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Seite 14 von 89

— 16 Rosch m a n n. Hofer, wozu? Wozu? Hofer. Er soll eimkemmen. Major. Major Degenfeld. Meine Beglaubigung. Roschmann. Was wünschen Sie? Major. Von ihnen nichts, wohl aber von Andre Hofer, dem Obercommandanten der Tiroler. . Hofer. Der steaht vor Ihnen. Major. Wohlan, so fordere ich àe auf, augenblicklich die Waffen niederzulegen und nach Hause zurück zukehren; es ist Friede zwischen Oesterreich und Frankreich. Hier. (Ein Papier vorweisend.) Roschmann. Das ist nicht wahr, Herr Major. Major

. Wer wagPs? Roschmann. Ich, der k. k. Oberintendant, Herr Major. Major. Parole d’honneur, so sag ich, der k. k. Ober intendant spielt ein falsches Spiel, der k. k. Inten dant muß nach seiner Pflicht seit mindestens acht Tagen ‘ nicht mehr hier in Tirol sein. Parole ck'àormeur, ist er's dennoch, so ist er ein Betrüger der Tiroler, ein Berräther seines Kaisers. Roschmann.- Bayer! Major. Mn Name, der mich ehrt in jener Welt, wo man die Lüge haßt und . . Hofer. Hoaltens ein, dös geht z'weit, Herr Major

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Seite 239 von 830

Autor: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

R 2 schINann: Bayer —?! Major: Ein Name, der mich ehrt in jener Welt, wo man die Lüge haßt und... Hofer: Halten 6’ ein, dös geaht Z'weik, Herr Major. Sie vergeß'n auf Ihre Lag' und auf Ihnen selber. Übrigens zur Sach', was wiss'n Sie vom Fried'n? Major: Er ist, wie schon gesagt, abgeschloffen, und das wichtigste: Tirol ist an Bayern abgetreten. Hofer: Aber hear'n Sie, Friede, unser Kaiser Friede? und Tirol abtret'n, ieht? Ha, ha, ha. Seg'n S', dös oanzig glab i nit, dos tuet der Franzi nit

, eahnder geaht die Welt Z'Grund, fallt der Himmel ein. Major: Aber ich bitte, glauben Sie mir doch. Hofer: Enk glab'n, Herr Major, enk, die uns alles versproch'n, aber nix g'halt'n, die uns alles wegg'nommen, die uns seckiert bis aufs Bluet, die uns antan hab'n, was koan' Volk nit trag'n kann, die uns gar den Namen Tirol... Major: Bei meiner Ehr' als Offizier. R o s ch m a n n: Aus die geb' ich nichts. Major: Schurke! R o s ch m a n n: Major, wißen Sie, was, wißen Sie, wer ich bin? Hinaus, sag

' ich Ihnen! Hofer: Halt, die Kriegführung kenn i nit, sein mier bei üns nit g'wohnt. Führt's den Herrn Major auf a Zimmer. Major: Wie, was, mich gefangen setzen? Wißt Ihr, was Ihr tut? Im Namen meines Königs — Hofer: Es g'schiecht Ihnen nix, Herr Major. Sie bleiben nur, bis mier sichere Nachricht von Wien, vom Kaiser selber haben, unser Gefangener. Siberer, du bürgst mir für seine Sicherheit. S i b e r e r: I steah. Hofer: Mit dein Kopf. Siberer: Mit mein Kopf.

Bücher

Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1901]

Seite 15 von 89

17 — Major. Er ist, wie schon gesagt, abgeschlossen, und das wichtigste: Tirol ist an Bayern abgetreten. Hofer. Oaber hearen Sie, Friede, unser Kaiser? Friede und Tirol oatrött'n, iatzt? Ha, ha, ha. Sögns, dös oanzig glab i nit, dös thuet der Franzl nit, eahnder geaht die Welt Z' Grund, foallt der Himmel ein. Major. Wer ich bitte, glauben Sie mir doch. Hofer. Enk glabn, Herr Major, Enk, die uns oalles versprochen, oaber nix ghoalt'n, die uns oalles weg- g'nommen, die uns sekiert bis aufs Bluet

