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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie , Wirtschaft
Jahr:
1940
Jakob Fugger und der Streit um den Nachlaß des Kardinals Melchior von Brixen
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Seite 18 von 40
Autor: Pölnitz, Götz ¬von¬ / von Götz Freiherrn von Pölnitz
Ort: Tübingen
Umfang: S. [223] - 294
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken ; 30. - Xerokopie
Schlagwort: p.Fugger, Jakob <Kaufmann, 1459-1525>;p.Melchior <Brixen, Bischof>;s.Nachlass
Signatur: II 75.664
Intern-ID: 184850
für die Fugger, denen entsprechende Beziehungen. £u den Höfen von Paris und London fehlten, als Käufer einzig Julius und übrig, der freilich in aller Welt wegen seiner Liebe zu'edlen 'Steinen berühmt war. Dieser Umstand, dass neben ihm kein anderer t'-. v nfith,'u 'ier Sammler sich um den Besitz dieser Seltenheit bewarb, gestaltete es dem Papste, den Preis des Diamanten um 2000 Dukaten drücken. Wenn der römische Gesandte der Venezianer, die im all gemeinen über ausgezeichnete Kenntnisse verfügten

, in dieser Rich tung zutreffende Nachrichten besass, dann zahlte Julius II. den Suggerii nur 1S0Ö0 Dukaten für den Agostini -Diamanten. Im Früh jahr 1510 zeigte sieh der Papst mit diesem funkelnden Kleinod, daß er neben anderen Edelsteinen am Rauchmantel trug, erstmals in der Öffentlichkeit. Daraus entstand die Annahme, Julius II. habe diesen Kauf etwa um die gleiche Zeit abgeschlossen. ' , Dieser bisherigen Vermutung lässt sich entgegenhalten, dass die lugger den Stein nachweislieh bereits ein Jahr früher

erworben haben. Und da die päpstlichen Rechnungen über dieses Geschäft genau so wenig Auskunft erteilen wie über den Verbleib jener Zehntausende von Dukaten, die von den Fuggern Julius II. auf sein Guthaben aus der Brixener Kardinalserbsehaft bezahlt wurden, so wäre immerhin denkbar, dass sie den Stein schon ein Jahr früher an die Kurie ver kaufen. Angesichts des grossen Widerstrebens, womit Jakob Fugger .sonst, aus Konkursen für Schulden Ware empfing, und wie er meist nur solche Dinge übernahm

jene Kapitalschuld abgetragen, die sie einst vom Brixener Fürstbischof eben zur Inangriffnahme dieses Unternehmens aufgenommen hatten. Mochte Julius II. in Form von Barleistungen Zinks oder viel leicht in Gestalt von Waren sich einen Teil der Schuld Jakob Fuggers an den Nachlass Melchiors von Meckau auszahlen lassen, so dürfte es dabei kaum an Vorstellungen seitens der Fugger-Bank gefehlt haben, dass einei völlige Abdeckung de? gewaltigen Einlage des Fürstbischofs in jener kurzen Zeit, die dem Papste

wünschenswert erschien, sich nicht ermöglichen liess. Aus der Einsicht, dass die Fugger ohne Be drohung ihres Unternehmens keinesfalls diese unerhörten Summen auf einmal an einer einzigen Auasensteile zur Auszahlung bringen konnten, des weiteren aus der Absicht, die Fugger-Gesellschaft nicht zu schädigen, da sie der Kurie als Übermittlerin der deutschen Zah lungen unschätzbare Dienste erwies, und endlich aus dem gleich zeitigen Wunsche Julius II., die Nutzung der Erbschaft nicht weiter hinauszuschieben

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie , Wirtschaft
Jahr:
1940
Jakob Fugger und der Streit um den Nachlaß des Kardinals Melchior von Brixen
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Seite 15 von 40
Autor: Pölnitz, Götz ¬von¬ / von Götz Freiherrn von Pölnitz
Ort: Tübingen
Umfang: S. [223] - 294
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken ; 30. - Xerokopie
Schlagwort: p.Fugger, Jakob <Kaufmann, 1459-1525>;p.Melchior <Brixen, Bischof>;s.Nachlass
Signatur: II 75.664
Intern-ID: 184850
246 GÖTZ JfKEIBQißH VOK PÖLOTTZ hinterlassen, das gegen eine fünfprozentige Verzinsung bei den Fuggern angelegt sc-i, was der Venezianer Gesandte nach Hause meldete 1 ). So- feine war kaum anzunehmen, dass sich die Kurie an der Erbschaft für unlnteroadiert erklären würde. Dass der Papst nach dem Tode Mockaus rasch zugriff 2 ), ist sehr wahrscheinlich. Aid Julius II. einige Zeit früher das päpstliche Erb recht auf den Nachlass des Kardinal;; Raymund Peraudi, Fürstbischof von Gurk, geltend

machen wollte, hatte er die Erfahrung gemacht, da «s (hu I'ugger schneller gewesen waren und zur Befriedigung ihrer Ansprüche seine Hinterlassenschaft schon an sich gebracht hatten 3 ). Tatsache ist weiterhin, dass die Kurie in den Besitz der Fugger'schen j Schuldscheine des Kardinals Melchior von Meckau gelangte, und im j Juni 1 Julius II. dem Faktor Zink die Weisung erteilte, aus dem ; Guthaben des Toten der Kammer 0200 Dukaten auszuzahlen 4 ).' J In diesem Schreiben erklärte der Papst ausdrücklich, dass der [ Fürstbischof

kein Testament hinterlassen habe und somit der Naehlass | der Kurie verfallen sei. Ob Julius II. damit leugnen wollte, dass über- j -haupt jemals ein Testament vorhanden war oder, ob lediglich gesagt ; werden sollte, dass keine rechtskräftige letztwillige Verfügung Meekaus •' vorlag, kann dahingestellt bleiben. Es ist wahrscheinlicher, dass man ; damals bereits das Original jenes Testamentes des Kardinals Melchior ! begreiflichem Interesse und. um jegliche Anfechtungen des päpst- < liehen Erbrechts

