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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Seite 100 von 351
Autor: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Ort: Wien
Verlag: Mayer
Umfang: 343 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: 1305
Intern-ID: 184653
des siebenbürgischen Fürsten Stephan Bocskay herbeigcführt. Hier ist es also an der Zeit einen Blick auf das zu werfen, was sich wahrend Rudolfs Regierung in Siebenbürgen zugetragen hat. Es ist schon gesagt worden, daß der siebenbürgische Fürst Stephan Bäthory den polnischen Thron bestieg. Als er Siebenbürgen verließ, wurde sein Bruder Christoph zum Woywoden gewählt. Dieser starb bald, ließ aber noch seinen minderjährigen Sohn Sigmund zum Nachfolger wählen. Als dieser heranwuchs, gewann der spanische Jesuit Alfons

großen Einfluß auf ihn; er stellte ihm vor, daß die bisherigen Großfürsten Unrecht gehabt sich an die Türken zu halten, die Verbindung mit Oestreich sei vorzuziehen, Oestreich und Siebenbürgen mächtig genug, den Türken zu widerstehen. Dieß hieß die traditionelle Politik Siebenbürgens umkehren. Es kam zu Unterhandlungen mit Rudolf, und folgende Ueberemkunft wurde geschossen: Rudolf und Sigmund verpflichten sich den Krieg gegen die Türken vereint zu führen, nie einzeln Waffenstillstand oder Frieden

zu schließen; damit Sigmund auch der Unterstützung des deutschen Reiches sicher sei, ernennt ihn Rudolf zum Reichsfürsten; die Orte, die ihre vereinte Kraft erobert, fallen dem Könige von Ungarn zu; jene die Sigmund mit eigener Kraft erobert, gehören ihm. Sollte Sigmund oder einer seiner Nachfolger durch türkische Macht aus dem Lande vertrieben werden, wird ihn der König von Ungarn mit standesmäßigen Unterhalt versorgen. Sigmund und dessen männliche Nachkommen bleiben im Besitze von Siebenbürgen

, und jenes Theiles von Ungarn, den Johann Sigmund Züpolya und die beiden Bäthory besessen. Sigmund und dessen männliche Nachkommen erkennen den König von Ungarn für ihren rechtmäßigen Herrn, schwören ihm den Eid der An erkennung und Huldigung, ohne ihm jedoch Lehenspflichtig zu werden. Wenn Sigmunds männliche Nachkommenschaft erlischt, fällt Siebenbürgen dem Könige von Ungarn heim; diesen Punkt sollen auch die Landstände von Sie benbürgen beschworen. Der König von Ungarn wird, wenn ihm Sieben bürgen heimfällt

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1866)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 3. 1866
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Seite 137 von 440
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 430 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/3(1866)
Intern-ID: 475128
(Somit sollte Herzog Sigmund auch noch auf 2 fernere Jahre eines bedeutenden Theils der ihm vermöge Erbschaft von sei nem Vater zustehenden Lande und deren Renten beraubt sein und auf seine Kosten H. Albrecht zufrieden gestellt werden!) — Beide Fürsten geloben dann einander behiilflicb zu sein zu einer billigen Ausgleichung mit Herzog Sigmund und seiner Landschaft, — Sollte während dieser 8 Jahre II. Sigmund sterben, wollen die beiden Brüder ..mit aller macht daran sein vnd darczu thun

, damit sie die Grafschaft Tirol zu (sich) brin gen als ihr erblich lannt, damit aber zu handeln ainern als gleich dem mindern getrewlich brüderlichen vnd vngeuerlich, 66 (Chmel, Material. I. 8. 64.) Während dieser vor ihm heimlich gehaltenen Verhandlung verlieh K. Fridrich am 7. April 1446 dem Herzog Sigmund zum Zeichen der nunmehr ihm vergönnten Selbstständigkeit den Bann über das Blut zu richten in seinem Gebiethe, und nahm ihn am 8. April in seinen besondern Schutz als seinen nächst- gesippten Freund und Miterben

. (Chmel, Regesten I. Nr, 2064 und 2074.) — Und nun sprach zum Schlüsse am 9. April 1446 Herzog Sigmund seinen Vormund frei von jeder weitern For derung in Betreff seiner Erbgüter und überlieferte ihm die Pfandbriefe über die von K, Albrecht seinem Vater verpfän deten Schlösser und Vesten, und siegelte den Verzichtbrief mit seinem eigenen Insiegel, so wie auch der Bischof Leonhard von Passau, Herzog Heinrich von Baiern und Markgraf Albrecht von Brandenburg. — Hingegen sollten aber auch alle Ansprü che

, die K. Fridrich an ihn etwa wegen Usurpirung einiger Güter aus der Verlassenschaft Herzog Ernst’s noch erheben könnte, ein für allemal aufgehoben sein. (Chmel, Material. I. 8. 65.) Nachdem— bemerkt freimüthig Lichnowski VI. B. 8. 63. — diese drückenden Bedingungen, die einem Gefangenen kaum härter hätten aufgelegt werden können, vollzogen waren, befand sich Sigmund, nach seinem Wunsche und dem seiner Land stände zwar als regierender Herr und aus der für einen Voll-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1866)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 3. 1866
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Seite 124 von 440
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 430 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/3(1866)
Intern-ID: 475128
gegen Jedermann, er dabei nebst den Kö nigen von Spanien, Sicilien und Schottland auch den Herzog Sigmund von Oesterreich ausnahm, folglich diesen bereits als selbstständigen Fürsten betrachtete. (Hontheim, Hist. Trever. dipl. II. pag. 400, Nr. 817.) Allein, obschon durch diesen Revers K. Fridrich sich vor läufig des Gehorsams des Herzogs Sigmund für alle Fälle ver sicherte und dadurch hinlänglich andeutete, dass er sich end lich auf Nachgiebigkeit gegen die Forderungen der Tiroler gefasst machte

und auch H. Sigmund seine Bereitwilligkeit, ihm für diesen Fall die grössten Zugeständnisse zu machen, damit klar ausgesprochen hatte, so hörte auf einmal von Seite K. Fridrichs, wir wissen nicht, aus welchen Ursachen, der weitere Betrieb dieser Angelegenheit plötzlich wieder auf; Chmel vermuthet, dass wahrscheinlich wegen der noch dringen dem Angelegenheit der ungarischen Successton für Ladislaus die definitive Ausgleichung mit H. Sigmund und den Tirolern sich verzögert habe. — Es mag jedoch ein dunkles Gerücht

von dieser gezeigten Geneigtheit K. Fridrichs, den H. Sigmund endlich nach Tirol zu entlassen und zur vollen Ausgleichung dieser Angelegenheit um Ostern eine Zusammenkunft mit an dern Fürsten zu halten, selbst bis nach Tirol sich verbreitet haben; dein am 30. März 1445 schrieb Bischof Johann von BrLiei an den Landeshauptmann und den Rath von Meran: er mache ihnen, zu wissen, dass ihm ein guter Freund, Dr. der hl. Schrift und oberster Stadtprediger zu Salzburg geschrieben, der rössi, König und H. Sigmund seien

