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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 203 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
das deutsche Reich, Holland und England, gegen Frankreich, Spanien, die Niederlande und die italienischen Länder der spanischen Krone. Die ger manischen Völker standen gegen die romanischen. Aber die Verbündeten des Kaisers schlossen sich erst nach und nach ihm an; als der Krieg begann, stand der Kaiser allein. Zn Italien begannen die Kämpfe , Prinz Eugen hatte den Ober befehl. In Wälschtirol fand er 30,000 Mann bei Noveredo, General Catinai, ein Mann von erprobten militärischen Fähigkeiten, stand Eugen

gegenüber. Durch Catmats starkes und kluges Besetzen der Gebirgspässe wurde Eugen an dem Hervorbrechen durch selbe gehindert, und mußte sich einen neuen Weg bahnen. So groß war die Anhänglichkeit an den Prinzen, daß von den Tausenden, die mit der Straßenarbeit über die Alpe Borcola, und bei Valarsa beschäftigt waren, sich nicht ein Einziger fand, der zum Feinde überlaufend, das Unternehmen verrathen hätte. Endlich hatte der Uebergang über die Alpen statt (1701, 27. 30. Mai), welches in den damaligen

Zeitungen als ein beinahe fabelhaftes Ereigniß geschildert wor den ist, und sicher höchst gewagt und gefährlich war. Sobald Eugen auf italienischen Boden war , griff er Catinai an, und schlug ihn bei Carpi. Er wollte zwar den Sieg benutzen, aber es war für die Armee schlecht gesorgt, die italienischen Fürsten waren mehr für Frankreich gesinnt; so war Eugen in Allem gehindert, und die französische Armee bekam noch immer Verstärkung. Villeroi, der sie nun befehligte, griff den Prinzen bei Chiari

an, aber Eugen behauptete seine Stellung, und als die Franzosen Winterquartiere bezogen, nahm Eugen Guastalla und Mirandola in Besitz. Indessen kam die schon erwähnte Allianz zwischen dem Kaiser, Eng land und Holland zu Stande, und im nächsten Frühjahre standen 00,000 Kaiserliche, 40,000 Engländer und 10,000 Holländer im Felde. Prinz

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 233 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
sollten zu einem Friedens- ! congresse nach Utrecht berufen werden. Dem kaiserlichen Gesandten am englischen Hose, Gras Gallas, ent gingen diese.geheimen Verhandlungen zwischen Frankreich und England j nicht; er berichtete deshalb an seinen Hof, und dieser sandte Prinz Eugen nach England, um die frühere Freundschaft zwischen beiden Hosen wieder \ herzustellen. Eugen wurde in England zwar mit Beweisen von Achtung überhäuft, aber seine Geschäftsverhandlungen hatten kein günstiges Resul tat. Die Ursache

warum Eugen nicht durchdrang war, daß seine Wünsche ) und Ansichten mit denen des gestürzten Whig Ministerium zusammentrafen, j das neue Torry Ministerium hätte sich also freiwillig stürzen müssen, wenn i ei in Eugens Pläne eingegangen wäre. Wahrend Eugen in England war, 1 wurde Marlborough aller Aemter entsetzt, die jährlichen Kriegsgelder von I 4 Millionen Sterling auf den dritten Theit herabgesetzt, und die Verpfle gung der Truppen in Spanien verweigert. Eugen verließ England, über zeugt

, daß auf dessen Hakige Mitwirkung nicht mehr zu rechnen sei. Nach Eugens Rückkehr aus England (1712) begann wieder der Krieg. In Italien war Waffenruhe. Wegen mangelhafter Ausrüstung des I Reichsheeres geschah nichts am Rhein. Nur in den Niederlanden wurde »och, aber unter ganz andern Verhältnissen gekämpft. Ueber die Armee der Alliirten hatte Eugen den Oberbefehl; und dieser große Mann hätte * wohl den Herzog von Marlborough zu ersetzen vermocht, aber die Verhalt- nUe der Armee waren geändert, der Herzog von Ormond

