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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
Festgaben zu Ehren Max Büdinger's
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Seite 191 von 450
Autor: Büdinger, Max [Gefeierte Pers.] / von seinen Freunden und Schülern
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 469 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 58.484
Intern-ID: 190414
der eine Lehensliolieit des Palaeologen niclit anerkannte und einen fortwährenden Grenzkrieg mit den Byzantinern führte x ). Sehr bald knüpfte Karl auch im Korden des griechischen Reiches Verbindungen an, welche geeignet schienen, seine Absichten gegen den Palaeologen zu fördern, Bach dem Tode seiner Gemalin Beatrix von Provence im September 1267 warb Karl um die Hand Margaretas, der Tochter Belas IV. und Schwester Stefans V. von Ungarn, Allein die fromme Prinzessin wollte überhaupt

nichts von einer Heirat wissen, sie ist unvermält geblieben und gestorben x ). Und wenn nun auch Karl sich nach anderer Seite um eine vortheilhafte Verbindung um sah und im November 1268 mit Margareta Gräfin von Nevers und Erbin von Tonnerre Hochzeit hielt, so gab er darum die Anknüpfung mit Ungarn nicht auf. Seit Juni 1269 gehen und kommen Gesandte zwischen Neapel und Ungarn, am 14, September 1269 bevollmächtigt Karl eine feierliche Gesandtschaft, an deren Spitze Abt Bernhard von Montecasino stand

. Es sollte eine Doppelehe zwischen beiden Häu sern vereinbart und ein Bündniss abgeschlossen werden, Karl bat sogar die Curie um eine Bestätigung des abzuschliessenden Vertrages. Am 12. December war alles schon vollendet: Karl von Salerno, der erstgeborne des sicilischen Königs, ward mit Maria, der Tochter Stefans V. und dessen Sohn Ladislaus mit Isabella (Elisabeth) von Neapel versprochen, beide Könige geloben sieh gegenseitig Schutz und Hilfe, Karl für Stefan besonders gegen 'die Deutschen, die zu Deutschland

gehörigen und alle hiachbarn, Stefan für Karl gegen alle Feinde desselben 3 ). Im Frühjahr 1270 trat schon Maria ihre Reise an und landete im Mai in Apulien, im Juli aber geleitete eine nam hafte Gesandtschaft die angiovinische Isabella nach Ungarn 4 ). 6 Vgl. Geizer in Krumbachers Gesell, der byzant. Literatur 2. Aufl 1052,. Stemfeld Ludwigs d. H. Kreuzzug nach Tunis 1270 und die Politik Karls I. v. Sizilien 16 ff., 33 ff., 55 ff. *) Vgl. Fauler A magyar nemzet törtenete az Ärpädhäzi kiralyok alatt

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Seite 531 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
524 — Vaterland nur indirect ins Mitleid; doch der dabei offenbar ge wordene Verfall der österreichischen Monarchie ließ für alle Erblande in nächster Zukunft das Schlimmste befürchten. Nach dem Tode des Kaisers Joses I. übernahm dessen Mutter Eleonora Magdalena bis zur Ankunft des stingerli Sohnes Karl, der in Spanien weilte, die Regentschaft. Sie setzte sogleich ihren Bruder, den Gubernator Tirols, Pfalzgraf Karl Philipp und die beiden Bischöfe davon in Kenntuiß und verordnet

, daß die tirolischen Stellen provisorisch die bisherige Verwaltung fort- führen. Auf die Nachricht vom Tode Josef's richteten der Guber nator, die oberösterreichischen Dikasterien, die beiden Bischöfe von Trient und Brixen und die tirolischen Stände ihre Condolenz - und BeglückwünschungSschreibm an den neuen Landesfürsten, König Karl von Spanien. Die Kaiserin Mutter aber machte es sich zur ange legensten Sorge, nicht nur ihres Sohnes Erwählung zum deutschen Kaiser cifrigli zu betreiben, sondern auch die nötigen

doch den ganzen Betrag, da der Landeshauptmann Graf Leopold von Künigl, den sie mit dem Condolenzschreiben nach Spanien geschickt hatte, die besten Nachrichten von dort zurück gebracht. Karl hatte nämlich ihr Schreiben auf's huldvollste entgegengensmMM und die früheren wie diesen letzten Beweis ihrer treuen Anhänglichkeit an sein Haus rührend anerkannt. Nicht minder ehrenvoll war seine Antwort auf das Schreiben des Guber nators , in dem er dessen Ergebenheit und Diensteifer mit hohem Lobe lohnte. Während Karl

von Barcelona, das er am 27. Sep tember verließ, nach Mailand reiste, wählte ihn die Mehrzahl der Kurfürsten trotz Mer Einstreuungen ihrer beiden Collegen in München und Köln und der drohenden Haltung eines nahen französischen Armeecorps zum deutschen Kaiser (12. Oct.) und beauftragte den Pfalzgrafen Karl Philipp als LegatuS des Reiches mit der Ueber- trsgung des Wahliastrnmentes. Derselbe traf Kaiser Karl Ende

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
Festgaben zu Ehren Max Büdinger's
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Seite 193 von 450
Autor: Büdinger, Max [Gefeierte Pers.] / von seinen Freunden und Schülern
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 469 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 58.484
Intern-ID: 190414
Jene andere Absicht des Papstes suchte Karl wenigstens zu sei nen Gunsten zn lenken durch die Bemühung, seinem Neffen Philipp von Frankreich die deutsche Königskrone zu verschaffen. Freilich ver gebens. Als dann Rudolf von Habsburg gewählt war, bildete es Gre gors erstes Werk, neben der Ordnung des Verhältnisses zwischen dem neuen König und der Kirche eine Annäherung Rudolfs und Karls herbeizuführen. Rudolf musste sich dem Eifer des Papstes fügen und Karl griff zu, um mit Hilfe der Curie

