Nikolaus heißen, was zu mancherlei

Bastardfamilie der Herren von Carnpo — sie hatten schon seit mehr als 100 Jahren an dem bewegten politischen Lehen in Judikarien regen tätigen Anteil genommen. Einen Nikolaus de Cimesinis haben wir schon 1368 als Amts notar in Stenico begegnet. Der hier in Rede stehende Nikolaus erscheint als Assessor, dann auch als Vikar und Hauptmann-Stellvertreter in Stenico bis 1550! Über die Familie hei Postinger (Atti dell’ Aeademia d. Agiati, Ro- vereto 1901). 4 ) C. Gl. VII/2, p. 95. 6 ) Die Herren von Weineck

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1867
Geschichte des Schlosses Fürstenburg in Vinstgau
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Seite 16 von 36
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Meran
Verlag: Stockhausen
Umfang: 34 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Burgeis / Fürstenburg ; z.Geschichte
Signatur: II 303.080
Intern-ID: 503005
— 14 Bedrängniß wieder demüthige Unterthanen des Bischöfe?-, wie aus der Bei lage Nv. I. erhellt. Als- die Reformation in Chur und Kraubünden immer mehr um sich griff, flüchtete sich Bischof Paulus 1603—1541 im Jahre 1525 nach Für stenburg, wo er sich den größern Theil feines fernern Lebens aufhielt. Im Jahre 1532 führte der Hauptmann von Fürstenburg, Peter Ändry, bei dem Bundestage zu Chur Klage, daß die Hinterlassenschaft der Geistlichkeit in Vinstgau dem Bischöfe eingehändigt

und nicht nach Fürstenburg gebracht werde. Auch klagte er gegen die Münsterthaler, daß sie ihre Zinsen und Gülten nicht mehr bis inner die Thore von Fürstenburg bringen wollen, sondern forderten, daß selbe in ihrem Thale abverlangt würden. In beiden Punkten entschieden die Rathsboten des gemeinen Gotteshauses für den von ihnen abhängigen Hauptmann Andry. Geschehen den 16. Tag Jänners Anno 1532. *) Bischof Paulus starb am 25. Äug. 1541 in Fürstenburg und wurde in der Stiftskirche zu Marienberg begraben. — Zur Zeit

der Reformation bezog das Bisthum Chur folgende Einkünfte in Vinstgau, die in Fürstenburg abgegeben werden mußten; Banres Geld 55 fl. 37 kr., Wei zen 135 Muth, Roggen 908 Muth, Gerste 753 Muth, Futter GO Muth, Käse 1478 Schett. Die Äcker und das Schloß trugen bei 60 Muth Ge treide ein. 2) Im Jahre 1543 erscheint als Hauptmann in Fürstenburg Thomas Planta, welcher de« Prädikanten Franz von Kalabrien ans Fettan in Unter- engadein verjagte. Den Münsterthalern, die sich noch immer nicht beque men wollten

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1867
Geschichte des Schlosses Fürstenburg in Vinstgau
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Seite 17 von 36
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Meran
Verlag: Stockhausen
Umfang: 34 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Burgeis / Fürstenburg ; z.Geschichte
Signatur: II 303.080
Intern-ID: 503005
des Jahres 1589 in Fürstenburg auf und ertheilte daselbst die hl. Weihen; ebenso hielt er sich im Frühjahre 1693 in Fürstenburg auf und baute sich zwei Zimmer. 3 ) Unter diesem Bischöfe kommt urkundlich als Hauptmann auf Fürstenburg 1583 Zacharias Scarpatett von Underwegen vor. 4 5 6 ) Zugleich hat man wäh rend der Regierung dieses Bischofes vom Jahre 1589 ein urkundliches Ver zeichniß der Gotteshausleute in Vinstgau, das in der Urkunden-Sammlung Foffas „Das bündnerische Münsterthal“ abgedruckt

riß die bischöfliche Herrschaft an sich. Selbst Fürstenburg, das auf tirolischem Boden lag, brachten die Bündner auf gewaltsame Weise unter ihre Botmäßigkeit. Sie schickten als Kommis säre dahin Hanns Tschegg von Zuz und Hanns Tschegg von Raums. Der Hauptmann von Fürstenburg, Andreas Flugi, setzte sich in seinem Schlosse zur Gegenwehr, da die Tscheggen drohten, die Veste mit bewaffneten Hau fen von Ramüs und dem Münsterthale aus zu erstürmen. Da er aber sah, daß er sich längere Zeit

gegen die Feinde nicht halten könnte, so begab er sich nach Glurns, wo gerade der Landeshauptmann an der Etsch, Hendls und der Viertlhauptmann von Vinstgau, Jakob Trapp, sich aufhieltcn, und bat sie um Rath und Beistand. Er wurde aber „durch Sy beantwortet, Sy hetten dessen ainichen bevelch nit; er haubtman solle das geladene Geschütz alsbald wieder abziehen lassen, und 'ainiches nit loßprennen. “ Da also Hauptmann Flugi auf keine Unterstützung rechnen konnte, so entschloß er sich 1) Eichhorn S. 167. 2) Archiv

