1.074 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/124801/124801_135_object_5670906.png
Seite 135 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
des Gebrauchs der Sprache in Amt, Schule und öffentlichem Leben den Obmännern des Klubs der Vereinigten Linken, des Polenklubs und des Konservativen Klubs bekanntgegebene Programm der Regierung enthält hinsichtlich ihrer Stellung gegen über der Kirche und Volksschule folgende bemerkenswerte Stelle: Die Regierung wird bei der Anwendung des Reichsvolksschulgesetzss den religiösen Gefühlen der Bevölkerung innerhalb der bestehenden Gesetze Rechnung tragen. In Fragen der religiösen Gefühle er kennt die Regierung

lediglich das Gutachten der betreffenden kirch lichen Behörden als maßgebend an und wird deren Wünschen in dieser Einsicht innerhalb der bestehenden Gesetze nach Thunlichkeit entgegenkommen. Ebenso, wie die Regierung im Juni s892 den Wünschen der Ultramontanen in ausgiebigster Weise Rechnung trug, hatte sie seit s830 in derUnterrichtspolitik den einzelnen Nationalitäten ein Stück nach dem anderen preisgegeben, ohne die Bedürfnisse des Staates hinsichtlich der deutschen Sprache in Oesterreich

in Verwaltung, Volkswirtschaft, Rechtswesen und Peer irgendwie zu berücksichtigen. Nachdem im Oktober s693 Taaffe zurückgetreten war und im November Windischgrätz ein neues Ministerium gebildet hatte, ver- sügte die Regierung im Februar \89^ die Schließung der Grazer Technischen pochschule „wegen unbotmäßiger paltung der Studenten". Im Abgeordnetenhaus des Reichsrats forderte der Konservative Klub im April ^ 39 -H Abänderung des interkonfessionellen Reichs volksschulgesetzes, hingegen erklärten

10
Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/124801/124801_96_object_5670727.png
Seite 96 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
sicherte dem katholischen Klerus eine Ausnahmestellung und ent sprach dem Gedanken einer herrschenden Religion, stand aber im Widerspruch zu den Anschauungen von konstitutioneller Freiheit. Die üble Ausnahme, welche das Konkordat in Oesterreich fand, veranlaßte die österreichische Regierung bereits \862 und \863, beim päpstlichen Stuhle auf Abänderungen desselben zu dringen. Die päpstliche Regierung dagegen hielt es für angezeigt, einer im Dezember \86^ veröffentlichten Encyklika

ein Verzeichnis der von ihr als Irrlehren bezeichneten Sätze beizufügen, fand aber für ihr Vorgehen bei der österreichischen Regierung kein Entgegen kommen; letztere erklärte vielmehr im Zanuar J[865 in der amtlichen „Wiener Zeitung": sie erkenne in der päpstlichen Kundgebung „nur eine Verlautbarung von Anschauungen des päpstlichen Stuhls, welche an und für sich nicht geeignet ist. eine Aenderung der im Kaisertum Oesterreich bestehenden Gesetze und Einrichtungen zu bewirken". Der gleiche Geist

und anderen Kundgebungen gegen die Regierung führte, veranlaßte Beusi im Zuli ^869 zu einer an den österreichischen Botschafter in Rom gerichteten Depesche, in der er darauf hinwies, daß die öster reichische Regierung seit dem Bestehen der Verfassung verpflichtet war, ihre gesetzgeberische Thätigkeit mit dem Grundsatz der Gleich heit der Kulte in Einklang zu bringen. Trotzdem sich eine sehr einflußreiche Fraktion der österreichischen Repräsentativkörper für

11
Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/124801/124801_90_object_5670701.png
Seite 90 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
1803 ging der im Vintschgau und in Vorarlberg gelegene Besitz des Bistums Thur, sowie derjenige der Bistümer Trient und Brixen auf Aaiser Franz II. über. Rudolf von Thur verlegte, um gegenüber den in Thur eingedrungenen Franzosen seine Unabhängigkeit zu sichern, 1799 seinen Bitz nach Meran und gründete hier ein Seminar. Nach Tirols Angliederung an Bauern forderte 1806 dessen Regierung, daß der Gottesdienst in der Thristnacht, wie schon seit mehreren Jahren in Trient, in ganz Tirol „zur Verhütung

Bischöfe in ihrem ablehnenden Verhalten gegenüber der bayerischen Regierung. Die feindliche Haltung der Bischöfe veranlaßte letztere zur Landes verweisung Rudolfs von Thur und Emanuels von Trient. In Trient wurde auf Veranlassung der Regierung durch sechs Domherren der den Regierungsforderungen freundlich gegenüber stehende Graf Franz v. Spaur zum Generalvikar der Diözese ge wählt und bald daraus auch durch die vier bisher widerstrebenden Domherren anerkannt. Die niedere Geistlichkeit des Bistums