, Befehlshaber der englischen Truppen, war talentlos , und durch die Instructionen des englischen Ministeriums gebunden. Er Hat nicht nur nichts gegen Frank- 1 reich, sondern suchte sogar Eugens Unternehmungen zu hindern. Eugen > belagerte Quesnai, obwohl Ormond ohne Befehl seiner Regierung nicht Mitwirken wollte. Ouesnai wurde erobert, dies; war der letzte Triumph der Alliirten in diesen Feldzug; denn als Lancredy belagert wurde, ließ 15 *

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 238 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
232 1 Karl VI. Neß dm Kaiserlichen durch ein Schreiben (1715, 13. Mai) des Groß- veziers an Prinz Eugen mit, des Inhalts, die Pforte hoffe, der kaiserliche Hof werde in diesem Kriege neutral bleiben. - Eugen trug in einer schriftli chen Antwort seine Vermittlung zwischen der Pforte und der Republik an, die Türken antworteten hierauf gar nichts. Venedig hart bedrängt, wandte sich an den Kaiser. Es kam ein S chutz- und Trutzbündniß zwischen den beiden Mächten zu Stande (1716, April). Eugen machte

noch Anträge an die Pforte auf Herstellung des Carlowitzer Friedens und Schadenersatz für Venedig lautend, doch dieß fand keinen Ein gang, es mußte zum Kriege kommen. In Belgrad hielt der Großvezier Kriegsralh; die Meinungen waren getheilt, der Großvezier sprach seinen Willen nicht aus, damit der Plan durch Kundschafter nicht verrathen würde. Als der Vezier erfuhr, daß Lei ' Peterwardein nurPälffy mit 1566 Mann stehe, und Eugen mit der Haupt macht bei Futak lagere, ließ er eine Brücke über die Sau schlagen

und ging über den Strom (28. Juli), Kurd Mohamed Pascha stieß unfern von Car- lowitz ans eine Abtheilung Kaiserlicher. Hier, wo' 17 Jahre früher der Friede war geschlossm worden, fand das erste Gefechts statt. Der kaiserliche General Breuner wurde hier von den Türken gefangen. Eugen war ebenfalls auf das rechte Donauufer übergegangen, in die selbe verschanzte Stellung, in welcher einige Jahre früher Caprara von den Türken beinahe belagert worden war. ■ , Das türkische Heer bestand ans 150,666 Mann

, worunter 46,666 Jamtscharen und 36,600 Spahis. Eugen hatte nur 40,666 Mann Infan terie und 22,606 Reiter, und doch entschloß er sich zur Schlacht, und siegte vollständig nach fünfstündigen Kämpfen Der Großvezier fiel, die Pascha's nahmen die heilige Fahne in ihre Mitte und flohen gegen Belgrad. 3666, Kaiserliche, 6000 Türken waren geblieben, 114 Kanonen/ 156 Standar ten, 5 Roßschweife, 3 Paar Pauken, das Zelt des Großveziers sammt sei nen Schriften waren die Beute der Sieger. General Breuner

war von den fliehenden Türken niedergesäbelt, dieß trübte die Siegesfreude. Rach dem Siege wendete sich Eugen gegen Temesvär und nahm nach vierstündigem hartnäckigen Sturme die Palanke, darauf capitulirte die Fe stung (13. Set.). Die Besatzung erhielt freien Abzug, auf 1066 Wägen führten sie ihr Gepäck fort, 126 Kanonen, meist mit dem kaiserli chen Map-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1845)
Anemonen aus dem Tagebuch eines alten Pilgersmannes ; Bd. 1
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Seite 228 von 393
Autor: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: 388 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II 65.176/1 ; II 111.717/1
Intern-ID: 198708
224 büchlein und schied. Der Kaiser, über das Geschenk verwundert, blätterte und kam an die. auf Goldgrund prangenden, mit rother Tinte bezeichnetcn Worte: — „Beneficia co usque laela sunt, dum videntur exsohl posse, dum autem vmilo avlevcnerc ^ pro gratia odium redditur !" Selbst Leopolds persönliche Zuneigung vermochte nicht, einen ganzen Traubenhagel -scheußlicher Jntriguen von Eugen abzuwen den. Der oberste Kanzler, Graf Kinsky, der Kriegspräsident, Fürst - Mannsfeld, thaten