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1886
Ueber Herzog Sigmund's Vormundschaft 1439 - 1446
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Seite 113 von 121
Autor: Ladurner, Justinian / Justinian Ladurner
Ort: Innsbruck
Umfang: S. 23 - 140
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Geschichte und Altertumskunde Tirols ; 3
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Vormundschaft ; g.Tirol ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 102.256
Intern-ID: 261266
433 — (Somit sollte Herzog Sigmund auch noch auf 2 fernere Jahre eines bedeutenden Theils der ihm vermöge Erbschaft von sei nem Vater zustehenden Lande und deren Renten beraubt sein und auf seine Kosten H. Albrecht zufrieden gestellt werden!) — Beide Fürsten geloben dann einander behiilflieh zu sein zu einer billigen Ausgleichung mit Herzog Sigmund und seiner Landschaft. — Sollte während dieser 8 Jahre H, Sigmund sterben, wollen die beiden Brüder „mit aller macht daran sein vnd darczu thun

, damit sie die Grafschaft Tirol zu (sich) brin gen als ihr erblich lannt, damit aber zu handeln ainem als gleich dem anndern getrewlich brüderlichen vnd vngeuerlich. tt (Chmel, Material. I. 8. 64.) Während dieser vor ihm heimlich gehaltenen Verhandlung verlieh K. Fridrich am 7. April 1446 dem Herzog Sigmund zum Zeichen der nunmehr ihm vergönnten Selbstständigkeit den Bätrn über das Blut zu richten in seinem Gebiethe, und nahm ihn am 8. April in seinen besondern Schutz als seinen nächst- gesippten Freund und Miterben

. (Chmel, Regesten 1. Nr, 2064 und 2074.) — Und nun sprach zum Schlüsse am 9. April 1446 Herzog Sigmund seinen Vormund frei von jeder weitern For derung in Betreff seiner Erbgüter und überlieferte ihm die Pfandbriefe über die von K. Albrecht seinem Vater verpfän deten Schlösser und Vesten, und siegelte den Verziehtbrief mit seinem eigenen Insiege], so wie auch der Bischof Leonhard von Passau, Herzog Heinrich von Baiern und Markgraf Albrecht von Brandenburg. — Hingegen sollten aber auch alle Ansprü che

, die K. Fridrich an ihn etwa wegen Usurpirung einiger Güter aus der Verlassenschaft Herzog Ernst’s noch erheben könnte, ein für allemal aufgehoben sein. (Chmel, Material. I. S. 65.) Nachdem — bemerkt freimüthig Lichnowski VI. B, 8. 63. — diese drückenden Bedingungen, die einem Gefangenen kaum härter hätten aufgelegt werden können, vollzogen waren, befand sich Sigmund, nach seinem. Wunsche und dem seiner Land stände zwar als regierender Herr und aus der für einen Voll-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1886
Ueber Herzog Sigmund's Vormundschaft 1439 - 1446
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Seite 100 von 121
Autor: Ladurner, Justinian / Justinian Ladurner
Ort: Innsbruck
Umfang: S. 23 - 140
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Geschichte und Altertumskunde Tirols ; 3
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Vormundschaft ; g.Tirol ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 102.256
Intern-ID: 261266
gegen Jedermann, er dabei nebst den Kö nigen von Spanien, Sicilien und Schottland auch den Herzog Sigmund von Oesterreich ausnahm, folglich diesen bereits als selbstständigen Fürsten betrachtete. (.Hontheim, Hist. Trever. dipl. II. pag. 400. Nr. 817.) Allein, obschon durch diesen Revers K. Fr!drieh sich vor läufig des Gehorsams des Herzogs Sigmund für alle Fälle ver sicherte und dadurch hinlänglich andeutete, dass er sich end lich auf Nachgiebigkeit gegen die Forderungen der Tiroler gefasst machte

und auch II. Sigmund seine Bereitwilligkeit, ihm für diesen Fall die grössten Zugeständnisse zu machen, damit klar ausgesprochen hatte, so hörte auf einmal von Seite K. Fridfiehs, wir wissen nicht, aus welchen Ursachen, der weitere Betrieb dieser Angelegenheit plötzlich wieder auf; Chmel vermuthet, dass wahrscheinlich wegen der noch dringen dem Angelegenheit der ungarischen Succession für Ladislaus die definitive Ausgleichung mit H. Sigmund und den Tirolern sich verzögert habe. — Es mag jedoch ein dunkles Gerücht

von dieser gezeigten Geneigtheit K. Fridrichs, den H. Sigmund endlich nach Tirol zu entlassen und zur vollen Ausgleichung dieser Angelegenheit um Ostern eine Zusammenkunft mit an dern Fürsten zu halten, selbst bis nach Tirol sich verbreitet haben; denn am 30. März 1445 schrieb Bischof Johann von Brixen an den Landeshauptmann und den Rath von Meran: er mache ihnen zu wissen, dass ihm ein guter Freund, Dr. der hl. Schrift und oberster Stadtprediger zu Salzburg geschrieben, der rem, König und H. Sigmund seien