Trient widerstrebte teilweise, setzte aber der Regierung keinen Widerstand entgegen. Bischof Franz von Brixen kam der Regierung nach langem Sträuben entgegen und wurde von ihr dem Volke als Muster empfohlen. Im oberen Etsch-, Eisack- und Wippthal rief die Ausweisung der Bischöfe allgemeine Erbitterung hervor, die durch die Geistlichkeit, besonders die Aapuziner zu Meran, Schlanders

12
Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/124801/124801_107_object_5670775.png
Seite 107 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
Kirchliches. 89 die Regierung, dagegen einzuschreiten; letztere lefynte dies aber ab mit der Begründung, daß die „Frage unzweifelhaft innerkirchlicher Natur ist und sohin nach der bestehenden Gesetzgebung der Ingerenz der Staatsverwaltung sich entzieht". Die im Februar \S72 von der altkatholischen Gemeinde Wiens erbetene Genehmigung ihrer Konstituierung wurde jedoch von der Regierung versagt. Wenige Tage später erklärte Kultusminister Stremayr in Uebereinstimmung mit den Ministern des Innern

und der Justiz in einer Instruktion an die Statthalter unter anderem: . . . Die Regierung muß die sogenannten Altkatholiken insolange als innerhalb der katholischen Kirche und auf dem Boden des geschichtlich herausgestalteten Ge samtorganismus stehend betrachten, als dieselben nicht in Ge mäßheit des Art. 6 des Gesetzes vom 25. Mai \868 ihrem Austritt aus der Kirche den vorgeschriebenen Ausdruck gegeben haben . . . In Ried bildete sich \872 ebenfalls eine altkatholische Gemeinde. Im März s8?5 gelangte

Glaubens und für das unveräußerliche Recht, die Jugend in dem selben zu erziehen. . . Die Fortschritte, welche die altkatholische Bewegung im nördlichen Böhmen machte, veranlaßte den Klerus der Leitmeritzer Diözese zu der an den Bischof von Leitmeritz ge richteten Bitte, die Regierung zum Einschreiten gegen die Bewegung auszusordern. Im Februar ^88(5 verbot Kultusminister Gautsch dem altkatholischen -Pfarrer Nittel zu Warnsdorf die Erteilung altkatholischen Religionsunterrichts an den Staatsgymnasien zu

13
Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/124801/124801_68_object_5670611.png
Seite 68 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
50 Allgemeines. Auf eine im Mai durch den Irredentisten Imbriani im italienischen Abgeordnetenhause zu Rom an die Regierung gerichtete Frage nach Einleitung einer Aktion zur Wahrung der unterdrückten nationalen Rechte der lateinischen Völker Gesterreich-Ungarns ver weigerte der Ministerpräsident Trispi die Antwort. Die an den Besuch Tirols durch Kaiser Franz Joseph im Jahre 1189^ seitens der Welschtiroler geknüpften Hoffnungen auf Zugeständnisse bezüglich der Autonomie Welschtirols erfüllten

getrennte Verwaltung, sondern auch Selbständigkeit desselben mit eigenem Landtage verlangen; die Regelung der An gelegenheit könne nur im Landtage, nicht außerhalb desselben ge schehen. Im Dezember versprach Ministerpräsident Badeni ein Entgegenkommen bezüglich der Wünsche der Welschtiroler unter dem Vorbehalte, daß die Einheit Tirols unbedingt aufrechterhalten werde. Sobald feststehe, daß die Italiener damit einverstanden feien, werde die Regierung im Landtage einen dahinzielenden Antrag stellen

. Die (836 zwischen der Regierung und den Welschtiroler Ab geordneten gepflogenen bezüglichen Unterhandlungen scheiterten. Die in Trient bestehende Unterstatthalterei wurde nunmehr aufgehoben. Während die Welschtiroler Abgeordneten einig warm, wenn es sich um nationale Zwecke handelte, zeigten die Deutschliberalen sich bereit, den nationalen Standpunkt stets demjenigen der Partei unterzuordnen, mit anderen Worten' durch Entgegenkommen bezüglich der Wünsche der Welschtiroler Abgeordneten deren Stimmen

- und Schulgesetze in ihrem, d. h. rückschrittlichem Sinne umgestalten zu können. Die Regierung, welche wiederholt geneigt war, unter Taafse und Badeni den Welschtirolern bezüglich der Autonomie Zugeständnisse zu machen, sah sich in ihrem Vorhaben gehemmt durch die mit dein österreichischen Staats- intereffe nicht zu vereinigenden Forderungen der welschtiroler Ab geordneten/Mas diese und ihre Anhänger unter Autonomie, dem

