ton ; auch die Verlobung Gutas mit Karl Martell blieb ohne Folgen 1 ). Freilich, Gregor ist nicht müde geworden, Rudolf zuzusprechen und wahrscheinlich er ist es gewesen, der im Frühjahr 1275 den Gedanken einer Heiratsverbindung zwischen Sicilien und dem Pfalzgrafen Ludwig angeregt hat, auch dies ohne jede weiteren Folgen 2 ). Inzwischen war überhaupt Karls Stellung gegenüber dem deutschen König eine andere geworden. Das hieng mit der böhmischen Frage zusammen. Karl stand schon von früher her
in guten Beziehungen zu Ottokar von Böhmen. Als zu Ende 1272, Anfang 1273 sich Ottokar an der Curie um die deutsche Königskrone bemühte, hatte er, sicher lich in dieser Sache, Boten auch an Karl gesandt, und eine nicht ganz unglaubwürdige Nachricht erzählt uns, Papst Gregor habe, wol im Gedanken an die Möglichkeit einer Wahl Ottokars, einen Moment an eine Heirat von Ottokars Tochter mit Karls Enkel gedacht 3 ). Nach dem die Dinge ganz anders gegangen, mag wol Ottokar, wie er die lombardischen Städte
gegen seinen Hauptfeind den deutschen König aufzustacheln suchte, auch die Beziehungen mit Sicilien forterhalten haben. Es ist möglich, dass er Karls Autorität als Schwiegervater des jungen Königs von Ungarn angerufen hat, um Ungarn von der Ver bindung mit Rudolf abzuziehen, in welche es getreten war. Es ist möglich, dass die plötzliche Wendung der ungarischen Politik im Früh sommer 1275, die plötzliche Annäherung an Böhmen, mit auf solche Einflüsse zurückgeht. Wenigstens wissen wir, dass König Karl am 9. August 1275
den uns schon bekannten Johann von Maliers und den Magister Peter de Datiere zu Verhandlungen mit dem Herzog von Baiem und dessen Neffen bevollmächtigte 4 ). Dieser Herzog von Baiern kann aber niemand anderer sein als Heinrich von Niederbaiern, und seine Neffen sind der junge König Ladislaus von Ungarn und dessen Bruder Andreas, denn Heinrichs Gemahn Elisabeth war die Schwester König Stefans V. Es handelte sich um die Vermittelung, welche eben Heinrich von Baiern und Karl von Sicilien zwischen Böhmen
und Ungarn übernommen hatten. Anfangs October sollten Heinrich für Ottokar von Böhmen, Karls Vertreter für Ungarn Zusammenkommen, *) Vgl. Reg. in:p. VI n, 286. *) Vgl. Reg. imp. VI n, 369. s ) Vgl. Bresslau in den Mitth. des Instituts 15, 62 ff., Reg. imp. VI 8. 2 ff. 4 ) Minieri-Riccio im Archivio stör. Ital. 3. Serie 24, 239. Schipa 1. c. 215 hat irrig an Herzog Ludwig von Oberbaiern gedacht. Schon am 10. April 1275 sendet Karl den Propst Johann von Glogona nach Ungarn ad honorem et comodum regia