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Bücher
Kategorie:
Belletristik  , Literaturwissenschaft
Jahr:
1847
¬Die¬ Gedichte Oswalds von Wolkenstein : mit Einleitung, Wortbuch und Varianten
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Seite 14 von 541
Autor: Oswald <von Wolkenstein> ; Weber, Beda [Hrsg.] / hrsg. von Beda Weber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 534, [4] S. : Noten
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Texte mhd.
Schlagwort: p.Oswald <von Wolkenstein>
Signatur: II A-3.781
Intern-ID: 154153
10 s*~ kensteiii bemerktè, der, zwiefältigen Sinnes, ausser!ich des Herzogs Genosse war , innerlich ein entschiedener Anhänger des Kaisers. Es dauerte nich! lange, so zeigten sich auf dein Konzil in Bezug auf Tirol zwei scharfgesonderte Parteien, Die eine, mit dem Herzog an der Spitze, wollte den Fortschritt der landesherrlichen Macht auf Ko sten des übermächtigen und stets unruhigen Adels ; die andere, deren Vertreter Oswald war , strebte durch den Kaiser Sigmund unmittelbar zum-deutschen

Reiche zu kommen, und dadurch die alte Uebermacht und Vielherrschaft des Adels zu behaupten. Es war ein Streit zwi schen der alten und neuen Zeit, Als Friedrich die Unklugheit hatte, sich des Pabstes Johann des Dreiundzwanzigsten anzunehmen, welcher wie die zwei übrigen Päbste seine Würde niederlegen sollte, um eine neue Pabstwahl möglich zu machen, brach die Wuth seiner'-'Feinde gegen ihn los. Kaiser Sigmund erklärte ihn seiner Länder für ver lustig, und setzte ihn später in Konstanz gefangen

, während er alle Mittel der Unterredung -aufboth , die Tiroler für sich zu gewinnen. Friedrichs Bruder Ernest der Eiserne, Herr in Steiermark, weit, ent fernt, dessen Unglück abzuwehren.,' erschien vielmehr selbst 1416 in Tirol, und wollte das Land für sich in Besitz nehmen. Dadurch soll teten sich die tirolischen Gegner Friedrichs wieder in zwei Hälften, wovon die eine grössere für den Kaiser Sigmund, die andere von geringerer Bedeutung für Ernest stand. Es wurden vorn-Kaiser An stalten getroffen, das Land Tirol

, weigerte sich dessen noch. Um ihn zum Nachgeben zu bringen, unternahm Sigmund mit grossem Gefolge ei nen Zug nach Perpighan, und Oswald folgte ihm ebenfalls dahin. Vide Monate verflossen mit -Unterhandlungen ohne Erfolg, indem Pe ter von Luna durchaus Pabst. bleiben, wollte. Als seine Halsstörrig- ■■kèit hinlänglich an den Tag getreten, war ' y - vtrliessen ihn auf Sigmunds

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Bücher
Kategorie:
Belletristik  , Literaturwissenschaft
Jahr:
1847
¬Die¬ Gedichte Oswalds von Wolkenstein : mit Einleitung, Wortbuch und Varianten
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Seite 13 von 541
Autor: Oswald <von Wolkenstein> ; Weber, Beda [Hrsg.] / hrsg. von Beda Weber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 534, [4] S. : Noten
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Texte mhd.
Schlagwort: p.Oswald <von Wolkenstein>
Signatur: II A-3.781
Intern-ID: 154153
mit der proven^alischen Poesie ab, und es beimi chi ig! e sich seiner eine WelIvergessenhci t , an die er im spa lern Alter nur mit Err ö then zurückdenken konnte. Er ernüchterte erst wieder, als er in der Lom bardie die Anwesenheit des Kaisers Sigmund erfuhr. welcher 1413 einen Versuch machte , das deutsche Uebergewicht in Italien wieder herzu.s'lelJen. Von ihm erfuhr er, was während seiner Abwesenheit in Tirol vorgegangen war, Herzog Friedrieh hälfe mit Mitth und Glück den Heinrich

, von Roltenbnrg , Nikolaus den Viniler und den Bischof Georg von Tiient überwältiget , und dadurch die Macht des Adels bundes an der Elfen grösstcnlheils gebrochen. An die Stelle offenen Widerstandes von Seite der Barone gegen Friedrich war heimliches Grollen und Brüten über a ben tenerli eben Plänen getreten, um durch den Kaiser aus Friedrichs strengen Regieniiig erlöst zu werden. Os wald machte sich in a Iter Weise zum Verl reter dieser Gelüste bei seinem Freunde Sigmund , und lud gefährlichen Verdacht

der Untreue und des Verrat hos auf sein Haupt, Aber die Kirchenangelegenheiten der damaligen Zeit rückten für den Augenblick diese tirolischen Zwiste in den Hintergrund. Aus der Verlegung des Pabstsitzes nach Avignon und von dort wieder zurück nach Rom entstand die gross te Verwirrung- in der Christenheit. Man zählte nicht, weniger als drei Piibste 55» gleicher Zeit , die sich wech selseitig die Kirchengewalt streitig machten. Kaiser Sigmund wollte sich durch Beilegung dieser Spaltung ein Verdienst