die Lage möglichst vortheil« haft für sich auszunützen. Am 6. Juni 1274 beschwor der deutsche Kanzler Otto zu Lyon neben den anderen Zusicherungen für die rö mische Kirche ganz besonders auch das Versprechen seines Königs, in keinerlei Weise feindlich gegen König Karl aufzutreten noch das Königreich Sicilien oder einen Theil desselben für sieh oder jemand anderen gewinnen zu wollen J ). Dann war es zunächst wieder eine Heiratsheredung, welche schon im Juni oder Juli 1274 während des Concils zu Lyon

unter Vermittlung des Papstes zu Stande kam. Rudolfs Tochter Guta sollte Karls Enkel Karl Marteil heiraten 1 2 ). Eine poli tische Auseinandersetzung war vorderhand nicht erfolgt, aber Gregor strebte auch sie mit allen Kräften an. Er sandte in der zweiten Hälfte Juli den Bischof von Perigueux an Karl zu Verhandlungen wegen eines engeren Bündnisses. Der König schickte Johann von Maliers (de Mefleto) als Boten zurück und mag auf die Schwierigkeiten hin gewiesen haben, die ihm der deutsche König und zukünftige

Kaiser besonders in Italien bereiten könne, ja müsse. Vielleicht hatte Rudolf wirklich bereits die Mederlegung der Reichsverweserschaft über Tos cana von Karl verlangt 3 ). Der Papst aber sandte im September den Boten zurück mit den dringlichsten Betheuerungen, dass ibn einzig nur Pflicht, Gerechtigkeit und Billigkeit leite, um einerseits für das Kaiserreich zu sorgen, andererseits aber auch nur im Interesse und zu Gunsten des Königs von Sicilien zu bandeln 4 ). Und nun ordnete Karl eine feierliche

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Seite 395 von 696
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 684 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/1
Intern-ID: 522832
— 384 Händen des Luxemburgers Karl, der Konrad Göbel zu seinem Haupt mann bestellte. Dieser entriß im Verein mit dem Bischof v. Brixen Jakob Guadagnini das Schloß Buchenstein, das er von den Herrn v. Schenke erkauft hatte, und beide machten Konrad Stuck, einen reichen Bürger Brunecks, zu ihrem Hauptmann daselbst. So glücklich, wie in der Behauptung Tirols, waren die Wittels bacher im Kampfe um das Reich nicht. Nach Kaiser Ludwigs Tode ( 11 . Oct. 1347) stellte zwar die baierische Partei

in den Personen: König Eduard's Hl. v. England, des Markgrafen v. Meißen und des tapfern Günter v. Schwarzburg nach einander Gegenkönige auf; allein da alle freiwillig die wenig verlockende Würde ausgaben, stand Karl XV. nach zwei Jahren ohne Nebenbuhler da. So verloren die Wittelsbacher die Hoffnung ihn zu stürzen, wie anderseits Karl IV. keine Aussicht hatte, Tirol seinem Hause wieder zu gewinnen. Dies machte beide Theile zum Frieden geneigt. Bei der Schwierigkeit jedoch, die sich kreuzenden Interessen

zu vereinen und die verschiedenen Ansprüche zu befriedigen, führten die ersten Unterhandlungen im Jahre 1348 zu keinem Ziele, und nicht weit besser gierig es mit denen im folgenden Jahre; denn Karl IV. erlaubte sich trotz des abgeschlossenen Präliminarfriedens Feindseligkeiten gegen den Mark graf. Endlich ward im I. 1350 ein dauernder Friede zwischen dem Kaiser und Zwischen Ludwig dem Brandenburger und seinen Brüdern vereinbart. Letztere anerkannten Karl IV. als Reichsoberhaupt und leisteten

ihm die Huldigung. Karl hingegen entsagte mit seinem Bruder Johann allen Ansprüchen ans Tirol und Kärnten, belehnte den Markgrafen Ludwig' mit diesen Ländern und gelobte eidlich, die Wittelsbacher mit dem Pabste zu versöhnen. Doch gab es noch manche Fragen, wie z. B. die Restitution der Bischöfe v. Trient und Chur, der Greifensteiner und anderer Tiroler Adeliger, die einer Erledigung harrten. Diese Kämpfe müssen dem Markgrafen große Summen gekostet haben; denn sehr zahlreich sind die Verpfändungen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Seite 144 von 696
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 684 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/1
Intern-ID: 522832
Kaiser Ludwigs II. Italien und die Kaiserkrone zugesichert wurden. Als Karl d. K. von Frankreich diese Abmachungen bekannt wurden, gedachte er seine Absichten auf Italien und die Kaiserwürde mit Hilfe des Pabstes zu verwirklichen. Deßhalb zog Ludwig d. D. Mai oder Äuni 874 über den Brenner nach Verona, nur hier mit dem Pabste oder Kaiser ein Zwiegespräch zu halten. Bald nach seiner Rückkehr schied Kaiser Ludwig II. aus diesem Leben (12. Aug. 875); ein tapferer und der Kirche ganz ergebener Mann

, der aber nur mit Noch die ererbte Machtstellung in Italien behauptet und den sittlichen Verfall seiner Unterthanen nicht zu hemmen vermocht hatte. Nun schickte Ludwig d. D. seine beiden Söhne Karlmann und Karl nach Italien, wohin letzterer seinen Weg über das tirolische Gebirg nahm. Als Karlmann aber, von seinem Oheim Karl d. K. getäuscht, wieder nach Deutschland zurück kehrte, holte dieser eiligst die Kaiserkrone in Rom. Ludwig d. D. starb jedoch, bevor er sich dafür an seinem Bruder rächen konnte (28. Aug. 876