zu vermeiden, hatte verschwinden lassen, als dass \ jen <j einzige flüchtige Abschrift, die Bernhard Sculteti vermutlich auf ; •Anordnung des späteren Kardinals und damaligen Testamentszeugen Wilhelm von Enckenvoirt herstellte 5 ), eine Fälschung oder der Ver buch zu einer solchen nein sollte. Die Kopie dürfte vielmehr gerade ■■ in der stillen Befürchtung, dass die Urkunde schnell abhanden kommen j 'Werde, angefertigt worden sein, che die Animaprovisoren Julius II. das notarielle Testament vorlegten

die Anima einen Fürsprecher, der bereit war, diese Wünsche vor Julius II. zu verfechten. Beim Faktor der Fugger konnten Enckenvoirt und Scul teti, die nach wie vor die Haupttriebkräfte in der Verteidigung des Erb anspruchs der Anima gewesen sein dürften, diese Unterstützung nicht finden. Seine Bank zeichnete zwar bei den freiwilligen Spenden, die nun für den Kirchenbau der Anima gesammelt wurden, nachdem die Aussicht auf die Haupterbschaft geschwunden war, einen erheblichen Betrag 2 ). Die Beziehungen

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie , Wirtschaft
Jahr:
1940
Jakob Fugger und der Streit um den Nachlaß des Kardinals Melchior von Brixen
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Seite 19 von 40
Autor: Pölnitz, Götz ¬von¬ / von Götz Freiherrn von Pölnitz
Ort: Tübingen
Umfang: S. [223] - 294
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken ; 30. - Xerokopie
Schlagwort: p.Fugger, Jakob <Kaufmann, 1459-1525>;p.Melchior <Brixen, Bischof>;s.Nachlass
Signatur: II 75.664
Intern-ID: 184850
~5i GÖTZ iKEIHEKR VON TÖUXITZ ; Julius II., der diesmal dun Unternehmungen des Reiches in Ober kaina wohlwollend gegenüberstand, Verhandlungen darüber gepflogen worden sein, wie der Heilige Stuhl mittelbar die militärischen Opera tionen des Kaisera unterstützen konnte. Da der Papst nicht über aus reichende Truppen verfügte, um mit einer Armee Maximilians Be ginnen zu fördern, er vielleicht auch nicht so deutlich als Helfer der kaiserlichen Italien-Politik nach aussen in Erscheinung treten

mochte, lag der Ausweg nahe, durch Hilfsgelder der ewigen Finanznot des Hab lì burgers, die sich im Kriege mit der reichen Republik doppelt verhängnisvoll zeigte, abzuhelfen. Da jedoch die päpstliche Kammer selbst nicht geneigt war, ihrerseits Barmittel herzugeben, war es das .einfachste, wenn Julius IL .seine restlichen Ansprüche an die Erb schaft des Kardinals Melchior dein Kaiser als seinen Beitrag zur Kriegführung gemäss den jüngsten Abmachungen der Heiligen Liga von Cambiai abtrat

1 ). • ' Noch im Marz 150'J hatte Maximilian über Fürst Konstantin von der Beschlagnahme der Fugger -Wechsel durch Julius II. gehört. Fürsi bischof MathäusLang von Gurk erwirkte, vielleicht auch auf Be treiben der Augsburger Bank, ein Verbot gegen weitere Auszahlungen an die Kurie. 2 ) Noch im Sommer 1509 gelangten die einschlägigen Unterhandlungen zum Abschluß und anfangs August teilte der Kaiser Jakob Fugger bereits mit. dass ihm für die Kriegsbedürfnisse im Kampf mit Venedig die Fuggcr'sehen Schuldbriefe

Schuldverschreibungen und zwei unwichtigeren Nebenbriefen, die sämtliche! Papst Julius II. dem Klaiser überantwortet hatte: über 108931 Gulden von Weihnachten 1505, über 19000 Gulden vom 9. Januar 1506 und über 25 000 Gulden von Weihnachten 1507. Die früheren Anleihen der Fugger-Gesellschaft waren anscheinend schon zurückbezahlt worden. Jedoch auch diese Schuld von 152931 Gulden bestand nicht mehr in voller Höhe. Noch zu Zeiten des Prälaten waren von den Fuggern für ihn Auslagen in Höhe von 1581 Gulden bestritten worden

. Ausserdem hatte die Gesellschaft auf Anweisung des Kirchen fürsten dem Kaiser eine Anleihe von 20000 Gulden zur Romfalut gewährt 4 ), die gleichfalls auf die Erbschaft angerechnet werden musste. Endlich waren von den Fuggern nach Anfall der Erbschaft an Julius II. der päpstlichen Klammer 36 680 Gulden abgetragen worden. Folglich belief sich ihre Schuld nur mehr auf rund 95000 Gulden. Nach Ermittlung der Höhe des noch zu leistenden Betrages musste eine geeignete Tilgungsform ausfindig gemacht