Alles, seine schönsten Plane zu durchkreuzen und ihm Hindernisse auf Hindernisse entgegen zu thürmen. — Eugen, sanguinisch und weich, ideen- und planvoll, als Liebhaber, als Freund, als Gegner unvergleichlich, versöhnlich und großmüthig, kam nothwendigerweise immer in Nachtheil gegen die Schälke, welche stets verneinen. — Mit welcher sürstlichm Geduld ertrug Eugen nicht die Ränke des Prinzen Louis von Baden, nur immer beden kend, daß Prinz Louis sein frühester Gönner gewesen war. Gegen ' Mmleborough nie die leiseste

Eifersucht über.die gemeinsamen Siege, und wie oft wäre Eugen im Falle gewesen , demFreunde die Rede des Brutus an den- Cassi'us vor der Entscheidungsschlacht von Phi- lippi in Shakspeares Cäsar zu wiederholen? — Guido Starhem berg , sechs Jahre alter als Eugen und fast-ein ganzes Jahr nach ihm verstorben, in den türkischen, rakoczischen, italienischen, vor Allem in den spanischen Feldzügen hochberühmt, eine großartige, aber rein negative Natur, war wie sein Oheim Ernst Rüdiger, des sen Adjutant

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 222 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
216 - Josef I erschöpft, erhielt durch diesen Aufruf neue Schwungkraft, und unterzog sich freudig neuen Anstrengungen. Zn Italien und am Rhein geschah nichts Bedeutendes, dafür waren die Kriegsereignisse in den Niederlanden um so wichtiger. Eugen und Marlborough standen auf der einen Seite, Villars, der beste und beliebteste Feldherr Ludwig XIV. führte die Franzosen. Die Ver bündeten standen plötzlich vor Tournai (Juni) der berühmten Festung, belagerten und nahmen sie nach heldmmüthiger

Vertheidignng nach 51 Tagen (3. September). Eugen und Marlborough gedachten Mens zu belagern, Villars ging ihnen entgegen nur Ließ zu verhindern. An Stärke waren sich die Heere gleich. Bei Villars war der alte Boufflers, und der Prätendent von England, bei den Miirten der Kron prinz von Preußen. Die blutigste hartnäckigste Schlacht des ganzen Krieges wurde in der Ebene von Malplaquet geschlagen (10. September). Eugen wurde verwundet, Villars ein Pferd unter dem Leibe er schossen, eine Kugel traf

ihn über den Knie,• er mußte vom Schlachtfelde getragen werden. Boufflers übernahm das Commando, aber nachdem die Schlacht de» ganzen Tag gewährt hatte, mußten die Franzosen das Schlacht feld räumen.— Der Rückzug der Franzosen durch Boufflers geleitet, wird von Eugen ein Meisterstück genannt. Die Franzosen verloren 14,000, die Miirten gewiß 20,000 Mann. — Die Franzosen fochten mit außeror dentlicher Tapferkeit , was nach so vielen Niederlagen wohl doppelte Aner kennung verdient. —In all diesen Kriegen stießen

Eugen-und Marlborough nie auf eine so würdige Gegenwehr. — Der Hauptzweck war, die unge störte Belagerung von Mons, welches sich nach 26tägiger tapferer Ver- cheidigung ergab (20. October). Mit dieser Eroberung endete der Feldzztg in den Niederlanden. Ludwig XIV. machte neue Anträge, er wollte sich für Philipp mit dem spanischen Navarra begnügen, wenn nur der König der Verpflichtung üb erhoben wird, gegen seinen Enkel Krieg zu führen. Alles dieses wurde nicht angenommen. Endlich erklärten