, die uns anthon hoaben, woas kein Volk nit troag'n konn, die uns selbst den Nomen Tirol . . Major. Bei meiner Ehr' als Osficier. Roschmann. Auf die geb' ich nichts. Major. Schurke. Roschmann. Major, wissen Sie was, wissen Sie wer ich bin, hinaus sag' ich Ihnen. Hofer. Hoalt, die Kriegsführung kenn i nit, sein mir hier z'lond nit gwohnt. Führt den Herrn Major auf ein Zimmer. Major. Wie, was, mich gefangen setzen? Wißt Ihr, was Ihr thut? Im Namen meines Königs. Hofer. Es g'schiehtIhnen nix, Herr Major

Bücher

Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Seite 238 von 830

Autor: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

dabei bleibt, daß er mit seine Oberländer morg'n von Höttmg und Kranewitt'n hear zerst angreift, und wie früch. Zweiter Bauer: Der Speckbacher hat zwoatausend Stürmer beianand, alle aug'legt zum Raff'n mit die Boarn, er bittet um Befehl. Vierter Auftritt. Die Vorigen, Siberer, der bayrische Major Degenfeld. S i b e r e r: A boarischer Parlamentär ist drauß'n. S w e 1: Was der will, bin i neugierig. Roschmann: Ein bayrischer Parlamentär! Hm! Unbedingt eine Falle. Hofer, wenn ich Ihnen raten darf

— ich denke, Sie lasten ihn nicht vor. Hofer: Aber Herr Intendant, anhearn können mier ihn ja, des kann do mx schad'n. Ear soll einikemmen. Roschmann: Hofer, wozu? Wozu? Hofer: Ear soll einikemmen. Major: Major Degenfeld. Meine Beglaubigung. Roschmann: Was wünschen Sie? Major: Von Ihnen nichts, wohl aber von Andre Hofer, dem Ober kommandanten der Tiroler. Hofer: Der steaht vor Ihnen. Major: Wohlan, so ford're ich Sie auf, augenblicklich die Waffen niederzulegen und nach Hause zmückzukehren; es ist Friede

Zwischen Österreich und Frankreich. Hier. (Ein Papier vorMisend.) Roschmann: Das ist nicht wahr, Herr Major. Major: Wer wagt's? Roschmann: Ich, der k. k. Oberintendant, Herr Major. Major: Parole d’hoimeur, so sag' ich, der k. k. Oberintendant spielt ein falsches Spiel, der k. k. Intendant muß nach seiner Pflicht seit mindestens acht Tagen nicht mehr hier in Tirol sein. Parole d’lioimeur, ist er's dennoch, so ist er ein Betrüger der Tiroler, ein Verräter seines Kaisers.

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1901]

Seite 21 von 89

Intendant. (Zu Swet.) Hol mir den Major. (Swet ab.) Roschmann. — den Major, aber wozu, zu welchem Zweck?, . Hofer. Sögns, Hear Intendant, dös ist mein Soach! Erster Bauer. Also Hofer, woas sown mier moach'n? Zweiter Bauer. Sown mier hoamgiehn oder on- greifs'n? Sechster Mftrttt. Die Vorigen. Swet. Der Major. Major. Es ist gegen das Völkerrecht, ich protestiere nochmals. Hofer. Hear Major, Sie sein frei. Ihr Pferd wird Ihnen augenblicklich zurückgöb'n. Mier hoab'n sich're

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Seite 243 von 830

Autor: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

Rueh, meine Hearrn. Übrigens, der Baron hat Recht, wear da was zu gebiet'n oder verbiet'n hat, ist nur oaner, und bear, merk'n S' Ihnen dös, Hearr Intendant, dear bin i, Andre Hofer. R o s ch m a n n: Gut, gut, unbestritten, bester Hofer, aber im Interesse von Ostreich — Swet: Des uns aufgeb'u und verkäst. Roschmann: Was — wer bist du denn eigentlich. Hofer: Mein G'hoamschreiber, Herr Intendant. (Zu Swet) Hol' mier den Major. (Swet ab.) R o s ch m a n n: — den Major, aber wozu, zu welchem Zweck

