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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 58 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
würde er auch noch eine weitgehende Verschlechterung des Loses jener mit sich bringen, in deren Interesse diese Intervention un ternommen werden sollte, Da Seipel auch einem Antrag beim Völkerbund auf eine Revision der unbefriedigenden Rechtslage selbst keine Chance auf Erfolg gab, lehnte er eine diplomatische Aktion zugunsten Südtirols ab. Wie bereits im November des ver gangenen Jahres beschränkte er sich auch jetzt darauf, der italieni schen Regierung gegenüber zu erklären

er die Befürchtung, daß ein von Österreich gegen Italien beim Völkerbund eingeleitetes Beschwerdeverfahren zu neuen Vergel tungsschlägen der Faschisten in Südtirol führen könnte. Er akzep tierte damit stillschweigend das Argument, daß sich der Mächtige gegenüber dem Schwachen alles erlauben darf, was politische Erwägungen oder irgendeine nationale Gefühlswelle ihm gerade nahelegen. Dabei ignorierte Seipel die Tatsache, daß ihm gegen die größere Macht das bessere Recht zur Seite stand. Denn was die faschistischen

nicht das geschriebene Recht ist, das sich ein Staat selbst gibt, sondern daß es ein noch höheres Recht gibt: ein internationales Recht, das sich an der internationalen Moral orientieren muß. Allein aus dieser Theorie die praktischen Konsequenzen zu ziehen und auf der Basis der positiven Rechtssituation, d. h. unter Berufung auf die Mantelnote die moralische Welt in Bewegung zu setzen und das Südtirolproblem vor dem Völkerbund aufzurollen, wagte er nicht. Seipel war der Ansicht, daß ein solcher Schritt keine Chance

auf einen praktischen Erfolg habe; er könne höchstens als Demonstration von Wert sein. Den Völkerbund, die „Instanz über den Staaten der Welt' 22 ), aber zu einem bloßen Demon strationszweck zu gebrauchen, lehne er wegen der hohen Auf fassung, die er von dieser Institution habe, ab. Seipel schloß seine Rede mit einem Appell an die italienische Regierung, den Friedenswillen, „der nicht nur im übrigen Österreich, sondern auch in Tirol herrscht und der auch Organisationen beherrscht, die am lautesten die Klagen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 26 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
wie eine Kriegsdrohung anmuten. Für das Deutsche Reich, das am Vorabend der Aufnahme in den Völkerbund stand, nahm Außenminister Stresemann 17 ) am 9, Februar im deutschen Reichstage zu den Ausfällen Mussolinis Stellung. Stresemann gab in seiner Erwiderung zwar zu, daß das Deutsche Reich rechtlich gesehen keine Möglichkeit habe, un mittelbar in die Verhältnisse Südtirols einzugreifen — Südtirol sei zunächst eine inneritalienische Angelegenheit —, das ändere aber nichts an der Gemeinschaftlichkeit deutschen

semann als eine Gefahr für den Frieden. Wäre Deutschland bereits Mitglied des Völkerbundes, würde er beim Völkerbund um eine Stellungnahme zu diesen Drohungen ansuchen 20 ). Auf diese in der Sache klare und feste, in Diktion und Ton jedoch maßvolle Replik Stresemanns, die die Sicherheit des eigenen Standpunktes offenbarte, antwortete Mussolini bereits am folgenden Tag (10. Februar) im Senat 21 ). Zwar nahm er von seinen ersten Erklärungen nichts zurück, schlug jedoch einen zurückhaltenderen Ton

Ramek auf einen Antrag des Tiroler Landtages 23 ), wegen der Kriegsdrohungen Mussolinis, die in erster Linie Nordtirol betra fen, beim Völkerbund vorstellig zu werden, zu einer Stellung nahme gezwungen. Obwohl der österreichischen Regierung auf eine Anfrage in Rom versichert wurde, daß Italien gegenüber Nordtirol keineswegs territoriale Ansprüche hege 24 ), wollte es Ramek Stresemann gleichtun: in einer Rede 25 ) vor dem Haupt ausschuß des österreichischen Nationalrates, der unter dem Vor sitz

und ■— von Stresemann als eine Gefahr für den Frieden bezeichnet — zum internationalen Problem gewor den war. Unter diesem Aspekte schien auch ein Appell an den Völkerbund möglich. Wenngleich Mussolini in seiner Rede vom 10. Februar im Senat jeden derartigen Plan entschieden zurück wies 27 ), war Südtirol doch dem ausschließlichen Kompetenz-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 57 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
, in der er den Bundeskanzler aufforderte, in Erwägung zu ziehen, eine Sammlung der Vor kommnisse in Südtirol vorzunehmen und — soweit sie sich als hieb- und stichfest erweisen — dem Völkerbund zur Begut achtung vorzulegen 8 ). Seipel jedoch wies diesen Vorschlag zu rück. In einer Replik erklärte er, er halte einen solchen Schritt für nicht opportun, weil er von Italien als feindseliger Akt aufge faßt werden könnte und sicher niemandem nützen würde »). Diese von Seipel geübte Zurückhaltung, die von der Befürch tung

des italienischen Königs vom 1. Dezember 1919 — um ein Ver sprechen handle, das italienische Staatsmänner ohne jede inter nationale Protokollierung italienischen Staatsbürgern — im kon kreten Fall den Südtirolern — gegeben haben, müsse vom völker rechtlichen Standpunkt aus gesehen Südtirol als eine ausschließ lich italienische Angelegenheit betrachtet werden. Unter diesem Gesichtspunkt sei also eine Intervention zugunsten der Sudtiroler beim Völkerbund nicht möglich. Auch den zweiten theoretisch möglichen

