Andreas Hofer oder der Befreiungskampf Tirols am 13. August im Jahre 1809 in 30 Gesängen
Bald auf, ba ld ab im Monden schein. Da tritt hinzu sein alter Vetter, Der in der Nähe Wache stand, Sie sprechen nun von Wind und Wetter, Vom großen Krieg in Reich und Land. Ei, spricht der erste, welch' ein Jammer Die Welt hat keine Ruhe mehr, Und statt zu träumen in der Kammer, Wie oft schon trat ich in's Gewehr'. Auch ich befürcht' noch schlimme Tage, Begann hierauf der alte Klaus, Obwohl schon grau von Noth und Plage, Und ew'gen Krieges wilden Graus! Seitdem das heil'ge Reich zerfallen
, Das einst das „römisch deutsche" hieß, Nur Kriegsgetöse hört man schallen, Der heit're Friede uns verließ. Es fehlet Ordnung, fehlet Freude Im alten Reich', einst groß und stark, Das ob der Fürsten Hass und Neide Hinsiechet ohne Muth und Mark. Wie war das Reich vor vielen Jahren, So fuhr er fort, doch hoch geehrt! Ich weiß nur, was ich selbst erfahren Und alte Bücher mich gelehrt. Doch damals galt im Reich noch minier Gar viel des Papstes Wort aus Rom, Wie auch der Kaiserkrone Schimmer, Die er verlieh