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie , Wirtschaft
Jahr:
1940
Jakob Fugger und der Streit um den Nachlaß des Kardinals Melchior von Brixen
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Seite 16 von 40
Autor: Pölnitz, Götz ¬von¬ / von Götz Freiherrn von Pölnitz
Ort: Tübingen
Umfang: S. [223] - 294
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken ; 30. - Xerokopie
Schlagwort: p.Fugger, Jakob <Kaufmann, 1459-1525>;p.Melchior <Brixen, Bischof>;s.Nachlass
Signatur: II 75.664
Intern-ID: 184850
seine Bemühungen erfolglos blieben. Julius II. war unter keinen Umständen dazu zu bestimmen, einen so grossen Teil der KardinaLerbsehaft herauszugeben, obgleich die Einwände der Anima an sich berechtigt Idingen mochten. So unternahmen die Pt 'ovisoren, die nicht leicht zu entmutigen waren, einen erneuten Ver- sueh. wobei sie ihre Ansprüche nochmals merklich herabsetzten. Von dem Nachlass Caspars von Meckau war nicht mehr die Rede, obwohl die Kammer nicht auf den Betrag verzichtet und Zink ihn folglich

wurde entsagt. Vielleicht war eine Einwilligung Julius II. zu diesem Mindestanspruch dann eher zu erreichen, wenn die Anima erst aus den in Deutschland zurückgehaltenen Ablass geldern befriedigt werden wollte. Ob wirklich der Rovere-Papst auf diesen Vorschlag einging, bleibt äusserst zweifelhaft. Möglicherweise handelt es sich bei dem undatierten Schriftstück, das sich hierüber im Anima-Archiv erhalten hat 1 ), nicht um eine Abschrift, sondern bloss um den Entwurf eines Breves, das die Provisoren

bei Julius II. zu er wirken suchten. Gleichviel welchen theoretischen Erfolg ihre Be mühungen an der Kurie hatten, tatsächlich haben sie aus den deut schen Ablasserträgnissen, die seitens der Kammer so rasch als möglich eingefordert wurden, bei Lebzeiten dieses Papstes keine Erfüllung ihrer Wünsche erfahren. Die Hoffnung, unmittelbar aus dem Nachlass ihres Brixener Gönners etwas zu erlangen, mussten die Provisoren dea Hospizes vollends aufgeben. ! Fürs erste hatte Julius II. im Streite

und so rasch, wie das ohne sachliche Ge fährdung geschehen durfte, an sich ziehen. Die hohen finanziellen Be dürfnisse des päpstlichen Heeres, ganz abgesehen von Hof und Bauten, erlaubten der Kammer Julius II. keine andere Haltung. In welcher ' j ' ') Rom Anima-Archiv, Misc. IV J81.

4
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Kategorie:
Geschichte , Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1893
¬Der¬ Geschichtsunterricht in seiner erziehlichen Bedeutung
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Seite 79 von 84
Autor: Simeoner, Andreas / von Andreas Simeoner
Ort: Ungarisch-Hradisch
Verlag: K. k. Staats-, Real- und Obergymnasium
Umfang: 25 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Programm des k. k. Staats- Real- und Obergymnasiums zu Ungarisch-Hradisch
Schlagwort: s.Geschichtsunterricht
Signatur: II A-4.655
Intern-ID: 157290
— Lamberg Moriz, Knhowitz. —- Link Eduard, Ung.-Brod. '•— Matyal Friedrich, Ung.-Ostra. — Feußer Biegmund, Jälub, — Plefka Siegmund, Altstadt. — Pohl Friedrich, Weisely,— Priìlingcr Josef. Palterndorf. — Reiß Arnold, Hrozna -Lhota. — 'Rosenblatt Heinrich;.Ketidörf.'— 'Rosenzweig Emil, Wessely. — Ruzieska' Julius, 'Dolba. — SsTost Rudolf. Raigern, — Schon Max, Hapagedl. — Seemann Josef, Watzenowitz. — Sommer Theodor, Welka. — Stern Alfred, Buchlowitz. — Stössler Hugo, Orechau. ~ Strauß- Leo

, Lundenburg. — Kampala Jobann, Ung.-Hradisch. — HönigEmil, Altstadt. — Huppert Isidor, Klein-Hrabowa. — Kohn Julius, Ung.-Brod. —' Low Ernst, Welehrad. *— Mannahorg 'Stephan,' Uog.-HradiseTi,•' — Müller Eugen, Uiig.-Hradisch. —- Müller Oskar, Ung.-Hradisch. — Panek Heinrich, Ung.-Hradisch. — Panek Ludwig, Ung.- Hradisch. — Parai Gustav, Bruraov. — Perathttner Wilhelm, Weißkireben. Pfarr Karl, Eichhorn, N. Ö. — Reich Bernhard, Buchlo-witz. -- Reichsfeld A'exander, Groß - Wrbka. — Reiß Arlhiir, Straßnitz

). ■- CJméyner Ernst, Qöding. (Privatist). (Zusammen 22 Schüler). i. ' ■ ' VII. Classe. Fried! Fmjb , Altstadt. — Honig Jakob, Altstadt. . Korfeld Moritz, Groß- WrTbka, Low Fritz, Welehrad. — Simonis Richard, Mähr.-Weißkircheu, — Hall a Raliiiond (Privalist). (Zusammen 6 Schiller).) •■\: V YIIL C 1 a es e. ! Berger Siegfried, Ostrau, Mähren. — Brixel Maximilian, Muglitz. — Bryehta Friedrich, Wien. — Eisenmann Julius, Petrau. (Privatist). — Florec Stanislaus, Nét- Bèhitz. — Golia Rudolf,' Kolloredov

, (Privatist). — Haas Arnold, Napagedl. — Herdler- Sldaard^ Butgcfiowite — Hosier Hugo, Ung -Hradisch. ~ Jellinek Johann, Sehumite _ '(Privatist). — Kaiser Max, Bisenz. (Privatist). — Kohn Isidor, Kunowitz. — Kunze ■' August, ' Badek, •— Löwy Hermann, Hradek'. (Privatist). •- Masanz Karl, Ung.-Hra disch. — 'PaTlinec Georg, Welka. — Schallinger Benno, Kunowitz. — Scholz Franz, Mgeradorf. — Strauß ArtHnr, Ung.-Hradisch. —• Wolf Julius, Kanitz. (Zusammen 20 Schüler).