Weg, Italien wegen seiner Unterdrückungspolitik in Südtirol unter Berufung auf Artikel 19 der Völkerbundsatzung vor dem Völkerbund der Gefährdung des Weltfriedens zu bezichtigen, bezeichnete Seipel als ungangbar. Ein solcher Schritt, sagte der Bundeskanzler, würde nicht nur eine gewaltige Verschlechterung der Beziehun gen Österreichs zu Italien zur Folge haben; wahrscheinlich

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2007
Dorfbuch Uttenheim - Lanebach
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Seite 340 von 516
Autor: Auer, Helmuth ; Auer, Simon / [Hrsg.: Auer Helmuth und Auer Simon]
Ort: Gais
Verlag: Gemeinde Gais
Umfang: 505 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [508] - [510]
Schlagwort: g.Uttenheim ; z.Geschichte<br>g.Uttenheim ; s.Heimatkunde
Signatur: III 248.457
Intern-ID: 433052
che nach Lehrkräften, Verteilung von Spendengeldern... Diese Tätigkeit, die durch die Polizei nie ent deckt, aber stark vermutet wurde, war sicherlich ein wichtiger Grund, der zur Verbannung führte. DIE SÜDTIROLER FRAGE VOR DEM VÖLKERBUND D er Schutz der Menschen- und der Bürgerrechte und damit auch der Minderheiten ist eine Aufgabe des Völkerbundes. Andererseits muss er auf eine Einhaltung von Verträgen achten, muss Separatismus und Revisionismus ablehnen. Genau in diesem Spannungsfeld

befindet sich der Minderheitenschutz Ein Staat mit einer Sprachminderheit lässt sich von einem Nachbarn, dem dieselbe völkisch dazugehört, nicht in seinen Hoheitsbereich beeinträchtigen. Genau so war es zwischen Rom einerseits und Wien und auch Berlin anderseits. Der Völkerbund wollte keines seiner Mitglieder vergrämen. Es gab Staaten mit vertraglichen Verpflichtungen zum Schutze ihrer Minderheiten. Die größeren Staa ten, damit auch Italien, konnten dazu nicht veranlasst werden. Südtirol versuchte

ich ihr die Materialsuche in Genf beim Völkerbund nahe. Tatsächlich hat sie in Genf in den Bulletins der Ligenkonferenzen und auch im Außenamt der USA in Washington viele bemerkenswerte Einzelheiten ausfindig machen können. Auch sonst ist diese Arbeit wegen der außerordentlich fleißigen Unterlagensuche in Wien (Haus-, Hof- und Staatsarchiv), in Rom (Parlamentsarchiv und beim Vatikan) und in Innsbruck (Landtagsprotokolle und Landesarchiv) bemerkenswert. Sie ist mit Literatur und Quellenverzeichnis über 700 Seiten stark

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
(1926)
Deutschsüdtirol : drei Vorträge von Hans Voltelini ; Alfred Verdross ; Wilhelm Winkler ; 2.- (Schriften des Institutes für Statistik der Minderheitsvölker an der Universität Wien ; 5)
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Seite 10 von 49
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ ; Verdross, Alfred ; Winkler, Wilhelm (Statistiker) / von Hans Voltelini ; Alfred Verdross ; Wilhelm Winkler
Ort: Leipzig [u.a.]
Verlag: Deuticke
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol;z.Geschichte g.Südtirol;f.Statistik
Signatur: II 63.965/2
Intern-ID: 167506
10 Alfred Verdroß. j talietis auf. Zwar unterwarf sie sich der Gewalt der Sieger und willigte in die Abtretung Deutsch-Süd tir eis an Italien bis m dem Tage ein, an dem ider, Völkerbund das unfaßbare Unrecht, das an Deutsch-Südtirol v erübt wurde, wieder gutmachen wird 1 ); gleich zeitig aber gab 'sie der Erwartung Ausdruck, daß -die Mächte die in der Antwortnote gegebenen Versprechungen erfüllen -werden 2 )- Dieser Beschluß der Nationalversammlung wurde dem Präsidenten der gegnerischen Fri