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Die¬ älteste Geschichte der Baiern bis zum Jahre 911 : mit einer Geschichtskarte und einer Stammtafel der Agilulfinger
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Seite 77 von 408
Autor: Quitzmann, Ernst Anton / von E. A. Quitzmann
Ort: Braunschweig
Verlag: Wreden
Umfang: VIII, 400 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bayern ; z.Geschichte Anfänge-911
Signatur: II 103.298
Intern-ID: 236562
§. 1. Abstammung der Baäern von Gothen oder Langobarden. 69 §. 1. Abstammung der Baiern von Gothen oder Langobarden. Obwohl die föderalistische Hypothese, welche die Baiern gleich den 300 Jahre altern Bünden der Alamannen, Franken und Sachsen aus einer Vereinigung der gothischen Bundesvölker, nämlich der Eugen, Heruler und Skiren herleiten will, schon durch Zeuss (H. 47 — 56) und Büdinger (Oestr. Geseh. 488) gründlich widerlegt wurde, so findet diese Ansicht unter den nicht genauer Prüfenden

noch fortwährend gläubige Anhänger. Zwar Gaupp (Thüring. Gesetz 17) und Waitz (Verfassungsgesch, Von*.) ver kennen nicht den überwiegenden Einfluss des suevisch-markoman- nischen Elementes in den Baiern und begnügen sich, eine Bei mischung gothischer Völkerschaften anzunehmen. Aber Müllenhoff (H. Z. XL 286) verwirft apodiktisch jeden Gedanken an die Mar komannen, weil die Baiern von den Ostseevölkern der Eugen und Heruler abstammten, was, beiläufig gesagt, G. Freitag die Ver anlassung bietet, die Rohheit

nirgend angegeben und wir wissen auch aus Eugipp und Jemandes nur, dass und zwar erst in der zweiten Hälfte des V. Jahrhunderts die gethi schen Bundesvölker an die mittlere Donau heraufgerückt seien (II. §, 6, S. 59). Von ihrer angeblichen Verwandlung aber in Baiern enthalten die gleichzeitigen Quellen nicht das Mindeste. Zwar Rudhardt (146) behauptet, dass die Eugen vor den siegreichen Langobarden in westlichere Gegenden gezogen wären. Dies be ruht aber auf einem Irrthum, indem in den angezogenen

Stellen von den Eugen gar nicht die Rede ist, sondern Procop und Paul diak. von der Auswandrung der geschlagenen Heruler sprechen. Dagegen sagt Procop (II. 14 und III. 2) ausdrücklich, dass die Eugen, insofern sie nicht bereits mit Odoakar nach Italien gezo gen waren, sich dem Zuge der Ostgothen unter Theoderich an geschlossen hätten. Ein gleicher Irrthum ist es, wenn Jemandes c. 3 den Herulerkönig Rodulf bei Theoderich Aufnahme finden lässt, da dieser nach dem übereinstimmenden Zeugnisse des Pro cop

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 240 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
.), und sich im halben Bogen auf den Hohen um Belgrad lagerten, auch das Heer des Großveziers lehnte mit beiden Flügeln an die Donau und Sau. Die Hauptmacht war bei Krotzka. Eugen stand also zwischen Belgrad und dem Großvezier. Der Großvezier bekam noch 76,666 Mann Verstärkung durch den Tartaren-Chan, aber statt einen entscheidenden Schritt zu machen, beschoß er Eugens Lager aus 146 Kanonen und 35 Mörsern. Eugen litt am Fieber, die Ruhr herrschte im Lager, Pferde fielen haufenweise, die Halste der Cavallerie

war unbe- ritten. Ganz Europa sah mit Spannung, Wien und Venedig mit ängstli cher Sorge aus das Lager, und in demselben regten sich Zweifel über den Ausgang. Dem Kaiser aber schrieb Eugen: '-es sei für alles gesorgt, und Belgrad werde nächstens fallen.,- Der Großvezier wollte endlich die Kaiserlichen angreifen, und dem Pa scha in Belgrad Befehl ertheilen denselben Tag mszufallen. Ein Magyar, Namens Johann Vükony sollte Träger des Briefes sein. Vökony hatte un ter Rükvczy gedient