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Bücher
Kategorie:
Belletristik  , Literaturwissenschaft
Jahr:
1847
¬Die¬ Gedichte Oswalds von Wolkenstein : mit Einleitung, Wortbuch und Varianten
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Seite 15 von 541
Autor: Oswald <von Wolkenstein> ; Weber, Beda [Hrsg.] / hrsg. von Beda Weber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 534, [4] S. : Noten
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Texte mhd.
Schlagwort: p.Oswald <von Wolkenstein>
Signatur: II A-3.781
Intern-ID: 154153
i i Zureden jene Völker und Fürsten die ihn bisher als Pabst anerkannt hatten. Somit war die notwendige Einheit in der Kirche erzielt, und man feierte zu Avignon mit weltlichen und geistlichen Festen dieses glückliche Ereigniss. Von Iiier Brach Sigmund nach Paris auf, um die Zwistigkeiten zwischen den Königen von Frankreich und England zu schlichten. Oswald trug auf dieser Reise das Kostüm eines mau rischen Fürsten, und spielte eine der Hauptrollen im lustigen Kreise, der sich um den Kaiser

schlang. Zum Lohne für seine Mumnierei erhielt er von der französischen Königin einen kostbaren Diamanten, den sie ihn selbst in den Bart einband, nachdem in seinen Ohren bereits zwei Königs-Ringe, ein eigenhändiges Geschenk der Königin von Arragon, glänzten. Auch die Ehrenzeichen des von Sigmund eben erst gestifteten Brachenordens wurden ihm bei dieser Gelegen- ' heit zu Tlieil. Aber auf die Fülle von Lust • und Ehre folgte eine Periode von Angst-und ÌYolli , die er sieh wohl selbst kaum jemals

geträumt hatte. Friedrich mit der leeren Tasche war während der Abwesenheit Sig munds aus seiner Haft in Konstanz entflohen , und hatte sich in Tirol ein Heer gesammelt , womit er seinen Bruder Ernest zur Nachgiebig keit und zum Vergleiche nölhigle. Dadurch von dieser Seite freige worden , wendete er sich zurück an die Etsch , und züchtigte 1417 seine ärgsten, mit Sigmund einverstandenen Feinde. Bei dieser Gele genheit wurden auch Oswalds Schlösser, namentlich Hauenstein, aus gebrannt. Diese Nachricht

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
[1890]
Friedel und Oswald : Roman aus der Tiroler Geschichte.- (Herman Schmid's gesammelte Schriften ; 21/23)
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Seite 83 von 631
Autor: Schmid, Hermann ¬von¬ / von Herman Schmid
Ort: Leipzig
Verlag: Keil
Umfang: 184, 192, 252 S.. - 2. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. T. 1/3. - In Fraktur;
Schlagwort: p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.> ; p.Oswald <von Wolkenstein> ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: 2.456
Intern-ID: 188699
wir ihm freiwillig gegönnt haben . . . Wir sind nicht minder, als er — auf meinem Gebiet, und in meinen Burgen bin ich so gut ein Fürst, als der Habsburger ! Will er dem sich nicht fügen — gut, dann werfen wir uns dem Reich in die Arme, der Kaiser wird nicht viel Feder lesens machen, wenn wir ihm die Unterwerfung antragen!' „Das glaub' ich auch,' bemerkte der Liebenberger, „Sigmund ist dem Herzog ohnehin spinnefeind, und weil er ein Luxemburger ist, machte es ihm schon Vergnügen, Habsburg

einen Streich und Schaden anzuthuu!' „Am Willen wird's Sigmund nicht fehlen lassen,' sagte Firmian trocken, „aber das Können dürfte ihn zu Schanden machen ! Nein, Ihr Herren, machen wir unsre Stellung,, so gut es geht, mit Herzog Friedrich fest — die Gedanken an den Kaiser aber und an die Reichsunmittel barkeit gebt auf, wenn ich Euch gut zum Rathe bin ... wir kommen von Oesterreich nicht mehr los, und Alles, was wir durch einen Versuch erreichen könnten, war', ihm einen erwünschten Vorwand zu geben

, uns zur Strafe eben das zu nehmen, was wir erhalten wollten, unser altes Recht! Wie kann uns Sigmund beim Reiche schützen, umgeben von eifersüchtigen Fürsten, in Kriege von allen Seiten verwickelt? 'Hat er es doch erst nach Jahren und mühsam genug zu Stande gebracht, in sein Reich zu kommen und sich in Aachen krönen zu lassen!' „Das ist wahr!' sagte der Degen Fux hinzutretend, indem er aus- seinem Kupserbarte die Weinreste des Bechers strich, den er eben geleert hatte. „Auch will ver lauten, daß König

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