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Autor:
Meyer, Martinus / von Martinus Meyer
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Wagner
Umfang:
VIII, 268 S. : Ill.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
In Fraktur
Schlagwort:
g.Schlern-Gebiet ; s.Sage ; f.Anthologie<br>g.Schlern-Gebiet ; s.Märchen ; f.Anthologie
Signatur:
D I 102.674 ; I 102.674
Intern-ID:
129668
— 178 hatte ihn, wenn er eine Büchse bei der Hand gehabt, wohl auch sicher geschossen. — Er hütete im So nun er, gleich mir, da oben aufm Schlern die Schafe. Einmal -— es war eine glaselhelle Mondnacht — wänderte er, nach--einen» verlaufenen Lamnle suchend, das steinige Kar aus und nieder. Es war so licht, daß man ein Groschen- stück von der Erde hätte auflesen können. Nach allen Seiten ausschauend, wo das Thierl etwa stecken möge, sah er plötzlich sein stat einen Hirsch daher kommen
, mit einem Fell, so weiß, wie der frisch gefallene Schnee. Auf etliche Klafterlängen blieb er vor ihm stehen und schaute ihn mit seinen schönen, glänzenden Augen groß an, als wollt er fragen: „„Wer bist du — und was suchst du da?"" Es war ein starkes, prächtiges Thier mit mächtigen! Geweih, dessen Enden wie das lautere Gold im Mondenlichte schimmerten und glänzten. Dem Ähnl wurde bang um's Herz, denn die Sache kan» ihm nicht richtig vor, und er schlug ein dreifach Kreuz vor sich. Doch der Hirsch ließ