, und war dann zu den Türken übergetreten. Bei Te- mesvür stimmte ihn aber Graf Pülffy für die Sache der Christenheit, - , um seine Anhänglichkeit an König, Vaterland und Glaube durch die That zu bewähren, trug Bükony des Veziers Brief zu Pülffy, Eugen las ihn gab ihn Vekony zurück und dieser trug ihn nach Belgrad. Des Paschas Antwort trug Vekony wieder in's christliche Lager und blieb daselbst. Für diesen großen Dienst schenkte der Kaiser ihm später eine goldene Kette, er nannte ihn zum Hauptmanne und erhob

ihn in den Adelstand. Eugen von den Plänen feiner Feinde unterrichtet beschloß ihnen zuvor zu kommen; und mb i Uhr Morgens eröffnten die Batterien (16. August) gegen die Stadt ein furchtbares Feuer, während die zum Angriffe gegen das türkische Lager bestimmte Truppen 46,666 Mann stark, sich in vier Colonen gegen den Feind bewegten. Cavallerie und Infanterie geriethen im Dunkel des Mar sches an einander, so daß bei grauenden Morgen die Verwirrung noch nicht

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Seite 169 von 221
Autor: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Ort: Wien
Verlag: Selbstverl.
Umfang: VI, 194 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Signatur: I 339.386
Intern-ID: 608962
Mutter leidet, wenn sie ein erwachsenes Kind und noch dazu ein so talentvolles und so braves verliert, das zu beschreiben ist eine Unmöglichkeit. Im bevorstehenden Frühjahre kommt Eugen nach Dresden in ein uns befreundetes Handelshaus (Gehe & Co). Es ist für seine Bildung notwendig zu reisen und unter andere Menschen zu kommen, aber wie mir dabei zumute wird, kannst Du Dir denken. Meine Courage hat bedeutend abgenommen!» Am 8. Januar i8z3 erhält Miller eine Zuschrift vom k. k. Handelsgerichte

am 15. Februar 185!: «Auch zu Dir werden die Nachrichten von den schamlosen Exzessen des Vandalismus gedrungen sein, welche in Mailand stattgefunden haben und ganz unglaublich sind. Es scheint, daß die neuen Revolutionskundgebungen von langer Hand vorbereitet waren von den verbrecherischen Mazzini, Kossuth und Konsorten.» Am 5. April 18ZZ schreibt Miller an seinen Vater in CI es: «Heute abends verreise ich mit meinem Sohne Eugen auf meine Fabrik in Schlesien und geleite ihn dann nach Dresden

, wo ich ihn in einem befreundeten Handelshause (Gehe & Co.) untergebracht habe, damit er auch das Ausland kennen lerne und sehe, wie man fern vom Elternhause lebt. Im Herbst hoffe ich, Dich sicherlich wieder sehen zu können, und küsse Dir die Hände als Dein Dich sehr liebender Giuseppe » «In einem nächsten Briefe vom 5. Mai 18ZZ erzählt er seinem Vater bereits über diese Reise: «Wie Du weißt, unternahm ich mit Eugen eine Reise nach Hamburg, die mir sehr gut anschlug, und ließ auf dem Rückwege Eugen in Dresden zurück

12
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Recht, Politik
Jahr:
1903
Innsbrucker Schützenwesen und Schützenfeste von der frühesten Zeit bis zur Gegenwart : ein Beitrag zur Geschichte des tirolischen Schützenwesens
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Seite 226 von 262
Autor: Bauer, Josef Emanuel / von J. E. Bauer
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. des k.k. Landes-Hauptschießstandes
Umfang: 245 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck ; s.Schützenwesen ; z.Geschichte<br>g.Innsbruck ; s.Schützenfest ; z.Geschichte
Signatur: II 102.392
Intern-ID: 345105
— 213 {1801 — tS59) zufammenhängt und unter dessen Oberbefehl die Tiroler Shützen stets freudigen Herzen gegen den Feind zogen, hat das erstemal wieder ein Erzherzog das Militärkommando in Tirol erhalten. Erzherzog Eugen erwarb fick sofort die Liebe und Verehrung der Tiroler Schützen, deren altherkömmlihes Institut er eingedenk der Traditionen und der erfolgreichen Tätigkeit feines Vorgängers, Maximilian des Deufhmeifters, stets in hervorragender Weife fördert und unterstützt