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Seite 587 von 696
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 684 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/1
Intern-ID: 522832
576 richtet war. Sigmund vertheidigte darin seine landesfürstlichen Rechte und legte des Cardin als Angriffe auf dieselben, seine Wortbrüchigkeit und sein unredliches Vorgehen schonungslos dar. Zugleich brachte er den Fürsten ihr gemeinsames Interesse gegen solche Angriffe in Erinnerung. Am 9. September erneuerte Sigmund seine Appellation und machte diesmal die Welt bekannt mit dem rücksichtslosen Verfah ren gegen seinen getreuen Diener Blumenau. 43 ) Aber nicht bloß aus den Herzog verfehlte

die päbstliche Bann bulle die beabsichtigte Wirkung, auch auf den Kaiser, auf die Reichs fürsten und Reichsstädte, auf das Land und Volk von Tirol. Der Kaiser wollte seinen Vetter nicht des Landes berauben und war un gehalten über die Aufreizung der Eidgenossen. Der Erzbischof von Salzburg zögerte, die Verwaltung des Brixner Bisthums zu über nehmen, der Bischof von Trient wankte in seiner bisherigen Freund schaft nicht, andere Nachbarfürsten blieben Sigmund freundlich ge sinnt, das Volk von Tirol hielt

Rechtsanwälte auf und unterstützten ihre Ansprüche gegen Sigmund. Die Eidgenossen brachen in den Thurgau ein, besetzten denselben. Dann unternahmen sie einen Verwüstungszug ins Vor- arlbergische; Bregenz, Dornbirn und Feldkirch wurden gebrandschatzt. So verursachte der Pabft dem Hause Habsburg nicht nur den Ver lust der letzten Besitzungen in der Schweiz, sondern auch die Ver wüstung benachbarter Gebiete. Die Gradner betheiligten sich an den Feindseligkeiten gegen Sigmund natürlich sehr eifrig und freuten

sich der Rache, die sie an dem Herzoge nehmen konnten. Der ungünstige Verlauf des Kampfes machte Sigmund den Frieden sehr wünschens- werth; er schickte darum seine Räthe zu Friedensunterhandlungen nach Constanz. Der Erzbischof von Salzburg, der Doge von Venedig, der Markgraf von Baden, der Graf von Würtemberg, Herzog Philipp von Burgund, kurz fast alle Nachbarn unterstützten seine Friedens bestrebungen; aber der Pabst wollte um jeden Preis die Fortsetzung

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Seite 579 von 696
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 684 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/1
Intern-ID: 522832
568 — Antritte wirkte er daher beschwichtigend auf den Cardinal, beeilte sich, dem Herzog Gefälligkeiten zu erweisen, lud ihn mit aller Zudring lichkeit ein, nach Mantua zu kommen und übernahm zwischen den Streitenden die Vermittlerrolle. Auf seinen Wunsch erkannte wahrscheinlich um diese Zeit Cusa die von Sigmund gewünschte neue Aebtissin von Sonnen bürg, Barbara Schöndorfer, die zufolge des Lüsener Vertrages der alten folgen sollte, als solche ati. 34 ) Wie Pius II. wegen seiner Friedensliebe

und seines freund schaftlichen Verhältnisses zu Sigmund zwischen ihm und dem Car dinal versöhnlich wirkte, so bot er auch alle Mittel auf, um den Krieg, der im Jahre 1458 Zwischen dem Herzog und den Eidgenossen auszubrechen drohte, zu verhüten. Zu den vielen Verwickelungen, die von jeher das Haus Oesterreich mit den Eidgenossen hatte, war in letzter Zeit eine neue gekommen. Die Gradner halten sich näm lich nach der Schweiz gewandt und erkauften sich von Zürich die Herrschaft Eglisau mit dem Bürgerrechte

. Auf den Schutz der Eid genossen gestützt, fingen sie von dort aus an, ihre Forderungen gegen Sigmund geltend zu machen. Anfangs thaten sie es freilich in recht licher Form, aber es war ihnen damit nicht Ernst, denn auf dem Rechtslage, den der Bischof von Trient, gemäß der im Jahre 1456 geschlossenen Übereinkunft auf den 19. November 1457 nach Trient angesetzt hatte, erschienen sie nicht, sondern warteten auf eine Gele genheit, um ihreni Groll gegen den Herzog Luft zu machen. Dazu bot sich um so leichter

Anlaß, als Sigmund Herr aller Vorlande wurde. Am 23. November 1457 starb nämlich fein Vetter König Ladislaw, Herzog von Oesterreich, König von Böhmen und Ungarn, in der Blüthe seines Alters. Nach langern Bittexu Streitigkeiten unter den Überlebenden Gliedern des Hauses Oesterreich erfolgte endlich ein Ausgleich. Während Böhmen und Ungarn an die ein heimischen Könige Podieörad und Mathias Corvinus verloren gingen, theilten der Kaiser, sein Bruder Albrecht und Sigmund das Herzog thum Oesterreich

unter sich auf; doch überließ letzterer sein Drittel im Frühjahre 1458 an Albrecht und erhielt dafür sämmtliche Vor lande. Das war freilich ein mißlicher Tausch, denn die vorderöster reichischen Besitzungen waren zum großen Theil verpfändet und am meisten gefährdet. Noch im Sommer desselben Jahres verschrieb Sigmund zu Innsbruck die von Albrecht übernommenen Herrschaften in Schwaben und Elsaß seiner Gemahlin Eleonore. Er mochte hoffen,

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1872]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 1
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Seite 619 von 696
Autor: Egger, Josef / von Josef Egger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 684 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte
Signatur: II 5.585/1
Intern-ID: 522832
608 Ziehungen zwischen Sigmund und Herzog AlLrecht IV. von Baiern-München gar freundlich gestaltet. Dieser schloß im März 1478 mit jenem ein Bündniß und versprach Hilfe im Falle eines Krieges, selbst gegen den Kaiser. Dafür vermachte ihm der Erzherzog für den Fall seines Ablebens 24.000 fl. rhein. aus Fragenstein und Landeck. Ein Jahr darauf, im März 1479, erfolgten neue gegen seitige Verschreibungen. Sigmund verschrieb Herzog Albrecht 60.000 fl. auf den Schlössern Rottenburg und Hortenberg