? Hofer: Seg'n S', Hearr Intendant, dös ist mein' Sach'! Erster Bauer: Also Hofer, was soll'n mier mach'n? Zweiter Bauer: Soll'n mier hoamgieh'n oder angreifn? Sechster Auftritt. Die Vorigen, Swet, der Major. M a s o r: Es ist gegen das Völkerrecht, ich protestiere nochmals. Hofer: Herr Major, Sie sein frei. Ihr Pferd wird Ihnen augen blicklich zurückgeb'n. Mier hab'n sich're Nachricht, daß Sie wahr gred't, daß der Friede g'schloss'n ist. I bltt' Sie, reit'n S' sofort mit'n Holzknecht

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1936

¬Das¬ Spiel auf der Tenne : ein Tiroler Bauerntheaterroman

Seite 41 von 320

Alles schaute auf den Jungbauer: was wird der jetzt tun? Auch sein Weib glotzte darauf hin wie die Schlange auf einen armseligen Frosch. Er wich die sem Blick aus, schneuzte sich, um Zeit zu gewinnen, sah bei einem Tisch drüben seinen Großknecht sitzen mit der Dorner Zenz. Die Dorner Zenz.. er riß den Humpen an den Mund, trank ihn leer, hieb ihn auf den Tisch, daß es krachte: „Den Major.. ja wohl! .. sell rnöcht' i sehen!.. 3 bin der Major!" Die Bäuerin sagte nichts mehr; desto sprechender

redeten ihre Augen: Wart' nur, bis wir daheim sind; da wird es sich weisen, wer der Major ist. Der Tuifelemaler vertiefte sich wieder in die Bibel: Am vierten Tage gab Holofernes ein Gastmahl und trank dabei Wern im Übermaße.. „A noble Roll' hast, Martl?" schmunzelte der We ber. Dann legte sich Holofernes auf das Bett und schlief ein. Da trat Judith vor das Bett des schlafenden Anführers, betete unter Tränen zu Gott, und dann nahm sie das Schwert des Holofernes, das an einer Säule des Zeltes hing

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1845

Andreas Hofer : Trauerspiel in fünf Abtheilungen

Seite 27 von 170

Autor: Gärtner, Wilhelm / von Wilhelm Gärtner

Ort: Leipzig

Verlag: Teubner

Umfang: 156 S. : Ill.

14 Bald hatten sie mich eingepackt, da ich die Spritzen von den Schlauchen schraubte; ein Sprung vom Stall, herab war meine Rettung. Haspinger. Speckbacher, bist ein Wagherz. Wie kamst du in die Festung? KpeMbacher. Ich wollt' gern wissen, wie es drüben stund' mit Munition und so dergleichen; dann war verstrichen auch der dritte Tag, den ich den Bürgern Zum Bedenken gab, da dacht ich, wagst'S, und ließ, verstellt, mich melden beim Major. Ich schimpft' aus Oesterreich-/versprach, Speckbacher

gegen rothE Geld zu liefern; ■ der Kommandant zieht mich,«tf'" ■ Fenster und stochert fich die Zahne und fragt, ob ich gegessen-? ■ Geschwinde sag' ich: - 'Nein. — Ich hatt's errathen nicht, was im hohlen Zahne Raum hat , brachte man mir zu essen, der Major war nüchtern, ich schwör' darauf, wie Gottes Engelein. ^ Ist Aschbacher an seinem Platze? Lieber er. ''Er setzte mit der Platte übers Wasser und legte mit dem Aufgebot sich in

Signatur: 1.920

Intern-ID: 186415

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1841]

¬Der¬ Vogelhändler von Imst ; 1/2

Seite 602 von 731

Autor: Spindler, Karl / von K. Spindler

Anmerkungen: Tirol vor hundert Jahren ; Volksroman in vier Bänden. - Enth.: Bd. 1 und 2

Signatur: 180/1

Intern-ID: 180587

— 280 — Wc Galanterie kömmt vom Herrn Don Dobros- law, gegen den ich wirklich einst geäußert, daß mir ein Vogel dieser Art lieb sepn würde»" ' —* „Ah, ah, ah! von dem Errn von Dobrosla?" lachte der Prälat, wie närrisch: „von dem Cas sandre, dem Narcisso von serig Jahre?" — „Nun, nun, das hat wohl nichts auf sich!" stimmte der Major etwas gezwungen bei,-und die Cibulka wiederholte, ihm mit absonderlichem Ausdruck in die Augen sehend: „Nein, nein, mein gestrenger Herr, das hat gewiß

nichts auf sich, und der kleine niedliche Musikant mag mir wohl gegönnt sepn, -nicht wahr?" — Der Major Verbeugte sich. Der Prälat, dem, weiß Gott warum, die flüchtige Vertraulichkeit - der Dame mit dem Offizier nicht gefiel, runzelte die Stirne, und sagte zu Seraphin: „Geh', geh', mein Sohn. Man brauchen Dir nie mehr hier." — Der junge Mensch, der beim Namen „Dobroslaw" plötzlich in tiefe Gedanken versunken war, fuhr daraus empor, und stammelte :'„Das wird schon sepn. Behüt' Dich Gott, Fräulein," und nahM