). Er wird als der weiseste und gerech teste unter Ludwig d. Fr. Söhnen gepriesen; seine Beziehungen zur Kirche und Geistlichkeit waren innig und aufrichtig. Nach Ludwigs d. D. Tode theilten seine drei Söhne auf Grund lage der von ihrem Vater getroffenen Bestimmungen das Reich, so daß Karlmann Baiern mit seinen Nebenländern, Karl Alemannien und einen Theil von Lothringen, Ludwig das Uebrige erhielt. Daraus eilte Karlmann an der Spitze eines wohlgerüsteten Heeres nach Italien und. ernpfieng hier die Huldigung

der Longobarden, wahrend sein vor ihm fliehender Oheim Karl d. K. auf der Flucht sein Leben beschloß (877). Aber auch Karlmann gieng schon drei Jahre darauf, bevor er noch seine beabsichtigte Romfahrt ausführen konnte, zu den Vätern (880). Da sein natürlicher Sohn Arnulf, der seit einiger Zeit Kärnten und Pannonien leitete, vergeblich versuchte, seine Lande au sich zu reißen, so folgte ihm sein Bruder Ludwig III. in der Herrschaft über Baiern und die dazu gehörigen Gebiete und jener mußte sich mit Kärnten

begnügen. Italien fiel an Karl. Dieser unternahm dahin in wenigen Jahren sechs Züge und wurde am 22. März 880 zum König von Italien und 12. Febr. 881 vom Pabste Johann VIII. zum Kaiser gekrönt. Als sein Bruder im Jahre darauf am 20. Jänner 882 ohne eheliche Leibeserben zu Frankfurt verschied, wurde er Beherrscher ganz Deutschlands und vereinte damit i. I. 885 sogar Frankreich, dessen Große ihn, Beim Mangel eines fähigen

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Seite 98 von 696
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 684 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/1
Intern-ID: 522832
— 87 Pipin. Auf zwei Feldzügen besiegt, mußte Aistulf dennnhigende Frieden sbedingungen eingehm und nicht bloß alle vom Pa'bste bean spruchten Territorien zurückgeben, sondern selbst die fränkische Ober hoheit anerkennen. Noch unglücklicher war Desi der ins. In seinen ersten Regierungsjahren strebte er zwar mit Erfolg dahin, dem Longo- bardenrelche die frühere Machtstellung wieder zu geben und unterhielt mit Karl d. Gr., des Frankenkönigs Pipin älterem Sohn, freund schaftliche Beziehungen

, die durch die Vermählung desselben mit seiner Tochter Desiderata neue Stärke bekam. Als aber Karl seine Gemahlin verstieß und denk Vater heim schickte, da ward dieser sein Feind und nahm die flüchtigen Söhne Karlmanns, des (771) verstorbenen Bruders Karl, mit offenen Armen auf. Ja er wollte jetzt sogar den Pabst mit Gewalt zwingen, sie zu fränkischen Königen zu salben, um im Frankenreiche dadurch Zwiespalt zu erregen. Da stieg Karl, den Bitten des bedrängten Pabstes weichend, mit einem bedeutenden Heere über die Alpen

und verschwindet von mm an in den Annalen der Ge schichte. Einen Aufstand, den zwei Jahre darauf (776) mehrere Herzoge erhoben und an dem sich auch der älteste Sohn des Desiderins, Adelchis, betheiligte, unterdrückte Karl rasch und nun wurde die bisher noch belassene alte longobardische Verfassung beseitigt und die fränkische trat an ihre Stelle. Fränkische Krieger beschirmten das Land, fränkische Grafen übernahmen dessen Verwaltung. K 5. Baiwaren unter den Herzogen von Theodo II. bis Thassilo ÏI. Inhalt

: Verlust der sactischm Unabhängigkeit. Theilung des Herzogthums und innere Wirren. Einschreiten Karl Martell'6. Pipin der Kl. Baiwarien fränkisches Lehen. Thassilo II. Basell. Die Zeit seiner Selbständigkeit. Seine Versuche, diese p erhalten und sein Sturz. Auf die Periode der größer« Abhängigkeit vom Frankenreiche, in welche das baiwarische Herzogthum unter den fränkischen Königen

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1864
Geschichte der Vereinigung Tirols mit Oesterreich und der vorbereitenden Ereignisse
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Seite 63 von 294
Autor: Huber, Alfons / von Alfons Huber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 276 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1300-1369
Signatur: II 104.577
Intern-ID: 118989
51 Einfluss der Fremden in Tirol noch fort und selbst das Amt eines Landeshauptmanns wurde fast ausnahmslos nur Ausländern anver traut, o Weniger glücklich für die Wittelsbacher endete der Kampf um das Reich. Zwar so lange Kaiser Ludwig lebte, der namentlich an den Städten gegen den „Pfaffenkönig“, wie man Karl IV. nannte, eine feste Stütze fand, richtete sein Gegner wenig aus. Als aber Ludwig am 11. Oktober 1347 unweit München auf einer Bärenjagd durch einen Schlaganfall den Tod gefunden

hatte, da begann der Stern des Wit- telsbachischen Hauses zu erbleichen. Die bairische Partei suchte zwar Karl zuerst in der Person des Königs Eduard III. von England, dann des Markgrafen von Meissen, endlich des tapfern Grafen Günther von Schwarzburg einen Gegenkönig entgegenzustellen; allein theils durch Verhandlungen, theils durch Geld brachte Karl es dahin, dass alle von dieser wenig lockenden Würde zurücktraten und er nach zwei Jahren als einziger römischer König ohne Nebenbuhler dastand

. Für die bairische Partei war damit jede Aussicht, Karl zu stür zen und einen König aus ihrer Mitte an die Spitze Deutschlands zu bringen, verschwunden, eine Fortsetzung des Kampfes schien völlig zwecklos. Andererseits durfte auch Karl nicht mehr hoffen, die An sprüche seines Bruders auf Tirol geltend machen zu können, da sein letzter, unter den günstigsten Verhältnissen unternommener Angriff so vollständig gescheitert war, und es kam jetzt vor allem darauf an, Ruhe und Ordnung in Deutschland herzustellen

. So allgemein aber auch der Wunsch nach Frieden war, so schwer war es, die wider sprechenden Interessen und Ansprüche beider Parteien zu befriedigen. Die ersten Verhandlungen, welche schon 1348 unter Vermittlung des Herzogs Albrecht von Oesterreich geführt wurden, blieben ohne Er folg. 2) Ein nicht viel besseres Resultat hatten die Unterhandlungen im nächsten Jahre, indem trotz des abgeschlossenen Präliminarfrie dens 3 ) Karl sich neuerdings feindselige Handlungen gegen den Mark tware Zahl der Besitzungen

