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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1986
Heimatbuch Rodeneck : Geschichte und Gegenwart
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Seite 68 von 495
Autor: Rastner, Alois [Hrsg.] / hrsg. von Alois Rastner im Auftrag der Schützenkompanie Rodeneck
Ort: Brixen
Verlag: Athesiadr.
Umfang: 486 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rodeneck ; s.Heimatkunde
Signatur: II 77.382
Intern-ID: 106398
gelobt. Balthasar von Welsperg bekam seinerzeit von Herzog Sigmund für die Burghut jährlich 140 Mark Perner und von den Gerichtsfällen 50 oder 52 Pfund. 1626 betrug das Burghutgeld 300 fl, zudem hatte ein jeder Pfleger laut Urbar von 1532 den sogenannten Gänsak- ker inne. Dem Pfleger oblag es, dem Gerichtsherrn einen taugli chen Richter vorzuschlagen, der in Rodeneck seinen Wohnsitz hatte. So wurde zum Beispiel Peter Mair 1517 vom Freiherrn Michael von Wolkenstein gerade deswegen nicht als Richter

angenommen, weil er seinen Wohnsitz nicht nach Rodeneck verlegen wollte. Als Sigmund Brandisser darauf den Gerichts schreiber von Mühlbach als Richter vorschlug, ant wortete der Freiherr, dieser solle zuerst zu ihm nach Innsbruck kommen, dann würde er entscheiden. Der Pfleger Simon von Permatin beklagte sich 1548 nach dem Tod Sigmund Hagenauers, daß er keinen taugli chen Richter finde, da die Besoldung gering und das Gericht groß sei. Die Auswahl und Einsetzung eines Richters mußte

auch von der landesfürstlichen Regierung zu Inns bruck genehmigt und bestätigt werden, was im Fall Abraham Laners, des Gerichtsschreibers im Unteren Drittel, nicht geschah. Beim Amtsaustritt brauchte es ebenfalls die höchste Bewilligung. So erklärte Erzher zog Sigmund Franz 1663, daß er auf das Schreiben des Bischofs Anton hin dem Richter der Herrschaft Rodeneck Jakob Griessinger seine Pflichten erlasse und in die Dienste des Bischofs zu treten erlaube, wo er die Hofamtmannstelle übernahm. Der Richter Caspar Remich scheint

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1986
Heimatbuch Rodeneck : Geschichte und Gegenwart
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Seite 447 von 495
Autor: Rastner, Alois [Hrsg.] / hrsg. von Alois Rastner im Auftrag der Schützenkompanie Rodeneck
Ort: Brixen
Verlag: Athesiadr.
Umfang: 486 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rodeneck ; s.Heimatkunde
Signatur: II 77.382
Intern-ID: 106398
hat. Pfarrherr auf Rodnegg ist Jacob Mann. Die Gülte bekommt der Pfarrherr aus dem Gut Siechenstück zu Mülbach, das Andree Krinis, Bürger zu Mülbach, inne hat, und aus der Behausung zum Matheus Windisch genannt in Mülbach, die jetzt Uli Kessler inne hat. Orig. Perg. Siegel: Sigmund Hagenauer, Richter auf Rodnegg. Zeugen: Sebastain Stainpacher, Gerichtsschreiber; Andree Praun, Bürger zu Mülbach; Thoman Schuester, Bürger zu Mülbach; Alex im Star; Adam Masl, beide in Vals. 1524 II 2 83 Jahrtagsstiftung

auf Sergs-, Rueprecht Hueber auf Priel; Pankraz Mayr im Hunzdorf in Weytentall. 1527 V 31 87 Revers um das Jändlhäusl zu Vill (Dorsalvermerk) Jörg Tagwerker zu Vill im Burgfrieden Rodennegg erhält von Jacob Mann, Pfarrer auf Rodnegg, die Baurechte eines Hauses auf Vill verliehen, das er auf dem Grund des Widums gebaut hat. Dies Haus grenzt im Osten an den öffentlichen Weg, im Süden an die Güter des Widums, gegen Westen an den »Lantz« des Jacob Mair zu Vill. Orig. Perg. Siegel: Sigmund Hagenauer, Richter