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1904

Stöffele : Lebensbild eines tirolischen Heldenpriesters

Seite 135 von 286

Autor: Achleitner, Arthur / Arthur Achleitner

Ort: Wien

Verlag: Kirsch

Umfang: 282 S. : 1 Portr.

Schlagwort: g.Tirol ; s.Priester ; f.Belletristische Darstellung

Signatur: I 107.009 ; I 63.153

Intern-ID: 352769

. Ein Chevauleger auf flinkem Roß holte von Imst den Major Graf Seiboltsdorf, der mit einigen Offizieren nach Umfluß einer Halbstunde angesprengt kam und erfreut vor der Parla mentärsflagge der Tiroler hielt. Der Major stieg ab und fragte, Krismer scharf musternd, nach dem Begehren des tirolischen Kommandanten. Herr Stephan erwiderte: „Der Hofer Ander hat mir Botschaft geschickt, er hat den Frieden anerkannt und abgedankt. Meinem Versprechen mit dem Herrn Lütenambt gemäß mache ich

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1901]

Seite 22 von 89

— 24 — Noachricht, daß Sie Woahr grödt, daß der Friede geschlosfn ist. I bitt Sie, reruns sofort mit dem Holzknecht doa zu ihrem Ob ercommand anten und soagens ihm, daß mier ins unterwerfen, daß mier oabziech'n. Doa hoab'ns an Paß durch insere Linien. Roschmann. Ich untersage. Hofer. Giehn Sie! Major. Parole d’honneur, Hofer: Sie sind ein Ehren mann! (Ab.) Ilevenler JuttM. Die Vorigen ohne Major und Holzlnecht. Erster Bauer. Oalso, Hofer. . Hofer. Richtig. Oes geahts ins Voarzünmer, der Swet

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1904

Stöffele : Lebensbild eines tirolischen Heldenpriesters

Seite 127 von 286

Autor: Achleitner, Arthur / Arthur Achleitner

Ort: Wien

Verlag: Kirsch

Umfang: 282 S. : 1 Portr.

Schlagwort: g.Tirol ; s.Priester ; f.Belletristische Darstellung

Signatur: I 107.009 ; I 63.153

Intern-ID: 352769

bereich anders besonnen haben, sie kehrten aus der Landecker Straße gegen Imst zurück * und rückten langsam gegen die zwei Kompagnien, welche die Gungelgrüner Höhen hielten, sowie gegen das D orf Gun gelgrün vor, in welchem Major Seiboltsdors mit den Schützen lag. Eine Stunde lang dauerte das gegenseitige Feuer, ohne einen Entscheid zu bringen. Die Bayern waren zu schwach, die Tiroler auf dieser Seite nicht gewillt, Zu stürmen und mehr zu wagen. * Wie Major v. Bölderndorff in „Kriegsgeschichte boti

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1904

Stöffele : Lebensbild eines tirolischen Heldenpriesters

Seite 125 von 286

Autor: Achleitner, Arthur / Arthur Achleitner

Ort: Wien

Verlag: Kirsch

Umfang: 282 S. : 1 Portr.