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
Festgaben zu Ehren Max Büdinger's
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Seite 195 von 450
Autor: Büdinger, Max [Gefeierte Pers.] / von seinen Freunden und Schülern
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 469 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 58.484
Intern-ID: 190414
ton ; auch die Verlobung Gutas mit Karl Martell blieb ohne Folgen 1 ). Freilich, Gregor ist nicht müde geworden, Rudolf zuzusprechen und wahrscheinlich er ist es gewesen, der im Frühjahr 1275 den Gedanken einer Heiratsverbindung zwischen Sicilien und dem Pfalzgrafen Ludwig angeregt hat, auch dies ohne jede weiteren Folgen 2 ). Inzwischen war überhaupt Karls Stellung gegenüber dem deutschen König eine andere geworden. Das hieng mit der böhmischen Frage zusammen. Karl stand schon von früher her

in guten Beziehungen zu Ottokar von Böhmen. Als zu Ende 1272, Anfang 1273 sich Ottokar an der Curie um die deutsche Königskrone bemühte, hatte er, sicher lich in dieser Sache, Boten auch an Karl gesandt, und eine nicht ganz unglaubwürdige Nachricht erzählt uns, Papst Gregor habe, wol im Gedanken an die Möglichkeit einer Wahl Ottokars, einen Moment an eine Heirat von Ottokars Tochter mit Karls Enkel gedacht 3 ). Nach dem die Dinge ganz anders gegangen, mag wol Ottokar, wie er die lombardischen Städte

gegen seinen Hauptfeind den deutschen König aufzustacheln suchte, auch die Beziehungen mit Sicilien forterhalten haben. Es ist möglich, dass er Karls Autorität als Schwiegervater des jungen Königs von Ungarn angerufen hat, um Ungarn von der Ver bindung mit Rudolf abzuziehen, in welche es getreten war. Es ist möglich, dass die plötzliche Wendung der ungarischen Politik im Früh sommer 1275, die plötzliche Annäherung an Böhmen, mit auf solche Einflüsse zurückgeht. Wenigstens wissen wir, dass König Karl am 9. August 1275

den uns schon bekannten Johann von Maliers und den Magister Peter de Datiere zu Verhandlungen mit dem Herzog von Baiem und dessen Neffen bevollmächtigte 4 ). Dieser Herzog von Baiern kann aber niemand anderer sein als Heinrich von Niederbaiern, und seine Neffen sind der junge König Ladislaus von Ungarn und dessen Bruder Andreas, denn Heinrichs Gemahn Elisabeth war die Schwester König Stefans V. Es handelte sich um die Vermittelung, welche eben Heinrich von Baiern und Karl von Sicilien zwischen Böhmen

und Ungarn übernommen hatten. Anfangs October sollten Heinrich für Ottokar von Böhmen, Karls Vertreter für Ungarn Zusammenkommen, *) Vgl. Reg. in:p. VI n, 286. *) Vgl. Reg. imp. VI n, 369. s ) Vgl. Bresslau in den Mitth. des Instituts 15, 62 ff., Reg. imp. VI 8. 2 ff. 4 ) Minieri-Riccio im Archivio stör. Ital. 3. Serie 24, 239. Schipa 1. c. 215 hat irrig an Herzog Ludwig von Oberbaiern gedacht. Schon am 10. April 1275 sendet Karl den Propst Johann von Glogona nach Ungarn ad honorem et comodum regia

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1864
Geschichte der Vereinigung Tirols mit Oesterreich und der vorbereitenden Ereignisse
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Seite 178 von 294
Autor: Huber, Alfons / von Alfons Huber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 276 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1300-1369
Signatur: II 104.577
Intern-ID: 118989
und Entscheidung. Steyerer 634. Riedel, novus c, d, Brandenb. H, 2,255. C. d. Nor. 7,627. 123 Dresden, 1348 Dec. 30. K. Karl IV. giebt in Anbetracht der treuen Dienste, die Chonrad, Nycke!, Jakob und Bernhard und seine Brüder von Vilanders ihm gethan haben und noch thun mögen, ihnen allen mit einander als Lehen von Tirol alles Gut, das Randolt der Teyser in der Grafschaft Tirol oder anderswo hin terlassen hat. Orig, Stattfa.-Archiv, Tiroler Lehenreverse (Lade 3—5). 124 Dresden, 1349 Jan. 1. K. Karl

IV. bestellt Hansen von Greifenstein und Niklas von Vilanders zn Hauptleuten bei der Etsch, im Innthal und unterhalb des Ritten. C. d, Nor. 7,639 extr, 125 Dresden, 1349 Jan. 2. K. Karl IV, verpfändet dem Hans und Friedrich von Greifenstein für 500 Mark Meraner Münz das Haus Ortenstein mit dem Burggrafen amt. C. d. Ilor. 7,640 extr. 126 Dresden, 1349 Jan. 2. K. Karl IV. verpfändet dem Konrad von Vilanders für 500 Mark (Me raner?) Münze, die er ihm für seinen Schaden und Kosten im Dienste schul dig

ist, das Haus zu Serentein mit Zugehör. C. d. U. 7,640 extr. 127 Dresden, 1349 Jan. 2. K. Karl IV. bekennt dem Niklas von Vilanders für alle Schäden im Dienste 300 Mark schuldig zu sein, und verpfändet ihm dafür das Haus zu Kufecliur (?). C. d. N. 7,640 extr. 121 Dresden, 1349 Jan. Z. K. Karl IV. giebt seinem Getreuen, Konrad Pranger, für dessen treue Dienste und den in seinem Dienste empfangenen grossen Schaden mehrere Güter auf Ganzein in Tirol. Orig. Statth. - Archiv. Tiroler Lehenreverse (Lade 6—8).

