¬La¬ storiografia nel mondo italiano ed in quello tedesco: stato e problemi attuali nel quadro dell'unità culturale europea : religione ed educazione, filosofia e scienze, politica e sociologia, letteratura e arte ; atti del IV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 17 - 23 aprile 1963
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Autor:
Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <4, 1963, Meran> / Istituto Culturale Italo-Tedesco in Alto Adige
Ort:
Meran
Umfang:
686 S.
Sprache:
Deutsch; Italienisch
Anmerkungen:
Parallelsacht.: ¬Das¬ Geschichtsbild im deutschen und italienischen Sprachraum: gegenwärtiger Stand und Probleme im Rahmen der europäischen Kultureinheit
Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Schlagwort:
g.Deutsches Sprachgebiet ; s.Geschichtsbild ; f.Kongress ; g.Meran <1963>
g.Italienisches Sprachgebiet ; s.Geschichtsbild ; f.Kongress ; g.Meran <1963>
Signatur:
II Z 759/4(1963
Intern-ID:
116798
Ethnos zu ermoglichen. Wenn dies lange nicht gelingen wollte, so ist das nicht zuletzt darauf zuríickzufiihren, daB nicht so sehr theo- retische Absichten als praktische Anliegen der politischen Gestaltung im Vordergrund gestanden sind. Es bestand daher die Neigung, jeweils jene Definitionen des Volkes zu wâhlen, die den eigenen Am- bitionen und Herrschaftsanspriichen den gröBten Vorteil verschaff- ten. Erst umfangreiche Erfahrungen und komplizierte Uberlegungen haben die Erkenntnis möglich
gemacht, daE ethnische Gebilde sich von anderen Typen sozialer Phanomene durch den Umstand unter- scheiden, dafí der wirklichen oder auch bloE angenommenen gemein- samen Herkunft ihrer Mitglieder eine so iiberragende Bedeútung beigemessen wird, dafó dadurch der Ablauf ihres sozialen Handelns entscheidend beeinflubt wird. Unter Ethnos ist demnach zu ver- stehen, jede dauerhafte, durch ein gemeinsames kulturelles Erbe gekennzeichnete, zahlreiche Verwandtschaftszusammenhange zu einer unterscheidbaren
Volkslehre hinaus führt aber die Vorstellung von der politischen Relevanz des Volkes. An und für sich hat der reale Ver- band des Ethnos nichts mit der politischen Ordnung zu tun. So setzt sich die Bevölkerung vieler Staaten aus verschiedenen Völkern und Volksteilen zusammen, ohne dab sich daraus an und für sich eine Bedrohung der Existenz des Staates, seiner Integritat oder Aktions- freiheit ergeben mübte. Andererseits kommt es nicht selten vor, dafi 326 —