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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
[ca. 1900]
Sachsen in Tirol : Roman.- (Kürschners Bücherschatz)
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Seite 11 von 128
Autor: Schmidt, Alois Richard / von A. Schmidt
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Hillger
Umfang: 126 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 1.487
Intern-ID: 185663
10 A. Schmidt. - Lr-r>r>r-rL'r-.'-r-L-rLr î,r>L«.yr L<vL-rLÄvL LL „Aber Papa," entgegnete Fritz mit wichtiger Miene, „das Gymnasium ist dazu da, damit sich der humaniora Studierende auf die Universität vorbereitet. Ich habe deshalb doch mein Absolutorium mit Ehren bestanden, wenn ich auch Fechtstunden nahm „Schon recht," erwiderje der Vater, sich die Pfeife neu stopfend, „wäre das aber nicht der Fall gewesen, so hätte dir der Gedanke an die bunte Mütze hübsch vergehen dürfen, das weißt du recht

gut. Glaubst du aber wirklich, Laß es zu Len bumanioribus gehört, sich auf der Universität Las Gesicht zerfetzen zu lassen und anderen denselben Ge fallen zu thun? Ob das gerade sehr human ist, möchte ich bezweifeln." Fritz sah seinen Vater mit einer Ärt. 'pon drolliger Verblüffung an; eine vielleicht auch etwas vorlaute Be merkung schwebte auf seinen Lippen, aber seine Mutter winkte ihm verstohlens, Zu schweigen und strich dann leicht mit dem Zeigefinger über die linke Wange ihres Ehe liebsten

. ' . „Du, Alter," fragte sie zutraulich, „woher kommt denn eigentlich diese Narbe, die sich bei dir bis zum Ohre hinter O" r Papa Zangerle wiegte lächelnd- das Haupt und hielt die streichelnde Hand fest. „Natürlich," spöttelte er, „ich konnte mir es ja denken, daß die Henne ihr Küchlein in Schutz nimmt! Kannst es wohl kaum erwarten, bis du es in Farben aufsteigen siehst? — Wo bk Narbe her kommt ? Na ja, auch von der Universität her, auch in. Befolgung der Satzungen jenes Büchleins, das man, wie Heine sagt

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1896
¬Die¬ Schneekönigin : dramatische Dichtung in 1 Act
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Seite 11 von 26
Autor: Renk, Anton / Anton Renk
Ort: Innsbruck
Verlag: Edlinger
Umfang: 23 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 62.487
Intern-ID: 73603
Christoph: Oho! Gar so schnell sein m'r nit fertig! Hoffärtige Dirn, Du. A Kellnerin ist Eva Prinzessin! Und die gar a so scheinheiligen, sein die ärgsten . . . Garten: Lassen Sie das Mädel in Ruh'! Christoph: Ja, ja mit dem Studenten wirst schon mit- thuan,. . . aber mit an Arbeiter nit. (Anna will sich losringen.) Garten (springt hin): Lassen Sie sie los! Christoph: Kummer' Di nit d'rmn, fünft kannt'u leicht Deine Brillengläser ein sein. Hast koa Kraft, Madel! Mußt schon Dein Studenten

z' Hilf ruf'n! Die Schuldig keit werst'm z' Nacht schon abzahlen! Anna (schreit gellend auf). Garten (stößt den Gast mit dem Stuhl vor die Brust): 's Madel laßt Du los! Anna (läuft fort). Christoph (greift an die Brust): Hergott, dös ist koa Klueger. Aber dös werft büß'n. Und wenn D' hin bist, Hund, herrischer! Helft mir Kameraden ! (Wirst das Bierglas auf Garten ohne zu treffen. Ferdl und Jodock haben ihn von rückwärts gepackt.) Ferdl: Rueh! Es geschieht Dir Recht, koan Schurz kannst in Frieden

lassen. Christoph: Laßt mi Zue! . . . Feige Tropf seid's. . . (Anna tritt ein.) Aber Dir ist's nit g'schenkt, Luder verdammt's! Da ist Dei Geld! Milchkreuzer verlangst von an andern. Gleich nach der heutigen Nacht, wenn's dös thust, was mit dem Busseln anfangt und mit der Sch and' aufhört. Garten: Herrgott! Halte: Laß' ihn, der geht schon. Anna (erschreckt): - . . Das mit'n Busseln anfangt und mit der Schaud' aufhört. Garten: Geh' jetzt, oder! Christoph: Laßt's mi d'rauf los! Feigling! Ferdl

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1896
¬Die¬ Schneekönigin : dramatische Dichtung in 1 Act
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Seite 23 von 26
Autor: Renk, Anton / Anton Renk
Ort: Innsbruck
Verlag: Edlinger
Umfang: 23 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 62.487
Intern-ID: 73603
Aus allen Thoren leuchtend bluten, Es öffnet sich das Himmelreich. Garten (in höchster Angst): Küsse sie nicht! Die Schnee königin ist's . . . Dein Herz wird Eis, das gute warme Herz wird Eis . . . Anna (aufschreiend): Glück! (Küßt die Schneekönigin und sinkt an den Thronstufen nieder. Die Schneekönigin steht ans.) S chnee königi n: Es treibt im Lebensstrom das Boot, Die Glücksersüllung ist der Tod. (Ganz dunkle Schneehaide. Leer . . . Ein Schlittel: rast daher. Geschell. Anna, die Zügel

um die Hand gewickelt, lvird durch den Schnee geschleift. — Zugleich am Fenster der Schlitten, der vom Feste kommt. Geschell.) Garten: Todt! Glück . . . (Ganz dunkel. Schweigen. Panse.) (Wieder die Wirthsstube.) Luisens Stimme: Also gute Nacht, Prinzessin Zim- pferlich! Kannst schlafen deswegen? (Lacht.) (Dürecht und Anna sind im Gange sichtbar.) Dü recht (hält Anna's Hand) - Also Anna. Wenn sperrt ihr 's Gasthaus? Da komm i wieder. Gelt Annele! (Nimmt sie frech um die Hüfte. Sie wehrt sich nicht.) Anna