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1864
Geschichte der Vereinigung Tirols mit Oesterreich und der vorbereitenden Ereignisse
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Seite 46 von 294
Autor: Huber, Alfons / von Alfons Huber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 276 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1300-1369
Signatur: II 104.577
Intern-ID: 118989
zum Hanptmaim des Landes ernannte, und reiste mit seinem Bruder Karl nach Böhmen und von da nach Polen und Ungarn. Ihre lange Abwesenheit wollten die Unzufriedenen, als deren Häupter Albert, ein natürlicher Sohn König Heinrichs, und der Landeshofmeistor Heinrich von Rottenburg erscheinen, zum Versuche benützen, die Herrschaft der Luxemburger zu stürzen. Allein diese erhielten frühzeitig genug von diesen Plänen Nachricht, um sie noch im Keime zu ersticken. Johann eilte nach Tirol zurück, bald

folgte ihm auch Karl, der nun rasch energische Nassregeln ergriff, um namentlich die Haupträdels- führer in seine Hände zu bringen. Er erreichte vollkommen seinen Zweck. Albert, Margarethas natürlicher Bruder, fiel in den ihm ge legten Hinterhalt, wurde in dem Schlosse Sonnenburg südlich von Innsbruck gefangen gesetzt und bekannte unter den Qualen der Folter die Plane der Verschwornen. Dem Heinrich von Rottenburg gelang es Anfangs zu entkommen; aber sein Schloss Laim bürg bei Kaltem wurde von Karl

erobert und dem Erdboden gleich gemacht, bald auch er selbst von denen, bei welchen er Schutz gesucht, an Karl ausgelie fert und von diesem gefangen gehalten. Margaretha selbst wurde auf dem Schlosse Tirol durch eine böhmische Besatzung streng bewacht. Im Herbste glaubte Karl Tirol bereits genügend gesichert, um das Land wieder verlassen zu können. Q Doch der erste missglückte Versuch hielt die Unzufriedenen nicht 1) Einzige Quelle ist die vita Karoli ap. Böhmer, F. 1, 201, wo der Butco runter

tamen ali quos inturravit, aliquos rerum direptione ei munitionum dissipatione acriter castigavit; der letzte Satz hat sonst gar keinen Sinn. Pas von Karl nach seiner vita p. 262 zerstörte Schloss Heinrichs von Rottenburg war nach der Bozner Chronik das wieder aufgebaute Schloss Laim- bürg. Dass Ludwig der Baier schon bei diesem Aufstandsversuche die Ifand im Spiele hatte, ist nach der bestimmten Behauptung Karls, selbst wenn der erste der aus Joh. Victor, angeführten Sätze sich auf das J. 1341

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
Festgaben zu Ehren Max Büdinger's
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Seite 359 von 450
Autor: Büdinger, Max [Gefeierte Pers.] / von seinen Freunden und Schülern
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 469 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 58.484
Intern-ID: 190414
, nach welcher die Linien zur Thronfolge berufen sind, eine mit dem Rechte der Erstgeburt im Widerspruch befindliche Um stellung zu Gunsten der weiblichen Descendenz Karl VI. vor jener Josephs I. vorgenommen. So wird für den ersten Pall der Brauen folge das Recht der Primogenitur singulär ausser Wirksamkeit gesetzt, hat aber von da ab sofort wieder das Bun dament der Thronfolge ordnung zu bilden« 2 ). Merkwürdig! An dem Rechte der Primogenitur als solchem hat Karl festgehalten; wie dieses aber zur Anwendung kommen

soll, wird davon Umgang genommen und im Widerspruch mit der Primogeniturordnung die weibliche Descendenz Karls der Josephs voraugestellt. Lustkandl allein hat in seinem »Kaiser und König« eine andere Auffassung zum Ausdruck gebracht und über den vermeintlichen Gegensatz sich in der Weise geäussert: »Ich glaube aber doch, dass Kaiser Karl VI. selbst Recht gehabt babe, wenn er einen solchen Widerspruch nicht annahm, und dass ein solcher Wider spruch zwischen dem pactum von 1703 und der pragmatischen Sanction

von 1713 nicht besteht. Wenn das pactum von 1703 den Ball setzte, dass Karl ohne männliche Nachkommenschaft vor Joseph I. verstirbt, so war Joseph, der dem Karl ohnedies als primogenitus vorgieng, der regierende Monarch und seine männliche Descendenz, oder wenn eine solche nicht vorhanden war, seine weibliche Descendenz, als Descendenz des letzten Besitzers, die nächste zur Thronfolge berechtigte Linie. Wenn aber der Fall eintritt, dass Joseph I. und dessen männliche • *) Seidler

11
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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1876]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 2
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Seite 415 von 591
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 583 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: D II 5.585/2 ; II 5.585/2
Intern-ID: 84130
408 — fo war der Verlust, den Ferdinand Karl erlitt, immerhin ver- schmerzlich, wenn auch Bitte 4 ). Mit dem dreißigjährigen Kriege verschwanden für Tirol Bis zum Ende des Jahrhunderts alle unmittelbaren Gefahren und erst gegen Ende der Regierung des Erzherzogs Ferdinand Karl wurde das Land nochmals von dm großen europäischen Conflicten ein wenig in's Mitleid gezogen. Im Jahre 1658 war es der spanisch-französische Krieg, der den Erzherzo g heran laßte, im August dm kleinen Ausschuß nach Hall

einzuBerufeu.- Besorgt wegen der Fortschritte der Franzosen im Mailändischen und deren heimlicher Anschläge aus eine Stadt, die Tirol zur Bormauer diente, verlangte Ferdinand Karl vom Ausschüsse die Erhaltung des Priamischen Re gimentes, das monatlich 33.000 st. kostete, für die Zeit der Gefahr uud eine Summe zur Herbeischaffung von Munition. Die Land schaft bewilligte gegen Ablieferung des im Lande Befindlichen fremden Kriegvolkes einen außerordentlichm Steuertermin im Betrage von 60.000