, Albrecht ihm die selbe Summe auf Tölz und Wolfratshausen; beide für den Fall ihres Todes. Wenige Monate später erneuerte der bairische Herzog das Bündniß mit dem Erzherzoge und versicherte ihn in Allem seines Beistandes, wogegen Sigmund ihm 100.000 fl. auf Schloß und Herrschaft Freundsberg und das Bergwerk' zu Schwaz vermachte. So suchte der Baier den Erwerb Tirols auf dieselbe Weise anzubahnen, wie einst Herzog Albrecht II. von Oesterreich. Zugleich wollte er auch im Suren des Landes, in Italien

, durch Eroberung Mailands festen Fuß fassen und wußte Sigmund sogar zu einem gemeinsamen Feldzug dahin geneigt zu machen, obwohl dieser eben die früher» Verträge mit Bona und J.'hann Galeazzo Maria Sforza von Mai land erneuert, und ein paar Jahre vorher selbst nach deren Herzog thum gestrebt hatte. Wurde aus dem projectirten Feldzuge auch nichts, so schlossen sie doch im nächsten Jahre eine Friedens-Vereinigung auf Lebensdauer. Im I. 1482 vermittelte dann Albrecht auch ein Bündniß zwischen Sigmund

die Schlösser Fragenstein, Landeck, Rotenburg und Höitenberg verschrieben. Damals lebte, vor den Ungarn flüchtig, des Kaisers Tochter Kunigunde am Hofe zu Innsbruck. Herzog Albrecht von Baiern sah sie und von ihrem Anblicke bezaubert, wünschte er sie zur Gattin. Sigmund ging gern auf seinen Wunsch ein und schrieb darüber an Friedrich. Dann lud er jenen an seinen Hof, um ihn mit Kunigunden zu vermählen.

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1866)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 3. 1866
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Seite 130 von 440
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 430 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/3(1866)
Intern-ID: 475128
und unverbundenem Fürsten zustehen. — Weder der König noch irgend Jemand soll um dieses ganzen Handels willen auf das Land oder jene Personen, die dabei betheiligt waren, unwillig sein oder irgend eine Rache üben und es soll darüber von ihm ein förmlicher Revers ausgestellt werden. So auch Herzog AI brecht oder die Seinen. — Die Abgeordneten der Landschaft und die Landschaft selbst sollen auch gegenseitig hei Herzog Sigmund ein Fürwort für Jene ein]egen, welche gegen ihn ge wirkt haben. — Die königlichen Räihe

werden ersucht, vom Könige bis acht Tage vor Lichtmess einen — nach Meran zu schickenden — Sicherheitsbrief für die Landschaftsdcpulirlen auszuwirken, welche bis 14 Tage nach Lichtmess zu Wien beim König und Herzog Sigmund sich einfinden sollen, woselbst auch Bevollmächtigte von Herzog Albrecht sich einzufinden haben. Diese Landschaftsdeputirten bringen diese Abrede dann dem Herzog Sigmund vor und wird selbe von ihm und dem Könige förmlich gebilligt, so sollen an demselben Tage darüber urkundliche

Versicherungen ausgestellt werden und zur Stunde ist dann Herzog Sigmund frei und kann sogleich in sein Land sich verfügen. — Sollte diese Abrede vorn Könige oder vom Herzog Sigmund io einem oder dem andern Stücke nicht rati— ficirl werden, so ist sie ungültig und keinem Theile soll das einen Nachtheil bringen, (Chrnel, Material I. 2. 8. 180.) Obschon durch diese vorläufige Vereinbarung zu Constanz die endliche Erfüllung des sehnlichen Wunsches der Tiroler gesichert schien

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1866)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 3. 1866
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Seite 42 von 440
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 430 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/3(1866)
Intern-ID: 475128
f&glicbsten und gesündesten ist, und ihn daraus nicht wegführen oder wegführen lassen ohne wesent- liebes Bedürfoiss so wie ohne Rath, Wissen und Willen der Anwälte, die wir zeit w e i! i g in Tirol ha bei. Diese Anwälte aber sollen und wollen wir wählen aus den Landsleuten der Grafschaft Tirol, die dazu tatglich sind, and was die Person des besagten Her zogs Sigmund betrifft, sollen und wollen w i r i in- m e r f o r t nur nach derselben Rath und mit deren

W i s s e n und W i 1 1 e n h a n d e 1 u. 3. Sollen und wollen wir alle Baarschaft in Gulden und Geld, aach das Silber, welches nicht vennünzt oder Kleinod »t; alles Silbergeschirr, Kleinod und Edelgestein, gefasste und ungefasste Perlen, es sei in Häftlen, Ringen oder anderer Zierde, ohne Ausnahme, such Briefe oder Register, Büchsen (Kanonen) Harnische und andere Rüstung gewissenhaft von Stück zu Stück aufzeiefanen und darüber dem Herzog Sigmund oder dessen An wälten ein versiegeltes Verzeichnis! ibergeben ; hingegen soll auch ins iiter

dem Siegel des Bischofs von Brixen und anderer Anwälte Insiegel ein gleiches Verzeichniss überantwortet und da in die obbenannten Stücke in der Grafschaft Tirol sicher aufbewahrt werden, damit sie während der Dauer der Vormundschaft unverrückt beieinander bleiben und Herzog Sigmund nach Ausgang derselben sie beieinander finde. — Jedoch dürfen wir, falls es gebührt und die Nothdurft es erheischt, um die Baarschaft in Gulden und Geld, ja sogar auch um das ungemttozte Gold und Silber Herrschaften, Schlösser

, Städte, Nutzen, Gilten, Leute und Güter kaufen, verletzen oder riicklösen; jedoch immer nur mit Rath, Wissen und Willen der besagten Anwälte, 4. Es sollen auch alle Hauptleute, Burggrafen, Pfleger und Amtleute ins als Gerhaben des H. Sigmund während der Dauer der Gerbabschaft in allen Sachen gehorsam und gewärtig sein; j e I o e I »ach Ablauf der vier Jahre ihres Eides entbunden und nur mehr dem H erzog Sigmund § e-