(zitternd) : Um zwölf Uhr. Dürecht: Da komm ich wieder. Luise (sehr laut): Vorwärts! Habt's es bald ausg'macht? • (Dürecht ab. Schlittengefchell.) Anna (tritt ein). Garten (erwacht) : Grüß' Gott Annele! Anna (verlegen): Grüß' Gott! Garten: Jetzt setz'Dich her, Goldmädel und erzähl'von den Masken, Lichtern und Tänzen. Anna: I kann nit, Herr Garten.

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1896
¬Die¬ Schneekönigin : dramatische Dichtung in 1 Act
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Seite 12 von 26
Autor: Renk, Anton / Anton Renk
Ort: Innsbruck
Verlag: Edlinger
Umfang: 23 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 62.487
Intern-ID: 73603
— 10 Garten: Soll wegen dem armseligen Trinkgeldkreuzer jeder Mensch 's Recht haben, dem armen Mädel alles anzu greifen, ihr alles zu nehmen, daß sie einmal, wenn sie einer fragt: Willst mir Dein Heiligstes schenken, sagen muß, ich Hab' kein Platzl mehr, wo nicht schon ein anderer die Hand gehabt hat. Ich macht' Dir alles geben, aber ich kann's nicht, denn ich bin armer als eine Bettlerin . . . für die rostigen Kreuzer soll ein Mädel, das den Himmel aufmachen kann für den, den sie gern

' hat, alles, alles ver lieren: Die Augen ihren Glanz, der Leib sein Gefühl, und das Herz seinen Glauben an die Menschen. Nein, Anna ? So lang' ich für Dich einsteh'n kann, ich thu's, weil ich Dein Freund bin. Anna: I dank' Ihnen! Es thut recht wohl oan Menschen z'finden, dem man vertrauen kann. Garten: Sag' Du zu mir, Anna! Anna (freudig antwortend): Fa . . . Auch der? (für sich) Deswegen . . . (bestimmt, traurig) Na ! Garten: Anna, sag' Du, wie gute Freund' zu ein ander sagen . . . Anna (glücklich sicher. Freund

war erlösend): Fa! Du bist mein guter Freund! (Sie streckt ihm die Hand hin und erwartet den Kuß. Glücklich zu sich): Der int ... Du willst's litt. Du bist der Einzige, Du hast's nit deswegen than — Du bist uit wie die andern? . . . (Voll Gefühl . . . plötzlich traurig) . . . Der nit. Halte: Und wo bleibt denn der Bruderschastskuß? Garten: Den braucht's nicht, wir sind Freunde. Anna: Ja, bei Dir brauchts es nit? Garten: Den Kuß sparst auf, bis einer zu Dir kommt und sagt: Werd' mein Weib, zieh

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Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1896
¬Die¬ Schneekönigin : dramatische Dichtung in 1 Act
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Seite 13 von 26
Autor: Renk, Anton / Anton Renk
Ort: Innsbruck
Verlag: Edlinger
Umfang: 23 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 62.487
Intern-ID: 73603
Ha l t e' Was war denn das überhaupt für ein Volk? Die sind noch nie dagewesen. Gelt Anna? Anna: Zimmerleut' sind's! Die haben seit gestern da 's Jnnungszimmer. Seh'ns Beil da oben hängen und die andern Jnnungszeichen? Garten: Statt dem Stuhl hält' ich ja das Beil nehmen können! Halte: Erwin! Garten: Wer dem Mädel was thut, der hat's mit mir abzumachen! Anna (nimmt das Opiumfläschchen): No a paar Tropfen davor, es ist schon a Stund vorbei. (Nimmt's auf Zucker. Stellt das Fläschchen

aus den Tisch.) Halte: Nimm ja nie z'viel, Annele! Anna: I bin schon vorsichtig — Herr Halte. Und jetzt muß i mi umzieh'n geh'n- Garten: Laß Di no anschau'n, Anna. Anna: Freilich komm i B'hnt Gott sag'n. Kannst leicht auch mit fahren, wa's so Lustig ist. Garten: Ich bin zu müde. Aber ich warte Dir viel leicht, wenn mich nicht der Schlaf Packt. Dann mußt Du mir erzählen vom Fest, von den Lichtern, den Masken, den Leuten, der Musik — und ob Du recht lustig warst und glücklich. — Bis wann kommst zurück? Anna

: Bis um elfe muß die Luise daheim sein. Auf Wiedersehen! (Gibt ihm die Hand. Ab.) Halte: Du bist ja ganz verändert — Du hast die Anna gern — bist verliebt. Garten: Verliebt! Dummes Wort. Das und ich kommen nicht, zusammen. Ich liebe sie nicht. Gern Hab' ich sie. Ich kann ja nicht lieben ...... Aber sie ist ja die Helle Un schuld ! Hast Du nicht eine Freude, wenn Du in ein Kindesaug' schaust, dem sie 's noch nicht gezeigt haben, das Bild der Erbsünde, die durch alle Geschlechter giftig rinnt. Muß

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