Borstellungen über die Größe der Gefahr, wurden endlich zwei Steuertermine im Betrage von 120.000 fl. Bewilligt 5 ). Die Zeit der Ruhe, welche Bald nach dem westfälischen Frieden eintrat. Benützte Ferdinand Karl zunächst dazu, um die Beziehungen zu einigen Nachbarn durch Verträge zu ordnen und weitern Dif ferenzen vorzubeugen. Besonders wichtig war das Der hält niß zu den Bünden, von denen ja während des dreißigjährigen Krieges Tirol mehrmals ernstliche Gefahr gedroht hatte. Der Hof zu Innsbruck

hatte sich allmählich überzeugt, daß die Rechte der Grasen von Tirol im Dündmrlande eher eine Last als ein Vortheil wären, und darum gieng Erzherzog Ferdinand Karl um so lieber auf den Rath feines Ministers, des Freiherrn (feit 1650 Grafen) Maxim. Moor, dieselben an die Bünde zu verkaufen, ein, je geldbedürstiger er war.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1864
Geschichte der Vereinigung Tirols mit Oesterreich und der vorbereitenden Ereignisse
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Seite 57 von 294
Autor: Huber, Alfons / von Alfons Huber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 276 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1300-1369
Signatur: II 104.577
Intern-ID: 118989
Auch die Herren der oberitalischen Städte, die Visconti von Mai land, della Scala von Verona, Carrara von Padua, Gonzaga von Man tua versprachen Karl ihre Unterstützung. Auf die Hilfe so vieler Bundesgenossen bauend reiste Karl mit nur drei Begleitern, alle als Kaufleute verkleidet, durch Ungarn nach Oberitalien und gelangte glücklich um die Mitte des März 1347 nach Trient. Hieher berief er seine Anhänger; rasch sammelten sich um ihn die Söldner der Herren von Mailand, Verona, Padüa und Mantua

hatte. Ohne Widerstand zu finden rückte Karl Anfangs April durch das Etschthal herauf, bemächtigte sich der Städte Bozen und Meran, zog den Bischof von Chur mit seinen Schaaren und die ihm ergebenen Adeligen Tirols an sich und belagerte die Markgräfin Margaretha selbst im festen Schlosse Tirol. Allein sehr bald nahmen die Geschicke eine andere Wendung. Bei den Tirolern selbst fand Karl nicht die gehoffte Unterstützung. Selbst von jenen, die ihn gerufen hatten, sollen viele ihn unwillig ver lassen

Verzeihung. Der Markgraf, dein bald auch sein Vater mit Truppen folgte, sammelte um sich ein zahlreiches Heer und wendete sich nun wider seine Gegner. König Karl wartete den Angriff nicht ab. Um nicht für den hall

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
Tirol 1812 - 1816 und Erzherzog Johann von Oesterreich
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Seite 57 von 327
Autor: Krones, Franz Xaver ¬von¬ / zumeist aus seinem Nachlasse dargest von Franz Ritter von Krones
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XIV, 309 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Johann <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; z.Geschichte 1812-1816
Signatur: D II 102.369 ; II 102.369
Intern-ID: 214619
zum Kaiser, stellt ihm alle seine Gründe vor; dieser sagt ihm, das Corps sei mit Allem versehen, Geld genug für die Campagne, er solle annehmen." Erzherzog Karl sei jedoch festgeblieben und habe Schwarzenberg vorgeschlagen, der Kaiser dies übel ausgenommen. Nach Paris wäre dann darüber geschrieben worden.' Napoleon werde aber nicht leicht von feinem Wunsche ab gehen. Karl möge zusehen, wie er da herauskomme; bekäme er 100000 Mann nnd freie Hand, dann stünde es freilich

anders, so würde er aber eine „schlechte Rolle spielen". Aus jenen sehr ernstlichen Konflikt zwischen dem Kaiser und Erzherzog Karl kommt das Tagebuch (5.—14. April 1812) abermals zu sprechen. Jener habe gegen Erzh. Johann diesfalls geäußert: „Der General oder Beamte könne sich wohl pensioniren lassen oder quittiren, wenn er nicht gehen wolle, allein seine Brüder seien verpstichtet, Alles für den Staat zu thun." Es fei das dritte Mal, daß Karl ihm dies anthäte, das werde er ihm nicht verzeihen, und auch ihn nicht weiter brauchen

, welche gegen die lieb ergäbe des Kommando an S. kais. Hoheit sprechen, Euerer Majestät überwiegend scheinen, so wäre allerdings das Kom mando dem Fürsten Schwarzenberg selbst auzuvertrauen, nnd in diesem Sinne die Eröffnung in Paris zu machen." Aus Erzh. Johanns Tageb., aus bcu persönlichen Mittheilungen des Kaisers und Erzh. Karls an denselben geht be stimmt hervor, daß K. Franz die Erfüllung des Wunsches Napoleons sehr ernstlich wollte, ja daß dies zu einer neuen Verstimmung zwischen dem Kaiser und Erzh. Karl

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
Festgaben zu Ehren Max Büdinger's
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Seite 192 von 450
Autor: Büdinger, Max [Gefeierte Pers.] / von seinen Freunden und Schülern
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 469 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 58.484
Intern-ID: 190414
Stefan V. von Ungarn wollte das Bütiduiss, wie man sieht, aus- niitzen gegen seinen Hauptfeind Ottokar von Böhmen, für Karl lag der Wert der Allianz nicht so sehr in der Aussicht auf thatsächliche Unterstützung in dem zukünftigen Kampf mit dem Palaeologen, als vielmehr darin, auch Ungarn überhaupt an seine Interessen zu ketten. Denn die südlichen Nachbarn Ungarns, Serbien und Bulgarien, stan den bereits im Kreise dieser Interessen: in Serbien war eine Tochter des vertriebenen Balduin Königin

und in Bulgarien war die Czarin Irene eine Schwester des jungen Johannes Laskaris, den Michael Palaeologos blenden hatte lassen und des Thrones von Nicaea be raubte i). Schon zu Anfang 1270 war Karl fest entschlossen, das Griechen- reich anzugreifen. Da kam der Krenzzug seines Bruders Ludwigs IX. dazwischen, dem er sich nicht entziehen konnte und der doch seine ganzen Pläne zu kreuzen drohte. Aber nach der Rückkehr von Tunis nahm Karl seine Politik gegen den Osten neuerdings auf. Die schon früher vereinbarte