. Während näm lich 'bis dahin um das Selbstbestimmungsrecht , Deutsch-Südtirols gekämpft wurde, wird nun dieser Anspruch zurückgestellt, dagegen *) Bericht'über .die Tätigkeit der österr; Friedensdelegation, a. a, 0-, II, S. 629 : „Die Nationalversammlung erwartet, daß der Völkerbund das unfaßbare Unrecht, das an . - - Deutsch-Südtirol . . . verübt werden soll, efrebaldigst wieder gutmachen wird.' 2 ) ..Dieser Zwangslage muß die Nationalversammlung leider Rechnung •tragen . , . Politisch imd national muß

sie die Verantwortung den Mächten überlassen, wirtschaftlich muß sie abwarten, welche Pläne die Mächte für •die Durch rührung der wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen haben. -Sie erwartet, daß die in der .Antwort gegebenen Zü richer u il g e n von den Mä c h t en e r f ill 11 w e r d e n, sie, sieht in dem Völkerbund jene Instanz, die berufen sein wird, auch unserer Re publik ihr Recht wieder zu geben und dauernd zu sichern, und beauftragt den Kanzler, den Friedensverträg zu zeichnen.' Bericht

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 77 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
Hauptstadt zurück, allein die Zustimmung zu der für die österreichische Wirtschaft dringend notwendigen Investitionsanleihe beim Völkerbund ver sagte er der Bundesregierung weiterhin. Am 13. Dezember 1929 erklärte nun Bundeskanzler Schober im österreichischen National rat, daß es seinen Bemühungen gelungen sei, den Beziehungen zu Italien, an deren Verbesserung bereits seine Vorgänger gearbeitet hätten, „nunmehr den Charakter herzlicher Freundschaft zu geben'. „Dieser glücklichen Entwicklung Rechnung

Vertragsbestimmun gen die formelle Bekräftigung der Erklärung Seipels aus dem Jahre 1928, Südtirol sei eine in die innere Zuständigkeit Italiens fallende Angelegenheit, und damit auch von seiten Schobers die Preisgabe des Rechtsanspruches Österreichs, im Sinne der Man telnote vom 2. September 1919 beim Völkerbund gegen die Unter drückungspolitik der Faschisten in Südtirol zu intervenieren. Trotz dieses Verzichtes von Bundeskanzler Schober auf dieses prinzipielle Recht war der Abschluß des Freundschaftspaktes

11
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 56 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
angeblicher Erkrankung nicht erscheinen konnte 1 ). Die Spanne Zeit, die Mussolini dabei gewann, war allerdings kurz. Auf der Tagung des Weltverbandes der Ligen für den Völkerbund, die Ende Mai 1927 in Berlin begann, wurde im Rahmen der Sitzungen der Minderheitenkommission über die Situation der deutschen Minderheit in Südtirol debattiert. Die Grundlage für diese Diskussion, an der die deutschen Delegier, ten aus Südtirol wegen der Verweigerung des Paßvisums nicht teilnehmen konnten, bildeten die Referate

, war also in die moralische Isolierung gedrängt s ). Auf der Tagung der Minderheitenkommission der Union der Völkerbundligen, die Anfang Oktober 1927 in Sofia stattfand, und an der auch die Südtiroler Abgeordneten Sternbach und Tinzl teilnahmen, bezeichnete der italienische Delegationsführer Giannini das Südtirolproblem als eine ausschließlich italienische Angelegenheit, die weder den Völkerbund noch die Union der Völkerbundligen etwas angehe. Als Grund für die schlechte Behandlung der Südtiroler durch Italien nannte

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
(1926)
Deutschsüdtirol : drei Vorträge von Hans Voltelini ; Alfred Verdross ; Wilhelm Winkler ; 2.- (Schriften des Institutes für Statistik der Minderheitsvölker an der Universität Wien ; 5)
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Seite 26 von 49
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ ; Verdross, Alfred ; Winkler, Wilhelm (Statistiker) / von Hans Voltelini ; Alfred Verdross ; Wilhelm Winkler
Ort: Leipzig [u.a.]
Verlag: Deuticke
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol;z.Geschichte g.Südtirol;f.Statistik
Signatur: II 63.965/2
Intern-ID: 167506
26 Alfred Verdroß. Südtirols in weitgehend liberaler Weise zu behandeln und durch den Hinweis auf diese internationale Verständigung auch den zw erwar tenden Einwand Italiens .gemäß Artikel 15, Absatz 8 der Völkerbund satzung entkräften, daß die Stellung Deutsoli-Südtiro'ls eine aus schließlich innere Angelegenheit Italiens sei. Denn jede Angelegen heit hört in dem Augenblick auf, eine bloß innere Angelegenheit eitles' Staates m sein, so bald über sie mit einem anderen Staate eine Abmachung

getroffen wird*). Außerdem ist unter allen Umständen eine Anrufung des Völker bundes gemäß Artikel 11, Absatz 2 der Völkerbund »atzung mogli oli. Dieser Absatz sagt Tiäm.Moh, daß jedes Bundesmitglied das Recht ■hat, in freundschaftlicher Weise die Aufmerksamkeit der Bundes versammlung oder des Rates auf jeden Umstand zu lenken, der von Einfluß auf die internationalen Beziehungen sein kann und daher den Frieden oder das igute Einvernehmen zwischen den Nationen ... zu stören droht

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