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1886
Ueber Herzog Sigmund's Vormundschaft 1439 - 1446
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Seite 106 von 121
Autor: Ladurner, Justinian / Justinian Ladurner
Ort: Innsbruck
Umfang: S. 23 - 140
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Geschichte und Altertumskunde Tirols ; 3
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Vormundschaft ; g.Tirol ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 102.256
Intern-ID: 261266
Fürsten zustehen. — Weder der König noch irgend Jemand soll um dieses ganzen Handels willen auf das Land oder jene Personen, die dabei betheiligt waren, unwillig sein oder irgend eine Rache üben und es soll darüber von ihm ein förmlicher Revers ausgestellt werden. So auch Herzog Al brecht oder die Seinen. — Die Abgeordneten der Landschaft und die Landschaft selbst sollen auch gegenseitig hei Herzog Sigmund ein Fürwort für Jene einlegen, welche gegen ihn ge wirkt haben. — Die königlichen Käthe

werden ersucht, vom Könige bis acht Tage vor Lichtmess einen — nach Meran zu schickenden — Sicheriieitsbrief für die Landschaflsdepulirten auszuwirken, welche bis 14 Tage nach Lichtmess zu Wien beim König und Herzog Sigmund sich einfinden sollen, woselbst auch Bevollmächtigte von Herzog Albrecht sich einzufinden haben. Diese Landschaftsdepulirlen bringen diese Abrede dann dem Herzog Sigmund vor und wird selbe von ihm und dem Könige förmlich gebilligt, so sollen an demselben Tage darüber urkundliche

Versicherungen ausgestellt werden und zur Stunde ist dann Herzog Sigmund frei und kann sogleich in sein Land sich verfügen. •— Sollte diese Abrede vom Könige oder vom Herzog Sigmund in einem oder dem andern Stücke nicht rati— ßcirt werden, so ist sie ungültig und keinem Theile soll das einen Nachtheil bringen. (Chmel, Material I. 2. 8. 100.) Obschon durch diese vorläufige Vereinbarung zu Oo ns tanz die endliche Erfüllung des sehnlichen Wunsches der Tiroler gesichert schien

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1886
Ueber Herzog Sigmund's Vormundschaft 1439 - 1446
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/HSV/HSV_18_object_3997800.png
Seite 18 von 121
Autor: Ladurner, Justinian / Justinian Ladurner
Ort: Innsbruck
Umfang: S. 23 - 140
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Geschichte und Altertumskunde Tirols ; 3
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Vormundschaft ; g.Tirol ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 102.256
Intern-ID: 261266
38 — füglichsten und gesündesten ist, und ihn daraus nicht weg führen oder wegführen lassen ohne wesent liches Bedürfniss so wie ohne Rath, Wissen und Willen der Anwälte, die wir zeitweilig in Tirol haben. Diese Anwälte aber sollen und wollen wir wählen aus den Landsleuten der Grafschaft Tirol, die dazu tauglich sind, und was die Person des besagten Her zogs Sigmund betrifft., sollen und wollen wir im merfort nur nach derselben Rath und mit deren Wissen und Willen h a n d e 1 n. 3. Sollen

und wollen wir alle Baarschaft in Gulden und Geld, auch das Silber, welches nicht vcrmünzt oder Kleinod ist: alles Silbergeschirr, Kleinod und Edelgesteio, gefasste und ungefasste Perlen, es sei in Häfllen, Ringen oder anderer Zierde, ohne Ausnahme, auch Briefe oder Register, Büchsen (Kanonen) Harnische und andere Rüstung gewissenhaft von Stück zu Stück aufzeichnen und darüber dem Herzog Sigmund oder dessen An wälten ein versiegeltes Verzeichniss übergeben; hingegen soll auch uns unter dem Siegel des Bischofs von Brixcn

und anderer Anwälte Insiegel ein gleiches Verzeichniss überantwortet und dann die obbenannteu Stücke in der Grafschaft Tirol sicher aufbewahrt werden, damit sie während der Dauer der Vormundschaft unverrückt beieinander bleiben und Herzog Sigmund nach Ausgang derselben sie beieinander linde. — Jedoch dürfen wir, falls es gebührt und die Nolhdurft es erheischt, um die Baarschaft in Gulden und Geld, ja sogar auch um das ungemünzte Gold und Silber Herrschaften, Schlösser-, Städte, Nutzen, Gilten, Leute und Güter

kaufen, versetzen oder rücklösen: jedoch immer nur mit Rath, Wissen und Willen der besagten Anwälte. 4. Ls sollen auch alle Hau [diente, Burggrafen, Pfleger und Amtleute uns als Gerhaben des H. Sigmund während der Dauer der Gerhabschaft in allen Sachen gehorsam und gewärtig sein; jedoch nach Ablauf der vier Jahre ihres Eides entbunden und nur mehr dem Herzog Sigmund ge-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1866)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 3. 1866
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Seite 129 von 440
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 430 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/3(1866)
Intern-ID: 475128
125 — der drei Herren, so haben die Ueberlebenden das Recht den Eid vorzuschreiben. Die Landschaft von Tirol ist verpflichtet, einen Monat nach Aufsetzung- dieses Eides denselben abzulegen, mit Vorbehalt ihrer Freiheiten, und zur Stunde soll Herzog Sigmund dieselben ihnen bestätigen. — Kömmt Herzog Sig mund frei und unverbunden in's Land, so hört sogleich das bisherige ßündniss der tirolIschen Stände unter einander auf und von dem Augenblicke an soll ohne Herzog Sigmunds Wissen und Willen

kein Landtag mehr gehalten werden, wie es von Alters her gewöhnlich ist. — In Betreff der zwischen den Fürsten zu machenden Abrede (auf einige Jahre) ist man vor läufig übereingekommen, dass die nächsten 6 Jahre nach dieser Ausgleichung Herzog Sigmund seinem Vetter, Herzog Albrecht, jährlich 16,000 Gulden rheinisch aus den Renten Tirols abzu geben habe und ihn darüber auf der nächsten Zusammenkunft urkundlich versichern soll, damit Herzog Albrecht diese Zeit hindurch den Krieg und die Regierung des Landes