Heirat seines zweitgebornen Sohnes Philipp mit Isabella Yillehardouin, der Erbin von Aehaia, ward 1271 voll zogen, nach dem Tode des Despoten Michael II. Angelus von Epirus nahm jetzt Karl eine Reihe illyrischer Küstenstädte in Besitz (Ava- lona, Canina, Butronto u. a.) und gewann 127 2 den wichtigsten Punkt daselbst, das feste Durazzo. Allein inzwischen war ein neuer Pactor mitten in diese Fragen hineingetreten, ein neuer Papst. Nach fast dreijähriger Sedisvaeanz war endlich Gregor X. erwählt worden

dieser entgegentreten, wenn nun Gregor mit Michael Palaeologos in rege Verhandlungen eintrat, wenn Michael, der in der Vereinigung mit Rom die sicherste Abwehr gegen die von Karl dro hende Gefahr erblickte, deshalb trotz des hartnäckigsten Widerstrebens des griechischen Clerus und Volkes ernstlich die Union anstrebte. Und wirklich ward sie 1274 auf dem Coneil von Lyon für den Augen blick erreicht. b Sternfeld 161 , Geizer 1052 .

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
Festgaben zu Ehren Max Büdinger's
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Seite 360 von 450
Autor: Büdinger, Max [Gefeierte Pers.] / von seinen Freunden und Schülern
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 469 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 58.484
Intern-ID: 190414
Ueber einenWiderspruch zwischen d. »Pactum mutuae successionis« etc. 373 Deseendenz yor Karl verstirbt, so ist Karl VI. der nach Joseph folgende Regent, und wenn für den Rail seines und seiner männlichen Des eendenz Aussterben für die dann zur Suceession berufenen Frauen beider Stämme (utriusque stirpis) dasselbe gelten soll, was für den Fall des Aussterbens Josephs und seiner männlichen Deseendenz festgestellt war, so muss nach des regierenden Karl VI. Tod seine weibliche Des eendenz

ist, wie ja die Sohne und Töchter vom letzten Besitzer aus berechnet werden, so ist auch der Anfall für die eintretende Franenlinie nach ihrem näheren Verhältnisse zum letzten Besitzer zu berechnen, und es ist, wenn Joseph der letzte Regent aus dem Mannstamme ist, die josephmische, wenn Karl der letzte Regent ist, die karolinische Frauenlinie die zunächst berufene Linie nach dem Primogeniturrecht: denn wenn die Töchter zur Nachfolge berufen sind, so sind sie gerade so wie die Söhne vom letzten Besitzer

hat und ein Gegensatz zwischen dem »Pactum« und der pragmatischen Sanction nicht bestehen kann, sollen weitere Er wägungen, welche der Verfasser von »Kaiser und König« wohl des wegen nicht anstellte, weil die Entstehungsgeschichte der pragmati schen Sanction nur lose mit seinem Thema zusammenhing, in, wie ich hoffe, jeden Zweifel ausschliessender Deutlichkeit darthun. In feierlicher Form, haben wir bereits erfahren, hat Karl VI. den geheimen Rathen und Ministern im Jahre 1713 die zwischen ihm, seinem Vater

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Seite 322 von 410
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 400 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/1(1864)
Intern-ID: 475124
zeit sich mit ihrem Schwager, dem schwergekränkten Kaiser Karl IV. ausgesöhnt und ihren Aufenthalt bei ihm in Prag genommen. Das Interesse, welches Margaretha für das Land Tirol hat, und das Ansehen, welches Professor Höher als einer der ersten Kenner der Geschichte jener Zeit mit Recht geniesst, werden es rechtfertigen, wenn ich diese Ansicht mit einigen Worten zu widerlegen suche. Höher stützt sich auf ein Schreiben des Kanzlers Karl IV. an den Erzbischof von Magdeburg

, 3 ) welchem jener meldet, Margaretha, Witwe des Markgrafen Ludwig von Brandenburg, sei Hilfe suchend zum Kaiser gekommen und von diesem gütig aufgenommen worden; nur die kleine Rache habe Karl sich erlaubt, dass er ihr den Sohn seines Bruders Johann, erste n Gemahles der Margaretha, verführte, um die Beschuldigung, welche sie bei seiner Vertreibung aus Tirol gegen ihn ausge sprochen hatte, durch die That zu widerlegen. Höher glaubt, die Zeit dieses und Mitten Schreibens ergebe sich aus der Zeit des Todes

von 1363 bis 1369, welche Annahme, abgesehen von den entgegen- *) Uebrigens nach einer viel bessern Handschrift schon gedruckt bei Döbner, monnm, 4, 337 „ ex cancellaria Caroli IV.“. 4 ) Siehe meine Gesch, der Vereinigung Tirols 3. 70, Anm. 3. Uebrigens hat schon Pelz], Karl IV. 2, 704 f. (und nach ihm andere) das Richtige.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
Festgaben zu Ehren Max Büdinger's
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Seite 358 von 450
Autor: Büdinger, Max [Gefeierte Pers.] / von seinen Freunden und Schülern
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 469 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 58.484
Intern-ID: 190414
Sanction in Widerspruch mit der Erbfolgeo rdnung des Kaisers Leopold und fügt weiter erläuternd hinzu: »Karl nahm das Becht jedes Nach folgers auf dem Throne in Anspruch die Gesetze zu ändern, welche seine Vorfahren erlassen hatten« j ). Nach Arneth beschäftigten sich, mit dem »Pactum« von 1703 und der pragmatischen Sanction Bider- mann, Fournier, Bachmann, Wetzer, Seidler, Hauke und alle diese stimmten mit dem Geschichtschreiber der Maria Theresia darin überein, dass die Sueeessionsordnungen

von 1703 und 1713 sich in Bezug auf die Nachfolge der Frauen widersprächen und suchen den Gegensatz zu erklären und zu rechtfertigen * 2 ). Bidermanns Erklärungsversuch, es sei die Frauenerbfolge des »Pactum mutuae successionis« durch Leopolds Testament von 1705 beseitigt und durch Karl VI. einfach mit Beiseite setzung der josephinischen Frauen zu Gunsten seiner Töchter wiederher gestellt worden, hat Fournier als misslungen und unhaltbar nachge wiesen 3 ), Derselbe führt in Anlehnung au Arneths