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Schloß Stenico in Judikarien (Südtirol), seine Herren und seine Hauptleute
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Seite 41 von 97
Autor: Außerer, Karl / von Karl Ausserer
Ort: Wien
Verlag: Verl. Tyrolia
Umfang: 96 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Stenico / Castel
Signatur: III 103.960
Intern-ID: 143093
40 1348, und dann wäre es allerdings möglich, daß ihn später (also anfangs Jänner 1349 — denn in der zweiten Hälfte Jänner wurde er ja schon getötet —) auch der Markgraf zur Belohnung für die Übergabe von Trient mit der Hauptmannschaft von Judikarien und Stenico betraut hätte 1 ). Wie immer sieh diese Sache verhält, die Hauptmannschaft von Stenico hat er nie angetreten; dies geht auch daraus hervor, daß in demselben Jahre 1349 der Niklas Reifer („Reyffer“) „Hauptmann in Judikarien

von Frundsberg, dessen Generalkapitän“ — und gleichzeitig wird auch noch im Jahre 1360 der Herr Ulrich, genannt „Rachopus“, Sohn weiland des Herrn Werner von Yintschgau (von Tablat), Hauptmann in Castelmani, als Vikar von Judikarien erwähnt. Alle diese waren im Solde des Markgrafen und sprachen nur in seinem Namen Recht und handelten auf seinen Befehl; denn sobald es ihm gelungen war, in die Stadt einzudringen, hatte Markgraf Ludwig die weltliche Macht der Bischöfe ein- für allemal für erloschen

durch das Haus Österreich, traten wieder ruhigere Verhältnisse in Vorderjudikarien ein. Von diesem Zeitpunkte an standen die Hauptleute unter landesfürstlichem Einflüsse und die Bischöfe waren durch die Verträge verpflichtet, nur mehr dem Landes fürsten genehmen Personen dieses Amt zu übertragen. Jedenfalls beruht die Angabe in Gar, Ambrosi u. a., daß Johann Dionys Gardelli früher Hauptmann und Lichter in Pergine war, auf einer Verwechslung: doch finde ich früher außer dem Bonaventura auch einen Konrad

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Schloß Stenico in Judikarien (Südtirol), seine Herren und seine Hauptleute
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Seite 72 von 97
Autor: Außerer, Karl / von Karl Ausserer
Ort: Wien
Verlag: Verl. Tyrolia
Umfang: 96 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Stenico / Castel
Signatur: III 103.960
Intern-ID: 143093
von seiner Stelle als Hauptmann von Ste nico, „da er zwei Herren nicht dienen könne“. Diese Verzichtleistung zeigt der Bischof am 4. Mai der Erzherzogin Klaudia an und verspricht (nicht ohne einen Anflug von Hohn) „ein anderes taugliches subjectum dafür auszuwählen — ohne sich diesfalls auf eine gewisse Zeit in Eile restringieren zu können“. Die Erzherzogin nimmt die angezeigte Benunziation des Arz zur Kenntnis (Mai 10.), und der Bischof schreibt ihr noch am am 25. Mai, daß während der Vakanz

dies ein eigentümliches Licht nicht nur auf den tiefen Verfall des Ansehens und der Macht der Landesfürsten, sondern noch mehr auf die Umtriebe am Hofe der Landesfürstin-Begentin. Der Dreißigjährige Krieg hatte das Ansehen der Landesfürsten tief erschüttert und seine Folgen warfen in Tirol ihre Schatten voraus. Man könnte glauben, nun sei endlich diese leidige Angelegenheit erledigt ge wesen; doch dem ist nicht so. Die Erzherzogin-Begentin erklärte, daß ihr der Öles nicht genehm sei und verlangte, daß der Hauptmann

in Stenico residieren müsse. Da schlug inzwischen (Wien 1641, Dezember 14.) Kaiser Ferdinand III. seinen ehemaligen General-Adjutanten vor, den Joh. Bapt. Eaidan, und empfahl ihn dem Bischöfe. So kommen wir ins Jahr 1642; am 11. Februar schreibt die Erzherzogin neuerdings dem Bischöfe, daß der von ihm vorgeschlagene Hauptmann von Stenico (Ferdinand von Öles) für diese Stelle nicht tauglich sei.

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1867
Geschichte des Schlosses Fürstenburg in Vinstgau
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Seite 8 von 36
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Meran
Verlag: Stockhausen
Umfang: 34 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Burgeis / Fürstenburg ; z.Geschichte
Signatur: II 303.080
Intern-ID: 503005
— 6 — und an ben leib berürt, beit selben sol ain richter zu sinen Händen uemmen und sol in gen Fürstenburg fitren, und sol da zu recht behalten werden, und sol im da an seinem leib an urtail kain laid geschehen und sol der wider hir uf in dissem gericht zu recht geautwurt werden und geschech denn alles daz, das recht ist." J ) „Von großem Gewichte in dieser Gegend (Vinstgau) ist der Hauptmann auf Fürstenburg; jedoch steht , er selbst unter dem Gottes hausrichter, der fast nur zu Mals wohnt

. Die peinliche Gerichtspflege übt einzig der österr. Richter in Glnrns ans." 2) „ Territorium cum cansis (jriminalibus Austriaci Principia, Comitis Tirolis, sunt. Cathedrales uamque aliqui Malii (Mals), Laudi (Laatsch), Tartii (Tarisch), in valle Stihia (StilfserThal), Borghusii (Burgeis) et alibi habitant. Praesidem, judicem Catliedrulem (Gotteshausrichter) vocant.“ 1 2 3 ) Der Hauptmann auf Fürstenburg hatte die sehr bedeutenden Gefälle des Bischofs von den Gotteshausieuten zu erheben. — Auch ertheilte

er im Namen feines Herrn die Lehen Zwischen den Thoren zu Fürstenburg. 4 5 ) Der Hauptmann in Fürstenburg hatte somit die Rechte seines Herrn, des Bischofs von Chur und die Rechte der Gotteshausleute in Vinstgau zu schützen, und für das Münsterthal war er außerdem auch noch oberster Blutrichter. — Fürstenburg wurde der Centralpuukt, wo sich die tirolischen und chn- rerischen politischen Verhältnisse berührten. Die Bischöfe selbst hielten sich da öfters aus. — Im Jahre 1289 schenkte Heinrich von Rhazüns

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