Schlagwort: g.Tirol ; s.Priester ; f.Belletristische Darstellung

Signatur: I 107.009 ; I 63.153

Intern-ID: 352769

war besetzt mit 90 Schützen vom Regiment Kronprinz unter Major Gras Seiboltsdorf, ferner mit dem Bataillon Habermann, zwei Kompagnien des 4. Linienregiments unter Major Düppel, sodann mit einem Geschwader leichter Reiterei und zwei Kanonen. Bei der weiten Ausdehnung des bergigen Geländes konnte die Vorpostenkette nur schwach besetzt werden. Unter ihren Hauptleuten rückten die Tiroler alsbald vor, ein Teil marschierte von Mils- gegen Imst und überfiel die bayerischen Vor posten, indessen

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1936

¬Das¬ Spiel auf der Tenne : ein Tiroler Bauerntheaterroman

Seite 121 von 320

ihnen auf den Grind, Datz sie um Gnade fleh^n geschwind. Es blieb nur noch erne Heereseinheit ubrig, und zwar nicht dje unwichtigste, namlich die Verpflegsbranche: Du aber, Franzl, LleiLst im Lager. Nur Iuden miissen werden mager. Fur mi und meinen Adjutanten Backst glerch zum Fruhstuck fette Anten; Zum Mittag Knbdel zwSlf mit Speck, Sonst hau i dir den SchAdel weck. Hvlofernes machte einen Deuter, der Major befahl: „Mtreten!" und die sechs Offiziere verschwanden. Der grotze Feldherr gahnte: Das Kriegfuhr'n

Vringt zwar schonen Lohu; Do schSn wird aa mei" Pension, Und all^weil Kriegfuhr'n ist nit nett. Major, heut fteu i mi auf^s Bett.

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1936

¬Das¬ Spiel auf der Tenne : ein Tiroler Bauerntheaterroman

Seite 146 von 320

auch das GefaH der Nacht stand wieder fürsorglich un- Lerm Bett. Der General lies in voller Gala und in voller Wut an der Rampe ans und meder, datz der rote Pferde- kotzen als Mantel flog, der Kavalleriesâbel aw Boden sprang und rasselte, die Sporen kürrten und die Bret- ter, welche die Welt bedeuteten, knarrten. Im HmLergrnnd mimte der Archer Sepp die Figur eines in sein Richis zusammengeknicken, vom Feld- obristen vermobelten Adjutauten. Holofernes tobte: Major, was swd denn dos für Sachen

? Wirst du jetzt nit bald vorwârts machen? Genau haL' i ês anbefohlen, Wie man do Juden autzerholen Mutz aus dem Nest, dem Bethuli-en. No allweil lièges nit auf den Kni-en l No allweil sind fie nit verdmstei! Major, so wird nit fHrLgewurstet! Erschrecklich war der Holzknecht anzusehen, wie er die Augen rollte, mit den Zâhnen kmrschte und Len Fützen aufstampfte gleich einem wütenden Süer. Der Aicherbaner war die verKrperte Zerknirschung und Monologisierte seitwârts: Nrx neiden stnd wir Adjutanten! Heut

Bücher

Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1936

¬Das¬ Spiel auf der Tenne : ein Tiroler Bauerntheaterroman

Seite 147 von 320

Der Major schien plötzlich von einem Einfall erleuch tet: I weiß', warum er gar so schnappt: Vier Tag' hat er kein Weib mehr g'habt! Das Gesicht des Adjutanten hellte sich auf. Stramm trat er vor seinen gestrengen Herrn hin und salu tierte: Wir haben heut wahrend der Nacht Ein sakrisch schönen Fang gemacht: A Weibsbild hab'n wir aufgetrieben, Herr General, - grad zum Verlieben! Cs steht schon draus damit der Posten. Der Ai cher schnalzte mit der Zunge: Dös wohl, Ex'lenz, war' was zum Kosten

! Der Adjutant hatte seinen Chef richtig beurteilt, der drohte nur mehr bedingungsweise: Major, um's Leben sei dir bang, Machst du mir jetzt die Zahn' lei lang Und's Maul mir wässerig umflst (umsonst) ! Wenn aber 's Mensch was Besonders ist. Kommst mit dem Leben gut davon Und kriegst 's Verdienstkreuz mit der Krön'. „'s goldene oder 's silberne?" rief einer vom Anger herauf. Um die Antwort nicht verlegen schrie Jöchler hinunter : „Das kommt drauf an, wie's Weib ist." Der Aicher war unterdessen abgegangen