, und dessen hochherzigem Entschlüsse es auch zu ver danken ist, daß jenen Scharffhützen das Tragen der Scharfschützen auszeichnung auch im bürgerlichen Verhältnisse gestattet wurde, welche immatrikulierte Standschützen find. Erzherzog Ferdinand Karl übersandte aus Wien mit IS. Rpril dem Landes-Hauptfchießstande zur Erinnerung fein Porträt in Öl gemalt mit prachtvoller ßoldrahme. Hm 3. Mai beehrte Se. kaiserliche Hoheit Erzherzog Eugen den Landes-Hauptfchieß stand das erstemal mit feinem Besuche und zeich nete

sich hiebei auch in das ßedenkbuh ein. Für das XIII. deutsche Bundesfdiie^en in Dresden, vom 8. bis 15. Juli, widmete der £andes-Hauptfchie|ftand 200 Kronen in 6o!d mit flehender Fahne. Hm 10. Dezember übernahm Erzherzog Eugen auf die von der Deputation des Landes-Hauptschießstandes uorgebradite Bitte hin das Protektorat über das „ Ein stands schießen für den Österreichischen und den Deutschen Schützenbund", welches in der Leit vom 22. Mai bis 2. Juni 1901 vom k. k. Landes-Hauptfhießstande Kaiser Franz

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 207 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
, nahm seinen Weg über Holland, England, und landete im nächsten Frühjahre in Portugal (1704, 7. Marz). In Wien hatte sich auch eine wesentliche Veränderung in den höch sten Stellen zugetragen. Eugen wurde zum Hofkriegsrachpräsidenten, und Gundacker Starhemberg zum Kammerpräsidenten ernannt. Es waren zwei für die Armee und die Finanzen vortheilhafte Ernennungen. F e l d z u g 1704. In Italien hatten die Franzosen die Ober hand. Vendome eroberte Susa, Vercelli, Wrea, die Lombardie fiel ganz

in die Hände der Franzosen. In Deutschland wollten die Franzosen und Baiern in das Herz der Monarchie eindriugen und den Krieg durch einen Schlag endigen. Der'Kur fürst von Baiern hatte bereits Passau besetzt. Das characteristische Wahr- f zeichen der Oestreicher, Treue und Anhänglichkeit an den Regenten, be wahrte sich auch hier. Die Rüstungen, die freiwilligen Beiträge des Landes waren außerordentlich. Aber entscheidend war es, daß Eugen und Marl borough den Entschluß faßten, ihre Heere an der Donau

zu vereinigen, und dort einen entscheidenden Schlag zu führen. Zu Heilbronn trafen sie zusam men. Hier entstand jene innige Freundschaft zwischen Eugen und Marlbo rough, die bis an ihr Lebensende ungetrübt fortdauerte. Nun sorgten die beiden Helden zuerst Ludwig von Baden eine ehren volle, aber von ihnen entfernte Beschäftigung zu geben, um durch die

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1845)
Anemonen aus dem Tagebuch eines alten Pilgersmannes ; Bd. 1
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Seite 382 von 393
Autor: Hormayr, Joseph ¬von¬ / [Joseph Frhr. von Hormayr]
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: 388 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II 65.176/1 ; II 111.717/1
Intern-ID: 198708
und im Marz 1737 achtzigjährig gestorben , eilf Monate nach Eugen, vielgenannt in den ruhmwürdi gen Tagen des Entsatzes von Wien (1663), der Wiedereroberung Dfens ( 1686 ), der Bertheidigung Essels und Ehrenbreitsteins, ein Held wider die Türken bei Salankemen (1691) und Zentha (1697), dann wider die Franzosen bei Cremona und Luzzara ( 1702 ), Chi- vazzo und Asti, Sieger und Vermittler in den Rakoczyschen Unru hen — in Spanien meist ohne Geld, meist ohne Heer, dennoch Sie ger bei Tortosa, Almenara

ein offener Gegner feiner Rathfchlage und seines Einflusses und der bitterste Tadler von Eugens Altersschwächen. Der phlegma tisch-melancholische, lederne, spartanische Guido war freilich auch ein weit besser Erhaltener Greis, als der cholerisch-sanguinische, großarti ger und leidenschaftlicher Gemüthsbewegung weit offenere und gestei gertem attischen Lebensgenuß zugänglichere Eugen. Ganz Wien war gewohnt, die Starhemberge als Gegenparthei Eugens zu betrachten, doch war Gundacker an Patriotism, an edler