(mit Aus nahme des Oberlandes^ welches Herzog Sigmund die 6 Jahre behält) ordentlich führen möge. Und was Herzog Albrecht in dieser Zeit von auswärtigen Besitzungen an sich bringt, daran soll jedem der drei Fürsten der etwaige Anspruch Vorbehalten sein ; cs sollen übrigens K. Fridrich. wie Herzog Sigmund, bei dem gegenwärtigen Kriege dem Herzog Albrecht nach Kräften beistehen. — Was das haare Geld, Silber und Gold, auch das ungemiinzte, dann Silbergeschirr, die Kleinodien und Edelsteine, gefasste

und ungefasste Perlen — es sei in Be sehen, Ringen oder anderer Gezierde, — betrifft, dann die Ur kunden und Register, wie auch die Büchsen, Harnische und andere Waffenstücke, darüber will die Landschaft nichts ent scheiden bis zur Ankunft des Herzogs Sigmund, dem alle seine Ansprüche darauf Vorbehalten bleiben. Was von den Landes renten und Vorschüssen bei diesem ganzen Handel der Erledi gung Herzog Sigmunds in und ausser dem Lande verausgabt worden, darüber soll der Herzog, wenn er im Lande

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1869)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 5. 1868/69
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Seite 131 von 363
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 352 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Ladurner, Justinian: Ueber die Münze und das Münzwesen in Tirol vom 13. Jahrhundert bis zum Ableben K. Maximilians, 1519 : [Nachtrag] / Justinian Ladurner. - 1869<br />Ladurner, Justinian: ¬Die¬ Grafen von Flavon im Nonsberge / Justinian Ladurner. - 1869<br />Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/5(1868-69)
Intern-ID: 475132
bekennen, dass sie ihren Edelsilz „Freudeneck“ ihrem Sohne Pankraz Kripp übergeben haben, Pankraz Kripp war zierst mit Ursula Trojer, später aber mit Margaretha Gsehäfter verehelicht. Herzog Sigmund hatte ihn zu seinem Käthe ernannt. Am Mittwoch vor St. Philippi und Jacobi 1489 hielt Her zog Sigmund zu Ehren seines Vetters, des römischen Königs Maximilian, der in Begleitung des Herzogs Al brecht von Baiern zum erstenmal nach Tirol gekommen war, in der Gegend von Baumkirchen eine grosse Jagd

. 1 2 ) Unterm 20. Mai desselben Jahres bestätigte Maximilian dem Pankraz Kripp und dessen Erben, der „vielen und ge treuen Dienste wegen“ , die er dem Erzherzog Sigmund ge leistet, seinen alten Adel und stellte ihn den ritterlichen und wappenfähigen Edelleuten im deutschen Reiche gleich.2) Auch Hans Heuberger erhielt nun grosse Auszeichnungen. Am St. Michaelstage desselben Jahres stellte ihm Herzog Sig mund folgende Urkunde aus: „Wir Sigmund etc. empfehlen allen unsern Pflegern, Rittern und Amtleuten, dass

sie unsern getreuen Hans Heuberger, unsern 'Diener, bei den Gnaden, Privilegien und Freiheiten, mit denen er von unsern Vorfahren gnädig ist versehen worden, und die wir ihm bestätigen, schirmen, und ihm auch an der Vogelhütte, die wir ihm zu Baumkirclen auf dem Riedfelde verliehen haben, nicht Irrung thun, noch es andern zu thun gestatten sollen,“ 3 ) Im Jahre 1490 übergab Herzog Sigmund die Regierung an Maximilian, der dann im Jahre 1493 die deutsche Kaiser-Krone erhielt. Am Abend vor Maria Geburt 1497

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1886
Ueber Herzog Sigmund's Vormundschaft 1439 - 1446
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Seite 105 von 121
Autor: Ladurner, Justinian / Justinian Ladurner
Ort: Innsbruck
Umfang: S. 23 - 140
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Geschichte und Altertumskunde Tirols ; 3
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Vormundschaft ; g.Tirol ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 102.256
Intern-ID: 261266
125 — der drei Herren, so haben die Ueberl eben den das Recht den Eid vorzuschreiben. Die Landschaft von Tirol ist verpflichtet, einen Monat nach Aufsetzung dieses Eides denselben abzulegen, mit Vorbehalt ihrer Freiheiten, und zur Stunde soll Herzog Sigmund dieselben ihnen bestätigen. — Kömmt Herzog Sig mund frei und unverbunden in ? s Land, so hört sogleich das bisherige Biindniss der tirolischen Stände unter einander auf und von dem Augenblicke an soll ohne Herzog Sigmunds Wissen und Willen

kein Landtag mehr gehalten werden, wie es von Alters her gewöhnlich ist. — In Betreff der zwischen den Fürsten zu machenden Abrede (auf einige Jahre) ist man vor läufig übereingekommen, dass die nächsten 6 Jahre nach dieser Ausgleichung Herzog Sigmund seinem Vetter, Herzog Aibrecht, jährlich 16,000 Gulden rheinisch aus den Renten Tirols abzu geben habe und ihn darüber auf der nächsten Zusammenkunft urkundlich versichern soll, damit Herzog Aibrecht diese Zeit hindurch den Krieg und die Regierung des Landes

(mit Aus nahme des Oberlandes, welches Herzog Sigmund die 6 Jahre behält) ordentlich führen möge. Und was Herzog Aibrecht in dieser Zeit von auswärtigen Besitzungen an sich bringt, daran soll jedem der drei Fürsten der etwaige Anspruch Vorbehalten sein ; es sollen übrigens K. Fridrich, wie Herzog Sigmund, bei dem gegenwärtigen Kriege dem Herzog Aibrecht nach Kräften beistehen. — Was das haare Geld, Silber und Gold, auch das ungemünzle, dann Silbergeschirr, die Kleinodien und Edelsteine, gefasste

und ungefasste Perlen — es sei in He- sclien, Ringen oder anderer Gezierde, — betrifft, dann die Ur kunden und Register, wie auch die Büchsen, Harnische und andere Waffenstücke, darüber will die Landschaft nichts ent scheiden bis zur Ankunft des Herzogs Sigmund, dem alle seine Ansprüche darauf Vorbehalten bleiben. Was von den Landes renten und Vorschüssen bei diesem ganzen Handel der Erledi gung Herzog Sigmunds in und ausser dem Lande verausgabt worden, darüber soll der Herzog, wenn er im Lande

