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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
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Seite 164 von 279
Autor: Atz, Karl / von Karl Atz
Ort: Bozen
Verlag: Selbstverl. des Verf.
Umfang: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 1.830
Intern-ID: 112123
erreicht mit dem Menschen diejenige Stufe, aus welcher das Naturschöne in das Erhabene, in das Geistes schöne übergeht. Der Unterschied zwischen der heidnischen und christlichen Auffassung der menschlichen Schönheit besteht darin, daß der Heide die Schönheit mehr in der leiblichen Vollkommenheit als in der geistigen Reinheit findet, während der Christ nur denjenigen Menschen für schön hält, in dessen fehlerlosen Leib ein edler Geist wohntA) Neben dem Natur- und Geistschönen gibt

. 88. ^ Der Papst wählte sich seit dem 15. Jahrhundert eine dreifache Krone als Zeichen seiner höchsten Würde, ähnlich die Bekrönung in Fig. 59. Auch unterschied' man zwischen der Kaiser-, Königs- und Herzogskrone u. s. w. ' J ) Die absolute Schönheit ist Gott allein und Alles ist nur schön, sofern es von Gott ausgeht, Gott verherrlicht, zu Gott führt, in Gottes Geist, gesagt, gebildet, gebaut, componirt u. s. w. ist. Das ist im weitesten Sinne zu nehmen, so daß auch alle profane Kunst in diesem Grundsatz Raum

findet. Daraus folgt: was nicht von Gott stammt, nicht Gott ehrt, nicht zu Gott leitet, was verführt, verwirrt, zur Sünde niederzieht, das ist auch niemals „schön" und trage es den gepriesensten Künstlernamen und heiße es auch mitunter „heilige" oder „religiöse" Kunst. 3 ) Doch ruft auch der griechische Dichter Euripides der Kunst zu: Den „Geist schau an, den Geist; was fromniet Wohlgestalt, wo schön im schönen Leibe nicht die Seele ist?" . _ 4 ) Als Beweis hiefür diene die Behauptung

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1884
¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KCHB/KCHB_192_object_3833017.png
Seite 192 von 279
Autor: Atz, Karl / von Karl Atz
Ort: Bozen
Verlag: Selbstverl. des Verf.
Umfang: 270 S. : zahlr. Ill.. - 2., reich verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 1.830
Intern-ID: 112123
, sondern die reinsten und erhabensten Anschauungen der Phantasie mit den entsprechenden Gefühlen aus dem Geiste des Dichters hervortreten und sich zur Anschauung Anderen mittheilen. Die Poesie vermittelt daher durch das menschliche Wort die Thätigkeit der Phantasie unter der Theiluahme des Gemüthes. Durch die Poesie tritt der Geist des Menschen nicht theilweise sondern ganz mit seinen: Denken und Wollen und seinen Gefühlen aus seiner Subjektivität heraus und offenbart sich auf lercht verständliche und unzweideutige

Weise. Während die Werke der bildenden Künste Symbole des Ideals sind und daher nicht verstanden und mißverstanden werden können, spricht das Wort am deutlichsten und bestimmtesten aus, was der Geist denkt, empfindet und will. Das Wesen der Poesie ist die vom Gehör vernehmliche Darstellung der Thätigkeit der Phantasie. Diese ist die schöpferische Kraft des Geistes, vermög welcher er der geistigen Wirklichkeit eine höhere und edlere entgegensetzen kann. Die Phantasie kann zwar nicht eine neue

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