, stolzer Geradheit, dra konischer Uneigennützigkeit und eben solcher Strenge gegen fremden Unterfchleif am gemeinen Wesen, wie kn antiker Einfachheit Eugen

17
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 251 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
contingmt zu beit Russen wolle stoßen lassen (1736). Wer der Kaiser hielt die Gelegenheit für günstig, den Verlust von Neapel und Sicilien durch Eroberungen in der Türkei zu ersetzen. Der Kaiser erklärte dem Sultan den Krieg (1737, 9. Jänner). Die Finanzen waren erschöpft, das Heer durch den unglücklichen französischen Krieg entmuthigt, und unter dm Generalen Niemand fähig, an die Stelle des großen Eugen zu treten. Die Kaiserlichen griffen in der Walachei, in Bosnien, und mit der Hauptarmee

er folgen. Allerdings eroberte Seckendorf Nissa (1737), aber während er Ussitscha belagerte und eroberte, ging Nissa wieder verloren. Im Ganzen war der Feldzug unglücklich, und die Türken entwarfen schon Plaue auf Ungarn. Sie beriefen bereits den jungen Josef Rnkoczy in's Lager, und behandelten ihn als künftigen Fürsten von Siebenbürgen. Seckendorf wurde in Haft gesetzt, es fanden sich keine Beweise gegen ihn, aber man wollte nicht glauben , daß ohne Verrätherei die Türken, die , Eugen so glanzend

geschlagen, jetzt siegen können. Daß nicht jeder General dem Prinzen Eugen gleich sei, bedachte man nicht. Der zweite Feldzug (1738) unter Kömgseck war eben so unglück lich. Die Türken eroberten Ussitscha, Mehadia, Semendria, Orsowa. Zn einem entscheidenden Schlage, der den Frieden hätte erzwingen können, kam es nicht. Der Kaiser sandte zum dritten Feldzuge (1739) einen neuen Feld herrn, es war Graf Wallis. Er führte allerdings die Entscheidung herbei, aber auf eine Oestreich ungünstige Weist. Er ließ

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 208 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
202 Leopold I. Spannung, welche zwischen Ludwig von Baden und Marlborough waltete, in der Ausführung ihrer großen Plane nicht gehindert zu werden. Es glückte Heiden Feldherren, Ludwig von Baden begreiflichen machen, daß die Erobe rung von Ingolstadt und die Besetzung Regensburgs höchst wichtig ja noth- wendig sei. Er übernahm dieß um so lieber, da er sich durch Belagerungen schon Diel Ruhm erworben hatte. Mit einer ansehnlichen Heeresabtheilung trennte er sich von Eugen und Marlborough

, und begann die Belagerung von Ingolstadt. Engen und Marlborough auf der einen, der Kurfürst von Baiern und Tallard auf der andern Seite trafen bei Höchstadt aufeinander. Die merkwürdige Schlacht wird von den Deutschen die Schlacht bei Höchstadt, von den Franzosen und Engländern die Schlacht von Blenheim genannt. Die Baiern und Franzosen hatten sich Mweit des Städtchens Hoch- stadt ln vortheilhaster Stellung gelagert. — Sie glaubten, daß Eugen und Marlborsugh sich aus Mangel an Lebensmitteln zurückziehen

werden. Die allürte Armee setzte sich um zwei Uhr Morgens (13. August) in Bewegung, die Schlacht begann aber erst um ein Uhr Mittags. Die Franzosen und Baiern zählten 56,000 Mann, die Alliirten 52,000 Mann. Die Anstrengungen des Prinzen Engen waren ungeheuer, fünf Stun den schon wogte die Schlacht mit abwechselndem Glücke, als Eugen im ent scheidenden Augenblicke seine Truppen selbst vorführte, und einen glänzenden Sieg errang. Der Verlust der französisch-bairischen Armee war ungeheuer, 20,000 tobt oder verwundet

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