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie , Wirtschaft
Jahr:
1940
Jakob Fugger und der Streit um den Nachlaß des Kardinals Melchior von Brixen
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Seite 26 von 40
Autor: Pölnitz, Götz ¬von¬ / von Götz Freiherrn von Pölnitz
Ort: Tübingen
Umfang: S. [223] - 294
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken ; 30. - Xerokopie
Schlagwort: p.Fugger, Jakob <Kaufmann, 1459-1525>;p.Melchior <Brixen, Bischof>;s.Nachlass
Signatur: II 75.664
Intern-ID: 184850
erkennen. r bo win den schliesslich die Erbansprüche des Hochstiftes ; den militärischen Plänen des letzten Ritters geopfert. Ähnlich aber wie im Reiche die näheren Anwärter auf den Kardinalsnachlass beinahe leer ausgingen, entwickelten sich die Dinge in der Ewigen Stadt; wo Julius II. von dem Erbrecht der Anima ebenso wenig hören wollte, wie von dem Testament Melchiors von Meckau. Trotzdem waren die Provisoren des Nationalhospizes in ihren Bemühungen unermüdlich. Nach dem Tode Julius II. wurden

, als er am 9. September 1505 in Viterbo starb, der Anima. Dessen ungeachtet zog die päpstliche Kammer, soweit möglich, seinen ganzen Nachlass ein. Die eifrigen Provisoren wussten aber Abschriften des Testamentes und des Depotscheines sich zu beschaffen und legten beides Papst Julius IL im Feldlager bei Bologna vor in der Hoffnung, dass der Papst ihnen nun die Erb schaft auszahlen lasse. Da die Kammer jedoch in Kriegszeiten keinen baren Dukaten entbehren konnte, das Ablassdepot aber in der Zwischenzeit von Herzog

Geschäftsverbindungen mit der römischen Fuggerbank standen, war ein scharfes Vorgehen zu erwarten, solange am Nachlass Peraudis nebst dem Papst noch Jakob Fugger als Gläubiger und vor allem der Kaiser selbst sich interessiert erklärten. Als dann die Anima bei ihrer noch höheren, vermeintlichen Erbschaft von Kardinal Melchior von Meckau die gleiche Erfahrung in weit grösserem Ausmasse machte, steigerten sich ihre Bemühungen, aus beiden Erbschaften wenigstens das Mögliche zu erreichen. Am 30. April lßll erlangte sie von Julius

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie , Wirtschaft
Jahr:
1940
Jakob Fugger und der Streit um den Nachlaß des Kardinals Melchior von Brixen
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Seite 17 von 40
Autor: Pölnitz, Götz ¬von¬ / von Götz Freiherrn von Pölnitz
Ort: Tübingen
Umfang: S. [223] - 294
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken ; 30. - Xerokopie
Schlagwort: p.Fugger, Jakob <Kaufmann, 1459-1525>;p.Melchior <Brixen, Bischof>;s.Nachlass
Signatur: II 75.664
Intern-ID: 184850
aus der Erbschaft Pe- ruudls in der ordentlichen Introitus- und Exitus-Rechnung der kurialen Kammer auftreten, fehlt es bei den weit höheren Beträgen, um die es auch (leni Tod Kardinal Melchiors ging, in den Büchern an jeglichem Hinweis auf Einnahmen dieser Art. Das kann mit dem eigentümlichen Verfahren zusammenhängen, auch die Ausstellung von Quittungen zu verweigern. Aus welchem Grunde Julius II. oder seine Beamten an einer Verschleierung dieses geschäftlichen Vorganges mehr als sonst interessiert

V. BRIXEN 251 Wenn inan für das dreiviertel Jahr März bis November 1509 diese 'grösseren Beträge für das Heerwesen zusammenrechnet, ergeben sich rund 50000 Gulden. Und auch dieser Betrag erhöht sich um weitere etwa 10000 Gulden, wenn die in anderen Jahren üblichen Dureh- schnittsausgaben Julius II. für die Armee des Kirchenstaates hinzu geschlagen werden. Darnach besteht ein hoher Grad von Wahrschein lichkeit, dass jene 36 680 Gulden, die seitens der Fugger an den Papst ausgezahlt werden mussten

, auf die besonders lebhaften militärischen Unternehmungen der Kurie in den Monaten nach dem Tode des Kar dinals von Meckau aufgingen. Es könnte zudem bei gleicher Gelegen heit in Julius II. der Gedanke aufgestiegen sein, den restlichen Betrag dazu zu verwenden, sich mühelos seiner übrigen kriegerischen Ver pflichtungen finanziell zu entledigen. Mit unbedingter Gewissheit lässt sich diese Annahme freilich nicht dartun, weil daneben eine weitere Möglichkeit besteht, wie die Fugger sonst ihre Zahlung an Julius

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Anton Knoflach's Tagebuch über die Ereignisse in Innsbruck im Jahre Neun. - (Anno Neun : geschichtliche Bilder aus der Ruhmeszeit Tirols ; eine Jahrhundertgabe für das Volk ; 13)
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Seite 29 von 92
Autor: Knoflach, Anton ; Schumacher, Franz [Hrsg.] / hrsg. von Franz Schumacher
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereinsbuchhandlung
Umfang: 91 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Knoflach, Anton;f.Tagebuch 1809<br />g.Innsbruck;s.Tiroler Freiheitskampf;f.Erlebnisbericht
Signatur: II 101.824/10-13
Intern-ID: 150953
Oesterreich, so sind wir übel daran. Hunderte von Pen sionisten etc. hungern schon. Den 13. Julius. Heute kamen 2 baier. Deserteurs, Tiroler, die von einem Piquet bey Reichenhall desertirten; morgen sollen noch 18 folgen. Die 2 Deputirten, die zum Kaiser giengen, sind zurück gekommen. Preßburg wurde, während sie dort waren, von den Franzosen beschossen. — Die Sage von der letzten großen Schlacht war ein leeres Gerücht. Den 14. Julius: Hormair ist wieder da. Beim Land gericht war heut