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1886
Ueber Herzog Sigmund's Vormundschaft 1439 - 1446
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Seite 110 von 121
Autor: Ladurner, Justinian / Justinian Ladurner
Ort: Innsbruck
Umfang: S. 23 - 140
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Geschichte und Altertumskunde Tirols ; 3
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Vormundschaft ; g.Tirol ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 102.256
Intern-ID: 261266
Bitten Herzog Heinrich und Markgraf Albrecht. (Chmel. Mat. I. 3. 8. 202.) Dafür verzieh K. Fridrich am nämlichen Tage, — vermöge der Abrede zu- Gonstanz, — um aller Handlungen und Sachen, womit die Landschaft der Grafschaft Tirol wegen Herzog Sigmund sich wider ihn gesetzt und ge handelt, der Landschaft und allen Einwohnern Tirols, so wie allen wie immer dabei Betheiligten und nahm sie wieder zu Gnaden auf, (Chmel Regesten, Anhang 8. „LXXXIV.) und iiber- liess durch eine förmliche Urkunde dat

. 7. April dem H. Sig mund diese rückständigen Summen, wofür er eben jene Ent schädigung von 30,000 Gulden erhalten hatte. (Chmel. Mai. I. 2. 8. 204.) Gestützt auf die bereits erwähnte Gelöbnis des H. Sigmund vom 30. März d. J. leitete nun K. Fridrich einen neuen Fa milien-Vertrag ein, den er auch mit den Herzogen Albert und Sigmund am 6. April d. I. auf die folgenden 6 Jahre förmlich abschloss, um ihre gegenseitige Stellung klarer zu machen. — K. Fridrich sollte nämlich durch die nächsten 6 Jahre allei

ihn K. Fridrich auf Kosten des Herzogs Sigmund, indem er ihm die eigentlich diesem eibsweise zu ständigen Vorlande, d, h. alle österreichischen Besitzungen jen seits des Arls und Verns in Schwaben, Eisass, Turgau, Ergau, Breissgau, im Schwarzwalde und im Sundgaue summt aller Zugehör und Einkommen auf 6 Jahre iiberliess, mit Ausnahme dessen, was diesseits des Waltensee’s und oberhalb des Boden see's gelegen, das sogenannte Oberland, welche nebst Tirol und der Veste Erenberg dem Herzog Sigmund überlassen wurde,

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1899
17416 - 19260 [= Jahr 1364 - 1478].- (Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck)
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Seite 61 von 138
Autor: Mayr-Adlwang, M. [Hrsg.] / hrsg. M. Mayr-Adlwang
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: LXVIII S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 20
Schlagwort: c.Innsbruck / Kaiserlich-königliches Statthalterei-Archiv ; s.Urkunde ; f.Regest
Signatur: IV 65.290/17416-19260
Intern-ID: 172466
18146 1473 März 20. Hansen Kerapter von Sawlgrueben, stainmetz, auf fuer ettlicher stain, so er herbracht hat, auf sein. Quit tung bezalt iG 4t. T. R. i 4 ~ 3 , f. 20 '. 18147 1473 April 6, Innsbruck. Herzog Sigmund befiehlt Sigmund Pamkircher, Kellner z u Tirol, den Erben des Hans Westendorjfer dessen gesammte hinterlassene Habe aus^ufolgen; nur die %wei oben vergoldeten silbernen Becher, den nicht vergoldeten silbernen Becher und das viechtein kaphli, das auf dem Iid, der hanthab und unden

am fuss mit silber beslagen ist, solle er ihm übersenden. Cod. 123 , f. 45 '. 18148 1473 April Innsbruck. Herzog Sigmund befiehlt Amman, Rath und Ge meinde der Stadt Stockach , den neuen Bau, welchen er in Anbetracht der Zeitläufte unter dem Schlosse Stockach hatte aufführen lassen, mit Harnischen und anderem zur Bewehrung Dienlichen versehen und über Erfordern sich gerüstet %u halten. Cod. 123 , f. ros. 18149 147g April g. Dem Wolf, puchsenmaister von Bregencz, an seinem verdinten sold auf quittung

geben 5 mark pemer. T. R. 1473,/. 5 f. 18150 1473 April 2 5 . Hansen Vetterlein von Mülen an seiner arbait auf quittung geben 10 4 t perner. T. R. 1473, f. jo 6 '. 18151 1473 April 25 . Adrian Treues, harnnschmaister, an seiner arbait auf sein quittung geben 10 4f. T.R. 1473, f. 106'. 18152 1 4l3 April 30, Innsbruck. Herzog Sigmund, welcher vernommen hatte, dass sein Rath Balthasar von Aw eine Glocke giessen lassen wolle, begehrt von demselben, dass er die Glocke von Oswald Kysling von Bibrach

, einem bewährten Meister und Glockengiesser, anfertigen lasse. Er solle Antwort heraufsenden. Cod. 123, f. ad 32 '. 18153 1473 Mai 10, Innsbruck. Herzog Sigmund befiehlt dem Hans Ramung, Sal^- meir Hall, dem Schultheiss und Rath Waldshut 480 Gulden %um Baue der genannten Stadt 71t befahlen. Cod. 123, f. 48’. 18154 l 473 Juni 11. Maister Casparn und dem Vetterlein von Mülen, hamaschmaistern, an ainem harnasch, so si Burkharten von Knöringen und Rudolffen Horber gemacht und den in mein gnediger Herr von gnaden

wegen geben und die Rudolf Horb von mir empfangen hat, 10 mark perner. T. R. 1473, f. 107. 18155 1473 Juni Matheysen Pollinger, pflcger zu Frewntsperg, an dem pau daselbs geben 95 mark perner. r . r. 1473, f. 18156 I 473 Juni iq, Innsbruck. Herzog Sigmund befiehlt dem Petrus Fabian, Bergrichter %u Schwaß, Lienhart Hundericus 6 Mark Silber wechselfrei %u lassen, da er ihm dasselbe z u einem Silbergeschirr für sein Haus gegeben habe. Cod. i 23 , f. 66. 18157 1473 Juni 2 9- Jorgen Treucz

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1866)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 3. 1866
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Seite 32 von 440
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 430 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/3(1866)
Intern-ID: 475128
— 28 — then and Kraln) ausgesprochen war, welche wenigstens 6 Jahre dauern sollte, so war nach Herzogs Fridrich IV. Tode, Herzog Fridrich V. vom Steiermark — als der älteste dieser Linie — unbestreitbar der gesetzmässige Vormund des Unterlassenen minderjährigen Herzogs Sigmund, und damit 'Regent der era und obere Lande. — Dies wird auch stets von den lern anerkannt, wie gleich der Beginn und der Verlauf der ngen über diese Vormundschafts-Angelegenheit klar Da gewiss auf die Kunde von Herzog