zu Rodennegg. Zeugen: Urban Hofer, Schmied und Bürger zu Mülbach; Hanns Velder ab Merannsen; Adam Masl aus Valls. 1530 X 12 88 Schiedsspruch wegen eines Zaunes am Anger zu Vill Schiedsspruch und Vertragsbrief von Sigmund Hagenauer, Richter auf Rodnegg, im Streit wegen eines Zaunes am Anger zwischen dem Pfarrherrn auf Rodnegg Hanns Häring einerseits und dem Jacob Mair zu Vill und dessen Söhnen Hanns und Joachin anderer seits. Nachdem der Richter mit beiden Parteien einen Augen schein vorgenommen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1986
Heimatbuch Rodeneck : Geschichte und Gegenwart
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Seite 448 von 495
Autor: Rastner, Alois [Hrsg.] / hrsg. von Alois Rastner im Auftrag der Schützenkompanie Rodeneck
Ort: Brixen
Verlag: Athesiadr.
Umfang: 486 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rodeneck ; s.Heimatkunde
Signatur: II 77.382
Intern-ID: 106398
Orig. Perg. Siegel: Sigmund Hagenauei, Richter auf Rodnnegkh. Zeugen: Hanns Mail; Hainnz Vol Vallei; Haimich Mesner zu Nauders; Kilian Schennckhwein-, Veit Hueber, alle im Burgfrieden Rodnnegkh. 1534 IV 28 89 Kaufbrief um das Winklgut in Nauders - Burgfrieden Rodnegg Hanns Gotberat zu Nauders verkauft dem Hanns Häring, Pfarrer zu Rodnegg, sein freies Eigen, nämlich einen Krautgarten und eine Wiese beim Leier in Gifen um 200 fl. In Zukunft wird er aus dem Winklgut in Nauders, das im Osten

an die Gasse und im Westen an die gotberatische Behausung grenzt, Grund- und Herrnzins dem Pfarrer ab liefern. Orig. Perg. Siegel: Sigmund Hagenauer, Richter zu Rodnegg. Zeugen: Erhardt Pauhofer, Bürger zu Mülbach; Adam Maslin Vals-, Hanns Velder auf Merannsen. 1536 XII 29 90 Revers um den Hof zu Niderpurg in Lüsen Hanns Niderhueber in Lüsen erhält von Hainrich Voller, Kirch- propst zu Unserer Lieben Frauenkirche auf Rodnegg, die Baurechte des Hofes zu Niderpurg in Lüsen samt einer Almwiese von 18 Madern

zu Nauders verliehen, als Hof, Hofstatt, darauf die Behausung gestanden, die abgebrannt ist, mit Wiesen, Äckern und der Bergwiese Tschavöll, sowie dem Par- datsch Acker — ins Gütl am Hof gehörig. Orig. Perg. Siegel: Sigmund Hagenauer, Richter zu Rodnegg (leicht beschä digt). Siegelbitte: Cristoff Fromüllner, Gerichtsschreiber zu Rodnegg und Gerichtsanwalt. Zeugen: Erhärt Pauhofer; Hanns Vorstmaister, Bürger zu Mülbach; Hanns Kircher zu Nauders. 1553 VI 15 92 Revers um die Wiese Valpina in Vals Ruepprecht

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1986
Heimatbuch Rodeneck : Geschichte und Gegenwart
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Seite 64 von 495
Autor: Rastner, Alois [Hrsg.] / hrsg. von Alois Rastner im Auftrag der Schützenkompanie Rodeneck
Ort: Brixen
Verlag: Athesiadr.
Umfang: 486 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rodeneck ; s.Heimatkunde
Signatur: II 77.382
Intern-ID: 106398
(mit Kranebitt). In Raas dürfte ursprünglich die Hauptge- dingstätte des Grafschaftssprengels, aus dem Roden eck hervorgegangen ist, gewesen sein. Hier hielten nämlich noch 1357 Otto der Ebser, Hauptmann auf Rodenchen, 1368 Andrä, Unterrichter ze Mülbach, und 1354 und 1365 Wolfhart, Richter zu Rodenchen, Gericht. Das alte Gerichtshaus war beim Trümer (Truns in Raas, 1238). Noch 1528 wurde zu Raas unter dem Rodenecker Richter Sigmund Hagenauer „Ehe haft Taiding" gehalten (LAB — Verfachbuch 1528). Das Untere

war und erst etliche Jahre vor diesem Zeit punkt durch den Freiherrn von Wolkenstein-Rode- negg mit einem Anwalt besetzt wurde, während frü her die Anwälte, die oft sogar Brixner Bürger waren, in der Stadt wohnten. Es war ihnen allerdings verboten, in ihrer eigenen Behausung Gericht zu halten, son dern sie mußten dies im Gerichtshaus tun. Dem entspricht auch eine zwischen 1446 und 1496 getane Aussage des rodeneckischen Fronboten Sigmund, daß man nämlich alle „Recht und Tay" in dem Drittel in der Pfarre