die Repartition des foreirten Anlehens. Viele Gemeindevorsteher waren dabey sehr widerspenstig. Den l 6. Julius. Bey Preßburg soll wieder eine Schlacht vorgefallen seyn Zu Gunsten Oesterreichs; Triest und Fiume wieder in öst. Händen; die Russen mit l 50/m Mann an der Gränze; für Oesterreich?? Den 17. Julius. Eine Beylage der Zeitung sagt uns von einem Siege des Gen. Giulay bei Gratz, daß Soult in Portugall kapitulirte, daß in Italien Aufstand sey. — Vom 7 bis 11 dieß. wieder eine große Schlacht bey Aspern

und Wagram, anfangs für die Franzosen, dann ganz ent scheidend für Oesterreich. — Zur Expedition von Scharnitz nach Baiern soll es wirklich kommen. Den 20. Julius. Der Sieg der Oesterreicher hat sich nicht bestätigt und nichts erschien im Druck. Man sagt viel mehr, es sey zu einem Waffenstillstände gekommen. — Der Ausfall nach Baiern von ScharmZ hat nicht gut ausge schlagen. Man mußte sich wieder zurück ziehen. Heut kamen 7 Wägen mit Blessirten. Mehrere Bauern sind noch vermißt; mehrere blieben

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Pädagogik, Unterricht
Jahr:
1962
¬Die¬ Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein.- (Sitzungsberichte ; 239,2) - .- (Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts ; 7) - .- (Beiträge zur Geschichte der Universität Wien ; 5)
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Seite 368 von 378
Autor: Lentze, Hans / von Hans Lentze
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Böhlau
Umfang: 372 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Thun und Hohenstein, Leo ¬von¬;g.Österreich;s.Hochschulreform;z.Geschichte 1860
Signatur: II Z 219/239,2
Intern-ID: 252085
Zentralkommission 288f. Ficker , Julius von, UP. 121, 127 f., 131, 263, 265ff., 271 f., 274, 281f., 288 Fierlinger , Julius, Jurist 304 Flir , Alois, UP., Rektor der Anima 198ff., 217, 221, 2571 Förster , Heinrich, Fürstbischof 120, 146 Fränzinger , Geheimrat 145 Frankfurter , Salomon, Bibliothekar, Hofrat 290, 292 ff. Franz I., K. 23, 49 A. 32 Franz II., K, 21 f., 138 Franz Joseph, K. 42, 149, 153 ff., 179 f., 190ff-, 224, 23 2 ff., 236, 244fl, 259, 293, 346 ff., 362ff, Friedrich Wilhelm IV., K. 125, 131

A. 78 FIxster , Anton, UP, 117 Galba , Dozent 133 A. 90 Gans , Eduard, UP. 132, 140 Gerber , Hans, UP. 24 Gitzler , Ludwig, UP. 146 Glaser , Julius Anton (Josua), UP.. JustizM. 138, 143 Görkes , Johann Joseph von, UP., Pu blizist 194 Geauert , Heinrich Wilhelm, UP. 131 Grotius , Hugo 53 Günther , Anton, Philosoph 83f., 94, 159, 260, 253 L ® n t z e Haas , Georg Emmanuel, Publizist 1411, 161 ff., 167 Hättsle , Johann Michael, Hofkaplan 36, 94 Haimberger , Anton Frhr. von, UP., Mitglied des Reichsrates 191

, 138, 157, 159, 1681, 1741, 192 ff., 2021, 205, 210, 213, 2161, 233, 236, 240, 250, 262, 27Iff., 280, 295ff. J oseph II., K. 19, 21, 42, 45, 56, 601, 162 Jülg , Bernhard, UP. 130, 275 Jung , Julius, UP. 265 Justi , Johann H. G. von, Professor 531 24

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1903)
Archiv-Berichte aus Tirol ; 3.- (Mittheilungen der dritten (Archiv-) Section der k.k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale ; 5)
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Seite 68 von 586
Autor: Ottenthal, Emil ¬von¬ ; Redlich, Oswald / von Emil von Ottenthal und Oswald Redlich
Ort: Wien
Verlag: Kubasta & Voigt
Umfang: 577 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Erschienen: 1 (1888) - 4 (1912). - Bd. 2/3 erschienen im Verl. Braumüller (Wien und Leipzig) und Bd. 4 im Verl. Schroll (Wien)
Schlagwort: g.Tirol;s.Archiv;f.Verzeichnis
Signatur: II 107.677/3
Intern-ID: 90959
60 Bezirk Hall. 1505 Juli 6. Conradus episc. Bellinensis bekundet die Weibe des Tabernakels im Josefskirchlein zu Hall. Ol*. Perg. S. , . 304 1507 Oct. 15, Innsbruck. Cardinaliegat Bernardiii ver leiht Ablass für die Peter- und Paulscapelle (Fliegerische Capelle). Or. Perg. S. 865 1508 März 18, Ostia. Papst Julius II, dispensirt den Dr. Wolfgang Cremes wegen Pluralität der Pfründen. Or. Perg. Bulle. — In einer zweiten Bulle ertheilt der Papst dem selben Expectanz auf eine oder zwei Pfründen

. Antonius de Monte archiepisc. Sipen- tinus vidimirt die Bulle P. Julius II. von 1508 Nov. 11, worin dieser die Einrichtung der von Florian von Walden stein gegründeten Capelle „in carnpum sanctum et ad instar Capelle et ci mit eri i campi sancti de urbe 1 ' gestattet, Or. Perg. S. fehlt. — Ebenso vidimirt derselbe am 7. Sept. 1509 eine Bulle P. Julius II. von 1509 Juli 13 betreffend die feierliche Weihe der Capelle zur hl. Jungfrau in der Nicolaus kirche. 369 1510 Aug. 7, Brixen. Bischof Christof

von Brixen bestätigt den von Papst Julius II. dein Coemeterium des hl. Vitus auf dem Gottesacker zu Hall verliehenen Ablass (privilegia eampi sancti). Or. Perg. S. 370 1515 Febr. 20, Innsbruck. K. Maximilian weist Bartlmä und Afra Knoll die ihnen für Ankauf ihrer Behausung in Hall schuldigen 1400 fl. auf das Pfannhaus an. Or. Perg. S. fehlt,

