'98 U. Schmidt. GVS^^M«>V^^SGDSDEWGD-SDSö Schlimmer erging es in dem tiefer gelegenen Land hause, welches den Proviantmeister mit seiner Frau be herbergte. Das Haus blieb ja stehen, ob schon es mit der Vorderseite in den Wogen stand, aber dessen Bewohner kamen übel weg. Als durch die zerrissene Arche plötzlich eine braungelbe Flut in das niedrig gelegene Gelände gedrungen war, als der Riß, weil er gerade an der Biegung des Flußbettes sich geöffnet hatte, von dem direkt heranschießenden Wasser
schwalle und den-darin treibenden Blöchern unglaublich schnell erweitert wurde und der schmale Thalgrund sich brausend mit Wasser füllte, bevor auch an seinem Ende die Arche durchwühlt war und die angestaute Flut sich bei der Mühle durch den eingeengten Felsen wieder in die Tiefe stürzen konnte, hatte' das Ehepaar in wahnsinniger Hast sich bemüht, die bewegliche Habe aus dem Erdgeschoß in das obere Stockwerk zu verbringen. Schon stand das Haus meterhoch im Wasser, schon drang es springbrunnen- artig
^ unter der Hausthüre durch lind mußte durchwatet werden, — da, ein plötzlicher Krach, und ein riesiger Holz block, von der Flut unterhalb des Fensters mit unbemes sen er Wucht an die Mauer gestoßen, durchbrach die Wand und drang herein, mit ihm eine unaufhaltsame Wasser menge. Unglücklicherweise befand sich die Frau gerade in der Richtung des Stoßes, der sie umwarf, wobei der HolZ- block ihr den Fuß zerquetschte, ehe er sich weiterschob. Der Proviantmeister, dies sehend, warf alles, was er erfaßt hatte, weg, Zog
mit eigener Lebensgefahr seine Frau her vor und eilte mit ihr die Tteppe hinauf, wo er die Wimmernde auf ein Bett legte und nur mehr um sie sich beschäftigte. . - Als das gestaute Wasser bei der Mühle sich durch die Arche Bahn gebrochen, fiel es zwar so weit, daß auch das Erdgeschoß wieder wasserfrei wurde, aber durch die Nie derung wälzten sich als in neuem Bette seine Wogen und nahmen Grund und Boden mit fort, bis endlich das eigentliche Flußbett des Alpbachs wieder genügte, die Massen weilerzuführen