St. Andrä des Gerichts Rodeneck an der Köstlaner Brücke gehalten habe außer Malefiz. Bei schlechtem Wetter sei man mit Bewilligung des Hauptmanns von Brixen und der Parteien in der Stadt zu Gericht gesessen, sonst nicht (GNM-WA, Fasz. 21). Bekannte Anwälte des Unteren Drittels waren Hans Khalchofer, Bürger zu Brixen (30. IX. 1559 als verstor ben erwähnt), Michael Sigmund (1598), der streitbare Niclas Stier (1602—1639) und Peter Paul Wenser (1640—1654), der 1654 als Vormund der Katharina Junlcherin

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1986
Heimatbuch Rodeneck : Geschichte und Gegenwart
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Seite 84 von 495
Autor: Rastner, Alois [Hrsg.] / hrsg. von Alois Rastner im Auftrag der Schützenkompanie Rodeneck
Ort: Brixen
Verlag: Athesiadr.
Umfang: 486 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rodeneck ; s.Heimatkunde
Signatur: II 77.382
Intern-ID: 106398
Feldhauptmann gewählt. Gaismair gehörte damals noch der gemäßigten Rich tung der Bauern an, was sich auch bei den folgenden Verhandlungen mit den landesfürstlichen Kommissa ren, unter denen sich auch Sigmund Brandisser befand, zeigte. Es wurde ein Waffenstillstand verein bart. Nur Püchler, Schnaggerer und einige andere lehnten jegliche Zugeständnisse ab. Sie forderten energisch den Sturm auf Rodeneck. Brandisser habe, so Püchler am 14. Mai, fremde Söldner auf der Burg zusammengezogen

, der am 12. Juni feierlich eröffnet wurde, nahmen Linhart Püchler und Hans Holdrer als Vertreter des Gerichtes Rodeneclc teil. Püchler hatte sich schon vorher gegen die Teilnahme des hohen Klerus am Landtag ausgesprochen. Auf dem Landtag selbst kritisierte er offen die doppelzün gige und durchtriebene Politik des Landesfürsten, zog auch heftig gegen die Obrigkeit her und beschimpfte Sigmund Brandisser. Ferdinand verspreche den Bau ern viel, sagte Püchler, aber halten werde er nichts. Josef Macelc schreibt

und woll ten den Aufstand entfachen. Gaismair war inzwischen durch eine Hinterlist in Innsbruck gefangen worden. Den Todesstoß erhielt die revolutionäre Bewegung aber, als es dem Pfleger Sigmund Brandisser gelang, die Bauernführer Prater und Schnaggerer heimtückisch zu einer vorgegebenen Verhandlung auf die Burg Rodenegg zu locken, wo er sie zusammen mit ihren Begleitern ins Burgverlies warf (10. Oktober). An eine Befreiung, wie man für den Fall ihres Ausbleibens vereinbart hatte, war natürlich wegen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1986
Heimatbuch Rodeneck : Geschichte und Gegenwart
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Seite 83 von 495
Autor: Rastner, Alois [Hrsg.] / hrsg. von Alois Rastner im Auftrag der Schützenkompanie Rodeneck
Ort: Brixen
Verlag: Athesiadr.
Umfang: 486 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Rodeneck ; s.Heimatkunde
Signatur: II 77.382
Intern-ID: 106398
7 Die Beteiligung Rodenecks am Tiroler Bauernkrieg Gleich nach dem Tod Kaiser Maximilians am 12. Jänner 1519 kam es im Tiroler Landvolk zu Unruhen, man widersetzte sich vor allem dem Jagdverbot. Besonders unruhig ging es im Landgericht Rodeneclc her. Als der dortige Richter Sigmund Hagenauer einem Bauern aus Meransen, der mit geladener Büchse in Mühlbach umherging, dies im Sinne der geltenden Ordung verbot und, da dies nichts nützte, ihm die Waffe abnahm und ihm damit einen Schlag

über den Rücken versetzte, rottete sich eine große Menge Bauern zusammen und erhob ein großes Geschrei, es wäre an der Zeit, auf das Schloß Rode negg zu ziehen und es zu erstürmen. Dem Pfleger Sigmund Brandisser gelang es jedoch, den Angriff durch gute Worte und Versprechungen im Keim zu verhindern. Der Richter wagte allerdings nicht, sich zu zeigen. Georg Kirchmair, Richter und Amtmann von Neustift, der diese und die folgenden Ereignisse in seinen „Denkwürdigkeiten" ziemlich genau beschrieb, bemerkte

und Freithofer von Sarns. Am nächsten Tag begab sich Sigmund Brandisser, Pfleger zu Rodeneclc, in die Millander Au, die im Gebiet des Gerichtes Rodeneclc lag, wo sich inzwi schen Bauern aus 13 Gerichten versammelt hatten. Er mahnte sie zur Ruhe und forderte sie auf, ihre Beschwerden vor den Erzherzog Ferdinand zu bringen,

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