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1941
1295 - 1336 : Die Urkunden ; T. 2.- (¬Die¬ Urkunden der Brixner Hochstifts-Archive ; 2, T. 1,2)
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Seite 26 von 446
Autor: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XLII, S. 289 - 687
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: [Schlern-Schriften ; 15]
Schlagwort: g.Brixen <Hochstift>;z.Geschichte 845-1336;f.Quelle
Signatur: II 7.792/2,1,2
Intern-ID: 100588
des Wissènschaftsbetriebes in Österreich, vor allem auch auf historischem Gebiete, Berufung des Historikers Julius Ficker an die Universität Innsbruck (1852) und Errichtung des Instituts für österreichische Geschichtsfor schung in Wien (1854), allmählich ein Wandel ein 4 ). Dieser Wandel zeigt sich aber nicht nur darin, daß man wieder beginnt Urkunden- und Hegestenwerke zu bear beiten und zu veröffentlichen, sondern auch in einem methodischen Fortschritt gegenüber den früheren Arbeiten. 1852 erschien die Ausgabe des Codex Wangianus

für Ge schichte und Statistik von Tirol, 4. Bd. Innsbruck 1808. — Clemens Graf Brandis, Tirol unter Friedrich von Österreich (mit einem Urkundenbuch, S. 211—580, für die Jahre 1363—1439, Nr. 1—163) Wien 1823. a ) Frana Anton Sinnacher, Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Sähen und Brixen in Tyrol. 9 Bde, Brixen 1821—1837. *) Vgl. darüber etwa : Julius Jung, Julius von Ficker, Innsbruck 1907. A Codex Wangianus, Urkundenbuch des Hochstiftes Trient. Hrsg. von Rudolf Kink (Fontes Rerum Austriacarum

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie , Wirtschaft
Jahr:
1940
Jakob Fugger und der Streit um den Nachlaß des Kardinals Melchior von Brixen
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Seite 27 von 40
Autor: Pölnitz, Götz ¬von¬ / von Götz Freiherrn von Pölnitz
Ort: Tübingen
Umfang: S. [223] - 294
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken ; 30. - Xerokopie
Schlagwort: p.Fugger, Jakob <Kaufmann, 1459-1525>;p.Melchior <Brixen, Bischof>;s.Nachlass
Signatur: II 75.664
Intern-ID: 184850
ein Zettelein, einen Finger lang, das in seinem Ärmel gesteckt war. Als nun Papst Julius denselben Zettel bekommen, hatte er bald gedacht, es werde ein Geldzettel sein, schickt bald nach dem Euggcr-Faktor in Rom und fragt ihn, ob er die Schrift nicht kenne { derselbe spricht ja, es sei die Schuld, so der Kugger und seine Gesellschaft dem Kardinal schuldig wäre und (sie) machte dreimalhunderttausciul Gulden. Der Papst fragt. wann er ili in solches Geld erlegen könne ? Des Fuggers Diener sprach: alle Stunde

. Da forderte der Papst zu sich den Kardinal aus,Frankreich und England, und freenet. ob ihr König auch vermöchte drei Tonnen Goldes in einer Stunde zu erlegen ! Sie sagten Nein. Da sprach er, das vermag ein Bürger zu Augsburg zu tun. Und hat der Papst Julius dasselbige Gold bekommen.' ') I). .Marlin I-iti li- r 'Ciurlili 'li-li V(il<>3. JAKOB STJGGER U. D. STREIT U. DEN NACHLASS MELCHIORS V. BRIXEN 271 Derart war inzwischen das Wissen üm die Auseinandersetzung aulässlieh der Brixener Kardinalserbschaft

, sondern die Beurteilung jedesTeilunternehmeitó stets den sicheren Überblick über die Gesamtlage forderte, ist in dessen der Öffentlichkeit entgangen. Die völlige Undurchdringlichkeit, womit der Herr der Gesollschaft seine sämtliche Entscheidungen um gab, liess aucii jene gewaltigen Anstrengungen nicht ahnen, unter denen das Haus Fugger sich die Abwicklung des Tilgungsgeschäftes gegenüber Julius II. auf dem Wege über päpstliche Subsidien an Maximilian I. ermöglicht hatte. An die Stelle der nüch lernen Tatsachen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie , Wirtschaft
Jahr:
1940
Jakob Fugger und der Streit um den Nachlaß des Kardinals Melchior von Brixen
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Seite 14 von 40
Autor: Pölnitz, Götz ¬von¬ / von Götz Freiherrn von Pölnitz
Ort: Tübingen
Umfang: S. [223] - 294
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken ; 30. - Xerokopie
Schlagwort: p.Fugger, Jakob <Kaufmann, 1459-1525>;p.Melchior <Brixen, Bischof>;s.Nachlass
Signatur: II 75.664
Intern-ID: 184850
. Eine rechtliche Verpflichtung dazu bestand eigentlich nicht. Juristisch gesehen war vielmehr Julius II. selbst der einzig gültige, gesetzliche Erbe des reichen Kardinals, da diesem die Befugnis zur Errichtung eines Testamentes in Rom nicht eingeräumt worden war. Der Verstorbene war offenbar eich deutlich dessen bewusst ge wesen, dass seine Verfügungen das Kirchenrecht verletzten. Sonst hätte er kaum in der gleichen Urkunde die Anima zur Univeraalerbin eingesetzt und ihr daneben ein Legat bestimmt. Der Betrag

von 1500 Dukaten konnte unmöglich allein für die Kosten von Grabmal und Beisetzung berechnet sein ; denn schliesslich bestand für den Prä laten auch die Gewissenspflicht, dem Hospiz die 20000 Gulden seines Bruders zuzuführen, die er lediglich als Vorerbe empfangen hatte. Vielleicht hofften der Fürstbischof und seine Berater auf diesem Wege mindestens die eine Summe für die Anima zu retten, falls Julius II. kraft päpstlichen Erbrechtes den übrigen Nachlass des Kardinals für verfallen erklärte. Womöglich

wird sich aller Wahrscheinlichkeit- nach Papst Julius II. persönlich mit der Frage des Nachlasses befasst haben; denn in diplomatischen Kreisen Roms ging das Gerücht, der Fürstbischof habe ein Vermögen von 200000 Gulden oder Dukaten