Fridrichs Ableben von allen Seiten des Landes der Adel nach Innsbruck eilte, um « Landesfttrsten die zu erweisen, so scheinen schon während der Tage, als der Herzog noch Leiche lag, zwischen den herzoglichen Ruhen und besonders jenen dreien, deren Obsorge H. Fridrich sterbend seinen Sohn em pfohlen litte, und den Adelichen vorläufige Besprechungen über diese Angelegenheit statlgefunden zu haben, so wie eine Hul digung, die sie dem Erbprinzen Sigmund geleistet; wenigstens deutet eine Notiz im Troslburger

Archiv darauf hin : „Vermerkt, auf Ableben Herzogs Fridrich haben die Landherrn an der Etsch dem jungen Herzog Sigmund gehuldigt; unter denen wirr» auch: Hanos von Vilanders, Michael von .Wolkenslein, Wolf von Freuds faerg, Wilhelm Sebner, Wolf hart Fuchs, Hanns ¥#» Ailanders (der jüngere), Sigmund von Schlondersberg, Caspar Gufidauner, Hanns Schlandersberger, Heinrich von Liech tenstein, Pereival von Anneuberg, Je ne wein Weinecher, Anton von Tili, Jörg Metzner, Wilhelm Truchsess , Eberhard

von F reiberg. Kaum war die herzogliche Leiche in der la mies fürstlichen Gruft 11 Slams beigesetzt, kamen am 211. Juni Georg Hack, Bischof von Brizen, Vogt Ulrich von Matsch, Graf zu Kirch- herg der jüngere, Landeshauptmann an der Eiseh, . Jenewein Weinecker, Anton von Turin, Wilhelm Truchsess von Mulrii.cn, ..... von Stoffeln, Wolfhart Fuchs, Wolfging von Frcunds- f, Wilhelm Sebner, Hanns von Vilanders, Sigmund von

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1866)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 3. 1866
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Seite 140 von 440
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 430 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/3(1866)
Intern-ID: 475128
Einsicht über die von K. Fridrich gemachte Zusammensetzung des Hofes des Herzog Sigmund hegten, gellt aus einem ver traulichen Schreiben hervor, welches der welterfahrene Vogt Ulrich von Matsch, Landeshauptmann, dal. Meran am Charfrei- tag, 15. April, 1446, somit wenige Tage . vor 11. Sigmund’s Ankunft zu Innsbruck an seinen Vertrauten, Ciprian Leonburger, richtete: „die Sachen des Herzogs Sigmund seien gar wunder lich bestellt, indem K. Fridrich dessen Hof folgender Weise zusammen gesetzt

so berüchtigt gewordenen Bruder Wiguleis und Bernhard Gradncr, Bitter und Herrn zu Plan stellen, Gonowitz und Windiscbgrätz; welchen nachtheiligen Einfluss diese als dessen Günstlinge auf den jungen unerfahrenen H. Sigmund ausgeübt, ist männiglieh bekannt und hat uns Dr. Albert Jäger in der trefflichen Monographie; „die Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol,“ ausführlich und tief eingehend geschildert. — Ob H. Sigmund selbst sie für seinen Hof staat gewählt

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1886
Ueber Herzog Sigmund's Vormundschaft 1439 - 1446
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Seite 8 von 121
Autor: Ladurner, Justinian / Justinian Ladurner
Ort: Innsbruck
Umfang: S. 23 - 140
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Geschichte und Altertumskunde Tirols ; 3
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Vormundschaft ; g.Tirol ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 102.256
Intern-ID: 261266
28 — tîien und Kram) ausgesprochen war. welche wenigstens 6 Jahre dauern sollte, so war nach Herzogs Fridrich IV. Tode, Herzog Fridrich V. von Steiermark — als der älteste dieser Linie — unbestreitbar der gesetzmässige Vormund des hinterlassenen minderjährigen Herzogs Sigmund, und damit Regent der vordem und obern Laude. — Dies ward auch stets von den Tirolern anerkannt, wie gleich der Beginn und der Verlauf der Verhandlungen über diese Vormundschafts-Angelegenheit klar darlhun. Da gewiss

auf die Kunde von Herzog Fridrichs Ableben von allen Seiten des Landes der Adel nach Innsbruck eilte, um ihrem Landesfürsten noch die letzte Ehre zu erweisen, so scheinen schon während der Tage, als der Herzog noch Leiche lag, zwischen den herzoglichen Käthen und besonders jenen dreien, deren Obsorge H. Fridrich sterbend seinen Sohn em pfohlen hatte, und den Adel ich en vorläufige Besprechungen über diese Angelegenheit stattgefunden zu haben, so wie eine Hul digung, die sie dem Erbprinzen Sigmund geleistet

; wenigstens deutet eine Notiz im Trostburger Archiv darauf hin : „Vermerkt, auf Ableben Herzogs Fridrich haben die Landherrn an der Etsch dem jungen Herzog Sigmund gehuldigt ; unter denen waren auch : Hanns von Vilanders, Michael von Wolkenstein, Wolf von Freundsberg, Wilhelm Sebner, Wolf hart Fuchs, Hanns von Vilanders (der jüngere), Sigmund von Schlandersberg, Caspar Gufidauner, Hanns Schlandersberger, Heinrich von Liech tenstein, Perciva! von Annenberg, Jene wein Weinecker, Anton von Tunn, Jörg Metzner

, Wilhelm Truchsess, Eberhard von Freiberg. Kaum war die herzogliche Leiche in der landesfürstlichen Gruft zu Stains beigesetzt, kamen am 29. Juni Georg Hack, Bischof von Brixen, Vogt Ulrich von Matsch, Graf zu Kirch berg der jüngere, Landeshauptmann an der Ei sch, Jenewein Weinecker, Anton von Tunn, Wilhelm Truchsess von Mülinen, ..... von Stoffeln, Wolfhart Fuchs, Wolfgang von Freunds berg, Wilhelm Sebner, Hanns von Vilanders, Sigmund von

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