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1933

Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer

Seite 244 von 830

Autor: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter

R û f ch m ann: Ich untersage! Hofer: Gieh'n Sie! Major: ?Äool6 ck'Uoiiiieilr, Hofer: Sie sind ein Ehrenmann! (Ab.) Siebenter Auftritt. Die Vorigen, ohne Major und Holzknecht. Erster Bauer: Also Hofer? — Hofer: Richtig, ös geahts ins Vorzimmer, der Swet weard enk den Auflösungsbefehl für die Stürmer an den Speckbacher, den Firler und die anderen Kommandanten staut« x«ck« ausfertig'n und mitgeb'n. Sw et : Mueß es sein, Hofer? Hofer: Es mueß. (Swet mit den Bauern ab.) Achter Auftritt. Die Vorigen

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1904

Speckbacher : eine Tiroler Heldengeschichte

Seite 303 von 567

Autor: Mair, Josef Friedrich / von Josef Friedrich Mair

Ort: Innsbruck

Verlag: Verl.-Anst. Tyrolia

Umfang: IV, 558 S. : Ill.

Schlagwort: p.Speckbacher, Joseph ; f.Belletristische Darstellung

Signatur: I 60.151

Intern-ID: 216668

„Ter Major Speckbacher läßt euch recht schön grüßen/' meldete er, „und inständig bitten, eure heiligen Leiber dort hinauf hinter die Bäume Zu tragen. Er fürchtet, cs könnte euch sonst der Festnngskommandant Aicher eine Bombe oder Granate spendieren, weil er sie genug hat. Eine glückselige Himmelfahrt wäre euch ja von Herzen vergönnt, aber unser Major würde nie mehr so nette Leute finden, wie ihr seid, und deswegen ließe er euch ungern her." „Will du uns foppen?" fuhr der Kundler ans. „Nein

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1904

Speckbacher : eine Tiroler Heldengeschichte

Seite 361 von 567

Autor: Mair, Josef Friedrich / von Josef Friedrich Mair

Ort: Innsbruck

Verlag: Verl.-Anst. Tyrolia

Umfang: IV, 558 S. : Ill.

Schlagwort: p.Speckbacher, Joseph ; f.Belletristische Darstellung

Signatur: I 60.151

Intern-ID: 216668

hatte, die Feste Kufstein zu belagern, zog eilends aus, zu letzterem Zwecke eine größere Zahl Schützen zu sammeln. In wenigen Tagen hatte er tausend Mann beisammen und vereinigte sich in Brixlegg mit dem österreichischen Hauptmanne Grafen d'Esqmlle, der von seinem Oberkommando mit dreihundert Soldaten zur Blockade Kufsteins entsendet worden war. D'Esguille nahm zu Endach Quartier, Speckbacher verteilte seine Schützen an den Berghängen des rechten Jnnufers bis hinab zum Kaisertal; Major Sieberer stand

mit ein paar Schützenkompagnien auf dem Tierberg am linken Jnnufer, Wintersteller bei Kossen. In der Festung aber kommandierte der erfahrene Major dMicher, dem bei 600 Soldaten und 60 Geschütze zu Gebote standen. Hauptmanu d'Esquille war ein heißblütiger Mann und verflieg sich zu gar hohen Plänen. Er trug Speck bacher an, die Festung ohneweiLers zu stürmen und ins Baherland einzufallen. Speckbacher aber schüttelte dazu den Kopf und sagte: „Nein, nein, Herr Graf ! Das Felsennest da droben läßt

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1892

Geschichten aus Tirol

Seite 211 von 289

Autor: Wolf, Carl / von Karl Wolf

„dem Emmck'n", ja eventuell einen russischen Feldzüge mit einer gewissen Beruhigung entgegensehen. Der Bettelrichter war sein intimster Freund und Beraiher. Mit offenem Munde hörte er dessen Erzählungen an. Wie er einmal vor der ganzen Compagnie dem Hauptmann ,/s Geweichte heruntergethan hatte," weil derselbe ein falsches Commando führte. Und ein andersmal, bei Solfermo war es, ries er mitten aus dem Kugelregendem Major Zu: „Nit da hinauf, unten, durch den Acker müssen wir", und der Major war froh

Signatur: II 90.714

Intern-ID: 143870

Bücher

Kategorie:

Belletristik

Jahr:

1831

¬Der¬ gute Fridolin und der böse Dietrich : eine lehrreiche Geschichte für Aeltern und Kinder

Seite 116 von 267

Autor: Schmid, Christoph ¬von¬ / von [Christoph Schmid]

Ort: Botzen

Verlag: Promberger

Umfang: 260 S. : Ill.