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Seite 403 von 532
Autor: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 496 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Signatur: II Z 92/9
Intern-ID: 104573
heutigen Cividale mit Julium Carnicum verwechselt habe, scheint doch bedenklich und ist auch nicht nötig. Fortunatas bezeichnet in R 2 den Ort, der am Anstieg zur alpes Julia gelegen ist, als „forum Juli', wobei er forum als Gattungsname verwendet; er spricht von einem forum „Juli de nomine principia', von einem Marktflecken, der nach Julius Cäsar, dem der Bau der Via Julia Angusta von Aquileja zum Plöken zugeschrieben wurde, seinen Namen Julinm Carnicum (ergänze forum) führt. Unter diesem Famen

den Paß als den julischen bezeichnet, weil die Straße des Julius über ihn führte oder weil er ober dem Marktflecken des Julius (Julium Carnicum) gelegen war. Auch den zweiten Paß, den Fortunatas überschritt, kennzeichnet er mit einer Umschreibung, weil er den Paß namen, wenn überhaupt ein solcher gebräuchlich war, nicht nennen wollte oder konnte. Wollte man „alpes Julia' als Bezeichnung einer ') Die Alpenpässe im Mittlalter. Jahrbuch f. Schweiz. Gesch. 1879, S. 242. s ) Tgl. Paulj-Wissowa

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1905
Untersuchungen zur Venezianer Politik Kaiser Maximilian I. während der Liga von Cambray : mit besonderer Berücksichtigung Veronas
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Seite 57 von 191
Autor: Wolff, Max ¬von¬ / Max Freiherr von Wolff
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: V, 180 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Verona ; z.Geschichte 1508-1510 ; <br />p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Venedig ; z.Geschichte 1508-1510
Signatur: II 102.270
Intern-ID: 204384
, der ihm 2500 Landsknechte als Bundeshilfe des Kaisers zuführte 1 ). Das päpstliche Heer unter dem Neffen des Papstes, dem Herzog von Urbino, war bis vor Bologna zurückgegangen. In der Stadt befehligte der Kardinal Alidosi, ein gänzlich unfähiger Günst ling des Papstes. Tn Kürze hatten sich die Bentivogli mit ihren Anhängern in der Stadt verständigt: ein Tor wurde geöffnet, die Bentivogli und hinter ihnen die Franzosen drangen ein, Julius II. blieb nur noch Zeit zu eiliger Flucht nach Ravenna. Der Herzog

, so daß er tot auf dem Platze blieb, Niemand, außer Julius, be trauerte den unwürdigen Günstling, über dessen Beziehungen zum Heiligen Vater die bösesten Gerüchte im Laufe waren 2 ). Während diese Vorgänge den gänzlichen Niederbruch aller weltlichen Machtmittel der Kurie erkennen ließen, 'hatten die Kardinäle der französischen Partei bereits die geistlichen Waffen gegen das Oberhaupt der Christenheit erhoben. Von Mailand aus erließen sie am iß. Mai 1511 den Aufruf an die Bischöfe ') Ranke, germanische

und romanische Völker S. W. 33/34: p. 260. 2 ) Brosch, Julius II. p. 219—25.

16
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1905
Untersuchungen zur Venezianer Politik Kaiser Maximilian I. während der Liga von Cambray : mit besonderer Berücksichtigung Veronas
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Seite 55 von 191
Autor: Wolff, Max ¬von¬ / Max Freiherr von Wolff
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: V, 180 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Verona ; z.Geschichte 1508-1510 ; <br />p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Venedig ; z.Geschichte 1508-1510
Signatur: II 102.270
Intern-ID: 204384
erhielt den Befehl nach dem Kirchenstaat zu marschieren. Der Grand Maitre brach Anfang Oktober, sobald der definitive Rückzug der Eidgenossen feststand, mit allen verfügbaren Truppen von Mailand anf. Am Po zersprengte er eine vene zianische Abteilung und drang weiter nach der Eomaguji. Das päpstliche Heer drängte er nach Modena ab, während er selbst geraden Wegs auf Bologna marschierte. Papst Julius befand sieh hier mit seiner Person in einer recht bedrohlichen Lage, Er war im Wesentlichen

zu kommen. So entschloß sich denn Chaumont, der seinen Hauptzweck, den Papst einzuschüchtern, erreicht glaubte, wieder nach der Lombardei zurückzukehren. Julius II. schleuderte ihm einen so fürchterlichen Bannfluch nach, daß das fragliche Kanzleistück selbst seinen veneziani schen Verbündeten als „sehr häßlich' erschien. Kaum von der Gefahr befreit, ergriff der unermüdliche Pontifex seinerseits sogleich wieder die Offensive, indem er Mirandola angriff, und am 20- Januar 1511 zur Kapitulation zwang

. Modena übergab er dem kaiserl. Bevollmächtigten Veit von Fürst, mit welchem er seit lange geheime Unterhandlung pflog, als erledigtes Eeichslehen, so dem Kaiser ein Danaer geschenk reichend, das ihn in den Augen seiner Verbündeten kompromittieren mußte. Es war das eigene Verhängnis Maximilians, daß er sich niemals entschließen konnte, es mit seinen Vereinharungen voll kommen ehrlich zu nehmen, Während er mit König Ludwig den Bund gegen den Papst und Venedig schloß, sondierte er Julius II. wegen