14
Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/124801/124801_129_object_5670880.png
Seite 129 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
die Jesuiten jedoch den vor geschriebenen Staatsbeamteneid geleistet hatten, waren sie k. k. Pro fessoren. Im März (87^ wurde nunmehr auch die von der Re gierung für die theologische Fakultät der Jesuiten an der Universität Innsbruck geforderte Summe von 8^00 Gulden genehmigt. Im September ernannte die Regierung zwei Nichtjesuiten zu Professoren der theologischen Fakultät. Im April (875 räumten die Jesuiten auf Veranlassung des Kultusministers ihre ohne Erlaubnis der Regierung errichtete Niederlassung

. Das Abgeordnetenhaus des Reichsrats genehmigte dagegen^ Mitte Mai (872 einen im Sinne der bestehenden Schulgesetze gehaltenen Gesetzentwurf über den Religionsunterricht an den Volks- und Mittelschulen. Obgleich Kultusminister v. Stre- mayt im Reichsrate versicherte, die Regierung halte an den Schul gesetzen nach Wort und Sinn treu fest, äußerte die liberale Presse doch, die Schulgesetze ständen' seither größtenteils nur auf dem Papiere. Au Anfang Juni (873 verpflichtete Stremayr durch einen Erlaß die Lehrer

, die durch denselben gleichzeitig geregelten religiösen Bedungen in den Volksschulen zu überwachen; als Schulinspektor Bobies in Wien hiegegen protestierte, wurde er seines Amtes ent hoben; der sich dein Proteste anschließende ständige Ausschuß des österreichischen Lehrertages wurde wegen dieser seiner Haltung durch das Ministerium des Innern aufgelöst. Im Januar (87^ ver suchte die Regierung aufs neue, mit dem Tiroler Landtage ein Landesschulgesetz zu vereinbaren, scheiterte aber an dem Widerstande

15
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1892
Volksschauspiele in Tirol : Meran im Jahre 1809
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/300991/300991_25_object_5436850.png
Seite 25 von 34
Autor: Hoffmann, Franz Eduard / Franz Eduard Hoffmann
Ort: München
Verlag: Verl. des Literar. Inst.
Umfang: 32 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Volksschauspiel<br>g.Meran ; s.Tiroler Freiheitskampf
Signatur: II 58.672
Intern-ID: 300991
Hofes, der Wiege des Volkskrieges von 1809, darstellt. In diesem Gebäude kamen die Pfarrer vom Untervmstgau schon am 7. Jänner 1807 zu einer Conferenz unter dem Vorsitze des Bicarius und Pfarrers von Meran, Nicolaus Patscheider, zu sammen,*) in welcher sie sich über ihr Verhalten gegen über den Forderungen der bayerischen Regierung einigten und das Vicariat Zu Meran als Mittelpunkt ihrer Bestrebungen auserwählten. Am 16. Jänner 1807 wurde auf dein Nathhause zu Meran in Gegenwart der Pfarrer

, Anwälte und Dorfmeister von einem k. Commissär der neue bayerische Landrichter Dr, Joseph Franz Weser und der Rentmeister Alois v. Strobl feierlich eingesetzt. Die anwesenden Geistlichen Unter zeichneten auch ohne Einwendung das Protokoll dieses ^ Actes. Indessen wurden die Beziehungen zwischen ' der Regierung und dem Bischöfe Karl Ludwig immer gespannter, so daß der Bischof, welchÄu^eM Pension von 40OO fl. entzogen worden war, bereits mit dem Plan umging, wieder nach Chur zurückzukehren

. Unter dem Vorwände, beim Bischöfe Abschied nehmen zu wollen, kamen am 13. August 1807 nochmals 9 Pfarrer und Curaten des Burggrafenamtes und Untervinstgaus im Pfarrhofe Zu Meran zusammen und in dieser Versammlung wurden bereits feste Normen für den der Regierung Zu leistenden Wider stand vereinbart, welche thatsächlich auch in dem folgenden erbitterten Kampfe zur Geltung kamen. Am 16. Sept. 1807 wurde dem Stifte Marienberg, welches das Gymnasium (damals Lyceüm) zu Meran mit Professoren versorgt, die Aufhebung