Gedankengang aus, dass »Karl, indem er seinen Töchtern und ihrer Descendenz vor denen seines verstorbenen Bruders das Successionsrecht einräumte, dieses kraft der selben absoluten Machtvollkommenheit that, — nämlich in der Eigen schaft als Oberhaupt der Familie, dem ohne Zweifel das Becht haus gesetzlicher Verfügungen zustand, — mit welcher Leopold in seiner letztwilligen Anordnung aus dem Jahre 1705 von der Primogenitur bestimmung des »Pactum« abgewichen war 4 ).« Bachmann, dem sich Wetzer anschliesst

a. a. 0. 51. *) Fournier a. a. 0. S. 22 meint damit, dass Leopold testamentarisch fest setzte, Karl habe für den Fall, als er sich in Spanien nicht halten könne, Tirol als Secumdogeniturhesitz zu bekommen. Freilich wäre auch bei dem obigen Er klärungsversuch zu bedenken, dass Leopold im Einverständniss mit seinem Sohne Joseph testierte, während Karl, ohne die Interessenten zu fragen, im Jahre 1713 seine Erläuterungen zum »Pactum* von 1703 abgab. 24'

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1864
Geschichte der Vereinigung Tirols mit Oesterreich und der vorbereitenden Ereignisse
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Seite 64 von 294
Autor: Huber, Alfons / von Alfons Huber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XI, 276 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1300-1369
Signatur: II 104.577
Intern-ID: 118989
grafen Ludwig erlaubte. 0 Erst im Februar 1350 kam ein dauernder Friede zwischen Karl IV. und Ludwig dem Brandenburger und seinen Brüdern zu Stande. Die Wittelsbachcr erkannten Karl als deutschen König an, lieferten ihm die Reichsinsignien aus und leisteten ihm die Huldigung. Dagegen verzichtete Karl wie sein Bruder Johann auf alle Ansprüche auf Tirol und Kärnthen, ertheilte dem Markgrafen Ludwig die Belehnung mit diesen Ländern und versprach ihm eidlich, die Aussöhnung der ’Wittelsbacher

mit dem Pabste und ihre Los sprechung vom Banne zu erwirken. 2) Es gab freilich noch manche Fragen, die einer Erledigung harr ten. Der Markgraf beklagte sich, dass Karl in der Herbeiführung einer Sühne mit dem Pabste zu lässig sei, und verlangte namentlich die Wiedereinräumung vieler Gebiete im .Süden von Tirol, die ihm bei Gelegenheit des Einfalls Karls im Jahre 1347 entrissen worden-waren. Dagegen forderte der König die Restitution seiner Anhänger, beson ders der Bischöfe von Trient und Chur und mehrerer

des von Oesterreiche“ und auf mehrere ur kundliche Versprechungen des Königs beruft, sondern wahrscheinlich in das Jahr 1353; die Forderungen des Königs aus H. Albrechts von Oesterreich Schiedspruch dat, Rassen 1353 Juli J!i bei Riedel 1. c. p. 348 (doch sind hier die Namen sehr verderbt und aus reg. Boica 8,273 zu verbessern) und aus dem Entwurf zu einem solchen bei Kurz S. 366. Die endliche Ausgleichung erfolgte zu Salzbach 1354 Aug. 1. Pelzet Karl IV. 1, U. B. p. 152 ff. Reg. ß, 8,300. Freyberg Ludwig d- Brand

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
Festgaben zu Ehren Max Büdinger's
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Seite 190 von 450
Autor: Büdinger, Max [Gefeierte Pers.] / von seinen Freunden und Schülern
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 469 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 58.484
Intern-ID: 190414
Ä-aum hatte Karl von Anjou sich, durch den Sieg über Manfred sein neues Reich gesichert, als er schon jenen Zielen nachzustreben begann, welche die eine Hauptrichtung seiner Regierung bestimmten. Denn wenn Karl einerseits nach der Oberherrschaft in Italien ver langte, so lag das andere Ziel seines Ehrgeizes im Osten, in Griechen land. Fünf Jahre vor der Schlacht von Benevent hatte Michael Palaeo- logos dem kläglichen Dasein des lateinischen Kaisertums ein Ende gemacht. Der vertriebene Kaiser

denn s König Karl schon am 27. Mai 1267 mit Bal duin II. zu Viterho einen Vertrag, welcher ihn zur Wiedereroberung des oströmischen Kaiserreichs für Balduin hinnen sechs oder sieben Jahren verpflichtete, ihm aber dafür die Anwartschaft auf die Lehens hoheit über Achaia, dann auf die Gebiete von Epirus, die meisten grie chischen Inseln, sowie den dritten Theil von Albanien, vom ehe maligen Königreich Thessalonieh und von allen künftigen Eroberungen sicherte; Karls Tochter Beatrix soll Philipp den Sohn

Balduins hei raten, mit dem Recht der Nachfolge, wenn jener ohne Erben stürbe. Und um dieselbe Zeit hatte Karl bereits die Insel Corfu, ein Stück der Mitgift von Manfreds Witwe Helena von Epirus, in Besitz ge nommen, um dieselbe Zeit war er mit Wilhelm Villehardouin, dem reichen Fürsten von Achaia (Morea), in nähere Berührung getreten, Festgaben fir Büdinger. 13

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