17
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1905
Untersuchungen zur Venezianer Politik Kaiser Maximilian I. während der Liga von Cambray : mit besonderer Berücksichtigung Veronas
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Seite 56 von 191
Autor: Wolff, Max ¬von¬ / Max Freiherr von Wolff
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: V, 180 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Verona ; z.Geschichte 1508-1510 ; <br />p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; g.Venedig ; z.Geschichte 1508-1510
Signatur: II 102.270
Intern-ID: 204384
versammelten sich im März in Mantua. Matthäus Lang, des Kaisers erster Kat geber, führte die gewichtigste Stimme in diesem bedeutsamen Kongresse. Durch seinen Einfluß nahm die Versammlung eine gegen Julius II. ausgesprochen feindliche Haltung ein. Mit Venedig wollte Lang überhaupt nur auf Grund der Artikel von Cambray unterhandeln. Die beiden spanischen Gesandten D. Pedro d'Urrea und Hieronymus Vieh hielten es für vorteihaft in den Hintergrund zu treten, wohl in der Meinung, durch die Freiheit

, die sie den Beschlüssen der Versammlung gegenüber bewahrten, das Interesse ihres Herrn am Besten gefördert zu sehen, Der französische Bevollmächtigte Etienne Poncher, Bi schof von Paris, gehörte zu den heftigsten Gegnern der Kurie und folgte ganz den Anregungen Langs. So kam es denn zu keinen wirklichen Friedensvorschlägen : vielmehr wurde Mat thäus Lang beauftragt, sich zu Julius II, zu begeben, und ihm ein Ultimatum, nämlich abermalige Gutheissung der Artikel von Cambray, sofortiger Bruch mit den Venezianern

, und Resti tution des Herzogs von Ferrara zu stellen. Der Bischof von Gurk kam Anfang April nach Bologna. Er trug ritterliche Kleidung als weltlicher Vertreter des Kai sers 2 ). Julius II. ließ ihm den Kardinalshut bieten 3 ). Er schlug ihn aus und beharrte unbeugsam auf der Härte seiner For derungen, Hier konnte der Papst nicht nachgeben. Unver- richteter Sache verließ Lang am 25. April den päpstlichen Hof. ') Ulm aim II. 409. s ) Ulmann IL 425. 3 J Le Glay I. 392. W o 1 ff, Untersuchungen.

18
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Seite 215 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
angetreten und die römische Krone aus der Hand des Papstes empfangen habe. Maximilian mußte sich demnach bislang mit dem Mel eines römischen Königs begnügen. Jetzt gelüstete ihm um so mehr nach dem Ksisertitel, als er der Furcht lebte , der Franzose möchte ihm in Erlan gung der Kaiserkrone zuvorkommen. Diesem war es aber in der That weniger um die Kaiserkrone, als darum zu Lhun, daß er den Einfluß und die Herrschaft der Deutschen in Italien vernichte. Zu Statten kam ihm dabei, daß Papst Julius

II. und die übrigen Staaten sich offen und entschieden gegen jede Herrschaft von Barbaren in Italien aussprachen. Nach Alexanders Tode, 1508, hatte man Franz Piccolomini sehr schnell zum Papste gewählt, um Frankreich, das den Cardinal von Am bone vorschlug und durchsetzen wollte, nicht noch mächtiger werden zu kaffem 'Mber dieser Pius III. lebte nur drei Monate. Das Conclave wählte zu seinem Nachfolger Julius II., Cardinal von St. Pietro in Vincola, Neffe von Sixtus IV. Man war ihm nicht sonderlich ge wogen

; er besaß aber einen energischen Charakter und der that noth. Sein guter Ruf und sein großer Reichthum wirkten bei der Wahl mit. Zum Vorbild hatte er sich Julius Cäsar genommen. Er regierte anfangs mild und sanft, änderte sich aber nach dem Sturze des Cäsar Borgia völlig. Dieser herrschte noch einige Zeit übet die Städte in Romagna, .es gelang aber, durch Betrug und Verstellung den Gefährlichen zu stürzen. Borgia wavderte als Gefangener nach Spanien. Nun setzte der Papst feine Lebenßidee insbesondere

19
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Anton Knoflach's Tagebuch über die Ereignisse in Innsbruck im Jahre Neun. - (Anno Neun : geschichtliche Bilder aus der Ruhmeszeit Tirols ; eine Jahrhundertgabe für das Volk ; 13)
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Seite 28 von 92
Autor: Knoflach, Anton ; Schumacher, Franz [Hrsg.] / hrsg. von Franz Schumacher
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereinsbuchhandlung
Umfang: 91 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Knoflach, Anton;f.Tagebuch 1809<br />g.Innsbruck;s.Tiroler Freiheitskampf;f.Erlebnisbericht
Signatur: II 101.824/10-13
Intern-ID: 150953
ist dein wichtigen Posten nicht gewachsen. Für die unglücklichen Schwazer gehen von allen Seiten sehr reichliche Bey trag e ein. Zwey Wägen Getreid sind gester allein vom hiesigen Landgericht hinab geführt worden. Gewiß! in meinem Vaterlande herrscht noch Biedersinn und Menschenliebe'. — aber auch unübersehbares Elend! Den 8. Julius. Hormair schickte uns Siegesnach richten: 40 m s40.000) Franzosen theils gelangen, theils wdt oder blessirt. Man erwartet das Nähere, um es drucken zu lassen. Den Ii). Julius

. Hormair ist noch nicht zurück. Auf Rapps Vorschlag wurde, um den Peamten, Pensionisten ;c. eine Zahlung leisten zu können, schon vor 3 Wochen ein Anlehen eröffnet, das guten Fortgang hat. Es find schon bei 15/ra F. (15.000 Gulden) eingegangen; Oesterreich garantirt es und zu einer nahern Hypothek für die Darleiher haben Privatleute eine Caution von in ehr als 50/in F. sub- seribirt. Auf Rapps Veranstaltung werden zu Hall nächstens tirolische 24 kr. Stücke im Conventionsfuße geprägt. Den 12. Julius

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