16
Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/124801/124801_113_object_5670802.png
Seite 113 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
, den gesetzlich gestatteten Gütererwerb und die Ansässigmachung von Nichtkatholiken in Tirol Zu verbieten. Im Juli \867 erfolgte die Organisierung des evangelischen Oberkirchenrates auf Grund k. Entschließung, nachdem Abgeordneter Mühlfeld kurz vorher im Reichsrate die vollste Umkehr der Regierung in Bezug auf die Gesetze und das Verhalten, soweit es die Religion und deren Ausübung betrifft, gefordert hatte. Mühlfeld verlangte neuerliche Beratung des bereits \862 behandelten Religionsgesetz- entwurfs

und sagte: die Entfremdung Deutschlands von Oesterreich datiere aus den Zeiten der Refornmtion und habe ihren Grund in der Unduldsamkeit bezüglich der Religion. Am 22. Dezember \Q75, wenige Machen nach dem bhinscheiden des Kardinals Rauscher, gestattete die Regierung endlich trotz der Opposition des Tiroler Landtags die förmliche Errichtung protestantischer Gemeinden in Innsbruck und Meran. Lrstere kon stituierte sich Ende Januar (876, letztere bald darauf im Februar. Angesichts

der von den Ultramontanen betriebenen Anfeindung des Protestantismus und der Opposition gegen die durch Kultusminister Stremayr ungeordnete provisorische Schulordnung für Tirol sah sich die Regierung im Januar (878 veranlaßt, vier im Sinne der Ultra- montanen besonders thätige katholische Vereine aufzulösen. Statt halter Graf Taaffe erklärte im Oktober im Tiroler Landtage auf eine bezügliche Interpellation der klerikalen Mehrheit desselben: die konfessionelle Gesetzgebung sei seit (867 in ihrem vollen Umfange

17
Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/124801/124801_126_object_5670865.png
Seite 126 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
annahmen, Nieder österreich, Oberösterreich, Währen, Schlesien und Triest die in dem selben der Geistlichkeit durch die Regierung eingeräumte Stellung aber ablehnten, gaben Tirol und Krain die Rechte des Staats zu Gunsten der Kirche preis. Galizien blieb unbeteiligt. Im Februar J869 wurde die Schulaufsicht für Tirol, Krain, Niederösterreich, Oberösterreich, Mähren, Schlesien und Triest im Sinne der ab gelehnten Regierungsvorlage provisorisch geregelt. Die im März unter dem Vorsitze des Kardinals

Rauscher in Wien versamineltcn österreichischen Bischöfe vermochten sich über die Frage, ob sich die Kirche an den neuen Volksschulaufsichtsbehörden beteiligen solle oder nicht, nicht zu einigen, beschlossen daher, die Entscheidung dem Er messen der einzelnen Ordinariate zu überlassen. Das im Mai im Reichsrate genehmigte Volksschulgesetz, welches im März durch die Regierung - vorgelegt war, enthält die allgemeinen Grundzüge für die Organisation der Volksschule auf Grund der Bestimmungen

eine Beute der deut schen Republik, die slawischen eine Beute Rußlands. (!) Im Oktober 1869 scheiterte im Tiroler Landtage das Austande- kommen des durch die Regierung aufs neue eingebrachten Schul aussichtsgesetzes abermals, da die klerikale Mehrheit forderte, daß die drei Landesbifchöfe von Salzburg, Br ixen und Trient im Landes schulrat über die Einführung der Schulbücher zu entscheiden haben sollten und ein Veto erhielten hinsichtlich der Anstellung von Lehrern,

18
Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/124801/124801_123_object_5670850.png
Seite 123 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
Rechnen und deutsche Sprache. Im Jahre (823 konstatierte der landschaftliche Referent Baron Schneeburg, daß in Trient die Volks sprache zum Teile die deutsche und dort Gelegenheit genug geboten sei, das Deutsche zu lernen. In den Jahren (8(8—26 wurde in drei Klassen der Normalschule zu Trient deutscher Unterricht erteilt, aber aufgegeben, als die Regierung auf eine bereits (825 durch A. v. Schreck, den Landtagsvertreter für Trient und Reif (Riva) gegebene Anregung hin (826 sich entschloß

, am Trienter Lyceum eine Lehrkanzel für deutsche Sprache und Litteratur zu errichten. Graf Alberti hatte (823 den Schreckschen Antrag erneuert, aber auch gleichzeitig die Errichtung einer Lehrkanzel für italienische Sprache und Litteratur gefordert. Dem eifrig für die Verwischung der südlichsten Kreise Tirols wirkenden italienischen Klerus und seinen Verbündeten gegenüber verhielt sich die Regierung passiv. Im Jahre (8(8 stellten Graf Arz und Freiherr Joses v. Eyr! den Antrag auf italienische Vorträge

an der Universität Innsbruck für die Welschtiroler Studenten. Die Zahl der Volksschulen wurde zwar in Tirol nach (8(^ vermehrt, aber im allgemeinen ver anlagte der nach (8(H in Oesterreich eintretende Drang zu den Studien die Regierung Zu einer bedeutenden Milderung des seither bestehenden Schulzwanges, da sie für die untergeordneten Stellen im österreichischen f}cere einstweilen eine genügende Zahl des Lesens und Schreibens Kundiger zu erhalten glaubte. (!) Die Milderung des Schulzwanges kam auch in Tirol

19