¬Die¬ Heimat : Blätter für Heimatkunde und Heimatschutz in Tirol ; 1912/13
X r K, \ i; rtj ,1 vier Schallöf finnigen, knapp unter dem Dachgesimse, bilden kleine Bogenfenster ohne Kuppelung, Der Eingang in den Turm liegt auf der Ostseite, und zwar 5 m über der Boden fläche, . Die Kapelle ist nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form erhalten, sondern durch spätere Zubauten 'vergrößert worden. An Stelle der früheren Apsis wurde ein Anbau im gotischen Stile, in der Form des Achtecks, hergestellt, welcher 5 m lang, 5,60 m breit und 7,50 m hoch und durch einen Fronbogen
von dem Schiffe der alten Kapelle ab geschlossen ist. Der Boden dieses Raumes, in den zwei Stufen hinaufführen, ist um 48 cm höher als der alte Raum, Der Plafond zeigt ein zierliches Netzgewölbe, wie auch alle Werkstücke sehr sauber aus Sandstein gearbeitet sind. Der letzte Zubau wurde in der gleichen Richtung mit der südlichen Seite des Turmes dem alten Langhause entlang bis zu dessen Westseite ausgeführt und zeigt im ganzen folgende Maße: Länge 6 m, Breite 3,84, Höhe 3.68 in; er trägt ein schlecht geformtes
Kreuzgewölbe und ist ein elendes Machwerk im Vergleich zu den älteren Bauten, Dieser ganze Komplex, wie er jetzt, noch besteht, wurde am 7. August 1514 von Michael J o r b a 1 ), einem Spanier und Weihbischof von Trient, eingeweiht; jedoch reicht das Alter der Vigiljochkirche, dem Stile der ersten Kapelle entsprechend, in den Beginn des 13. Jahrhunderts zurück. Die ersten urkundlichen Daten besitzen wir in den Ablaßbriefen der Jahre 1452—1489, welche noch vor handen sind. Im Jahre 1535 kaufte
. 1512); Kapelle zu B u r g s t a 11 (26. April 1513); Michaelskapelle in Jenesien ( 13 . Juni 1513); Seitenaltar zu Voll an und große Glocke zu Marling (9. Sept, 1513); Cosmas- und Damiankirche unter Schloß Greil e n- stein {10. Aug. 1514); zwei Glocken in der Pfarrkirche Kal lern ( 1516 ); Kapelle im Schloß Kampcnn b. B o z e n (1530 ?). D. Red, ‘4